DISS. ETH NO. 23296 MIND OVER NETWORK: INDIVIDUAL AGENCY, COGNITION, AND ORGANIZATIONAL NETWORKS A thesis submitted to attain the degree of DOCTOR OF SCIENCES of ETH ZURICH (Dr. sc. ETH Zurich) presented by BÁLINT DIÓSZEGI MSc Eötvös Loránd University born on January 10, 1983 citizen of Hungary Examiner: Prof. Stefano Brusoni Co-examiners: Prof. Gianluca Carnabuci, Dr. Daniella Laureiro-Martínez, Prof. Gudela Grote, Prof. Florian von Wangenheim 2016 SUMMARY A vast amount of research in the field of organizational social networks has demonstrated that the structure of relations surrounding individuals can greatly impact various aspects of their work, such as their performance, innovativeness, and mobility. However, the emphasis on network structure at the expense of individual agency has recently attracted much criticism. These critics have pointed out that this “structuralist” perspective has gone hand-in-hand with a disregard for micro-level factors related to individual cognition and agency. They argue that this exclusion is unwarranted, as a growing number of studies demonstrate the influence of individual-level differences. This dissertation contributes to the emerging stream of literature on the role of individual agency and cognition in organizational networks. The broader framework of the cumulative dissertation is provided by a process model of network cognition in organizations. The model explicates the mediating role of cognition in the process ranging from network formation and position to social network outcomes. All three papers in the dissertation fit closely into this model, focusing on different stages of the process. Further, they highlight the role of certain individual-level cognitive attributes in affecting the sub-processes in question. Specifically, Paper 1 deals with the way in which individuals’ mobilized networks serve as a source of innovation, focusing on the role of cognitive style. Paper 2 then examines an earlier stage in the process, accentuating the relationship between the perceived and the cognitively activated network, with an emphasis on differences in self-monitoring. Finally, Paper 3 connects the two preceding papers by linking activation to mobilization, shedding light on the role of cognitive flexibility. As a whole, the research presented in this dissertation serves to enrich the stream of literature on the micro-level foundations of social networks. Approaching relevant theoretical questions from multiple angles, these studies show that inter-individual differences related to cognition and personality play a crucial role in how individuals access resources in their networks. As the focus is on the least well-understood elements of the process of organizational network use, the research presented here may inspire future studies taking a similarly in-depth look at the role of individual agency in organizational social networks. VII ZUSAMMENFASSUNG Wesentliche Forschung auf dem Gebiet der sozialen Netzwerke in Organisationen hat gezeigt, dass sich die Netzwerkstruktur von Individuen (i.e. die Anzahl, Art und Menge von persönlichen Beziehungen) stark auf verschiedene Aspekte ihrer Arbeit auswirkt, wie zum Beispiel auf ihre Leistung, Innovationskraft und Mobilität. Dieser Fokus auf die strukturellen Aspekte der sozialen Netzwerkforschung hat jedoch in jüngster Zeit Kritik geerntet, da dieser weitgehend die Handlungsfähigkeit des Individuums nicht vollends einbezieht. Im Speziellen haben Kritiker darauf hingewiesen, dass diese "strukturelle" Perspektive die kognitive Wahrnehmung und Fähigkeit des Individuums das Netzwerk effektiv zu nutzen ignoriert. Sie argumentieren, dass die fehlende Einbeziehung individueller Faktoren nicht gerechtfertigt sei, da eine wachsende Zahl von Studien den Einfluss ebendieser demonstriert. Diese Dissertation trägt zu der jüngsten Forschung über die Veranlagung des Individuums und ihrer kognitiven Wahrnehmung in der Nutzung von organisationalen Netzwerken bei. Den breiteren Rahmen dieser kumulativen Arbeit bildet die Entwicklung eines Prozessmodells der sozialen Netzwerkforschung in Organisationen. Das Modell erläutert die vermittelnde Rolle von kognitiver Wahrnehmung in dem gesamten Prozess - ausgehend von der Netzwerkbildung, über die Positionierung, bis hin zu den Auswirkungen von sozialen Netzwerken. Die drei wissenschaftlichen Artikel dieser Dissertation fügen sich alle in das Prozessmodell, und beschreiben verschiedenen Stufen des Prozesses. Mit jeweils spezifischem Fokus auf bestimmte Teilprozesse wird die Rolle individueller kognitiver Attribute erläutert und beschrieben. Artikel 1 erörtert die Frage, wie aktivierte Netzwerke als Quelle der Innovation für Individuen dienen können, fokussierend auf den kognitiven Stil der Aktivierung. Artikel 2 untersucht die vorgelagerte Phase zwischen dem wahrgenommen und dem kognitiv aktivierten Netzwerk von Individuen, und legt den Schwerpunkt auf individuelle Unterschiede in der Selbstkontrolle. Schlussendlich verbindet Artikel 3 die beiden vorherigen Artikel und untersucht den Zusammenhang von Netzwerk Aktivierung und Mobilisierung, und gibt Aufschluss über die Schlüsselrolle von kognitiver Flexibilität. Zusammengefasst trägt die vorgelegte Forschungsarbeit zu der Literatur über individuelle Grundlagen sozialer Netzwerke bei. Diese wird aus verschiedenen Blickwinkeln erörtert, und zeigt, dass inter-individuelle Unterschiede in der kognitiven Wahrnehmung und Persönlichkeit eine entscheidende Rolle spielen, wie Individuen Zugriff auf Ressourcen in ihrem Netzwerk haben und diese effektiv nutzen können. Da sich der Fokus dieser Arbeit auf einen der am wenigsten untersuchten Bereiche der sozialen Netzwerkforschung bezieht, wird sie hoffentlich weitere Forschung auf dem Gebiet der sozialen Netzwerkforschung in Organisationen inspirieren. IX