Nr. 42/2015 – Woche 12.10. bis 18.10.15 Israelischer Satellit soll Internet nach Afrika bringen Mark Zuckerberg, Social Media Genie und Facebook-Gründer hat ein neues Ziel: „Wir werden weiter daran arbeiten, die ganze Welt zu connecten. Internetanbindung verändert Leben und Gesellschaften.“ Angefangen hat das Team um Zuckerberg jetzt gemeinsam mit einem französischen Unternehmen und einem Satelliten, der in Israel entwickelt wurde. Der AMOS-6 ist so etwas wie das Rückgrat für diese Initiative, deckt er doch große Teile Afrikas mit einer hohen Leistungsfähigkeit ab. Betrieben wird der Satellit vom israelischen Unternehmen Spacecom, das mit seiner Flotte an Satelliten Marktführer in Europa, Israel und im Nahen Osten ist. „Wir sind die ersten, die mit einer solchen Nutzlast nach Afrika kommen“, erklärt Omri Arnon, VP Business Development bei Spacecom gegenüber dem Medium Israel21c, „Als wir vor fünf bis sechs Jahren angefangen haben, diesen Satelliten zu designen haben wir zum Glück erkannt, wohin sich der Markt bewegt und dass Afrika eine große Rolle spielen wird. Facebook arbeitet daran, die ganze Welt mit Internet zu versorgen – ein israelischer Satellit hilft dabei (Bild: Facebook). 1 Weitere Informationen: Facebook nutzt israelischen Satelliten (englisch), Israel21c, 06.10.15 http://www.israel21c.org/facebook-to-launch-israeli-satellite-to-bring-africaonline/ 18-Jährige Designerin erobert orthodoxe Modewelt Sie hat gerade erst ihre Studien an einem ultraorthodoxen Seminar beendet und ihren 18. Geburtstag gefeiert – aber Bracha Benhaim ist eine der gefragtesten Designerinnen für orthodoxe Mode. „Ich habe angefangen, Mode für mich selbst zu schneidern, als ich noch in der Schule war“, erzählt Benhaim, die wie viele ihrer Freundinnen einen Nähkurs belegt hat, „Meine Sachen entsprechen einerseits genau jüdischen Gesetzen und andererseits genau meinem Geschmack.“ Jüdisch-Orthodoxe Frauen tragen Röcke, Kleider und Oberteile, die mindestens über Ellenbogen und Knie reichen. Verheiratete Frauen bedecken außerdem ihr Haar. Mit den oft unförmigen, schweren und dunklen Outfits, die man in Jerusalem sieht, hat die Mode von Benhaim jedoch nichts gemein. Inspiriert von Marken wie Chanel und Valentino schrecken die Entwürfe Benhaims auch nicht vor ungewöhnlichen Mustern zurück. Die Entwürfe von Bracha Benhaim zeigen orthodoxe Mode mal anders (Bild: Presse) Was als Verkauf in der Wohnung ihrer Eltern begann ist mittlerweile zu einem kleinem Modeimperium herangewachsen – Benhaim näht schon lange nicht mehr selbst sondern arbeitet mit einem ganzen Team und ihr nächster Traum ist ein Laden auf der Champs-Élysées in Paris. 2 Weitere Informationen: Orthodoxe Designerin erobert Fashionwelt (englisch), Ynet, 01.10.15 http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4706052,00.html Radsport wird in Israel immer beliebter Immer öfter kann man an Wochenenden beobachten, wie Israelis auf Zweiräder umsteigen – ob Mountainbike oder Rennrad, der Radsport wird im kleinen NahostStaat aller Hitze zum Trotz immer beliebter. Mit dem Team Cycling Academy hat sich erst vor Kurzem ein professionelles Radsportteam gegründet, dass an Rennen auf der ganzen Welt teilnimmt. Die Vision des Teams ist es, Radsport auf der ganzen Welt noch bekannter und beliebter zu machen. Anfang Oktober fand außerdem zum dritten Mal das außergewöhnliche Mountainbiking-Event HOT Epic Israel statt. Als eine Art Tour de France meets Rally Dakar führt das Rennen u.a. durch das Karmel-Gebirge und den MegiddoNationalpark. Gewidmet ist das Ganze dem Radsportler Giora Tsachor, der in einem Unfall während einer seiner Morgentouren ums Leben gekommen ist. Viele Radsportler in Israel beklagen, dass sie ihrer Leidenschaft noch nicht sicher genug nachgehen können. Die Straßenrouten sind oftmals gefährlich und es gibt immer noch viel zu wenig Radwege. Teilnehmer des Mountainbike-Events HOT Epic Israel (Bild: Presse). Weitere Informationen: Professionelles Radsportteam gründet sich in Israel (englisch), Israel21c, 06.10.15 http://www.israel21c.org/israels-pro-cycling-team-feels-the-love/ Link zu Mountainbike-Event-Seite HOT Epic Israel (englisch) http://epicisrael.org.il/en 3 Feier zur deutsch-israelischen Freundschaft in Tel Aviv In dieser Woche fand im Tel Aviver Kunstmuseum eine Festveranstaltung anlässlich des 50-Jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel statt. Daneben wurde der 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung gefeiert. Neben einer feierlichen Ansprache des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Clemens von Goetze, sprachen Ron Huldai, Bürgermeister von Tel Aviv und Michael Müller, Bürgermeister von Berlin vor allem über die Gemeinsamkeiten ihrer Städte: Müller erwähnte dabei die vielen tausend Israelis die in Berlin leben und die Stadt mit ihrer Kreativität und Unternehmensgründungen verändern, während Huldai darüber hinaus auf die kulturellen Gemeinsamkeiten der Deutschen und Israelis hinwies. Im Anschluss an den Empfang spielte das Merck-Orchester Stücke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Ludwig van Beethoven, bevor die Gäste den Abend und die Feiern zum „Wunder der deutsch-israelischen Freundschaft“, wie Botschafter von Goetze es beschrieb, mit Desserts ausklingen ließ. Das Merck-Orchester unter der Leitung von Dirigent Wolfgang Heinzel in Tel Aviv (Bild: Katharina Höftmann). 4 Ihre Ansprechpartner Redaktion: Katharina Höftmann; sie arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Momentan arbeitet sie als freie Journalistin und Buchautorin. E-Mail: [email protected] Projektverantwortlicher für den GIS-Vorstand: Jacques Korolnyk; E-Mail: [email protected] Hintergrund Der wöchentliche Info-Service der Gesellschaft ISRAEL-SCHWEIZ (GIS) informiert Sie über spannende Aspekte, die sonst in der Berichterstattung über Israel kaum wahrgenommen werden. Darüber hinaus bietet der Info-Service einmal im Monat einen ausführlichen Bericht zu wechselnden Themen aus folgenden Bereichen: Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Gesundheit und Medizin, Wirtschaft und Finanzen, Energie und Umwelt, Gesellschaft und Vermischtes. Ferner bietet die GIS den Journalisten Hilfe bei der Recherche und ausführliche Zusatzinformationen zu den einzelnen Themen an. 5