Energie aus Biomasse, eine Alternative für den landwirtschaftlichen Unternehmer? Beitrag zur 4. landtechnischen Vortragstagung am 07. Dezember 2006 - Dr. Kilian Hartmann, DLG (Frankfurt am Main) - Einleitung Beispiel (EuroTier 2006): • • • • • Biogasanlage, 500 kWel, Invest € 2,1 Mio. SOLL-Überschuss € 100.000, REAL-Überschuss € 50.000 Æ Kapitalrenditeges (SOLL) 4,76%, bzw. (REAL) 2,38% Æ Sparbuch 3,0%, 20-jährige Anleihe 5,0% Eigenkapital 10%, EK-Rendite 47,6%, bzw. 23,8% EEG Vergütung Strom aus Biomasse, feste Vergütung (§ 8) € 8,40 - € 11,50 /MWh € 4,00 - € 6,00/MWh € 2,00/MWhKWK-Betrieb € 2,00/MWh Grundvergütung nach Leistung NawaRo Bonus KWK Bonus Technologie Bonus Jährliche Degression der Vergütung bei neuen Anlagen (1,5 %) Inflation: 20 a, 2% = 48,6%; Æ dynamische Wirtschaftlichkeitsanalyse Marktpreise biogener Energieträger 30 + 50% + 30% Preis [€/t, €/dt] 25 20 15 + 50% 10 5 0 2000 2003 2006 Jahr Raps Maissilage Weizen Quellen: Landesstelle für landwirtschaftliche Marktkunde, Schwäbisch Gmünd LWK NRW, Agrarmarkt Wärmenutzung Wärme stellt 40 – 80% der Gesamtenergie des KWKProzesses dar Niedriges Temperaturniveau, Anwendungsmöglichkeiten beschränkt Teure Wärmenetze (€ 200/m Trasse) , große Anschlussleistung notwendig (≈ 1,5 kWtherm/m Trasse) Biogas auf NawaRo-Basis (>50%) und Pflanzenöl-BHKWs (>70%) brauchen gute Wärmenutzungskonzepte Zusammenfassung Bioenergie ist eine Alternative für landwirtschaftliche Unternehmer Die Kapitalrenditen sind gering aber kalkulierbar Die EEG-Vergütung ist nicht an die Inflation gekoppelt Das Geld wird in der Veredlung der Energieträger verdient Die Wärmenutzung ist entscheidend für das Betriebsergebnis