PRESSEMAPPE | Otfried Preußler - Thienemann

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PRESSEMAPPE | Otfried Preußler
INHALTSVERZEICHNIS
1.
2.
3.
4.
Vita
Bibliografie
Preise und Auszeichnungen
Interviews
1.VITA
Otfried Preußler stammte aus Nordböhmen, wo
seine Vorfahren seit dem 15. Jahrhundert als
Glasmacher
im
Vorland
des
Iserund
Riesengebirges ansässig waren.
Er wurde am 20. Oktober 1923 als Sohn eines
Lehrers im nordböhmischen Reichenberg geboren.
Nach dem Krieg und fünf Jahren in sowjetischer
Gefangenschaft, kam er im Sommer 1949 nach
Oberbayern, wohin es seine Angehörigen nach der
Vertreibung
aus
der
böhmischen
Heimat
verschlagen hatte. Seither lebte er in Oberbayern.
Er starb am 18. Februar 2013.
Otfried Preußler war bis 1970 Volksschullehrer und
betätigte sich zunächst nebenberuflich als
Schriftsteller. Anfangs schrieb er Hörspiele für den
Kinderfunk.
Im Jahr 1956 gelang ihm mit „Der kleine
Wassermann“ der erste große Erfolg als Schriftsteller. Es folgten weltbekannte Klassiker
der Kinder- und Jugendliteratur, für die er unzählige Auszeichnungen und Preise
erhielt, wie z.B. zweimal den Deutschen Jugendbuchpreis, den Andreas-Gryphius-Preis
und den Eichendorff-Literaturpreis.
1991 wurde er vom Bundespräsidenten der Republik Österreich in Würdigung seiner
literarischen Verdienste zum Titularprofessor ernannt.
Otfried Preußler war einer der bekanntesten und erfolgreichsten Autoren deutscher
Sprache. Seine Bücher haben inzwischen eine deutsche Gesamtauflage von über 18
Millionen Exemplaren erreicht, weltweit beträgt sie fast 50 Millionen Exemplare. Sie
liegen in über 350 Übersetzungen in mehr als 50 Sprachen vor und wurden weltweit
vielfach ausgezeichnet. Seine Bühnenstücke zählen zu den meistgespielten Werken des
zeitgenössischen Kindertheaters.
Alles, was er für Kinder schrieb, entstand aus dem täglichen Umgang mit ihnen. Denn
die Kritik der Kinder war die „einzige für mich wirklich kompetente Kritik“, wie er
sagte. Dabei war er selbst wohl sein unnachsichtigster Kritiker, der unermüdlich an
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PRESSEMAPPE | Otfried Preußler
seinen Geschichten feilte und sie verbesserte, bis sie so schlank und präzise waren, wie
Kinder sie schätzen. Er hielt Kinder „für das beste und aufgeschlossenste Publikum, das
ein Autor sich wünschen kann“. Und er war überzeugt davon, dass sich die wirklich
maßgebenden Erfolge eines Schriftstellers nicht in den Verkaufszahlen ausdrücken. Auf
was es ankommt, sagte er, seien „die Erfolge im menschlichen, ganz privaten Bereich
des Lesers“.
2. BIBLIOGRAFIE
Der kleine Wassermann
Illustriert von Winnie Gebhardt
1956, 128 Seiten, ISBN 978 3 522 10620 7
Schulausgabe „Der kleine Wassermann“
ISBN 978 3 522 17918 8
Unterrichtsmaterial „Der kleine Wassermann“
ISBN 978 3 522 17919 5
The Little Water-Sprite
2001, 128 Seiten, ISBN 978 3 522 17441 1
Die kleine Hexe
Illustriert von Winnie Gebhardt
1957, 128 Seiten, ISBN 978 3 522 10580 4
Sonderausgabe „Die kleine Hexe“ im Leinenschuber
ISBN 978 3 522 17111 3
Schulausgabe „Die kleine Hexe“
ISBN 978 3 522 17920 1
Unterrichtsmaterial „Die kleine Hexe“
ISBN 978 3 522 17921 8
The Little Witch
2001, 128 Seiten, ISBN 978 3 522 17439 8
Bei uns in Schilda
Illustriert von Erich Hölle
1958, 128 Seiten, ISBN 978 3 522 10600 9
Thomas Vogelschreck
Illustriert von Herbert Holzing
1958, 88 Seiten, ISBN 978 3 522 12610 6
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Der Räuber Hotzenplotz
Illustriert von F. J. Tripp
1962, 128 Seiten, ISBN 978 3 522 10590 3
The Robber Hotzenplotz
2003, 128 Seiten, ISBN 978 3 522 17610 1
Illustriert von F. J. Tripp, koloriert vom Mathias Weber
2012, 120 Seiten, ISBN 978 3 522 18319 2
Das kleine Gespenst
Illustriert von F. J. Tripp
1966, 136 Seiten, ISBN 978 3 522 11080 8
The Little Ghost
2001, 128 Seiten, ISBN 978 3 522 17440 4
Die Abenteuer des starken Wanja
Illustriert von Herbert Holzing
1968, 180 Seiten, ISBN 978 3 522 13400 2
Neues vom Räuber Hotzenplotz
Illustriert von F. J. Tripp
1969, 128 Seiten, ISBN 978 3 522 11520 9
Illustriert von F. J. Tripp, koloriert vom Mathias Weber
2012, 128 Seiten, ISBN 978 3 522 18320 8
Krabat
Illustriert von Herbert Holzing
1971, 252 Seiten, ISBN 978 3 522 13350 0
Schulausgabe „Krabat“
ISBN 978 3 522 14410 0
Lehrerbegleitheft „Krabat“
ISBN 978 3 522 14450 6
Schmuckausgabe „Krabat“
ISBN 978 3 522 17701 6
Ausgabe zum Kinofilm
ISBN 978 3 522 18070 2
Broschur-Ausgabe zum Kinofilm
ISBN 978 3 522 18159 4
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Die dumme Augustine
Illustriert von Herbert Lenz
1972, 28 Seiten, ISBN 978 3 522 41060 1
Die dumme Augustine – Mini
2012, ISBN 978 3 522 43711 0
Hotzenplotz 3
Illustriert von F. J. Tripp
1973, 128 Seiten, ISBN 978 3 522 11980 1
Illustriert von F. J. Tripp, koloriert vom Mathias Weber
2012, 120 Seiten, ISBN 978 3 522 18321 5
Das Märchen vom Einhorn
Illustriert von Gennadij Spirin
1975, 32 Seiten, ISBN 978 3 522 43661 8
Die Glocke von grünem Erz
Illustriert von Herbert Holzing
1976, 32 Seiten, ISBN 978 3 522 43503 1
Thomas Vogelschreck
(zur Zeit nicht lieferbar)
Illustriert von Herbert Holzing
1977, 88 Seiten, ISBN 978 3 522 12610 6
Pumphutt und die Bettelkinder
Illustriert von Zdenék Smetana
1981, 28 Seiten, ISBN 978 3 522 41690 0
Hörbe mit dem großen Hut
Illustriert von Otfried Preußler
1981, 128 Seiten, ISBN 978 3 522 13360 9
Hörbe und sein Freund Zwottel
Illustriert von Otfried Preußler
1981, 144 Seiten, ISBN 978 3 522 13590 0
Das große Hörbe-Buch
Sammelband
2012, 272 Seiten, ISBN 978 3 522 18306 2
Die Flucht nach Ägypten
(zur Zeit nicht lieferbar)
Umschlaggestaltung von Herbert Holzing
1984, 376 Seiten, ISBN 978 3 522 16805 2
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Der Engel mit der Pudelmütze
Illustriert von Dietrich Lange
1985 144 Seiten, ISBN 978 3 522 17766 5
Herr Klingsohr konnte ein bisschen zaubern
Illustriert von Otfried Preußler
1987, 120 Seiten, ISBN 978 3 522 16480 1
Zwölfe hat’s geschlagen
Illustriert von Dietrich Lange
1988, 224 Seiten, ISBN 978 3 522 16100 8
Jahrmarkt in Rummelsbach
Illustriert von Rosi Vogel
1990, 32 Seiten, ISBN 978 3 522 42870 5
Lauf, Zenta, lauf!
Illustriert von Karin Lechler
1991, 32 Seiten, ISBN 978 3 522 42960 3
Das Eselchen und der kleine Engel
Illustriert von Julian Jusim
1993, 32 Seiten, ISBN 978 3 522 43156 9
(zur Zeit nicht lieferbar)
Mein Rübezahl Buch
Illustriert von Herbert Holzing
1993, 208 Seiten, ISBN 978 3 522 16803 8
Die Glocke von Weihenstetten
Illustriert von Herbert Holzing
1995, 40 Seiten, ISBN 978 3 522 16921 9
Vom Drachen, der zu den Indianern wollte
Illustriert von Petra Probst
1996, 32 Seiten, ISBN 978 3 522 43229 0
Das große Balladenbuch
Zusammen mit Heinrich Pleticha
2000, 432 Seiten, ISBN 978 3 522 17266 0
Wasserschratz und Tatzenkatze
Illustriert von Werner Schinko
2001, 32 Seiten, ISBN 978 3 522 43364 8
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Wo steckt Tella?
Illustriert von Petra Probst
2001, 24 Seiten, ISBN 978 3 522 43365 5
Brot für Myra – Die Legende vom heiligen Nikolaus
Illustriert von Ursula Kirchberg
2004, 48 Seiten, ISBN 978 3 522 17689 7
Eins, zwei, drei im Bärenschritt
Zusammen mit Regine Stigloher
Illustriert von Petra Probst
2007, 144 Seiten, ISBN 978 3 522 17916 4
Ich bin ein Geschichtenerzähler
Herausgegeben von Susanne Preußler-Bitsch und Regine Stigloher
2010, 272 Seiten, ISBN 978 3 522 20095 0
Winterzeit, tief verschneit
Ein Dutzend und eine Geschichte für Große und Kleine
2011, 144 Seiten, ISBN 978 3 522 18228 7
Der kleine Wassermann – Frühling im Mühlenweiher
Mit Regine Stigloher, Illustriert von Daniel Napp
2011, 32 Seiten, ISBN 978 3 522 43678 6
Der kleine Wassermann – Sommerfest im Mühlenweiher
Mit Regine Stigloher, Illustriert von Daniel Napp
2013, 32 Seiten, ISBN 978 3 522 43746 2
Der kleine Wassermann – Herbst im Mühlenweiher
Mit Regine Stigloher, Illustriert von Daniel Napp
2014, 32 Seiten, ISBN 978 3 522 43775 2
Insgesamt: 38 Titel (ohne Sonderausgaben)
3. PREISE UND AUSZEICHNUNGEN
1957: Dt. Kinderbuchpreis, Sonderpreis für Text und Illustration
(für „Der kleine Wassermann“)
1958: Auswahlliste Deutscher Kinderbuchpreis
(für „Die kleine Hexe“)
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1959: Auswahlliste Deutscher Kinderbuchpreis
(für „Bei uns in Schilda“)
1961: Dt. Kinderbuchpreis, Sonderpreis ”Bearbeitung eines klassischen Stoffes”
(für „Bei uns in Schilda“)
1963: Auswahlliste Deutscher Kinderbuchpreis
(für „Der Räuber Hotzenplotz“)
1963: Deutscher Jugendbuchpreis
(für die Nacherzählung des tschechischen Kinderbuchs „Kater Mikesch“ von Josef Lada)
1967: Auswahlliste Deutscher Kinderbuchpreis
(für „Das kleine Gespenst“)
1969: Bestenliste Deutscher Jugendbuchpreis
(für „Die Abenteuer des starken Wanja“)
1970: Auswahlliste Deutscher Kinderbuchpreis
(für „Neues vom Räuber Hotzenplotz“)
1971: Kulturpreis der Stadt Rosenheim
(für das Gesamtwerk)
1972: Silberner Griffel von Rotterdam (holländ. Jugendbuchpreis)
(für „Die Abenteuer des starken Wanja“)
1972: Deutscher Jugendbuchpreis
(für „Krabat“)
1972: Polnischer Jugendbuchpreis
(für „Krabat“)
1973: Europäischer Jugendbuchpreis
(für „Krabat“)
1973: Silberner Griffel von Rotterdam (holländischer Jugendbuchpreis)
(für „Krabat“)
1973: Notable Book of 1973 - American Library Association
(für „Krabat“)
1977: Jugendbuchpreis des polnischen Verlegerbandes
(für „Krabat“)
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1979: Sudentendeutscher Kulturpreis
(für das Gesamtwerk)
1979: Verleihung des Bayerischen Verdienstordens
1980: Libro des interés infantil (Jugendbuchpreis des Ministeriums für Kultur, Madrid)
(für „Die Abenteuer des starken Wanja“)
1983: Buch des Monats, Dt. Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach
(für „Hörbe und sein Freund Zwottel“)
Nov. 1985: Buch des Monats, Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
(für „Der Engel mit der Pudelmütze“)
März 1986: Empfehlungsliste „Der bunte Hund“, Platz 5
(für „Der Engel mit der Pudelmütze“)
1987: Andreas Gryphius Preis
(für das Gesamtwerk)
1987: Münchener Poetentaler
(für das Gesamtwerk)
1987: Katholischer Kinderbuchpreis
(für „Der Engel mit der Pudelmütze“)
1988: El-Barco-de-Vapor-Preis, Spanien
(für „Die Abenteuer des starken Wanja“)
1988: IBBY Honour List (für griechische Übersetzung)
(für „Das kleine Gespenst“)
Nov. 1988: Großer Preis der Dt. Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V. Volkach
(für das Gesamtwerk)
1990: Eichendorff-Literaturpreis
(für das Gesamtwerk)
1991: Ernennung zum Titularprofessor der Republik Österreich
1992: Deutscher Fantasy Preis der Stadt Passau und des EDFC e.V.
(für das Gesamtwerk)
1993: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
1994: Auswahlliste für Rattenfänger-Literaturpreis
(für „Mein Rübezahlbuch“)
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1996: Silberne Plakette des Dampfschiffes SM - Fundación Santa Maria
(für „Die dumme Augustine“)
1996: Ehrenliste Europäischer Jugendbuchpreis
(für „Die Glocke von grünem Erz“)
1997: Die spielende Hand – Preis des Verbands der Deutschen Puppentheater e.V.
1997: Kulturpreis des Bezirks Oberbayern
(für das Gesamtwerk)
1998: Wildweibchen-Preis der Stadt Reichelsheim
1998: Kinderbuch des Monats Dezember 1998 (Zusatzliste),
Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Volkach
(für: Preußler / Stigloher: „Eins, zwei, drei im Bärenschritt“)
2000: Konrad-Adenauer-Preis für Literatur der Deutschland-Stiftung e.V.
2000: Kinderbuch des Monats Dezember 2000 (Zusatzliste),
Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Volkach
(für: Preußler / Pleticha: „Das große Balladenbuch“)
2001: Placa de plata del barco de vapor
(für: „Bei uns in Schilda“)
2001: Bilderbuch des Monats Dezember 2001 (Zusatzliste)
Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Volkach
(für: Preußler / Schinko: „Wasserschratz und Tatzenkatze“)
2001: Bilderbuch des Monats Dezember 2001 (Zusatzliste)
Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Volkach
(für: Preußler / Probst: „Wo steckt Tella?“)
2004: Kinderbuch des Monats Dezember 2004 (Zusatzliste)
Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Volkach
(für: Brot für Myra. Die Legende vom heiligen Nikolaus)
2008: Preis der deutschen Schallplattenkritik
(für: Die kleine Hexe, erschienen beim D-A-V)
2008: Auswahlliste des Internationalen Preis der jungen Leser („Krabat“)
2010: Maximiliansorden (aus Bayern)
Der Maximiliansorden ist die höchste Auszeichnung, die Bayern für außergewöhnliche
Leistungen in Wissenschaft und Kunst zu vergeben hat und geht an Persönlichkeiten,
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PRESSEMAPPE | Otfried Preußler
„denen wir wissenschaftlichen Fortschritt und künstlerische Meisterwerke verdanken
und deren Lebenswerk Maßstäbe gesetzt hat.“, begründete Horst Seehofer in seiner
Ansprache.
4. INTERVIEWS
Otfried Preußler im Gespräch mit Klaus Willberg
Klaus Willberg: In Ihren Büchern kommen weltbekannte Charaktere vor: Der kleine
Wassermann, das kleine Gespenst, die kleine Hexe, der Herr Räuber Hotzenplotz.
Welche dieser Figuren liegt Ihnen am nächsten, welche mögen Sie persönlich am
meisten?
Otfried Preußler: Das ist die Frage an einen Vater, welches seiner Kinder ihm das
liebste sei. Natürlich habe ich ein besonderes Verhältnis zum kleinen Wassermann. Er
war mein erstes literarisches Kind, das ich in die Welt entlassen habe. Und ich bin
dankbar dafür, dass auch seine Geschwister ihren Weg gemacht haben, selbst der
Herr Räuber Hotzenplotz. Zugegeben, er ist zwar ein etwas rauer Geselle, aber ich
habe ihn trotzdem gern – wie auch alle anderen meiner Protagonisten.
Klaus Willberg: Welches Buch Ihres Werkes bedeutet Ihnen – unabhängig vom
wirtschaftlichen Erfolg – persönlich am meisten?
Otfried Preußler: Jedes. Mit manchen habe ich mich besonders geschunden. Am
Krabat habe ich zehn Jahre gearbeitet unter vielen Belastungen. Natürlich steht der
mir sehr nahe, aber mir steht auch zum Beispiel unser Hausgeist Rübezahl
außerordentlich nahe. Es steckt in jedem der Bücher ein Stück unseres Lebens. Ich
sage „unseres“ Lebens, weil immer die Familie, insbesondere meine Frau, da mit
eingeschlossen ist, die es ja erdulden musste, wenn der Vater wieder unleidlich war,
weil ihm die Arbeit nicht von der Hand ging.
Klaus Willberg: Es gibt immer wieder das Bestreben auch von erfolgreichen Kinderund Jugendbuchautoren, etwas für die Belletristik, für die Erwachsenen, zu
schreiben.
Otfried Preußler: Das habe ich auch gemacht. Nehmen Sie Die Flucht nach Ägypten.
Das war schon eine interessante Sache, abgesehen davon, dass da sehr viel
Autobiographisches drinsteckt. Es hat mir auch Vergnügen gemacht, einen Satz mal
über zwei Seiten durchzuziehen. Das können Sie Kindern nicht zumuten.
Klaus Willberg: Wenn Sie an Ihre Schulzeit zurückdenken und gleichzeitig aus der
Perspektive des Schriftstellers denken: Hat sich die Zielgruppe, für die Sie Ihre
Klassiker geschrieben haben, verändert, ist sie zum Beispiel weniger phantasievoll als
seinerzeit?
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Otfried Preußler: Kinder sind in erster Linie Kinder, auch wenn heute von allen
möglichen Seiten versucht wird, ihnen die Kindheit zu nehmen, indem man sie allzu
früh mit den unbewältigten Problemen der Erwachsenen konfrontiert, anstatt ihnen
Zeit zu lassen, Kinder zu sein. Im Grunde genommen haben sie sich äußerlich zwar
sehr stark geändert - denken Sie nur an die Kindermode – aber in ihren seelischen
Bedürfnissen sind sie den Kindern von vor siebzig, achtzig Jahren näher, als viele
Leute es wahrhaben möchten.
Klaus Willberg: Das heißt, Sie würden sagen, Kinder sind heute genauso
phantasievoll wie schon immer?
Otfried Preußler: Mit einer Einschränkung! Sie haben es schwerer, ihre Phantasie zu
entwickeln. Dies ist ein Gebiet, auf dem ich ihnen mit meinen Büchern helfen
möchte, weil die Kinder heutzutage mit allzu viel Fertigware überschwemmt werden.
Zu meiner Zeit als Schulmeister – Sie wissen, auf diese Bezeichnung lege ich Wert –,
zu meiner Zeit als Schulmeister kam das Fernsehen auf.
Damals konnte ich mit Sicherheit innerhalb von vierzehn Tagen feststellen, wo ein
Fernsehgerät ins Haus gekommen war. Erstens waren die Kinder unausgeschlafen
und zweitens wird mit den Stereotypen, die das Fernsehen verbreitet, ihre Phantasie
sehr stark eingeschränkt. Alle Menschen, die Kinder liebhaben, sollten da
gegensteuern, indem sie ihnen ausreichend Gelegenheit verschaffen, ihrer Phantasie
freien Raum zu geben, sie spielerisch einzuüben. Ich für mein Teil versuche das mit
meinen Büchern.
Die Fragen stellte Klaus Willberg, damaliger Verleger des Thienemann Verlags, 2003.
Interview mit den Herausgeberinnen von „Ich bin ein Geschichtenerzähler“
Susanne Preußler-Bitsch und Regine Stigloher
Liebe Frau Preußler-Bitsch, liebe Frau Stigloher, Sie haben von Kindesbeinen
an am schriftstellerischen Wirken Ihres Vaters teilgenommen. Haben die kleine
Hexe und der Räuber Hotzenplotz im Familienleben mitgemischt?
Ja, ganz selbstverständlich haben die Figuren aus seinen Geschichten in unserer Familie
irgendwie mitgelebt: Der kleine Wassermann bewohnte den Weiher gleich hinter der
Pulvermühle – übrigens heute noch. Der kleinen Hexe hatten wir es oftmals zu
verdanken, wenn wir nach vergeblicher Suche plötzlich herrliche Steinpilze im
Unterholz entdeckten – was natürlich nur dann der Fall war, wenn nicht vorher der
verfressene Herr Hotzenplotz unsere Plätze geplündert hatte. Und für Hörbe und seine
Freunde haben Vaters acht Enkelkinder ganz selbstvergessen wunderschöne
Hutzelmannhäuser aus kleinen Zweigen, Tannenzapfen und Moos gebaut. Neben den
heiteren Seiten erlebten wir Kinder aber auch einen schreibenden Vater, der zum
Beispiel aufgrund einer Erkrankung viele Monate eine schwarze Augenklappe tragen
musste; das war die Zeit, als er intensiv an der Figur des Meisters in seinem „Krabat“
arbeitete.
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Ihr Vater hatte sich altersbedingt seit dem Tod Ihrer Mutter aus der
Öffentlichkeit zurückgezogen. Bedeutete das automatisch auch das Ende
seiner literarischen Tätigkeit?
Unser Vater hat damals den wirklich mutigen und sehr klugen Schritt gewagt und sich
in einer Einrichtung für Senioren einquartiert. Altersbedingt ist er etwas
kürzergetreten, aber er hat die „Schriftstellerei nie ganz an den Nagel hängen
können“, wie er selbst gesagt hat. Bis kurz vor seinem Tod hatte er noch Ideen, Pläne
und Visionen und er hat sich, je nach Tagesform, mal mehr, mal weniger mit dem
Schreiben beschäftigt.
„Ich bin ein Geschichtenerzähler“ ist ein echtes Zwei-Generationen-Projekt.
Wie ist das Buch entstanden? Welchen Anteil hatte Otfried Preußler bei der
Zusammenstellung der Texte?
Als feststand, dass wir bei Thienemann ein Buch mit den eher biografisch-essayistischen
Texten unseres Vaters herausgeben werden, haben wir viele Wochen in seinem Archiv
gestöbert. In dieser Phase war er intensiv mit in das Vorhaben eingebunden, hat uns
aber bei der endgültigen Auswahl und Zusammenstellung der Texte freie Hand
gelassen. Besonders froh sind wir darüber, dass wir ihn in Zweifelsfällen ganz einfach
um Rat fragen konnten. Darüber hinaus wissen wir seither genau, welche Texte für ihn
wichtig waren. Manches hatte sich für ihn im Lauf der vielen Jahre von selbst erledigt,
manches wollte er noch nicht veröffentlicht haben, manches gar nicht. Wir werden uns
natürlich auch in Zukunft an seine Wünsche halten.
Haben auch Sie Ihren Vater während der Entstehung des Buches von einer
neuen Seite kennengelernt und Details aus seinem Leben erfahren, die Ihnen
selbst gar nicht bewusst waren?
Aber ja! Als wir Kinder waren, hat er niemals – zumindest nicht in unserer Gegenwart –
über seine Erlebnisse während des Krieges und seiner Gefangenschaft auch nur ein
Wort verloren. Jährlich auf dem Rosenheimer Herbstfest mussten wir enttäuscht
feststellen, dass unser Vater nicht bereit war, für uns die so begehrten Plastikblumen an
den entsprechenden Ständen zu schießen. Erst später haben wir verstanden wieso: Er
hatte sich nach dem Krieg geschworen, niemals mehr – auch nicht zum Spaß – ein
Gewehr in die Hand zu nehmen. Und ähnlich dem Schießbudenerlebnis erging es uns
gelegentlich bei den Vorarbeiten zu diesem Buch. Durch die intensive Beschäftigung mit
ihm und seinem Werk wurde uns manche ungewöhnliche Verhaltensweise seinerseits im
Nachhinein verständlich.
Hat die Arbeit an diesem Buch Ihr Verhältnis zu Ihrem Vater verändert?
Natürlich, denn wir haben viel Neues von und über unseren Vater und seine
Herkunftsfamilie erfahren; sein so bewegtes langes Leben quasi im Zeitraffer Revue
passieren zu lassen hat ihn uns noch einmal ein Stück nähergebracht.
Als Leser hat man den Eindruck, nicht nur dem Autor und seinen Werken,
sondern auch dem Menschen Otfried Preußler sehr nahezukommen. War dies
Ihre Absicht?
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Wir betrachten dieses Buch als eine Hommage an unseren Vater. Wir möchten hinter
seinen Gestalten, hinter der dummen Augustine, dem kleinen Wassermann, hinter
Krabat und all den anderen Protagonisten in seinen wunderbaren Geschichten ihn
selbst etwas klarer hervortreten lassen. Dass dabei ganz deutlich wird, welche
selbstauferlegte Verantwortung er zeitlebens als Geschichtenerzähler für das ihm so
wichtige Publikum, nämlich die Kinder, übernommen hat, wie liebenswert er war, das
können wir nur hoffen.
Für wen wird das Buch Ihrer Meinung nach von besonderem Interesse sein?
Für alle die erwachsenen Leser, die seit bald sechzig Jahren mit Freude Preußler-Bücher
lesen und weiterhin lesen möchten.
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