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Mi, 06.Mai 2015
Börsen und Märkte/Aktienmarkt/Wiener Börse/USA/Österreich
Wiener Börse-Vorstand Buhl: "21st Austria" mehr als übliche Roadshow
Utl.: Österreicher bemühten sich einen Tag lang um US-Investoren in
New York - Man will mehr als Kultur- und Naturnation sein Wann zu Hause aber wieder einmal ein IPO passiert, ist offen =
New York/Wien (APA) - Die neueste "21st Austria"-Veranstaltung vor US-Investoren ist aus Sicht von
Michael Buhl, Vorstandsmitglied bei der Wiener Börse, ein Erfolg gewesen. Die Wiener Börse ist wie die
WKO maßgeblich an der Initiative beteiligt. "Firmen könnten mit den heimischen Anlegern alleine nicht
genug Kapital auftreiben, daher sind solche Initiativen sehr sinnvoll", so Buhl nach Veranstaltungsende
zur APA.
Auch die heimischen institutionellen Anleger würden nicht ausreichen. Diese würden "noch nicht das
wirkliche Potenzial widerspiegeln, außerdem leben wir in globalisierten Märkten. Dementsprechend ist es
wichtig, hinaus zu gehen", so Buhl.
19 Prozent der investierten Gelder in Österreich seien von heimischen Institutionellen Investoren, 81
Prozent von ausländischen. "Zudem sind die Privatanleger sehr risikoavers, nur 4 Prozent der
österreichischen Bevölkerung sind überhaupt Aktienbesitzer." Es gehe also darum, dass internationale
Investoren Eindrücke gewinnen und hernach in österreichische Aktien investieren. Der Eindruck nach der
aktuellen Veranstaltung in New York ist "sehr gut", so Buhl.
Die beste Werbung seien prinzipiell die heimischen Unternehmen selbst. Diese seien zwar im
internationalen Vergleich größtenteils klein, seien aber oft Weltmarktführer in ihrem Bereich "oder in
Südost- und Osteuropa hocherfolgreich unterwegs", sagte Buhl, ganz nach jener Fasson, wie die Lage
den US-Investoren von den meisten "Speakern" vor den US-Finanzern dargestellt worden war.
Die Reihe "21st Austria" unterscheidet sich Buhl zu Folge von üblichen Roadshows, die die Wiener
Börse ebenfalls mit heimischen Unternehmen durchführt. Während bei Roadshows "beinhart die
Firmenperformance" Thema sei, gehe es bei "21st Austria" stark auch darum, das Bild Österreichs über
jenes einer Kultur- und Naturnation hinaus zu zeichnen. "Man präsentiert sich als internationaler Platz für
Geschäfte, der hochindustrialisiert ist und bei neuen Entwicklungen ganz vorne dabei ist." Es gehe auch
um nicht-börsenotierte Firmen, es gehe um ein modernes Bild Österreichs, das den Investoren bleiben
solle.
"Das ist eine gute Frage, das wüsste ich auch gerne", sagte Buhl auf die Frage, wann denn in
Österreich wieder ein Börsengang (IPO) anstehe. Es gebe potenzielle, von sich selbst aus interessierte
Firmen, so der Börsen-Vorstand. Für diese gebe es auch einige Male im Jahr Workshops zum Thema.
"Tatsache ist auf der anderen Seite, dass es sehr, sehr mühsam ist, Firmen dann tatsächlich davon zu
überzeugen, sich listen zu lassen."
Jedenfalls habe die Wiener Börse keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Börsen wie
Frankfurt, betonte Buhl. Alle seien schließlich am gleichen Euro-Markt tätig. Entscheidend sei, dass eine
Aktie liquide sei, dann werde sie gehandelt. Außerdem, bewarb Buhl sein Unternehmen, würde sich die
Wiener Börse intensiver um die dort gelisteten Unternehmen kümmern, als die große Frankfurter Börse.
Denn in Wien seien rund 120 Firmen gelistet, in Frankfurt aber ein paar Tausend, so Buhl.
Initiative "21st Austria" macht heuer im Herbst auch noch in London und Hongkong Station.
(Schluss) phs/tsk
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