Zu viel Eistee kann die Bildung von Nierensteinen fördern Selbst wenn Eistee – alkoholfrei, kalorienreduziert und nach mehr als Wasser schmeckend ‐ ein ideales Sommergetränk zu scheint, sollte er nicht in exzessiven Mengen getrunken werden. „Eistee kann die Bildung von bestimmten Nierensteinen fördern, da er viel Oxalsäure (Oxalat) enthält – wie übrigens alle Schwarz‐ oder Grünteesorten, bloß dass diese im heißen Zustand nicht in vergleichbaren Mengen getrunken werden dürften wie der eisgekühlte, vor allem nicht im Hochsommer“, erläutert Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI) und praktizierender Internist in einer Hamburger Gemeinschaftspraxis. „Zu wenig trinken ist eigentlich der häufigste Grund für die Bildung von Nierensteinen ‐ gerade im Sommer, wenn die Menschen auch mehr schwitzen. Wenn allerdings ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf und damit großer Durst mit Eistee gestillt wird, erhöht sich die Gefahr von oxalhaltigen Nierensteinen. Besonders für Menschen, die sowieso schon zur Bildung von solchen Steinen neigen, ist Eistee zum Durstlöschen alles andere als empfehlenswert!“ Am besten Wasser mit Zitronensaft trinken Männer über 40 Jahre haben im Vergleich zu Frauen ein vierfach erhöhtes Risiko für Nierensteine. Auch für Frauen ab der Menopause steigt die Gefahr wegen des niedrigen Östrogenspiegels an. „Wer zur Bildung von Nierensteinen neigt, sollte am besten Wasser trinken. Dem kann z.B. Zitronensaft beigemischt werden, zumal Zitronensäure dem Aufbau von Nierensteinen entgegenwirkt und somit deren Größenzunahme unterbindet“, rät Wesiack. „Außerdem sollte der Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln, die viel Oxalat enthalten, vermieden bzw. reduziert werden ‐ zum Beispiel Spinat, Schokolade, Rhababer und Nüsse. Stattdessen sollten mehr kalziumreiche Produkte – z.B. Milch, Quark, Joghurt, Käse und Kartoffeln ‐ gegessen werden, weil Kalzium vor Nierensteinen schützen kann, da es die Aufnahme von Oxalat im Darm verringert. Generell wäre es gut, bei der Ernährung zu viel Kochsalz und Fett zu vermeiden. Das daraus resultierende Übergewicht dürfte mit ein Hauptgrund für die gegenwärtig starke Zunahme von Nierensteinen sein.“ Weitere Informationen über die Ursachen von Nieren‐ oder Harnsteinen und weiteren Erkrankungen der inneren Organe sowie Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung finden Betroffene und Interessierte im Internet unter www.internisten‐im‐netz.de. Als Ansprechpartner für ein evtl. Interview steht Ihnen Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des BDI und praktizierender Internist in einer Hamburger Gemeinschaftspraxis für Innere Medizin, zur Verfügung. Sie erreichen ihn per Email unter [email protected] oder per Telefon unter der Nummer: 0611 1813311