Lunge Luft und Leben Ausgabe 1 2015

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LUNGE
LUFT & LEBEN
Bronchopulmonale
Infekte
Schwerpunktthema:
DEUTSCHE LUNGENSTIFTUNG
Mitgliederzeitschrift
Jahrgang 19| Nr. 40 |Februar 2015 | 1,50 EURO |
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Der wISSenSchaftlIche BeIrat
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Deutsche Lungenstiftung e.V.
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Dr. Barbara Wagener, Ballenstedt
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PD Dr. Georg Nilius, Hagen
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Dr. Norbert Reinholz, Augsburg
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Prof. Dr. Joachim Schauer, Delitzsch
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Dr. Andreas Schwalen, Krefeld
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Dr. Bernd Seese, Münnerstadt
Prof. Dr. Karl-Otto Steinmetz, Darmstadt
PD Dr. S. Tasci, Linz
Prof. Dr. J. Christian Virchow, Rostock
Dr. Joachim Vogt, Trier
Dr. Konrad Wetzer, Hoyerswerda
PD Dr. Gunther Wiest, Hamburg
Dr. Reinhard Zimmermann, Landshut
auf einen Blick
editorial: „Das alte klappert, das neue klingt“
Seite 4
Deutsche lungenstiftung: Vorstand und Kuratorium 2015 - 2019
Seite 5
Bronchopulmonale Infekte im Kindesalter:
wann ist ein antibiotikum indiziert
Seite 6
lungenentzündung: Krankheitsbilder, Diagnostik und therapie
Seite 10
Patienten fragen - Experten antworten
Seite 14
„Be Smart - Don’t Start“ wird volljährig
Seite 16
Lungenstiftung meets Zurich Versicherungen
Seite 17
„advances in pneumology“
Kongressbericht
Seite 18
„Healthy Lungs for Life - Breath Clean Air“
Seite 20
reisestipendien für junge wissenschaftler
Internationaler Adenoviruskongress 2014 in San Diego
Seite 22
ausschreibungen & termine
Seite 23
EDITORIAL
„Das alte klappert, das neue klingt“
(J.W.Goethe)
Goethe hat es wie immer auf den berühmten
Punkt gebracht, auch wenn „das Alte“ an dieser
Stelle keineswegs despektierlich gemeint ist. Gottlob ist es in unserer Gesellschaft zunehmend alltäglicher geworden, wenn in unterschiedlichen
Verantwortungen und Positionen die Jüngeren
die Älteren oder neue Gesichter die bekannten ablösen. So auch in der Deutschen Lungenstiftung.
Mit dem Neuen Jahr übernimmt der Marburger
Professor Dr. Claus Vogelmeier den Vorstandsvorsitz, ein nach Hessen zugereister Münchner
ersetzt den nach Hessen zugereisten Hamburger.
Die Verantwortung für die Finanzen der Stiftung
verbleibt im Frankfurter Raum, wo denn sonst.
Dr. Rolf Niemann folgt Dr. Kajo Neukirchen
nach, beide viele Jahre in Bad Homburg zuhause.
So einfach ist also ein Wechsel, so einfach muss er
auch sein.
Professor Vogelmeier ist Chef der Marburger Uniklinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie, ein national wie international hoch angesehener Arzt und Wissenschaftler. Er war vor
wenigen Jahren Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin,
kein Zweifel also, dass er alle Voraussetzungen
mitbringt, dass unter ihm die formal noch jugendliche Lungenstiftung (Geburtsjahr 1998) erwachsen werden kann.
Stiftungen helfen, Stiftungen bewegen! Und weil
der Atem Leben heißt und ohne das Atmen kein
Leben möglich ist, werden in unserer sich immer
rascher wandelnden Umwelt auch die Aufgaben
der Deutschen Lungenstiftung größer und ihre
Hilfen dringender. Hilfen meint, ein in jeder
Weise unabhängiger Aufklärer und Ratgeber für
Millionen von Atemwegs- und Lungenkrankheiten Betroffener zu sein. Hilfen meint ferner jede
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Deutsche Lungenstiftung
Form von Vorbeugung aktiv zu beginnen und
voranzutreiben, man denke hier insbesondere an
das Nichtrauchen von Kindern und Jugendlichen.
Hilfen meint schließlich, junge auf dem Gebiet der
Atemwegs- und Lungenkrankheiten forschenden
Studenten und Ärzte zu fördern, ihnen Starthilfe
zu geben und sie für ihre Erfolge auszuzeichnen.
Stiftungen sollen helfen und Stiftungen sollen
bewegen! Das geht natürlich nicht ohne eine kräftige und anhaltende Unterstützung der Gesellschaft, das geht also nicht ohne Sie. Bitte bleiben
Sie der Deutschen Lungenstiftung nahe und ihr
gewogen: das wünschen sich der alte und der
neue Vorstand!
Prof. Dr. med. Harald Morr,
Weilburg
Dankeschön!
Zum Ende des Jahres 2014 sind die langjährige
stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums Frau
Astrid Gercke Müller, ferner Frau Dr. Karin
Taube sowie die Herren Karl-Heinz Blackert,
Rolf Hacker, Dr. Eckart John von Freyend,
Prof. Dr. Robert Loddenkemper und Prof. Dr.
Gerhard Siemon aus dem Kuratorium ausgeschieden.
Die Deutsche Lungenstiftung dankt ihnen
sehr herzlich für ihre Mitarbeit, ihren Rat und
ihre Hilfe!
Deutsche lungenstiftung
Vorstand 2015 bis 2019
prof. Dr. med. claus Vogelmeier
(Vorsitzender)
Jahrgang 1956
Direktor der Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie des UKGM,
Standort Marburg
Verheiratet, 3 Kinder
prof. Dr. med. adrian Gillissen
(Stellv. Vorsitzender)
Jahrgang 1957
Seit 2010 Direktor der Klinik für Lungen- und Bronchialmedizin, Klinikum Kassel
Arbeitsschwerpunkte: Lungenkrebs, COPD, Asthma
Verheiratet, 1 Sohn
prof. Dr. med. thomas O. f. wagner
(Schriftführer)
Jahrgang 1948
Seit 1997 Leiter des Schwerpunktes Pneumologie/Allergologie,
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Arbeitsschwerpunkte: Lungentransplantation, Lungenkrebs, Mukoviszidose
Verheiratet, 7 Kinder
Gründungsmitglied der Deutschen Lungenstiftung
Dr. rolf niemann
(Schatzmeister)
Jahrgang 1948
bis 2013 Mitglied verschiedener nationaler wie internationaler Konzernvorstände
Schwerpunkte Recht/Personal
seit 2014 Unternehmensberater/Rechtsanwalt
Kuratorium 2015 bis 2019
prof. Dr. med. Gerhard w. Sybrecht
(Kuratoriumsvorsitzender)
Jahrgang 1943
1985 - 2010 Direktor Universitätsklinik
Innere Medizin, Pneumologie Homburg/Saar
Gründungsmitglied der Deutschen Lungenstiftung e.V.
Stellv. Vorsitzender bis 2004, seither Vorsitzender des Kuratoriums
Prof. Dr. med. Tobias Welte
(Stellv. Kuratoriumsvorsitzender)
Jahrgang 1959
Direktor der Klinik für Pneumologie an der
Medizinischen Hochschule Hannover
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Bronchopulmonale Infekte im
Kindesalter: wann ist ein
antibiotikum indiziert?
Quelle: Patrick J. Lynch (medical illustrator), Wikimedia.org
Anatomisch gesehen werden hauptsächlich zwei
Gebiete in der Lunge unterschieden, in denen im
Kindesalter die üblichen Atemwegsinfektionen
vorkommen können. Gemeint sind die zuführenden Atemwege, die man auch als Bronchien bezeichnet, und die Lungenbläschen oder Alveolen,
in denen der Gasaustausch stattfindet. Je nach Lokalisation der Infektion unterscheidet man also
die Bronchitis von der Lungenentzündung, oder
Pneumonie.
Bronchien
alveolen
In diesen beiden Lungenkompartimenten können
bronchopulmonale Infekte in allen Lebensabschnitten des Kindes- und Jugendalters auftreten. Die
Atemwegsinfektionen sind zweifelsohne die häufigsten Erkrankungen des gesamten Kindesalters
überhaupt. Darüber hinaus zählen diese Erkrankungen zu den häufigsten Vorstellungsgründen
der jungen Patienten beim Kinderarzt, in den meisten Fällen mit Husten. Der Husten kann dabei für
Kinder sehr belastend sein, kann Schmerzen verursachen oder den Nachtschlaf rauben. Schließlich ist
auf diese Weise die gesamte Familie belastet. Der
Leidensdruck und die damit verbundene Erwartungshaltung an den Kinderarzt sind hoch.
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Deutsche Lungenstiftung
Die (obstruktive) Bronchitis
Infektionen der zuführenden Atemwege sind vor
allem im Kleinkindalter häufig und in den meisten
Fällen Folge einer viralen Infektion. Bei 15–20%
aller Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren treten Bronchitiden episodisch auf und es folgt meist
ein bis zwei Tage nach einer banalen Infektion der
oberen Atemwege mit zum Beispiel Schnupfen
und Husten die pfeifende Atmung und vielleicht
auch die Atemnot.
Meist ist die virale Infektion nach Tröpfchenübertragung Ursache der obstruktiven Bronchitis, wobei eine Reihe von Viren, wie die Rhinoviren, die
RS-Viren oder Adenoviren (und andere) hierfür
bekannt sind. Im Vordergrund steht nach Infektion
die Schwellung der Bronchialwände mit einer gesteigerten Sekretbildung (Hypersekretion) sowie
unter anderem eine Aktivierung der bronchialen
Muskulatur mit Verengung der Bronchien, was gewöhnlich als pfeifendes oder giemendes Atemgeräusch, mindestens aber als eine verlängerte
Ausatmung wahrgenommen werden kann und
medizinisch als Obstruktion bezeichnet wird. Daneben sind Schlüsselsymptome wie Husten,
schnellere Atmung, Einziehungen im Bereich des
Brustkorbes, ein hochstehender Brustkorb oder eine anstoßende Atmung zu beobachten. Bei Befall
der kleinsten Bronchiolen spricht man von einer
Bronchiolitis, welche in den überwiegenden Fällen
durch RS-Viren hervorgerufen wird und vor allem
im Säuglingsalter kompliziert und ausgesprochen
schwer verlaufen kann.
Die Therapie der obstruktiven Atemwegsinfektion
ist vorwiegend symptomorientiert. Das bedeutet,
es kommen fiebersenkende Medikamente, Nasentropfen und ggf. feuchte Inhalationen mit zum Beispiel Kochsalzlösungen zum Einsatz. Darüber hin-
Quelle: http://bronchitiscontagious.org
halten der Kinder gut anzuschauen und gelegentlich weiterführende Diagnostik mit zum Beispiel
Blutuntersuchungen oder auch einem Röntgenbild
einzuleiten. Eine antibiotische Therapie sollte zusätzlich zu der oben beschriebenen symptomorientierten Therapie erwogen werden.
aus können auch mehrfach täglich kurzwirksame
bronchialerweiternde Medikamente inhalativ verabreicht werden. Der Nutzen von Kortisonpräparaten, die inhalativ oder systemisch verabreicht
werden, ist nicht belegt. Nach 7-14 Tagen sollte
diese Erkrankung ausgeheilt sein. Jedoch ist die
Zahl der Kinder, die an wiederkehrenden Formen
leiden, hoch. Alleine bei ca. 2–5% aller Kleinkinder
treten die obstruktiven Episoden immer wieder bis
jenseits des 4. Lebensjahres auf. Eine weitere kleine
Gruppe zeigt sogar eine dauerhaft bestehende
Atemwegsobstruktion bis ins Schulkindalter. Je
nach Verlauf werden diese komplizierten Formen
im deutschen Sprachraum als Asthma bronchiale
bezeichnet.
Gibt es jedoch Bronchitis-Formen, bei denen eine
antibiotische Therapie sinnvoll erscheint?
Die protrahierte bakterielle Bronchitis
Grundsätzlich sollte bei einem fortbestehenden
oder zweigipfligen Verlauf nach akutem Beginn
immer an eine Koinfektion gedacht werden. Koinfektionen sind also Zweitinfektionen, die entweder
durch eine neu akquirierte Virusinfektion oder
durch eine zusätzliche Infektion mit Bakterien bedingt sein können. Beide Infektionen können zu einer erneuten Krankheitsverschlechterung führen,
möglicherweise auch nachdem es dem kleinen Patienten schon deutlich besser ging. Die Unterscheidung, ob es sich bei der Zweitinfektion um eine
virale oder eine bakterielle Infektion handelt, fällt
dem behandelnden Arzt oft schwer. Hier ist es oft
notwendig, sich den Allgemeinzustand des Kindes, die Fieberverläufe und das Ess- und Trinkver-
Eine Sonderform der chronischen Zweitinfektion
stellt die protrahierte bakterielle Bronchitis dar.
Diese spezielle und wenig bekannte Form der
Bronchitis ist durch eine chronische Verlaufsform
mit meist produktivem Husten gekennzeichnet.
Beim produktiven Husten wird Schleim im Hustenstoß mobilisiert und in der Regel bis in den
Mund gebracht. In den meisten Fällen schlucken
Kinder den Schleim anschließend runter. Wie häufig die Kinder im Tagesverlauf husten oder ob der
Husten tags wie nachts oder nur bei körperlicher
Belastung auftritt variiert stark und kann sich der
allgemeinen Wahrnehmung in der Familie entziehen. Hinzu kommt, dass betroffene Kinder wenig
bis gar nicht beeinträchtigt sind. Es fehlen allgemeine Infektionszeichen, der Husten ist das fortbestehende alleinige Symptom. Als „chronisch“ wird
der Husten bezeichnet, wenn er länger als 8 Wochen besteht. Bis dahin sollten die üblichen und
symptomorientierenden Maßnahmen greifen und
typische Infektionen ausgeheilt sein. Besteht der
Husten als produktiver Husten über diesen Zeitraum hinaus, ist von einer dauerhaften Besiedelung der unteren Atemwege durch Bakterien, wie
Haemophilus influenzae, Streptokokkus pneumoniae oder Moraxella catarrhalis zu rechnen. Der
chronisch-produktive Husten nach stattgehabter
Bronchitis wird schließlich antibiotisch behandelt,
wobei sich die üblichen Penicilline eignen, da es
sich bei dem beschriebenen Erregerspektrum in
der Regel um sensible Kolonien aus den oberen
Atemwegen handelt. Die antibiotische Therapie
sollte mindestens über 14 Tage erfolgen, wobei längere Verläufe beschrieben sind.
Die protrahierte bakterielle Bronchitis sollte nach
der antibiotischen Therapie ausgeheilt sein, der
Husten sollte sistieren. Allerdings neigen vor allem
Kinder mit pulmonalen Vorerkrankungen dazu,
diese Sonderform der Bronchitis häufiger zu er-
02/2015
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Die lungenentzündung
Quelle: http://effigos.com/de/
Die Lungenentzündung wird von der Weltgesundheitsorganisation als eine akute Infektion der unteren Atemwege bezeichnet, die mit den klinischen
Zeichen von Fieber und Atemwegsbeschwerden, wie
Husten/erschwerte Atmung und schnelles Atmen,
sowie spezifischen radiologischen Veränderungen
einhergeht. Generell ist dies eine Infektion der
Lungenbläschen, die ebenfalls nach Tröpfchenübertragung entsteht und klinisch häufig durch einen akuteren und fulminanteren Verlauf als die
Bronchitis imponiert. Grundsätzlich unterscheidet
man Lungenentzündungen ebenfalls nach den verursachenden Erregern, wobei die WHO ein zusätzliches Merkmal eingeführt hat, den Ort der Akquise.
Neben der sogenannten ambulanten Form (community acquired pneumonia; CAP) wird aufgrund
deutlich unterschiedener Erregerspektren die im
Krankenhaus erworbene Form unterschieden, auf
die hier nicht eingegangen wird.
Der Lungenentzündung geht meist eine virale, seltener eine bakterielle Besiedelung der Schleimhaut
des Nasenrachenraumes voraus, welche sich in der
Folge in die unteren Atemwege ausbreitet. Die oberen und unteren Atemwege bilden für diese Erreger einen zusammenhängenden und somit problemlos überwindbaren Raum. Nicht selten geht
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Deutsche Lungenstiftung
Quelle: https://Netdoktor.at
werben. In diesen Fällen sollte eine weiterführende
kinderpneumologische Diagnostik mit einer flexiblen Bronchoskopie angestrebt werden, um die
zugrundeliegenden Ursachen zu identifizieren und
so ggf. noch weitere Therapieansätze zur Verfügung zu haben.
ein viraler Infekt dem bakteriellen voraus, wobei
das lokale Immunsystem der Lunge bereits durch
die Primärinfektion stark beansprucht ist und Bakterien mit ihren spezifischen, krankheitserregenden Faktoren so einen Vorteil haben und den fulminanten Krankheitsverlauf einläuten.
Die Identifikation des jeweiligen Erregers stellt
auch hier eine besondere Herausforderung für den
behandelnden Arzt dar. Altersspezifische, jahreszeitliche und geografische Unterschiede sind bei
der Suche nach dem verantwortlichen Keim zu bedenken. Wobei auch sogenannte Mischinfektionen
mit mehreren Bakterien oder Viren und Bakterien
gemeinsam denkbar sind.
Viren sind in den ersten 2 Lebensjahren die häufigsten Krankheitserreger, das Spektrum verantwortlicher Mikroben unterscheidet sich schließlich
nicht von denen der Bronchitis (Rhinoviren, RSViren, Adenoviren etc.). Das spezifische Bild dieser
Lungenentzündung wird hier klassischerweise als
Bronchopneumonie bezeichnet, eine Entzündung,
die sowohl Bronchien als auch Alveolen betrifft.
Bei den älteren Kindern finden Lungenentzündungen hauptsächlich in den Alveolen statt und werden hier als Segment- oder Lobärpneumonien bezeichnet. Verantwortlich sind hier nun meist Bakterien, wie zum Beispiel die Pneumokokken oder
seltener im Jugendlichenalter die atypischen Erreger Mykoplasmen oder Chlamydien.
Entscheidend, ob eine antibiotische Therapie anspricht oder nicht, ist also das Wissen um den ver-
antwortlichen Keim. Bakterielle Infektionen sollten
antibiotisch behandelt werden. Allerdings weiß
man heute, wie schwierig die mikrobiologische
Diagnostik im Kindes- und Jugendalter mit all den
oben beschriebenen Variabilitäten ist. Wenn also
die laborchemische Diagnostik nicht immer hilft,
muss der Therapeut die Entscheidung aus vielen
Einzelbeobachtungen, wie Alter des Kindes, aktuellen epidemischen Informationen, anamnestischen Angaben nach der Fulminanz der Erkrankung, der klinischen Symptomatik (Schnupfen,
Husten bronchiale Obstruktion oder schnelles
Atmen, hohes Fieber, etc.) und schließlich einzelnen Blutwerten und radiologischen Befunden treffen. Neben der antibiotischen Therapie mit in erster Linie Penicillinen, stehen auch die symptom-
orientierten Maßnahmen wie Fiebersenkung, Flüssigkeitszufuhr etc. im Vordergrund. Die Therapie
der Lungenentzündung mit besonderer Schwere,
beispielsweise bei zusätzlichem Sauerstoffbedarf,
bei Gewichtsverlust infolge Nahrungsverweigerung etc. sollte stationär erfolgen.
Dr. med. Dirk Schramm
Oberarzt Kinderpneumologie
Universitätskinderklinik Düsseldorf
lungenentzündung
Krankheitsbilder, Diagnostik und therapie
In der gegenwärtigen kalten Jahreszeit klagen viele
Menschen über Husten, Heiserkeit, Abgeschlagenheit und gelegentlich auch Fieber (Körpertemperatur über 38,5°C). Oft verbirgt sich dahinter nicht
gleich eine Lungenentzündung - sondern ein weitverbreiteter Atemwegsinfekt, der in der Vielzahl
der Fälle auch u.a. durch Viren hervorgerufen sein
kann. Bei einer durch Viren hervorgerufenen Grippe helfen keine Antibiotika, sondern können sogar
auch schaden, so dass nur eine symptomatische
Behandlung mit körperlicher Schonung und fiebersenkenden Maßnahmen erfolgen sollte.
Doch wie kann ein harmloser Atemwegsinfekt von
einer Lungenentzündung (Pneumonie) unterschieden werden, bei der es wichtig ist, rasch mit der
richtigen Therapie zu beginnen? Denn die Lungenentzündung ist noch heute eine der am häufigsten
zum Tode führenden Infektionskrankheiten in den
Industrieländern und sollte nicht unterschätzt werden!
lungenentzündung: Definition
Bei der Lungenentzündung handelt es sich um eine
plötzlich aufgetretene (akute) oder seit längerem
bestehende (chronische) Entzündung des Lungengewebes. Am häufigsten wird sie durch Infektionen mit Bakterien und Viren verursacht. Seltener
sind Infektionen durch Pilze für die Entstehung
verantwortlich. Rund 90 % der ambulant erworbenen Pneumonien sind bakteriellen Ursprungs, daher ist es wichtig, dass möglichst schnell gezielt mit
den richtigen Antibiotika behandelt wird:
Dabei wird unterschieden, ob die Erkrankung im
häuslichen umfeld (ambulant) oder im Rahmen
einer stationären Krankenhausbehandlung (nosokomial) erworben wurde. Je nach Entstehungsort
handelt es sich dann oft um unterschiedliche Erreger, die mit unterschiedlichen Antibiotika behandelt werden. Die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung verläuft meist schwerer und benö02/2015
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tigt spezielle Antibiotika, die unter Umständen
auch Problemkeime mit mehreren AntibiotikaResistenzen abdecken müssen.
Die häufigsten Erreger von ambulant erworbenen lungenentzündungen sind der Reihenfolge
nach:
• Pneumokokken,
• Staphylokokken,
• Haemophilus influenzae,
• Mykoplasmen,
• Chlamydien und
• Legionellen (Legionella pneumophila).
Die häufigsten Krankenhaus- / pflegeheimkeime sind:
• Pseudomonas aeruginosa,
• Enterobacter,
• E. coli,
• Proteus,
• Serratia und
• Klebsiella pneumoniae.
Von einer nosokomialen (= im Krankenhaus erworbenen) Lungenentzündung wird gesprochen,
wenn sie entweder in der Krankeneinrichtung
selbst oder mehr als 2 Tage nach stationärer Aufnahme und bis zu 14 Tage nach Entlassung sich
entwickelt. Nicht selten erschweren sogenannte
Problemkeime mit multiplen Antibiotika-Resistenzen eine erfolgreiche Behandlung.
Gibt es auch andere formen der
lungenentzündung?
Patienten, die durch andere Erkrankungen ein
unterdrücktes Immunsystem haben, zeigen oft
wiederum ein zusätzlich ganz anderes Erregerspektrum: Hier können dann auch Pilze oder Parasiten wie Pneumocystis jirovecii oder spezielle
Erreger wie Mykobakterien, die Tuberkulose
auslösen können, gehäuft auftreten. Die Immunsuppression kann hierbei durch Krankheiten wie
z. B. AIDS hervorgerufen sein oder aber durch
Medikamente herbeigeführt und gewünscht sein,
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Deutsche Lungenstiftung
wie z. B. bei Organtransplantationen.
Eine Lungenentzündung muss jedoch nicht immer durch Erreger hervorgerufen werden:
Manchmal kann auch das Einatmen von Reizgasen (z.B. Chlorgas), Rauchgasen (Brand), Stäuben
oder auch eine Strahlentherapie eine nichtinfektiöse Lungenentzündung auslösen. Auch andere
Erkrankungen können eine (chronische) Lungenentzündung begünstigen: Verschließt ein Gerinnsel ein Lungengefäß (Lungenembolie), so
kann sich im Bereich der Durchblutungsstörung
eine Infarkt-Lungenentzündung entwickeln.
Verlegt ein Tumor in einem Atemweg (Bronchus)
den Abfluss von Sekret, kann sich hinter der Enge
eine Lungenentzündung ausbilden (sogenannte
Retentionspneumonie).
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Krankheitsbilder, die mit immer wiederkehrenden oder auch
chronischen Entzündungen einhergehen:
Autoimmunkrankheiten (nicht infektiöse Entzündung des Lungengewebes), Mukoviszidose (erbliche fehlerhafte Zusammensetzung des Bronchialsekrets, welches viel zu zäh ist und eine Brutstätte für Keime darstellt) und viele weitere Erkrankungen. Gemeinsam haben die Erkrankungen,
dass sie oft eine Besiedlung mit krankmachenden
Keimen begünstigen.
was sind die häufigen Symptome
einer lungenentzündung?
Die Betroffenen leiden in den meisten Fällen unter einer Verschlechterung des Allgemeinzustands
mit ausgeprägtem Krankheitsgefühl. Es bestehen
meist Fieber, Husten mit oder ohne eitrigem Auswurf und Luftnot. Des Weiteren können Kopfund Gliederschmerzen auftreten.
wie wird eine lungenentzündung
diagnostiziert?
Der Arzt führt im Allgemeinen zunächst eine Befragung (Anamnese) z.B. zu den aktuellen Be-
schwerden, zu Begleitkrankheiten und zu Vortherapien mit Antibiotika durch. Anschließend erfolgt
eine körperliche Untersuchung mit Abhören der
Lunge.
An speziellen Untersuchungen sollte eine Laboruntersuchung auf Infektzeichen sowie zur Abschätzung weiterer Organbeteiligungen, z.B. verminderter Nieren- oder Leberfunktion durchgeführt werden. Die Sauerstoffversorgung des Körpers kann mittels einer Blutgasanalyse oder mittels
eines speziellen Messgeräts in Form eines Fingerclips (Pulsoxymeter) ermittelt werden.
Große Bedeutung bei der Diagnostik der Lungenentzündung kommt dem Röntgenbild zu:
Bei einer klassischen bakteriellen LungenlappenEntzündung (Lobärpneumonie) wird gefordert,
dass die entzündliche Veränderung des Lungengewebes (sogenanntes Infiltrat) auch im Röntgenbild
zu sehen ist. Hier kann die entzündliche Veränderung anhand von sogenannten „Verschattungen“,
die sich auf das Lungengewebe projizieren, imponieren. Pneumokokken sind typische Bakterien,
die eine Lobärpneumonie mit diesen charakteristischen flächigen Verschattungen im Röntgenbild
verursachen. Ein Beispiel für ein solches Infiltrat
im Röntgenbild zeigt die beistehende Abbildung.
Hier demarkiert sich die entzündliche Veränderung des Lungengewebes („weißliche Verschattung“) von dem normal belüfteten Lungengewebe
(„schwarz“).
Es müssen jedoch nicht immer diese typischen Veränderungen bei einer Lungenentzündung im Röntgenbild auftreten: Bei den häufig ambulant erworbenen Lungenentzündungen durch Bakterien wie
Mykoplasmen und Chlamydien spricht man von
„atypischen“ Pneumonien, die ebenso wenig wie
virale Lungenentzündungen durch solche flächige
Verschattungen im Röntgenbild in Erscheinung
treten.
mikrobiologische erregerdiagnostik
Wenn sich in der bisherigen Diagnostik der Verdacht auf eine Lungenentzündung bestätigt, kann
eine weitere Suche nach dem zugrunde liegenden
Erreger erfolgen. Hierzu können z.B. der Auswurf,
Bronchialsekret (welches bei einer Lungenspiegelung (Bronchoskopie) gewonnen wird) oder das
Blut weiter untersucht werden. Die mikrobiologische Untersuchung ermöglicht die Identifizierung
der Bakterien und die Testung auf mögliche Antibiotika-Resistenzen. Das Ganze erfolgt durch Anzüchtung der Keime auf Nährböden oder durch
Erbgut-Nachweis (DNA) dieser Bakterien oder Viren mit modernen Verfahren (PCR= polymerase
chain reaction). Einige Erreger können z.B. durch
spezielle Urintests nachgewiesen werden (sogenannte Antigene, welche Bestandteile der krankheitsauslösenden Bakterien sind wie Pneumokokken oder Legionellen).
wann sollte eine lungenentzündung
im Krankenhaus behandelt werden?
Mit Hilfe von Herzfrequenz, Blutdruck, Atemfrequenz und dem Bewusstseinszustand kann der
Arzt die Schwere der Erkrankung sowie die Entscheidung zur häuslichen oder stationären Therapie mittels eines speziellen Punktesystems
(CRB65-Score) abschätzen: Jedem Kriterium wird
ein Punkt vergeben:
C = Confusion (Verwirrtheit)
R = Respiratory (Atmung): Atemfrequenz > 30/min
B = Blood pressure (Blutdruck): Systolisch unter 90
mmHg oder diastolisch unter 60 mmHg
65 = Patient ist ≥ 65 Jahre alt
Je mehr Punkte, desto schwerer ist die Lungenentzündung. Dieses Punktesystem hilft dem Arzt auch
zu entscheiden, ob der Patient auf einer Intensivstation behandelt werden sollte.
02/2015
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therapie
Die Therapie der Lungenentzündung richtet sich
nach der zu Grunde liegenden Ursache sowie der
Schwere der Erkrankung. Leichtere Fälle bedürfen
keiner Krankenhausaufnahme. Im Allgemeinen erfolgt eine Antibiotikatherapie in Tablettenform.
Natürlich sollten auch vorbekannte Unverträglichkeiten oder Allergien bei der Auswahl des richtigen Antibiotikums berücksichtigt werden. Nach 23 Tagen ist oft eine ärztliche Vorstellung zur Verlaufskontrolle angeraten. Bei ausbleibender Besserung kann dann gegebenenfalls erwogen werden,
ob die antibiotische Therapie umgestellt werden
soll. Schwerere Fälle werden im Krankenhaus mit
Hilfe von Antibiotikainfusionen und ggf. mit Sauerstoffgabe behandelt.
Insbesondere wenn trotz Sauerstoffgabe der Patient
so schnell atmet, dass er durch die hohen Atemfrequenzen zu erschöpfen droht (mehr als 30 Atemzüge pro Minute, die er benötigt, um noch ausrei-
chend Sauerstoff ins Blut aufzunehmen), sind Maßnahmen wie die einer Maskenbeatmung (sogenannte nichtinvasive Beatmung) angezeigt. Mit der
Beatmung wird dafür gesorgt, dass sich die sogenannte Atempumpe (darunter sind u.a. die beteiligten Atemmuskeln wie das Zwerchfell und Rumpfmuskulatur gemeint) wieder erholen kann. Somit
wird verhindert, dass der Patient ins Atemversagen gelangt.
was für möglichkeiten gibt es auf der
Intensivstation, wenn sich der patient
trotz dieser maßnahmen klinisch verschlechtert?
Gerät der Patient trotz oben genannter Maßnahmen ins Atemversagen, wird rasch die Entscheidung für die invasive Beatmung getroffen. Bei der
sogenannten Intubation wird ein Beatmungsschlauch in die Luftröhre geschoben (daher inva-
Abbildung 1: Infiltrat im Röntgenbild (rechter Oberlappen). Hier demarkiert sich die entzündliche Veränderung
des Lungengewebes als weißliche „Verschattung“ (Pfeil) von dem normal belüfteten Lungengewebe („schwarz“).
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Deutsche Lungenstiftung
siv), über den der Patient an eine Beatmungsmaschine angeschlossen wird. Damit diese invasive
Beatmung überhaupt toleriert wird, versetzen die
Ärzte den Patienten in ein künstliches Koma.
Sollte die Lunge derart geschädigt sein, dass selbst
mit Hilfe der Beatmung das Blut nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff angereichert werden kann,
können auch Lungenersatzverfahren (z.B. ECMO =
extrakorporale Membranoxygenierung) in dafür
spezialisierten Zentren zum Einsatz kommen.
wie kann man sich vor einer
lungenentzündung schützen?
Eine Lungenentzündung ist in den meisten Fällen
nicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Sie ist
also nicht ansteckend. Ausnahmen bestehen jedoch
z.B. bei Viren, die über Tröpfcheninfektion ansteckend sind. Generell sollten stets allgemeine
Hygienemaßnahmen wie ausreichende Händedesinfektion eingehalten werden. Der Verzicht auf Zigarettenrauchen kann der Entstehung einer Lungenentzündung vorbeugen. Ebenso kann man einer Lungenentzündung z.B. durch Impfung gegen
pneumokokken (häufigster Erreger) entgegen wirken. Empfohlen ist diese Impfung für Menschen
mit Lungenerkrankungen wie z.B. COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)/Lungenemphysem, Asthma aber auch Zuckerkrankheit oder
bei Therapie mit Medikamenten, welche das Immunsystem schwächen z. B. Kortison oder Chemotherapie. Die jährliche Impfung gegen die Grippe
(Influenza) kann ebenfalls einer Lungenentzündung vorbeugen. Empfohlen wird sie für alle Menschen, die älter als 60 Jahre sind oder ein geschwächtes Immunsystem haben. Bei häufigem
Kontakt mit vielen Menschen (Medizinisches Personal, Verkäufer oder Kindergartenpersonal) wird
ebenfalls zu einer jährlichen Impfung geraten.
Abbildung 2: Das Röntgenbild zeigt einen Patienten, der
an einer Tuberkulose erkrankt ist. Die Pfeile zeigen auf
sogenannte Kavernen, die durch Mykobakterium tuberkulosis hervorgerufene flüssigkeitsgefüllte (infektiöse)
Hohlräume in der Lunge darstellen.
Dr.med. Sebastian Fähndrich
Klinik für Innere Medizin V –
Pneumologie, Allergologie,
Beatmungs- und Umweltmedizin,
Universitätskliniken des Saarlandes,
Homburg/Saar
PD Dr. med. Philipp M. Lepper
Klinik für Innere Medizin V –
Pneumologie, Allergologie,
Beatmungs- und Umweltmedizin,
Universitätskliniken des Saarlandes,
Homburg/Saar
02/2015
13
patienten fragen experten antworten
Ständiger husten
frage:
Liebes Expertenteam!
Meine Tochter (5 1/2 Jahre) hat seit dem sie geboren wurde ca. 1mal im Monat einen trockenen Husten. Der Kinderarzt hat mir geraten sie aushusten
zu lassen und ihr nur vor dem Schlafen gehen etwas Hustenstillendes zu geben, damit sie schlafen
kann. Nachdem es nicht besser geworden ist, bin
ich zum Lungenfacharzt gegangen (beim Röntgen
hat er gemeint ,dass die Lunge schon angegriffen
ist) und dieser verschreibt ihr (wie schon erwähnt
1x im Monat) Antibiotikum (Zithromax Trockensaft) und Betnesol Brausetabletten. Da ich glaube,
dass auf Dauer gesehen dies keine Lösung ist und
ich nicht mehr weiter weiß, würde ich um ihren
Rat bitten. Soll ich einen anderen Lungenfacharzt
aufsuchen bzw. was könnte ich sonst machen?
Vielen Dank im Voraus.
MfG
antwort:
Sehr geehrte Fragende,
gerne beantworten wir Ihre Frage.
Husten bei Vorschulkindern kann viele Ursachen
haben; allgemein stehen Asthma, Allergien und
Rauchen im Haushalt im Vordergrund.
Da Ihre Tochter schon so lange hustet und sogenannte Lungenfachärzte Erwachsenenmediziner
sind, sollte sie einem Kinderlungenfacharzt vorgestellt werden. Wenn Ihr Kinderarzt keinen kennt,
hilft in der Regel die nächste Kinderklinik. Sie
können auch bei der Gesellschaft für Pädiatrische
Pneumologie (GPP) nachfragen.
14
Deutsche Lungenstiftung
Bevor irgendwelche Behandlungen diskutiert
werden, sollte eine gründliche Abklärung stattfinden. Dazu gehört ein Allergietest, ein Schweisstest
(auf Mukoviszidose, eine angeborene Lungenerkrankung) und das schon durchgeführte Röntgenbild. Kommt es so zu keiner Klärung, muß
auch nach Magensaftrückfluss, Tuberkulose und
Schimmelpilzen geschaut werden; dies kann man
mit einer Lungenspiegelung (Bronchoskopie) verbinden. In jedem Fall verdient Ihre Tochter eine
weitergehende Untersuchung.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Tochter alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Markus Rose
Kinderlungenfacharzt und Allergologe
lungenmphysem
frage:
Sehr geehrtes Expertenteam,
meine Frage ist, ob es neue Erkenntnisse in der Behandlung eines Emphysems gibt? Ich habe dazu
etwas gelesen, kann es aber nicht richtig deuten.
Meine 2. Frage ist, ob ich im 6-Minutengehtest,
wo ich 580 Meter ohne Pause zurückgelegt habe,
einen für mich guten Erfolg zu verzeichnen habe.
Ich habe COPD Ende Gold3 und Emphysem. O2
war nach dem Test 98 %.
Meine 3. Frage wäre, ob ich beim „herbstlichen“
Laubharken mit Mundschutz arbeiten muss.
Vielen Dank!
Noch viele sonnige Herbsttage für uns alle!
Gruß von der Ostsee
antwort:
1. Frage:
Das Lungenemphysem kann man nicht mit
Medikamenten behandeln (bis auf den seltenen
alpha-1-Antitrypsinmangel). Allerdings helfen
inhalative Medikamente die Überblähung zu reduzieren. Es gibt die Möglichkeit einer Operation, die aber nur noch selten durchgeführt wird,
da die Patienten häufig keinen Vorteil davon haben. Und es gibt unter bestimmten Voraussetzungen (!) die Möglichkeit, ein Lungenemphysem durch den Einsatz von Ventilen, Spiralen
(Coils) oder anderen mechanischen Verfahren zu
verkleinern. Wissenschaftliche Studien belegen
aber, dass nur COPD-Patienten mit einem bestimmten Emphysemtyp für eine solche Implantationstherapie infrage kommen. Bei diesen komplizierten Details hilft Ihnen Ihr Lungenfacharzt
oder ein in dieser Technik erfahrenes Lungenzentrum weiter.
Frage 2:
Der 6-Minutengehtest ist bei Ihnen gut ausgefallen. Sie können Ihren Testerfolg im Vergleich zu
dem Wert abschätzen, den Sie in Ihrer Alters-/
Gewichts-/ Geschlechtsklasse hätten erreichen
müssen. Dieser Vergleichswert müsste auf dem
Geräteausdruck angegeben sein.
Frage 3:
Im Normalfall nicht. Wenn es zu staubig wird
und sie darauf empfindlich reagieren (Hustenanfälle, Luftnot), dann wäre das Tragen eines
Atemschutzes nicht verkehrt. Wenn Sie keinen
Schutz tragen, versuchen Sie bitte durch die Nase
zu atmen, denn die Nase ist ein sehr guter Filter,
der Mund-Rachen bei der Mundatmung dagegen weniger.
Viele Grüße
Ihr
Prof. Dr. med. A. Gillissen
Spontan-pneumothorax
frage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich hatte vor einem Jahr 2mal einen SpontanPneumothorax an der Lunge. Seitdem habe ich
große Ängste, dass es wieder kommt. Seit längerer Zeit habe ich jeden Tag immer mal wieder
Atemnot. Röntgenbild, Lungenfunktionstest und
EKG waren in Ordnung. Eine VCD hat man
ebenfalls ausgeschlossen. Ich habe mir ein Peakflow gekauft, der Höchstwert liegt bei 380, wenn
die Atemnot kommt habe ich abwechselnde
Werte zwischen 350 bis 380, also eine minimale
Abweichung. Nun meine Frage: Müssen noch
weitere Untersuchungen gemacht werden oder
kann man sagen, dass die Atemnot psychisch
bedingt ist?
Über eine Antwort wäre ich Ihnen äußerst
dankbar.
antwort:
Hallo,
dass eine solche Erfahrung eine gehörige Verunsicherung zurücklassen kann, ist nur zu verständlich. Um aber sagen zu können, ob Luftnot
„nur“ psychisch oder vielleicht „auch“ psychisch
überlagert ist oder eben ausschließlich organische Gründe hat, muss man etwas mehr wissen
als das, was Sie schreiben.
In solch einer Situation kann man vielleicht am
besten vorankommen, wenn Pneumologe und
Psychologe gemeinsam sich Ihrer annehmen. Oft
lässt sich das am besten im Rahmen einer Rehabilitationsmaßnahme realisieren.
Sprechen Sie einmal mit Ihrem Lungenfacharzt
darüber.
Mit den besten Wünschen
Prof. Dr. med. TOF Wagner
02/2015
15
„Be Smart – Don´t Start“
wird volljährig
Der wettbewerb für rauchfreie Schulklassen „Be Smart - Don’t Start“ ist im
november 2014 zum 18. mal gestartet.
es gibt wohl wenige präventionsprojekte, die bereits so lange durchgeführt werden wie der wettbewerb für rauchfreie Schulklassen „Be Smart – Don´t
Start“. Seit dem Schuljahr 1997/98 motiviert dieser
Jugendliche in ganz Deutschland zu einem
rauchfreien leben. In diesem Schuljahr
haben sich insgesamt 7.560 Schulklassen
mit rund 200.000 Schülerinnen und
Schülern angemeldet und bekennen damit: wir sind rauchfrei! So eine lange
Durchführungszeit mit hohen teilnehmerzahlen ist nur dank der unterstützung vieler partner möglich – darunter
auch die Deutsche lungenstiftung,
die den wettbewerb seit vielen Jahren fördert.
Jugendliche darin zu bestärken, gar nicht
erst mit dem Rauchen anzufangen: Das ist das Ziel
von „Be Smart – Don’t Start“, einem bundesweiten
Wettbewerb, der seit 18 Jahren erfolgreich Schülerinnen und Schülern vermittelt, dass Nichtrauchen der
bessere Lebensstil ist. Eine aktuelle Untersuchung
aus dem Jahr 2014 kommt zu dem Ergebnis, dass
durch die Teilnahme an „Be Smart – Don’t Start“
jährlich etwa 11.000 Jugendliche mehr rauchfrei bleiben. So hat „Be Smart – Don’t Start“ wohl mit dazu
beigetragen, dass heute deutlich weniger Jugendliche rauchen als noch vor zehn Jahren.
Trotz dieses Erfolges zeigen die aktuellen Zahlen,
dass kontinuierliche Aufklärung wichtig ist. Denn
auch wenn sich der Anteil rauchender Jugendlicher
in den vergangenen zehn Jahren mehr als halbiert
hat: Es rauchen immer noch zwölf Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren regelmäßig.
16
Deutsche Lungenstiftung
Zudem drängen neue Produkte wie E-Zigaretten
und E-Shishas auf den Markt, die Jugendliche verleiten können, mit dem Rauchen anzufangen.
„Be Smart – Don’t Start“ richtet sich an Schülerinnen
und Schüler weiterführender Schulen. Eine Besonderheit bei dem Wettbewerb: Die Schülerinnen und
Schüler entscheiden bei „Be Smart“ selber, ob sie an
dem Programm teilnehmen möchten oder nicht. Das
heißt, alle teilnehmenden Klassen entscheiden sich ganz bewusst gegen das
Rauchen und für ein gesundes,
rauchfreies Schuljahr.
Im Schuljahr 2014/2015 findet der
Wettbewerb vom 10. November
2014 bis Ende April 2015 statt. Klassen, die bis April 2015 rauchfrei bleiben, nehmen an einer Auslosung teil.
Als bundesweiter Hauptpreis winkt
eine Klassenfahrt im Wert von 5.000
Euro. In einzelnen Bundesländern werden weitere Geld- und Sachpreise vergeben. Auch Klassen, die wiederholt an „Be
Smart – Don’t Start“ teilnehmen oder mit besonders
kreativen Ideen das Thema Nichtrauchen im Unterricht umsetzen, können bis zu 5.000 Euro gewinnen.
„Be Smart – Don’t Start“ wird gefördert durch die
Deutsche Lungenstiftung, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die Deutsche
Krebshilfe e.V., die Deutsche Herzstiftung, die AOK
sowie weitere öffentliche und private Institutionen.
Informationen zu „Be Smart – Don’t Start“:
Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung
gGmbH (IFT-Nord), Harmsstr. 2, 24114 Kiel
Telefon 0431/5702970, Fax 0431/5702929
E-Mail: [email protected]
Internet: www.besmart.info
lungenstiftung meets
Zurich Versicherung
Fotos: Zurich Versicherung
Anlässlich der Gesundheitstage der Zurich Versicherungsgruppe an ihren Standorten Bonn, Köln,
Oberursel, Wiesbaden und Frankfurt informierte
die Deutsche Lungenstiftung über das Atmen,
über seine Gesunderhaltung und über seine Krankheiten. Neben persönlicher Beratung und Ausgabe
von Info-Flyern referierten die Herren Dres. Althoff, Hirche, Morr, Schulte und Wagner über Husten (und wie man mit ihm umgeht), darüberhinaus hatten die Mitarbeiter der Versicherungsgruppe die Gelegenheit mit Hilfe der Spirometrie ihre
Atemleistung zu messen.
02/2015
17
„advances in pneumology“
Kongressbericht
Die jährlich stattfindende, internationale Konferenz „advances in pneumology“ bringt mediziner
und naturwissenschaftler aus aller welt zusammen, um über verschiedene themenbereiche in
Bezug auf lungenerkrankungen zu diskutieren.
Die Konferenz geht auf die historische Zusammenarbeit polnischer und deutscher Mediziner in den
Kohlefördergebieten beider Länder zurück, die sich
in der Vergangenheit regelmäßig über Atemwegserkrankungen, die im Zusammenhang mit dem
Kohleabbau auftraten, austauschten. Anknüpfend
an diese Tradition wird die Konferenz seit nunmehr
zehn Jahren abwechselnd in Polen und Deutschland
abgehalten. So kamen am 17. und 18. Oktober dieses
Jahres über 120 Mediziner und Naturwissenschaftler in der Salzmine Wieliczka in der Nähe der Stadt
Krakau zur diesjährigen Konferenz unter der Leitung von Prof. Dr. med. Miecyslaw Pokorski von
der Universität Opole zusammen. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Salzmine wird nicht
nur als Museum und Veranstaltungsort für Tagungen, sondern auch als Heilstätte für Atemwegserkrankungen, insbesondere Asthma, genutzt. Dies
machte sie zum idealen Veranstaltungsort für eine
Konferenz von Pneumologen und die Teilnehmer
hatten dabei die Gelegenheit, sich aus erster Hand
über die dort angewandten Therapieverfahren zu
informieren.
Im Laufe der Jahre wurden auf dieser deutsch-polnischen Konferenz eine Vielzahl an wichtigen Informationen rund um Atemwegserkrankungen, wie
z. B. neue Behandlungsmöglichkeiten, neue Diagnoseverfahren sowie wichtige Tipps für Mediziner
und Patienten im Umgang mit speziellen Fällen vorgestellt. Das Treffen in diesem Jahr begann mit einem sehr aktuellen Thema. Prof. Reznick aus Haifa,
Israel, berichtete über seine aktuellen Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen des Rauchens von
18
Deutsche Lungenstiftung
E-Zigaretten. Als Spezialist für oxidativen Stress auf
biologische Systeme, der durch verschiedene Faktoren wie z. B. Zigarettenrauch verursacht wird, konnte
er folgendes Fazit ziehen: Auch wenn das Rauchen
von E-Zigaretten im Vergleich zu herkömmlichen
Zigaretten als weniger schädlich gilt, ist es dennoch
gesundheitsschädlich und birgt ein hohes Risiko der
Abhängigkeit von Nikotin.
Es folgten Sitzungen zu verschiedenen Themenbereichen, von denen im Folgenden zur Illustration
der Vielfalt der Konferenzthemen einige kurz vorgestellt werden sollen.
Zunächst ging es um Virusinfektionen der oberen
Atemwege. Ein Schwerpunkt lag dabei natürlich auf
der Grippe, und die angesprochenen Themen umfassten unter anderem neue Methoden zur Beobachtung der Ausbreitung der Krankheit sowie Erkenntnisse zum Zeitpunkt des Auftretens der Grippesaison. Das Highlight dieser Sitzung war ein Vortrag
über die Bedeutung von Vitamin D zur Vorbeugung
der Grippe. Wenn es um die Vorbeugung einer
Grippeerkrankung oder von Erkältungen geht,
hören wir meistens von Vitamin C, aber es gibt Studien, die zeigen, dass ein Mangel an Vitamin D zu
einer höheren Anfälligkeit für Virusinfektionen
führt.
Bakterielle Infektionen der Atemwege – ein weiterer
Themenbereich der Konferenz – sind bereits gut untersucht, und es gibt verschiedene Arzneimittel zur
effektiven Behandlung solcher Krankheiten. Daher
lag der Schwerpunkt dieses Themenbereichs in diesem Jahr nicht auf der Behandlung, sondern auf Diagnosemethoden, da eine frühe Diagnose normalerweise schneller zu einer erfolgreichen Behandlung
führt. Obwohl die herkömmliche Methode des Anlegens von Bakterienkulturen immer noch nützlich
ist, sehen wir einen Trend in Richtung molekularer
Methoden, welche die Diagnoseverfahren beschleunigen.
Im Laufe der Zeit hat sich unser Bewusstsein für die
Auswirkungen der Umweltverschmutzung auf die
menschliche Gesundheit geändert und es ist schon
viel zur Verbesserung der Luftqualität erreicht worden. Dennoch sind immer mehr Atemwegserkrankungen auf die Luftverschmutzung zurückzuführen. Die Tatsache, dass immer stärker differenzierte Schadstoffartikel in der Luft weitgehend Einfluss auf die Lungenfunktion haben, ist im Zusammenhang mit den zunehmenden Fällen von Asthma
nicht zu übersehen, wie im Rahmen einer weiteren
Sitzung berichtet wurde. Dies bedeutet, dass unser
Lebensstil nach wie vor eine große Rolle spielt,
wenn es um unsere Gesundheit geht.
Die Onkologie ist einer der wichtigsten Forschungsbereiche in der heutigen Zeit, da es noch viel über
Tumore und Krebserkrankungen herauszufinden
gibt. Die Komplexität dieser Erkrankung macht es
erforderlich, dass in der Forschung versucht wird,
herauszufinden, mit welchen Mechanismen die Entstehung von Krebs zusammenhängt. Es geht dabei
im Wesentlichen um die Veränderungen in den Zellen bei der Entstehung von Krebs. In der diesbezüglichen Sitzung wurden insbesondere Forschungen
zu genetischen Veränderungen, die zur Entstehung
von Krebs führen, angesprochen und, wie diese Informationen für die Behandlung der Krankheit genutzt werden können. Die Expression verschiedener
Gene wurde detailliert diskutiert, und es wurde
deutlich, dass bestimmte Gene im Zusammenhang
mit der Erkrankung stehen und daher Ziele für die
Behandlung sein können.
Ich selbst konnte auf der diesjährigen Tagung unsere Forschungsergebnisse zu Resistenzen gegen
neuartige Lungenkrebstherapeutika vortragen. In
den letzten Jahren haben wir daran gearbeitet, die
Mechanismen festzustellen, die für die Entwicklung
von Resistenzen gegen die Medikamente Erlotinib
und Gefitinib verantwortlich sind. Diese Medikamente werden bei der Behandlung verschiedener
Krebsarten einschließlich des Lungenkrebses eingesetzt. Es musste aber festgestellt werden, dass die
Tumorzellen nach einer gewissen Zeit der Exposition Resistenzen dagegen entwickeln. Unser Interes-
se bei der Durchführung dieser Studie war es, die
Änderungen innerhalb der Zellen zu untersuchen,
die zur Herausbildung der Resistenzen führen, und
herauszufinden, was getan werden kann, um die
Wirksamkeit dieser Medikamente zu verbessern.
Wir haben positive Ergebnisse erhalten, die einige
der genetischen Veränderungen, die die Zellen bei
der Entwicklung von Resistenzen durchlaufen, zeigen. Diese Veränderungen ermöglichen den Zellen,
dem Signal zum Absterben, das von den Wirkstoffen der Medikamente ausgeht, zu entgehen.
Wie wir alle wissen ist der menschliche Körper sehr
komplex, und einzelne Forscher können immer nur
einen kleinen Bruchteil der zur Lösung eines Problems erforderlichen Informationen bereitstellen. Jedoch arbeiten Mediziner und Naturwissenschaftler
rund um die Uhr daran, mehr Informationen zu erlangen, und ich bin guter Hoffnung, dass unsere Ergebnisse zusammen mit denen anderer Studien einen Beitrag zur Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten von Lungenkrebs leisten werden.
Es ist genau der Zweck solcher Konferenzen, Mediziner und Naturwissenschaftler zusammenzubringen, um ihre Forschungsergebnisse auszutauschen
und zu sehen, wie sich ihre Arbeiten gegenseitig ergänzen. Wie ich miterleben konnte, war die diesjährige Tagung in Wieliczka in dieser Hinsicht wieder einmal ein großer Erfolg.
Nicht zuletzt möchte ich der Deutschen Lungenstiftung e. V. nicht nur für die finanzielle Unterstützung zur Teilnahme an dieser Konferenz, sondern
auch für die Unterstützung unserer Forschungsarbeit zu Resistenzen gegen Erlotinib und Gefitinib bei
Lungenkrebs ganz herzlich danken.
Dr. rer. nat.
Jacinta Nawakuna Simasi
Leipzig
02/2015
19
„healthy lungs for life Breathe clean air“
mit großem erfolg und viel medienresonanz
haben european lung foundation (elf) und
european respiratory Society (erS) im Vorfeld
des diesjährigen erS-Kongresses in münchen
ihre weltweite Kampagne „healthy lungs for
life“ gestartet.
Die Kampagne richtet sich an Ärzte, Politiker, die
breite Öffentlichkeit und alle medizinisch tätigen
Einzelpersonen und Organisationen und soll eine
der größten internationalen Aktionen zur Lungengesundheit werden. „Healthy Lungs for Life“ löst
den bisherigen Weltspirometrietag ab und wird jedes Jahr ein anderes Schwerpunktthema haben. Das
Motto der diesjährigen Aktion lautet „Breathe Clean
Air“ ("Atme saubere Luft"). Damit wollen die Initiatoren die Öffentlichkeit für die Bedeutung von sauberer Luft für die Gesundheit der Lunge und des gesamten Organismus sensibilisieren, vor gesundheitsschädlichen Einflüssen aus der Luft warnen
und aufzeigen, welche Möglichkeiten der Früherkennung von Atemwegs- und Lungenkrankheiten
es gibt und wie man diesen vorbeugen kann.
Dass ELF und ERS Großes planen, konnten Besucher und Einwohner Münchens an vielen Orten der
Stadt erkennen. Bereits an Flughafen und Hauptbahnhof wiesen überdimensionale Displays auf das
Großereignis hin. Ergänzt wurden sie durch Plakate
an zahlreichen, über das gesamte Stadtgebiet verteilten Litfaßsäulen. Mit einer dreitägigen Auftaktveranstaltung in der Zeit vom 5. bis 7. September
2014 auf dem mitten in München gelegenen
Odeonsplatz gaben der Präsident der ERS, Prof. Peter Barnes, die ELF-Vorsitzende Monica Fletcher
und der Vorsitzende des diesjährigen ERS-Kongresses Prof. Oliver Eickelberg den Startschuss für die
Megakampagne. Unterstützt wurden sie dabei von
der Moderatorin Nina Ruge, die sich als Erste einem
spirometrischen Lungenfunktionstest unterzog.
20
Deutsche Lungenstiftung
Für die Auftaktveranstaltung hatten die Organisatoren auf dem Odeonsplatz eigens eine Zeltstadt errichten lassen. Dort nutzten mehr als 1.700 Besucher
die Möglichkeit zu kostenlosen Lungenfunktionstests. ELF und ERS hatten dazu zehn Messstellen
aufbauen lassen, die nahezu während des gesamten
Zeitraums mit unermüdlich messenden Pneumologischen oder Medizinischen Fachangestellten besetzt
waren. Die Befundung der Fluss-Volumen-Kurven
erfolgte durch Ärzte, die Patienten mit auffälligen
oder unklaren Ergebnissen eine weiterführende Diagnostik nahelegten und ihnen dazu ein entsprechendes Informationsschreiben für den Hausarzt aushändigten.
Eine weitere Attraktion waren die zahlreichen Aktions- und Informationsstände der im Deutschen Lungentag e. V. zusammengeschlossenen und anderer
Selbsthilfegruppen, Organisationen und Fachgesellschaften. Deutsche Lungenstiftung, Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen, AG Lungensport
in Deutschland, Deutsche Atemwegsliga, Deutsche
Gesellschaft für Pneumologie, Deutsche SauerstoffLiga und viele andere mehr, darunter auch internationale Organisationen, informierten die Besucher
der Veranstaltung über ihre wertvolle Arbeit für Patienten und ihre Aufklärungs- und Informationsarbeit in der Öffentlichkeit. Bei den zahlreichen Teilnehmern hinterließen die beteiligten Organisationen
einen bleibenden Eindruck von der pneumologischen Vielfalt Deutschlands, die besonders von den
ausländischen Besuchern interessiert aufgenommen
wurde. Denn anders als in anderen Ländern sind in
Deutschland nicht nur die Interessen von Menschen
vertreten, die von häufig vorkommenden Lungenerkrankungen betroffenen sind. Hochspezialisierte Organisationen betreuen auch Patienten mit selteneren
Krankheiten.
Die teilnehmenden Organisationen und Gesellschaften gestalteten auch ein abwechslungsreiches Büh-
Die „Healthy Lungs for Life“-Kampagne fand aber
nicht nur auf dem Odeonsplatz Beachtung. Auch auf
dem ERS-Kongress selbst wurde bereits im Rahmen
der Eröffnungszeremonie auf das ehrgeizige Projekt
der beiden europäischen Organisationen hingewiesen. Unterstützt wurden ELF und ERS dabei von der
bermudischen Musikerin, Sängerin und Dichterin
Heather Nova. In ihrer Anwesenheit wurde der diesjährige ELF Award ganz im Zeichen der Kampagne
an Zsuzsanna Jakab, die europäische Regionaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), für
die Veröffentlichung einer WHO-Leitlinie zur Luftqualität verliehen.
Ein ELF Sonderpreis ging an die Gruppe „MiniMünchen“, eine Spielstadt für Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 17 Jahren, die alle zwei Jahre
von Kultur & Spielraum e. V. im Auftrag der Landeshauptstadt München organisiert wird und bis zu
2.500 Kinder täglich erreicht. In diesem Rahmen hat
die ERS 2014 eine Forschungswerkstatt „Clean Air“
organisiert. Kinder und Jugendliche hatten die Gelegenheit, sich bei Experimenten und Vorlesungen mit
dem Thema Lunge und Lungenerkrankungen zu befassen. Sie wurden dazu angeregt, Möglichkeiten zu
finden, wie sie sich selbst vor verschmutzter Luft
und deren potenziellen Risiken schützen können.
Darüber hinaus drehten sie unter fachkundiger Anleitung Filme über die Lungengesundheit und die
Bedeutung von sauberer Luft. Die besten Arbeiten
wurden im Rahmen der Eröffnungszeremonie des
Foto: iKOMM
nenprogramm mit Vorträgen und Demonstrationen.
Neben allgemeinen Präsentationen zur Früherkennung, Vorbeugung und Diagnose von Atemwegsund Lungenkrankheiten animierten praktische Demonstrationen zur Atemtherapie mit Bewegungsund Entspannungsübungen zum Mitmachen. Eine
der Höhepunkte des informativen und unterhaltsamen Bühnenprogramms war sicherlich die „Live
Bronchoskopie“, bei der eine Probandin sich unter
freiem Himmel auf dem Odeonsplatz für eine Atemwegsspiegelung zur Verfügung stellte. Ziel dieser
Demonstration war einerseits, einen Eindruck von
der Gesamtheit pneumologischer Diagnostik zu vermitteln. Auf der anderen Seite sollte die Vorführung
der Bronchoskopie dazu beitragen, die Angst vor der
invasiven Diagnostik zu nehmen.
ERS Kongresses sowie während der Auftaktveranstaltung auf dem Odeonsplatz gezeigt und sind
außerdem auf der Webseite der „Healthy Lungs for
Life“ Kampagne unter
www.healthylungsforlife.org verfügbar.
Flankiert wurde die Kampagne von zwei PatientenExperten-Foren zum Thema „Saubere Luft und
Lungengesundheit“, die in Zusammenarbeit mit
dem Lungeninformationsdienst organisiert wurden. Die erste der beiden Veranstaltungen richtete
sich mit Kurzvorträgen und Diskussionen unter anderem über Feinstaub, Luftschadstoffe am Arbeitsplatz sowie Passivrauchen an die interessierte Öffentlichkeit. Im Rahmen der zweiten Veranstaltung
konnten sich Patienten und Angehörige unter anderem über seltene Lungenkrankheiten, Umwelteinflüsse auf kindliches Asthma sowie Luftnot bei
COPD informieren.
European Lung Foundation, European Respiratory
Society und die unzähligen Helfer und Unterstützer
der Kampagne blicken heute nicht ganz ohne Stolz
auf einen gelungenen Auftakt zurück. Die Botschaft
„Healthy Lungs for Life“ ist in München gestartet
und hat ihren Weg, flankiert von den unzähligen,
über das gesamte Bundesgebiet verteilten Veranstaltungen des Deutschen Lungentages rund um
den Globus angetreten.
Dr. rer. nat. Ulrich Kümmel
iKOMM, Information und
Kommunikation
im Gesundheitswesen GmbH, Bonn
02/2015
21
reisestipendien für junge wissenschaftler
Internationaler Adenoviruskongress 2014 in San Diego
Für junge Wissenschaftler ist es von großer Bedeutung und Wichtigkeit an internationalen Kongressen teilzunehmen, um dort Kontakte zu knüpfen
und wissenschaftlichen Austausch zu betreiben.
Diese Kongresse geben Wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre aktuellen wissenschaftlichen Ergebnisse als Vortrag oder Poster zu präsentieren und mit
internationalen Kollegen zu diskutieren.
Als Postdoktorandin im Heinrich-Pette-Institut für
experimentelle Virologie, Abteilung virale Transformation, beschäftige ich mich mit Adenoviren.
Adenoviren können alle Arten von Erkrankungen
auslösen von Erkältung, Pneumonien, schwere
Atemwegserkrankungen bis Magen-Darm Infektionen und schweren Augenerkrankungen. Meine Arbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung von
Adenoviren, die hauptsächlich die Atemwege befallen und schwere Atemwegserkrankungen auslösen
können. Hierzu habe ich ein Zellkultursystem etabliert, das durch die Isolation von primären Bronchialepithelzellen aus menschlichen Lungen und
deren weitere Ausdifferenzierung in vitro ein Lungenmodell darstellt, in dem unter sehr physiologischen Bedingungen Infektionen mit Adenoviren untersucht werden können.
Der internationale Adenoviruskongress 2014 in San
Diego auf dem Universitätscollege Gelände (UCSD),
bot mir die einmalige Gelegenheit, Wissenschaftler
aus aller Welt kennenzulernen und deren Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Adenoviren zu
verfolgen. Durch die Teilnahme und den direkten
Kontakt zu den Wissenschaftlern ergibt sich die
Möglichkeit Kooperationen zu formen, wissenschaftlichen Austausch zu betreiben und Anregungen für die eigene Forschung zu erhalten. Solche
Kongresse sind immer gut durchgeplant und jeden
Tag viele tolle Vorträge von herausragenden Forschern zu hören, ist wirklich beeindruckend. Ich
war sehr erfreut, dass ich meine eigenen Arbeiten
22
Deutsche Lungenstiftung
auf einem Poster präsentieren durfte. Es bestand
großes Interesse an meiner Forschung und ich konnte vielen Leuten einen Einblick in meine aktuellen
Ergebnisse geben und diese diskutieren. Einen
Nachmittag hatten wir sogar für Freizeitaktivitäten
frei und konnten uns entweder geplanten Gruppenaktivitäten anschließen, oder auf eigene Faust losziehen. Ich beschloss in den Balboa Park zu fahren,
der mit den vielen Museen und dem Zoo zu einer
der Hauptsehenswürdigkeiten San Diegos zählt. Da
sich die Möglichkeit bot mit einem Shuttle direkt bis
ans Skripps Institut für Ozeanologie zu fahren,
durfte natürlich bei dem traumhaften Wetter ein
Spaziergang am Meer nicht fehlen, bei dem man
Seehunde direkt aus der Nähe beobachten konnte,
die sich sehr nahe an die Surfer herantrauten.
Während dieses hochinteressanten Kongresses hatte
ich die einmalige Möglichkeit, mit hochrangigen
Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Adenovirus
Forschung zu interagieren und die unterschiedlichsten Forschungsschwerpunkte kennenzulernen.
Dies gab mir unglaublich viele Anregungen für die
eigene Forschung und Kontakte, die ich auch in der
Zukunft nutzen werde, um meine Forschung voranzubringen.
Deswegen möchte ich mich ganz herzlich bei der
Deutschen Lungenstiftung bedanken, die mir durch
die großzügige finanzielle Unterstützung diesen
Aufenthalt erst möglich gemacht hat.
Dr. rer. nat. Elena Lam
Heinrich Pette Institut
Hamburg
Doktorandenpreis der Deutschen
lungenstiftung
Die Deutsche Lungenstiftung fördert mit dem jährlich
vergebenen Doktorandenpreis den wissenschaftlichen
Nachwuchs in der Pneumologie. Die Auszeichnung
wird für die beste klinische Arbeit und für die beste experimentelle Arbeit vergeben und ist mit jeweils € 3.000
dotiert. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Jahreskongresse der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin statt. Weitere Auskünfte
zur Ausschreibung erteilt die Geschäftsstelle der Deutschen Lungenstiftung.
Johannes-wenner-preis
Der Preis wird gestiftet von der Deutschen Lungenstiftung und jährlich vergeben durch die Gesellschaft für
Pädiatrische Pneumologie. Er ist dotiert mit € 15.000.
Ausgezeichnet werden Forschungs- und Projektarbeiten auf dem Gesamtgebiet der Pädiatrischen Pneumologie, die insbesondere der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die alltägliche Praxis dienen. Die
Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Jahrestagungen
der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie. Auskünfte erteilt der Vorstand der Gesellschaft.
Schüler-Kreativ-wettbewerb
Der jährliche Wettbewerb dient der Primärprävention
des Inhalationsrauchens insbesondere bei Kindern und
Jugendlichen. Ausgezeichnet werden Ideen und Projekte, die unterschiedliche Talente der Jugendlichen erfordern, z.B. malen, gestalten, musizieren, fotographieren, filmen. Der Preis wird an allen Schulen publik gemacht, er ist mit insgesamt € 1.000 dotiert. Einzelheiten
unter www.warum-rauchen.de.
medienpreis der Deutschen lungenstiftung
(wIr-preis)
Der WIR-Preis wird alle 2 Jahre vergeben, gestiftet von
den Söhnen von Wilhelm und Ingeborg Roloff. Er ist
mit € 5.000 dotiert. Ausgezeichnet werden vorbildliche
journalistische Beiträge zum Thema Lunge und Atmen,
die in den Printmedien publiziert, oder im Funk und
Fernsehen ausgestrahlt wurden. Die Preisverleihung
erfolgt im Rahmen des Kongresses der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin.
Nähere Auskünfte zur Ausschreibung erteilt die Geschäftsstelle der Deutschen Lungenstiftung.
37. Jahrestagung der Gesellschaft für
pädiatrische pneumologie
Die 37. Jahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische
Pneumologie, findet vom 5. bis 7. März 2015 in Basel
statt. Verleihung des Johannes-Wenner-Preises, gestiftet von der Deutschen Lungenstiftung.
Kongress der Deutschen Gesellschaft für
pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.
2015 in Berlin
Der 56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. wird vom 18. bis
21. März 2015 in Berlin stattfinden.
9. patiententag 2015 der Deutschen Gesellschaft für Innere medizin
Die DGIM veranstaltet erneut einen Patienteninformationstag in Wiesbaden im April 2015. Termin: Samstag,
11. April 2015.
Golfturnier 2015
Das 12. Benefiz-Golfturnier wird zugunsten der Deutschen Lungenstiftung am 20. Juni 2015 im Golfclub
Gerolsbach stattfinden.
8. Symposium-lunge
Das 8. Symposium-Lunge findet am Samstag, den 12.
September 2015, von 9 bis 18 Uhr in Hattingen-Ruhr
statt. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an
Patienten, Angehörige und Interessierte; eine Anmeldung ist nicht erforderlich; der Eintritt ist kostenfrei.
Hauptveranstalter des Symposium-Lunge ist der
COPD-Deutschland e.V.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
[email protected]
www.copd-deutschland.de
Deutscher lungentag
Der 18. Deutsche Lungentag hat das Motto: „Gute
Nachrichten für Allergiker?“ und findet am 19.
September 2015 statt. Weitere Informationen erhalten
Sie unter www.lungentag.de
erS 2015
Amsterdam ist Gastgeber des Kongresses der European Respiratory Society 2015 in der Zeit vom 26. bis
30. September 2015.
02/2015
23
OHNE ATMEN IST
ALLES NICHTS!
Die Deutsche Lungenstiftung hilft Ihnen,
den langen Atem zu behalten!
… und freut sich über eine Spende auf eines der aufgeführten Spendenkonten:
Commerzbank AG
BLZ: 250 800 20
Konto-Nr.: 111 011 100
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