Sigmar Gabriel tritt nochmal an

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Lokales
SONNABEND, 14. JANUAR 2017
Sigmar Gabriel tritt nochmal an
Der SPD-Bundesvorsitzende will bei der Bundestagswahl im Herbst seinen Wahlkreis verteidigen
Salzgitter. Die SPD in der Re-
gion hat sich festgelegt. Sie will
bei der Bundestagswahl in diesem Herbst wieder mit dem Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel ins Rennen gehen. Darauf hat
sich der SPD-Chef mit den Vorsitzenden der drei Unterbezirke
Goslar, Wolfenbüttel und Salzgitter verständigt.e
Auch wenn das letzte Wort
noch nicht gesprochen ist und
die Delegierten am 15. März
über die Kandidatur entscheiden, so scheint es amtlich, dass
Sigmar Gabriel wieder für die
SPD im Wahlkreis 49 in Niedersachsen antritt. In einem Gespräch mit den Unterbezirksvorsitzenden Michael Letter
(Salzgitter), Marcus Bosse (Wolfenbüttel) und Petra EmmerichKopatsch (Goslar) erklärte der
Vorsitzende seine Bereitschaft,
erneut für die SPD anzutreten,
heißt es in einer Pressemitteilung der Partei.
Die verweist allerdings auch
darauf, dass die endgültige Entscheidung bei den Delegierten aus der Region liegt, die am
Mittwoch, 15. März, in der Lindenhalle in Wolfenbüttel ihren Bewerber offiziell nominieren. Ein Korb ist aber unsicher.
Schon jetzt haben sich laut SPD
zahlreiche Ortsvereine und die
Unterbezirksvorstände für Sigmar Gabriel ausgesprochen.
Es wäre dann seine vierte Kandidatur. Sigmar Gabriel
wurde 2005 erstmals direkt für
den Wahlkreis Salzgitter-Wolfenbüttel-Vorharz in den Deutschen Bundestag gewählt. 2009
wiederholte er seinen Erfolg
mit 44,9 Prozent der Erststimmen, vier Jahre später entschieden sich sogar 46,6 Prozent der
Wähler für ihn.
Die drei Unterbezirksvorsitzenden äußerten sich nach dem
Gespräch „sehr zufrieden und
erleichtert“ über die Entscheidung, heißt es von Seiten der
SPD. „Sigmar Gabriel vertritt
trotz seiner Mehrfachbelastung
als Parteivorsitzender und Minister die Anliegen unserer Heimat mit voller Energie“, wird
Michael Letter aus Salzgitter zitiert. „Er ist ein Kind der Regi-
on, ist hier tief mit seiner Familie verwurzelt und dabei immer
bodenständig geblieben.“
Argumente für die Kandidatur liefert auch Parteifreund
Marcus Bosse: „Auf Sigmar Gabriel kann man sich verlassen,
sein Wort hat Gewicht in Berlin.“ Alle drei Politiker haben
auch keine Bedenken, wenn
Sigmar Gabriel als Abgeordneter „nicht bei jedem Schützenfest und jeder Veranstaltung vor
Ort sein kann“. Dafür hätten die
Bürger „ein gutes Gespür und
viel Verständnis“, so die Sozialdemokraten in ihrer Mitteilung.
„Niemand kann unsere Interessen besser und wirkungsvoller
vertreten“, erklärt Petra Emmerich-Kopatsch.
Trafen sich in Goslar zum Gespräch über die SPD-Bundestagskandidatur im kommenden Herbst: Vorsitzender Marcus Bosse
vom SPD-Unterbezirk Wolfenbüttel, MdB Sigmar Gabriel, Petra
Emmerich-Kopatsch (SPD-Unterbezirk Goslar) und Michael
FoTo: SPD
Letter (SPD-Unterbezirk Salzgitter).
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Mit dem Feldstecher unterwegs
Nabu lädt ein zur Stunde der Wintervögel an den Ellernweg in Thiede
Thiede. Die siebte bundesweite
„Stunde der Wintervögel“ steuert auf einen neuen Teilnahmerekord zu: Bis zum Mittwoch
sind niedersachsenweit bereits
Meldungen von knapp 9.500
Vogelfreunden aus über 6.000
Gärten beim Nabu eingegangen. Einige davon kamen auch
aus Thiede.
Denn die Regionalgeschäftsstelle Südniedersachsen des Naturschutzbundes hatte zu Beobachtung an den Ellernweg eingeladen. „Die Wintervögelzählung ist spannend, weil man
über die langfristige Datenerhebung wirklich Trends erkennen
kann. Unsere besiedelte Gebiete können ja weniger durch die
Wissenschaft abgedeckt werden“, sagt Regionalgeschäftsführerin Marlies Gräwe. Dem Nabu
geht es nach ihren Worten auch
darum, die Menschen zu sensibilisieren und mitzunehmen.
„Man kann nur schützen, was
man kennt“, lautet das Prinzip beim Nabu. Die Teilnehmer könnten ihre Vogelkenntnisse weitergeben, lesen sich
Wissen an. „Was unsere Groß-
Beobachten und zählen: Sandra Manasov mit Frank und Annemarie Krause halten Ausschau nach
FoTo: rK
den Wintervögeln bei Thiede.
eltern alles noch unterscheiden
konnten, wissen viele heutzu-
Weniger Vögel in den Gärten
Weniger erfreulich sind die
Zählergebnisse. Wie schon
im Vorfeld befürchtet, fehlt
ein Teil der sonst in den Gärten zu beobachtenden Wintervögel: Statt der knapp 42
Vogelindividuen pro Garten
im langjährigen Mittel wurden nur 34 Vögel gemeldet
– ein rückgang von knapp
20 Prozent. „Noch vor einem
Jahr entsprachen die Zahlen
den üblichen Werten. Damit
bestätigen sich durch die
systematische Bestandserfassung im rahmen der Aktion
die zahlreichen Meldungen
von besorgten Bürgern, die
von gähnender Leere an den
Futterhäuschen berichteten“,
sagt NABU-Pressesprecher
Ulrich Thüre.
Ein genauer Blick auf die
vorläufigen Ergebnisse macht
ihm Mut: „Die extrem nied-
rigen Beobachtungsraten
beschränken sich auf solche
Vogelarten, deren Winterbestände sehr stark vom Zuzug
von Artgenossen aus dem
kälteren Norden und osten abhängen. Besonders
deutlich werde dies bei allen
sechs heimischen Meisenarten. Bei den häufigen Kohlund Blaumeisen ist es etwa
ein Drittel weniger als im
Vorjahr. „Andererseits haben
wir ungewöhnlich hohe Zahlen von Arten, deren Bestände immer nur teilweise von
uns nach Süden abwandern“,
stellt er fest. Zu diesen Arten gehören Star, Amsel
oder Singdrossel. Diese sind
jedoch generell im Winter
in kleineren Zahlen bei uns
vertreten, so dass sie das
Fehlen der Wintervögel nicht
ausgleichen können.
tage schon gar nicht mehr“, beschreibt es Marlies Gräwe. Aber
die Vogelzählung kommt nicht
nur mit dem erhobenen Zeigefinger daher, sondern soll auch
zeigen, dass „Natur erleben vor
allem Spaß machen kann“.
Dass die Mitglieder nun
im Winter mit dem Feldstecher ausrücken, hat auch seine Gründe. Dabei geht es um
die Entwicklung der sogenannten Standvögel wie das Wintergoldhähnchen und um die
Wintergäste, die aus Skandinavien kommen, um im Norden
Deutschlands zu überwintern.
Marlies Gräwe: „Wir schauen,
wie sich wegen der veränderten
Witterung etwas tut und können so evtl. Rückschlüsse ziehen
auf den Klimawandel.“
Noch bis zum 16. Januar können Zählergebnisse nachgemeldet werden, und auch die Einga-
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be der postalisch eingegangenen
Meldungen steht noch aus. Daher rechnet der NABU damit,
den Vorjahresrekord von 10.749
Teilnehmern zu übertreffen.
❱❱ www.stundederwintervoegel.de
Füttern im Winter
Vogelhäuschen im Winter?
Der Nabu stimmt dem zu.
„Wir hatten schon ordentliche Minusgrade, da ist es
definitiv zu empfehlen und
Vogelfütterung sinnvoll“, so
Marlies Gräwe von der regionalgeschäftsstelle Südniedersachsen. Anderseits
können die Besitzer auch
beobachten und lernen. Die
Vögel haben einen erhöhten
Energiebedarf, wenn es kalt
ist. Und bei Schnee finden
sie weniger Futter, entsprechend ist die Hilfe dann
schon sinnvoll. Entsprechendes Futter gibt es in
verschiedensten Varianten
im Handel.
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