Latein •2000 Jahre Aktualität •Grundlage unserer Kultur •Basis für besseres Deutsch •Training fürs Köpfchen •Voraussetzung fürs Studium Latein: 2000 Jahre Aktualität Bedeutende Werke der Weltliteratur, in denen Grundprobleme menschlicher Existenz dargestellt werden – heute genauso aktuell wie damals – sind in lateinischer Sprache abgefasst. Themen wie: Krieg und Frieden, Leben und Sterben, Freundschaft, Liebe und Leid, Macht, Recht und Moral – sie alle fordern zu kritischer Auseinandersetzung und auch zu Identifikation heraus und können so dazu beitragen, eigene Positionen zu begründen. Latein: Grundlage unserer Kultur Europas Kultur beruht auf Latein. Bis ins 18. Jahrhundert wurden alle bedeutenden Werke der Wissenschaft in lateinischer Sprache verfasst: Martin Luthers Thesen an der Schloss-Kirche zu Wittenberg ebenso wie die Theorien des Astronomen Nikolaus Kopernikus, Isaac Newtons Beschreibung der Gesetze der Schwerkraft ebenso wie Galileo Galileis Entdeckung der Monde des Planeten Jupiter. Trotz des gewaltigen Fortschritts von Wissenschaft und Technik bleibt Latein und die Beschäftigung mit der Antike eine entscheidende Grundlage unserer europäischen Kultur. Denn noch immer ist Latein – neben Griechisch – die Grundlage der internationalen Wissenschaftssprache. Nicht nur Medizin und Biologie bedienen sich einer wissenschaftlichen Fachsprache lateinischen Ursprungs, sondern auch alle anderen Wissenschaften sowie die Technik, Wirtschaft und Politik. Latein: Basis für besseres Deutsch Mit Latein lernt man, die deutsche Sprache besser zu verstehen und bewusster, präziser und abwechslungsreicher zu gebrauchen. Mit Latein versteht man anspruchsvolle Texte besser und kann besser durchschauen, wie man durch Sprache beeinflusst werden kann. Mit Latein lernt man, Fremdwörter und Fachausdrücke zu verstehen und richtig zu benutzen. Latein: Training fürs Köpfchen Latein ist eine Schule des Denkens: Beim Lateinlernen lernt man, genau zu beobachten, auch kleinste Details, exakt zu unterscheiden, richtig zu kombinieren, aus den Beobachtungen die richtigen Schlüsse zu ziehen, komplizierte Zusammenhänge zu überblicken, zielstrebig und mit Ausdauer bei der Sache zu bleiben. Latein ist das Sprungbrett für andere Sprachen. Beim Lateinlernen lernt man Wörter, die man beim Erlernen weiterer Fremdsprachen gut gebrauchen kann. Dies gilt nicht nur für romanische Sprachen wie Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Katalanisch und Rumänisch, sondern auch für Englisch. Über 50% des englischen Wortschatzes stammt direkt oder indirekt aus dem Lateinischen. Je mehr Europa zusammenwächst, desto mehr brauchen wir schließlich Sprachkenntnisse. Latein: Voraussetzung fürs Studium Bei Beginn ihres Studiums stellen viele Studenten mit Erschrecken fest, dass sie die Prüfung in dem gewählten Fach nur ablegen dürfen, wenn sie Latein gelernt haben. Jetzt kostet es wertvolle Studienzeit, Latein auf der Universität mühsam nachzulernen; während der Schulzeit wäre es leichter und gewinnbringender gewesen. In der Regel wird das „Latinum" oder das „Große Latinum" verlangt für das Studium von: Sprachen: Englisch, Französisch, Latein, Griechisch, Italienisch, Spanisch; Literatur; Philosophie; Theologie; Archäologie; Geschichte; Kunstgeschichte; Musikwissenschaften; Pädagogik. Lateinkenntnisse sind für viele Studiengänge von großem Nutzen, z.B. für Jura, Medizin und Pharmazie. Außerdem weisen die Hochschulen darauf hin, dass bei Promotionen vielfach das Latinum bzw. das Große Latinum vorausgesetzt wird. Der Lateinunterricht: 1. Die Unterrichtssprache ist Deutsch. 2. Die Hör- und Sprechanforderungen in der Fremdsprache treten in den Hintergrund. 3. Aussprache und Rechtschreibung machen keine Schwierigkeiten. Man spricht, wie man schreibt, man schreibt, wie man spricht. 4. Übersetzungen ins Lateinische entfallen weitgehend.