Rundbrief 2-2016 - EBS

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Evang. Blinden- und Sehbehindertendienst Baden e.V.
Blumenstraße 1-7, 76133 Karlsruhe
Tel.: 0721/ 22 20 1
www.ebs-baden.de
[email protected]
Vorstand




Pfarrer Volker Lang
Dr. Roswit Strittmatter
Frank Dettenrieder
Gerhard Jaworek
Geschäftsstelle und Redaktion
 Silke Leber
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Inhalt für den Rundbrief 2/16
Grußworte aus dem Vorstand ................................................. 3
Zu den Freizeiten und wie es weitergehen kann ................... 4
Neue Hörbuchliste .................................................................... 5
Inklusion in der Evangelischen Landeskirche in Baden....... 6
Geburtstage ............................................................................... 7
Astronomische Gedanken zur Weihnachtszeit...................... 8
Andacht ................................................................................... 15
Telefonnummern und Adressen ............................................ 17
Spendenaufruf ........................................................................ 17
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Grußworte aus dem Vorstand
Liebe Leserinnen und Leser, Liebe Hörerinnen und Hörer, denen
jetzt jemand diesen Rundbrief vorliest,
Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Diese Zeit eignet sich
natürlich für einen Rückblick. Auf einiges können wir stolz sein.
Es ist uns gelungen, den Umzug des Büros von der
Stephanienstraße in das Gebäude des Evangelischen
Oberkirchenrates in der Blumenstraße in Karlsruhe gut zu
bewerkstelligen. In diesem Gebäude wird auch unsere
Adventsfeier am Freitag, 02. Dezember 2016 ab 15.00 Uhr
stattfinden. Wir sind weiterhin unter der bisherigen
Telefonnummer 0721 22201 erreichbar und auch unter der
bisherigen E Mail Anschrift. Zusätzlich aber auch unter neuen
[email protected] . Wir konnten die Homepage modernisieren
und auf den aktuellen Stand bringen.
Die Arbeit geht weiter. Im Oktober beschäftigte sich unsere
Landessynode schwerpunktmäßig mit dem Thema Inklusion und
auch der EBS Baden war mit seinen Angeboten vertreten, um auf
die besonderen Bedürfnisse von sehbehinderten und blinden
Menschen hinzuweisen. Dieses Heft enthält dazu einen Bericht.
Von Frau Dr. Strittmatter wurde uns ein reicher Schatz an
Materialien aus Ihrer Schulungs- und Beratungspraxis im Bereich
der Behindertenpädagogik zur Verfügung gestellt. Das zu
digitalisieren und zu modernisieren haben wir uns zur Aufgabe
gemacht und erste Schritte sind eingeleitet.
Was wird die Zukunft bringen? Am Freitag, 13. Januar 2017 wird
es die nächste Vereinsversammlung geben. Es werden von uns
Anpassung unserer Vereinssatzung an die neuen Gegebenheiten
verlangt. Wir sind also als EBS Baden bereit, die neuen
Entwicklungen zu unterstützen, die der Dienstantritt von Herrn
Stöbener mit sich bringt. Auch von ihm können Sie einen Beitrag
zu seiner Arbeit in diesem Heft lesen. Vor allem aber sehen wir
unsere Aufgabe in der Unterstützung von Ihnen, die diesen
Rundbrief nun in den Händen haben.
Ich wünsche Ihnen viel Freude damit
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Eine schönen Herbst, eine besinnliche Weihnachten, einen guten
Beginn des Neuen Jahres und vor allem Gottes Segen bei allem,
was Sie tun wünschen wir Ihnen herzlich!
Mit besten Grüßen aus dem Vorstandsteam
Volker Lang
Zu den Freizeiten und wie es weitergehen kann
Liebe Leserinnen und Leser,
einigen von Ihnen dürfte bereits bekannt geworden sein, dass
unser geliebtes Tagungshaus für die Freizeiten in Nonnenweier
im August seine Pforten schloss.
Das ist äußerst bedauerlich. Die alten Hasen meiner
Freizeitenteilnehmenden wissen, dass uns derlei schon einmal
vor Jahren passierte, als das Haus des Blindenvereines
Württemberg in Bad
Liebenzell aus finanziellen Gründen geschlossen wurde.
Für uns, zunächst für mich als Leiter bedeutet das, dass ich
wieder ein
Haus finden muss, wo so eine Freizeit insbesondere möglichst
barrierefrei durchgeführt werden könnte.
Viele Veranstaltungen des Blindenverbandes finden mittlerweile
in
Güllstein bei Leonberg statt. Dieses Haus werde ich im Rahmen
der
Bürofachgruppentagung in Augenschein nehmen können.
Eine andere Lösung wäre das Haus der Kirche in Bad Herrenalb.
Das ist mir bekannt und wäre zumindest dann möglich, wenn
Leitlinien installiert würden, denn ansonsten ist das Haus für
Blinde sehr kompliziert, was Orientierung und Mobilität angeht.
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OK, lange Rede, kurzer Sinn. Es wird zumindest die
Jahresbeginnfreizeit 2017 ausfallen müssen. Ich bin dabei das
Freizeitkonzept zu überarbeiten. Es sollte unbedingt inklusiver
werden und einem größeren Publikum geöffnet werden.
Gemeinsam mit dem Inklusionsbeauftragten der Landeskirche,
Herrn Stöbener, sollten wir eine gute Lösung erarbeiten können.
Ihr und Sie werden auf jeden Fall informiert, wenn ein neues
Konzept steht, ein Haus gefunden ist, und ein Termin in
trockenen Tüchern ist.
Das ist nicht alles negativ zu sehen. Veränderungen und
Neuanfänge sind Teil unseres Lebens. Sie sind durchaus nicht
nur mit Verlust behaftet, sondern öffnen neue Wege, bieten neue
Chancen und helfen, dass man Konzepte und Gewohntes
überdenkt, bevor es geistig abnutzt und einrostet.
Dank an dieser Stelle an alle, die mir über Jahrzehnte hinweg die
Stange hielten.
Es grüßt Sie und Euch in bester Erinnerung an alte Zeiten
Ihr Gerhard Jaworek.
Neue Hörbuchliste
Näher Informationen gibt es hier:
Dachverband der ev. Blinden- und Sehbehindertenseelsorge in
der EKD (DeBeSS)
Ständeplatz 18
34117 Kassel
Tel 0561 / 72 98 71 61
Fax 0561 / 73 94 052
Mail [email protected] oder [email protected]
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Inklusion in der Evangelischen Landeskirche in Baden
Die Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden
beschäftigte sich auf ihrer Herbsttagung in Bad Herrenalb am 17.
Oktober 2016 ausführlich mit dem Thema Inklusion.
Die Herbsttagung wurde mit einer inklusiven Andacht begonnen,
die vom Chor der Johannes-Diakonie aus Mosbach mitgestaltet
wurde. Der Gottesdienst war bewegend und führte in einen Tag
ein, der besonders war. Neben Grußworten gab es einen Vortrag
von Rainer Schmidt, der sehr motivierte. Die einzelnen Projekte
stellten sich vor. Menschen aus den Projekten, Menschen mit
Behinderungen, Ehrenamtliche und Verantwortliche stellten die
Ergebnisse vor. In diesen Projekten haben sich
Kirchengemeinden, diakonische Werke und diakonische
Einrichtungen auf einem individuellen und unterschiedlichen Weg
zur Inklusion auf gemacht. Es geht dabei darum, dass sich jeder
zugehörig fühlen, teilnehmen und seine Begabungen einbringen
kann. Das geschieht zum Beispiel in der Verzahnung von
Tagespflege und Kirchengemeinde mit Senioren und
Konfirmanden, durch eine verständliche, „leichte Sprache“ im
Gottesdienst, durch gemeinsame Tätigkeiten wie zusammen
kochen und essen, gemeinsam Gottesdienste feiern,
gemeinsame Freizeitbeschäftigung oder durch inklusive
Begegnungscafés, in der Menschen mit und ohne Behinderung
zusammen kommen.
Diese vielfältigen Projekte in den Kirchengemeinden und
kirchlichen Einrichtungen zeigen eine inklusive Kirche, in der
unterschiedliche Menschen einander wahrnehmen und
wertschätzen und zusammen leben. Dabei ist Inklusion vor allem
eine Frage der Haltung und damit eine Lern-Aufgabe.
orte
Inklusion ist ein wichtiges Thema und gehört zum Wesenskern
der Kirche. Es geht darum, die kirchlichen Angebote so zu
gestalten, damit alle Menschen teilnehmen und mitmachen
können. Hindernisse müssen erkannt und abgebaut werden.
Diese Hindernisse können eine Treppe in einem Gemeindehaus
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sein, eine schlechte Raumakustik und Lichtgestaltung, eine
unverständliche Sprache aber auch Vorurteile in den Köpfen der
Menschen. Die UN-Behindertenrechtskonvention beschreibt die
Rechte, die Menschen mit Behinderungen haben und wie diese
zu gewährleisten sind.
Insgesamt hat dieser Tag bei der Landessynode das Thema
Inklusion einen großen Schritt weiter nach vorne gebracht. Die
Menschen sind begeistert und motiviert, weiter den Weg der
Inklusion zu gehen.
André Paul Stöbener
Projektstelle Inklusion
Arbeitsbereich Evangelischer Blinden- und Sehbehindertendienst
in der
Evangelischen Landeskirche in Baden
Blumenstraße 1-7, 76133 Karlsruhe
Mail: [email protected]
www.ekiba.de/inklusion
Telefon:0721 9175-505, Telefax 0721 9175-25-505
Geburtstage
Einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern im ersten
Halbjahr 2017
 80 Jahre:
-
Frau Dirsch aus Karlsruhe, am 15.01.
Frau Bangert aus Elztal, am 07.02.
Herr Roth aus Dettenheim, am28.02.
Herr Thielmann aus Karlsruhe, am 11.03.
Herr Roos aus Karlsruhe, am 17.03
Frau Ida König aus Schefflenz, am 04.05.
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 85 Jahre:
- Frau Schmidt aus Hinterzarten, am 27.02.
- Frau Walter aus Rheinau, am 21.05.
- Frau Münch aus Bruchsal, am 01.06.
 90 Jahre:
-
Frau Emmerich aus Karlsruhe, am 02.01.
Frau Knebel aus Oberhausen-Rheinhausen, am 24.02.
Frau Schenn aus Bretten, am 10.03.
Frau Hüllenbach aus Friesenheim, am 29.03.
 95 Jahre:
- Frau Bauer aus Mannheim, am 28.03.
Allen Geburtstagskindern ganz herzliche Geburtstagsgrüße,
einen schönen Tag und für das kommende Lebensjahr
Gottes Segen und weiterhin alles Gute!
Astronomische Gedanken zur Weihnachtszeit
Die Weihnachtszeit naht und deshalb macht man sich so seine
Gedanken.
Kaum ein Kirchenfest steht derart mit einem Himmelskörper in
direkter Verbindung, als Weihnachten zu seinem
Weihnachtsstern.
Klar, Ostern hängt vom Mond ab, aber das feiert man in der
Regel nicht so sehr und nimmt es nicht wirklich wahr.
Und darum geht es:
„Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa
geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach
Jerusalem und fragten:
Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen
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Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.
… Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen
her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.“
Immer wieder kommt die Frage auf,was denn der Stern von
Betlehem überhaupt gewesen sein soll.
Eine Supernova war es nicht, denn ansonsten könnten wir ihre
Reste als Nebel wahrnehmen, der dann vielleicht sogar einen
Neutronenstern in sich
bergen würde.
Mit viel Glück würde dieser Neutronenstern sich so geschickt
drehen, dass seine Radioimpulse uns als tickendes und
tackendes Geräusch erreichen würden, das wir mit
Radioteleskopen letztlich auch hören könnten.
Eine Supernova ist eine Sternexplosion, die dann geschieht,
wenn ein hinreichend schwerer Stern das Ende seines Leben
erreicht hat. Ein Pulsar ist ein mögliches Endprodukt eines
derartigen Infernos, auf welches ich hier leider nicht näher
eingehen kann.
Das wäre schon seltsam, würde Gott einen Stern sterben lassen,
dessen Licht genau das neue und ewige Leben verkünden
sollte...
Eine Sonnenfinsternis oder etwas ähnliches war es wohl auch
nicht, denn sonst wäre der Stern anders beschrieben worden. Es
gibt Geschichten in der Bibel, welche besser auf
Sonnenfinsternisse passen würden. Außerdem gehen alle
Evangelien davon aus, dass es bei der Geburt Jesu Nacht war.
Sonnenfinsternisse geschehen aber nur tagsüber und tagsüber
sind auch die Sterne nicht zu sehen, da sie vom gleißenden
Sonnenlicht überstrahlt werden.
Seit der Spätantike bezogen astronomische und astrologische
Theorien den „Stern von Betlehem“ auf verschiedene vor der
Zeitenwende sichtbare Himmelsphänomene,
um Jesu Geburt genauer zu datieren:
• Eine Rückkehr des Halleyschen Kometen von (12–11 v. Chr.),
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• eine große Konjunktion im Sternbild Fische (7 v. Chr.),
• eine komplexe Konstellation von Sonne, Jupiter, Venus und
Mond im Sternbild Widder (6 v. Chr.),
• einen unbekannten anderen Kometen oder eine Nova (5 oder 4
v. Chr.) oder
• zwei verschiedene Konjunktionen von Venus und Jupiter (3–2 v.
Chr.).
Viele Planetarien bieten immer wieder eine Zeitreise zurück um
das Jahr null herum an, um zu sehen, ob der Stern eventuell
sichtbar wird.
Nun ja, nach heutigem Wissensstand war es kein Stern, sondern
vermutlich eine besonders helle Konstellation. Keine der obigen
angeführten Gründe ist wissenschaftlich haltbar und schon gar
nicht bewiesen.
Es geht mir hier nicht darum, das Weihnachtswunder zu
widerlegen, aber es muss erlaubt sein, zu fragen, wie es war, wie
es funktioniert, und ob es so sein kann, wie es erzählt wird.
Die Geschichte ist auch absolut würdig, unter die Lupe
genommen zu werden, denn sie ist die einzige mir bekannte
Geschichte der Bibel, in
welcher der Sternenhimmel als Navigationshilfe benutzt wird.
Ein Kandidat zur Sternen-Navigation wäre der vierzigjährige
Marsch des Volkes Israel durch die Wüste gewesen, aber hier
wollte Gott offenbar
ganz sicher gehen und führte Moses als Feuersäule und als
Wolke auf dem richtigen und direkten Weg nach Kanaan.
Oft wird der Stern von Betlehem als Komet mit Kopf und Schweif
dargestellt.
Das dürfte daran liegen, dass der Stern seit dem 14. Jahrhundert
von Künstlern meist als Komet dargestellt wurde.
So als einer der ersten Giotto di Bondone aus Florenz, nachdem
er 1301 den Halleyschen Kometen beobachtet hatte, von dem
schon antike Quellen recht oft berichten.
Beeindruckt davon malte er zwei Jahre später diesen auf dem
Fresko „Anbetung der Könige“ in der Scrovegni-Kapelle in Padua
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als Stern von Betlehem.
Kometen waren schon immer Boten großen Unheils, bzw. großen
Glückes.
Nun zurück zum Stern.
"Der Stern zog vor ihnen her"und blieb dann auch noch am
richtigen Ort stehen.
Die Erde dreht sich für uns innerhalb einer Nacht unter dem
Sternenhimmel weg.
Am Tag natürlich auch, aber da werden die Sterne von der Sonne
überstrahlt. Die kurzen, wenige Minuten währenden totalen
Sonnenfinsternisse, beweisen uns, dass es stimmt, denn bei der
totalen Bedeckung der Sonne durch den Mond, treten auch am
Tage die Sterne klar hervor.
Da die Sterne unbeschreiblich weit weg sind, kann man nicht
hinter einem Stern her rennen.
Ginge das, sollten wir einmal täglich der Sonne folgend um die
ganze Erde laufen können...
Dass der Stern dann auch noch stehen blieb, ist seltsam.
Es kommt aber schon vor, dass es für einen Erdbetrachter so
aussieht, dass Planeten sich vorwärts bewegen, dann stehen
bleiben und anschließend rückwärts wandern.
Das geschieht dann, wenn Planeten sich überholen.
Dieses war für Ptolomäus am schwierigsten, es in sein
geozentrisches Weltbild einzubauen. Letztlich waren es dann
vierzig wie auch immer ineinander verschachtelte Kreise, welche
die Himmelsmechanik zu beschreiben versuchten.
Was es letztlich war und wie das Wunder von Betlehem wirklich
funktionierte, bleibt etwas im Nebel der Zeitrechnung verborgen.
Für die folgenden Betrachtungen nehmen wir allerdings einen
Stern an und nehmen
die Geschichte wörtlich.
Wir kommen nun zur Frage, ob ein Stern überhaupt eine derart
genaue Navigation ermöglicht, dass es Königen aus dem
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Morgenland möglich ist, bis ins Abendland, bis in die richtige
Stadt, und letztlich punktgenau bis an den richtigen Stall zu
navigieren.
Damit wir uns die Sache besser vorstellen können, fangen wir mit
der Navigation aus der Nähe an. Es wird nun öfters von Sehen,
von Winkeln, von Perspektive etc. die Rede sein.
Diese Begriffe sind Begriffe der Sehwelt und für Menschen mit
Blindheit eventuell schwer nachvollziehbar.
Sie funktionieren aber auch akustisch. Die zwei Augen werden zu
zwei Ohren, eine Sehrichtung mit einem Winkel wird zum
Hörerlebnis aus einer Richtung, Nah und Fern bedeuten dann
laut und leise, und schließlich wird Helligkeit zur Lautstärke.
Nachdem diese Analogien geklärt sind, kehre ich zu den
Begriffen der visuellen Welt zurück.
Navigation hat immer mit Richtung und Entfernung zu tun.
Richtung und Entfernung nehmen sehende Menschen mit ihren
Augen wahr. Wohl gemerkt, mit beiden Augen. Die
unterschiedliche Sicht beider Augen auf einen
Punkt ergibt die Perspektive.
Beispiel für Sehende
* Strecken Sie die Hand vor sich aus.
* Halten Sie einen Finger auf Höhe ihres Gesichtsfeldes.
* Bedecken Sie nun abwechselnd ihr linkes und rechtes Auge.
* Nehmen Sie wahr, wie sich ihr Finger, Ihr Punkt gegen den
Hintergrund verschiebt.
Analogie für Blinde:
Mit einem Küchenradio, vor welches Sie sich stellen und den
Ohren funktioniert es auch. Verschließen Sie das rechte Ohr,
hören Sie das Radio von links, obwohl sie davor stehen und
umgekehrt.
Wie auch immer entsteht der Raum durch die unterschiedliche
Perspektive beider Organe.
Für Navigation bedeutet das:
Desto näher ein Punkt bei uns ist, desto genauer können wir ihn
mit Augen oder Ohren ausmachen, orten und auffinden.
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Wiederholen Sie das Beispiel z. B. in einer Turnhalle und
verlegen ihren Punkt auf die von ihnen gegenüberliegende Wand,
werden Sie merken, dass sich ihr akustischer oder vor allem ihr
visueller Punkt längst nicht mehr in dem Maße gegen den
Hintergrund verschiebt, wie zuvor.
Sie sehen ihn zwar noch, nicht aber besonders genau seine
Position. Verlegen wir den Punkt nach draußen, z. B. dass Sie
nachts ein Licht in der Ferne sehen, so können Sie sich sogar
leicht drehen, ohne, dass sich ihre Perspektive wesentlich ändert.
Spazieren Sie unter dem Sternenhimmel, so ist die Entfernung zu
den Sternen so groß, das Sie quasi nicht unter einem Stern, wie
unter einer Laterne hindurchlaufen können.
Der Sternenhimmel scheint derselbe zu bleiben. Natürlich ändert
sich der Sternenhimmel, indem sich die Erde unter ihm hindurch
dreht, aber das lässt sich so nicht erleben.
Sie legen auf ihrem Spazierweg zu wenig Strecke zurück, als
dass sich ihre Perspektive zu den Sternen verschieben könnte.
Sie tut es natürlich, aber einen derart kleinen Winkel können Sie
mit ihren Augen selbst dann, wenn Sie noch andere Sterne als
Referenz zu Hilfe nähmen, nicht auflösen.
Meines Wissens nach sind die Insekten diejenigen Wesen mit der
besten Winkelauflösung ihrer Augen. Sie können sehen, dass
sich die Erde dreht, wenn sie auf einem Punkt verharren und in
die Sonne schauen.
Das bedeutet, dass es für unser Navi-Problem nicht möglich ist,
genau auf einen Stern, oder wenigstens fast genau, zu zulaufen.
Eine Ungenauigkeit sagen wir von ein zwei Kilometern wäre auf
freier Fläche vielleicht noch möglich, da man den Stall noch
erspähen könnte. Der Blick von einem hohen Berg herab könnte
zumindest am Tage, während dessen der Stern von der Sonne
überstrahlt worden sein dürfte, die Aussicht zum Stall hinunter ins
Tal erleichtern.
Wäre der Stern heller als die Sonne, würde ich mir aus
astronomischer Sicht langsam Gedanken um unser aller Leib und
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Leben machen.
Selbst Sonne, Mond und eine gute Kenntnis des Sternenhimmels
könnten die Situation nur unwesentlich verbessern.
Durch Himmelskunde könnte man sicherlich das Abendland
finden und möglicherweise sogar die ungefähre Breite, auf
welcher der Stall liegen soll, aber die Ungenauigkeit wäre dann
noch immer so hoch, dass eine Stadt in das Quadrat passen
würde, in welchem sich der Stall befinden soll.
Auch Seefahrer lebten mit diesem Dilemma.
Den Weg über den Ozean, von Kontinent zu Kontinent, von Insel
zu Insel kann man mit guter nautischer Erfahrung, wozu auch
Kenntnisse in Astronomie zählen, noch schaffen.
Nicht selten gingen aber Schiffe verloren. Vor allem funktioniert
dieses Navi bei Sturm und Wolken leider nicht.
Auch ein Kompass zeigt nur nach Norden, hilft aber ansonsten
nicht weiter. Mittels verbesserter Sternkarten und vor allem nach
der Erfindung der Schiffsuhr, verbesserte sich die Situation
wesentlich.
Leider kann ich in diesem Artikel nicht näher auf diese Dinge
eingehen.
Ich finde es eine ganz wunderbare Geschichte, dass drei Könige
unseren Retter besuchen, um ihm zu huldigen.
Sie mögen den Weg mit Gottes Hilfe oder mittels Durchfragen
oder sonst wie gefunden haben. Mit Astronomie alleine aber
sicherlich nicht.
Wichtig ist, dass sich hier das absolut fürstliche und Reiche in
Form der Könige mit dem Niedersten und Ärmsten, in Form des
Stalles und der Krippe, verband.
Das ist die Grundidee des christlichen Glaubens in Glaube,
Hoffnung, Liebe, Leben.
Ich hoffe, dass sich durch diese für manche vielleicht etwas
ketzerisch wirkende Abhandlung dieses Ereignisses, niemand
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beleidigt fühlt.Gott loben und lieben heißt auch, seine Werke zu
verstehen, zu ehren, zu hegen und zu pflegen.
Ich wünsche uns allen etwas Sternenlicht in die dunklen
Novembertage und eine gelassene und nicht hektische
Vorweihnachtszeit.
Es grüßt Sie
Ihr Gerhard Jaworek.
Andacht
Hier ein Auszug einer Ansprache in leichter Sprache von der
Herbstsynode der Landeskirche 2016, die sich mit dem Thema
Inklusion befasst hat.
Liebe Leserinnen und Leser,
wir leben als Christenmenschen verbunden untereinander und
verbunden mit Gott. Klar, das weiß jeder und jede. Verbunden mit
Gott - weil er uns alle geschaffen hat, und er hat einen Auftrag
gegeben. Ja, ihr alle dürft leben, hat er gesagt, und das ist gut so.
Und er hat gesagt, bitte, seid gerecht und handelt heilsam und
seid fröhlich unterwegs auf dem Lebensweg.
Verbunden miteinander, obwohl wir sehr sehr unterschiedlich
sind, unterschiedlich etwa in den Lebensaltern. Wir brauchen
etwas anderes, wenn wir Kinder sind oder Babies. Wir brauchen
etwas anderes, wenn wir erwachsen sind und wenn wir alt
werden. Immer braucht es aber Verbundenheit.
Und, bitte, wenn jemand gut denken kann und gut planen und
gut rechnen, dann bitte tu das gerecht und heilsam und fröhlich.
Und bitte, wenn jemand gut lachen kann, dann bitte tue es
gerecht und heilsam und fröhlich.
Und bitte, wenn jemand gut handwerken kannst, dann tue deine
Arbeit gerecht
und heilsam und fröhlich.
Und wenn jemand gut mit Macht umgehen kann, dann bitte tue es
gerecht und heilsam und fröhlich.
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Christenmenschen leben verbunden mit Gott und verbunden
untereinander. Bitte
nicht vergessen.
Erst ist die Gott-Mensch-Verbindung und danach die MenschMensch-Verbindung
geplant.
Und weil wir so vergesslich sind, bitten wir Gott "bitte hilf uns
allen, aneinander zu
denken, wenn wir planen und klug denken. Wenn wir arbeiten
oder lächeln oder
Macht gebrauchen, bitte hilf uns zu Gegenseitigkeit. Amen."
Die Andacht wurde von Frau Gensch, Herrn Lallathin und dem
Chor der Johannes-Diakonie gestaltet.
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Telefonnummern und Adressen
Vorsitzender des EBS Baden
Herr Pfarrer Volker Lang
Tel.: 07641/461-2711
Geschäftsstelle
Silke Leber
Tel.: 0721/222 01
Persönliche Erreichbarkeit:
Mo - Fr, 8:30- 11:30 Uhr
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Spendenaufruf
Liebe Freundinnen und Freunde des EBS Baden,
wenn Sie die Arbeit des EBS Baden mit einer Spende
unterstützen dann ein herzliches Dankeschön und "vergelt`s
Gott".
Spendenkonto:
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BIC: GENODE61BBB
Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Spenderinnen und
Spendern!
Wir freuen uns über neue Adressen von Betroffenen oder
Interessierten an unserem Rundbrief. Wenn Sie jemanden
kennen und uns Bescheid geben, sind wir sehr dankbar.
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