Pressemitteilung - Amt für Statistik Berlin

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Pressemitteilung
Nr. 110 vom 24. Mai 2017
Diversity-Tag 2017: Menschen mit Migrationshintergrund
Herkunftsländer Polen und Russland in der Region häufig vertreten,
in Berlin Türkei auf Platz eins
2015 lebten in Berlin 964 000 und in Brandenburg 145 000 Menschen mit Migrationshintergrund. Dies entspricht einem Anteil von 28 Prozent in Berlin und 6 Prozent
in Brandenburg. Die Zahlen liefert der jährliche Mikrozensus der amtlichen Statistik,
eine 1-Prozent-Stichproben-Befragung der Wohnbevölkerung.
Am stärksten vertreten sind in Berlin Menschen mit türkischer Herkunft, ihre Zahl beträgt 231 000, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Einen polnischen
Migrationshintergrund haben 80 000 Berlinerinnen und Berliner. Die mit 52 000 Personen drittgrößte Gruppe sind Menschen mit russischer Herkunft. Polen und Russland sind auch die häufigsten Herkunftsländer der Menschen mit Migrationshintergrund im Land Brandenburg (23 000 und 19 000).
Bildungsabschlüsse stellen eine wichtige Voraussetzung für Teilhabe und Integration
dar. In Berlin und Brandenburg verfügen junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in annähernd gleichem Maße über die Hochschulreife: 53 Prozent der
18- bis unter 30-jährigen Berlinerinnen und Berliner ohne Migrationshintergrund und
49 Prozent der gleichaltrigen Berlinerinnen und Berliner mit Migrationshintergrund
haben Abitur. In Brandenburg sind dies 31 Prozent ohne und 30 Prozent mit Migrationshintergrund.
Bezieht man die berufliche Bildung mit ein und vergleicht den höchsten Bildungsabschluss in der Altersgruppe der 30- bis unter 65-Jährigen, so haben in Berlin 32 Prozent der Bevölkerung ohne und 27 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund mindestens einen Fachhochschulabschluss. In Brandenburg sind das 17 Prozent der Bevölkerung ohne und 25 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund.
Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund ist in verschiedenen Altersgruppen, vor allem in Berlin, sehr unterschiedlich. Mit 48 Prozent ist er in der Gruppe der
Kinder unter 15 Jahren in Berlin deutlich höher als unter den Älteren ab 65 Jahren
mit 10 Prozent. In Brandenburg betragen die Anteile 11 bzw. 3 Prozent.
Hinweis: Im Mikrozensus hat eine Person einen Migrationshintergrund, wenn sie
selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit
geboren wurde.
Über das Datenangebot des Bereiches Mikrozensus informiert:
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Telefon: 030 9021-3644, Fax: 030 9028-4015
E-Mail: [email protected]
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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