Babys erstes Lebensjahr

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Babys erstes Lebensjahr
Ein Film von Anita Bach
Beitrag: Anita Bach
Inhalt
Mit dem Sprung ins Leben vollbringt das Baby
seine erste Hochleistung. Der Film beginnt mit einer Geburt in der Universitätsklinik in Erlangen.
Eine Frau bekommt ihr zweites Kind, auch der
Vater des Babys ist bei der Geburt anwesend, er
unterstützt die Mutter so gut er kann. Mit Unterstützung der Hebamme kümmert sich der Vater
um das Neugeborene, er nabelt es ab und badet
es. Sobald das Baby vom Blutkreislauf der Mutter
abgenabelt ist, beginnt es zu atmen, mit dem ersten Schrei versorgt es seine Lungen selbstständig mit Luft. Auch der Saugreflex ist dem Baby
angeboren, so dass es sofort an der Brust der
Mutter trinken kann. Gleich nach der Geburt
muss sich das Baby hier seinem ersten Gesundheitscheck unterziehen.
Lernwunder Mensch
Der Film zeigt die rasante Entwicklung des Babys
im ersten Lebensjahr. Dabei wird auch auf die
Rolle der Eltern bei der frühkindlichen Entwicklung eingegangen. Die Kamera begleitet das
Baby zuhause und zum Kinderarzt, wo es die üblichen Vorsorgeuntersuchungen erfährt und seine
ersten Impfungen erhält.
© Bayerischer Rundfunk
Fakten
1. Das Baby und die Reflexe
Als Reflex bezeichnet man eine unwillkürliche
Reaktion des Körpers auf einen Reiz. Bei einem
Neugeborenen sind die meisten Bewegungen
durch Reflexe bestimmt. Zum Teil sind sie lebensnotwendig (siehe Saugreflex) zum Teil erfüllen sie wichtige Schutzfunktionen (siehe MoroReflex). Bestimmte Reflexe, z.B. der Greifreflex,
waren bei unseren Vorfahren von großer Bedeutung und sind heute nur noch als Relikt zu betrachten.
Bei den Vorsorgeuntersuchungen überprüft der
Kinderarzt, ob alle notwendigen Reflexe vorhanden sind, bzw. ob die Reflexe im Lauf der Entwicklung rechtzeitig wieder verschwinden. Das
Fehlen oder zu lange Verbleiben eines Reflexes
kann Hinweis auf eine mögliche neurologische
Erkrankung sein.
Der Saugreflex
Ausgelöst wird dieser Reflex durch Berührung
des Gaumens. Ca. 30 Minuten nach der Geburt
ist der Saugreflex am stärksten ausgeprägt. Des1
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halb wird empfohlen, das Baby direkt nach der
Geburt erstmals an die Brust zu geben. Später
sind die Kinder oft erschöpft und müde, so dass
das Stillen erschwert ist. Ein zu gering ausge-
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verhindert, während es am Bauch oder Rücken
der Mutter getragen wurde. Nach dem 3. Lebensmonat verliert sich dieser Reflex durch das fortschreitende Reifen des Nervensystems.
Der Kriechreflex
Dieser Reflex wird ausgelöst, wenn dem Baby in
Bauchlage auf die Fußsohlen gedrückt wird. Dieser Reflex sollte bereits im 2. – 3. Lebensmonat
nicht mehr auslösbar sein
Der Schreitreflex
prägter Saugreflex tritt oft bei zu früh geborenen
oder hirngeschädigten Kindern auf. Der Saugreflex sollte nach dem 6. Lebensmonat zurückgebildet sein.
Wird ein Baby so gehalten, dass es in aufrechter
Position mit einem Fuß eine ebene Fläche be-
Der Greifreflex
Wenn man die Handflächen oder die Fußsohlen
des Neugeborenen berührt, krümmen sich die
Finger bzw. Zehen. Der ursprüngliche Sinn dieses Reflexes kann anhand von Primaten erklärt
werden. Affenbabys, die ebenfalls diesen Reflex
aufweisen, klammern sich mit Hilfe dieser Reflexreaktion im Fell der Mutter fest. Auch das
rührt, beginnt es zu schreiten. Im zweiten Lebensmonat klingt diese Reflexreaktion ab.
2. Das Baby wird gestillt - Muttermilch stärkt
die Abwehrkräfte
Wichtigster Vorteil des Stillens gegenüber künstlicher Säuglingsnahrung ist der Schutz vor Infektionen. Eine spanische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Stillen das Risiko von Infektionskrankheiten bei Kindern unter einem Jahr um 30
- 56 % vermindert.
menschliche Neugeborenen hat so viel Kraft,
dass es mit dem Greifreflex sein eigenes Körpergewicht halten kann. Der Greifreflex sollte um
den 4. Lebensmonat vom bewussten Greifen abgelöst werden.
Der Moro-Reflex
Als Moro-Reflex wird die typische heftige Streckund dann die nachfolgende Beugebewegung der
Arme und Beine bezeichnet, die das Neugeborene ausführt, wenn es sich erschreckt, z.B. durch
laute Geräusche oder durch eine plötzliche Veränderung der Kopfposition. Auch der Moro-Reflex
ist ein Relikt unserer Vorfahren. Durch den MoroReflex, der auch Umklammerungs-Reflex genannt wird, wurde das Herunterfallen des Babys
© Bayerischer Rundfunk
Gestillte Kinder sind im Vergleich zu mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährten Babys seltener
krank. Neben der optimalen Nährstoffzusammensetzung der humanen Muttermilch erhält der
Säugling durch das Stillen Antikörper und Immunzellen des mütterlichen Immunsystems. Weitere Abwehrstoffe gegen Infektionen sind Lysozym und Laktoferrin. Dadurch ist der Säugling
auch einige Zeit über die Dauer des Stillens hinaus gegen verschiedenste Krankheiten immunisiert (Nestschutz). Da das Immunsystem des
Kindes erst durch Kontakt mit Krankheitserregern
eigene Antikörper entwickelt, bieten die mütterlichen Antikörper für diese Übergangszeit einen
zuverlässigen Schutz vor Infektionen. Besonders
die unmittelbar nach der Geburt in den ersten 18
bis 36 Stunden gebildete gelbliche Vormilch (Ko2
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lostrum) enthält einen hohen Anteil an Antikörpern und ist für einen Infektionsschutz des Neugeborenen wichtig. Darüber hinaus enthält die
Muttermilch Substanzen, die die Darmflora, namentlich bestimmte Bifidobakterien, positiv beeinflussen. Stillen schützt vor Neurodermitis, Asthma
bronchiale und Heuschnupfen.
Mehrere Studien weisen einen positiven Einfluss
des Stillens auch auf die Intelligenzentwicklung
nach. Demnach entwickeln Kinder, die in den ersten Lebensmonaten gestillt wurden, einen um bis
zu sieben Punkte höheren IQ. Einer Studie zufolge tritt dieser Effekt allerdings nur dann auf, wenn
das Kind eine bestimmte Version des Gens
FADS2 aufweist.
Laut einer Langzeitstudie der University of Bristol,
welche die Entwicklung von 1.400 zwischen 1937
und 1939 geborenen Kindern über 60 Jahre untersuchte, hatten Menschen, welche als Kinder
gestillt worden waren, besonders häufig einen höheren Status als ihre Eltern. Sie stiegen 41 %
häufiger auf als Menschen, welche nicht gestillt
worden waren.
Auch andere Studien fanden einen positiven Einfluss des Stillens auf die Intelligenz.
• Gestillte Kinder erkranken seltener an Diabetes mellitus; außerdem scheint die Muttermilch
die Darmflora positiv zu programmieren.
• Stillen ist von großer Bedeutung für die altersgemäße Sprachentwicklung des Kindes, da
das Bewegungsmuster der kindlichen Mundmuskulatur beim Stillen alle für das Erlernen
der Lautbildung wichtigen anatomischen Bereiche im Mund (Zunge, Gaumensegel, Kiefermuskulatur) optimal fördert. Dies ist bei der Ernährung mit der Flasche, welche eine passive
Zungenlage und minimale Kieferaktivität erzwingt, nicht gegeben.
• Das Überdosieren von Muttermilch ist nicht
möglich; Zubereitungsfehler (wie nicht abgekochte Fläschchen) oder Probleme wie
schmutziges Wasser gibt es beim Stillen nicht,
demnach macht das Stillen unabhängiger und
Unsicherheiten der Mutter bezüglich der Ernährung des Kindes werden ausgeräumt.
© Bayerischer Rundfunk
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3. Die Greifentwicklung des Säuglings
Innerhalb von zwölf Monaten erwirbt ein Kind
zahlreiche Hand- und Fingerfertigkeiten. Dabei
macht es gleichzeitig grundlegende Erfahrungen,
wie Dinge beschaffen sein können.
Vertraut werden mit Händen und Fingern
Bereits das Neugeborene schließt seine Hand
fest um den Finger der Mutter oder des Vaters.
Hierbei handelt es sich um den sogenannten
Greifreflex – eine angeborene reflexartige Reaktion, ausgelöst durch Berühren der Handinnenfläche. Dieser Reflex nimmt mit der Entwicklung
des willentlichen Greifens zunehmend ab und
verliert sich schließlich ganz.
Doch bevor das Baby willentlich etwas halten und
greifen kann, muss es sich erst mit den Fähigkeiten seiner Hände und Finger vertraut machen:
• Es steckt seine Finger in den Mund und saugt
daran.
• Es hält eine Hand vor sein Gesicht und betrachtet, wie sich seine Finger bewegen.
• Es führt seine Hände zusammen und betastet
mit der einen die andere Hand.
Bei dieser intensiven Beschäftigung mit seinen
Händen und Fingern übt das Kind gleichzeitig,
seine Augen mit seinen Armbewegungen immer
besser abzustimmen. Etwa gegen Ende des dritten Lebensmonats ist es schließlich in der Lage,
kleine Dinge bereits kurz festzuhalten.
Beginn des gezielten Greifens
An den unterschiedlichsten Dingen probiert das
Baby nun, wie es sie fassen und festhalten kann.
Mit etwa vier bis fünf Monaten kann ein gesundes
Kind schließlich selbst gezielt nach Gegenständen in seiner Reichweite greifen.
Wenig später – im Alter von etwa einem halben
Jahr – fasst und hält das Kind kleines Spielzeug,
wie beispielsweise seine Rassel, vermutlich bereits mit einer Hand, wechselt es von einer in die
andere Hand und bewegt es hin und her. Der
Greifreflex ist inzwischen bei den meisten Kindern verschwunden.
"Erkundungswerkzeug" Hände
Mit der Fähigkeit des gezielten Greifens und
Festhaltens weckt nun alles die kindliche Neugier, was sich in Reichweite befindet: Was es
fassen kann, wird in die Hände genommen und
genau untersucht – in den Mund gesteckt, befühlt, angeschaut, hin und her bewegt. Bei diesen
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"Greiferfahrungen" macht das Baby gleichzeitig
vielfältige sinnliche Erfahrungen:
• Es sieht, hört, riecht, tastet, schmeckt Dinge.
• Es erfährt etwas über ihre Masse, ihr Gewicht
und wie sie sich beim Herunterfallen verhalten.
• Es lernt, wie sich verschiedene Materialien anfühlen – weich, hart, kalt, warm, glatt, rund,
kantig – und vieles mehr.
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ge greifen und festhalten kann, heißt dies aber
nicht, dass es sie auch wieder gezielt loslassen
Aus diesen verschiedenen Wahrnehmungen
beim Greifen entwickelt ein Kind allmählich eine
kann. Dies lernt es erst im Verlauf der nächsten
Monate.
Wenn ein Kind mit heftigen Arm- und Handbewegungen sein Spielzeug scheinbar wegwirft, will es
damit nicht sagen, dass es ihm nicht gefällt: Es
möchte die Rassel, die Stoffpuppe, den Teddybären für den Moment einfach nur loswerden!
Vorstellung von den Dingen, während es die
Greifbewegung selbst als Handlungsverlauf "abspeichert".
Verfeinerung des Greifens
Mit etwa sieben, acht Monaten kann ein Kind bereits kleine Gegenstände zwischen Daumen und
Zeigefinger fassen (Scherengriff). Hat es eine
Schnur gefasst, beispielsweise an seiner Laufente, kann es sein Spielzeug zu sich heranziehen.
Gegen Ende ihres ersten Lebensjahres sind Kinder in der Regel schließlich so geschickt mit Händen und Fingern geworden, dass sie mit der Spitze von Daumen und Zeigefinger (sogenannter
Pinzettengriff) selbst kleinste Krümel und Fusseln
fassen können. In diesem Alter kann auch bereits
ein Ball mit beiden Händen gefasst werden.
Dinge loszulassen macht noch Mühe
Wenn ein Kind gegen Ende des ersten Lebensjahres wahrscheinlich schon recht geschickt Din© Bayerischer Rundfunk
4. Vom Strampeln auf dem Weg zum Laufen
Zunächst können Babys ihre Körperlage kaum
ohne fremde Hilfe verändern. Zwölf Monate später sind sie bereits in der Lage aufrecht zu sitzen
und sich meist auch irgendwie fortzubewegen.
Im ersten Lebensjahr findet die motorische Entwicklung spezielle Beachtung – schließlich können Eltern in diesem Bereich die Fortschritte ihres Babys besonders gut beobachten. Das erste
Kopfheben, das erstmalige freie Sitzen, die ersten unsicheren Schritte bleiben häufig als besondere Ereignisse lange in Erinnerung. Doch gerade weil sich die Fortschritte in der Bewegungsentwicklung so gut beobachten lassen, sind Eltern häufig auch schnell verunsichert, wenn ihr
Baby seine motorischen Fertigkeiten scheinbar
langsamer oder "ganz anders" als gleichaltrige
Kinder entwickelt. Doch gerade auf dem Weg
zum freien Gehen zeigen Kinder eine große zeitliche Spannbreite wie auch vielfältige Formen der
Fortbewegung.
Die ersten Monate: Spontane Bewegungen
Das Baby kommt mit den Bewegungsmustern
auf die Welt, die sich bereits in der frühen
Schwangerschaft herausgebildet haben. Allerdings sind diese Bewegungen in erster Linie noch
spontan, eher zufällig und ungerichtet: Das Baby
strampelt und rudert mit den Armen gleichzeitig
und bewegt dabei seinen Körper mit. Die Bewegungen sind eher gleichförmig und kaum gezielt.
In der Regel ist das Baby noch nicht in der Lage,
seinen Kopf zu halten. Wenn es hochgenommen
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wird, müssen Kopf, Rumpf und Wirbelsäule noch
behutsam unterstützt werden. Wenn es seine
Körperlage verändern möchte, ist es auf fremde
Hilfe angewiesen.
Haltungskontrolle und gezielte Bewegungen
Schon bald gelingt es dem Baby, seine Bewegungen immer besser zu steuern: Etwa ab dem dritten Lebensmonat beginnt das Kind langsam und
vorsichtig, seine Arme, Hände und Finger gezielt
zu bewegen. Die Mitbewegung des Körpers lässt
zunehmend nach.
Mit etwa drei Monaten kann es den Kopf im Sitzen und in Bauchlage aufrecht halten. Wenn es
zum Sitzen hochgezogen wird, ist es in der Lage,
den Kopf mitzunehmen.
Die anfangs noch eher groben, ungenauen Bewegungen werden in den folgenden Monaten zunehmend verfeinert. Sie werden zielsicherer und
in ihrem Zusammenspiel – der Koordination – immer besser aufeinander abgestimmt. Bis zum
Ende des ersten Lebenshalbjahres kann sich ein
Kind schließlich in der Bauchlage auf den Händen abstützen und den Kopf frei bewegen.
Im Alter zwischen drei und sieben Monaten beginnt ein Baby auch, sich zu drehen. Als Erstes
wendet es sich aus der Rücken- oder Bauchlage
auf die Seite. Anschließend dreht es sich vom
Bauch auf den Rücken und schließlich umgekehrt. Aber Vorsicht: Dies geschieht meist unerwartet und ohne "Vorankündigung"!
Sitzen und erste Fortbewegung
Zwischen sieben und zehn Monaten beginnen die
meisten Kinder, sich auf irgendeine Art fortzube-
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wegen. Einmal mobil, möchte ein Kind alles erkunden, was in seine Reichweite gelangt.
Überwiegend gelangen Kinder vom Drehen über
das Kreisrutschen, Robben, Kriechen, den Vierfüßlergang und das Aufstehen schließlich zum
freien Gehen. Andere schlängeln oder rollen sich
jedoch durch die Wohnung, rutschen auf dem
Hosenboden herum und manche tun auch nichts
dergleichen: Sie ziehen sich irgendwann aus der
Bauchlage hoch in den Stand und lernen das
freie Gehen.
Mit zehn Monaten können schließlich alle normal
entwickelten Kinder in unserem Kulturkreis frei
sitzen. Für ein Baby ist das freie Sitzen eine
große "Errungenschaft", denn damit sind ihm nun
ganz neue Erfahrungen möglich: Es erhält nun
einen besseren Überblick über seine Umgebung,
kann am Geschehen ringsum besser teilhaben
als im Liegen und dabei hat es seine Hände auch
noch frei zum Spielen.
Die meisten Kinder beginnen im Alter zwischen
neun und 15 Monaten, sich an Stühlen, Tischbeinen und anderen Möbelstücken hochzuziehen
und aufzustellen. Sobald sie sich einigermaßen
sicher fühlen, fangen sie an, sich an den Möbeln
entlang zu hangeln und schließlich frei zu gehen.
Gegen Ende des ersten Lebensjahres sind die
meisten Kinder in ihrer Beweglichkeit so weit entwickelt, dass sie robben oder kriechen und sich
aufsetzen und frei sitzen können. Manche Kinder
können in diesem Alter auch bereits frei gehen.
Es gibt aber auch Kinder, die sich an ihrem ersten Geburtstag noch nicht eigenständig von der
Stelle bewegen. Auch das kann durchaus normal
sein.
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Didaktische Hinweise
Die Sendung ist für den Einsatz im Biologieunterricht ab der 9. Jahrgangsstufe geeignet, kann aber
auch im Religionsunterricht oder im Ethikunterricht eingesetzt werden (Partnerschaft, Ehe, Familie).
Lehrplanbezüge(Bayern)
Mittelschule
9. Jgst.
PCB
9.4. Entwicklung des Menschen
Religionslehre, Ethik
Partnerschaft – Leitbild für Ehe und Familie
- Erwartungen und Vorstellungen an eine Partnerschaft, z. B. Verständnis, Geborgenheit, Liebe, Sexualität, Gleichwertigkeit
- Verantwortung in Partnerschaft, Ehe und Familie, z. B. Offenheit, Rücksichtnahme, gerechte Aufgabenverteilung, Kindererziehung, Bewältigung von Krisensituationen
Realschule
10. Jgst.
Biologie
10.3 Verantwortliche Elternschaft
- Eltern werden
- Die ersten Lebensjahre
- Bedeutung der Eltern-Kind-Beziehung
- Beeinflussung wesentlicher Entwicklungsphasen
Lernziele
Die Schülerinnen und Schüler sollen
• den Verlauf einer normalen Geburt erklären können,
• die Entwicklungsschritte eines Babys im ersten Lebensjahr beschreiben können,
• erkennen, dass ein Kind das Leben der Eltern wesentlich beeinflusst,
• erkennen, dass Elternschaft eine besondere Verantwortung bedeutet,
• begreifen, dass ein Baby Liebe und Fürsorge braucht,
• einsehen, dass Erziehung bedeutet, ein Kind zur Selbständigkeit zu führen.
Anregungen zur Unterrichtsgestaltung
Die Sendung eignet sich für den Einsatz in der 9. Jahrgangsstufe der Hauptschule, wenn es in der Fächerverbindung PCB um die Entwicklung des Menschen geht. In der Realschule steht in der 10. Jahrgangsstufe das Lernziel „Verantwortliche Elternschaft“ im Lehrplan. Auch hier könnte der Film zum
Einsatz kommen. Auch fächerübergreifend kann der Film eingesetzt werden, wenn es im Unterricht
um Partnerschaft, Ehe und Familie geht.
Der Film sollte allerdings nicht ohne Vorbereitung eingesetzt werden. Er beginnt nach einer kurzen
Bildmontage von Babys in unterschiedlichem Alter mit einer natürlichen Geburt in der Klinik. Die Schüler sollten auf dieses doch sehr emotionale Ereignis vorbereitet sein. Im weiteren Verlauf steht die Entwicklung des Babys im ersten Lebensjahr im Focus der Kamera. Das Neugeborene wird vom Filmteam in Abständen von 1 Woche, einem Monat und drei Monaten zuhause besucht, auch zu den Vorsorgeuntersuchungen zum Kinderarzt wird es begleitet. In der Schlusssequenz treffen sich Mütter mit
ihren Babys im Alter von 4 Monaten bis zu einem Jahr in einer Krabbelgruppe. Hier werden die Fortschritte in der Entwicklung der Kinder deutlich. Der Film ist klar in Abschnitte gegliedert und muss den
Schülern nicht am Stück gezeigt werden.
© Bayerischer Rundfunk
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Fragen zum Film
1. Gruppe: Geburt
• woher rühren die Schmerzen bei einer Geburt?
• Wie werden die Schmerzen vor der Geburt bezeichnet?
• Welche Rolle spielt die Hebamme bei der Geburt?
• Welche Rolle übernimmt der Vater bei der Geburt im Film?
• Warum ist der erste Schrei so wichtig?
• Warum wird das Baby sofort nach der Geburt der Mutter an die Brust gelegt?
2. Gruppe: Der erste Lebensmonat
• Wie oft bekommt das Baby zu essen?
• Wie verändert sich das Gewicht des Babys?
• Welche Fähigkeiten hat das Baby von Geburt an?
• Was untersucht der Kinderarzt?
• Worauf reagiert das Baby im Alter von einem Monat?
3. Gruppe: Im Alter von drei Monaten
• Gegen welche Krankheiten wird das Baby geimpft?
• Wovon ernährt sich das Baby?
• Wann schläft das Baby?
• Was kann das Baby bereits?
• Inwieweit ist das Baby auf seine Eltern angewiesen?
4. Gruppe: Die ersten acht Monate
• Beobachte Fidelia. Was kann sie schon?
• Warum sind Erfahrungen in den ersten Lebensmonaten so wichtig?
• Wie verhalten sich die Mütter der Babys im Film?
• Warum besuchen die Mütter mit ihren Babys die Krabbelgruppe?
5. Gruppe: Ein Jahr
• Beobachte Ronja! Was kann sie schon?
• Was isst Ronja?
• Wie wird sie beim Lernen von ihrer Mutter unterstützt?
• Welche Hilfe braucht ein Kind in diesem Alter von seinen Eltern?
Arbeitsblatt
• Babys erstes Lebensjahr – Wichtige Entwicklungsschritte eines Kindes
Literaturhinweise
Gebauer-Sesterheim, Birgit, Praun, Manfred: Das grosse GU Baby Buch. Gräfe und Unzer Verlag,
München.
Remo H. Largo: Babyjahre. Die frühkindliche Entwicklung aus biologischer Sicht. Piper Verlag, München.
Links
http://www.leben-und-erziehen.de/media/downloads/datei/6_entwicklungskalender.pdf
http://www.biologie-online.eu/schwangerschaft.php
http://www.hallofamilie.de/eltern-werden/babys-erste-jahre.html
© Bayerischer Rundfunk
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