THERAPIEANLEITUNG EINFÜHRUNG IN DIE THERAPIE MIT HIVAMAT® 200 00603 DE Rechtlicher Hinweis Weitergabe, Vervielfältigung und Übersetzung auch in Auszügen ohne vorheriges schriftliches Einverständnis der PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG nicht gestattet. Die PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG behält sich das Recht zur Änderung an Geräten sowie der Dokumentation ohne vorherige Benachrichtigung vor. PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Hutweide 10 D-91220 Schnaittach/Laipersdorf (Deutschland) Telefon: +49 9126 2587-0 Telefax: +49 9126 2587-25 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.physiomed.de Inhaltsverzeichnis PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Inhaltsverzeichnis Kapitel 1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.1 Technisches Prinzip des HIVAMAT 200-Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.2 Wirkungsweise der HIVAMAT 200-Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Kapitel 2 Therapie mit dem HIVAMAT 200-System . . . . . . . . . . . . . . . 4 2.1 Therapie mit Spezialhandschuhen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2.2 Therapie mit Handapplikator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2.3 Therapie mit aufgelegter Folie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Kapitel 3 Vorteile der Therapie mit dem HIVAMAT 200-System . . . . . . . 7 Kapitel 4 Hinweise zur Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 4.1 Behandlungsvorbereitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 4.2 Wahl und Wirkung der Behandlungsparameter. . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 4.2.1 Frequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 4.2.2 Behandlungszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 4.2.3 Tastverhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 4.2.4 Dosis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 4.3 Behandlungstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 4.4 Wichtige Hinweise für eine effektive Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 4.4.1 Gute Isolierung zwischen Patient und Therapeut . . . . . . . . . . . . . . . . 13 4.4.2 Trockene Körperoberfläche in der Behandlungsregion . . . . . . . . . . . . . 14 4.4.2.1 Kontrolle der Hautfeuchtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 4.5 Mögliche Reaktionen auf die Behandlung mit dem HIVAMAT 200-System . . 14 4.6 Kontraindikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Kapitel 5 Indikationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 5.1 Achillessehne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 5.2 Zerebrale Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 5.3 Atemwegserkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 5.4 Distorsion, Bänderdehnung, Bänderriss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 5.5 Fibrose, Sklerose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 5.6 Hämophilie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 i PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Inhaltsverzeichnis 5.7 Hypertonie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 5.8 Karzinome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 5.9 Migräne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 5.10 Morbus Sudeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 5.11 Multiple Sklerose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 5.12 Muskelfaserriss, Hämatom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 5.13 Muskelkater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 5.14 Ödeme (lokal), Schwellungen, Hämatome, Schmerztherapie (traumatische), Tränensacktherapie, Durchblutungsstörungen venöser Art (untere Extremitäten), Sportverletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 5.15 Rheumatische Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 5.16 Schleudertrauma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 5.17 Verbrennungen, Verbrühungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 5.18 Wirbelsäule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Stichwortverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 ii Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 1 Einleitung PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Kapitel 1 Einleitung Elektrizität wird heute als Selbstverständlichkeit betrachtet. Dass die meisten unserer Körperfunktionen ohne die Regel- und Steuerprozesse durch diese Energieform nicht ablaufen könnten, ist uns sehr oft nicht bewusst. Elektrizität ist die Basis des Lebens einer jeden einzelnen Zelle. Bereits im alten Ägypten wurde Elektrizität zur Therapie eingesetzt, wie Wandmalereien aus dem dritten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung belegen. Damals wurden z.B. Zitterrochen oder statisch geladene Bernsteine zur Behandlung unterschiedlichster Beschwerden verwendet. Seit dem 18. Jahrhundert findet die Elektrizität in den verschiedenen Sparten der physikalischen Medizin Anwendung. Durch Fortschritt in Elektronik und Wissenschaft bestehen heute eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten. Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts entdeckten die Therapeuten H. Seidl und W. Walder bei Versuchen einen Therapie-Effekt, der nach längerer Entwicklungsphase nun im HIVAMAT ® 200-System angewendet wird. Im Gegensatz zur herkömmlichen Elektrotherapie, die auf das Nerv-Muskel-System wirkt, kommt es bei ® der HIVAMAT 200-Therapie durch elektrostatische Aufladung zur Wirkung auf das Bindegewebe. Hinweis ® Bedenken, Therapeuten oder Patienten würden sich bei der Behandlung mit dem HIVAMAT 200-System zunehmend elektrostatisch aufladen, sind völlig unbegründet. Das Gerät verfügt über eine aktive Entladevorrichtung, d.h. das elektrostatische Feld wird in jeder Impulspause von neuem abgebaut. 1.1 Technisches Prinzip des HIVAMAT ® 200-Systems Aus der Physik ist eine Erscheinung bekannt, die nach ihren Entdeckern Johnsen-Rabbeck-Effekt genannt wurde. Abbildung 1: Halbleiterplatte im elektrischen Feld; (a) Metallfolie, (b) Schieferplatte, (c) Metallplatte Wird eine Halbleiterplatte (z.B. Schieferplatte) zwischen zwei Elektroden angeordnet, so entsteht zwischen den Elektroden eine starke magnetische Kraft. Diese Kraft läßt sich mit Hilfe einer Halbleiterschicht und unter Erzeugung eines minimalen elektrostatischen Feldes zwischen den Elektroden sehr effektiv auf Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 1 1 Einleitung PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG menschliches Gewebe übertragen. Abbildung 2: Resonanzschwingung; (a) Spannungsquellen, (b) Kontakt 1, (c) Halbleiterschicht, (d) Kontakt 2 Wird dieses elektrostatische Feld gepulst, so kommt es bei Bewegung einer der Elektroden zur intensiven Resonanzschwingung des betreffenden Gewebestreifens. 1.2 Wirkungsweise der HIVAMAT ® 200-Behandlung Gegen den Kompressionsdruck der in Fließrichtung streichenden Hände des Therapeuten oder des bewegten Handapplikators wird der entsprechende Gewebsabschnitt durch die Kraft des elektrostatischen Feldes angezogen und anschließend wieder fallengelassen. Durch die schnelle Wiederholung dieses Vorgangs kommt es zu rhythmischen Gewebsverformungen. Die elektrostatischen Impulse bedingen eine verstärkte Haftreibung, während die Elastizität des Gewebes diesem Mechanismus in der Impulspause entgegenwirkt. Auf diese Weise wird das behandelte Gewebe in seiner gesamten Tiefe "durchgepumpt". Dieser Effekt führt zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Mobilisation zwischen den einzelnen Fasern und Schichten sowie zur Schaffung und Verbesserung von Abfluss- und Versorgungspassagen im Gewebe. In diesem Zusammenhang wird die Bedeutung des Interstitiums, im Gegensatz zu den vordergründigen passiven und aktiven Gewebsstrukturen, oft unterbewertet, obschon ihm entscheidende Funktionen als Depot, Versorgungs- und Transportstrecke für Nähr- und Schlackenstoffe zukommen. Das HIVAMAT ® 200-System wirkt vor allem auf die Mikrozirkulation im Bereich des interstitiellen Bindegewebes. Nach der Behandlung kommt es hier zu einer Normalisierung des Fließgleichgewichtes, d.h. des permanenten Flüssigkeitsstromes zwischen dem die Zellen umgebenden Gewebe und den Lymph- und Blutbahnen. Auf diese Weise lassen sich Schmerzzustände reduzieren und der circulus sanus wieder in Gang setzen bzw. beschleunigen. 2 Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 1 Einleitung PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Abbildung 3: Kraftmodulation mit HIVAMAT ® 200 F F r Richtung und Größe der Kraft des Therapeuten F Mittelwert der parallel zur Oberfläche des Gewebes wirkenden Kraftkomponente (Schubkraft) n senkrecht auf das Gewebe wirkende Kraftkomponente (Normalkraft) F , s max F größte und kleinste Schubkraft in Folge der elektrostatisch modulierten Reibungskraft #Fs s s min Größe der Kraftmodulation Abbildung 4: Sichtbare Wirkung der Behandlung Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 3 PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 2 Therapie mit dem HIVAMAT 200-System Kapitel 2 Therapie mit dem HIVAMAT 200-System Die Intention des HIVAMAT ® 200-Systems besteht nicht darin, bestehende Formen der Behandlung zu ersetzen. Es zielt vielmehr darauf ab, manuelle Therapieformen wie die klassischen Massagen, Entstauungstherapie, Vibrationsmassage, Sportmassage sowie die manuelle Lymphdrainage zu unterstützen, zu intensivieren und damit in Wirkung und Nachhaltigkeit zu verbessern. Durch seine große Tiefenwirkung bei minimaler mechanischer Einwirkung eröffnet die Verwendung des HIVAMAT ® 200-Systems dem Therapeuten die Behandlungsmöglichkeit von Indikationen, die bisher mit Mitteln der physikalischen Therapie als nicht therapierbar galten. Bei der Anwendung des HIVAMAT ® 200-Systems mit sowie ohne Handapplikator wird vorausgesetzt, dass sie von qualifizierten Physiotherapeuten selbst oder unter deren Anleitung erfolgt. Bei Behandlungen im Bereich offener Wunden ist unbedingt auf sterile Verhältnisse zu achteln. Prinzipiell bestehen drei verschiedene Anwendungstechniken des HIVAMAT ® 200-Systems: • • • Therapie mit Spezialhandschuhen Therapie mit Handapplikator Therapie mit aufgelegter Folie 2.1 Therapie mit Spezialhandschuhen Bei dieser Anwendungsform wird jeweils eine Verbindung vom Gerät zum Therapeuten und zum Patienten hergestellt. Der Therapeut trägt zur Behandlung Spezialhandschuhe. Achtung Von dieser Form der direkten Behandlung muß abgesehen werden, wenn Therapeut oder Patient Träger eines Herzschrittmachers oder anderer elektronischer Implantate ist. Ebenso wird Therapeuten und Patienten, die auf elektrische Felder besonders sensibel reagieren, bei Herzbeschwerden sowie Schwangerschaft von dieser Therapieform abgeraten! 4 Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 2 Therapie mit dem HIVAMAT 200-System PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Abbildung 5: Behandlung mit Spezialhandschuhen durch den Therapeuten 2.2 Therapie mit Handapplikator Mit dem Handapplikator kann die Behandlung ohne Handschuhe vom Therapeuten oder vom Patienten selbst durchgeführt werden. Dazu wird ein Kontakt am Patienten fixiert, der Handapplikator bildet den zweiten Kontakt. Der Vorteil dieser Form der Behandlung liegt darin, dass der Therapeut nicht direkt mit dem Gerät verbunden ist. Allerdings ist der Behandlungsbereich in seiner Größe limitiert und Massagegriffe und -techniken sind nicht wie bei der Therapie mit Spezialhandschuhen durchführbar. Abbildung 6: Behandlung mit Handapplikator durch den Therapeuten Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 5 PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 2 Therapie mit dem HIVAMAT 200-System Abbildung 7: Behandlung mit Handapplikator durch den Patienten (Selbstbehandlung) 2.3 Therapie mit aufgelegter Folie Aus Gründen der Sterilität und um entsprechend trockene Verhältnisse zu schaffen, wird bei Verbrühungen, Verbrennungen, Ulcus cruris etc. oder bei feuchter Haut durch eine sterile Folie behandelt. Die Therapie kann mit oder ohne Handschuhe erfolgen. 6 Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 3 Vorteile der Therapie mit dem HIVAMAT 200-System PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Kapitel 3 Vorteile der Therapie mit dem HIVAMAT 200-System • • • • • • • • • • • • • Behandlung akuter Traumata, präoperativ sowie postoperativ. Anwendungsmöglichkeit auch bei äußerst schmerzhaften Zuständen, da sich der Therapieeffekt auch bei geringen Berührungsreizen erzielen läßt. Damit werden der physikalischen Therapie Indikationen erschlossen, die bisher als strenge Kontraindikationen galten, wie z.B. Schleudertraumata, Frakturen oder Muskelfaserrisse. Anwendung als kurze vorbereitende Maßnahme zu krankengymnastischen Übungen mit schmerzdämpfender Wirkung und zur Verbesserung der Bewegungsbereitschaft. Anwendung zur effektiven Thrombose-Prophylaxe, bei Verlust oder langzeitiger Inaktivität der Muskelpumpe, z.B. in der Intensivmedizin oder Geriatrie. Verkürzte Rekonvaleszenzzeiten und somit verkürzte Verweildauer in der Klinik. Besonders erfolgreiche Anwendung in der CA-Nachsorge, parallel zur Bestrahlungstherapie. Effektive Ödembehandlung und Entstauungsbehandlung (Lymphstrombeschleunigung). Besonders geeignet zur Lymphdrainage durch feinste Anpassung an den Gewebszustand und Wahl aller manuell möglichen Druckgradienten. Erweiterung auf den interstitiellen Bereich durch Remobilisation der Endstrombahn. Behandlung von Sportverletzungen jeder Art (akut, subakut, chronisch) sowie von übersäuerter Muskulatur. Angenehme Detonisierung und Mobilisation bei Atemwegserkrankungen, insbesondere bei Mukoviszidose. Angenehme Entspannungstherapie zur Beruhigung und Regeneration des Patienten. Behandlungsmöglichkeit im offenen Wundbereich (mit steriler Wundabdeckung), z.B. bei Sekundärheilung, Ulcus cruris, Dekubitus, Verbrennungen, Verbrühungen. Schnelle Erlernbarkeit der Therapieform. Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 7 4 Hinweise zur Therapie PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Kapitel 4 Hinweise zur Therapie 4.1 Behandlungsvorbereitungen Wichtig Vor jeder Anwendung muß ein Sicht-, Tast- und Funktionsbefund am Patienten erfolgen! In ® diesem Zusammenhang sei im Besonderen auf die Kontraindikationen der HIVAMAT 200-Therapie verwiesen (siehe Kontraindikationen auf Seite 14)! Zur Therapie mit Spezialhandschuhen: • • Kontakt zum Patienten herstellen: Spiralkabel am Gerät einstecken und mit Neutralstab verbinden. Es genügt, wenn der Patient den Neutralstab locker in der Hand hält. Kontakt zum Therapeuten herstellen: Spiralkabel in verbleibende Anschlußbuchse einstecken und mittels Klebe-Pad mit dem Therapeuten verbinden. Das Klebe-Pad wird am besten am Oberarm befestigt. Es ist darauf zu achten, dass die Oberfläche unterhalb des Pads frei von Hautdefekten ist! Zur Therapie mit Handapplikator: • • Klebe-Pad in der Nähe der Behandlungsregion befestigen. Es ist darauf zu achten, dass die Oberfläche unterhalb des Pads frei von Hautdefekten ist! Spiralkabel am Klebe-Pad und Gerät einstecken. Spiralkabel des Handapplikators in verbleibende Anschlußbuchse einstecken. Hinweis Um Hautreizungen bedingt durch den Klebstoff oder galvanische Effekte unter dem KlebePad zu vermeiden, kann das Klebe-Pad mit einem Stück Folie (z.B. Stück von SpezialHandschuh unterlegt werden und beispielsweise mit Hilfe eines Schweißbandes fixiert werden. ® Mit dem HIVAMAT 200-System kommt ein elektrostatisches Feld zur Anwendung. Voraussetzung für seine unverminderte Entstehung sind jedoch absolut trockene Oberflächen im Behandlungsbereich. Feuchte Haut sollte durch Abtrocknen, den Einsatz von Heißluft, Fönen oder Pudern getrocknet werden. Starke Schweißproduktion kann die Undurchführbarkeit der Therapie zur Folge haben, es sei denn, der Behandlungsbereich wird durch Spezialfolie abgedeckt! 4.2 Wahl und Wirkung der Behandlungsparameter 4.2.1 Frequenz Je nach Wahl des Frequenzbereiches ergeben sich unterschiedliche Effekte und Wirkungsweisen im behandelten Gewebe. Diese lassen sich kurz wie folgt beschreiben: Hoher Frequenzbereich (ca. 80 - 200 Hz) 8 Die Schwingung löst Verhärtungen in Gewebe schnell auf und bewirkt, dass Einlagerungen abfließen können. Das Gewebe wird während der Behandlung Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 4 Hinweise zur Therapie PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG spürbar weicher. Vorwiegend zur Initialbehandlung, Schmerzbehandlung und bei stark induriertem Gewebe. Mittlerer Frequenzbereich Die Schüttelungen wirken stark detonisierend, führen zu einer Fließverbesse(ca. 25 - 80 Hz) rung im Gewebe (Durchspülung) und besserem Fasciengleiten. Wird körperweit eingesetzt (großflächige Behandlung). Niedriger Frequenzbereich (ca. 5 - 25 Hz) Die Pumpwirkung führt zu einer Steigerung und Stimulation des Abflusses in Gewebe und Kapillarsystem (Ausschwenmmung). Wird in der Regel zum Abschluss einer Behandlung eingesetzt. Anwendung auch in der Pulmologie. Die nachstehende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Wirkungsweise der unterschiedlichen Frequenzbereiche: Frequenz Wahrnehmung des Thera- Wirkung am Patienten peuten Anwendung Hoher Bereich Vibration - schnelle Schütte- Auflösung verhärteter Zu80 - 200 Hz lung, Gewebe wird weicher, stände (Verklebungen, VerVerhärtungen lösen sich auf. backungen, Einlagerungen), Rückführung von Gel- in SolZustand (gute Durchmischung) Schmerzdämpfung. Geringe, aber dichte Gewebsverformung. Langsame Behandlung im lokalen Bereich, 80% der Behandlungszeit bei Bindegewebs-Massage. Bei manueller Lymphdrainage Aktivierung im Abflussbereich. Bei induriertem und fibrosiertem Gewebe körperweit einsetzbar. Mittlerer Bereich 25 - 80 Hz Schwach geschädigtes Gewebe zur körperweiten, großflächigen Behandlung als Folgefrequenz des hohen Frequenzbereiches. Unterstützend bei klassischer Massage als abschließender Behandlungsabschnitt. Schüttelung - schnelles Pum- Verbesserung der Zirkulation, pen, Lockerung des Geweschnelle Regeneration bei bes. übersäuerter Muskulatur. Detonisierung, Schaffung von Bewegungsbereitschaft, starke Gewebsbewegung. Niedriger Be- Kraftvolles Pumpen, Flüssigreich 5 - 25 keitsverschiebung. Hz Starke Ausschwemmung und Entstauung. Senkung des Blutdrucks durch Vasodilatation. Venen-Aktivierung, starke Gewebsbewegung. Folgefrequenz des hohen Frequenzbereiches, körperweit einsetzbar, möglichst beidhändiges Arbeiten. Als Abschluss manueller Lymphdrainage (nach Therapieende ggf. Kompressionsverband). 4.2.2 Behandlungszeit In der Regel besteht eine HIVAMAT ® 200-Behandlungseinheit aus mehreren aufeinanderfolgenden Sequenzen. Die jeweilige Behandlungszeit hängt vom Zustand des zu behandelnden Gewebes ab, wie die nachstehende Tabelle aufzeigen soll: Zustand Behandlungszeit Zeit akut kurze Behandlung • Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 Frequenz ca. 8 - 10 Minuten • hohe Frequenz 9 4 Hinweise zur Therapie PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Zustand Behandlungszeit subakut lange Behandlung chronisch lange Behandlung Zeit Frequenz • ca. 5 Minuten • niedrige Frequenz • • ca. 10 - 20 Minuten ca. 5 Minuten • • hohe Frequenz niedrige Frequenz • • • ca. 5 Minuten ca. 15 Minuten ca. 10 Minuten • mittlere Frequenz (großflächig angelegt) hohe Frequenz (übergangschaffend) niedrige Frequenz (Abpumpprozess) • • Die Angaben zur Behandlungszeit sind Empfehlungen. Die Behandlungszeit richtet sich primär nach dem Gewebszustand und dessen Veränderungen während der Behandlung. 4.2.3 Tastverhältnis Unter dem Tastverhältnis (Mode) versteht man das Verhältnis von Dauer der einzelnen Impulse zur Pausendauer zwischen den Impulsen. Folgende Mode-Einstellungen für die HIVAMAT ® 200-Behandlung sind wählbar: Impulsdauer Pausendauer Schwingung 1 3 sanft 1 2 sanft bis normal 1 1 normal 2 1 normal bis intensiv 3 1 intensiv 4.2.4 Dosis Die Behandlung mit dem HIVAMAT ® 200-System sollte nach dem Prinzip der Minimaldosis erfolgen. Diese Dosis ermitteln Sie am besten, indem Sie zunächst den Dosisregler auf 80 - 90 % stellen. Anschließend regeln Sie soweit zurück, dass bei angemessenem Massagedruck die Resonanzschwingung in der Tiefe des Gewebes tastbar ist. Vermeiden Sie eine zu starke, nur an der Oberfläche wirkende Vibration (Rubbeln)! Hinweis Durch Veränderung der Mode-Einstellung, des Massagedrucks und der Frequenz wird die Resonanzschwingung während der Therapie der Gewebekonsistenz angepasst. Eine Dosis von 100 % ist bei der überwiegenden Zahl der Behandlungen nicht erforderlich, zumal dies vom Patienten oft als unangenehm empfunden wird. Sanfte Dosierung führt in den meisten Fällen schneller zum Therapieerfolg. 10 Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 4 Hinweise zur Therapie PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 4.3 Behandlungstechnik Die Behandlung sollte in Form einer Massage in Fließrichtung und in groß angelegter Bewegung erfolgen. Dabei werden die Kompression und die Geschwindigkeit gefühlsmäßig an die Dosis und Frequenz angepasst: • • Niedrige Frequenzen bedingen langsame Therapie Bei hohen Frequenzen kommen sowohl langsame, als auch schnelle Therapiegriffe bzw. Führung des Handapplikators zur Anwendung Statisches Verweilen führt lediglich zu unmerklichen Resonanzwellen. Aus diesem Grund sollte die HIVA® MAT 200-Behandlung stets dynamisch erfolgen. Zunächst sollte der proximale Rand der zu behandelnden Körperregion in Fließrichtung behandelt werden. Erst wenn dieses Übergangsgebiet passierbar ist, Behandlung langsam nach distal fortsetzen. Dabei nach wie vor die Fließrichtung berücksichtigen. Erste Anwendungen sollten möglichst unter Kollegen und nicht gleich am Patienten erfolgen. Der Um® gang mit dem HIVAMAT 200-System ist gewöhnungsbedürftig und bedarf einiger Übung. Eine große Zahl von unerfahrenen Therapeuten ist der irrtümlichen Meinung, die Massage-Technik bei Anwendung ® des HIVAMAT 200 reduziere sich auf leichte Streichungen. Nach wie vor dominieren jedoch die 3 K: Kompression angepasst an den jeweiligen Gewebs- bzw. Schmerzzustand Koordination der Behandlungsrichtung und -geschwindigkeit, abgestimmt auf die vorliegenden anatomischen und physiologischen Verhältnisse und in Abhängigkeit von der gewählten Behandlungsfrequenz. Kontrolle durch ununterbrochene taktile Rückmeldungen aus dem Gewebe zur Hand des Therapeuten Der Therapeut bestimmt den Behandlungsdruck, die Geschwindigkeit und die Richtung. Bisher erfolgreiche Massage-Methoden sollten vom Therapeuten beibehalten werden, wobei sich allerdings die Grifftechnik etwas verändern wird. Folgende Massagegriffe können mit dem HIVAMAT ® 200-System zur Anwendung kommen: Therapie mit Spezialhandschuhen Therapie mit dem Handapplikator Streichungen: Streichungen: • • • • • • beidhändig einhändig Hand über Hand Hand auf Hand mit den Fingern • Applikator zwischen Zeige - und Mittelfinger (siehe Abbildung 8 auf Seite 12) Applikator zwischen Zeigefinger und Daumen (siehe Abbildung 9 auf Seite 12) Schieben: Schieben: • • • • • beidhändig mit den Fingerspitzen mit starkem Druck mit Druck und Entlastung, wechselnd Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 mit oder ohne Druck 11 4 Hinweise zur Therapie PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Therapie mit Spezialhandschuhen Therapie mit dem Handapplikator Kreisen: Kreisen: • • • • • • stehende Kreise Kreise mit Vorwärtsdruck (Hände oder Finger) Umkreisen von Gelenken stehende Kreise Kreise mit Vorwärtsdruck Umkreisen von Gelenken Kreisen, Schieben und Schöpfen: • • eine Hand schiebt, die andere kreist Schöpfgriffe beider Hände Ziehen: • • • BGM mit Mittel- und Zeigefinger Gewebe-Abziehen mit Zeigefinger und Daumen Abziehen und Rollen Abbildung 8: Applikator zwischen Mittel- und Zeigefinger Abbildung 9: Applikator zwischen Zeigefinger und Daumen Patienten mit sehr festem Gewebe und durchtrainierter Muskulatur empfinden die Behandlung von Verspannungen sowie Myogelosen oft als "uneffektives Kribbeln". Dennoch wird die Therapie von solchen Patienten zumeist sehr positiv aufgenommen, insbesondere bei akuten Erkrankungen. Prinzipiell kann gesagt werden: je akuter der pathologische Zustand des Gewebes ist, desto wirkungsvoller ist die Therapie mit dem HIVAMAT ® 200-System gegenüber anderen Behandlungsformen. ® Nach einiger Erfahrung läßt sich das HIVAMAT 200-System bei der Behandlung unterschiedlichster Indikationen einsetzen. In der Praxis wird dies in der Regel über relativ komplexe Therapiekonzepte aus Massage, Entstauung, Schmerzlinderung sowie aktiver Krankengymnastik realisiert, wobei die Übergänge zwischen den einzelnen Therapieformen fließend sind. 4.4 Wichtige Hinweise für eine effektive Therapie Wie an früherer Stelle bereits angesprochen, sind zwei Punkte von elementarer Bedeutung für die effektive Behandlung mit dem HIVAMAT ® 200-System: 12 Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 4 Hinweise zur Therapie PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 4.4.1 Gute Isolierung zwischen Patient und Therapeut Verwenden Sie zur Therapie mit Handschuhen ausschließlich hochwertiges Originalmaterial. Schlechte oder beschädigte Handschuhe können eine Verminderung oder komplettes Versagen des Behandlungseffekts zur Folge haben, sie können jedoch auch zu unangenehmen Sensationen seitens des Patienten führen. Abbildung 10: Schlechte Isolierung Direkter Hautkontakt zwischen Therapeut und Patient kann, gerade bei leichter Berührung, leicht wahrnehmbare elektrische Spitzeneffekte zur Folge haben. Bei festem, druckvollem Kontakt tritt dieser Effekt dagegen nicht auf. Abbildung 11: Leichter Druck Abbildung 12: Fester Druck Darüber hinaus sollte auch jegliche Art indirekter und unbeabsichtigter Kontakte zwischen Patient und Therapeut verhindert werden, zu denen es z.B. über das Metallgestell einer Liege oder beim Abstützen von Arm, Bein oder anderer Körperteile kommen kann, auch durch dünne Textilien hindurch. Überprüfen Sie bei der Therapie mit dem Handapplikator regelmäßig durch Selbsttest, ob die Membran des Applikators in Ordnung ist. Bei sichtbaren Beschädigungen sowie beim Auftreten ungewöhnlicher Sensationen sollte die Membran ausgetauscht werden. Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 13 4 Hinweise zur Therapie PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 4.4.2 Trockene Körperoberfläche in der Behandlungsregion Sehr feuchte Hautoberfläche des Patienten im Behandlungsgebiet führt zur Unwirksamkeit der HIVAMAT ® 200-Therapie. Nicht ratsam ist daher die Behandlung unmittelbar nach sportlicher Anstrengung oder Sauna. Sie sollten den Patienten darüberhinaus darauf hinweisen, dass er beruhigt zur Behandlung kommt. Eventuell kann vorhandener Hautfeuchtigkeit entgegengewirkt werden durch Einpudern, Abtrocknen, Fönen, Heißluft, Vorruhen. Bei starker vegetativer Erregbarkeit mit Schweißausbrüchen kann es vorkommen, dass eine Behandlung ® mit dem HIVAMAT 200-System momentan nicht möglich ist. In diesen Fällen sollte die Therapie wie herkömmlich ohne den HIVAMAT ® 200 fortgesetzt werden, wobei Ausgleichsstriche zur vegetativen Umstimmung einbezogen werden sollten. In einzelnen Körperregionen ist die HIVAMAT ® 200-Behandlung aufgrund der natürlich hohen Feuchtigkeit nur bedingt oder gar nicht möglich, wie z.B. im Mundinnenraum, an der Fußsohle oder der Handinnenfläche. Bei letzteren genügt es in der Regel, den Fuß- bzw. Handrücken zu therapieren, da der Effekt sich bis tief ins Gewebe fortsetzt. 4.4.2.1 Kontrolle der Hautfeuchtigkeit Das Gerät zeigt Ihnen an, wenn die Haut zur Behandlung zu feucht ist. Sie kontrollieren die Hautfeuchtigkeit, indem Sie bei angeschlossenem und eingeschaltetem Gerät die Dosis voll aufdrehen, den Mode ganz nach links tasten und anschließend den Patienten mit den Handschuhen bzw. dem Handapplikator großflächig berühren und diese(n) bewegen. Sinkt der Wert der Dosisanzeige nun unter 50%, so ist die Haut zu feucht für eine Behandlung. Schaffen Sie Abhilfe mit den oben erwähnten Mitteln. 4.5 Mögliche Reaktionen auf die Behandlung mit dem HIVAMAT ® 200-System Bei Patienten mit chronischen Beschwerden kann es bei den ersten Behandlungen zu folgenden Symptomen kommen: • • • • • • Akut auftretendes Schmerzempfinden im betroffenen Gebiet, zumeist drei bis vier Stunden nach Ende der Behandlung. Derartige Beschwerden halten in der Regel mehrere Stunden an und verschwinden dann schlagartig, häufig nach Blasenentleerung. Vermehrter Harndrang. Der Urin kann dabei in Farbe und Geruch u.U. deutlich verändert sein. Erhöhte Sensibilität der Haut im Behandlungsbereich, die bisweilen mehrere Tage andauert. Leichte Müdigkeit bis hin zu Erschöpfungszuständen. Temperaturanstieg (lokal, selten). Blutdrucksenkung 4.6 Kontraindikationen Von der Behandlung mit dem HIVAMAT ® 200-System muss abgesehen werden bei: • 14 akuten Entzündungen Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 4 Hinweise zur Therapie • • • • • • • • • PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG ansteckenden Hauterkrankungen aktiver Tuberkulose unbehandelten Thrombosen und Gefäßerkrankungen Eryspeln unbehandelten malignen Erkrankungen Herzbeschwerden und -erkrankungen Herzschrittmachern und anderen elektronischen Implantaten Schwangerschaft Sensibilität gegenüber elektrischen Feldern Achtung Die Kontraindikationen beziehen sich bei der Therapie mit Spezialhandschuhen auf den Patienten sowie auf den Therapeuten! Im Gegensatz zur Reizstromtherapie stellen Metallimplantate im Behandlungsgebiet bei der HIVAMAT ® 200-Therapie keine Kontraindikation dar. Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 15 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Kapitel 5 Indikationen Im folgenden werden eine Reihe von Indikationen aufgeführt, zu deren Behandlung das HIVAMAT ® 200System erfolgreich verwendet wird. Wie an früherer Stelle bereits erwähnt, wird die HIVAMAT ® 200-Behandlung in den meisten Fällen nicht isoliert angewandt, sondern als Teilbehandlung sinnvoll in ein umfassendes Behandlungsprogramm integriert werden. Mit den Indikationen werden Ihnen jeweils Vorschläge zur Wahl der einzelnen Behandlungsparameter geliefert. Wichtig ® Dabei wird jeweils auch auf die Stellung der HIVAMAT 200-Behandlung im Behandlungspro® gramm eingegangen. Beachten Sie die Kontraindikationen der HIVAMAT 200-Therapie (siehe Kontraindikationen auf Seite 14)! Weitere Informationen zur Behandlung verschiedener Indikationen finden Sie auch in unserem Kompendium Erfahrungen zur Anwendung des Intensivierungssystems HIVAMAT . 5.1 Achillessehne Abbildung 13: Behandlung der Achillessehne Indikation Behandlungsprogramm Achillessehnenreizung, Achillessehnenverletzung (-riss) Alle herkömmlichen Maßnahmen wie Eisbehandlung, Krankengymnastik, Elektrotherapie, lontophorese, Ultraschall, Sequenztraining; ® Salben, Tapeverband; HIVAMAT 200 als begleitende Therapie. Bei operativer Versorgung nach einem Achillessehnenriss kann die HIVAMAT ® 200- Therapie bereits am Tag nach der Operation begonnen werden, jedoch anfänglich ohne Druck und evtl. bei verkürzter Behandlungszeit (10 min). Behandlungsbereich/-technik 16 (a) Bein, Unterschenkel, Wade, Ferse, Fuß, Achillessehne (Patient in Bauchlage, evtl. Lagerungshilfen) Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 5 Indikationen Indikation PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Achillessehnenreizung, Achillessehnenverletzung (-riss) Behandlung des betroffenen Beines im Sinne der Lymphdrainage von distal nach proximal (fließende Streichungen) Achillessehne bis zum Sehnenansatz am Fersenbein, zunächst Streichungen mit Handballen (Kleinfingerseite) und Fingern, später mit den Fingern beider Hände bei wechselnder Druckstärke (b) Gegen Ende Behandlung der gesamten Extremität mit großflächigen Griffen. Behandlungszeit/-frequenz (a) 10 min bei 80-100 Hz (b) 5 min bei ca. 13 Hz Behandlungsintervall Täglich, wenn möglich 2-3 mal täglich (Spitzensportler) Handapplikator • • • Anwendung bereits im akuten Zustand möglich Behandlungsbereich: Wadenmuskulatur, links und rechts sowie direkt auf der Achillessehne. Behandlungszeit Frequenz/ Behandlungsintervall: siehe oben 5.2 Zerebrale Erkrankungen Indikation Behandlungsprogramm Apoplexie, zerebrale Einblutung, ischämischer Insult, motorische Aphasie, Parese, Plegie, Schädel-Hirn-Trauma, Spastik • • KG-neuro., Gleichgewichtsübungen, Gehschulung, Logopädie, Schmerztherapie, orthopädische Hilfs- und Heilmittelversorgung, Ergotherapie, psychologische Beratung, etc. HIVAMAT ® 200-Behandlung zur Trophikverbesserung und Detonisierung. Behandlungsbereich/-technik (a) Spezialbehandlung im Sinne der zerebralen Entödematisierung, d.h. des Kopf- Hals-Nacken-Terminus (b) Großflächig angelegte Behandlung der innervierten Seite (c) Bei schlaffer Lähmung Behandlung der betroffenen Seite mit Großflächig angelegten Streichungen bei adäquatem Druck Behandlungszeit/-frequenz (a) 10 min bei 62 Hz (Spezialbehandlung) (b) 20 min bei 27-35 Hz (innervierte Seite) (c) 20 min bei 27 Hz (gelähmte Seite) Behandlungsintervall Akutzustand, bis zu 6 Wochen: täglich; später: 3 mal wöchentlich Handapplikator Nicht angezeigt im akuten Stadium. In späterem Stadium evtl. einsetzbar. Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 17 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 5.3 Atemwegserkrankungen Indikation Behandlungsprogramm Atemwegserkrankungen, Asthma Bronchiale, allergisches Asthma, Bronchitis, zystische Fibrose, Lungen-OP, Mukoviszidose, Pleuraschwarte • • Behandlungsbereich/-technik Atemgymnastik, Dehnlagerungen, autogenes Training, spezifische KG, diätetische Beratung, klimatische Erwägungen usw. HIVAMAT ® 200-Behandlung zur Lösung von Sputum, Erleichterung und Beruhigung der Atmung und dadurch verbesserte Tiefenatmung. Patient in Rückenlage, Dehnlagerung, Patient sitzt. Thorax von ventral, lateral und dorsal (Brustbein, Oberbauchgegend, Diaphragmaansatz, Schlüsselbeingruben, Interkostalbereich, BWS) (a) Behandlung des gesamten Thorax, beginnend am Brustbein, in fingerkuppenbetonter Streichung, bei angemessenem Therapiedruck. Hinweise auf Atmung (Ausatmung, Entspannung), evtl. Abhusten von Sputum. (b) Großflächige, langsame, beidhändige Streichungen. Behandlungszeit/-frequenz (a) 20 min bei 40 - 80 Hz (b) 5 min bei 20 - 30 Hz Behandlungsintervall Täglich, eventuell 2 mal täglich Handapplikator Möglich; Parameter siehe oben. Hinweis Alternativ: BGM, kleiner/großer Aufbau, 15 min bei 100 Hz 18 Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 5.4 Distorsion, Bänderdehnung, Bänderriss Abbildung 14: Behandlung am Sprunggelenk Indikation Behandlungsprogramm Distorsion, Bänderdehnung, Bänderriss • • • • Behandlungsbereich/-technik ® Als Sofortmaßnahmen: Kühlen, Kompression. Die HIVAMAT 200-Behandlung kann bereits nach den ersten Sofortmaßnahmen erfolgen. Während oder nach der Behandlung auftretende Schmerzen sind möglich, sollten jedoch einer Fortsetzung der Behandlung nicht entgegenstehen. Bei operativer Versorgung eines Bänderrisses kann die HIVAMAT ® 200-Therapie unmittelbar am Tag nach der Operation begonnen werden. ® HIVAMAT 200-Behandlung mit schmerzdämpfender, ödembeseitigender und bewegungsfördernder Wirkung. Beispiel Oberes Sprunggelenk: Bein, Unterschenkel, Sprunggelenke, Fuß (a) Wadenmuskulatur mit großflächigen Griffen (b) Sprunggelenk, Fuß, Behandlung ohne Druck (c) Gegen Ende der Behandlung wieder mit großflächigen Streichungen. Behandlungszeit/-frequenz Behandlungsintervall Handapplikator (a) 15 min bei 100-200 Hz (b) 5 min bei 10- 15 Hz (c) 5 min bei 100 Hz Bis zum 3. oder 4. Tag mehrmals täglich, später bis zur Ausheilung 3 mal wöchentlich Sehr gut geeignet, jedoch erst nach Ende der Intensivbehandlung • Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 Behandlungsbereich: Wadenmuskel, Sprunggelenke, Achillessehne, Ferse, Fuß 19 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Indikation Distorsion, Bänderdehnung, Bänderriss • • Behandlungszeit/ Frequenz: 10 min bei 100 Hz 5 min bei 10-15 Hz Behandlungsintervall: 3 mal wöchentlich 5.5 Fibrose, Sklerose Indikation Behandlungsprogramm Fibrose, Sklerose • • Behandlungsbereich/-technik Elektrotherapie (Regeneration), Ultraschall, Phonophorese, aktive KG, Atemgymnastik, milde Wärme, Balneotherapie, evtl. Bestrumpfung. HIVAMAT ® 200-Therapie zur tiefenwirksamen Durchmischung der Grundsubstanz und somit verbesserten Versorgung des sklerosierten bzw. fibrosierten Gewebes. Betroffener Bereich, z.B. Brustbein, Schlüsselbein, karotikale Halsregion, Achsel, Schulterblatt, Thorax, Leistengegend, Kreuzbein, Becken, Glutäen, Unterschenkel, usw. (a) Zunächst Behandlung der Übergangsregionen (hart-weich) in fingerkuppenbetonter Streichung. Behandlung der gesamten Peripherie der verhärteten Regionen bei mäßigem Therapiedruck (b) Behandlung der fibrotischen Region, großflächig, beidhändig und bei mäßigem Therapiedruck Behandlungszeit/-frequenz (a) bis zu 15 min bei ca. 160 Hz (b) 15 min bei ca. 60 Hz Behandlungsintervall 3 mal wöchentlich Handapplikator Möglich, zur Auswahl der Behandlungsparameter siehe oben. 5.6 Hämophilie Indikation Hämophilie Behandlungsprogramm Hier besticht die HIVAMAT ® 200-Behandlung durch die Möglichkeit, drucklos, aber dennoch tiefenwirksam zu arbeiten, d.h. ohne mechanische Einwirkung von außen, wodurch die Hämatombildung vermieden wird. Behandlungsbereich/-technik Behandlungszeit/-frequenz 20 (a) Ganzkörperbehandlung im Sinne der ML, jedoch auch Teilkörperbehandlungen, wenn angezeigt (z.B. Beine) (b) Hals, Kopf, Brust, Bauch, Arme, Beine, Rücken (a) 30 min bei 200 Hz (b) 10 min bei 15 Hz Behandlungsintervall 1 mal wöchentlich, sofern keine Einblutungen vorhanden. Handapplikator Nicht angezeigt Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 5.7 Hypertonie Indikation Hypertonie Behandlungsprogramm HIVAMAT ® 200-Behandlung zur Detonisierung. Behandlungsbereich/-technik Rücken, Brustbereich, Arme; Patient sitzt • • BGM, kleiner, großer Aufbau Ausgleichsstriche über Arme, Brust, entlang des Rückens Behandlungszeit/-frequenz 15 min bei 200 Hz Behandlungsintervall 6 - 10 Behandlungen, RR messen Handapplikator Nicht geeignet 5.8 Karzinome Abbildung 15: In Redon hinein dränieren Hinweis Für weitere Information zur postoperativen Behandlung des Mammakarzinoms siehe auch Prof. Dr. Berg und Dr. Schönfelder: Nebenwirkungen nach brusterhaltender Therapie des Mammakarzinoms, erste Ergebnisse mit Hivamat. Indikation Behandlungsprogramm Behandlungsbereich/-technik Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 Hodenkarzinom, Mammakarzinom, Mundbodenkarzinom, Prostatakarzinom, Schilddrüsenkarzinom, Zungenkarzinom • • Im klinischen Bereich bereits ab dem ersten postoperativen Tag Während der Bestrahlungsphase sowie nach deren Ende: HIVAMAT ® 200-Behandlung mit entödematisierender, schmerzlindernder und bewegungsfördernder Wirkung (a) Klinischer Bereich 21 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Indikation Hodenkarzinom, Mammakarzinom, Mundbodenkarzinom, Prostatakarzinom, Schilddrüsenkarzinom, Zungenkarzinom Behandlung im Sinne einer Lymphdrainage, bei RedonSaugdrainagen bis zur Entnahme in die Drainage hinein drainieren. (b) Ambulanter Bereich/ Praxisbereich (während Bestrahlungsphase) (c) Finale Behandlung (nach Ende der Bestrahlungsphase) Siehe oben, Behandlungszeit verlängert sich jedoch auf 20 - 30 min Behandlungszeit/-frequenz 10 min bei 100 Hz 5 min bei ca. 13 Hz Behandlungsintervall Täglich, bis zur Entlassung Handapplikator Evtl. Behandlung z.B. am Wochenende, nach entsprechender Einweisung durch den Therapeuten. 5.9 Migräne Abbildung 16: Abziehen Abbildung 17: Rollen Indikation Migräne Behandlungsprogramm • • Behandlungsbereich/-technik Die HIVAMAT ® 200-Behandlung kann sowohl im akuten, als auch im beschwerdefreien Zustand erfolgen. HIVAMAT ® 200-Behandlung zur Schmerzdämpfung (a) Rücken-, Nacken-, Schulterbereich, Kopf, Gesicht; Patient sitzt: Behandlung des Bereiches vom Kreuzbein bis zum Nacken (Abziehen), anschließend Rollen des Gewebes im Schema einer BGM (sehr schmerzhaft, den Migräneschmerz überdeckend) und Einbeziehung vieler Ausgleichsstriche. 22 Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Indikation Migräne Behandlung der Kopfzonen: Schulter, Nacken bis zum Haaransatz, Kopf mit leichtem Druck und Hautverschieben (b) Patient in Rückenlage: Behandlung von Hals, Nacken mit Dränagegriffen Gesicht: Druckpunkte, Nasenwurzel, Schläfe und Augenbrauen mit Phasen leichten Drucks Behandlung ableitend ausklingen lassen durch Auflegen der Hand aufs Gesicht. Behandlungszeit/-frequenz (a) 10 min bei 100 Hz (Abziehen und Rollen) (b) 5-10 min bei 200 Hz (Gesichtsbehandlung) Behandlungsintervall 2 - 3 mal wöchentlich, auch bei akutem Zustand. Handapplikator Nicht geeignet 5.10 Morbus Sudeck Hinweis Achten Sie beim Fixieren der Hand darauf, dass es nicht zum statischen Verweilen kommt. Sollte der HIVAMAT ® 200-Effekt nicht zum Tragen kommen, so liegt dies möglicherweise an zu starker Hautfeuchtigkeit des Patienten. Dem kann begegnet werden, indem der Patient einen Spezialhandschuh anzieht und die Behandlung durch diesen hindurch erfolgt. Indikation Behandlungsprogramm Behandlungsbereich/-technik Morbus Sudeck • • Behandlungsmöglichkeit in allen drei Stadien. HIVAMAT ® 200-Behandlung mit schmerzdämpfender, entödematisierender, durchblutungsfördernder, trophikverbessernder sowie bewegungsfördernder Wirkung. Arme, Hand - Behandlung des gesamten Armes bis in Achselbereich in großflächig angelegter Streichung (a) Behandlung des betroffenen Bereiches mit den Fingerspitzen beider Hände (b) Zum Abschluss der Behandlung erneut gesamten Arm miteinbeziehen Behandlungszeit/-frequenz (a) 15 min bei 100-200 Hz (schmerzfreier Zustand) (b) 10 min bei 200 Hz (akuter Zustand) Behandlungsintervall 3 mal wöchentlich Handapplikator Gut geeignet, Parameter siehe oben. Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 23 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 5.11 Multiple Sklerose Indikation Multiple Sklerose Behandlungsprogramm HIVAMAT ® 200-Behandlung zur Spasmusreduktion, Anregung der Darm- und Blasenfunktion; entödematisierende und insgesamt entspannende Wirkung. Behandlungsbereich/-technik • • Ganzkörperbehandlung im Sinne der ML Hals, Kopf, Brust, Bauch, Arme, Beine, Rücken Behandlungszeit/-frequenz 30 min bei 200 Hz Behandlungsintervall X mal wöchentlich Handapplikator Nicht angezeigt 5.12 Muskelfaserriss, Hämatom Indikation Behandlungsprogramm Muskelfaserriss, Hämatom • • Behandlungsbereich/-technik ® Die HIVAMAT 200-Behandlung kann unmittelbar nach der Erstversorgung (Blutstillung) begonnen werden. Wirkung: entödematisierend, schmerzdämpfend, bewegungsfördernd. Beispiel Muskelfaserriss Wadenmuskel: (a) Oberschenkel, Unterschenkel bis Ferse mit großflächiger Streichung beider Hände (Patient in Bauchlage) (b) Freipumpen der Kniekehle, anschließend großflächige, direkte Behandlung der verletzten Stelle ohne Druck (c) später mit leichtem Druck, je nach Schmerzempfinden des Patienten (d) Entlastungsverband, Fersenkissen Behandlungszeit/-frequenz Behandlungsintervall Handapplikator (a) 10 min bei 180-200 Hz (b) 5 min bei 10- 25 Hz (c) 5 min bei 100 Hz Bis zum 4. Tag zweimal täglich, ab dem 4. Tag täglich, später 2-3 mal wöchentlich bis kein Schmerz mehr spürbar und Beweglichkeit wieder voll erreicht ist. • • • Sehr gut geeignet, ab dem 4. Tag nach der Intensiv-Behandlung durch einen Therapeuten Behandlungsbereich: direkt auf verletzter Stelle Behandlungszeit/ Frequenz: 10 min bei 100 Hz 5 min bei 10-25 Hz 24 Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 5.13 Muskelkater Indikation Behandlungsprogramm Muskelkater (Mikro-Trauma, Übersäuerung) • • • Behandlungsbereich/-technik Die HIVAMAT ® 200-Behandlung kann in jedem Stadium erfolgen. Schnellerer Abtransport von Schlackenstoffen durch die HIVA® MAT 200- Behandlung. Schmerzdämpfende Wirkung. Beispiel Gesamtkörper-Behandlung: Patient in Rückenlage, Beine angestellt bzw. gestreckt: • • • • • • • • Zunächst Behandlung der Beine mit langen Strichen Intensive Massage der Fußgelenke einschließlich Sohle Aufwärtsgerichtetes Streichen der Beininnenseite (Therapiegriff), abwärtsgerichtetes Streichen der Beinaußenseite (Führungsgriff) Vorder und Rückseite, anschließend Vorderseite innen mit stehenden Kreisen Beinrückseite mit Schöpfgriffen im Wadenbereich, einschließlich Kniekehle Oberschenkel beidhändig aufwärts mit langen Schiebegriffen (über Leiste und Hüftgelenk hinauslaufend streichen) Aufwärtsgerichtetes Streichen ausgehend von der Hand, über Unterarm, Oberarminnenseite bis über Schultergelenk hinausgehend Abwärtsgerichtetes Streichen an der Außenseite des Armes Behandlung des Hals-, Brust-, Bauchbereiches Patient in Bauchlage: • Behandlung des Rückenbereiches Behandlungszeit/-frequenz 15- 30 min bei ca. 64 Hz Behandlungsintervall Einmalige Behandlung Handapplikator Möglich, Behandlungsparameter siehe oben. 5.14 Ödeme (lokal), Schwellungen, Hämatome, Schmerztherapie (traumatische), Tränensacktherapie, Durchblutungsstörungen venöser Art (untere Extremitäten), Sportverletzungen Achtung Vorsicht bei Thrombosegefahr! Halten Sie Rücksprache mit dem behandelnden Arzt! Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 25 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Indikation Behandlungsprogramm Ödeme (lokal), Schwellungen, Hämatome, Schmerztherapie (traumatische), Tränensacktherapie, Durchblutungsstörungen venöser Art (untere Extremitäten), Sportverletzungen • • Behandlungsbereich/-technik Behandlungszeit/-frequenz Gegebenenfalls Kompressions-, Stütz-, Tapeverbände, Eisbehandlung, Güsse, Elektrotherapie, Bewegungstherapie HIVAMAT ® 200-Behandlung als Schmerztherapie und zur Verbesserung der Bewegungsbereitschaft (a) Lokale Behandlung mit fingerbetonten Passagegriffen, übergangschaffend. (b) Großflächige Streichungen, Hand über Hand, Ödemgriff (beidhändiges Umfassen der Extremität) - Behandlung von Durchblutungsstörungen in weicher, großflächig angelegter, ein- oder beidhändiger Streichung, Ödemgriff (a) 8 - 10 min bei ca. 160 Hz (b) 10 min (pro Extremität) bei ca. 60 Hz Behandlungsintervall Täglich bis 3 mal wöchentlich. Handapplikator Nicht angezeigt bei Thrombosegefahr. 5.15 Rheumatische Erkrankungen Indikation Behandlungsprogramm Rheumatischer Formkreis, Arthrosen, Autoimmunkrankheiten, chronische Polyarthritis, Epikondylitis, Karpatunnelsymdrom, Kollagenose, Muskelrheumatismus, Myalgien, Osteoporose, Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) • • Behandlungsbereich/-technik Je nach Indikation: Kältetherapie, Wärmetherapie, Elektrotherapie, Ultraschall, Balneotherapie, aktive und passive KG, Ergotherapie, Diätberatung, Tapeverbände, medikamentöse Behandlung. ® HIVAMAT 200-Behandlung zur Trophikverbesserung, Schmerzdämpfung, Bewegungsförderung. Behandlung des entsprechenden Gewebesegments, lokal/körperweit. (a) Lokale Behandlung der schmerzenden Körperregion(en) mit fingerkuppenbetonten Passagegriffen oder Sägegriffen (großflächig, flach liegende Hände) (b) Großflächige, evtl. körperweite Ausgleichsstreichungen (Hand über Hand, beidhändig) Behandlungszeit/-frequenz (a) 8 min bei 150 - 200 Hz (b) 10 min bei 20 -30 Hz. Behandlungen mehrerer lokaler Indikationen können bis zu 45 min dauern 26 Behandlungsintervall Täglich bis 3 mal wöchentlich Handapplikator Möglich, Parameter siehe oben. Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 5.16 Schleudertrauma Abbildung 18: Schleudertrauma Indikation Schleudertrauma Behandlungsprogramm • • • Behandlungsbereich/-technik Die HIVAMAT ® 200-Behandlung kann bereits am Tag nach dem Unfall begonnen werden. Drucklose Behandlung mit dem HIVAMAT ® 200-System, dadurch Vermeidung von Hämatomen und Mikro-Traumata. Bewegungsfördernde und detonisierende Wirkung. Patient sitzt: • • • Schulterbereich, Arme, Brustbereich Nacken Die Griffe sollten ohne Druck, in der Strichführung vom Nacken ausgehend in Richtung Schulter erfolgen Behandlungszeit/-frequenz 15 min bei 100 Hz Behandlungsintervall Täglich, insgesamt 6 - 8 Behandlungen Handapplikator Nicht angezeigt Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 27 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 5.17 Verbrennungen, Verbrühungen Indikation Behandlungsprogramm Behandlungsbereich/-technik Behandlungszeit/-frequenz 28 Verbrennungen, Verbrühungen • • Lymphdrainage, KG, Kontrakturbehandlung. ® HIVAMAT 200-Behandlung zur Schmerzdämpfung, Entödematisierung, Bewegungsförderung. Der Vorteil des HIVAMAT ® 200 besteht darin, dass eine manuelle Behandlung überhaupt erst möglich wird. (a) Großflächige Behandlung der Wundränder im Sinne der Lymphdrainage (b) Behandlung des mit steriler PVC-Folie abgedeckten offenen Wundbereiches - Nach Abheilen Behandlung ohne Folie (a) 10 - 15 min bei ca. 100 Hz (b) 15 - 20 min bei 25 Hz Behandlungsintervall Täglich Handapplikator Nicht angezeigt. Zur späteren Narbenbehandlung möglich. Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 5 Indikationen PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG 5.18 Wirbelsäule Indikation Behandlungsprogramm Wirbelsäulen-Syndrom (HWS, BWS, LWS), Facettensyndrom, Ischialgie, Isgblockade, Lumbalgie, Osteosynthese, TotalEndoprothesen (Knie- Tep bzw. Schlitten- Prothesen), Umstellungsosteotomien, Wirbelkörperfraktur (mit Fixateur interne) • • • Behandlungsbereich/-technik Elektrotherapie, Ultraschall, Phonophorese, Thermotherapie, Bäder, KG Sequenztraining usw. HIVAMAT ® 200-Behandlung zur Schmerzdämpfung, Entödematisierung, Bewegungsförderung. Lagerung je nach Krankheitsbild, evtl. mit Hilfen (a) Behandlung der jeweils betroffenen Region nach anatomischphysiologischen Gesichtspunkten (knöcherne Konturen, Nervenverlauf, Gelenkspalt, Dornfortsätze, Dermatome, Muskelansätze, Kapsel- und Sehnenstrukturen) in fingerkuppenbetonter Streichung, bei abgemessenem Therapiedruck (Passagegriffe) Lokale Behandlung von distal nach proximal. Behandlung der gesamten Wirbelsäule mit Dreifingergriff, d.h. paravertebralem Gleiten von Zeige- und Ringfinger von kranial nach kaudal (Mittelfinger auf Dornfortsätzen der Wirbelkörper). Behandlung des Kreuzbeins mit Sägegriff (Hände aufgestellt, Daumen zeigen nach oben) und langsamem Schieben quer zum Kreuzbein (b) Großflächige Behandlung der Rücken-, Interkostal- und Gesäßmuskulatur - Fingerbetonte Streichungen in den Rippenzwischenräumen (Hand über Hand, Hand auf Hand, Handballen, Daumenballen). Behandlungszeit/-frequenz Behandlungsintervall Handapplikator Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 (a) 20 min bei ca. 160 Hz (b) 10 min bei 25 - 30 Hz • • Akute Zustände: täglich Subakute/chronische Zustände: dreimal wöchentlich nicht angezeigt 29 Stichwortverzeichnis PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Stichwortverzeichnis A Achillessehnenreizung 16 Achillessehnenriss 16 Achillessehnenverletzung 16 Aphasie motorische 17 Apoplexie 17 Arthrose 26 Asthma allergisches 18 Asthma Bronchiale 18 Atemwegserkrankungen 18 Autoimmunkrankheiten 26 I Impulsdauer 10 Indikationen 4 , 7 , 16 Insult ischämischer 17 Ischialgie 29 Isgblockade 29 Isolierung 13 B Bänderdehnung 19 Bänderriss 19 Behandlungsparameter 8 Behandlungstechnik 11 Behandlungsvorbereitungen Behandlungszeit 9 Blutdrucksenkung 14 Bronchitis 18 BWS 29 D Distorsion 19 Dosis 10 Durchblutungsstörungen venöser Art 25 Hämatome 25 Hämophilie 20 Handschuhe 4 Harndrang 14 Hautreizungen 8 Hinweise zur Therapie 8 Hodenkarzinom 21 HWS 29 Hypertonie 21 J Johnsen-Rabbeck-Effekt 1 8 K Karpatunnelsymdrom 26 Klebe-Pad 8 Kollagenosen 26 Kompression 2 , 11 Kontraindikationen 14 Kontrolle der Hautfeuchtigkeit 14 Körperoberfläche trockene 14 Krankengymnastik 7 E L Effekte galvanische 8 Einblutung zerebrale 17 Elektrizität 1 Epikondylitis 26 F Facettensyndrom 29 Fibrose 20 Firbrose zystische 18 Fließgleichgewicht 2 Frequenz 8 H Hämatom 30 24 Lumbalgie Lungen-OP LWS 29 29 18 M Mammakarzinom 21 Massagegriffe 5 Migräne 22 Mikro-Trauma 25 Minimaldosis 10 Mode 10 Morbus Bechterew 26 Morbus Sudeck 23 Müdigkeit 14 Mukoviszidose 18 Multiple Sklerose 24 Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 Stichwortverzeichnis PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG Mundbodenkarzinom Muskelfaserriss 24 Muskelkater 25 Muskelrheumatismus Myalgien 26 21 T Tastverhältnis 10 Temperaturanstieg 14 Therapie 4 effektive 12 mit aufgelegter Folie 6 mit Handapplikator 5 mit Spezialhandschuhen Thrombose-Prophylaxe 7 Total-Endoprothese 29 Tränensacktherapie 25 26 N Neutralstab 8 O Ödeme lokal 25 Osteoporose 26 Osteosynthese 29 U Übersäuerung 25 Umstellungsosteotomie P 29 Parese 17 Pausendauer 10 Plegie 17 Pleuraschwarte 18 Polyarthritis chronische 26 Prostatakarzinom 21 V R Reaktionen 14 Resonanzschwingung 1 , 10 rheumatischer Formkreis 26 Wahrnehmung des Therapeuten 8 Wirbelkörperfraktur 29 Wirbelsäulen-Syndrom 29 Wirkungsweise 2 S Z Schädel-Hirn-Trauma, Spastik Schilddrüsenkarzinom 21 Schleudertrauma 27 Schmerzempfinden 14 Schmerztherapie traumatische 25 Schmerzzustand 11 Schüttelung 8 Schwellungen 25 Schwingung 8 Selbstbehandlung 5 Sensationen unangenehme 13 Sensibilität 14 Sklerose 20 Spastik 17 Spitzeneffekte elektrische 13 Spondylitis ankylosans 26 Sportverletzungen 25 statisches Verweilen 11 Einführung in die Therapie mit HIVAMAT ® 200 4 Verbrennungen 28 Verbrühungen 28 Vorteile 7 W 17 Zungenkarzinom 21 31