Leistungsbeschreibung_Stand September 2016

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Betrieb einer Kooperationsgesellschaft als Service-GmbH
im Bereich Krankenhaus- bzw. Klinikreinigung
Leistungsbeschreibung
Stand September 2016
Inhaltsverzeichnis
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Inhalt
1.
Allgemeine Informationen ...................................................................... 3
2.
Leistungsumfang ................................................................................... 4
3.
Leistungsbestimmungen für die Unterhaltsreinigung ............................. 7
4.
Vorgaben Kontrollzeiten....................................................................... 19
5.
Definition der Reinigungsarten............................................................. 19
Leistungsbeschreibung
1.
Allgemeine Informationen
1.1
Standort Aschaffenburg
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Der Standort des Klinikums Aschaffenburg ist das Gelände „Am Hasenkopf“ im Osten der Stadt
Aschaffenburg, etwa 2,8 km Luftlinie vom Ortszentrum entfernt. Das Gelände ist Teil der östlichen
Naherhohlungs-Bereiche der Stadt Aschaffenburg.
Die Topographie des Gebietes ist bewegt. Das Gelände fällt vom Hasenkopf als höchster Erhebung im Bebauungsgebiet mit 253 m ü. NN nach Norden hin zur Schmerlenbacher Straße und
nach Westen hin zum Krämersgrund.
1961 wurde auf diesem Gelände die Städtische Kinderklinik und das Schülerwohnheim als Teil
des Krankenhauskomplexes errichtet.
1974 folgte der Bau eines weiteren Personalwohnhauses. Im Oktober 1989 wurde das Klinikum
mit 588 Betten in Betrieb genommen.
Der Anschluss an das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs ist mit der städtischen Omnibuslinie Aschaffenburg/Haibach bereits vorhanden. Die Haltestelle liegt in unmittelbarer Nähe der
Kinderklinik.
Die Haupterschließungsstraße für das Klinikum ist die Ludwigsallee mit der Haibacher Straße.
Die Zufahrt zum Klinikum Aschaffenburg erfolgt von der Haibacher Straße aus. Die vorhandene
Straße „Am Hasenkopf“ ist entsprechend dem Bebauungsplankonzept in ihrer Funktion auf die
Anbindung des Personalwohnhauses beschränkt und nicht für die Haupterschließung genutzt, da
ein zusätzliches Verkehrsaufkommen hier die Ruhe der Patienten der Kinderklinik und die Wohnruhe des Personals (Nachtdienst) nachhaltig gestört hätte. Diese Straße wird als Zufahrt für die
Buslinie und Notfallfahrzeuge benutzt.
Für die Erschließung ist eine von der Straße „Am Hasenkopf“ abzweigende Erschließungsstraße
für das Klinikum, von der auch die bestehende Kinderklinik angedient wird, vorhanden.
Das Bebauungskonzept weist den Standort des Klinikums Aschaffenburg als Sondergebiet aus.
Die Baugrenzen sind dabei so gezogen, dass Steilhänge im Gelände ausgespart bleiben. Die
bestehenden Waldgrenzen und der Krämersgrund werden durch bauliche Maßnahmen nicht berührt.
1.2
Standort Alzenau-Wasserlos
Der Standort des Klinikums Alzenau liegt im Stadtteil Wasserlos der Stadt Alzenau unmittelbar
an den bewaldeten Hängen des Vorspessarts inmitten eines großen Schlossparks mit altem
Baumbestand, einem Bachlauf und Teichen. Der Blick nach Westen reicht bis nach Frankfurt.
Die Entfernung zum Standort Aschaffenburg sind knapp 30 km. Die Zufahrt erfolgt über die Bezirksstraße vom Ortsteil Hörstein aus kommend.
Die Tradition des Krankenhauses reicht bis ins letzte Jahrhundert zurück. Der damalige Besitzer,
Graf von Bentheim richtete im Schloss zu Wasserlos, für die im Bruderkrieg von 1866 Verwundeten aus den Gefechten bei Aschaffenburg ein Notlazarett ein. Seit Ende des zweiten Weltkriegs
diente das Haus zur Versorgung des Altlandkreises Alzenau. Mit Beschluss von Landkreis und
Stadt Aschaffenburg fusionierte das Krankenhaus am 01.01.2015 mit dem Klinikum Aschaffenburg zum Klinikum Aschaffenburg-Alzenau.
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Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Leistungsbeschreibung
Das Haus besteht aus 4 Bauabschnitten:
-
Historisches Schloss aus dem 18. Jahrhundert
Erweiterungsanbau aus dem Jahr 1964
Größter Bauteil des Hauses aus dem Jahr 1987
Neubau in Modulbauweise aus dem Jahr 2012
Das Haus umfasst 110 Betten der Grund- und Regelversorgung. Weitere 40 Betten sind der Geriatrischen Rehabilitation zugeordnet, die sich im Schloss befindet.
2.
Leistungsumfang
Die ausführliche Beschreibung der durchzuführenden Leistungen findet sich in den Unterlagen
„Kalkulation Klinikum Aschaffenburg“, „Kalkulation Klinikum Alzenau-Wasserlos“, „Vertragswerk
Service-GmbH“ und den nachfolgenden Bestimmungen.
Die zu reinigenden Bodenflächen der Unterhaltsreinigung sind nach Raumnutzung und Häufigkeit
im Flächen- und Preisblatt dargestellt („Kalkulation Klinikum Aschaffenburg“ und „Kalkulation Klinikum Alzenau-Wasserlos“).
2.1
Allgemeine Vorbemerkungen
Die Leistungsbeschreibung ist in die Bereiche
-
-
Unterhaltsreinigung
Sonderbereiche
Glas-, Rahmen- und Jalousienreinigung
unterteilt.
Die Unterlagen „Kalkulation Klinikum Aschaffenburg“ und „Kalkulation Klinikum Alzenau-Wasserlos“ enthalten, neben den nachfolgenden Bestimmungen, umfassende Informationen über die zu
vergebene Leistung:
•
Art und Umfang der Leistung,
•
Verteilung der Flächen in Raumgruppen,
•
die Leistungsinhalte in der Leistungsbeschreibung der einzelnen Raumgruppen.
2.2
Besondere Vorbemerkungen
2.2.1 Die angebotenen Preise sind grundsätzlich Festpreise. Ein Anspruch auf Preiskorrektur
besteht nur bei Änderungen des Lohn- und Rahmentarifvertrages für das Gebäudereiniger-Handwerk sowie bei Änderungen von gesetzlichen Sozialabgaben. Eine etwaige
Preisänderung muss schriftlich beantragt werden. Sie wird vom Tage des Inkrafttretens
der einschlägigen Tarifregelung bzw. Änderung der Sozialabgaben gewährt.
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Leistungsbeschreibung
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
2.2.2 Zusätzliche, nicht-vertragsgegenständliche Reinigungsarbeiten werden besonders vergütet. Der Mehraufwand für zusätzliche Reinigungsarbeiten, die den Umfang von 100 m2
übersteigen, wird besonders vergütet. Dazu ist ein gesonderter Auftrag der Technischen
Leitung und die Vorlage von bestätigten Regiezetteln erforderlich. Grundlage für die Vergütung sind die angebotenen Regiestundenverrechnungssätze für Baureinigung, wobei
die Vergütung für die ausgefallene Unterhaltsreinigung abgezogen wird.
2.2.3 Für sämtliche Stundenlohnarbeiten sind sofort nach Ausführung entsprechende Regiezettel zur Bestätigung vorzulegen. Die bestätigten Unterlagen sind der Rechnung beizufügen.
2.2.4 Der Anbieter ist verpflichtet, die für die Reinigungsarbeiten erforderlichen Maschinen, Geräte, Reinigungs- und Pflegemittel selbst zu stellen. Desinfektionsmittel werden vom Auftragnehmer bereitgestellt. Die einzusetzenden Desinfektionsmittel werden durch die Hygienekommission verbindlich vorgegeben. Die Auswahl der Reinigungs- und Pflegemittel
muss mit dem Auftraggeber abgesprochen werden. Der Unterhalt der eingesetzten Maschinen und Geräte geht ebenfalls zu Lasten des Anbieters. Die eingesetzten Maschinen
und Geräte müssen dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.
Vor Arbeitsbeginn sind in Absprache mit der Hygieneabteilung Desinfektionspläne mit Arbeitsplatzbeschreibungen für das Reinigungspersonal zu erstellen. Die Hygieneabteilung
des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau übernimmt die mikrobiologische Qualitätssicherung im gesamten Reinigungsbereich.
2.2.5 Der Anbieter darf grundsätzlich nur sozialversicherungspflichtiges Personal beschäftigen.
Die Beschäftigung erfolgt nach den Bestimmungen des Lohn- und Rahmentarifvertrages
des Gebäudereiniger-Handwerks. Die Anmeldungen zur Versicherung sind der Geschäftsleitung des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau auf Anforderung vorzulegen. Auf
Verlangen ist ferner Einblick in die Lohnabrechnung zu gewähren. Ausländische Arbeitskräfte dürfen nur beschäftigt werden, wenn gültige Arbeits- und Aufenthaltspapiere vorliegen.
2.2.6 Der Anbieter verpflichtet sich, die bei Vertragsbeginn im Arbeitsverhältnis des Klinikums
Aschaffenburg-Alzenau stehenden Mitarbeiter im Reinigungsdienst (derzeit 5Vollkräfte)
einzusetzen und zu beaufsichtigen. Im Rahmen der Objektleitung wird dem Auftragnehmer die organisatorische Weisungsbefugnis über das im Arbeitsverhältnis des Klinikums
Aschaffenburg-Alzenau stehende Reinigungspersonal übertragen.
Das hauseigene Reinigungspersonal muss mit den gleichen Maschinen, Geräten und Verbrauchsmaterialien ausgestattet werden, wie das Personal des Auftragnehmers.
2.2.7 Die zur Abrechnung vorgesehenen Stundenlisten sind monatlich der Geschäftsleitung des
Klinikums Aschaffenburg-Alzenau nachzuweisen. Geringere Stundenleistungen bei den
im Arbeitsverhältnis des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau stehenden Mitarbeitern im Reinigungsdienst werden bei der Monatsrechnung in Abzug gebracht. Hier ist die Abrechnung entsprechend prüfbar aufzustellen. Die Reinigungskräfte des ANs haben sich täglich
in die im Objekt ausliegenden gebundenen Arbeitsstundenbücher einzutragen. Die Eintragungen müssen den tatsächlichen Beginn und das tatsächliche Ende der täglichen Arbeitszeit im Objekt ausweisen und von der Reinigungskraft unterschrieben sein. Alle Eintragungen sind durch die im Objekt tätigen Reinigungskräfte persönlich vorzunehmen. Ersatzweise Eintragungen durch Aufsichtspersonen sind unzulässig. Änderungen in den
Eintragungen sind so vorzunehmen, dass die ursprüngliche Eintragung lesbar bleibt. Die
gebundenen Arbeitsstundenbücher hat der AN zu stellen. Die Arbeitsstundenbücher sind
Eigentum des AGs, sie dürfen durch den AN nicht aus dem Objekt entfernt werden. Über
die Pflicht zur Eintragung hinaus hat der AN keine Verfügungsgewalt über die Bücher.
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Leistungsbeschreibung
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
2.2.8 Der Auftraggeber kann jederzeit und bei berechtigtem Interesse verlangen, dass Arbeitskräfte des Anbieters, die im Objekt beschäftigt sind, ausgetauscht werden.
2.2.9 Der Auftragnehmer verpflichtet sich, die Reinigungsarbeiten nur mit Arbeitskräften durchzuführen, die für diese Arbeiten die erforderlichen Erfahrungen und durch persönliche Zuverlässigkeit Gewähr dafür bieten, dass der Dienstbetrieb im Klinikum Aschaffenburg-Alzenau nicht beeinträchtigt wird. Den Arbeitskräften ist untersagt Einblick in Schriftstücke,
Akten usw. des Auftragnehmers zu nehmen. Der Auftragnehmer stellt sicher, dass seine
Arbeitskräfte durch schriftliche Erklärungen zum Stillschweigen über alle ihnen im Zusammenhang mit der Tätigkeit im Klinikum Aschaffenburg-Alzenau bekannt gewordenen Vorgänge verpflichtet sind. Diese Forderung besteht auch nach Beendigung des Arbeitsvertrages von Arbeitnehmern des Auftragnehmers.
2.2.10 Der Auftragnehmer hat alle einschlägigen Vorschriften und Verordnungen wie z. B. Unfallverhütungsvorschriften, Brandschutzordnung sowie andere Sicherheitsmaßnahmen zu
beachten.
2.2.11 Die vom Auftragnehmer zu bestellenden Vorarbeiter müssen ebenso über Erfahrungen
im Gebäudereiniger-Handwerk verfügen und auf dem aktuellen Wissensstand für Personen in dieser Stellung gehalten werden.
2.2.12 Der Auftraggeber stellt für die Reinigung Energie und Medien unentgeltlich zur Verfügung.
Gleiches gilt für die bislang zum Zwecke der Gebäudereinigung genutzten Aufenthaltsund Umkleideräume, Aufzugsbenutzung sowie für Lagerräume von Gerätschaften.
2.2.13 Die zur Reinigung verwendeten Tücher, Bezüge usw. müssen zu jeder Schicht desinfizierend gewaschen werden. Akzeptiert werden kann auch eine tägliche Aufbereitung mit Zwischentrocknung. Entsprechende Trockner und Waschschleudermaschinen müssen von
Bieterseite gestellt werden.
Die Kosten für die vorgenannten Leistungen sind getrennt nach den Abschreibungskosten
für die Geräte und nach Stundenaufwand für den Wäscheservice separat im Kalkulationsblatt anzugeben. Ein Vermischen mit den Reinigungsstunden ist nicht zulässig.
2.2.14 Die Arbeitskleidung des Reinigungspersonals muss im Hause desinfizierend gewaschen
werden.
2.2.15 Der Auftragnehmer versichert, dass er technisch und wirtschaftlich in der Lage ist, den
Auftrag in dem vorgesehenen Umfang auszuführen. Die Einschaltung von Subunternehmen – auch für Teilzeitarbeiten – bedarf der Zustimmung des Auftraggebers.
2.2.16 Der Auftraggeber behält sich vor, die Reinigungsfrequenzen wie auch die Leistungsbeschreibung den Bedürfnissen entsprechend zu ändern. Änderungen und Ergänzungen der
Leistungsbeschreibung werden dem Auftragnehmer schriftlich angezeigt. Die entsprechenden Preiskorrekturen erfolgen auf der Grundlage der angebotenen Vergütungssätze.
2.2.17 Der Auftraggeber ist berechtigt zwecks Überprüfung des Reinigungsgrades Kontrollen
vorzunehmen. Diese Kontrollen können unangekündigt oder in Absprache mit der Objektleitung geschehen.
2.2.18 Kontrolle der gütegesicherten Gebäudereinigung.
Der Gütezeichenbenutzer verpflichtet sich eine kontinuierliche Eigenüberwachung durchzuführen. Die Eigenüberwachung ist bei einer Vertragsdauer von mindestens 12 Monaten
wenigstens einmal monatlich vorzunehmen. Die Ergebnisse dieser Kontrollen müssen
aufgezeichnet, ausgewertet und mindestens drei Jahre aufbewahrt werden. Bei einer
Fremdüberwachung müssen die Ergebnisse dem Prüfer unaufgefordert vorgelegt werden.
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Leistungsbeschreibung
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Die Eigenüberwachung erstreckt sich auf die Einhaltung des Abschnitts 2 der Güte- und
Prüfbestimmungen, d. h,. ob das mit dem Auftraggeber vereinbarte Leistungsverzeichnis
eingehalten wird, ob die Bestimmungen des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit sowie des Umweltschutzes eingehalten werden und ob eine Beschädigung der behandelten
Oberflächen erfolgt.
Die Grundlage der Kontrolle durch den Auftraggeber bildet die zuvor vereinbarte Leistungsbeschreibung.
Von jeder durchgeführten gütegesicherten Dienstleistung muss der Gütezeichenbenutzer
ein Abnahmeprotokoll anfertigen. In diesem Protokoll bestätigt er dem Auftraggeber die
ordnungsgemäße Ausführung der vereinbarten Arbeiten gemäß der erstellten Leistungsbeschreibung. Auch die Abnahmeprotokolle sind aufzubewahren und bei einer Fremdüberwachungsmaßnahme dem Prüfer vorzulegen.
3.
Leistungsbestimmungen für die Unterhaltsreinigung
3.1
Technische Vorbemerkungen
3.1.1.
Die vorgegebenen Arbeiten sind im gesamten Umfang nach Angabe, Turnus und Verfahren
durchzuführen.
3.1.2.
Das Reinigungspersonal ist mit einheitlicher Arbeitskleidung, Namensschild und Firmenausweis
auszustatten. Die Kleiderordnung des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau sowie alle sonstigen geltenden Dienstanweisungen finden Anwendung
3.1.3.
Der Anbieter hat im Falle eines Auftrages dafür zu sorgen, dass die einzusetzenden Reinigungskräfte bereits vor Arbeitsbeginn ausreichend geschult werden. Die derzeit vom Klinikum Aschaffenburg-Alzenau eingestellten Mitarbeiter sind in geeigneter Form einzuweisen.
3.1.4.
Bei der Reinigung der Fußböden sind alle beweglichen Einrichtungsgegenstände (Tische, Stühle,
Betten, Nachttische usw.) an-/wegzurücken. Der Einsatz, die Konzentration und Art der Desinfektionsmittel werden durch die Hygienekommission des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau vorgegeben.
3.1.5.
Das Leistungsverzeichnis erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, insbesondere bei der Aufzählung der einzelnen Leistungen. Namentlich nicht erwähnte Einzelleistungen, die jedoch üblicherweise dem Reinigungsumfang zuzuordnen sind, gelten als Bestandteil dieser Leistungsbeschreibung, auch wenn sie nicht im Detail beschrieben sind.
3.1.6.
Die zur Reinigung eingesetzten Maschinen, Geräte und Gegenstände sind täglich zu säubern
und ggf. zu desinfizieren. Für die Bereiche Zentral-OP, Kreißsaal und Intensivabteilungen sind
separate Geräte zu stellen, die nur in diesen Bereichen verwendet werden dürfen.
3.1.7.
Kontrollen durch die Objektleitung und ggf. durch die Hygienefachkräfte sind monatlich durchzuführen und schriftlich in den Unterlagen des Auftragnehmers zu vermerken.
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3.1.8.
Das hauseigene Stammpersonal von 6 Vollkräften ist weder in der Einzelflächen- noch in der
Stundenkalkulation in Abzug gebracht worden.
Der Auftragnehmer wird verpflichtet - nach Vertragsabschluss und Prüfung der Sachlage vor Ort
- das vorhandene Personal unter Berücksichtigung einer zumutbaren Stundenleistung adäquat
in noch festzulegenden Bereichen einzusetzen.
Der daraus resultierende Erstattungsbetrag ist dem Auftraggeber verbindlich mitzuteilen.
3.2. Reinigungsverfahren für die Reinigungsgruppen A, B, C 1, C 2, E, F, G, H, I, I 1, K, L
Der Auftraggeber gibt das nachfolgend beschriebene Reinigungsverfahren bindend vor, welches
dazu beiträgt die Werterhaltung des Objektes sowie die Sauberkeit und Hygiene zu gewährleisten.
Reinigung der Hart- und elastischen Bodenbeläge
3.2.1. Feuchtreinigung (Feuchtwischen)
Alle Hart- und elastischen Bodenbeläge einschließlich der Sockelleisten müssen grundsätzlich
feucht gereinigt werden. Dies ist immer der erste Arbeitsgang vor jeder Nassreinigung. Bei der
Feuchtreinigung muss Staubaufwirbelung vermieden werden. Die zu verwendenden Einmaltücher dürfen höchstens für einen Raum benutzt werden. Mit der Feuchtreinigung soll gewährleistet
werden, dass lose aufliegender Staub, wie Fusseln, Haare und Sonstiges, bei der Nassreinigung
nicht mit dem Belag verklebt wird. Der Einsatz von Kehrbesen ist nicht gestattet.
3.2.2. Nasswischverfahren
Die eigentliche Reinigung sowie das Entfernen von haftenden Verschmutzungen wird mit dem
Einsatz von sauberen Mopps, die mit Reinigungs- oder Desinfektionsmittellösung getränkt sind,
durchgeführt.
Für jeden Raum bis 20 m2 ist mindestens ein Vliestuch bzw. ein Mopp zu verwenden. In größeren
Bereichen ist das Vliestuch bzw. der Mopp zu wechseln.
Benutzte Mopps sind in dem dafür vorgesehenen Behälter abzuwerfen. Reinigungsmittellösungen sind nach Benutzung im Ausgussbecken (Putzräume) wegzuschütten. Sie dürfen nicht zur
Wiederverwertung zwischengelagert werden.
Fußbodendesinfektion
Der Einsatz von Desinfektionsmitteln zur turnusmäßigen Fußbodenbehandlung erfolgt in den
nachfolgend aufgeführten Bereichen gemäß den Vorgaben der Hygienekommission:
Bäderabteilung
Bakteriologisches Labor
Endoskopiebereich
Zentral-OP
Schockraum bzw. Eingriffsraum der Notfallstraße
Intensivabteilungen mit Herzkatheterlabor
Geräteaufbereitung E 01
Kreißsaalbereich mit Neugeborenenabteilung
Zentralsterilisation
Küchenbereich
Kommissionierung
Wäscherei
Zentrale Bettenaufbereitung
Dialyseabteilung
Zimmer der Isolationspatienten
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Die Durchführung der Fußbodendesinfektion erfolgt ebenso wie die Fußbodenreinigung im
Feuchtwisch- und Nasswischverfahren.
Die Dosierung der Desinfektionsmittel ist gemäß der Tabelle des Desinfektionsplanes exakt einzuhalten. Die Herstellung der Desinfektionsmittellösung erfolgt mit kaltem Wasser.
3.2.3. Polieren der Bodenbeläge
Die Hartbeläge, speziell in den Verkehrsflächen, müssen entsprechend gepflegt werden. Die Pflegemittel sind mit dem Auftraggeber abzusprechen. Zum regelmäßigen Auspolieren von Gehspuren sind geräuscharme Maschinen einzusetzen.
3.2.4. Textilbeläge
Textilbeläge bürstsaugen, Nadelfilzbeläge saugen. Es ist darauf zu achten, dass im Klinikbereich
mit Mikrofiltern gearbeitet wird.
Die Fleckentfernung gehört zu den laufenden Arbeiten. In der Grundreinigung der Textilbeläge ist
ausschließlich nach folgendem System vorzugehen:
Detachieren (Fleck entfernen)
Shampoonieren mit Ein- und Mehrscheibenmaschinen
Sprühextrahieren
3.2.5. Fußbodenabläufe
Fußbodenabläufe sind von groben Verschmutzungen zu reinigen. Hierzu sind die Abdeckroste
abzuschrauben. Es ist darauf zu achten, dass die Geruchverschlüsse ausreichend mit Wasser
gefüllt sind.
Obenarbeiten
Um eine Keimverschleppung bei den Obenarbeiten auszuschließen wird die Reinigung in vier
Bereiche unterteilt. Der Anbieter ist verpflichtet für diese Bereiche verschiedenfarbige Eimer und
Reinigungstücher bzw. -schwämme einzusetzen:
Bereich 1:
Bereich 2:
Bereich 3:
Bereich 4:
rot
gelb
blau
grün
WC-Becken, Urinale, Fäkalienbecken
Waschbecken und Fliesen, Dusch- und Badewannen
sonstige Einrichtungsgegenstände
Desinfektion
Für die Durchführung der Obenarbeiten ist der Einsatz von ordnungsgemäß aufbereiteten Reinigungstüchern/-schwämmen unbedingt erforderlich. Der Einsatz von Reinigungs-, Pflege- und
Desinfektionsmitteln erfolgt nach Absprache mit dem Auftraggeber bzw. gemäß den Vorgaben
der Hygienekommission.
Die zu reinigenden bzw. desinfizierenden Gegenstände werden mit dem in Reinigungs- bzw.
Desinfektionsmittellösung getränkten Tuch feucht abgewischt. Beim Desinfizieren darf nicht
nachgetrocknet werden. Die Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittellösung bzw. die Reinigungstücher/-schwämme müssen je nach Verschmutzungsgrad in regelmäßigen Abständen erneuert
bzw. ausgetauscht werden.
3.2.6. Aschenbecher
Aschenbecher sind zu entleeren und bei Bedarf feucht zu reinigen.
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3.2.7. Abfall-, Papierkörbe
Abfall- und Papierbehälter sind zu entleeren und mit einem umweltfreundlichen Kunststoffbeutel
(PE, PP) zu versehen. Papier, Kartonagen und andere Wertstoffe sind in die entsprechend deklarierten Sammelbehältnisse abzufüllen und wie der Restmüll zu den Annahmestellen im Haus
zu transportieren. Bei sichtbarer Verschmutzung sind die Behälter nass zu reinigen.
3.2.8. Versorgungsleisten
Die Versorgungs- und Lichtleisten über den Patientenbetten sind feucht zu reinigen.
3.2.9. Türen, Türrahmen
Türen und Türrahmen sind nass zu reinigen und nachzutrocknen.
3.2.10. Türgriffe und -beschläge
Griffspuren und sichtbare Verschmutzungen an den Türen sind zu entfernen. Die Türgriffe und beschläge sind auf beiden Seiten nass zu reinigen.
3.2.11. Wandschalter, Steckdosen
Griffspuren und sichtbare Verschmutzungen sind zu entfernen.
3.2.12. Fensterbänke
Fensterbänke und der horizontale Fensterschenkel sind, soweit frei geräumt, feucht zu reinigen.
3.2.13. Arbeitsflächen, Schreibtische und Rollcontainer
Nach Absprache mit dem zuständigen Personal sind die Arbeitsflächen, Schreibtische, Rollcontainer, soweit frei geräumt, feucht zu reinigen.
3.2.14. Stühle, Hocker und Tritte
An Tritten, Hockern und Stühlen sind, soweit frei geräumt, sichtbare Verschmutzungen zu entfernen.
3.2.15. Polstermöbel
Flecken an Polstern sind auf Anforderung zu entfernen. Die Reinigung erfolgt im Austauschverfahren am dafür vorgesehenen zentralen Reinigungsplatz E 04.
3.2.16. Tische
Tische sind, soweit frei geräumt, feucht zu reinigen.
3.2.17. Garderoben in Patientenzimmern
Die Garderoben und Ablagen sind zu reinigen.
3.2.18. Patientenschränke
An den Patientenschränken sind außen Griffspuren und sichtbare Verschmutzungen zu entfernen.
3.2.19. Röntgenbildbetrachter
Röntgenbildbetrachter sind feucht zu reinigen.
3.2.21 Ober-, Unterschränke und Regale
Alle Oberflächen der Ober- und Unterschränke sowie der Regale sind nach Terminabsprache mit
dem zuständigen Personal feucht zu reinigen.
3.2.22 Stoßleisten
Stoßleisten sind feucht zu reinigen.
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3.2.23. Kühlschränke
Außenseiten der Kühlschränke sind feucht zu reinigen.
3.2.24. Treppengeländer
Treppengeländer sind feucht zu reinigen.
3.2.25. Feuerlöscher
Feuerlöscher sind feucht zu reinigen.
3.2.26. Hinweisschilder, verglaste Bilder
Hinweisschilder und verglaste Bilder sind feucht zu reinigen.
3.2.27. WC-Papierhalter, Ersatzrollenhalter
Sichtbare Verschmutzungen und Griffspuren sind zu entfernen. WC-Papierhalter und Ersatzrollenhalter bei Bedarf bestücken.
3.2.28. Handtuchpapierspender
Sichtbare Verschmutzungen und Griffspuren sind zu entfernen. Handtuchpapierspender sind bei
Bedarf zu bestücken.
3.2.29. Seifen-, Händedesinfektions-, Pflegemittelspender
Seifen-, Händedesinfektions-, Pflegemittelspender sind desinfizierend zu reinigen. Bei Gebindewechsel ist der Spender inklusive der Sauglanze zu reinigen bzw. durchzuspülen.
3.2.30. Waschbecken
Waschbecken mit Ablagen sind feucht zu reinigen. Kalkansätze sind zu entfernen.
3.2.31. Sitz-, Dusch- und Badewannen
Sitz-, Dusch- und Badewannen sind feucht zu reinigen. Duschabtrennungen sind zu reinigen.
Kalkansätze sind zu entfernen.
3.2.32. Medizinische Wannen
Medizinische Wannen sind desinfizierend zu reinigen. Kalkansätze sind zu entfernen.
3.2.33. Spritzbereiche
In den Spritzbereichen (Sanitärobjekte) sind Wasserspuren und sonstige Verschmutzungen zu
entfernen,
3.2.34. Spiegel, Spiegelschränke
Spiegel mit Ablage und Leuchte, Spiegelschränke außen und innen sind feucht zu reinigen.
3.2.35. Armaturen
Armaturen sind feucht zu reinigen. Kalkansätze sind zu entfernen.
3.2.36. WC-Becken mit Sitz
WC-Becken und -Sitze sind feucht zu reinigen und durchzuspülen. Urin- und Kalkansätze sind zu
entfernen.
3.2.37. Urinale
Urinale sind feucht zu reinigen und durchzuspülen. Urin- und Kalkansätze sind zu entfernen.
3.2.38. WC-Bürste mit Halterung
WC-Bürsten mit Halterungen sind zu reinigen.
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3.2.39. Fäkalienspüle
An der Fäkalienspüle sind Griffspuren und sichtbare Verschmutzungen von außen und innen
desinfizierend zu reinigen.
3.2.40 Schmutzfangeinrichtungen
Den Schmutz zurückhaltende Einrichtungen wie Trittroste, Gummimatten, Fußmatten und
Schmutzfangläufer sind auszukehren oder abzusaugen.
3.2.41. Spinnweben
Spinnweben sind nach Bedarf zu entfernen. Jeder Reinigungsbereich ist mit einem entsprechenden Gerät auszustatten.
3.2.42. Bodenmatten
Bodenmatten in Nassräumen und der Physikalischen Therapie sind desinfizierend zu reinigen.
3.2.43. Fliesenwände
Fliesenwände sind feucht zu reinigen.
3.2.44. Sonstige abwaschbaren Wände
Griffspuren, Spritzer und Flecken sind zu entfernen.
3.2.45. Heizkörper
Heizkörper und -rohre sind feucht zu reinigen.
3.2.46. Innenverglasung und Windfänge
Innenverglasungen und Windfänge sind einschließlich Rahmenmaterial, Verstrebungen oder
sonstiger abwaschbarer Abtrennungen feucht zu reinigen.
3.2.47. Betten in Bereitschaftszimmern, Handtücher
Die in den Bereitschaftszimmern befindlichen Betten (immer ein Bett je Bereitschaftszimmer) werden reinigungstäglich auf- und abgerüstet und die Handtücher ersetzt.
3.2.48. Beleuchtungskörper
Die Kunststoffabdeckungen bei Ein- und Aufbauleuchten sind von außen feucht zu reinigen. Bei
innen liegenden Verschmutzungen sind die Verkleidungen unter Berücksichtigung der Betriebsanleitung abzunehmen, feucht zu reinigen und wieder anzubringen. Auf die entsprechenden Sicherheitsbestimmungen nach VDE ist Rücksicht zu nehmen.
3.2.49. Fernsehgeräte
Die Gehäuse der Fernsehgeräte sind feucht (ohne Reinigungsmittel) zu reinigen. Die Bildschirme
sind mit einem Antistatiktuch zu entstauben.
3.2.50. Vorhänge
Die Vorhänge sind abzuhängen, in die Wäscherei zu transportieren und nach Beendigung des
Reinigungsvorgangs wieder anzubringen.
3.2.51. Be- und Entlüftungen
Zu- und Abluftgitter sind in regelmäßigen Abständen von Flusen und Fettansätzen innen und
außen zu reinigen, inkl. der Drosselklappe im Anschlusskanal. Es ist darauf zu achten, dass die
Einstellung der Drosselklappen nicht verändert wird. Bei Nachregulierungsarbeiten durch unsachgemäße Bedienung sind die Kosten vom Auftragnehmer zu tragen. Bei der Reinigung sind die
Deckelrandbereiche um die Gitter mit zu berücksichtigen.
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3.2.52. Edelstahlflächen
An Edelstahlflächen sind Griffspuren und sichtbare Verschmutzungen mit Spezialreinigungsmittel
zu reinigen. Es ist darauf zu achten, dass der Reinigungsvorgang nur in Schliffrichtung erfolgt
(keine Stahlwolle oder ähnliche mineralhaltige Reinigungsschwämme).
3.3.
Reinigungsverfahren für die Reinigungsgruppe D
Die Reinigung von OP-Räumen besteht aus Zwischenreinigung und Schlussreinigung. Arbeiten
im OP-Bereich erfordern äußerste Sorgfalt. Die im OP-Trakt eingesetzten Reinigungskräfte dürfen nicht in anderen Krankenhausbereichen eingesetzt werden. Dies gilt auch für das Reinigungsgerät.
Vor Beginn der Reinigung sind entsprechende Körperschutzmaßnahmen zu beachten, d. h. das
Personal trägt die OP-Kleidung, Gummischuhe, Handschuhe, Kopfhaube und Mundschutz.
Bodenarbeiten
3.3.1. Fußboden Feuchtwischen
Siehe 3.2.1.
3.3.2. Fußboden Nasswischen
Siehe 3.2.2.
3.3.3. Fußboden Scheuern
Siehe 3.2.4.
3.3.4. Fußboden in der Aus- und Einleitung
Siehe 3.2.2.
3.3.5. Fußboden bei OP- und Entbindungstischen
Die Bodenflächen rund um die OP- und Entbindungstische sind auf Verunreinigungen zu überprüfen und diese ggf. mit einer Desinfektionsmittellösung zu entfernen.
Obenarbeiten
3.3.6. Abfall- und Wäschesäcke
Abfall- und Wäschesäcke sind zu wechseln. Die vollen Säcke sind fachgerecht zu verschließen
und zur weiteren Entsorgung bereit zu stellen.
3.3.7. Horizontale Flächen
Benutze Abstellflächen sind mit einer Desinfektionsmittellösung zu reinigen.
3.3.8. Abwurfständer für Wäsche- und Abfallsäcke, Abwurfeimer
Die Abwurfständer sind desinfizierend zu reinigen.
3.3.9. Seifen-, Händedesinfektions-, Pflegemittelspender
Siehe 3.2.29.
3.3.10. OP-Inventar
OP-Inventar wie OP-Lampen, Instrumentiertische etc. sind desinfizierend zu reinigen.
3.3.11. OP-Tische, -Auflagen
OP-Tische, -Auflagen und andere Lagerungsmaterialien sind innerhalb der Plattenreinigungszone desinfizierend aufzubereiten.
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3.3.12. Rollen an fahrbaren Geräten
An allen fahrbaren Geräten sind die Rollen desinfizierend zu reinigen. Es ist darauf zu achten,
dass sämtliche Verschmutzungen und Fäden entfernt werden.
3.3.13. OP-Schuhe und -Schürzen
OP-Schuhe und -Schürzen sind im Geräteaufbereitungszentrum (im OP-Bereich) bzw. im Schuhaufbereitungsanlage (im Zentralsteri) desinfizierend zu reinigen. Die Abrechnung erfolgt separat
auf Nachweis (siehe Register „LB Sonderleistungen“ der Kalkulationsunterlagen).
3.3.14. Innenverglasung
Die Innenverglasung muss einschließlich der Rahmen desinfizierend gereinigt werden.
3.3.15. Heizkörper und -rohre
Heizkörper und -rohre sind desinfizierend zu reinigen.
3.3.16. Absauggeräte
Die Absauggeräte sind desinfizierend zu reinigen, die Absauggläser desinfizierend aufzubereiten.
3.3.17. Schränke, Regale
Alle Oberflächen der Schränke und Regale sind desinfizierend zu reinigen (ggf. nach Terminabsprache mit dem zuständigen Personal).
3.3.18. Türen im OP-Saal
Türen einschließlich aller Rahmenteile und Beschläge sind desinfizierend abzuwaschen.
3.3.19. Türgriffe und -beschläge
Siehe 3.2.10.
3.3.20. Türen, Türrahmen
Siehe 3.2.9.
3.3.21. Waschbecken
Waschbecken einschließlich der Armaturen und Ablagen sind nass zu reinigen. Kalkansätze sind
zu entfernen.
3.3.22. Spritzbereiche
Siehe 3.2.33.
3.3.23. Wände im OP-Saal
Die Wände im OP-Saal sind mit einer Desinfektionsmittellösung abzuwischen.
3.2.25. Wände punktuell
Die Wände im OP-Saal sind auf Verschmutzungen zu kontrollieren. Gegebenenfalls sind diese
desinfizierend abzuwaschen.
3.2.26. Fliesenwände
Siehe 2.2.43.
3.3.27. Decken, -Leuchtenverglasung
Deckenflächen müssen desinfizierend nass gereinigt werden.
3.3.28. Lüftungsschlitze der Zu- und Abluft
Sämtliche Lüftungsschlitze der Zu- und Abluft müssen desinfizierend gereinigt werden. Die Abscheidegitter (Abluft) sind von Flusen zu reinigen.
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Leistungsbeschreibung
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
3.3.29. Edelstahlflächen
Siehe 3.2.52.
3.3.30. Fäkalienspüle
Siehe 3.2.39.
3.4.
Reinigungsverfahren für die Reinigungsgruppe M
Bodenarbeiten
3.4.1. Scheuern der Bodenfliesen
Bodenfliesen einschäumen und maschinell scheuern. Nach einer Einwirkzeit von 15 Minuten maschinelles Absaugen der Reinigungsflotte. Die unzugänglichen Flächen sind manuell zu scheuern
und nach der entsprechenden Einwirkzeit mit entsprechender Abziehvorrichtung trocken zu legen.
3.4.2. Nasswischen
Siehe 3.2.2.
3.4.3. Fußbodenabläufe und Bodenrinnen
Siehe 3.2.5.
Die Abdeckroste der Bodenrinnen sind herauszunehmen, die groben Verschmutzungen zunächst
manuell zu entfernen. Anschließend ist die Ablaufrinne mittels Hochdruckreiniger mit kaltem Wasser zu reinigen.
Obenarbeiten
3.4.4. Papier- und Abfallbehälter
Siehe 3.2.7.
3.4.5. Handtuchpapierspender
Siehe 3.2.28.
3.4.6. Seifen-, Händedesinfektions-, Pflegemittelspender
Siehe 3.2.29.
3.4.7. Waschbecken
Siehe 3.2.30.
3.4.8. Spiegel
Siehe 3.2.34.
3.4.9. Armaturen
Siehe 3.2.35.
3.4.10. Spritzbereiche
Siehe 3.2.33.
3.4.11. Fliesenwände
Siehe 3.2.43.
3.4.12. Dunstabzugshauben
Siehe 3.2.51.
Die herausnehmbaren Fettfangfilter sind in der Spülmaschine zu reinigen.
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Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Leistungsbeschreibung
3.4.13. Heizkörper, -rohre
Siehe 3.2.45.
3.4.14. Türgriffe, -beschläge
Siehe 3.2.10.
3.4.15. Türen, Türrahmen
Siehe 3.2.9.
3.4.16. Innenverglasung
Siehe 3.2.46.
3.4.17. Fensterbänke
Siehe 3.2.12.
3.4.18. Decken, Leuchtenverglasung
Die Decken und die Leuchtenverglasungen sind nass mit Fett lösenden Reinigungsmitteln zu
säubern.
3.4.19. Be- und Entlüftungen
Siehe 3.2.51.
3.4.20. Theken
Reinigung/Desinfektion der Kaffeecenter auf den Stationen (Gestell, Gitter, Entleerung der Auffangschalen und reinigen der Kaffee- und Wasseranlagen)
3.5.
Zuordnung von Räumen in Reinigungsgruppen
Zur besseren Übersicht der Reinigungshäufigkeit sind die einzelnen Räumlichkeiten nach Funktion, Ausstattung und Reinigungsintensität in Reinigungsgruppen zusammengefasst. Die Aufteilung nach Hygienebereichen wird hierdurch nicht berührt.
Reinigungsgruppe A
Patienten- und Dienstzimmer, Untersuchungszimmer (ohne Stationsflure und Teeküchen), Unreine Pflegearbeitsräume
Reinigungsgruppe B
Patienten- und Dienstzimmer in den Intensivstationen
Reinigungsgruppe C
- tägliche Reinigung Diensträume im ärztlichen Sektor, Büro- und Verwaltungsräume, Krankengymnastik, Personalaufenthaltsräume, Schulungs- und Besprechungsräume
Reinigungsgruppe C 1
- wöchentliche Reinigung -
Reinigungsgruppe D
OP-Räume und Entbindungsräume im Zentral-OP, Kreißsaal, Notfallstraße sowie den verschiedenen Ambulanzen
Reinigungsgruppe E
Ambulanzen, Endoskopie, Diagnostik, Röntgen
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Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Leistungsbeschreibung
Reinigungsgruppe F
- unreine Seite Labore, Zentralsterilisation, Zentralversorgung, Pathologie, Prosektur, Wäscherei, Bettenzentrale, Apotheke
Reinigungsgruppe F1
- reine Seite -
Reinigungsgruppe G
Sanitärräume (Bäder, Duschen, WC)
Reinigungsgruppe H
Flure, Aufzüge, Personalumkleiden
Reinigungsgruppe I 1
Treppen und Podeste
Reinigungsgruppe I 2
Haupttreppenhaus, Eingangshallen
Reinigungsgruppe K
Abstell- und Lagerräume, Archive
Reinigungsgruppe M
Zentralküche, Küchenbereich im Casino
Reinigungsgruppe N
Bereitschaftszimmer
Sonderleistung
Getränketheken
3.6.
Legende der Reinigungshäufigkeit
1
2
3
4
5
6
7
12
M1
M2
J1
J4
B
x
wöchentlich einmal durchführen
wöchentlich zweimal durchführen
wöchentlich dreimal durchführen
wöchentlich viermal durchführen
wöchentlich fünfmal durchführen
wöchentlich sechsmal durchführen
wöchentlich siebenmal durchführen
wöchentlich zwölfmal durchführen
monatlich einmal durchführen
monatlich zweimal durchführen
jährlich einmal durchführen
jährlich viermal durchführen
bei Bedarf durchführen
nach jeder Operation durchführen
3.7.
Leistungsbestimmung für die Glas- und Rahmenreinigung
3.7.1 Ausführungsvorschriften
Die Reinigungsarbeiten können nur nach Abstimmung mit den einzelnen Nutzern und der Objektleitung für die Unterhaltsreinigung durchgeführt werden.
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Leistungsbeschreibung
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Dabei soll gewährleistet sein, dass der Betriebsablauf im Klinikum Aschaffenburg-Alzenau weitgehend störungsfrei bleibt.
Im Einzelnen ist von folgenden Reinigungszeiten auszugehen:
Stationsbereiche
Funktionsräume
Verwaltung und Technische Bereiche
Eingang und Treppenhaus
8:00 - 11:00 Uhr
ab
16:00 Uhr
8:00 - 16:00 Uhr
7:00 - 16:00 Uhr
Jede einzelne Station und Abteilung hat die ordnungsgemäße Reinigung schriftlich zu bestätigen.
Die Unterschriftenliste ist zusammen mit der Rechnung einzureichen.
Die Fenster in der Fassade können fast alle von innen gereinigt werden, mit Ausnahme der Elemente, die auf dem Gebäudeschema (siehe Anlage) mit einer verstärkten Umrisslinie hervorgehoben sind.
Zum Reinigen dieser Elemente hat der Auftragnehmer Geräte vorzuhalten (z. B. fahrbare Hubwagen mit Arbeitskorb), die eine Reinigung von der anzustehenden Geländeoberfläche aus ermöglichen.
Die Fassadenflächen, die auf diesem Wege gereinigt werden müssen, liegen bis zu 18,50 m über
dem anstehenden Gelände.
Der Innenhof 6 ist über eine Durchfahrt mit den Abmessungen B x H = 3,00 x 2,50 m erreichbar.
Der Innenhof 5 hat keine Zufahrtmöglichkeiten. Ein Hubgerät müsste von der Ebene 03 der Wirtschaftshofzufahrt auf die Ebene 04 des Innenhofes 5 abgesenkt werden.
3.7.2 Glasreinigung
Einwaschen der Glasflächen mit entsprechenden Geräten und Glasreinigungsmittel. Das Wasser
ist häufig zu wechseln.
Entfernen von hartnäckigen Verschmutzungen (z. B. Tesafilm)
Abziehen der Glasflächen und nachledern einschl. Ecken und Kanten.
Nachpolieren der Glasflächen mit Poliertuch.
Reinigen der Fensterrahmen innen und außen und Fensterbänke außen.
Reinigen der evtl. verschmutzten Hartbeläge durch herabtropfendes Wasser. Bei Teppichbelägen
kann bei hoher Verschmutzung eine Sprühextraktion zu Lasten des Auftragnehmers erforderlich
werden.
Bei der Glas- und Rahmenreinigung im Bereich von OP-, Infektions- und Intensivabteilungen
muss das Gerät in den Abteilungen verbleiben.
3.7.3 Rahmenreinigung
Einwaschen der Rahmen, Beschläge, Scharniere und Fensterfalze.
Streifenfreies Nachledern aller Rahmenteile.
Für die Nachreinigung der Fensterbänke innen und außen sowie der Bodenbeläge gelten die
Ausführungen der Glasreinigung.
3.7.4 Reinigungsturnus
Alle Arbeiten werden im geforderten Umfang wie in der Arbeitsbeschreibung beschrieben und
laufend nach einem zuvor mit dem Auftraggeber zu bestimmenden Zeitplan durchgeführt. Hierfür
ist aufgrund der Erfahrung ein Glasreiniger erforderlich.
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Leistungsbeschreibung
4.
Vorgaben Kontrollzeiten
Um den Ablauf der Reinigung zu kontrollieren sind vom Bieter die Vorgabezeiten der Objektleiter
und Vorarbeiter einzuhalten. Die Vorarbeiter müssen an 250 Tagen täglich 15 Stunden Kontrolltätigkeit ausüben, der Objektleiter muss an 250 Tagen täglich 8 Stunden im Objekt anwesend
sein, der Objektleiter und die Vorarbeiter dürfen keine Reinigungstätigkeit ausführen.
5.
Definition der Reinigungsarten
A
Begriffe der Gebäude-Innenreinigung
Bauschlussreinigung
Definition
Die Bauschlussreinigung ist identisch mit den in der Praxis geläufigen Begriffen "Baufeinreinigung" sowie "Erstreinigung bzw. -pflege". Sie findet nach der Fertigstellung von Neubau-, Umbau- oder nach Renovierungsarbeiten statt.
Ziel/Ergebnis
Oberflächen sind frei von Handwerkerschmutz (Mörtel-, Gips-, Lackspritzer, Bohrstaub etc.)
sowie von Schutzfolien und Etiketten; außerdem sollten die Oberflächen staub-, wischspuren- und schlierenfrei sein.
Grundreinigung/Intensivreinigung
Definition
Es werden haftende Verschmutzungen und/oder abgenutzte Pflegefilme oder andere Rückstände, die das Aussehen der Oberfläche beeinträchtigen, entfernt. Eine Grundreinigung
wird im Allgemeinen nur in größeren Zeitabständen durchgeführt.
Ziel/Ergebnis
Oberflächen sollen frei von haftenden Verschmutzungen bzw. abgenutzten Pflegefilmen oder anderen Rückständen sein; weiterhin sollen Oberflächen schlieren- und fleckenfrei sein,
soweit dies nach dem Stand der Technik möglich ist.
Bemerkungen/Hinweise
Der Zeitpunkt kann vertraglich vereinbart oder als Sonderreinigung festgelegt werden.
Einpflege/Grundpflege
Definition
Bei der Ein- oder Grundpflege werden Pflegemittel auf Oberflächen gebracht, die diese vor
mechanischer Beanspruchung schützen (Werterhaltung) und die nachfolgende Unterhaltsreinigung erleichtern.
Die Ein- oder Grundpflege setzt eine Bauschlussreinigung oder Grundreinigung voraus.
Ziel/Ergebnis
Einheitliche Optik des Pflegefilmes, keine unerwünschten Nachteile bezüglich Optik und
Trittsicherheit des Pflegefilmes bei der Nutzung.
Bemerkungen/Hinweise
Die spätere Beseitigung von abgenutzten Pflegemittelfilmen soll möglich sein.
Unterhaltsreinigung
Definition
Unterhaltsreinigungen sind sich wiederholende Reinigungsarbeiten nach festgelegten Zeitabständen.
Ziel/Ergebnis
Je nach den durchzuführenden Reinigungsarbeiten verschieden.
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Leistungsbeschreibung
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Zwischenreinigung
Definition
Die Zwischenreinigung ist eine Intensivreinigung mit dem Ziel, den Zeitpunkt der Grundreinigung möglichst weit hinauszuschieben und die Optik zu verbessern.
Bei nicht-textilen Belägen werden die durch Frequentierung abgenutzten Pflegefilme mittels
einer Scheibenmaschine und einem geeigneten Pad trocken angeschliffen.
Anschließend wird der Pflegefilm durch ein geeignetes Pflegeprodukt ergänzt und mittels
geeigneter Maschine und Pad dem übrigen Pflegefilm egalisiert. Eine Zwischenreinigung
von Textilbelägen kommt auch dann zur Anwendung, wenn der Belag aufgrund der Belagskonstruktion oder Verlegeart durch eine Nassreinigung (Sprühextraktion, Shampoonierung)
nicht grundgereinigt werden kann.
Ziel/Ergebnis
Die Oberfläche soll in ihrer Optik verbessert werden. Stark frequentierte Bereiche sollen in
ihrem Gesamterscheinungsbild der übrigen Fläche angeglichen sein.
Bemerkungen/Hinweise
Die Zwischenreinigung ersetzt üblicherweise die Grundreinigung nicht, sondern zögert
diese lediglich hinaus. Mögliche Verfahren zur Zwischenreinigung sind z.B. Pulverreinigung, Garnpadreinigung oder Trockenshampoonierung.
Teilflächenreinigung
Definition
Die Teilflächenreinigung beschränkt sich auf Fußbodenflächen, die aufgrund starker Frequentierung in der Optik stark negativ beeinflusst sind, ebenfalls mit dem Ziel, die Grundreinigung hinauszuzögern.
Ziel/Ergebnis
Vgl. Zwischenreinigung.
Bemerkungen/Hinweise
Die Methoden bei textilen und nicht-textilen Belägen sind mit der Zwischenreinigung vergleichbar.
Sonderreinigung
Definition
Reinigungen, die über den Rahmen der Unterhalts- und Zwischenreinigung hinausgehen.
Ziel/Ergebnis
Je nach Auftrag und Arbeiten unterschiedlich.
Bemerkungen/Hinweise
Sie werden in der Regel als Einzelaufträge vergeben.
B
Ausführung von Reinigungsarbeiten bei der Fußbodenreinigung
Kehren
Definition
Manuelle oder maschinelle, trockene mechanische Entfernung von aufliegendem (leicht gebundenem) Schmutz (Staub, Sand, Laub, Papierknäuel, Zigarettenkippen, etc.) mit Borstenerzeugnissen (Besen, Bürsten, Kehrwalze, Bürstwalze) und Aufnahme in ein Behältnis.
Ziel/Ergebnis
Oberfläche ist frei von aufliegendem Schmutz (Staub, Sand, Laub, Papierknäuel, Zigarettenkippen, etc.); mit geringen Staubrückständen auf dem Fußboden ist dennoch zu rechnen.
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Leistungsbeschreibung
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Kehrsaugen
Definition
Trockene mechanische Entfernung von aufliegendem Schmutz mit Borstenerzeugnissen
und gleichzeitiger Absaugung von Staub sowie Aufnahme des Schmutzes in ein Behältnis.
Ziel/Ergebnis
Oberfläche ist frei von Staub und Grobschmutz (Sand, Papierknäuel etc.).
Kehren mit Kehrspänen
Definition
Aufbringen der Kehrspäne und Reinigen des Bodens durch anschließendes Kehren. Kehrgut fachgerecht entsorgen.
Ziel/Ergebnis
Oberfläche ist frei von Sand, Laub, Papierknäueln, Staub; ggf. befindet sich die Oberfläche
in einem gepflegten Zustand.
Bemerkungen/Hinweise
Je nach Art der eingesetzten Kehrspäne werden gleichzeitig pflegende Substanzen aufgebracht.
Polieren
Definition
Geläufig ist auch der Begriff "Bohnern". Maschinelle Behandlung mit Bürstenerzeugnissen
oder Pads (Bodenreinigungsscheiben) auf unbehandelten oder mit Pflegemittel behandelten Fußbodenbelägen.
Ziel/Ergebnis
Oberflächen sind frei von Verkehrsspuren, Absatzstrichen und Getränkeflecken. Die Optik
des Pflegefilmes ist einheitlich; je nach Art der Pflegesubstanzen spezielle Glanzerzeugung.
Bemerkungen/Hinweise
Die Trittsicherheit darf nicht eingeschränkt werden.
Poliersaugen
Definition
Polieren und gleichzeitige Staubbeseitigung durch Trockensaugen in einem Arbeitsgang;
dazu werden Fußbodenreinigungsmaschinen mit einem Saugaggregat ausgerüstet.
Ziel/Ergebnis
Verkehrsspuren und teilweise haftende Verschmutzungen werden beseitigt; die Oberfläche
ist staubfrei. Ergebnis wie beim Polieren.
Bemerkungen/Hinweise
Fußbodenreinigungsmaschinen werden mit einem Saugaggregat ausgerüstet. Die Trittsicherheit darf nicht eingeschränkt werden.
Cleanern (Spraymethode)
Definition
Das Cleanermittel wird mit einem Handsprühkännchen oder durch eine Sprühvorrichtung
an einer Bodenreinigungsmaschine punktuell auf der Belagsfläche verteilt, wo hartnäckige
Flecken sowie abgenutzte Pflegefilme vorhanden sind; anschließend werden die bearbeiteten Stellen maschinell unter Verwendung geeigneter Cleanerpads poliert.
Ziel/Ergebnis
Oberflächen sind frei von hartnäckigen Flecken, Gummiabsatzstrichen, Schrammen,
Schleifspuren. Abgenutzte Pflegefilmstellen sind saniert und der übrigen Fläche angeglichen. Die Optik (Glanz) ist einheitlich.
Bemerkungen/Hinweise
Die Trittsicherheit darf nicht einschränkt werden.
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Leistungsbeschreibung
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Feuchtwischen
Definition
Staubbindendes Wischen in einer Arbeitsstufe mit nebelfeuchten oder präparierten Reinigungstextilien zur Beseitigung von lose aufliegendem Feinschmutz (Staub, Flaum) und in
geringerem Umfang auch von aufliegendem Grobschmutz (Papierknäuel, Pappbecher, Zigarettenstummel etc.) und anschließender Aufnahme des Grobschmutzes in ein Behältnis.
Ziel/Ergebnis
Oberfläche ist frei von Grobschmutz und aufliegendem Feinschmutz (Staub, Flaum). Haftende Verschmutzungen (Getränkeflecken, Straßenschmutz, Absatzstriche) können noch
auf der Oberfläche vorhanden sein.
Bemerkungen/Hinweise
Voraussetzung zur Anwendung der Feuchtwischmethode sind glatte Bodenbeläge wie z.B.
Linoleum, PVC, mit geeignetem Pflegefilm behandelte Beläge, versiegelte Holzböden, polierte Steinböden etc.
Nasswischen
Definition
Manuelle Nassreinigung mit Reinigungstextilien zur Beseitigung von haftenden Verschmutzungen (Getränkeflecken, Straßenschmutz etc.). Diese Methode kann auch unter Verwendung von geeigneten Mitteln zur desinfizierenden Fußbodenreinigung eingesetzt werden;
unter Verwendung von Wischpflegemitteln erzielt man gleichzeitig einen Pflegeeffekt.
Ziel/Ergebnis
Oberflächen sollen frei sein von Staub, Grobschmutz, haftenden Verschmutzungen (Getränkeflecken, Straßenschmutz etc.) sowie sonstigen Schmutzrückständen. Gummiabsatzstriche können auf den Oberflächen noch vorhanden sein.
Bei Einsatz von Wischpflegemitteln sollen die zurückbleibenden Pflegesubstanzen frei von
Schmutzeinlagerungen sein und sich ohne eine aufwendige und umweltbelastende Grundreinigung vom Fußbodenbelag beseitigen lassen.
Beim Einsatz von Desinfektionsmitteln sollte eine ausreichende Keiminaktivierung erzielt
werden.
Nasswischen einstufig
Definition
Der Belag wird in einem Arbeitsgang mit mehr oder weniger stark entwässerten Reinigungstextilien (Mop, Wischbezug, Scheuer- bzw. Wischtuch, Vliestuch) gereinigt. Die bei diesem
Arbeitsgang zurückbleibende Flüssigkeit lässt man abtrocknen.
Dem Wischwasser können neben Reinigungsmitteln auch Wischpflege- oder Desinfektionsmittel zugegeben werden.
Ziel/Ergebnis
Vgl. Nasswischen.
Bemerkungen/Hinweise
Diese Methode eignet sich nur für Bodenbeläge, die einen geringen Verschmutzungsgrad
haben oder die feuchtigkeitsempfindlich sind (Doppelböden in EDV-Räumen etc.).
Nasswischen zweistufig
Definition
Die Zweistufen-Methode stellt das klassische Nasswischverfahren dar. Beim ersten Arbeitsgang wird mit einer Reinigungstextilie (Tücher, Mops, Wischbezüge von Breitwischgeräten etc.) so viel Reinigungsflüssigkeit auf den Belag gebracht, dass haftende, wassergebundene Verschmutzungen aufgeweicht bzw. abgelöst werden. In der zweiten Arbeitsstufe
wird die überschüssige Schmutzflüssigkeit wieder mit Reinigungstextilien aufgenommen.
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Leistungsbeschreibung
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Ziel/Ergebnis
Vgl. Nasswischen.
Bemerkungen/Hinweise
Der Reinigungseffekt ist wesentlich besser als beim einstufigen Nasswischen; außerdem
trocknet das Wischwasser schneller, so dass die Rutschgefahr verringert wird.
Punktuelles Nasswischen
Definition
Bei dieser Reinigungsarbeit wird nur eine kleine Fläche von der Gesamtfläche nassgewischt.
Ziel/Ergebnis
Vgl. Nasswischen.
Da nur punktuell gereinigt wird, ist das Reinigungsergebnis - bezogen auf die Gesamtfläche
- eingeschränkt.
Bemerkungen/Hinweise
Häufig ist diese Methode in Schulungseinrichtungen dort vorteilhaft, wo in den Unterrichtsräumen eine kleine Fläche vor der Wandtafel häufiger als die Gesamtfläche nassgewischt
wird.
Ähnlich können Flecken oder Verschmutzungen im Bereich von Getränkeautomaten beseitigt werden.
Nassscheuern
Definition
Manuelle oder maschinelle Fußbodenreinigung mit Borstenerzeugnissen oder Reinigungspads zur Beseitigung hartnäckig haftender Verschmutzungen.
Ziel/Ergebnis
Oberflächen müssen frei sein von Grobschmutz, Staub und sämtlichen Schmutzrückständen. Die Oberfläche soll schlieren- und wischspurenfrei sein.
Saugen
Definition
Trockenes Absaugen von lose aufliegenden oder schwach haftenden Verschmutzungen
mittels Staubsauger.
Ziel/Ergebnis
Oberfläche soll frei sein von Grobschmutz, Staub und Flaum. Haftende Verschmutzungen
bei nicht-textilen Belägen und in den Teppichflor eingedrungene Substanzen bei textilen
Belägen (z.B. Getränkeflecken, Kaffee, Obstsaft) können noch auf der Oberfläche vorhanden sein.
Bemerkungen/Hinweise
Bei textilen Belägen ist nur dann ein gutes Ergebnis der Entstaubung zu erwarten, wenn
leistungsstarke Sauger in angepasster Arbeitsgeschwindigkeit eingesetzt werden und die
gesamte Fläche bearbeitet wird.
Bürstsaugen
Definition
Mechanisches Bürsten des Belages und trockenes Absaugen von lose aufliegenden oder
mechanisch auf der Oberfläche haftenden Verschmutzungen mittels Bürstsaugmaschine.
Ziel/Ergebnis
Oberflächen sollen frei sein von lose aufliegendem Grobschmutz sowie von Staub und
Flaum; in den Teppichflor eingedrungene Substanzen (z.B. Getränkeflecken, Obstsaft, Kaffee etc.) können noch auf der Oberfläche sichtbar sein.
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Leistungsbeschreibung
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Shampoonierung
Definition
Reinigen des Belages mit Bürstenmaschinen unter Verwendung einer geeigneten Shampoolösung; anschließend Absaugen der Schmutzflotte (Schaum).
Ziel/Ergebnis
Oberfläche soll frei sein von haftenden, in die Polschicht (Flor) eingedrungenen Verschmutzungen - soweit nach dem Stand der Technik durchführbar- ebenso von aufliegendem
Staub und Flaum.
Bemerkungen/Hinweise
Je nach Beschaffenheit des Schaumes unterscheidet man eine Nass- und eine Trockenshampoonierung.
Die eingesetzten Mittel sollen eine rasche Wiederanschmutzung verhindern.
Nassshampoonierung
Definition
Im Gegensatz zur Trockenshampoonierung ist der nasse Schaum reinigungsaktiver. Die
Methode kommt zur Grundreinigung von textilen Belägen zum Einsatz.
Ziel/Ergebnis
Vgl. Shampoonierung.
Bemerkungen/Hinweise
Vor der erneuten Benutzung muss der Belag nach der Nassshampoonierung völlig trocknen.
Trockenshampoonierung
Definition
Shampoonierung mit relativ trockenem Schaum, vgl. Shampoonierung.
Ziel/Ergebnis
Vgl. Shampoonierung.
Bemerkungen/Hinweise
Diese Reinigungsart kommt als Zwischenreinigung zum Einsatz oder wenn der textile Belag
aufgrund seiner Beschaffenheit oder Verlegeart feuchtigkeitsempfindlich ist.
Der Reinigungserfolg ist nicht so groß wie vergleichsweise bei der Nassshampoonierung.
Sprühextraktion
Definition
Einsprühen der Reinigungslösung unter Druck (evtl. mit mechanischer Unterstützung durch
Bürsten) bei gleichzeitigem Absaugen der Schmutzflotte.
Ziel/Ergebnis
Oberfläche, die frei von haftenden, in die Polschicht (Flor) eingedrungenen Verschmutzungen ist - soweit nach dem Stand der Technik durchführbar- ebenso von Staub und Flaum.
Bemerkungen/Hinweise
Wegen des guten Reinigungseffektes ist diese Methode zur Grundreinigung geeignet.
Kombination Shampoonierung/Sprühextraktion
Definition
Shampoonieren des Belages mit Bürstenmaschinen unter Verwendung einer geeigneten
Shampoolösung.
Sprühextrahieren mit klarem Wasser.
Textilbelag trocknen lassen. Ggf. Nachdetachur.
Hochflorteppiche aufbürsten.
Ziel/Ergebnis
Vgl. Shampoonierung, Sprühextraktion.
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Leistungsbeschreibung
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Teppichreinigungspulver
Definition
Ein geeignetes Teppichreinigungspulver wird auf den Belag aufgestreut und mit Bürstenerzeugnissen manuell oder maschinell einmassiert. Nach dem Trocknen des Pulvers wird
dieses gründlich mit einem leistungsfähigen Trockensauger bzw. Bürstsaugmaschine abgesaugt.
Ziel/Ergebnis
Begrenzter Reinigungserfolg, daher als Zwischenreinigung einzustufen. Die Oberfläche soll
je nach dem Stand der Technik möglichst frei von in den Flor eingedrungenen, haftenden
Verschmutzungen sowie von aufliegendem Staub und Flaum sein.
Bemerkungen/Hinweise
Diese Methode ist besonders für feuchtigkeitsempfindliche Beläge geeignet.
Garnpad-/Faserpadreinigung
Definition
Methode zur Zwischenreinigung von textilen Belägen. Nach dem Aufsprühen einer Reinigungschemikalie erfolgt eine Bearbeitung mit speziellen Garnpads (Faserpads) unter Verwendung einer Einscheibenmaschine.
Ziel/Ergebnis
Vgl. Teppichreinigungspulver.
Bemerkungen/Hinweise
Diese Methode ist besonders für feuchtigkeitsempfindliche Beläge geeignet.
Fleckentfernung, z.B. bei Sonderreinigung
Definition
Gemeint sind Flecken, die sich mit marktgängigen Fleckentfernungsmitteln beseitigen lassen.
Flecken sind spezifisch nach dem jeweiligen Stand der Technik zu bearbeiten.
Behandelte Fleckstellen sind so zu bearbeiten, dass eine Wiederanschmutzung durch
Restsubstanzen ausgeschlossen ist (gründliches Nachspülen).
Ziel/Ergebnis
Oberfläche frei von in den Flor eingedrungenen, haftenden Verschmutzungen.
Bemerkungen/Hinweise
Eine Fleckentfernung ersetzt keine Grundreinigung in gewissen Zeitabständen. Die Fleckentfernung erfolgt zweckmäßig als Sonderreinigung und wird zeitlich mit dem entsprechenden Stundensatz abgerechnet. Aufgrund der punktuellen Fleckentfernung kann sich im Gesamterscheinungsbild eine unterschiedliche Optik ergeben.
Fleckentfernung bei Unterhaltsreinigung
Definition
Beseitigung von maximal 3 Flecken von einer Größe < 1 dm² pro 100 m² bezogen auf den
Anteil an der Gesamtfläche des bei einem Reinigungsvorgang zu reinigenden Textilbelages.
Ziel/Ergebnis
Oberfläche frei von in den Flor eingedrungenen, haftenden Verschmutzungen.
Bemerkungen/Hinweise
Es ist damit zu rechnen, dass noch Flecken vorhanden sind. Eine Wiederanschmutzung
darf bei einer Begehung im trockenen Zustand nicht auftreten.
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Leistungsbeschreibung
C
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Ausführung der Reinigung von Ausstattung und Einrichtung (Inventar), Decken und
Wänden
Inhalt entleeren und entsorgen
Definition
Der Inhalt von verschiedenen Behältern wird entleert und getrennt gesammelt sowie anschließend fachgerecht entsorgt.
Ziel/Ergebnis
Das Behältnis soll frei sein von jeglichem Inhalt (z.B. auch Kaugummis und haftenden Papierschnipseln).
Inhalt Wiederverwertung zuführen
Definition
Der getrennt gesammelte Inhalt verschiedener Behälter wird der Wiederverwertung zugeführt (z.B. Alu, Glas, Papier, etc.)
Ziel/Ergebnis
Abfall wird fachmännisch getrennt (z.B. Papier, Glas, Alu).
Bestücken
Definition
Ein Gegenstand (z.B. Handtuchhalter, Seifenspender etc.) wird neu mit Verbrauchsmaterialien (z.B. Papierhandtücher, Seifenlösung etc.) versehen.
Ziel/Ergebnis
Der zu bestückende Gegenstand muss entsprechend dem angegebenen Termin mit Verbrauchsmaterial befüllt sein.
Bemerkungen/Hinweise:
Zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer muss vertraglich festgelegt werden, wer die zu
bestückenden Verbrauchsmaterialien stellt.
Entstauben/Spinnweben
Definition
Staubentfernung entweder mittels eines Trockensaugers (Staubsaugers) oder mit Reinigungstextilien von Gegenstand; Spinnweben werden mit Trockensauger oder Spinnenbesen entfernt.
Ziel/Ergebnis
Der Gegenstand/Oberfläche muss von Staub und Spinnweben befreit sein.
Feucht reinigen
Definition
Lose aufliegende und leicht haftende Verschmutzungen werden manuell mit einem nassen,
stark entwässerten Schwammtuch oder anderen Reinigungstextilien vom Gegenstand entfernt.
Ziel/Ergebnis
Der Gegenstand/Oberfläche muss frei sein von Griffspuren, Staub sowie von Schlieren.
Nass reinigen
Definition
Haftende Verschmutzungen (z.B. Getränkeflecken, fetthaltige Verschmutzungen) werden
manuell mit einem nassen, wenig entwässerten Schwammtuch oder anderen Reinigungstextilien vom Gegenstand entfernt.
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Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Leistungsbeschreibung
Ziel/Ergebnis
Der Gegenstand/Oberfläche muss frei sein von haftenden Verschmutzungen, Griffspuren
und Staub.
Nass reinigen und nachtrocknen
Definition
Haftende Verschmutzungen werden manuell mit einem nassen, wenig entwässerten
Schwammtuch oder anderen Reinigungstextilien vom Gegenstand entfernt.
Anschließend wird die Feuchtigkeit mit einem trockenen Reinigungstuch bzw. ähnlichen
geeigneten Reinigungsutensilien (z.B. Leder) aufgenommen.
Ziel/Ergebnis
Der Gegenstand/Oberfläche muss frei sein von haftenden Verschmutzungen, Griffspuren,
Staub und Schlieren. Der Gegenstand darf nicht mehr feucht sein.
Griffspuren/Spritzer/Flecken entfernen
Definition
Griffspuren, Spritzer oder hartnäckige Flecken werden punktuell und gezielt durch Feuchtoder Nassreinigung - ggf. anschließend nachtrocknen bzw. polieren - vom Gegenstand entfernt.
Ziel/Ergebnis
Der Gegenstand/Oberfläche muss frei sein von Griffspuren, Spritzern und Flecken. Ggf.
darf die Oberfläche nicht mehr feucht und muss poliert sein.
Hochdruckreinigung
Definition
Entfernung von haftenden Verschmutzungen mit einem Hochdruckreinigungsgerät.
Ziel/Ergebnis
Der Gegenstand/Oberfläche muss frei sein von haftenden Verschmutzungen.
Der Gegenstand/Oberfläche kann noch sehr feucht sein.
Bemerkungen/Hinweise
Diese Methode kann im "Nassbereich" wie z.B. Toiletten, Waschräumen, Umkleidekabinen
etc. zum Einsatz kommen.
Polieren
Definition
Der gereinigte Gegenstand wird mit weichen Reinigungstextilien nachpoliert, um die Optik
des Gegenstandes zu verbessern.
Ziel/Ergebnis
Der Gegenstand muss sich in einem guten optischen Zustand befinden.
Es dürfen keine Wischspuren vorhanden sein.
Pflegend behandeln
Definition
Der gereinigte Gegenstand wird mit geeigneten Pflegemitteln behandelt.
Ziel/Ergebnis
Der Gegenstand/Oberfläche muss sich in eingepflegtem Zustand befinden.
Es dürfen keine Wischspuren oder Unregelmäßigkeiten vorhanden sein.
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Leistungsbeschreibung
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Desinfizierend reinigen
Definition
Der Gegenstand wird mit geeigneten Desinfektionsreinigern gleichzeitig durch Nassreinigung oder Nassscheuern gereinigt und desinfiziert.
Ziel/Ergebnis
Der Gegenstand/Oberfläche muss frei sein von fest haftenden Verschmutzungen, Griffspuren, Staub und Schlieren sowie sich in einem keimarmen Zustand befinden.
Erläuterungen zu Desinfektionsverfahren
Allgemeine Anforderungen
Grundlage der Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen im Klinikum Aschaffenburg-Alzenau sind die ‚Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen‘ - Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
(KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI)‘ (Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 2004)
Eine hygienisch einwandfreie Reinigung sowie Desinfektion von Flächen im Krankenhaus
dient sowohl der Sauberkeit als auch der Vermeidung einer Keimübertragung und somit
einer Infektionsverhütung zum Patienten- und Personalschutz.
Die Festlegung des Umfanges der erforderlichen Maßnahmen erfolgt entsprechend den
Gegebenheiten vor Ort sowie nach der Bewertung des Infektionsrisikos.
Hinsichtlich dieser Bewertung ist die Beratung des Hygienefachpersonals (Krankenhaushygieniker, Hygienefachkraft) erforderlich.
Die aktuell gültigen Hygienepläne des Klinikum Aschaffenburg-Alzenau sind für die Reinigungsfirma verbindlich, für die Einhaltung durch das Reinigungspersonal ist sie verantwortlich. Die vorgegebenen Desinfektionsmittel durch die Hygienekommission sind einzusetzen.
Für die Hygienepläne und Durchführung sind auch ökologische, ökonomische und arbeitsmedizinische Aspekte zu beachten
Definitionen
Reinigung
Unter Reinigung ist ein Prozess zur Entfernung von Verunreinigungen (z.B. Staub,
Schmutz, chemische Substanzen, Mikroorganismen, organische Substanzen) zu verstehen, unter Verwendung von Wasser mit reinigungsverstärkenden Zusätzen (z.B. Detergenzien oder enzymatische Produkte). Die Reinigungswirkung ist bisher nicht quantifiziert oder in anderer Weise standardisiert.
Desinfektion
Durch ein Desinfektionsverfahren wird die Anzahl vermehrungsfähiger Mikroorganismen
(Bakterien/Viren) infolge Abtötung/Inaktivierung unter Angabe eines standardisierten, quantifizierbaren Wirkungsnachweises reduziert, mit dem Ziel, einen Gegenstand/Bereich in einen Zustand zu versetzen, dass von ihm keine Infektionsgefährdung mehr ausgehen kann.
Im Hinblick auf die Häufigkeit und den Umfang der Desinfektion wird unterschieden:
Routinemäßige Desinfektion
Die routinemäßige Desinfektion, auch als „laufende Desinfektion“ bezeichnet hat den
Zweck, die Verbreitung von Krankheitserregern während der Pflege und Behandlung zu
minimieren und erstreckt sich auf Flächen, von denen zu vermuten oder anzunehmen ist,
dass sie kontaminiert wurden, ohne dass dies im Einzelfall erkennbar oder sichtbar ist.
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Leistungsbeschreibung
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Von desinfizierender Reinigung wird gesprochen, wenn Reinigungsprozess und Desinfektion in einem Arbeitsgang erfolgen. Die hierfür verwendeten Mittel müssen aufgrund möglicher unerwünschter Wechselwirkungen der Einzelkomponenten ausdrücklich für diesen
Zweck deklariert sein.
Gezielte Desinfektion
Gezielte Desinfektionsmaßnahmen sind Maßnahmen, die bei
erkennbarer Kontamination,
Schlussdesinfektion
Ausbruchsituationen sowie
Auftreten spezieller multiresistenter Erreger
notwendig sind und durchgeführt werden müssen.
Erkennbare Kontaminationen von Flächen können mit Blut, Eiter, Ausscheidungen oder anderen Körperflüssigkeiten vorliegen. Die Schlussdesinfektion erfolgt in Bereichen oder Räumen, die zur Pflege oder Behandlung eines infizierten bzw. mit Erregern kolonisierten Patienten dienten.
Schlussdesinfektion
Die Schlussdesinfektion erfolgt in Bereichen oder Räumen, die zur Pflege oder Behandlung
eines infizierten bzw. mit Erregern kolonisierten Patienten dienten. Durch die Schlussdesinfektion soll der Bereich/Raum so hergerichtet werden, dass er ohne Infektionsgefährdung
zur Pflege oder Behandlung eines anderen Patienten genutzt werden kann.
Die Schlussdesinfektion erstreckt sich je nach Erkrankung oder Krankheitserreger auf die
patientennahen bzw. alle erreichbaren Oberflächen und Gegenstände, die mit den Krankheitserregern kontaminiert sind bzw. sein können. Die entsprechenden Desinfektionsmittel,
Konzentrationen und Einwirkzeiten sind entsprechend des aktuellen Desinfektionsplanes
des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau zu entnehmen.
Raumdesinfektion
Eine sog. Raumdesinfektion ist nur auf Anordnung der Überwachungsbehörden durchzuführen.
D
Ausführung der Glasreinigung
Glasreinigung
Definition
Ein-, zwei- oder mehrseitige Reinigung der Glasflächen entsprechend der Ausschreibung
in bestimmten Zeitabständen unter Verwendung eines geeigneten Glasreinigungsmittels.
Ziel/Ergebnis
Die Glasflächen sind staubfrei, schlierenfrei und wasserfleckenfrei.
Bemerkungen/Hinweise:
Das Beseitigen von hartnäckigen Verschmutzungen auf Glasflächen, z. B. Bemalunen,
Klebstoffe, Folien, Verkrustungen und Beläge erfolgt gegen gesonderten Auftrag. Verschmutzungen, die bei der Glasreinigung auf Fensterbänken oder Bodenbelägen entstehen, sind durch den Auftragnehmer zu seinen Lasten zu entfernen.
Rahmenreinigung incl. Falze und Beschläge
Definition
Reinigung der gesamten Rahmenflächen unter Beimischung eines geeigneten Mittels in
bestimmten Zeitabständen.
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Leistungsbeschreibung
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Ziel/Ergebnis
Die Rahmenflächen sind staub-, schlieren- und wasserfleckenfrei.
Bemerkungen/Hinweise:
Das Beseitigen von hartnäckigen Verschmutzungen auf Rahmenflächen, z. B. Bemalungen, Klebstoffe, Folien, Verkrustungen und Beläge erfolgt gegen gesonderten Auftrag. Verschmutzungen, die bei der Rahmenreinigung auf Fensterbänken oder Bodenbelägen entstehen, sind durch den Auftragnehmer zu seinen Lasten zu entfernen. Soll im gleichen oder
einem weiteren Arbeitsgang eine Einpflege der Rahmenflächen erfolgen, ist in der Leistungsbeschreibung hierauf hinzuweisen.
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