Bericht Gedenkmarsch zum Gedenken an die afrikanischen Opfer

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Bericht Gedenkmarsch zum Gedenken an die afrikanischen Opfer von
Sklavenhandel, Sklaverei, Kolonialismus und rassistischer Gewalt
(Berlin 28.02.2009)
Im Rahmen der internationalen Kampagne "Das Recht auf Erinnerung und die Pflicht zur
Erinnerung", die vom Weltrat der panafrikanischen Diaspora und seinem internationalen
Koordinator Professor Kapet Bana anlässlich des 120. Jahrestages des Endes der
Kongokonferenz (auch Berliner Konferenz genannt) ausgerufen wurde, hat das Komitee für ein
afrikanisches Denkmal in Berlin (KADIB) und das Empfangs- und Organisationskomitee der
Konferenz für die Errichtung des "Denkmals für die Wiedergutmachung, den Frieden und die
universelle Versöhnung mit Afrika“ am 28. Februar 2009 in Berlin einen Gedenkmarsch zum
Gedenken an die afrikanischen Opfer von Sklavenhandel, Sklaverei, Kolonialismus und
rassistischer Gewalt veranstaltet.
Nach der Kranzniederlegung vor der Gedenktafel an der Wilhelmstr. 92 in Berlin zur Erinnerung an
die willkürliche Aufteilung Afrikas durch blutrünstige Kolonialmächte in Berlin (15. Nov. 1884 - 26.
Februar 1885), sind die Teilnehmer bis zum Brandenburger Tor marschiert.
Die verschiedenen Redner haben auf den Zusammenhang zwischen dem Handel mit Sklaven, der
Kolonisierung und dem in Deutschland sehr verbreiteten Rassismus gegen Schwarze Menschen
hingewiesen. Sie haben die Regierung der Bundesrepublik Deutschland aufgefordert, die von
Kolonialdeutschland begangenen Völkermorde und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
anzuerkennen und Wiedergutmachung zu leisten. Weiterhin haben sie die Bundesregierung
aufgefordert, sich politisch und finanziell für das Projekt der Errichtung von Denkmälern und
Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer der Kolonialisierung Afrikas, der Sklaverei und
rassistischen Gewalt einzusetzen..
Moctar Kamara, Koordinator des Komitees für en afrikanisches Denkmal in Berlin (KADIB) hat in
seiner Rede die in Deutschland praktizierte "Diskriminierung unter Opfern“ scharf kritisiert: „es gibt
keinen nachvollziehbaren Grund, dass Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und deutsche
Vertriebene Denkmäler und Gedenkstätten erhalten (was auch gerscht ist), und den afrikanischen
Opfern von historischen Tragödien wie Sklavenhandel, Sklaverei, Kolonialismus und rassistischer
Gewalt dieses Recht verweigert wird“.
Sven Mekarides, Generalsekretär des Afrika-Rates hat die Unterstützung des Dachverbandes für
die Ziele des Komitees betonnt.
Der Afrika-Rat unterstützt das Komitee für ein Afrikanisches Denkmal in Berlin und alle Initiativen
zur Erinnerung und zum Gedenken an die Opfer der Sklaverei, des Sklavenhandels und der
Kolonisierung. "In Berlin fand die Berliner Kongokonferenz statt und in Berlin begann das Unheil
Afrikas, deshalb ist es unabdingbar, dass das angestrebte Denkmal in Berlin errichtet werden soll.
Afrikanischen Opfern der Sklaverei, der Kolonisation, der Diskrimination, des Rassismus und des
Fremdenhasses steht dieses Denkmal zu. " sagt Sven Mekarides.
Mouctar Bah von der Initiative Oury Jalloh hat den Institutionellen Rassismus, besonders in der
Justiz und Polizei, scharf kritisiert: „In Deutschland werden für den Tod von schwarzen Afrikanern
verantwortliche Polizisten immer freigesprochen, so war es im Fall von Oury Jalloh, der in einer
Polizeizelle in Dessau verbrannte, von Ndeye Mareme Sarr, in Aschaffenburg, Dominique
Koumadio, Laye Condé, John Achidi und vielen anderen“.
Der Vertreter der Abgeordneten der Partei Die Linke Evrim Baba hat dem Komitee deren
Unterstützung zugesagt, und ihre Bereitschaft zu einem Treffen mit Vertretern des Komitees
erklärt. Frau Taina Gärtner, Mitglied der Fraktion der Partei Bündnis 90/Die Grünen in Kreuzberg,
hat ebenfalls an dem Gedenktag teilgenommen.
Der Gedenkmarsch zur Erinnerung an die afrikanischen Opfer von Sklavenhandel, Sklaverei,
Kolonialismus und rassistischer Gewalt findet jeweils am letzten Samstag des Monats Februar
statt
Nächster Gedenkmarsch am 27.02.2010, 11:00, Wilhelmstr. 92, Berlin,
Moctar Kamara
Koordinator
Komitee für ein afrikanisches Denkmal in Berlin (KADIB), www.afrikanisches-denkmal.org
Familienfoto 1. Gedenmarsch am 26.02.2007 vor der neuen Wache in Berlin
Familienfoto 2. Gedenmarsch am 23.02.2008 vor der Gedenktafel an der Wilhelmstr.92 in Berlin
Familienfoto 3. Gedenmarsch am 28.02.2009 vor der Gedenktafel zur Erinnerung auf
der Aufteilung Afrikas in der Wilhelmstr.92 in Berlin
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