Soziologie: Strukturorientierte Zugänge (POWI-S1) SoSe 2013 Soziologie: Strukturorientierte Zugänge (POWI-S1) "Lehren als Lernbehinderung?": Zur subjektwissenschaftlichen Fundierung des Lernens Proseminar/Seminar, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 40, Kürzel: PW-BA-SP, POWI-S1, GW-G1, GW-A, GW-C, GW-D, Lehrperson: Frost Mi, woch, 16:00 - 18:00, Neue Mensa - NM 120 Seminarraum Inhalt Instruktionspädagogische Lehrbemühungen gelten heute als verdächtig und werden von eher subjektorientierten zurückgedrängt; gegenwärtig stehen Spielarten des sog. pädagogischen Konstruktivismus hoch im Kurs. – Der von dem Mitbegründer der Kritischen Psychologie, Klaus Holzkamp, erarbeitete subjektwissenschaftliche Ansatz nimmt hingegen den Standpunkt des Lernsubjektes von Lernhandlungen ein: Lernen wird nicht als abhängige Variable von Lehre / Unterricht gefasst, sondern als subjektiv begründetes Handeln, das auf Interessen, Bedürfnisse usw. fußt, die Lernende vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Konstellationen entwickeln. Konsequent verabschiedet sich diese Theorie von der Plan- und Steuerbarkeit subjektiver Lernhandlungen. – Ziel des Seminars ist die Rekonstruktion und Beurteilung von Leistung und Grenzen dieses Ansatzes, auch im Hinblick auf Schule und Universität. Es wird sich eine Projektphase anschließen, in der wir neuere Lernformen analysieren und präsentieren. Zur Vorbereitung empfohlene Literatur: Klaus Holzkamp, Lehren als Lernbehinderung?, in: Forum Kritische Psychologie 27 (1991), Argument-Verlag, S. 5 – 22 (auch über die Homepage der GEW abrufbar) oder ders., Die Fiktion administrativer Planbarkeit schulischer Lernprozesse, in: Karl-Heinz Braun u.a. (red.), Lernwidersprüche und pädagogisches Handeln, Marburg 1992, auch abrufbar unter www.kritische-psychologie.de Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte melden Sie sich für die Teilnahme über QIS/LSF an. Nachweis Einen Leistungsnachweis können Sie erwerben durch eine Moderation / schriftliche Ausarbeitung einer Sitzung oder Präsentation / schriftliche Ausarbeitung eines Projekts oder eine Hausarbeit oder schriftliche Seminarevaluation einschließlich Projektphase (Ihrer Gruppe). Literatur Wird zu Seminarbeginn bekannt gegeben. Arbeitslosigkeit in Deutschland Proseminar, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 40, Kürzel: GS1; GS2; SOZ-BA-S1; SOZ-BA-S3; SOZ-BA-SP; PWBA-SP; POWI-S1; GW-G2S, Lehrperson: Szulganik Mo, woch, 12:00 - 14:00, 15.04.2013 - 15.07.2013, PEG - PEG 1G 165 Inhalt Arbeitslosigkeit ist ein vielschichtiges Phänomen. Auch darum gehört es seit den 1970er Jahren zu einer der größten Herausforderung für Gesellschaft und Politik Deutschlands. Das Seminar führt in die grundlegenden Formen, Ursachen, Folgen und Gegenmaßnahmen der Arbeitslosigkeit ein. Anhand theoretischer und empirischer Texte werden strukturelle, ökonomische, soziale und individuelle Perspektiven diskutiert. Literatur Neben der inhaltlichen Vermittlung werden auch Kompetenzen zur Recherche und Versowie Erarbeitung von Texten unterschiedlicher Art gefördert. Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und Gestaltung wird vorausgesetzt. Zur Einführung: Wacker, Alois (2009): Arbeitslosigkeit als Thema der Sozialwissenschaften. Geschichte, Fragestellungen und Aspekte der Arbeitslosenforschung. In: Raithel Thomas du Thomeas Schlemmer (Hrsg.): Die Rückkehr der Arbeitslosigkeit . München: Oldenburg. SoSe 2013 Seite 1 Soziologie: Strukturorientierte Zugänge (POWI-S1) SoSe 2013 Ludwig-Mayerhofer, Wolfgang (2005): Arbeitslosigkeit. In: Abraham, Martin und Thomas Hinz: Arbeitsmarktsoziologie. Probleme, Theorien, empirische Befunde. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. Bildungssysteme und Bildungspolitik: Die BRD und die skandinavischen Länder im Vergleich Proseminar, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 40, Kürzel: GS1, GP5, PW-BA-P1, PW-BA-SP, POWI-S1, POWI-P1, GW-G2, Lehrperson: Schumacher Fr, woch, 10:00 - 12:00, 19.04.2013 - 19.07.2013, PEG - PEG 1G 131 Inhalt Den skandinavischen Staaten wird – nicht erst seit dem „PISA-Schock“ – häufig Modellcharakter in Fragen der Bildungspolitik zugeschrieben. Aber inwieweit können positive Erfahrungen aus Nordeuropa tatsächlich als Vorbild für deutsche Bildungsreformen dienen? Das Proseminar fragt nach den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der nordischen und deutschen Bildungssysteme und diskutiert deren Reformfähigkeit vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontextgebundenheit. Die Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik der EU Proseminar, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 40, Kürzel: GS3, PW-BA-SP, PW-BA-P2, POWI-P1, POWI-S1, GWG2, Lehrperson: Schumacher Do, woch, 18:00 - 20:00, 18.04.2013 - 18.07.2013, PEG - PEG 1G 192 Inhalt Die Politikfelder der Europäischen Union unterscheiden sich in ihrer Gewichtung untereinander beträchtlich. Während die Wirtschaftspolitik von Beginn an im Zentrum des Europäischen Integrationsprozesses stand, weil sie eines seiner Kernziele, die Verwirklichung des Binnenmarktes berührt, haben sich andere Politikbereiche, darunter die Sozial- und Umweltpolitik erst später und oft reaktiv zu diesen Zielen entwickelt. Das Proseminar behandelt die zentralen Inhalte der drei Politiken, fragt nach den zu Grunde liegenden Interessen und veranschaulicht an ihrem Beispiel das System politischer Entscheidungsfindungsprozesse in der EU. Einführung in die Sozialstrukturanalyse Vorlesung mit Übung, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 60, Kürzel: GS1; SOZ-BA-S1; POWI-S1; GW G2S;, Lehrperson: Gangl Di, woch, 10:00 - 12:00, 16.04.2013 - 16.07.2013, PEG - PEG 1G 165 Inhalt Die Sozialstrukturanalyse befasst sich mit der für alle modernen Gesellschaften typischen Ungleichverteilung von Wohlfahrt, Lebensstandards und Lebenschancen und entwickelt analytische Modelle, um diese aus der ungleichen Verteilung von Handlungsressourcen und Handlungsrestriktionen erklären zu können. Die Veranstaltung führt in Grundbegriffe, zentrale theoretische Modelle und Themen der Sozialstrukturanalyse ein und bietet einen Überblick der aktuellen empirischen Befunde zur Sozialstruktur der Bundesrepublik. Im Vordergrund werden dabei Fragen der Chancengleichheit und Offenheit der Sozialstruktur, sowie Prozesse der inter- wie intragenerationalen Mobilität bzw. der sozialen Reproduktion in Bildungssystem und Arbeitsmarkt stehen. Ebenso werden die Rolle askriptiver Merkmale – insbesondere Geschlecht und ethnische Herkunft – und die Spiegelung der Sozialstruktur in Familienformen und Lebensstilen thematisiert. Nachweis Teilnahmenachweis: aktive Teilnahme, Seminarpräsentation Leistungsnachweis/Modulabschlussprüfung: aktive Teilnahme, Seminarpräsentation, schriftliche Hausarbeit oder Klausur Literatur Geißler, Rainer (2011). Die Sozialstruktur Deutschlands: Zur gesellschaftlichen Entwicklung mit einer Bilanz zur Vereinigung. 6. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag. Groß, Martin (2008). Klassen, Schichten, Mobilität: eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag. Grusky, David B. (2007). The inequality reader: contemporary and foundational readings in race, class, and gender. Boulder: Westview Press. Hradil, Stefan (2001). Soziale Ungleichheit in Deutschland. 8. Auflage. Opladen: Leske + Budrich. SoSe 2013 Seite 2 Soziologie: Strukturorientierte Zugänge (POWI-S1) SoSe 2013 Hradil, Stefan (2004). Die Sozialstruktur Deutschlands im internationalen Vergleich. Wiesbaden: VS Verlag. Huinink, Johannes, und Torsten Schröder (2008). Sozialstruktur Deutschlands. Konstanz: UVK. Mau, Steffen, und Roland Verwiebe (2009). Die Sozialstruktur Europas. Konstanz: UVK. Rössel, Jörg (2009). Sozialstrukturanalyse: eine kompakte Einführung. Wiesbaden: VS Verlag. Solga, Heike, Justin Powell und Peter A. Berger (Hrsg.) (2009). Soziale Ungleichheit: klassische Texte zur Sozialstrukturanalyse. Frankfurt/Main: Campus. Entwicklungszusammenarbeit & Gender in afrikanischen Ländern Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: GS-2; GP 4; PW-BA-P2; PW-BA-SP; SOZ-BA-SP; L-GW-G2-P; L-POWI-S1; LPOWI-P2, Lehrperson: Schürings Mo, Einzel, 16:00 - 18:00, 22.04.2013 - 22.04.2013 Fr, Einzel, 12:00 - 18:00, 07.06.2013 - 07.06.2013 Sa, Einzel, 12:00 - 18:00, 08.06.2013 - 08.06.2013 Fr, Einzel, 12:00 - 18:00, 21.06.2013 - 21.06.2013 Sa, Einzel, 12:00 - 18:00, 22.06.2013 - 22.06.2013 Inhalt 2010 feierten viele Staaten in Afrika den fünfzigsten Geburtstag ihrer politischen Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten. Damit begann die Unterstützung der souveränen Länder durch Entwicklungshilfe der westlichen Staaten. Zahlreiche Konzepte wurden entwickelt, wieder verworfen, neue Perspektiven entwickelt. Entwicklungszusammenarbeit ist ein ständiger Prozess der Veränderung – bei Wahrung vieler Kontinuitäten. Ein wichtiger Paradigmenwechsel der 1970er Jahre war die Erkenntnis, dass Entwicklung nicht „geschlechtsneutral“ ist. Die UNFrauendekade 1975-1985 beförderte ein Umdenken, das in den 1990 er Jahren zum sogenannten Gendermainstreaming (Förderung der Rechte von Frauen und Männern) führte, und heute international als Querschnittsthema in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens umgesetzt werden soll. Themen des Seminars sind: wie wird Gendermainstreaming besonders in armen Bevölkerungsschichten umgesetzt Erfolge und Mißerfolge an Beispielen von Frieden und Sicherheit, Bildung, Berufsbildung und Wirtschaftsförderung, Demokratisierung. Anhand von Projekten in verschiedenen Ländern und Konzepten von Trägern in Afrika, Europa und internationl werden wir untersuchen, wie sich Theorien und Strategien in praktisches Handeln umsetzen bzw. welche Handlungsbedarfe sich aus der Situation in den Ländern des Südens ergeben. Die Themen werden durch (Kurz-)Referate, Podiumsdiskussionen eingeführt. Die Veranstaltung setzt die Bereitschaft voraus, auch englischsprachige (französische) Texte zu lesen. Das Seminar wird in 2 x zweitägigen Blockveranstaltungen mit einer Vorbesprechung durchgeführt. Die Termine und Literatur werden zu Anfang des Semesters bekannt gegeben. Nachweis Teilnahmeschein: Kurzreferat/ Protokoll und Teilnahme an dem Seminar Modulschein: mündliches und schriftliches Referat oder Hausarbeit. Voraussetzung Die digitale Anmeldung zum Seminar ist Pflicht! Zulassung zum Seminar erfolgt nach Reihenfolge des Eingangs der digitalen Anmeldung, die auf 60 Studierende begrenzt ist. Literatur Literatur wird allen Teilnehmenden auf der Lernplattform zur Verfügung gestellt. Bem. zu Zeit und Ort Vorbesprechung + 2 Blockveranstaltungen. Die Vorbesprechung findet am 22.4.2013 in ____ statt. Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist Pflicht, um an den Blockveranstaltungen teilnehmen zu können. Erklärungsansätze zu Jugenddelinquenz SoSe 2013 Seite 3 Soziologie: Strukturorientierte Zugänge (POWI-S1) SoSe 2013 Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-S2, SOZ-BA-ST, GS2, GS5, POWI-S1, GW-G2, Lehrperson: Sutterlüty Di, woch, 12:00 - 14:00, PEG - PEG 1G 191 Inhalt Das theorievergleichend angelegte Proseminar führt anhand ausgewählter klassischer und neuerer Texte in die wichtigsten Ansätze zur Analyse und Erklärung abweichenden Verhaltens bei Jugendlichen ein; der Schwerpunkt liegt dabei auf kriminalsoziologisch ausgerichteten Theorien. In erster Linie werden sozialstrukturelle und anomietheoretische Ansätze, Kultur- und Subkulturtheorien sowie sozialisationstheoretische und interaktionistische Ansätze behandelt. Voraussetzung Die Anmeldung erfolgt elektronisch (Belegung 1) in der Zeit vom 16.3 .- 8.4.2013 (Beginn/Ende jeweils 9.00 Uhr). Feministische Politische Ökonomie Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: BA-SOZ-S3, SOZ-BA-ST, BA-SOZ-SP, PW-BA-PT, PW-BA-SP, GS3, GS7, GP2, GP5, POWI-P1, POWI-S1, GW-G2, Lehrperson: Hauf Fr, Einzel, 14:00 - 16:00, 19.04.2013 - 19.04.2013, Neue Mensa - K III Konferenzraum III (nur für Einzeltermine) Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 10.05.2013 - 10.05.2013, Neue Mensa - K III Konferenzraum III (nur für Einzeltermine) Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 31.05.2013 - 31.05.2013, Neue Mensa - K III Konferenzraum III (nur für Einzeltermine) Do, Einzel, 09:00 - 18:00, 20.06.2013 - 20.06.2013, Jügelhaus - Jüg 6 C Jüg 6 C - Sitzungszimmer (nur für Einzeltermine) (ehem. Sitzungszimmer FB 2) Fr, Einzel, 09:00 - 18:00, 21.06.2013 - 21.06.2013, Jügelhaus - Jüg 6 C Jüg 6 C - Sitzungszimmer (nur für Einzeltermine) (ehem. Sitzungszimmer FB 2) Inhalt In diesem Blockseminar geht es um die grundlegenden Konzepte, wichtigsten Debatten und zukünftigen Perspektiven der feministischen politischen Ökonomie. Diese hat sich durch Kritik an geschlechtsblinden und androzentrischen Ansätzen und durch darauf aufbauende Theoriebildung zur vielleicht wichtigsten Baustelle einer heterodoxen politischen Ökonomie entwickelt, die der Komplexität von Machtverhältnissen und Ungleichheitsstrukturen im globalen Kapitalismus gerecht werden will. Nachweis Voraussetzung Literatur Wir werden uns über die feministischen Auseinandersetzungen mit den unterschiedlichen Varianten der neoklassischen, marxistischen und institutionalistischen politischen Ökonomie (bzw. deren Kritik) den zentralen Themen und Theorien der feministischen politischen Ökonomie annähern. Anschließend werden unterschiedliche Phasen der Theorieentwicklung beleuchtet, indem formative Debatten nachvollzogen und diskutiert werden. Schließlich sollen aktuelle Herausforderungen und zukünftige Perspektiven der feministischen politischen Ökonomie heraus gearbeitet werden. Die Vergabe von Leistungsnachweisen erfolgt auf Basis von in Gruppenarbeit zu erbringenden Referaten und Hausarbeiten. Für Teilnahmenachweise ist die Mitarbeit in einer Referatsgruppe Voraussetzung. Vorwissen in politischer Ökonomie und/oder feministischer Theorie ist von Vorteil. Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme an den Vorbereitungs- und Blockterminen wird die Bereitschaft zu intensiver Textarbeit (auch an englischsprachigen Texten) und zur Beteiligung am gemeinsamen Diskussionsprozess vorausgesetzt. Das Seminar ist auf 40 Studierende begrenzt. Vom 15. bis zum 18. April 2013 liegen im Sekretariat (PEG 3.G082) eine Anmeldeliste und eine Warteliste aus. Die endgültige Anmeldung erfolgt auf dieser Grundlage in der Vorbesprechung am 19. April 2013. Die Literatur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben und über OLAT zugänglich gemacht. Zur Vorbereitung werden empfohlen: Becker-Schmidt, R./ Knapp, G.-A. 2007. Feministische Theorien zur Einführung , Hamburg. SoSe 2013 Seite 4 Soziologie: Strukturorientierte Zugänge (POWI-S1) SoSe 2013 Heinrich, M. 2005. Kritik der politischen Ökonomie: Eine Einführung , Stuttgart. Bem. zu Zeit und Ort Vorbesprechung: 19.04.2013, 14-16 Uhr, Raum NM K III (Bockenheim) Einzeltermine: 10.05. & 31.05.2013, 14-18 Uhr, Raum NM K III (Bockenheim) Blocktermin: 20.-21.06.2013, 09-18 Uhr, Raum wird noch bekannt gegeben Fertilität und Familie in Deutschland Proseminar, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 40, Kürzel: SOZ-BA-S1; SOZ-BA-S3; SOZ-BA-SP; POWI-S1; GWG2S, Lehrperson: Lutz Do, woch, 14:00 - 16:00, 18.04.2013 - 18.07.2013, PEG - PEG 1G 165 Inhalt In diesem Proseminar werden Fertilität und allgemeine Familienentwicklung aus demographischer und soziologischer Sicht betrachtet. Dabei beginnen wir mit einem allgemeinen Überblick zum gesellschaftlichen Aufbau und demographischen Prozessen und wenden uns anschließend der Familie und insbesondere der Fertilität zu. Abschließend werden vertiefende Themen behandelt, etwa der Zusammenhang von Familie und sozialer Ungleichheit. Literatur und Scheinanforderungen werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben. Finanzialisierung Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: GS3, GP3, GP4,PW-BA-P1, PW-BA-P2, PW-BA-SP, SOZ-BA-S1, SOZ-BA-SP, L-POWI-S1, L-POWI-S2, L-POWI-P1, L-POWI-P2, L-POWI-W, L-POWI-VW, L-GW-G1, L-GW-G2, Lehrperson: Nölke Mo, woch, 16:00 - 18:00, PEG - PEG 1G 191 Inhalt Der Begriff der Finanzialisierung bezeichnet Prozesse gesellschaftlichen Wandels, die durch die zunehmende Bedeutung des Finanzsystems auch außerhalb finanzökonomischer Sphären gekennzeichnet sind. Das Proseminar beschäftigt sich mit der Entstehung dieser Prozesse sowie den wichtigsten Akteuren und Problemfeldern. Nachweis Voraussetzung Das Proseminar wendet sich explizit auch an Lehramtsstudierende im Fach „Politik und Wirtschaft“. Leistungsschein: Teilnahme, Hausarbeit/Referat Teilnahmeschein: Teilnahme, kleine Leistung (Protokoll, Klausur o.ä.) Grundkenntnisse der Politikwissenschaft und der Internationalen Beziehungen werden erwartet bzw. müssen zu Beginn des Proseminars nachgearbeitet werden. Eine Voranmeldung ist nicht möglich, die Teilnahme an den ersten beiden Seminarsitzungen jedoch unbedingt notwendig. Die endgültige Entscheidung über die Teilnahme erfolgt nach der zweiten Seminarsitzung. Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 40 begrenzt. Literatur Erwartet wird generell eine intensive Lektüre der bereitgestellten Schriften sowie eine aktive Teilnahme an der Diskussion. Andreas Nölke, Financialization, in: Academic Foresights (Online Journal) April-Juni (2012). Marcel Heires/Andreas Nölke,Das neue Gesicht des Kapitalismus - Finanzkrise in Permanenz?, in: Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte 9/2011 (Der Euro in der Finanzmarktkrise), S. 25-28 Andreas Nölke/Marcel Heires,Finanzkrise und Finanzialisierung, in: Kessler, Oliver (Hrsg.) 2011: Die Politische Ökonomie der Weltfinanzkrise, VS-Verlag, S. 37-52. Die Texte zum Herunterladen finden Sie auf meiner Homepage. http://www.fb03.uni-frankfurt.de/42416807/anoelke Eine ausführliche Literaturliste wird zur ersten Kurssitzung zugänglich gemacht. Institutionen des deutschen Wirtschaftsmodells SoSe 2013 Seite 5 Soziologie: Strukturorientierte Zugänge (POWI-S1) SoSe 2013 Proseminar, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 30, Kürzel: SOZ-BA-SP; SOZ-BA-S1; SOZ-BA-S3; POWI-S1; GWG2S;, Lehrperson: Ochsenfeld Fr, woch, 12:00 - 14:00, 19.04.2013 - 19.07.2013, PEG - PEG 1G 191 Inhalt Es ist die grundlegende Erkenntnis der Wirtschaftssoziologie, dass Marktwirtschaften historische Prozesse und soziale Strukturen voraussetzen, die sie nicht selbst erzeugen. Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmern einen Überblick über die wesentlichen Institutionen des „deutschen Wirtschaftsmodells“ und dessen Wandel zu vermitteln. In einzelnen Sitzungen werden dazu je unterschiedliche Bereiche behandelt: Arbeitsbeziehungen, Unternehmensfinanzierung, Sozialpolitik, Arbeitsmarktregulierung, Forschung und Entwicklung, sowie Einbindung in die Weltwirtschaft. Da die Besonderheit des deutschen Modells durch Kontrastierung besonders deutlich wird, werden wir im Seminar häufig Vergleiche mit den USA anstellen. Anhand quantitativ-empirischer Studien soll zudem ein Verständnis für die Auswirkungen der institutionellen Besonderheiten auf Lebens- und Erwerbsverläufe, sowie Muster sozialer Ungleichheit gewonnen werden. Ein großer Teil der Literatur liegt auf Englisch vor, sodass die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte vorausgesetzt wird. Literatur Streeck, Wolfgang: German Capitalism. Does It Exist? Can It Survive? MPIFG Working Paper 95/5. Köln 1995. Hall, Peter und David Soskice: Varieties of Capitalism. The Institutional Foundations of Comparative Advantage. Oxford 2001. DiPrete, Thomas A.: Life Course Risks, Mobility Regimes, and Mobility Consequences: A Comparison of Sweden, Germany, and the United States. American Journal of Sociology (2002) 108:267-309. Esping Andersen, Gosta: The Three Worlds of Welfare Capitalism. Princeton 1990. Krisen, Konflikte und Kooperationen in Ostasien Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: PW-BA-P2, PW-BA-SP; GP4; POWI-P1, POWI-P2, POWI-S1, POWI-S2; GWG2., Lehrperson: Biba Di, woch, 14:00 - 16:00, 16.04.2013 - 16.07.2013, PEG - PEG 1G 165 Inhalt Die Region Ostasien ist spätestens mit Beginn des neuen Jahrtausends zusehends in den Fokus des Westens gerückt. Hauptgründe dafür sind sicherlich der fortwährende Aufstieg Chinas sowie die enorme wirtschaftliche Dynamik in weiten Teilen der Region. Doch während Ostasien insbesondere wirtschaftlich auch für Europa und Deutschland immer wichtiger geworden ist und wird, finden viele der dortigen sicherheitspolitischen Fragestellungen in der hiesigen öffentlichen Wahrnehmung oftmals nach wie vor keinen oder nur wenig Raum. Diese Veranstaltung bietet eine Einführung zu verschiedensten Hotspots im Bereich International Relations und Security Studies in Ostasien. Neben dem schon erwähnten Aufstieg Chinas und der viel beachteten nordkoreanischen Nuklearproblematik werden auch weniger bekannte Sicherheitsprobleme wie eine mögliche „Normalisierung“ Japans, die Taiwanfrage, der Konflikt im Südchinesischen Meer oder auch sogenannte nicht-traditionelle Sicherheitsfragen wie Energie oder die Gefahr epidemischer Krankheiten behandelt. Zudem werden einige regionale Kooperationsmodelle wie das amerikanische hub and spokes system, die Staatengruppe ASEAN (inklusive ihrer „Zöglinge“) oder die Shanghai Cooperation Organization vorgestellt. Wichtiges Ziel dabei ist stets, den Studierenden die jeweiligen Themen von unterschiedlichen (IB-theoretischen, länderspezifischen etc.) Perspektiven näherzubringen. Die Studierenden werden dafür zu Beginn des Semesters in verschiedene Gruppen eingeteilt. Nachweis Nachweis aktiver Teilnahme: • Regelmäßige aktive Teilnahme (Nachweis durch persönliche Unterschrift in der Anwesenheitsliste; max. 3-maliges Fehlen, inklusive erste Stunde) • Vorbereitung und Übernahme einer kritischen Textbearbeitung in Form eines 10minütigen Impulsreferats • Erstellung eines 3- bis 5-seitigen Reflektionspapers (inkl. Literaturverzeichnis) zum Referatsthema innerhalb einer Woche nach Referatstermin SoSe 2013 Seite 6 Soziologie: Strukturorientierte Zugänge (POWI-S1) SoSe 2013 Leistungsschein: Voraussetzung • Erfordernisse analog Nachweis aktiver Teilnahme (s.o.) • Außerdem erfolgreiche Teilnahme an 90-minütiger Abschlussklausur (16.7.2013) (benotet) Zielgruppe: BA Politikwissenschaft & Lehramt/Grundwissenschaften. Die Veranstaltung richtet sich an Bachelor- und Lehramts-Studierende. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre englischsprachiger Texte, die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung (nicht mehr als drei Mal Fehlen) und eine aktive Mitarbeit werden vorausgesetzt. Maximale Teilnehmerzahl: 40. Anmeldung erfolgt per Email an den Kursleiter ([email protected]) bis zum 31. März 2013. Literatur Alle relevanten Texte (zumeist in englischer Sprache) werden in einem Reader zusammengefasst. Dieser ist nach der 1. Sitzung am 16.04.2013 erhältlich (Copyburg, Fürstenberger Str. 168). Kulturpolitik im gegenwärtigen China Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-SP; PW-BA-P1; PW-BA-SP; GS4; GP5; POWI-P1; POWI-S1; GW-G2 Do, woch, 08:00 - 10:00, 18.04.2013 - 18.07.2013, PEG - PEG 1G 165 Inhalt Der Staat als Schutzherr der nationalen Kultur beeinflusst die Art und Weise in der nationale Kultur in Form von Museen, Kunst oder Literatur in der Gesellschaft dargestellt und gefördert wird. Gleichzeitig ist nationale Kultur kontinuierlich Gegenstand öffentlichen Diskurses, da Bürger Nutzer und Akteure kulturellen Lebens sind. Das Proseminar bespricht staatliche und private Akteure in der Durchführung der Kulturpolitik in der gegenwärtigen VR China und stellt diverse Fallbeispiele aus der chinesischen innenund außenpolitischen Kulturpolitik vor. Ziel der Veranstaltung ist es, die Studierenden in die Prozesse hinter der Schaffung von Kultur im öffentlichen Raum durch Staat und Gesellschaft einzuführen sowie Kulturpolitik als legitimierendes Instrument für nationale und internationale Politik zu diskutieren. Nachweis Nachweis aktiver Teilnahme: • Regelmäßige aktive Teilnahme (Nachweis durch persönliche Unterschrift in der Anwesenheitsliste; max. 3-maliges Fehlen, inklusive erste Stunde) • Vorbereitung und Übernahme eines Referats Leistungsschein: • Erfordernisse analog Nachweis aktiver Teilnahme (s.o.) • Außerdem erfolgreiche Teilnahme an 90-minütiger Abschlussklausur (18.7.2013) (benotet) Voraussetzung Zielgruppe: BA Politikwissenschaft & Lehramt/Grundwissenschaften. Die Veranstaltung richtet sich an Bachelor- und Lehramts-Studierende. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre deutsch- und englischsprachiger Texte, die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung (nicht mehr als drei Mal Fehlen) und eine aktive Mitarbeit werden vorausgesetzt. SoSe 2013 Seite 7 Soziologie: Strukturorientierte Zugänge (POWI-S1) SoSe 2013 Maximale Teilnehmerzahl: 40. Anmeldung erfolgt per Email an die Kursleiterin Christina Maags ([email protected]) bis zum 15.04.2013. Literatur Alle relevanten Texte werden auf OLAT hochgeladen und sind ab Semesterbeginn erhältlich. Politik und Gesellschaft im gegenwärtigen China Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: GS4, GP5; PW-BA-P1, PW-BA-SP; SOZ-BA-SP; GW-G1, GW-G2; POWI-P1, POWI-S1; POWI-S2; G LA1-5., Lehrperson: Holbig Do, woch, 10:00 - 12:00, 18.04.2013 - 18.07.2013, PEG - PEG 1G 192 Inhalt Die Veranstaltung gibt eine Einführung in wichtige politische und gesellschaftliche Veränderungsprozesse, die in der Volksrepublik China seit Beginn der Reformperiode im Jahr 1978 bis heute zu verzeichnen sind. Ziel ist die Vermittlung von Grundbegriffen der Vergleichenden Politikwissenschaft (politische Systemdebatte, Autoritarismus, Transformations–/ Transitionstheorie, Staats-Gesellschafts-Beziehungen) anhand des chinesischen Beispiels. Zugleich werden Studierende für die Dynamik und Vielschichtigkeit des anhaltenden Transformationsprozesses sensibilisiert, die einer eindeutigen Interpretation der Entwicklungen häufig zuwiderlaufen. Nachweis Nachweis aktiver Teilnahme: • Regelmäßige aktive Teilnahme (Nachweis durch persönliche Unterschrift in der Anwesenheitsliste; max. 3-maliges Fehlen, inklusive erste Stunde) • Gruppenarbeit: Vorbereitung und Übernahme eines 10-minütigen Impulsreferats bzw. dessen Kommentierung (Losentscheid zu Beginn der Stunde) im Kursverlauf zu einem abgestimmten Referatsthema • Gruppenarbeit: Erstellung eines 4- bis 5-seitigen Reflektionspapiers (inkl. Literaturverzeichnis) zum Referatsthema innerhalb einer Woche nach Referatstermin Leistungsnachweis: Voraussetzung • Erfordernisse analog Nachweis aktiver Teilnahme (s.o.) • Außerdem erfolgreiche Teilnahme an 90-minütiger Abschlussklausur (11.7.2013) (benotet). Zielgruppe: BA Politikwissenschaft & Lehramt/Grundwissenschaften Die Veranstaltung richtet sich an Bachelor- und Lehramts-Studierende. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre englischsprachiger Texte, die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung (nicht mehr als drei Mal Fehlen) und eine aktive Mitarbeit werden vorausgesetzt. Literatur Erwartete Teilnehmerzahl: 80. Es besteht keine Anmeldepflicht. Heberer, Thomas & Derichs, Claudia (Hrsg.): Einführung in die politischen Systeme Ostasiens, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2008, S. 1-177. Dieses Lehrbuchkapitel ist Teil der gemeinsamen Pflichtlektüre für die Veranstaltung, die begleitend zu den wöchentlichen Sitzungen zu lesen und eine wesentliche Grundlage für die Abschlussklausur ist. Zusätzlich werden in Form eines Readers weitere Lehrbuchausschnitte und Zeitschrifttenartikel in deutscher, teilweise auch in englischer Sprache zur Verfügung gestellt. Ein Reader wird ab Semesterbeginn erhältlich sein (Kopierwerk, Adalbertstr. 21a). Transformation aus Geschlechterperspektive am Beispiel des arabischen Frühlings Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-ST, BA-SOZ-SP, PW-BA-P1, PW-BA-SP, GS2, GS7, GP3, GP5, POWI-P1, POWI-S1, POWI-S2, GW-G2, Lehrperson: Scheiterbauer Di, woch, 18:00 - 20:00, Neue Mensa - NM 113 Seminarraum Inhalt Die politikwissenschaftliche Transformationsforschung beschäftigt sich mit dem Wandel und Wechsel politischer Systeme aus historischer und international vergleichender SoSe 2013 Seite 8 Soziologie: Strukturorientierte Zugänge (POWI-S1) SoSe 2013 Perspektive. In dem Seminar wird es zunächst darum gehen, verschiedene theoretische Zugangsweisen der Transformationsforschung kennen zu lernen. Was versteht man unter Transformationsforschung? Was sind ihre Fragestellungen und theoretischen Ansätze? Besondere Berücksichtigung werden im Rahmen des Seminars Ansätze der Geschlechterforschung finden, die danach fragen, inwiefern sich Geschlechterverhältnisse im Prozess der Transformation verändern. In einem zweiten Teil des Seminars werden wir uns am Beispiel der jüngsten Transformationsprozesse in den Staaten Nordafrikas mit der Rolle verschiedener politischer Akteur_innen (Institutionen, Parteien, soziale Bewegungen und Gewerkschaften) in Transformationsprozessen beschäftigen: Welche Aufgaben kommen diesen Akteur_innen zu? Über welche Handlungsmöglichkeiten verfügen sie derzeit? Welche Möglichkeiten des Vergleichs ergeben sich zu den Transformationsprozessen in Osteuropa und Lateinamerika? Literatur Georgina Waylen (2007): Engendering Transitions. Women's Mobilization, Institutions and Gender Outcomes. Oxford: Oxford Univ. Press Harders, Cilja (2011): Die Umbrüche in der Arabischen Welt: Zwischen Revolution und Restauration. IN: Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients (Hg.) (2011): Protest, Revolutions and Transformations- the Arab World in a Period of Upheaval / Proteste, Revolutionen, Transformationen – die Arabische Welt im Umbruch, Berlin, Working Paper der Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients Nr. 1, S. 10-37, online unter http://www.polsoz.fu-berlin.de/polwiss/forschung/international/ vorderer-orient/publikation/WP_serie/WP1_All_FINAL_web.pdf. Wohlfahrtsstaatlicher Kapitalismus im Vergleich Proseminar, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 40, Kürzel: SOZ-BA-S1, SOZ-BA-S3, SOZ-BA-SP, GS-1, GS-2, GS-3, L-POWI-S1, L-POWI-W, PW-BA-SP, PW-BA-P1, Lehrperson: Sachweh Mi, woch, 16:00 - 18:00, PEG - PEG 1G 165 Inhalt Wohlfahrtsstaaten gehören zu den zentralen Institutionen moderner Gesellschaften. Während die Befürworter wohlfahrtsstaatlicher Politik ihre Rolle bei der Eindämmung der negativen Folgen des Kapitalismus betonen, verweisen Kritiker auf die Einschränkung der wirtschaftlichen Dynamik durch sozialstaatliche Regelungen. Das Proseminar nimmt dieses Spannungsverhältnis zwischen kapitalistischer Wirtschaft und sozialstaatlicher Einbettung in den Blick. Nach einer Einführung in die grundlegenden Begriffe und wichtigsten Theorien zur Entwicklung des Wohlfahrtsstaates behandeln wir anhand international vergleichender empirischer Studien die Wirkungen und Folgen wohlfahrtsstaatlicher Politik für Wirtschaft und Gesellschaft (z.B. Armut, Ungleichheit, Arbeitslosigkeit). Abschließend beschäftigen wir uns – auch vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise – mit den zukünftigen Herausforderungen wohlfahrtsstaatlicher Politik. Literatur Ullrich, Carsten G. (2006): Soziologie des Wohlfahrtsstaates. Eine Einführung. Frankfurt a.M.: Campus. Kenworthy, L. (2004): Egalitarian Capitalism. New York: Russell Sage Foundation. SoSe 2013 Seite 9 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWIS2) „Die Modernisierung der Seele”. Martin Dornes‘ Ansatz einer psychoanalytisch-sozialpsychologischen Gegenwartsdiagnose Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: GS 5, GS 6, GSpsyT, SOZ-BA-S2, GW-G2, POWI-S2, Lehrperson: Busch Di, woch, 16:00 - 18:00, 16.04.2013 - 16.07.2013, PEG - PEG 1G 191 Inhalt Vor allem im Zusammenhang mit dem Zivilisationsbruch des Nationalsozialismus sahen sich sozialwissenschaftliche Analysen und Gesellschaftsdiagnosen veranlasst, sich auch der Instrumente der Psychoanalyse zu bedienen. Mithilfe der psychoanalytischen Sozialpsychologie wurden, in erster Linie im Rahmen der kritischen Gesellschaftstheorie und durchaus auch empirisch, Fragen der Sozialisation, des Sozialcharakters, der Wirkung von Propaganda und Medien behandelt. Darüber hinaus gab es auch umfassende Einschätzungen des inneren Zustands moderner Gesellschaften wie etwa „Unbehagen in der Kultur“ und „vaterlose Gesellschaft“. Sie beruhten allerdings eher auf allgemeiner Einsicht oder klinischem Material aus psychoanalytischen Behandlungen als auf gründlichen empirischen Untersuchungen des gesellschaftlichen Alltags in Familie, Schule, Beruf usw. Genau diesem letzteren Mangel versucht die neue Studie des Frankfurter Soziologen Martin Dornes abzuhelfen. Dabei werden zahlreiche Argumente einer gesellschaftskritischen psychoanalytischen Sozialpsychologie auf den Prüfstand gestellt. Verspricht das Buch schon deshalb eine aufschlussreiche Lektüre zu sein, so ist es zudem auch lehrreich, weil es eine substantielle Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Sozialisationswirklichkeit erlaubt. Anmeldungen werden erbeten unter: https://olat.server.uni-frankfurt.de/olat/url/RepositoryEntry/1414889472 . Verbindliche Lektüre: Martin Dornes, Die Modernisierung der Seele. Kind – Familie – Gesellschaft. Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch, 12,99 € Das politische System der EU (Vorlesung/Proseminar) Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-SP, PW-BA-P1, GP3, GP 5, GW-G2,POWI-P1, POWI-S2, Lehrperson: Geißel/Schumacher Do, woch, 14:00 - 16:00, 18.04.2013 - 18.07.2013, Hörsaalzentrum - HZ 5 Hörsaal HZ 5 Inhalt Die Vorlesung/das Proseminar führt in das politische System der Europäischen Union ein. Behandelt werden Struktur und Arbeitsweise zentraler politischer Institutionen sowie Träger und Prozesse der politischen Willensbildung. Deutsche Sicherheitspolitik - mit Exkursion nach Berlin Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: PW-BA-P2, PW-BA-SP, GP4, POWI-P1, POWI-P2, POWI-S2, GW-G2, Lehrperson: Jacobi Mo, woch, 14:00 - 16:00, Jügelhaus - H 13 Hörsaal 13 Mo, woch, 14:00 - 16:00 Inhalt Seit sich im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts der deutsche Nationalstaat inmitten des europäischen Kontinents herausgebildet hatte, stellte die Gestaltung seiner Außen- und Sicheheitspolitik eine Herausforderung für die Deutschen und ihre Nachbarn dar. Zur Bilanz deutscher Außenpolitik gehören dabei vor allem zwei verheerende Weltkriege, aber auch wichtige Beiträge zur "Entspannung" zwischen "Ost" und "West" (wie in den 1970er und 1980er Jahren) und zur Neuordnung Europas nach dem Umbruch 1989/90. Literatur Diese Veranstaltung ist als Einführung in die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik konzipiert. Ihr Ziel besteht darin, Grundlinien und zentrale Probleme anhand gängiger Theorien und Analyseinstrumentarien der Außen- und Sicherheitspolitikforschung vorzustellen und so einen problemorientierten Überblick zu vermitteln. Da ein wesentlicher Teil dieses Seminars aus einer einwöchigen Exkursion nach Berlin vom 03. Juni bis 07. Juni 2013 besteht, die in Kooperation mit der Akademie der Bundeswehr SoSe 2013 Seite 1 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 Nachweis Voraussetzung für Information und Kommunikation in Straussberg durchgeführt wird, ist die Zahl der Teilnehmer auf maximal 30 begrenzt. Anmeldungen können bereits vor Beginn des Sommersemesters im Sekretariat von Irene Opaterny, AfE-Turm, 18. Stock eingereicht werden. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit; Lektüre der ausgewählten Pflichttexte; Übernahme eines Impulsreferats für eine Sitzung und Erstellung eines Dossiers als Vorbereitung auf die Exkursion (jeweils in Arbeitsgruppen), Abfassung einer Hausarbeit. Die Teilnahme an dem Seminar sowie der Exkursion ist vorrangig Studierenden möglich, die einen Leistungsschein erwerben wollen. Zur Deckung der Exkursionskosten wird eine finanzielle Unterstützung beantragt. Ein Anteil ist wohl dennoch von den Studierenden zu erbringen. Aufgrund erster Rückfragen und um Ihnen die Entscheidung über eine Teilnahme an dem Seminar zu erleichtern, bitte ich Sie nachfolgende Punkte zu beachten. #Teilnehmerzahl Die Teilnehmerzahl ist aufgrund der Exkursion auf 30 Studierende beschränkt. #Scheinerwerb Von allen Teilnehmern wird der Erwerb eines Leistungsscheins erwartet. Hierzu erbringen sind einzeln und/ oder in Gruppenarbeit: ein Kurzreferat, ein Dossier sowie eine Hausarbeit. Regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung der Literatur sind selbstverständlich. #Zeitraum der Exkursion Die Exkursion findet vom 03.Juni (früh morgens ab Ff/M Hbf) bis 07. Juni (Abend Ff/M Hbf) 2013 statt. #Kosten Vermutlich wird für die Exkursion pro Person ein Eigenkostenanteil von ca. €120-130 anfallen (Stand Anfang Februar 2013). Literatur Bitte tragen Sie sich erst in die Liste ein, wenn Sie ziemlich sicher sind, dass Sie den genannten Anforderungen entsprechen können und wollen. Zur ersten Orientierung: Hellmann, Gunther (2007): Sicherheitspolitik, in: Siegmar Schmidt, Gunther Hellmann und Reinhard Wolf (Hrsg.): Handbuch zur deutschen Außenpolitik (Wiesbaden: VS Verlag), S. 605-617 (605-607). Gareis, Sven B. (2006): Deutsche Außen- und Sicherheitspolitik (Opladen: Verlag Barbara Budrich), S. 15-34. Erklärungsansätze zu Jugenddelinquenz Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-S2, SOZ-BA-ST, GS2, GS5, POWI-S1, GW-G2, Lehrperson: Sutterlüty Di, woch, 12:00 - 14:00, PEG - PEG 1G 191 Inhalt Das theorievergleichend angelegte Proseminar führt anhand ausgewählter klassischer und neuerer Texte in die wichtigsten Ansätze zur Analyse und Erklärung abweichenden Verhaltens bei Jugendlichen ein; der Schwerpunkt liegt dabei auf kriminalsoziologisch ausgerichteten Theorien. In erster Linie werden sozialstrukturelle und anomietheoretische Ansätze, Kultur- und Subkulturtheorien sowie sozialisationstheoretische und interaktionistische Ansätze behandelt. Voraussetzung Die Anmeldung erfolgt elektronisch (Belegung 1) in der Zeit vom 16.3 .- 8.4.2013 SoSe 2013 Seite 2 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 (Beginn/Ende jeweils 9.00 Uhr). Finanzialisierung Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: GS3, GP3, GP4,PW-BA-P1, PW-BA-P2, PW-BA-SP, SOZ-BA-S1, SOZ-BA-SP, L-POWI-S1, L-POWI-S2, L-POWI-P1, L-POWI-P2, L-POWI-W, L-POWI-VW, L-GW-G1, L-GW-G2, Lehrperson: Nölke Mo, woch, 16:00 - 18:00, PEG - PEG 1G 191 Inhalt Der Begriff der Finanzialisierung bezeichnet Prozesse gesellschaftlichen Wandels, die durch die zunehmende Bedeutung des Finanzsystems auch außerhalb finanzökonomischer Sphären gekennzeichnet sind. Das Proseminar beschäftigt sich mit der Entstehung dieser Prozesse sowie den wichtigsten Akteuren und Problemfeldern. Nachweis Voraussetzung Das Proseminar wendet sich explizit auch an Lehramtsstudierende im Fach „Politik und Wirtschaft“. Leistungsschein: Teilnahme, Hausarbeit/Referat Teilnahmeschein: Teilnahme, kleine Leistung (Protokoll, Klausur o.ä.) Grundkenntnisse der Politikwissenschaft und der Internationalen Beziehungen werden erwartet bzw. müssen zu Beginn des Proseminars nachgearbeitet werden. Eine Voranmeldung ist nicht möglich, die Teilnahme an den ersten beiden Seminarsitzungen jedoch unbedingt notwendig. Die endgültige Entscheidung über die Teilnahme erfolgt nach der zweiten Seminarsitzung. Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 40 begrenzt. Literatur Erwartet wird generell eine intensive Lektüre der bereitgestellten Schriften sowie eine aktive Teilnahme an der Diskussion. Andreas Nölke, Financialization, in: Academic Foresights (Online Journal) April-Juni (2012). Marcel Heires/Andreas Nölke,Das neue Gesicht des Kapitalismus - Finanzkrise in Permanenz?, in: Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte 9/2011 (Der Euro in der Finanzmarktkrise), S. 25-28 Andreas Nölke/Marcel Heires,Finanzkrise und Finanzialisierung, in: Kessler, Oliver (Hrsg.) 2011: Die Politische Ökonomie der Weltfinanzkrise, VS-Verlag, S. 37-52. Die Texte zum Herunterladen finden Sie auf meiner Homepage. http://www.fb03.uni-frankfurt.de/42416807/anoelke Eine ausführliche Literaturliste wird zur ersten Kurssitzung zugänglich gemacht. Für ein sorgfältiges Lesen: Judith Butlers politische Theorie. Eine Einführung Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: BA-SOZ-T; PW-BA-PT; BA-PT-T; PW-BA-SP; POWI-T; POWI-S2; GW-G2, Lehrperson: Rodrian-Pfennig Mi, woch, 16:00 - 18:00, PEG - PEG 2G 094 FB 04, Didaktisches Labor Inhalt Die amerikanische Philosophin und Literaturwissenschaftlerin Judith Butler war in den 90er Jahren mit ihren geschlechtertheoretischen und später auch ihren gesellschaftstheoretischen Ansätzen und Positionen hoch umstritten. Inzwischen haben sich die Wogen akademischer und publizistischer Aufgeregtheiten nicht nur etwas geglättet, sondern ihre Rezeption ist anhaltend und besonders im Kontext kritischer politischer Theorie produktiv und nachhaltig. Damit geht jedoch auch ein ‚Zitiermechanismus’ und eine Sekundärrezeption einher, die oft nur noch Zitate weiterreicht und auf Butler rekurriert, ohne den Primärtext und seinen Argumentationskontext genauer zu überprüfen. Dies wiederum führt zu Verzerrungen und Verkürzungen, zumal Butlers Arbeiten voraussetzungsvoll und ihre Positionen komplex sind und als nicht leicht zugänglich gelten. SoSe 2013 Seite 3 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 Voraussetzung Ziel der Veranstaltung ist es, Butlers Begrifflichkeiten wie Performativität, Resignifikation, Repräsentation oder Intelligibilität nachzugehen und durch beharrliches Fragen ihren performativen diskurs- und subjekttheoretischen Ansatz zu verstehen. Das Proseminar wendet sich ausdrücklich an Studierende, die keine großen Vorkenntnisse mitbringen, aber bereit sind, sich den Mühen des sorgfältigen Lesens zu unterziehen. Wir werden vorrangig mit Textauszügen aus bisher ins Deutsche übersetzten Publikationen arbeiten, aber auch einige wenige Sekundärtexte als Leseund Verständnishilfen heranziehen. Der Veranstaltung liegt ein Reader mit Textauszügen zugrunde, der zu Beginn des Semesters im Kopierwerk in der Adalbertstr. 21a erworben werden kann. Literatur Die Teilnahmebestätigung erfolgt auf der Grundlage einer Texteinführung, die Vergabe von benoteten Scheinen und die Modulabschlussprüfung auf der Grundlage von zwei ca. achtseitigen Essays bzw. Textstrukturanalysen. Abgabetermin des ersten Essays ist Mitte Juni, des zweiten Essays der 15. Sept. 2013. Butler, Judith 1995, Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts, Berlin Dies. 2001, Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung, Frankfurt/M. Good Governance and Good Democracy (in Englisch) Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-SP, PW-BA-P1, PW-BA-SP, GP3, GP5, GW-G2, POWI-P1, POWI-S2, Lehrperson: Geißel Do, woch, 10:00 - 12:00, 18.04.2013 - 18.07.2013, PEG - PEG 3G 170 Inhalt This course looks at different measurements evaluating the quality of democracy and the quality of governance. The theoretical assumptions underlying the different measurements will be explored as well as the application of indicators and measurement. A basic knowledge of theories of democracy and of governance as well as of quantitative research methods are necessary to comprehend the course. Introduction to International Relations Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: GP4, L-GW-G2, L-POWI-P1, L-POWI-P2, L-POWI-S2, PW-BA-P2, Lehrperson: Nölke Mo, woch, 10:00 - 12:00, PEG - PEG 1G 107 Inhalt This course aims to provide students with an introduction to the field of International Relations (IR). The globalisation of world politics that has occurred over the past decades is taken as a point of departure. Especially with the end of the Cold War, the structure of the international system has undergone a range of fundamental transformations that are reflected in the ways in which theories of international relations have developed. From this vantage point, the course challenges students to compare various theoretical perspectives and to assess their applicability to major contemporary global problems. The first, lecture-based part of the course traces the most important theoretical debates in International Relations and places them into the context of contemporary political developments. The second part of the course deals – based on student presentations – with a number of substantive key issues in global politics today, such as environmental politics, humanitarian intervention, global trade, and poverty on a world scale, underdevelopment and hunger. On the basis of a thorough theoretical understanding the course focuses on the application of theoretical assumptions to concrete issue areas in the discipline of International Relations. Nachweis “Leistungsschein”: participation, seminar paper/presentation Voraussetzung “Teilnahmeschein”: participation, small assignment (protocoll, exam etc) Basic knowledge of Political Science and of academic work methods is required. A pre-registration for this course is not possible. However, students are absolutely required to attend the first two class meetings. Decisions about participation will be finalized after the second class meeting. Up to 40 students may participate in this course. SoSe 2013 Seite 4 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 Literatur Students are required to attend class and actively participate in the class discussions and small group assignments. Students are further expected to prepare properly for class by reading the required literature and preparing questions and discussion points. Third, students are assumed to read a major international newspaper on a daily basis to keep abreast of key developments in global politics. The course will be based on: John Baylis, Steve Smith and Patricia Owens (2008), th The Globalization of World Politics. An Introduction to International Relations, 4 edition (Oxford: Oxford University Press). A number of copies are available in the library. Older (or newer) versions may be used, but with limitations. Krisen, Konflikte und Kooperationen in Ostasien Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: PW-BA-P2, PW-BA-SP; GP4; POWI-P1, POWI-P2, POWI-S1, POWI-S2; GWG2., Lehrperson: Biba Di, woch, 14:00 - 16:00, 16.04.2013 - 16.07.2013, PEG - PEG 1G 165 Inhalt Die Region Ostasien ist spätestens mit Beginn des neuen Jahrtausends zusehends in den Fokus des Westens gerückt. Hauptgründe dafür sind sicherlich der fortwährende Aufstieg Chinas sowie die enorme wirtschaftliche Dynamik in weiten Teilen der Region. Doch während Ostasien insbesondere wirtschaftlich auch für Europa und Deutschland immer wichtiger geworden ist und wird, finden viele der dortigen sicherheitspolitischen Fragestellungen in der hiesigen öffentlichen Wahrnehmung oftmals nach wie vor keinen oder nur wenig Raum. Diese Veranstaltung bietet eine Einführung zu verschiedensten Hotspots im Bereich International Relations und Security Studies in Ostasien. Neben dem schon erwähnten Aufstieg Chinas und der viel beachteten nordkoreanischen Nuklearproblematik werden auch weniger bekannte Sicherheitsprobleme wie eine mögliche „Normalisierung“ Japans, die Taiwanfrage, der Konflikt im Südchinesischen Meer oder auch sogenannte nicht-traditionelle Sicherheitsfragen wie Energie oder die Gefahr epidemischer Krankheiten behandelt. Zudem werden einige regionale Kooperationsmodelle wie das amerikanische hub and spokes system, die Staatengruppe ASEAN (inklusive ihrer „Zöglinge“) oder die Shanghai Cooperation Organization vorgestellt. Wichtiges Ziel dabei ist stets, den Studierenden die jeweiligen Themen von unterschiedlichen (IB-theoretischen, länderspezifischen etc.) Perspektiven näherzubringen. Die Studierenden werden dafür zu Beginn des Semesters in verschiedene Gruppen eingeteilt. Nachweis Nachweis aktiver Teilnahme: • Regelmäßige aktive Teilnahme (Nachweis durch persönliche Unterschrift in der Anwesenheitsliste; max. 3-maliges Fehlen, inklusive erste Stunde) • Vorbereitung und Übernahme einer kritischen Textbearbeitung in Form eines 10minütigen Impulsreferats • Erstellung eines 3- bis 5-seitigen Reflektionspapers (inkl. Literaturverzeichnis) zum Referatsthema innerhalb einer Woche nach Referatstermin Leistungsschein: Voraussetzung • Erfordernisse analog Nachweis aktiver Teilnahme (s.o.) • Außerdem erfolgreiche Teilnahme an 90-minütiger Abschlussklausur (16.7.2013) (benotet) Zielgruppe: BA Politikwissenschaft & Lehramt/Grundwissenschaften. Die Veranstaltung richtet sich an Bachelor- und Lehramts-Studierende. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre englischsprachiger Texte, die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung (nicht mehr als drei Mal Fehlen) und eine aktive Mitarbeit werden vorausgesetzt. SoSe 2013 Seite 5 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 Maximale Teilnehmerzahl: 40. Anmeldung erfolgt per Email an den Kursleiter ([email protected]) bis zum 31. März 2013. Literatur Alle relevanten Texte (zumeist in englischer Sprache) werden in einem Reader zusammengefasst. Dieser ist nach der 1. Sitzung am 16.04.2013 erhältlich (Copyburg, Fürstenberger Str. 168). Planspiel: Wahlen in Deutschland Proseminar, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 40, Kürzel: PW-BA-P1, PW-BA-SP, GP1, POWI-P1, GW-G2, POWIW, POWI-S2, Lehrperson: Neunecker Di, Einzel, 14:00 - 16:00, 16.04.2013 - 16.04.2013, PEG - PEG 1G 135 Di, Einzel, 14:00 - 16:00, 30.04.2013 - 30.04.2013, PEG - PEG 1G 135 Di, Einzel, 09:00 - 17:00, 30.07.2013 - 30.07.2013, IG-Nebengeb. - NG 701 Seminarraum, Belegungspräferenz Fb 6, Fb 7 und Fb 9 Do, Einzel, 09:00 - 17:00, 01.08.2013 - 01.08.2013, IG-Nebengeb. - NG 701 Seminarraum, Belegungspräferenz Fb 6, Fb 7 und Fb 9 Inhalt Wie entsteht ein Parteiprogramm? Wie wird jemand zum Kanzlerkandidaten seiner Partei? Wie reagieren Parteien im Wahlkampf auf unerwartete Ereignisse oder Krisen? Welchen Einfluss nehmen Interessengruppen? Welche Motive haben Wähler für die Wahl einer bestimmten Partei? Und welche Rolle erfüllen Meinungsforscher? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung „Wahlen in Deutschland“. Dabei werden von den TeilnehmerInnen anhand eines Rollenspiels die beiden Themenkomplexe Wahlen zum Deutschen Bundestag sowie damit verbunden die Wahl des Bundeskanzlers erarbeitet. Die Rollenbesetzungen umfassen die folgenden Gruppen: - Parteien - Medien - Interessengruppen - Meinungsforscher - Wähler Anhand der verschiedenen, zu Beginn auszulosenden Rollen werden die TeilnehmerInnen im Verlauf der Veranstaltung den gesamten Prozess vom Wahlkampf der Parteien bis hin zur Wahl des Regierungschefs durchlaufen. Im Wechsel von Arbeits- und Plenumsrunden werden sich die TeilnehmerInnen anhand von Lektüre und Diskussion in „ihre“ Rolle hineinversetzen und versuchen, die ihrer Rolle entsprechenden Ziele zu erreichen. So ist das Ziel der Parteien beispielsweise der Wahlsieg, während die Meinungsforscher eine möglichst exakte Prognose des Wahlverhaltens treffen möchten. Das Ziel des Planspiels insgesamt ist es, dass die TeilnehmerInnen ein grundlegendes Verständnis für die Struktur und Funktionslogik von Wahlen zum Deutschen Bundestag entwickeln und sich vertiefend und handlungsorientiert mit dem Einfluss verschiedener Akteursgruppen beschäftigen. Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Vorbereitungssitzungen im April (Di., 16.4. und 30.4., jeweils 14 bis 16 Uhr, Raum: 1.G 135) sowie zwei ganztätigen Blocksitzungen am 30. Juli (Di.) und 1. August (Do.), 9 bis 17 Uhr, Raum: NG 701. Die Einzelsitzungen dienen vor allem der Einführung in die Grundzüge und den Ablauf des Planspiels, die Verteilung der Rollen sowie einem thematischen Einstieg in den Komplex „Wahlen in Deutschland“, während in den Blocksitzungen das eigentliche Planspiel stattfindet. Voraussetzung SoSe 2013 Aufgrund der Struktur des Planspiels muss die Teilnehmerzahl auf 40 begrenzt werden. Grundlegende Teilnahmebedingung ist die Bereitschaft, im Rahmen des Planspiels eine der genannten Rollen zu übernehmen, aktiv in der eigenen Gruppe mitzuarbeiten und sich Seite 6 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 diesbezüglich wissenschaftliche Lektüre sowohl selbst zu erarbeiten als auch kleinere Präsentationen für das Plenum vorzubereiten. Für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist zudem die Anfertigung einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten erforderlich. Bem. zu Zeit und Ort Blockseminar. Einführungstermine: Dienstag, 16. und 30. April 2013, 14-16 Uhr, jeweils Raum PEG 1.G 135; Blocksitzungen: Dienstag 30. Juli und Donnerstag 1. August 2013, jeweils 9-17 Uhr, Raum: NG 701 Politik und Gesellschaft im gegenwärtigen China Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: GS4, GP5; PW-BA-P1, PW-BA-SP; SOZ-BA-SP; GW-G1, GW-G2; POWI-P1, POWI-S1; POWI-S2; G LA1-5., Lehrperson: Holbig Do, woch, 10:00 - 12:00, 18.04.2013 - 18.07.2013, PEG - PEG 1G 192 Inhalt Die Veranstaltung gibt eine Einführung in wichtige politische und gesellschaftliche Veränderungsprozesse, die in der Volksrepublik China seit Beginn der Reformperiode im Jahr 1978 bis heute zu verzeichnen sind. Ziel ist die Vermittlung von Grundbegriffen der Vergleichenden Politikwissenschaft (politische Systemdebatte, Autoritarismus, Transformations–/ Transitionstheorie, Staats-Gesellschafts-Beziehungen) anhand des chinesischen Beispiels. Zugleich werden Studierende für die Dynamik und Vielschichtigkeit des anhaltenden Transformationsprozesses sensibilisiert, die einer eindeutigen Interpretation der Entwicklungen häufig zuwiderlaufen. Nachweis Nachweis aktiver Teilnahme: • Regelmäßige aktive Teilnahme (Nachweis durch persönliche Unterschrift in der Anwesenheitsliste; max. 3-maliges Fehlen, inklusive erste Stunde) • Gruppenarbeit: Vorbereitung und Übernahme eines 10-minütigen Impulsreferats bzw. dessen Kommentierung (Losentscheid zu Beginn der Stunde) im Kursverlauf zu einem abgestimmten Referatsthema • Gruppenarbeit: Erstellung eines 4- bis 5-seitigen Reflektionspapiers (inkl. Literaturverzeichnis) zum Referatsthema innerhalb einer Woche nach Referatstermin Leistungsnachweis: Voraussetzung • Erfordernisse analog Nachweis aktiver Teilnahme (s.o.) • Außerdem erfolgreiche Teilnahme an 90-minütiger Abschlussklausur (11.7.2013) (benotet). Zielgruppe: BA Politikwissenschaft & Lehramt/Grundwissenschaften Die Veranstaltung richtet sich an Bachelor- und Lehramts-Studierende. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre englischsprachiger Texte, die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung (nicht mehr als drei Mal Fehlen) und eine aktive Mitarbeit werden vorausgesetzt. Literatur Erwartete Teilnehmerzahl: 80. Es besteht keine Anmeldepflicht. Heberer, Thomas & Derichs, Claudia (Hrsg.): Einführung in die politischen Systeme Ostasiens, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2008, S. 1-177. Dieses Lehrbuchkapitel ist Teil der gemeinsamen Pflichtlektüre für die Veranstaltung, die begleitend zu den wöchentlichen Sitzungen zu lesen und eine wesentliche Grundlage für die Abschlussklausur ist. Zusätzlich werden in Form eines Readers weitere Lehrbuchausschnitte und Zeitschrifttenartikel in deutscher, teilweise auch in englischer Sprache zur Verfügung gestellt. Ein Reader wird ab Semesterbeginn erhältlich sein (Kopierwerk, Adalbertstr. 21a). Politik/Erfahrung/Geschichte: Walter Benjamin zur Einführung Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: PW-BA-PT; PW-BA-SP; G1; GP2; GW-G2; POWI-P1, POWI-T, POWI-S2., Lehrperson: Saar SoSe 2013 Seite 7 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 Mi, woch, 16:00 - 18:00, Hörsaalzentrum - HZ 5 Hörsaal HZ 5 Inhalt Anhand der Lektüre und Interpretation einer Reihe kürzerer Texte Benjamins sollen zentrale Themen, Denkfiguren und Metaphern seines politischen Denkens vorgestellt und diskutiert werden: das Verhältnis von Recht und Gewalt, Geschichte und Gerechtigkeit, Macht und Schicksal. Das Nebeneinander von Motiven des revolutionären Marxismus wie des jüdischen Messianismus, die gleichzeitige Nähe und Distanz zu den anderen Theoretikern der Frankfurter Schule und eine eigenwillige Form der Exposition machen die Texte zu einer schwierigen Lektüre, deren politische Implikationen häufig nur schwer abzuschätzen sind. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem frühen Aufsatz „Zur Kritik der Gewalt" (1920/21), den späten sog. „Geschichtsphilosophischen Thesen“ („Über den Begriff der Geschichte“, entst. bis 1940) und der Frage nach einer politischen Aktualität Benjamins zukommen. Nachweis Leistungsnachweis: Zwei kleinere schriftliche Leistungen und Hausarbeit Literatur Textgrundlage: Anschaffung empfohlen von: 1. Benjamin, Walter, Gesammelte Schriften, Bd. II.1-3, hg. von R. Tiedemann und H. Schweppenhäuser, Frankfurt/M. 1991: Suhrkamp, oder von 2. W.B., Kairos. Schriften zur Philosophie, Frankfurt/M. 2007: Suhrkamp, oder von 3. W.B., Illuminationen. Ausgewählte Schriften I, Frankfurt/M. 1977: Suhrkamp. Empfohlene Literatur: Baecker, Dirk (Hg.), Kapitalismus als Religion, Berlin 2003: Kadmos; Derrida, Jacques, Gesetzeskraft. Der „mystische Grund der Autorität“. Frankfurt/M. 1990: Suhrkamp; Hamacher, Werner, „Afformativ, Streik“, in: Christian L. Haart Nibbrig (Hg.), Was heißt „Darstellen“?, Frankfurt/M. 1994: Suhrkamp, S. 340-375; Hanssen, Beatrice, “On the Politics of Pure Means: Benjamin, Arendt, Foucault”, in: dies., Critique of Violence: Between Poststructuralism and Critical Theory, London/New York 2000: Routledge, S. 16-29; Haverkamp, Anselm (Hg.), Gewalt und Gerechtigkeit. Benjamin – Derrida, Frankfurt/M. 1994: Suhrkamp; Lindner, Burkhardt (Hg.), Benjamin Handbuch. Leben, Werk, Wirkung, Stuttgart 2006: Metzler; Opitz, Michael/Erdmut Wizisla (Hg.), Benjamins Begriffe, 2 Bde., Frankfurt /M. 2000: Suhrkamp Righting Wrongs: Human Rights and its Discontents Proseminar, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 60, Kürzel: SOZ-BA-S1, SOZ-BA-S2, SOZ-BA-S3, SOZ-BA-ST, PWBA-P1, PW-BA-P2, PW-BA-PT, GS1, GS2, GS4, GS6, GS7, GP2, GP4, GP5, POWI-P1, POWI-P2, POWI-T, POWI-S2, GW-G2, Lehrperson: Dhawan/Ruppert Mi, woch, 14:00 - 16:00, ab 24.04.2013, PEG - PEG 1G 165 Inhalt In the aftermath of the Second World War and the atrocities of the Holocaust, the United Nations Universal Declaration of Human Rights (UDHR) was adopted in Paris by the United Nations General Assembly in 1948. Article 1 of the UDHR states that “All human beings are born free and equal in dignity and rights”. Conceived as universal and egalitarian, human rights are understood as inalienable fundamental rights to which a person is inherently entitled simply by virtue of being a human being. Classified and organized into civil and political rights, and economic, social and cultural rights, several theoretical approaches have been advanced to explain how and why protection and promotion of human rights are intrinsic to processes of transnational justice and democracy as well as to identify the causes of human rights shortcomings. Addressing key disputes surrounding the validity, content, scope, and legitimacy of human rights, the seminar will focus on the genealogy of the language of rights, theoretical conceptions of rights, debates about their justifications and conceptual difficulties surrounding the universality of rights and the political nature of rights. The doctrine of human rights has provoked considerable skepticism and debates, with feminist, postcolonial and queer theorists questioning the transformative and emancipatory potential of the human rights project. They outline how universalist claims of human rights and the rational subject, have justified political exclusions and even oppression in practice. This calls for new imaginings and cosmologies for rethinking the field of human rights theory and politics. Nachweis Referat, Hausarbeit Voraussetzung Texts and class discussions will be in English, so English language proficiency is required. SoSe 2013 Seite 8 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 Literatur Baxi, Upendra (2007): Human Rights in a Posthuman World: Critical Essays, New Delhi: Oxford University Press. Beitz, Charles R. (2009): The Idea of Human Rights, Oxford: Oxford University Press. Benhabib, Seyla (2011): Dignity in Adversity. Human Rights in Troubled Times, Cambridge: Polity Press. Douzinas, Costas (2009): Human Rights and Empire. The Political Philosophy of Cosmopolitanism, Abingdon: Routledge-Cavendish. Mutua, Makau (2002): Human Rights. A Political and Cultural Critique, Philadelphia: University of Pennsylvania Press. Reilly, Niamh (2009): Women's Human Rights. Seeking Gender Justice in a Globalizing Age, Cambridge: Polity Press. Bem. zu Zeit und Ort Die Veranstaltung beginnt am 24.04.2013. Sozialisation. Eine Einführung Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: GS 5, GS 6, GSPsyT, SOZ-BA-S2, GW-G2, POWI-S2, Lehrperson: Busch Mi, woch, 16:00 - 18:00, 17.04.2013 - 17.07.2013, PEG - PEG 1G 192 Inhalt Seit Durkheim ist Sozialisation, die Entwicklung des Individuums zu einem Mitglied der Gesellschaft, indem es deren Werte und Normen internalisiert, wesentliches Thema der Soziologie. Es hat die verschiedenen Ansätze von der strukturell-funktionalen Handlungstheorie über den Interaktionismus und die Wissenssoziologie bis hin zur kritischen Gesellschaftstheorie beschäftigt. Das Proseminar dient dazu, grundlegende Kenntnisse auf dem Gebiet der Sozialisation zu erwerben. Es versucht, einen ersten Überblick zu geben. Dabei orientiert es sich an der Einführung von Kurt Mühler. Sie ist die für alle verbindliche Seminarlektüre. Anmeldungen werden erbeten unter: https://olat.server.uni-frankfurt.de/olat/url/RepositoryEntry/1414889474 Kurt Mühler: Sozialisation. Eine soziologische Einführung. Paderborn, Wilhelm Fink UTB. 8,90 € Sozialisation. Eine Einführung Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: GS 5, GS 6, GSPsyT, SOZ-BA-S2, GW-G2, POWI-S2, Lehrperson: Busch Mi, woch, 14:00 - 16:00, 17.04.2013 - 17.07.2013, Jügelhaus - H 4 Hörsaal 4 Inhalt Seit Durkheim ist Sozialisation, die Entwicklung des Individuums zu einem Mitglied der Gesellschaft, indem es deren Werte und Normen internalisiert, wesentliches Thema der Soziologie. Es hat die verschiedenen Ansätze von der strukturell-funktionalen Handlungstheorie über den Interaktionismus und die Wissenssoziologie bis hin zur kritischen Gesellschaftstheorie beschäftigt. Das Proseminar dient dazu, grundlegende Kenntnisse auf dem Gebiet der Sozialisation zu erwerben. Es versucht, einen ersten Überblick zu geben. Dabei orientiert es sich an der Einführung von Kurt Mühler. Sie ist die für alle verbindliche Seminarlektüre. Literatur Anmeldungen werden erbeten unter: https://olat.server.uni-frankfurt.de/olat/url/RepositoryEntry/1414889473 Kurt Mühler: Sozialisation. Eine soziologische Einführung. Paderborn, Wilhelm Fink UTB. 8,90 € Sozialpsychologische Aspekte von Religion, Geschichte und Kultur im Werk Freuds Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: GS 5, GS 6, GSpsyT, GSpsyE, SOZ-BA-S2, SOZ-BA-SP, GW-G2, POWI-S2, Lehrperson: Busch Mo, woch, 16:00 - 18:00, 15.04.2013 - 15.07.2013, Jügelhaus - H 5 Hörsaal 5 Inhalt Religion, Kultur und Geschichte stehen in einigen Werken Freuds in besonders engem Zusammenhang. Dies betrifft insbesondere „Totem und Tabu“, das sich der kulturgeschichtlichen Entstehung und Bedeutung von Religion widmet, sowie „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“, das die Wurzeln der jüdischen Religion in sozialpsychologischer Hinsicht freilegt. „Die Zukunft einer Illusion“, eine dritte Freudsche Arbeit auf diesem Gebiet, entwickelt eine allgemeine sozialpsychologische Literatur SoSe 2013 Seite 9 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 Religionskritik. Der Inhalt dieser Schriften soll im Lauf des Semesters erarbeitet werden. Dazu werden Texte von O. Pfister und E. Fromm behandelt, die erste Auseinandersetzungen bzw. Weiterentwicklungen des Themas „Psychoanalyse und Religion“ lieferten. Anmeldungen werden erbeten unter: https://olat.server.uni-frankfurt.de/olat/url/RepositoryEntry/1414889475 Verbindliche Lektüre: Sigmund Freud, Fragen der Gesellschaft. Ursprünge der Religion. Studienausgabe Bd. IX. Frankfurt am Main, S. Fischer Theorien der politischen Repräsentation Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: PW-BA-PT, PW-BA-SP; GP2, G 2; GW-G2; POWI-P1, POWI-T, POWI-S2., Lehrperson: Karnein Mo, woch, 16:00 - 18:00, Jügelhaus - H 9 Hörsaal 9 Inhalt Was genau heißt es, jemanden (oder etwas) politisch zu repräsentieren? Lässt sich Repräsentation überhaupt rechtfertigen (und wenn ja, in welcher Weise)? Muss ein Repräsentant von den Repräsentierten autorisiert worden sein? Inwiefern ist er diesen rechenschaftspflichtig: Muss ein Repräsentant genau dem Willen der Repräsentierten folgen, oder sollte er selbst eine gewisse Ermessensfreiheit haben? Schließlich: Wer oder was kann alles repräsentiert werden: nur Personen (und Gruppen), die für sich selbst sprechen können ? oder auch Kinder, zukünftige Personen, Tiere, die Natur oder gar abstrakte Werte? In diesem Seminar diskutieren wir diese und ähnliche Fragen anhand einer intensiven Lektüre sowohl klassischer also auch neuerer - vor allem englischsprachiger - Texte. Bem. zu Zeit und Ort Das Seminar beginnt in der zweiten Semesterwoche. Transformation aus Geschlechterperspektive am Beispiel des arabischen Frühlings Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-ST, BA-SOZ-SP, PW-BA-P1, PW-BA-SP, GS2, GS7, GP3, GP5, POWI-P1, POWI-S1, POWI-S2, GW-G2, Lehrperson: Scheiterbauer Di, woch, 18:00 - 20:00, Neue Mensa - NM 113 Seminarraum Inhalt Die politikwissenschaftliche Transformationsforschung beschäftigt sich mit dem Wandel und Wechsel politischer Systeme aus historischer und international vergleichender Perspektive. In dem Seminar wird es zunächst darum gehen, verschiedene theoretische Zugangsweisen der Transformationsforschung kennen zu lernen. Was versteht man unter Transformationsforschung? Was sind ihre Fragestellungen und theoretischen Ansätze? Besondere Berücksichtigung werden im Rahmen des Seminars Ansätze der Geschlechterforschung finden, die danach fragen, inwiefern sich Geschlechterverhältnisse im Prozess der Transformation verändern. Literatur In einem zweiten Teil des Seminars werden wir uns am Beispiel der jüngsten Transformationsprozesse in den Staaten Nordafrikas mit der Rolle verschiedener politischer Akteur_innen (Institutionen, Parteien, soziale Bewegungen und Gewerkschaften) in Transformationsprozessen beschäftigen: Welche Aufgaben kommen diesen Akteur_innen zu? Über welche Handlungsmöglichkeiten verfügen sie derzeit? Welche Möglichkeiten des Vergleichs ergeben sich zu den Transformationsprozessen in Osteuropa und Lateinamerika? Literatur Georgina Waylen (2007): Engendering Transitions. Women's Mobilization, Institutions and Gender Outcomes. Oxford: Oxford Univ. Press Harders, Cilja (2011): Die Umbrüche in der Arabischen Welt: Zwischen Revolution und Restauration. IN: Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients (Hg.) (2011): Protest, Revolutions and Transformations- the Arab World in a Period of Upheaval / Proteste, Revolutionen, Transformationen – die Arabische Welt im Umbruch, Berlin, Working Paper der Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients Nr. 1, S. 10-37, online unter http://www.polsoz.fu-berlin.de/polwiss/forschung/international/ vorderer-orient/publikation/WP_serie/WP1_All_FINAL_web.pdf. SoSe 2013 Seite 10 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 Transformation sexueller Beziehungen Blockseminar, Kürzel: GS5, GS6, GS7,GSPsyT, SOZ-BA-S2, SOZ-BA-S3, SOZ-BA-T, L-POWI-T, L-POWI-S2, L-GW-G2-S, Lehrperson: Elb Fr, Einzel, 12:00 - 14:00, 12.07.2013 - 12.07.2013, Jügelhaus - H IV Hörsaal IV Mo, Einzel, 12:00 - 17:00, 15.07.2013 - 15.07.2013, Jügelhaus - H IV Hörsaal IV Di, Einzel, 12:00 - 17:00, 16.07.2013 - 16.07.2013, Jügelhaus - H 14 Hörsaal 14 Mi, Einzel, 12:00 - 17:00, 17.07.2013 - 17.07.2013, Jügelhaus - H 14 Hörsaal 14 Do, Einzel, 12:00 - 17:00, 18.07.2013 - 18.07.2013, Jügelhaus - H 14 Hörsaal 14 Inhalt Dieses Seminar will die Transformationsprozesse sexueller Beziehungen am Beginn des 21. Jahrhunderts mit sozialpsychologischen Methoden untersuchen. Wird die Ehe und die (eheähnliche ) traditionelle langfristige monogame Paarbeziehung durch andere Beziehungsmodelle abgelöst? Verschiebt sich das Gendermodell der Ehe durch die rechtliche und faktische Öffnung für gleichgeschlechtliche Partnerschaften? Auf welche Probleme und Dilemmas bisheriger sexueller Beziehungen reagieren diese Transfpormationsprozesse? Inwieweit verändern sich sexuelle Beziehungen substantiell im Vergleich zu sexuellen Beziehungsmodellen noch vor wenigen Jahrzehnten? Geschehen möglicherweise signifikante Veränderungen innerhalb derselben Generation? Es soll auch versucht werden zu prüfen, ob sich Hinweise ergeben, welche weitere Veränderungen sexueller Beziehungen möglicherweise noch bevorstehen. Insofern ist das Seminar auch prognostisch angelegt. Dieses Seminar kann besonders für sexualwissenschaftlich oder ehesoziologisch interessierte StudentInnen geeignet sein. Es ist eine Einführungsveranstaltung in sozialpsyhologische Aspekte von sexuellen Beziehungen. Es kann auch für LehrerstudentInnen interessant sein, die sich im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf den Sexualkundeuntericht für die sexuelle Beziehungskultur interessieren, mit der sich ihre SchülerInnen möglicherweise werden auseinandersetzen müssen. Nachweis Literatur Leistungsscheine durch Referat oder Hausarbeit (Literatur und Informationsquellen werden nachgereicht) Bem. zu Zeit und Ort 1. Vorbesprechung: 6.2.2013 von 18-20 Uhr im Jügelhaus H 10 2. Vorbesprechung: 12.7.2013 von 12- 14 Uhr im HZ 5 Transnationale Biographien Hauptseminar, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 30, Kürzel: SOZ-BA-S2; GS 5; HS; GS6; SOZ-MA-1; IS-MA-7a; PoWi-S2, Lehrperson: Siouti Do, woch, 10:00 - 12:00, 25.04.2013 - 18.07.2013, Neue Mensa - NM 112 Seminarraum Inhalt Globalisierungs- und Transnationalisierungsprozesse führen zur Vervielfältigung und Enträumlichung von Lebensformen, die die Entstehung transnationaler Biographien sowohl voraussetzen als auch generieren (vgl. dazu Lutz 2009). Im Seminar werden wir uns mit dem Konzept der „Transnationalen Biographien“ (Apitzsch/Siouti 2008, Lutz 2010, Tuider 2009, Ruokonen-Engler 2012, Siouti 2012) auseinandersetzen, das ein zentrales theoretisches und methodisches Schlüsselkonzept in der biographischen Migrationsforschung darstellt. Es verbindet Biographietheorie(n) mit dem Ansatz der Transnationalisierung (Glick-Schiller u.a 1997; Pries 1996, 2007) und der Raumsoziologie (Löw 2001). Wir werden aktuellen Studien zur Entstehung und Aufrechterhaltung von transnationalen Biographien und Lebensweisen im Kontext von Migration diskutieren und die method(olog)ischen Zugänge in der transnationalen Biographieforschung kritisch reflektieren. Nachweis SoSe 2013 Hausarbeit Seite 11 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 Voraussetzung Literatur Grundlagenkenntnisse in der Migrations-, Biographieforschung. Ein Reader wird im OLAT zur Verfügung gestellt. Transnationalisierungs- und Amelina, Anna/ Faist, Thomas/ Nergiz, Devrimsel D. (2012): Methodologies on the Move. The Transnational Turn in Empirical Migration Research. Special Issue. Ethnic and Racial Studies. Routledge. Apitzsch, Ursula/Siouti, Irini (2008): Transnationale Biographien. In: Homfeldt, Hans-Günther/Schröer/Wolfgang/Schweppe, Cornelia (Hg.): Soziale Arbeit und Transnationalität. Herausforderungen eines spannungsreichen Bezugs. Weinheim/ Münster: Juventa. S. 97-113. Lutz, Helma (2009): Gender Mobil? Geschlecht und Migration in transnationalen Räumen. Münster: Westfälisches Dampfboot. S. 8-28. Lutz, Helma (2010): Biographieforschung im Lichte postkolonialer Theorien. In: Villa, Paula Irene/Reuter, Julia (Hg.): Postkoloniale Soziologie. Bielefeld: transcript Verlag. S. 115-137. Pries, Ludger (2008): Die Transnationalisierung der sozialen Welt. Frankfurt a Main: Suhrkamp. Mau, Steffen (2007): Transnationale Vergesellschaftung. Die Entgrenzung sozialer Lebenswelten. Frankfurt/ New York: Campus Verlag. Ruokonen-Engler, Minna-Kristiina (2012): „Unsichtbare Migration“. Transnationale Positionierungen finnischer Migrantinnen. Eine biographieanalytische Studie. Bielefeld: Transcript Verlag. Spies, Tina (2009): Diskurs, Subjekt und Handlungsmacht. Zur Verknüpfung von Diskursund Biographieforschung mit Hilfe des Konzepts der Artikulation. In: FQS, Vol. 10 (2), Art. 36.http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0902369 Siouti, Irini (2012): Transnationale Biographien. Eine biographieanalytische Studie über Transmigrationsprozesse bei der Nachfolgegeneration griechischer Arbeitsmigranten. Bielefeld:transcript. (i.E.) Tuider, Elisabeth (2009): Transnationales Erzählen. Zum Umgang mit Übersetzungen in der Biographieforschung. In Lutz, Helma (Hg.): Gender Mobil? Geschlecht und Migration in transnationalen Räumen. Münster: Westfälisches Dampfboot.174-194. Bem. zu Zeit und Ort Das Seminar beginnt am 25. April 2013. Zurück in die Zukunft? Von der Eugenik zur aktuellen Humangenetik Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: GS1, GS4, SOZ-BA-S1, SOZ BA-S2, SOZ-BA-SP, L-POWI-S2, L-GW-D3, Lehrperson: Lemke/Dionisius Do, woch, 10:00 - 12:00, PEG - PEG 1G 165 Inhalt Die Sequenzierung des menschlichen Genoms, die darauf basierende Entwicklung medizinisch-genetischer Techniken sowie die zunehmenden Kenntnisse über die Funktion von Genen haben in den letzten Jahren das Verhältnis von Genetik und Gesellschaft ins Zentrum des medialen und politischen Interesses gerückt. Dabei wurden meist Chancen und Risiken des genetischen Wissens gegeneinander abgewogen, ohne jedoch historische Entstehungsbedingungen und den sozialen Kontext systematisch zu berücksichtigen. In dem Seminar soll eine sozialwissenschaftliche Perspektive auf den Gegenstand eingenommen werden, die sich dezidiert von den vorherrschenden bioethischen und politisch-rechtlichen Formen der Auseinandersetzung unterscheidet. Im ersten Teil der Veranstaltung werden die historischen Kontinuitäten und Differenzen zwischen den eugenischen Praktiken der Vergangenheit und der „neuen Genetik“ analysiert. SoSe 2013 Seite 12 Soziologie: Wissens- und akteursorientierte Zugänge (POWI-S2) SoSe 2013 Literatur Darauf aufbauend sollen dann exemplarische Problem- und Praxisfelder (Diskriminierung und Stigmatisierung, Veränderungen von Familien- und Verwandtschaftskonzepten, Genetifizierung von Gesundheit und Krankheit, etc.) untersucht werden, um die Machtund Subjektivierungseffekte genetischer Praktiken in den Blick zu nehmen. Einführende Literatur: Anne Kerr: Genetics and Society. A Sociology of Disease , London und New York: Routledge: 2004. Paul Atkinson, Peter Glasner und Margaret Lock (Hg.) (2009): Handbook of genetics and society, London and New York, Routledge SoSe 2013 Seite 13 Soziologische Theorien (SOZ-BA-ST) SoSe 2013 Soziologische Theorien (SOZ-BA-ST) Der Begriff der Biopolitik in aktuellen Gesellschaftstheorien Seminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-MA-1, SOZ-MA-5, SOZ-MA-6, SOZ-BA-ST, SOZ-BA-T, SOZ-BA-SP, POWIVS2, HA, PT-MA-5a, Lehrperson: Lemke Di, woch, 08:00 - 10:00, PEG - PEG 1G 192 Inhalt Der Begriff der Biopolitik hat eine bemerkenswerte Karriere hinter sich. War er bis vor kurzem nur wenigen Fachleuten bekannt, findet er heute eine immer größere Resonanz. Das Spektrum seiner Verwendungsweisen reicht inzwischen von der Asyl-Politik über die AIDS-Prävention bis hin zu Fragen des Bevölkerungswachstums. Er bezeichnet die Unterstützung landwirtschaftlicher Produkte ebenso wie die Förderung medizinischer Forschung, strafrechtliche Bestimmungen zur Abtreibung und Patientenverfügungen zum Lebensende. Der Begriff taucht bei Vertretern der Alten Rechten ebenso auf wie in neueren linksradikalen Texten, es verwenden ihn Kritiker des biotechnologischen Fortschritts, aber auch dessen Befürworter, erklärte Rassisten wie bekennende Marxisten. In dem Seminar sollen Geschichte und Gegenwart des Begriffs der Biopolitik und seine Bedeutung in aktuellen Gesellschaftstheorien untersucht werden. Ziel ist es, einen kritischen Überblick über die unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Perspektiven auf das Problem zu gewinnen. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Arbeiten des französischen Philosophen Michel Foucault und die an dessen Konzept der Biopolitik anschließenden Theorien von Giorgio Agamben auf der einen und Michael Hardt und Antonio Negri auf der anderen Seite. Literatur Einführende Literatur: Thomas Lemke: Biopolitik zur Einführung, Hamburg: Junius Verlag 2007 Eine Kritik der politischen Ökonomie. Das "Kapital" von Karl Marx als soziologischer Klassiker Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-ST, SOZ-BA-T, SOZ-BA-SP, G1, G2, GS3, POWI-T, Lehrperson: Gehrig Di, woch, 18:00 - 20:00, PEG - PEG 1G 161 Inhalt In der "politischen Ökonomie" ist, nach Marx, die "Anatomie der bürgerlichen Gesellschaft" zu suchen. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie erhebt insofern den Anspruch, als Theorie eine spezifische gesellschaftliche Totalität zum Gegenstand zu haben. Durch die kritische Lektüre und Diskussion des Marxschen Hauptwerkes soll ein Verständnis davon geschaffen werden, wie Marx Gesellschaft thematisiert. Dies umfasst sowohl inhaltliche als auch methodische Aspekte. Herauszuarbeiten ist einerseits die spezifische Bestimmung dessen, was bereits Hegel unter dem Titel bürgerliche Gesellschaft zusammenfasst. Andererseits ist zu klären, wie der theoretische Zugang zu erschließen ist, wenn das Problem bedacht werden muss, dass der/die Theoretiker_in immer schon Teil der zu erschließenden Totalität ist. Das 'Kapital' als soziales Verhältnis mit seinen politischen Voraussetzungen und Implikationen darzustellen und zu kritisieren, ist der Anspruch der Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx. Die Frage, inwieweit sie diesen Anspruch einlösen und ob sie darüber hinaus zum Verständnis des modernen Kapitalismus beitragen kann, wird Gegenstand des Seminars sein. Im Seminar werden wir uns vorrangig mit Band 1 des "Kapital", der den Produktionsprozess des Kapitals behandelt, in gemeinsamer Lektüre auseinandersetzen und dabei sowohl die verschiedenen Lesarten dieses Textes als auch deren politische Implikationen diskutieren. Literatur Literatur (Auswahl): Karl Marx, Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie, MEW 23, Berlin 1989 Karl Marx, Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie, MEGA² II.5, Berlin 1983 Andreas Arndt, Karl Marx, Berlin 2012 Hans-Georg Backhaus, Dialektik der Wertform, Freiburg i.Br. 1997 Einführung in das Werk von Jürgen Habermas und Jaques Derrida SoSe 2013 Seite 1 Soziologische Theorien (SOZ-BA-ST) SoSe 2013 Seminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-ST, SOZ-BA-T, SOZ-BA-S2, Lehrperson: Zahn Mo, woch, 12:00 - 14:00, 15.04.2013 - 15.07.2013, Neue Mensa - NM 114 Seminarraum Inhalt Die philosophischen Positionen von Jürgen Habermas und Jacques Derrida speisen sich aus unterschiedlichen Traditionen. In dem Seminar wollen wir uns anhand von Originaltexten ihre jeweiligen Standpunkte und Zielsetzungen erarbeiten und systematisch in Beziehung zueinander setzen. Der Fokus liegt dabei auf ihrem jeweiligen sprachtheoretischen Zugang zum kommunikativen Handeln. Literatur Jürgen Habermas: Theorie des kommunikativen Handelns. Frankfurt 1988 Jacques Derrida: Limited Inc. Wien 2001 Jacques Derrida: Die Stimme und das Phänomen. Frankfurt 2003 Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie - ACHTUNG - Veranstaltung fällt aus !!! Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: G2, SOZ-BA-ST, SOZ-BA-S2, SOZ-BA-T, SOZ-BA-SP, L-GW-D3, L-POWI-T, Lehrperson: Lemke Inhalt ACHTUNG - Die Veranstaltung fällt aus !! Literatur Grundlagenliteratur: Belliger, Andréa/Krieger, David J. (Hg.): ANThology. Ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie . Bielefeld: transcript; 2006. Einführung in die Frauen- und Geschlechterforschung Proseminar, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 60, Kürzel: GS2, GS5, GS7; SOZ-BA-S3, SOZ-BA-ST, SOZ-BA-T; GW-G2-S; PW-BA-T, Lehrperson: Löw Mo, woch, 14:00 - 16:00, 15.04.2013 - 15.07.2013, Jügelhaus - H 7 Hörsaal 7 Do, woch, 14:00 - 16:00, 18.04.2013 - 18.07.2013, Jügelhaus - H 8 Hörsaal 8 Inhalt In diesem Seminar geht es um die gemeinsame Lektüre von Grundlagentexten der Frauen- und Geschlechterforschung seit den 1980er Jahren. Hierbei wird ein systematischer Überblick über zentrale Themen feministischer Forschung gegeben und über Grundbegriffe der Geschlechterforschung diskutiert. Zugleich werden die theoretische und praktische Vielfalt von Gendertheorien nachvollzogen und deren zentrale Kontroversen um u.a. den Begriff von Arbeit, das Verhältnis sex/gender, die Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlecht, die Verbindungen zwischen Geschlecht und Ethnisierung, die Kritik postkolonialer Feministinnen und Debatten über einen 'neuen' Feminismus' herausgearbeitet. Nachweis Literatur Das Seminar ist auf 60 Personen beschränkt, bitte über LSF anmelden! Referat (mündlicher Vortrag mit Thesenpapier/Handout 1-2 Seiten und/oder Power Point Präsentation), Diskussionsleitung und schriftlichem Essay (letzterer ist abzugeben bis 30. September 2013, Sekretariat Frau Rahbauer). Grundlagenliteratur: Becker, Ruth/Kortendiek, Beate (Hg.) 2010: Handbuch Frauenund Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie. 3., erw. u. durchgesehene Auflage. Wiesbaden: VS Verlag. [auch als eBook] von Braun, Christina/Stephan, Inge (Hrsg.) 2009: Gender@Wissen. Ein Handbuch der Gender-Theorien. 2. überarb. u. ergänzte Aufl. Köln u.a.: Böhlau. Wischermann, Ulla/Rauscher, Susanne/Gerhard, Ute (Hg.): Klassikerinnen feministischer Theorie. Grundlagentexte Band II (1920 – 1985). Königstein/Taunus: Ulrike Helmer Verlag. Ein Reader zum Seminar ist bei „Copies etc.“ in der Gräfstr. 43 erhältlich. Erklärungsansätze zu Jugenddelinquenz SoSe 2013 Seite 2 Soziologische Theorien (SOZ-BA-ST) SoSe 2013 Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-S2, SOZ-BA-ST, GS2, GS5, POWI-S1, GW-G2, Lehrperson: Sutterlüty Di, woch, 12:00 - 14:00, PEG - PEG 1G 191 Inhalt Das theorievergleichend angelegte Proseminar führt anhand ausgewählter klassischer und neuerer Texte in die wichtigsten Ansätze zur Analyse und Erklärung abweichenden Verhaltens bei Jugendlichen ein; der Schwerpunkt liegt dabei auf kriminalsoziologisch ausgerichteten Theorien. In erster Linie werden sozialstrukturelle und anomietheoretische Ansätze, Kultur- und Subkulturtheorien sowie sozialisationstheoretische und interaktionistische Ansätze behandelt. Voraussetzung Die Anmeldung erfolgt elektronisch (Belegung 1) in der Zeit vom 16.3 .- 8.4.2013 (Beginn/Ende jeweils 9.00 Uhr). Feministische Politische Ökonomie Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: BA-SOZ-S3, SOZ-BA-ST, BA-SOZ-SP, PW-BA-PT, PW-BA-SP, GS3, GS7, GP2, GP5, POWI-P1, POWI-S1, GW-G2, Lehrperson: Hauf Fr, Einzel, 14:00 - 16:00, 19.04.2013 - 19.04.2013, Neue Mensa - K III Konferenzraum III (nur für Einzeltermine) Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 10.05.2013 - 10.05.2013, Neue Mensa - K III Konferenzraum III (nur für Einzeltermine) Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 31.05.2013 - 31.05.2013, Neue Mensa - K III Konferenzraum III (nur für Einzeltermine) Do, Einzel, 09:00 - 18:00, 20.06.2013 - 20.06.2013, Jügelhaus - Jüg 6 C Jüg 6 C - Sitzungszimmer (nur für Einzeltermine) (ehem. Sitzungszimmer FB 2) Fr, Einzel, 09:00 - 18:00, 21.06.2013 - 21.06.2013, Jügelhaus - Jüg 6 C Jüg 6 C - Sitzungszimmer (nur für Einzeltermine) (ehem. Sitzungszimmer FB 2) Inhalt In diesem Blockseminar geht es um die grundlegenden Konzepte, wichtigsten Debatten und zukünftigen Perspektiven der feministischen politischen Ökonomie. Diese hat sich durch Kritik an geschlechtsblinden und androzentrischen Ansätzen und durch darauf aufbauende Theoriebildung zur vielleicht wichtigsten Baustelle einer heterodoxen politischen Ökonomie entwickelt, die der Komplexität von Machtverhältnissen und Ungleichheitsstrukturen im globalen Kapitalismus gerecht werden will. Nachweis Voraussetzung Literatur Wir werden uns über die feministischen Auseinandersetzungen mit den unterschiedlichen Varianten der neoklassischen, marxistischen und institutionalistischen politischen Ökonomie (bzw. deren Kritik) den zentralen Themen und Theorien der feministischen politischen Ökonomie annähern. Anschließend werden unterschiedliche Phasen der Theorieentwicklung beleuchtet, indem formative Debatten nachvollzogen und diskutiert werden. Schließlich sollen aktuelle Herausforderungen und zukünftige Perspektiven der feministischen politischen Ökonomie heraus gearbeitet werden. Die Vergabe von Leistungsnachweisen erfolgt auf Basis von in Gruppenarbeit zu erbringenden Referaten und Hausarbeiten. Für Teilnahmenachweise ist die Mitarbeit in einer Referatsgruppe Voraussetzung. Vorwissen in politischer Ökonomie und/oder feministischer Theorie ist von Vorteil. Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme an den Vorbereitungs- und Blockterminen wird die Bereitschaft zu intensiver Textarbeit (auch an englischsprachigen Texten) und zur Beteiligung am gemeinsamen Diskussionsprozess vorausgesetzt. Das Seminar ist auf 40 Studierende begrenzt. Vom 15. bis zum 18. April 2013 liegen im Sekretariat (PEG 3.G082) eine Anmeldeliste und eine Warteliste aus. Die endgültige Anmeldung erfolgt auf dieser Grundlage in der Vorbesprechung am 19. April 2013. Die Literatur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben und über OLAT zugänglich gemacht. Zur Vorbereitung werden empfohlen: Becker-Schmidt, R./ Knapp, G.-A. 2007. Feministische Theorien zur Einführung , Hamburg. SoSe 2013 Seite 3 Soziologische Theorien (SOZ-BA-ST) SoSe 2013 Heinrich, M. 2005. Kritik der politischen Ökonomie: Eine Einführung , Stuttgart. Bem. zu Zeit und Ort Vorbesprechung: 19.04.2013, 14-16 Uhr, Raum NM K III (Bockenheim) Einzeltermine: 10.05. & 31.05.2013, 14-18 Uhr, Raum NM K III (Bockenheim) Blocktermin: 20.-21.06.2013, 09-18 Uhr, Raum wird noch bekannt gegeben Flucht aus der Alltäglichkeit? Von der Lebenswelt zur Sinnprovinz Proseminar/Seminar, SWS: 2.0, Kürzel: GW-D, SOZ-BA-ST, SOZ-BA-S2, Lehrperson: Benkel Fr, woch, 14:00 - 16:00, PEG - PEG 1G 121 Inhalt Die Alltagswelt ist ein Bereich mit eigenen Spielregeln. Die Bedingungen, Umstände und Rituale, die den Alltag zum Alltag machen – und ihn damit gegen das Unalltägliche abgrenzen – stehen einem jedoch selten klar vor Augen. Vielmehr erscheint der Alltag als eine pauschale Hintergrundfolie, vor der sich eigentümliche Spezialfelder, etwa durch besondere Zugangs- und Betriebsanforderungen, abheben. Dabei handelt es sich beim Alltag keineswegs um eine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit, sondern um etwas historisch „Gewordenes“ mit eigener Kulturgeschichte. Für die Soziologie ist das Thema Alltag (unter anderem) dafür geeignet, zu zeigen, wie sehr sich bestimmte Normalitätserwartungen durch soziale Prozeduren festigen und somit in ihrer scheinbar unumstößlichen Geltung bekräftigen lassen. Versteht man den Alltag als „oberste Wirklichkeit“, an der Sozialakteure trotz ihrer Einbindung in je spezifische Lebenswelten teilhaben, so muss man zugleich vom Vorhandensein von Subsinnwelt bzw. Sinnprovinzen ausgehen, die sich von den Regeln und der Routiniertheit des Alltags unterscheiden. Im Seminar soll, ausgehend von der soziologischen Debatte über die Unumgänglichkeit von verbindlichen „sozialen Rahmungen“, das Verhältnis von Alltagswirklichkeit und „anderen Wirklichkeiten“ thematisiert werden. Literatur Thorsten Benkel: Die Signaturen des Realen , Konstanz 2007; Peter L. Berger/Thomas Luckmann: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit , Frankfurt am Main 2004; Erving Goffman: Rahmen-Analyse , Frankfurt am Main 1980; Marie Jahoda/Paul Lazarsfeld/Hans Zeisel: Die Arbeitslosen von Marienthal , Frankfurt am Main 1994; Jean-Claude Kaufmann: Schmutzige Wäsche. Zur ehelichen Konstruktion von Alltag , Konstanz 1994; Hubert Knoblauch: Wissenssoziologie , Konstanz 2005; Matthias Riedel: Alltagsberührungen in Paarbeziehungen , Wiesbaden 2008; Alfred Schütz: Theorien der Lebenswelt , Bd. 1, Konstanz 2003; Hans-Georg Soeffner: Auslegung des Alltags – Der Alltag der Auslegung , Konstanz 2004; Elmar Weingarten/Fritz Sack/Jim Schenkein (Hg.): Ethnomethodologie. Beiträge zu einer Soziologie des Alltagshandelns , Frankfurt am Main 1976; Nicole Witte: Ärztliches Handeln im Praxisalltag , Frankfurt am Main/New York 2010. Geschichte der Soziologie Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: G1, L-GW-G2-S, SOZ-BA-T, SOZ-BA-ST,, Lehrperson: Wagner Do, woch, 10:00 - 12:00, Hörsaalzentrum - HZ 5 Hörsaal HZ 5 Inhalt Im Proseminar werden klassische Texte der Soziologie gelesen und diskutiert. Voraussetzung Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats Literatur Als vorbereitende Lektüre sei empfohlen: Wagner, Gerhard, 2007: Eine Geschichte der Soziologie . Konstanz: UVK (UTB). . Hauptströmungen des soziologischen Denkens Proseminar, Kürzel: G1, G2; SOZ-BA-ST; GW-G2, Lehrperson: Lichtblau Mi, woch, 14:00 - 16:00, 17.04.2013 - 17.07.2013, PEG - PEG 1G 192 Mo, woch, 12:00 - 14:00, 22.04.2013 - 08.07.2013, PEG - PEG 1G 102 Inhalt In diesem Proseminar werden die wichtigsten theoretischen Ansätze innerhalb der Soziologie vorgestellt und diskutiert, wobei sowohl auf klassische als auch auf prominente SoSe 2013 Seite 4 Soziologische Theorien (SOZ-BA-ST) SoSe 2013 zeitgenössische Ansätze und Autoren eingegangen wird. Behandelt werden dabei unter anderem die formale Soziologie von Georg Simmel, die verstehende Soziologie Max Webers, die phänomenologische Soziologie von Alfred Schütz, der symbolische Interaktionismus, Behaviorismus und Rational Choice, die sozialwissenschaftliche Systemtheorie, die Kritische Theorie und die Theorie des kommunikativen Handelns sowie strukturtheoretische Ansätze innerhalb der zeitgenössischen Soziologie. Literatur Andreas Balog, Neue Entwicklungen in der soziologischen Theorie, Stuttgart 2001; Ditmar Brock u.a., Soziologische Paradigmen nach Talcott Parsons. Eine Einführung, Wiesbaden 2009; Max Haller, Soziologische Theorie im systematisch-kritischen Vergleich, Opladen 1999; Dirk Kaesler (Hrsg.), Klassiker der Soziologie, Band 1: Von Auguste Comte bis Norbert Elias, München 1999; Dirk Kaesler (Hrsg.), Klassiker der Soziologie, Band 2: Von Talcott Parsons bis Pierre Bourdieu, München 1999; Georg Kneer/Klaus Schroer (Hrsg.), Handbuch Soziologische Theorien, Wiesbaden 2009; Julius Morel u. a., Soziologische Theorie. Abriß der Ansätze ihrer Hauptvertreter, 7. bearb. u. erw. Aufl., München/Wien 2001; Richard Münch, Soziologische Theorie, Band 1: Grundlegung durch die Klassiker, Frankfurt am Main/New York 2002; Richard Münch, Soziologische Theorie, Band 2: Handlungstheorie, Frankfurt am Main/New York 2003; Richard Münch, Soziologische Theorie, Band 3: Gesellschaftstheorie, Frankfurt am Main/New York 2004; Hartmut Rosa u.a., Soziologische Theorien, Konstanz 2007; Wolfgang Ludwig Schneider, Grundlagen der soziologischen Theorie, Band 1: Weber – Parsons – Mead- Schütz, Wiesbaden 2002; Wolfgang Ludwig Schneider, Grundlagen der soziologischen Theorie, Band 2: Garfinkel – RC – Habermas – Luhmann, Wiesbaden 2002; Wolfgang Ludwig Schneider, Grundlagen der soziologischen Theorie, Band 3: Sinnverstehen und Intersubjektivität – Hermeneutik, funktionale Analyse, Konversationsanalyse und Systemtheorie, Wiesbaden 2004. Kritische Theorie der Gesellschaft - Adornos einführende Vorlesungen von 1959, 1964 und 1968 Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: G1, SOZ-BA-ST, SOZ-BA-SP, PW-BA-T, Lehrperson: Demirovic Mi, woch, 14:00 - 16:00, Jügelhaus - H I Hörsaal I Inhalt Das Proseminar will einführen in die Gesellschaftstheorie Theodor W. Adornos. Die Grundlage dafür sind die drei Vorlesungen, die Adorno selbst zur Einleitung in sein Verständnis von Gesellschaftstheorie gehalten hat. In ihnen entfaltet er zentrale Fragen und Modelle seiner Konzeption. Scheinvergabe: Klausuren mit Benotung nur in den Modulen, die in LSF angegeben sind. Marx: Ökonomiekritik und Gesellschaftstheorie Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: G2 , GS3, SOZ-BA-SP, SOZ-BA-ST, SOZ-BA-T, PW-BA-T. L-POWI-T, Lehrperson: Demirovic Mi, woch, 12:00 - 14:00, PEG - PEG 1G 191 Inhalt Nur für Studierende des FB Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Uni Frankfurt ! Anmeldung per mail erforderlich, aufgrund der limitierten Plätze bitten wir um ein kurzes Motivationsschreiben an: [email protected] - bitte Veranstaltungstitel und Matrikel-Nr. nicht vergessen anzugeben. Das Seminar soll sich mit Marx als Gesellschaftstheoretiker befassen. Es geht deswegen darum, seine Kritik der politischen Ökonomie in den Zusammenhang einer umfassenden Konzeption von Gesellschaft zu stellen. Daraus ergeben sich zahlreiche Fragen: Wie wird Ökonomie bestimmt? Wie ist ihr Verhältnis zu anderen gesellschaftlichen Handlungsbereichen zu konzipieren? Läßt sich Gesellschaft als ein Ganzes denken? Michel Foucault. Der Wille zum Wissen Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: GS6, GS7, SOZ-BA-S2, SOZ-BA-S3, SOZ-BA-ST, Lehrperson: Sontowski Fr, woch, 10:00 - 12:00, PEG - PEG 3G 129 Inhalt Michel Foucault ist einer derjenigen Theoretiker, die in den letzten Jahrzehnten die Diskussionen in unterschiedlichen Feldern der Soziologie nachhaltig geprägt haben. Foucaults Denken lässt sich allerdings nicht auf einzelne Disziplinen beschränken. Er SoSe 2013 Seite 5 Soziologische Theorien (SOZ-BA-ST) SoSe 2013 analysierte Wissenschafts- und Ideengeschichte, die Entwicklung des abendländischen Denkens. Hauptthemen dieser Analyse bilden die Felder Wissen und Macht. Dabei betonte Foucault, es sei ihm weniger darum gegangen, Machtphänomene zu analysieren, als „eine Geschichte der verschiedenen Formen der Subjektivierung des Menschen in unserer Kultur“ zu schreiben (Foucault 1982: 240). Das Seminar bietet eine Einführung in Foucaults Denken. Dazu werden wir uns zunächst einen Überblick erarbeiten, bewusst wird dann ein zentrales Werk, der erste Band von „Sexualität und Wahrheit“, „Der Wille zum Wissen“ in den Mittelpunkt gestellt und gemeinsam Schritt für Schritt diskutiert. Abschließend werden zentrale Aspekte durch aktuelle Forschungsbeiträge im Anschluss an Foucault vertieft. Das Seminar möchte eine Grundlage für das weitere Studium legen. Sie müssen deshalb keine Vorkenntnisse über Foucault mitbringen. Allerdings sollten Sie Interesse daran haben, sich in ein nicht leicht einzuordnendes Denken einzuarbeiten und theoretisch anspruchsvolle Texte gründlich vorzubereiten. New School oder Die Sozialwissenschaften im Ausgang der liberalen Moderne Seminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-ST, SOZ-BA-T, SOZ-BA-SP, SOZ-MA-5, SOZ-MA-6, SOZ-MA-1, Lehrperson: Gostmann Mi, woch, 14:00 - 16:00, 17.04.2013 - 17.07.2013, Neue Mensa - NM 125 Seminarraum Inhalt Die New School for Social Research in New York ist einer der ,Top spots’ der Geschichte der Sozialwissenschaften. Gegründet wurde sie als Ergebnis einer Intellektuellenrevolte, nachhaltige Berühmtheit erlangte sie dank ihrer Graduiertenfakultät, die man 1933 konstituierte, um den in Europa verfolgten Sozialwissenschaftlern ein Exil in den USA zu ermöglichen. Die Biographien und Werke der Mitglieder der ,University in Exile’ sind gekennzeichnet vom Übergang der liberalen Moderne in die postmoderne Massengesellschaft; aufgrund dieser spezifischen historischen Lage ist die Auseinandersetzung mit diesen Sozialwissenschaftlern und ihren Texten in besonderer Weise geeignet, ein fundiertes Verständnis der Gestalt der Gegenwartsgesellschaft und der ihr in institutionalisierter Dauerreflexion zugetanen Sozialwissenschaften zu gewinnen. Voraussetzung Um Anmeldung beim Veranstalter wird gebeten. Righting Wrongs: Human Rights and its Discontents Proseminar, SWS: 2.0, Max. Teilnehmer: 60, Kürzel: SOZ-BA-S1, SOZ-BA-S2, SOZ-BA-S3, SOZ-BA-ST, PWBA-P1, PW-BA-P2, PW-BA-PT, GS1, GS2, GS4, GS6, GS7, GP2, GP4, GP5, POWI-P1, POWI-P2, POWI-T, POWI-S2, GW-G2, Lehrperson: Dhawan/Ruppert Mi, woch, 14:00 - 16:00, ab 24.04.2013, PEG - PEG 1G 165 Inhalt In the aftermath of the Second World War and the atrocities of the Holocaust, the United Nations Universal Declaration of Human Rights (UDHR) was adopted in Paris by the United Nations General Assembly in 1948. Article 1 of the UDHR states that “All human beings are born free and equal in dignity and rights”. Conceived as universal and egalitarian, human rights are understood as inalienable fundamental rights to which a person is inherently entitled simply by virtue of being a human being. Classified and organized into civil and political rights, and economic, social and cultural rights, several theoretical approaches have been advanced to explain how and why protection and promotion of human rights are intrinsic to processes of transnational justice and democracy as well as to identify the causes of human rights shortcomings. Addressing key disputes surrounding the validity, content, scope, and legitimacy of human rights, the seminar will focus on the genealogy of the language of rights, theoretical conceptions of rights, debates about their justifications and conceptual difficulties surrounding the universality of rights and the political nature of rights. SoSe 2013 Seite 6 Soziologische Theorien (SOZ-BA-ST) SoSe 2013 The doctrine of human rights has provoked considerable skepticism and debates, with feminist, postcolonial and queer theorists questioning the transformative and emancipatory potential of the human rights project. They outline how universalist claims of human rights and the rational subject, have justified political exclusions and even oppression in practice. This calls for new imaginings and cosmologies for rethinking the field of human rights theory and politics. Nachweis Referat, Hausarbeit Voraussetzung Texts and class discussions will be in English, so English language proficiency is required. Literatur Baxi, Upendra (2007): Human Rights in a Posthuman World: Critical Essays, New Delhi: Oxford University Press. Beitz, Charles R. (2009): The Idea of Human Rights, Oxford: Oxford University Press. Benhabib, Seyla (2011): Dignity in Adversity. Human Rights in Troubled Times, Cambridge: Polity Press. Douzinas, Costas (2009): Human Rights and Empire. The Political Philosophy of Cosmopolitanism, Abingdon: Routledge-Cavendish. Mutua, Makau (2002): Human Rights. A Political and Cultural Critique, Philadelphia: University of Pennsylvania Press. Reilly, Niamh (2009): Women's Human Rights. Seeking Gender Justice in a Globalizing Age, Cambridge: Polity Press. Bem. zu Zeit und Ort Die Veranstaltung beginnt am 24.04.2013. Schwerpunkt Netzwerkforschung: Netzwerktheorien Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-ST, SOZ-BA-S2, SOZ-BA-SP, Lehrperson: Rausch/Stegbauer Mo, woch, 14:00 - 16:00, 15.04.2013 - 15.07.2013, Neue Mensa - NM 113 Seminarraum Inhalt Die im Seminar behandelten Theoriebausteine stellen die Grundlage der Netzwerkforschung dar. Die Netzwerkforschung ist durch ein „umswitchen“ des Fokus vom Individuum auf die Relation gekennzeichnet. Das Seminar ist Teil eines wechselnden Zyklus mit dem Erlernen praktischer Netzwerkanalyse. Beides zusammen stellt andersartige Sichtweisen auf das Soziale zur Verfügung und hilft soziale Prozesse besser zu verstehen. Literatur Im Seminar werden Grundlagen und Anwendungen der Netzwerkforschung behandelt. Mit dem Begriff der Netzwerkforschung werden die Gebiete „Netzwerkanalyse“, "Netzwerktheorie“ und die graphische Darstellung nach wissenschaftlichen und ästhetischen Gesichtspunkten zusammengefasst. Die Netzwerkforschung ist für einen enormen Aufschwung in den verschiedenen Fächern verantwortlich, auch im Bereich der Medien- und Kommunikationswissenschaft. Ziel des Seminars ist es, die wesentlichen Argumentationsfiguren innerhalb der Netzwerkforschung kennenzulernen. Insgesamt handelt es sich um eine Einführung. Stichworte zu den behandelten Inhalten: Geschichte der Netzwerkforschung, Beziehungen, Type of Tie, Knoten, Kante, Kommunikationskapazität, Two-Stage-Flow of Communication, strukturelle Ursachen der Netzwerkbildung (Zeit und Raum), strukturelle Balance, Individualismus und Strukturalismus, Freundschaft und Netzwerk, egozentrierte Netzwerke, weak Ties und strukturelle Löcher, Netzwerkmodellierung, positionale Netzwerkanalyse, kognitive soziale Struktur, Community-Gruppe-Netzwerk, Internetnetzwerke und Visualisierung und Ästhetik von Netzwerken. Vorbereitungsliteratur: Stegbauer, Christian (Hrsg.), 2010, Handbuch Netzwerkforschung. Wiesbaden: VS Stegbauer, Christian (Hrsg.), 2010, Netzwerkanalyse und Netzwerktheorie. Wiesbaden: VS (2. Auflage) Soziologie des Risikos Seminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-ST, SOZ-BA-S1, SOZ-MA-5, IS-MA-1, L-GW-G2, Lehrperson: Ley Fr, woch, 17:00 - 18:00, 19.04.2013 - 19.07.2013, PEG - PEG 1G 191, Ley Fr, woch, 18:00 - 20:00, 19.04.2013 - 19.07.2013, PEG - PEG 1G 191 SoSe 2013 Seite 7 Soziologische Theorien (SOZ-BA-ST) SoSe 2013 Inhalt In der Veranstaltung geht es um die Thematisierung dessen, was Soziologen wie Ulrich Beck oder Niklas Luhmann unter Risiko verstehen. Was ist aus soziologischer Perspektive ein Risiko? Was macht eine Gesellschaft zu einer Risikogesellschaft? Sind Risiken eine Erscheinung der Moderne? Welche Risiken meint Beck? Und kann und will man überhaupt ohne Risiken leben? Diese und andere Fragen gilt es begrifflich kontrolliert zu erörtern Soziologische Grundbegriffe Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: L-GW-G2, SOZ-BA-ST;SOZ-BA-T; G2, Lehrperson: Wagner Mo, woch, 10:00 - 12:00, 15.04.2013 - 15.07.2013, PEG - PEG 1G 191 Inhalt Im Proseminar werden zentrale Grundbegriffe der Soziologie in ihrem systematischen Zusammenhang erörtert. . Voraussetzung Literatur Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats. Als vorbereitende Lektüre sei empfohlen: Wagner, Gerhard, 2008: Paulette am Strand. Roman zur Einführung in die Soziologie . Weilerswist: Velbrück Wissenschaft Symbolischer Interaktionismus Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-ST, Lehrperson: Koolwaay Mi, woch, 12:00 - 14:00, 17.04.2013 - 17.07.2013, Neue Mensa - NM 130 Seminarraum Inhalt In dem Proseminar sollen zunächst die zentralen Thesen und Prämissen des Symbolischen Interaktionismus erarbeitet und diskutiert werden. Anschließend sollen neuere empirische und theoretische Arbeiten in der Tradition des Symbolischen Interaktionismus thematisiert werden. Voraussetzung Aus Gründen der Planung ist eine (verbindliche!) Voranmeldung beim Veranstalter via Email ([email protected]) notwendig. Transformation aus Geschlechterperspektive am Beispiel des arabischen Frühlings Proseminar, SWS: 2.0, Kürzel: SOZ-BA-ST, BA-SOZ-SP, PW-BA-P1, PW-BA-SP, GS2, GS7, GP3, GP5, POWI-P1, POWI-S1, POWI-S2, GW-G2, Lehrperson: Scheiterbauer Di, woch, 18:00 - 20:00, Neue Mensa - NM 113 Seminarraum Inhalt Die politikwissenschaftliche Transformationsforschung beschäftigt sich mit dem Wandel und Wechsel politischer Systeme aus historischer und international vergleichender Perspektive. In dem Seminar wird es zunächst darum gehen, verschiedene theoretische Zugangsweisen der Transformationsforschung kennen zu lernen. Was versteht man unter Transformationsforschung? Was sind ihre Fragestellungen und theoretischen Ansätze? Besondere Berücksichtigung werden im Rahmen des Seminars Ansätze der Geschlechterforschung finden, die danach fragen, inwiefern sich Geschlechterverhältnisse im Prozess der Transformation verändern. In einem zweiten Teil des Seminars werden wir uns am Beispiel der jüngsten Transformationsprozesse in den Staaten Nordafrikas mit der Rolle verschiedener politischer Akteur_innen (Institutionen, Parteien, soziale Bewegungen und Gewerkschaften) in Transformationsprozessen beschäftigen: Welche Aufgaben kommen diesen Akteur_innen zu? Über welche Handlungsmöglichkeiten verfügen sie derzeit? Welche Möglichkeiten des Vergleichs ergeben sich zu den Transformationsprozessen in Osteuropa und Lateinamerika? Literatur Georgina Waylen (2007): Engendering Transitions. Women's Mobilization, Institutions and Gender Outcomes. Oxford: Oxford Univ. Press Harders, Cilja (2011): Die Umbrüche in der Arabischen Welt: Zwischen Revolution und Restauration. IN: Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients (Hg.) (2011): Protest, SoSe 2013 Seite 8 Soziologische Theorien (SOZ-BA-ST) SoSe 2013 Revolutions and Transformations- the Arab World in a Period of Upheaval / Proteste, Revolutionen, Transformationen – die Arabische Welt im Umbruch, Berlin, Working Paper der Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients Nr. 1, S. 10-37, online unter http://www.polsoz.fu-berlin.de/polwiss/forschung/international/ vorderer-orient/publikation/WP_serie/WP1_All_FINAL_web.pdf. Ursprung und Funktion gesellschaftlicher Institutionen Proseminar/Seminar, SWS: 2.0, Kürzel: GW-A, GW-B, SOZ-BA-S3, SOZ-BA-ST, Lehrperson: Benkel Do, woch, 12:00 - 14:00, PEG - PEG 1G 121 Inhalt Institutionen sind Stützpfeiler des Funktionierens von Gesellschaft; ihr Vorhandensein ist aber selbst das Ergebnis von gesellschaftlichen Konstruktionsvorgängen. Der Zauber der Institutionen beruht darauf, dass ihre Genese sich hinter ihrem Geltungsrang versteckt und ihre Wirkkraft folglich von einer „quasi-objektiven“ Unumstößlichkeit geprägt ist. Institutionen lassen sich als ordnungsbildende Einrichtungen verstehen, die indes mit Sozialakteuren zu tun haben (und von Sozialakteuren betrieben werden), die keineswegs immer rational und ordnungsorientiert handeln. Es zählt insofern zu den beinahe schon „folgerichtigen“ Effekten, dass auch institutionelles Handeln problematisierbar ist. im Seminar soll anhand von Beispielen (wie etwa Sprache, Bürokratie, Polizei, Schule) das durchaus fragile Verhältnis von Zuschreibung und Geltung thematisiert werden. Es soll gezeigt werden, dass die soziale Welt von institutionellen Setzungen abhängt, die zwar stabil, aber auch änderungsfähig sein müssen. Literatur Peter L. Berger/Thomas Luckmann: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit , Frankfurt am Main 2004; Mary Douglas: Wie Institutionen denken , Frankfurt am Main 1991; Hartmut Esser: Soziologie , Bd. 5: Institutionen , Frankfurt am Main/New York 2000; Mechthild Gomolla/Frank Radtke (Hg.): Institutionelle Diskriminierung. Die Herstellung ethnischer Differenz in der Schule , Wiesbaden 2007; Lutz Leisering/Rainer Müller/Karl Schumann (Hg.): Institutionen und Lebensläufe im Wandel , Weinheim/München 2001; John R. Searle: Wie wir die soziale Welt machen , Berlin 2012; Robert Seyfert: Das Leben der Institutionen , Weilerswist 2001; Mateusz Stachura/Agathe Bienfait/Gert Albert/ Steffen Sigmund (Hg.): Der Sinn der Institutionen , Wiesbaden 2012. SoSe 2013 Seite 9