Sternstunden auf der Schafmatt

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Auf der Suche nach dem
Weihnachtsstern ist
«aaround» zur Sternwarte
auf die Schafmatt gereist.
Den Stern von Betlehem
haben wir nicht entdeckt –
dafür aber einige Ausserirdische!
aaround | 5
ADVENT
WEIHNACHTSSTERN?
Nein, es ist der Komet C/2009 R1
(McNaught) mit einer schönen
Koma, die dem Schweifstern den
Namen gibt.
Wie viele Sterne es gibt? Das weiss auch Sidler nicht, aber
wohl mehr als Sandkörner auf der klitzekleinen Erde. Allein
in unserer Galaxie, der Milchstrasse, gibt es mehrere hundert Milliarden Sonnen (Sterne sind ferne Sonnen), schätzen
Astronomen; und es gibt wohl viel mehr als hundert Milliarden Galaxien.
Schnell redet sich Sidler in Fahrt; stundenlang weiss er über
allerlei Himmelskörper zu berichten, sogar über Ufos.
Einst hat er eines gesehen, auf der Schafmatt, durch das
Spiegelteleskop. Drüben in Deutschland. Das Ufo hat sich jedoch rasch als Wetterballon herausgestellt, der in grosser
Höhe platzte. «Ich war froh, dass es keine Ausserirdischen
waren», sagt Sidler.
Ausserirdische hätte ihn dann doch aus der Fassung gebracht. Auch wenn es «verrückt wäre, davon auszugehen,
dass wir die einzigen Lebewesen im Kosmos sind».
Text: Andreas Krebs
Fotos: AVA
W
ir fahren möglichst weit weg vom Licht (auf
Erden), um möglichst viel Licht (vom Himmel)
einzufangen.
Es ist fast dunkel auf der Schafmatt. Nur die Lichter von
Olten und eine diffuse Lichtglocke über Basel stört die
Pracht des Sternenhimmels. Im Observatorium treffen wir
den Safenwiler Heiner Sidler (57), eines der rund 120 Mitglieder der Astronomischen Vereinigung Aarau (AVA). Sidler ist ein leidenschaftlicher Hobbyastronom. Mit 30 hat es
ihn gepackt. Seither pilgert er auf die Schafmatt, weit herum
der beste Ort, um Sterne zu beobachten. Und er reist in die
Gobi, die Sahara und nach Namibia, tief in die Wüsten, wo
kein Fremdlicht stört. Und hoch in die Berge, einen Hauch
näher zu den Sternen.
Welcher Stern wies zur Wiege?
Mit blossem Auge sieht man auf der Schafmatt bei perfekten
Bedingungen vielleicht 500 Sterne. Durch einen Feldstecher
ein Vielfaches davon. Und mit den lichtstarken Teleskopen
der Sternwarte zeigen sich hunderte Sterne dort, wo sonst
schwarz herrscht. «Aber auch damit sehen wir nur unser
Vorgärtli, nur unsere absolut nächste Umgebung in der
Milchstrasse.»
Wir schauen sie uns an. Die Sterne sind durch das Teleskop
betrachtet kaum grösser, dafür sind sie viel zu weit weg,
aber es sind nun überwältigend viele Sterne. Irgendwo muss
er sein, der Weihnachtsstern. Der Stern, der den Weisen aus
dem Osten den Weg nach Bethlehem wies, zur Krippe mit
dem Kindlein drin – dem Sohn Gottes. Irgendwo muss er
doch sein.
«Mich fasziniert,
dass man in der
Nacht weiter sieht,
6 | aaround
HEINER SIDLER.
«Wenn Sie jemals
Gelegenheit haben,
einer kompletten
Sonnenfinsternis beizuwohnen, dann machen
Sie sich die Freude.»
Foto: Roger Giger
als am Tag.»
ADVENT
STERNWARTE SCHAFMATT.
Mit Teleskopen schaut
man in die Vergangenheit;
mit den Weltbesten fast
zurück bis zum Urknall vor
rund 13,7 Milliarden Jahren.
Aber es sind zu viele Sterne, und keiner hat einen Schweif.
Wobei der Schweifstern wohl eh erst im 16. Jahrhundert
zu biblischer Ehre kam. Der Komet Halley war damals von
blossem Auge zu sehen. Giotto di Bondone, der als entscheidender Wegbereiter der italienischen Renaissance
in die Geschichte einging, war von dem Himmelskörper
völlig ergriffen. Darauf malte er in einer Darstellung der
Heiligen Drei Könige beim Jesuskind als vielleicht Erster
einen kometenähnlichen Stern über der Krippe.
Den Weihnachtsstern haben wir heute Nacht nicht entdeckt.
Sidler tröstet uns mit «ein paar Ausserirdischen. Die habe
ich immer im Rucksack dabei.» Vorsichtig nimmt er sie heraus und präsentiert eher unscheinbare Brocken, sie sind
nicht von dieser Welt: Stein- und Eisenmeteoriten. Sidler,
ehrfürchtig, klärt uns auf: «Die sind älter, viel, viel älter als
alles irdische.» ///
Astronomische Vereinigung Aarau (AVA)?
Die Astronomische Vereinigung Aarau (AVA) wurde 1955 gegründet
und hat heute zirka 120 Mitglieder. Sie ist eine Sektion der Schweizerischen
Astronomischen Gesellschaft (SAG), der Dachorganisation der schweizerischen Amateurastronomen.
STERNWARTE SCHAFMATT – «NÄCHTE DES OFFENEN DACHS»:
Jeden Donnerstag Abend kann die Sternwarte für Gruppenführungen
reserviert werden. Kontaktmöglichkeit unter www.sternwarte-schafmatt.ch
Jeden Freitag Abend gibt es eine öffentliche Führung.
Keine Anmeldung nötig. Tel. 062 298 05 47 gibt ab 18 Uhr
Auskunft über die Durchführung.
Beginn: Winter ab 20 Uhr MEZ, Sommer ab 21 Uhr MESZ
Mitnehmen: warme Kleidung und Taschenlampe. Der Weg vom
grossen Parkplatz auf der Jurapasshöhe Schafmatt bis zur Sternwarte
ist ausgeschildert, aber nicht beleuchtet.
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