Asklepios Klinik Harburg, Hamburg

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Februar 2015
Asklepios Klinik Harburg, Hamburg
ACO Abscheidetechnik für höchste Betriebssicherheit
von Dipl.-Ing. Olaf Wiechers
Der Gesundheitskonzern Asklepios Kliniken zählt zu den drei größten privaten Betreibern von
Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. 45.000 Mitarbeiter in 150 Kliniken
und Einrichtungen setzen sich für die Gesundheit der jährlich rd. 2 Millionen Patienten ein. Mit dem
Bau eines neuen Gebäudekomplexes der Asklepios Klinik Harburg, einem Lehrkrankenhaus der
Universität Hamburg, verfügt die Klinik über rd. 550 Planbetten und modernste Medizintechnik in der
Zentralen Notaufnahme und unterschiedlichen Fachbereichen.
In den 20 Meter hohen, 120 Meter langen und 24 Meter breiten Neubau mit sechs Geschossen sind
auch eine Tiefgarage sowie Technik- und Verwaltungsräume integriert. Für die Baumaßnahme
mussten verschiedene Bestandsinstallationen freigeschaltet, neu verlegt bzw. demontiert werden. So
war es u.a. erforderlich erdverlegte Medienver- und entsorgungsleitungen aufzunehmen und neu zu
verlegen. Dennoch gelang es den Verantwortlichen, die betroffenen Bestandsgebäude – auch durch
Interimsmaßnahmen - weiterhin klinisch nutzbar zu halten. Mit dem Neubau verbessert sich nicht
nur die medizinische Versorgung der jährlich rund 76.000 Patienten. Da fast alle medizinischen
Abteilungen unter einem Dach zusammengefasst sind, werden bisher notwendige
Patiententransporte wesentlich komfortabler und kürzer.
ACO Tiefbau Vertrieb GmbH
Am Ahlmannkai
24782 Büdelsdorf
Tel. +49 (0)4331 354-500
Fax +49 (0)4331 354-358
www.aco-tiefbau.de
E-Mail: [email protected]
Asklepios Klinik Harburg, Hamburg
Dazu zählen auch die Transporte von Patienten, die mit dem Rettungshubschrauber eingeliefert
werden. War die Landung bislang nur auf einer der Klinik vorgelagerten Wiese möglich, steht ab
sofort ein Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Neubaus zur Verfügung, von wo aus es auf
kurzem Weg direkt in die neue Zentrale Notaufnahme geht.
Der Betrieb eines Hubschrauberlandeplatzes ist nur unter Berücksichtigung mehrerer nationaler und
internationaler Bestimmungen und Verordnungen erlaubt bzw. möglich. So werden in der
Hubschrauberlandeplatz-Verordnung und ebenso in der DIN EN 858 bzw. DIN 1999-100-101
(Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten) die Anforderungen auch an die Entwässerung definiert.
Grundsätzlich muss bei der Planung berücksichtigt bzw. beim Betrieb eines
Hubschrauberlandeplatzes gewährleistet werden, dass im Schadenfall auslaufender Treibstoff sowie
Löschmittel nicht in die Umwelt gelangen. Es sind entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um
kontaminiertes Wasser / Regenwasser abzuleiten bzw. zu sammeln. Die Errichtung der
Abscheideranlage für den Hubschrauberlandeplatz der Asklepios Klinik Harburg wurde von der
Rentschler und Riedesser Ingenieurgesellschaft mbH geplant.
Die für die Asklepios Klinik Harburg installierte Abscheideranlage setzt sich je nach Anforderung aus
folgenden Komponenten zusammen:
Fließrichtung im Normalzustand:
Entspannungsschacht, Umschaltschacht,
Koaleszenzabscheider, Probenahmeschacht und
Übergabeschacht.
Fließrichtung im Hubschrauberlandeanflug:
Entspannungsschacht, Umschaltschacht und
Havariebecken (Gesamtinhalt 10m³).
Funktionsweise der Gesamtanlage
Wie auch andere Dachflächen muss das Flachdach im Bereich des
Hubschrauberlandeplatzes auf dem Gebäudeneubau über
entsprechende Entwässerungssysteme entwässert werden. Hierfür
wurden sowohl Dachabläufe als auch Entwässerungsrinnen
installiert. Das gesammelte Oberflächenwasser wird über
Fallrohre, welche im Inneren des Gebäudes verlegt sind, vom Dach
abgeführt. Von hieraus gelangt das Wasser in einen
Entspannungsschacht, der für einen Turbulenzabbau des
fließenden Wassers sorgt. Herrscht kein Flugbetrieb fließt das
durchschnittlich belastete Wasser, d.h. ein Gemisch aus
Regenwasser und Resten von Leichtflüssigkeitsstoffen in den
Umschaltschacht. Dieses Gemisch wird anschließend in den
Koaleszenzabscheider ACO Oleopator-C-OST geleitet.
ACO Tiefbau Vertrieb GmbH
Am Ahlmannkai
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Hier werden mit Hilfe der Gravitation und eines Filters Öl, Sedimente und Feinpartikel vom Wasser
getrennt. Der Leichtflüssigkeitsabscheider mit der Nenngröße NS 20 und bauaufsichtlicher Zulassung
ist aus Stahlbeton gefertigt und hat ein Nennvolumen von 5.000 Liter. Ein nachgeschalteter
Probenahmeschacht dient zur Entnahme von Wasserproben des aus dem ACO Oleopator-C-OST
ablaufenden Abwassers. Erst dann wird das von Schadstoffen gereinigte Wasser in die Kanalisation
geleitet.
Während eines Landeanfluges des Hubschraubers sind
besondere Maßnahmen erforderlich. Denn das Tankvolumen
eines Hubschraubers kann – je nach Bauart – 700 Liter und
mehr betragen. Um im Havariefall sicherzustellen, dass das
Kerosin und/oder Löschwasser bzw. –schaum nicht in die
Kanalisation
gelangen,
nimmt
das
zuständige
Betriebspersonal bei Ankündigung des Hubschraubers ihre
Überwachungsposition ein und löst manuell die
Anlagentechnik im Umschaltschacht aus. Durch diese
Umschaltung würde das im Havariefall gesammelte Gemisch
aus Kerosin, Löschwasser, Löschschaum und ggf.
Regenwasser nicht in den Abscheider, sondern direkt in die
Havariebecken geleitet werden. Tritt der Fall einer Havarie
nicht ein, wird das ggf. anfallende Regenwasser aus dem
Havariebecken abgepumpt. Je nach Anforderung der
zuständigen Behörde kann der Umschaltschacht bei jedem Landeanflug manuell, wie in diesem Fall,
oder automatisch bedient werden. Die Umschaltung erfolgt manuell über einen Taster im
Überwachungsraum / Warteraum im 5. OG.
Über die zur Abscheideranlage gehörenden Komponenten hinaus wurden auch weitere Produkte aus
der ACO Systemkette beim Neubau der Asklepios Klinik Harburg installiert. Mit Hilfe von ACO
Dachabläufen wird die Entwässerung der Dachfläche effizient gelöst. Weiterhin fanden auch ACO
Multitop Schachtabdeckungen Anwendung.
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