Halbjahresbericht Mit Know-how im Gepäck nach Äthiopien

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Die Zeitung für Geschäftspartner und Interessierte
L
Mai 2009
Halbjahresbericht
Mit Know-how im Gepäck
nach Äthiopien
Zwei azw-Lehrabgänger sind seit mehreren
Monaten in Äthiopien. Ihre Aufgabe ist
mehr Ausbildungsqualität ins Hilfswerk
«Selam» zu bringen. Das ist eine Chance für
unvergessliche Erlebnisse und ein azwEngagement für einen guten Zweck.
Philipp Oberle und Demian Meuter waren bis
vor kurzem zwei Konstrukteur-Lernende im
azw. Heute sind sie Entwicklungshelfer in
Äthiopien.
Viele azw-Lehrabgänger träumten von der einmaligen Chance, ihr Fachwissen für einen
guten Zweck weiterzugeben und ihre Abenteuerlust dabei auszuleben. Für Philipp Oberle und
Demian Meuter ging dieser Traum in Erfüllung.
Das Ehepaar Büchler,
die Geschäftsleitung
des Hilfswerks «Selam»,
zusammen mit den
azw-Lehrabgängern
Demian Meuter und
Philipp Oberle.
Engagement für mehr Ausbildungsqualität
Das azw-Unterstützungsprojekt für das
Hilfswerk «Selam» nahm vor einigen Jahren
seinen Anfang, als sich azw-Vereinspräsident
Patrick Kilchmann privat in Äthiopien aufhielt.
Bei einem zufälligen Treffen mit Markus
Büchler, dem aus Winterthur stammenden
Geschäftsführer des «Selam» Kinderheims und
Ausbildungszentrums, unterhielten sie sich
über die Ausbildung junger Berufsleute.
Markus Büchler und seine Frau sind in Äthiopien
mit Herausforderungen konfrontiert, die im
Vergleich zur Schweiz überwältigend sind: nur
wenige Ausbildner, tiefes Ausbildungsniveau,
mangelnde Infrastruktur, nicht praxistaugliche
Arbeitsprozesse usw.
Als Experte in Sachen Berufsausbildung von
Jugendlichen, ist sich der azw-Vereinspräsident
bewusst, wie wichtig die hohe Ausbildungsqualität von Berufsleuten ist. Gerade in einem
Entwicklungsland wie Äthiopien liegt darin der
Schlüssel für eine nachhaltige positive Entwicklung. Aus dem ersten Gespräch hat sich eine
Fortsetzung auf Seite 2
Liebe Leserinnen und Leser
Erstmals bietet das azw zwei Lehrabgängern die
einmalige Chance, internationale Erfahrung zu
sammeln. Mit ihrem Fachwissen und Engagement
unterstützen sie für sechs Monate das Hilfswerk
«Selam» in Äthiopien. Die ersten Rückmeldungen
sind sehr positiv, deshalb engagieren wir uns für
das Projekt auch im 2010.
azw-Vereinspräsident Patrick Kilchmann skizziert
im Beitrag «Erfolgsfaktoren des azw» unsere
Philosophie und wie wir unseren hohen Qualitätsstandard in der Lehrlingsausbildung langfristig
halten können – acht Faktoren sind dabei entscheidend.
Im Geschäftsjahr 2008 ist das azw in allen Bereichen nochmals gewachsen. Rekordzahlen bei den
Lehrbeginnern und im Umsatz erlauben uns, in
diesem Jahr grössere Investitionen für eine erfolgreiche Zukunft zu tätigen.
Viel Vergnügen beim Lesen der neuen azw-zytig –
zum ersten Mal als achtseitige Mai-Ausgabe.
Renzo Canonica, Geschäftsführer azw
Ausbildung Lernende
Fortsetzung von Seite 1
Idee und daraus ein Engagement des azw für
dieses schweizerische Hilfswerk entwickelt: Das
azw unterstützt das «Selam» in Ausbildungsfragen und schickt zwei junge, motivierte Berufsleute für mehrere Monate nach Äthiopien.
2008 gab der azw-Vorstand grünes Licht und
seit Januar 2009 arbeiten die ersten zwei jungen azw-Berufsfachleute in Äthiopien.
Arbeiten in ungewohntem Umfeld
Heute, mehrere Monate nach ihrer Ankunft,
haben sich Philipp Oberle und Demian Meuter
in Äthiopien als engagierte «Selam»-Mitarbeiter bewährt. Im Vorfeld des Projekts haben die
beiden Konstrukteure den Selektionsprozess im
azw erfolgreich durchlaufen. Ihre Motivation,
die charakterliche Reife sowie ein passendes
Persönlichkeitsprofil waren dabei entscheidend
und helfen ihnen in diesem anspruchsvollen
und ungewohnten Umfeld die vielseitigen
Aufgaben zu bewältigen. So sind sie z.B. aktiv
bei konstruktiven Verbesserungen von bestehenden Produkten. Der Grossteil ihrer Arbeit
ist jedoch der Optimierung von Arbeitsprozessen gewidmet, wie beispielsweise die
Einführung von neuen Stücklisten und eines
neuen Zeichnungskopfes für die Konstruktionszeichnungen. Mit ihrem profunden Fachwissen
unterstützen sie das Hilfswerk beim Erstellen
von Einrichtungsplänen für die neue Verzinkerei und Sandstrahlerei. Auch bei der Entwicklung neuer Schweisskabinen können sie
ihr Wissen einbringen und lernen dabei, wie
man mit einfachsten Mitteln zum Ziel kommt.
Das Ziel: ISO 9001 Zertifizierung
Das ehrgeizige Ziel des «Selam»-Ausbildungszentrums ist die Zertifizierung nach ISO 9001.
Der äthiopische Staat unterstützt dieses
Vorhaben und engagiert sich tatkräftig. Der
vorgegebene Zeitrahmen von sechs Monaten
ist allerdings angesichts der örtlichen Verhältnisse zu knapp bemessen, ein Zeithorizont
von 18 Monaten erscheint realistischer.
Philipp Oberle und Demian Meuter werden das
Hilfswerk auch in dieser Angelegenheit bis
zum Ende ihres Aufenthalts unterstützen, um
anschliessend zwei neuen azw-Lehrabgängern
die Chance zu geben, sich für einen guten
Zweck zu engagieren.
Selam, eine Institution für den Frieden
Äthiopien ist mit 1,13
Mio. km2 rund 27-mal
grösser als die Schweiz.
Das Land zählt 82,5 Mio.
Einwohner und rund 80
Landessprachen. Das
Hilfswerk «Selam» befindet sich in Addis Abeba,
der Hauptstadt des
Landes.
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Das Kinderheim und Ausbildungszentrum «Selam»
(Frieden) wurde in den sechziger Jahren von der
Pfungener Familie Röschli in Äthiopien gegründet.
Dort adoptierten die Eltern zu ihren vier Kindern
sechs einheimische Geschwister, mit denen sie 1975
in die Schweiz zurückkehrten.
Mitte der achtziger Jahre gründete die Familie
den Verein «Selam» und die älteste Adoptivtochter
Zahai reiste zurück nach Addis Abeba, wo sie die
Bewilligung für den Bau des Kinderheims erhielt.
Dank Spendengeldern ist «Selam» beachtlich gewachsen und zählt heute rund 1 400 Mitarbeitende.
Sie betreuen 450 Waisenkinder, 3 000 Schüler und
bilden 550 Lernende in den Berufen Schlosser,
Mechaniker, Elektriker, Automechaniker, Biogasund Solarenergiespezialisten aber auch im Hausbau
und in der Hauswirtschaft aus. In der Ingenieurabteilung lernen Konstrukteure den Umgang mit
modernen Hilfsmitteln. In der Tagesklinik betreuen
zwei Ärzte mit ihren Teams jährlich 28 500 Patienten.
Seit März 2007 steht die Institution unter der
Leitung vom Markus und Corinne Büchler aus
Winterthur-Seen.
www.selam.ch
Ausbildung Lernende
«Eine Erfahrung fürs Leben»
Interview mit Demian Meuter
Was hat Sie bewogen, sich in dieses halbjährige Abenteuer zu stürzen?
Ich wollte diese Chance unbedingt nutzen.
Mir war klar, dass unsere Mitarbeit nicht mit
einem «bequemen» Sprachaufenthalt in einem
europäischen Land zu vergleichen ist, aber die
Erfahrungen werden mein Leben prägen.
Was bereitet Ihnen Mühe?
Belastend wirkt auf mich das Elend der
vielen Obdachlosen und Bettler in der Stadt.
Ich musste mich zuerst an die völlig fremde
Kultur und eine andere Arbeitseinstellung der
Einheimischen gewöhnen. Sie orientieren sich
an unseren tollen Möglichkeiten in Europa, sind
sich aber vielfach nicht bewusst, dass ein besserer Lebensstandard auch durch Investitionen
und mit viel Einsatz erreicht wird.
Wie begegnen Ihnen die Einheimischen?
Die Leute sind hier alle sehr höflich, bedanken
sich oft und immer wieder. Doch wir haben
erhebliche Kommunikationsprobleme, weniger
wegen der Sprache (Englisch) als wegen technischen und organisatorischen Dingen, die hier
einfach ganz anders ablaufen.
Möchten Sie mal längere Zeit in einem
Entwicklungshilfeprojekt arbeiten?
Das braucht starke Nerven und Geduld!
Ich bewundere Herrn Büchler, den Geschäftsführer, wie viel er investiert, um «Selam»
voran zu bringen. Ich glaube nicht, dass ich
das auf die Dauer schaffen würde.
Was gefällt Ihnen in Äthiopien besonders gut?
Ich lerne eine ganz andere Kultur vertieft
kennen. Auf diversen Ausflügen haben wir
gesehen, wie hart die Lebensbedingungen
hier sind und mit wie wenig der Grossteil der
Bevölkerung auskommen muss.
Denken Sie, dass Ihnen dieser ungewöhnliche
Einsatz im späteren Berufsleben etwas nützt?
Schwer zu sagen. Möglicherweise ist unsere
Arbeit hier eine gute Referenz bei einer Bewerbung, denn wir haben Flexibilität, Offenheit
und Durchhaltewillen bewiesen.
Erfolgsfaktoren des azw
Auf welche Erfolgsfaktoren setzen wir, um auch in
Zukunft unser Niveau in der Lehrlingsausbildung
halten zu können? Wir konzentrieren uns auf acht
Punkte:
Ein modulares Ausbildungsmodell sowie eine
konkurrenzfähige Preispolitik machen das azw zu
einer echten Alternative zur betriebsinternen
Berufsausbildung. Mit Networking und Kommissionsarbeit nehmen wir Einfluss auf die Entwicklung der Berufsbildung und beteiligen uns an
zukunftsweisenden Pilotprojekten. Dank unserer
grossen Investitionsbereitschaft arbeiten wir mit
modernster Technik. Dies macht uns zu einem
attraktiven Ausbildungszentrum und fähig,
Produktivarbeit als festen Bestandteil der Ausbildung effizient und termingerecht abzuwickeln.
Der wichtigste Erfolgsfaktor ist der Mensch. Unsere
Ausbildner sind fachlich kompetent und respektieren jeden Lernenden als Individuum, das
eine massgeschneiderte Betreuung verlangt.
Diese Faktoren kommen erst dann richtig zum
Tragen, wenn es uns gelingt, mit einer professionellen Selektion engagierte Jugendliche für unsere
Berufe und Industrie zu gewinnen.
Ausbildung Lernende
Die acht Erfolgsfaktoren der modernen
Lehrlingsausbildung
azw-Vereinspräsident Patrick Kilchmann
blickt auf sieben erfolgreiche Jahre des
Ausbildungszentrums Winterthur zurück.
Den Erfolg des Unternehmens führt er
auf acht Faktoren zurück:
Ausbildungsmodell
Patrick Kilchmann, Das azw bietet seinen Kunden massgeschneiazw-Vereinspräsi- derte Ausbildungspakete an. Firmenspezifische
dent
Ausbildungswünsche können dank der Vielfalt
an Möglichkeiten und der Flexibilität der
azw-Organisation erfüllt werden. Vollumfänglicher Service oder nur einzelne Module (z.B.
Schweissen) stehen dem Kunden zur Auswahl.
Networking und Kommissionsarbeit
Das azw verfügt über ein breit angelegtes
Netzwerk im Ausbildungs- und Produktionsbereich. Beziehungen sind jahrelang aufgebaut
worden und werden gepflegt. Zudem ist das
azw in allen wichtigen Berufsgremien vertreten (Swissmem, Swissmechanics, SwissTnet,
Bildungs- und Prüfungskommissionen usw).
Preispolitik
Mit einem fairen Preis-/Leistungsverhältnis ist
das azw im Markt gut positioniert. Hinzu
kommt, dass Partnerfirmen keine Vorfinanzierungsbeiträge zahlen, während ihre Lernenden
in der azw-Grundausbildung stehen. Erst wenn
der azw-Lernende im Partnerbetrieb im Einsatz
ist, wird eine Ausbildungspauschale an das
azw entrichtet. Ein Konzept mit Risikominimierung für unsere Partner.
Investitionsbereitschaft
Seit der Gründung des azw sind 6 Mio. CHF in
das Ausbildungszentrum investiert worden.
Während den letzten sieben Jahren wurden mit
den erwirtschafteten Mitteln moderne Technologie, Infrastruktur-Anpassungen und die
Ausbildung der Mitarbeitenden finanziert.
Heute zählt das azw zu den am modernsten
eingerichteten Ausbildungsinstitutionen der
Schweiz.
Moderne Infrastruktur – professionelle
Ausbildung.
Persönliche Weiterentwicklung
Wer eine qualitativ hochstehende Ausbildung
anbietet, hat erkannt, dass neben der kompetenten
Wissensvermittlung, immer die persönliche Weiterentwicklung im Mittelpunkt stehen muss. Dies ist
für das Trägermitglied Burkhardt Compression AG,
wie auch für das azw, eine Selbstverständlichkeit.
Burckhardt Compression
AG zählt weltweit zu
den grössten Herstellern
von Kolbenkompressoren.
Die Firma mit über
700 Mitarbeitenden,
davon 19 Lernende, entwickelt und produziert
in Winterthur.
5
Die enge Zusammenarbeit von Ausbildner
und Lernenden ist
Voraussetzung für eine
erfolgreiche Ausbildung.
Auf diesem Grundgedanken skizziert Ruedi Briner,
Manufacturing Manager bei Burkhardt Compression
und azw-Vorstandsmitglied, einen der wichtigsten
Erfolgsfaktoren in der Berufsausbildung: «Die richtige Rekrutierung und die damit verbundene Identifikation mit dem Beruf bildet die Grundlage für
einen erfolgreichen Start in die Berufswelt und für
die persönliche Entwicklung der Jugendlichen.»
Eine bestmögliche Ausbildung bedeutet, mit der
technischen und der sozialen Entwicklung Schritt zu
halten. Dies wünscht sich Ruedi Briner von seinen
Lernenden, verlangt es aber auch von der Berufsausbildung bei Burkhardt Compression. Die
Infrastruktur muss modern sein und soziale Veränderungen sind bei der Ausbildung zu berücksichtigen: «Mit der fortschreitenden Globalisierung
bekommt die Kommunikation auch in technischen
Berufen einen immer höheren Stellenwert. Das
Beherrschen von Fremdsprachen wird zukünftig ein
Erfolgsfaktor sein.»
Ausbildung Lernende
Ausbildner
Die Ausbildungszentren in Winterthur und
Uster beschäftigen über dreissig geschulte Ausbildner, die durch zwanzig weitere azwMitarbeitende unterstützt werden. Fachlich,
methodisch und sozial kompetent führen sie
die Lernenden zu einem erfolgreichen Lehrabschluss. Diese Ausbildungskompetenz wird
durch eine regelmässige Weiterbildung der Ausbildner immer auf dem neusten Stand gehalten.
Produktivarbeit
Das azw lernt die Jugendlichen schon früh,
was es heisst, Verantwortung zu tragen. Die
Ausbildung an Produktivarbeit ist ein wichtiger Erfolgsfaktor der azw-Ausbildung. Dabei
erkennen die Lernenden, was der Markt von
einem/-r jungen Berufsfachmann/-frau verlangt. Der ständige Kontakt mit der «realen
Arbeitswelt» zeigt den Jugendlichen, dass die
Arbeiten nur mit Teamgeist erfolgreich ausgeführt werden können.
Während der Grundausbildung entwickeln
sich die Lernenden dank dieser Philosophie
zu team- und leistungsfähigen Mitarbeitenden.
Die Integration in die Partnerfirmen für die
Schwerpunktausbildung fällt ihnen dann entsprechend leicht.
Massgeschneiderte Betreuung
Jeder Jugendliche, der eine azw-Lehre absolviert, wird als eine eigenständige Persönlichkeit ernst genommen. Die Ausbildner unterstützen die Jugendlichen nicht nur fachlich
sondern, und dies ist mindestens so wichtig,
auch psychologisch. Engagement, Teamgeist
und die Begeisterung für den Beruf werden
von den Ausbildnern gezielt gefördert. Zudem
haben die Lernenden die Möglichkeit, sich an
den Psychologen im Haus zu wenden, wenn
sie zu persönlichen Themen Unterstützung
wünschen.
Professionelle Selektion
Die erfolgreiche Ausbildung beginnt bereits
bei der Rekrutierung. Die Auswahl wird mit
modernen psychologischen Methoden durchgeführt und berücksichtigt neben den fachlichen
auch die sozialen Kompetenzen der angehenden
Lernenden. Bereits bei der Auswahl wird auf
die Leistungsbereitschaft, auf Fleiss und Bereitschaft Neues zu erlernen sowie auf Teamfähigkeit und Flexibilität grossen Wert gelegt.
Das azw engagiert sich zusätzlich auch ganz
bewusst für schulisch schwächere Jugendliche
und gibt einigen von ihnen eine Chance für
eine erstklassige Ausbildung.
Intensivierte Zusammenarbeit
«Wir bieten Jugendlichen die Chance, durch eine
qualifizierte Ausbildung in der Berufswelt Fuss zu
fassen», erklärt Martin Reichle, CEO der Reichle &
De-Massari AG (R&M), und ergänzt, «mit diesem
Engagement sichern wir den Nachwuchs und leisten
dadurch einen wichtigen Beitrag für die Zukunft
unseres Unternehmens und für die Branche generell.»
Martin Reichle ist CEO
R&M setzte sich das Unternehmensziel, bis 2011 die
der R&M – eine führende Ausbildungsplätze in allen angebotenen Berufen
Anbieterin von passiven
von 9 auf insgesamt 28 zu erhöhen. Die seit drei
Verkabelungslösungen
Jahren bestehende Zusammenarbeit mit dem
für Kommunikationsazo im Bereich der Konstrukteur-Ausbildung hat
netze.
gezeigt, dass dieses ehrgeizige Ziel dank dieser
Partnerschaft zu erreichen ist.
Das international tätige Familienunternehmen
nutzt beim azo die kompetente Grundausbildung
für ihre Lernenden und die gründliche Vorbereitung
auf die Teilprüfung. Zudem vertraut R&M auch bei
der Rekrutierung der Lernenden auf die Erfahrungen
des azo. Neben dem lösungsorientierten Angebot
des azo sind auch der unkomplizierte Umgang und
die Offenheit für Kundenwünsche entscheidende
Gründe für den Ausbau der Zusammenarbeit.
R&M beschäftigt rund 670 Mitarbeitende und
leistet weltweit mit Kupfer- und Glasfasersystemen
einen entscheidenden Beitrag zur Betriebssicherheit
in der Sprach-, Daten- und Videoübertragung.
Über uns
«Die Entwicklung des azw ist
beeindruckend»
Interview mit Renato Murk, neues Vorstandsmitglied des Vereins Ausbildungszentrum Winterthur und Mitglied der Geschäftsleitung bei Uster Technologies AG.
Renato Murk über...
Glück: Jeder ist seines
Glückes Schmied.
Visionen: Hat hoffentlich
jeder, im Sinne von konkreten Zielen, auf die er
hinarbeitet.
Zur Person
Alter: 53 Jahre,
verheiratet, zwei Kinder
Ausbildung: Dipl. Ing.
ETH, seit 1990 bei
Uster Technologies AG
Wieso engagieren Sie sich im Vorstand des
azw?
Ein gutes Berufsausbildungsangebot ist für den
Werkplatz Schweiz ausserordentlich wichtig.
Dies gilt auch für Uster Technologies (UT).
Zudem ist es für mich interessant, ein neues
Tätigkeitsgebiet kennen zu lernen.
Welches sind Ihre ersten Eindrücke vom azw?
Die Entwicklung des azw seit seiner Gründung
ist beeindruckend (Lehrlingszahlen, Umsatz
etc.). Es wird eine klare Vorwärtsstrategie verfolgt und die Institution hat sich in der Ausbildungslandschaft der Region klar positioniert.
Welches ist Ihr Aufgabenbereich bei UT?
Ich bin am Standort Uster für den Bereich
«Order Fulfilment», d.h. Produktion, Logistik,
Einkauf, Produktionstechnik, und weltweit in
der Uster Gruppe für die Umsetzung standardisierter Supply Chain Prozesse verantwortlich.
Wie erleben Sie die Zusammenarbeit azo / UT
im Ausbildungsbereich?
Im August 2005 wurde das Berufsbildungszentrum der UT ins azw integriert und als
azw-Geschäftsstelle in Uster (azo) weitergeführt. Wir mussten uns daran gewöhnen, dass
nun ein «externer» Partner die Dienstleistung
«Berufsausbildung» für UT erbringt. Ich denke,
die Zusammenarbeit hat sich gut entwickelt.
Zudem ist das azo für uns als Lieferant von
mechanischen Teilen ein wichtiger und zuverlässiger Partner.
Engagieren Sie sich noch anderweitig im
Bildungsbereich?
Ich bin am Bildungszentrum Uster im Aufsichtsgremium für die gewerblich-industrielle
Berufsschule tätig. Dies erlaubt mir jetzt, die
Berufsbildung aus den Blickwinkeln des
Arbeitgebers, des Ausbildners und aus der
Sicht der Berufsschule zu verfolgen.
Wachstum in allen Bereichen
Umsatzentwicklung azw
Indexbasis: Umsatz im Jahr 2002 = 100%
Anzahl Lehrbeginner im azw
Umsatz
in %
220
Anzahl
220
200
184
180
160
149
140
120
100
163
105
80
80
60
60
40
40
20
20
0
2007
2008
132
120
100
210
161
140
111
206
181
180
160
129
100
200
112
90
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2002
2003
2004
2005
2006
Über uns
Jahresbericht 2008
2008 war für das azw ein ausgezeichnetes
Geschäftsjahr mit rekordverdächtigen Kennzahlen. Sowohl am Hauptsitz in Winterthur
wie auch in der Geschäftsstelle in Uster wurden die gesetzten Ziele markant übertroffen.
210 Lehrbeginner
210 Lernende des azw und von Partnerfirmen
starteten im August 2008 ihre Ausbildung im
Ausbildungszentrum Winterthur. 160 Lehrbeginner konnte das azw in Winterthur zum
Lehrstart begrüssen und 50 Jugendliche
begannen ihre Lehrzeit in der Geschäftsstelle
in Uster.
Gesteigerte Produktion
Dank der guten Wirtschaftslage, der hohen
Flexibilität und Einsatzbereitschaft unserer
Mitarbeitenden und Lernenden kombiniert mit
termingerechter Produktion, einwandfreier
Qualität und marktgerechten Preisen, konnte
das letztjährige Rekordergebnis nochmals
übertroffen werden.
Gezielte Investitionen
Das azw investierte im Jahr 2008 rund
CHF 1 750 000 in moderne Werkzeugmaschinen und Anlagen sowie in bauliche Optimierungen. Mit den beispielsweise vierzehn neuen
Schweissausbildungsplätzen ist das azw den
zukünftigen Herausforderungen im Ausbildungs- und Produktionsbereich noch besser
gewachsen.
141 Mitglieder
Auch im siebten Geschäftsjahr steigerte das
azw die Zahl der Vereinsmitglieder. Heute
zählt das Ausbildungszentrum 141 Mitglieder.
Eine beachtliche Zahl, wenn man berücksichtigt, dass die Mitgliedschaft nicht Voraussetzung ist, um azw-Dienstleistungen zu
beziehen. Durch die Zunahme der Mitglieder
ist das azw in den Regionen Winterthur und
Zürcher Oberland noch breiter abgestützt.
Bekanntheitsgrad erhöht
Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit steigerte
das azw seinen Bekanntheitsgrad über die
Kantonsgrenzen hinaus. Verstärkt wurde die
positive Wahrnehmung mit der Ehrung an der
Veranstaltung «Lehrstellenschaffer-Preis der
Region Winterthur». Das azw hat die Urkunde
für «besondere Leistungen im Ausbildungsbereich» entgegen genommen. Diese Auszeichnung ist für das azw und seine Partnerfirmen
eine grosse Anerkennung und Ansporn
zugleich.
Eine lehrreiche Zeit – die Segelregatta
Als azw-Polymechaniker im zweiten Lehrjahr
hat Björn Stern noch einige Lehrstunden vor sich,
bis er ein diplomierter Berufsfachmann ist.
In dieser Zeit wird er von erfahrenen Ausbildnern
betreut, die gerne ihr Wissen weitergeben.
Björn Stern,
azw-Polymechaniker
im 2. Lehrjahr
8
Lernende, die fragen, zuhören, genau zuschauen
und jede Möglichkeit nutzen, um selbst Erfahrungen zu sammeln, kommen schneller voran.
Dies gilt für die Berufsausbildung wie auch in
der Freizeit. Björn Stern’s Leidenschaft ist das
Segeln. Das azw unterstützte ihn für die Teilnahme
an der «Europa Cup Lugano 2009».
Eine Woche lang war der azw-Lernende im Regattafieber. Björn Stern kämpfte auf dem Luganersee
gegen den wechselnden Wind und gleichzeitig
gegen siebzig Mitstreiter. Sein Ziel war eine Platzierung im vorderen Drittel. Am Ende der Regatta
hat er diese Platzierung nicht ganz erreicht aber
mit den gewonnen Erfahrungen wird er dies in
Zukunft zweifellos schaffen.
«Für mich war die Woche eine sehr lehrreiche Zeit.
Von erfahrenen Seglern habe ich viele nützliche
Tipps erhalten und ich konnte sie in ihrer Segeltechnik genau studieren», erzählt Björn Stern und
freut sich bereits auf das nächste Jahr.
Über uns · Aktuell
Agenda
Schnuppernachmittage
Jeweils am letzten Mittwoch im Monat
(ausser Juli und Dezember)
azw in Winterthur
Treffpunkt: 14.00 Uhr, Haupteingang azw
azo in Uster
Treffpunkt: 14.00 Uhr, Empfang 4. Stock
Anmeldung erwünscht: Tel. 044 905 20 20
Lehrbeginn 2009
Montag, 10.08.2009 azw in Winterthur
Montag, 17.08.2009 azo in Uster
Lehrabschlussfeier 2009
Freitag, 21.08.2009, abends
Für die LAP-Feier werden Einladungen
verschickt.
azw ausbildungszentrum winterthur
zürcherstrasse 25
postfach 414
ch-8401 winterthur
telefon052 262 48 24
telefax 052 262 01 69
[email protected]
www.azw.info
azo ausbildungszentrum zürcher oberland
sonnenbergstrasse 14
postfach 30
ch-8612 uster
telefon044 905 20 20
telefax 044 905 20 21
[email protected]
www.azoberland.info
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