leipzig alumni intern september 2010 | seite 2 Theater­festival auf Spuren­suche Alumni-Profi(l) – Ann-Elisabeth Wolff Die euro-scene Leipzig n findet vom 2. bis 7. November 2010 zum 20. Mal statt. Unter dem Motto „Spu­ren­suche“ zeigt das Fes­tival zeitgenössischen europäischen Theaters zwölf Gastspiele aus 10 Ländern in 25 Vorstellungen und 9 Spielstätten. euro-scene Leipzig n Unter Leitung von Ann-Elisa­beth Wolff begibt sich das Festival in Welches Ereignis Ihrer Stu­dien­­zeit ist Ihnen in besonders guter Erin­­ne­rung geblieben? seinem Jubiläumsjahr auf eine Reise sowohl zu einem Resümee der Ich habe von 1971 bis 1975 Mu­sik­ bedeutendsten Choreo­grafen Europas, der Ausnahmeregisseur ­wissenschaft studiert, in den Räu­ Romeo Castellucci und Pippo Delbono, der mit opulenten Theaterbildern men des Grassimuseums, in denen scharfe Gesellschaftskritik äußert. sich auch damals schon, nur viel Zur Uraufführung kommt die Eigenproduktion „Prophezeiung 20/11“, kleiner als heute, das Museum für Musikinstrumente befand. Mir ist ein Instinkttheater von Philipp J. Neumann aus Leipzig, in Partnerschaft nicht nur ein Ereignis, sondern das ganze Studium als sehr abwechs­ mit dem Festspielhaus Hellerau/Dresden und dem Thalia Theater lungsreich und vielseitig in guter Erinnerung geblieben. Neben der Halle. Theo­­rie hatten wir Klavier- und Gesangsunterricht, Praktika absolvier­ Die euro-scene Leipzig besitzt heute einen festen Platz in der euro- te ich in Leipzig und Berlin. Wir waren nur jeweils ca. fünf Stu­den­ten päischen Festivallandschaft und zeigt Tanz- und Sprech­theater pro Studienjahr, ein kleiner Kreis, der eine intensive Ausbildung er- sowie Zwischen­bereiche performativer Kunst. Die Schirmherrschaft fahren hat. Wir haben uns immer „durchgeschmuggelt“, waren keinen für das Jubiläumsfestival übernimmt Stanislaw Tillich, Ministerpräsident po­litischen Repressalien ausgesetzt, oder haben nichts davon ge­merkt. des Freistaates Sachsen. Welche Bedeutung hat die Uni Leipzig heute für Sie? Ich bin als echte Leipzigerin (obwohl in Halle geboren) mächtig stolz auf unsere Universität. Diese lange Geschichte mit so vielen weltbekannten Persönlichkeiten – Wahnsinn! Und mich machen die vielen heutigen hoffnungsvollen Studenten und die jetzt mögliche interna- eigenen Entwicklung als auch zur Weichenstellung für die Zukunft. Bei den Gastspielen wird es ein Wiedersehen mit einigen Künstlern geben. Dazu gehören Alain Platel und Angelin Preljocaj, zwei der Foto: Chris Van der Burght, Gent Foto: Stefan Hoyer Drei Fragen an die Festival­direk­torin der tionale Öffnung glücklich. Und da ich mich auch für Architektur interessiere, verfolge ich gebannt den Bau des Paulinums und denke, dass diese Aula (zuerst) und Kirche (auch) des weltbekannten Archi­ tek­ten Erick van Egeraat zum weiteren Renommee beitragen wird. Die Uni Leipzig ist auf jeden Fall eine der wichtigsten und im Ausland angesehensten In­stitutionen unserer Stadt. Warum sollten die Alumni die euro-scene 2010 besuchen? Unser Theater- und Tanzfestival ist zweifellos einer der jährlichen Höhe­ punkte in unserer Stadt und bietet vor allem für geistig rege und intel- les ballets C de la B / Alain Platel, Gent „Out of context – for Pina” („Au­ßer­­halb des Zusammenhangs – für Pina“), Gastspiel euro-scene Leipzig 2010 Infos und Karten: www.euro-scene.de, [email protected], Tel.: +49 341 9800284 Leibnizladen lektuell anspruchsvolle Menschen in wenigen Tagen im Jahr ein ein- Sonderaktion für auch Publi­ka­tion­en der Uni­ver­si­ maliges Angebot: die Welt durch das Theater auch über den eigenen Alum­ni n Pünktlich zum tät Leipzig verkauft. Ein Besuch Tellerrand zu entdecken und dadurch die eigenen Lebensbilder be- Winter­semester 2010/11 öff- lohnt sich. Vor Weih­nach­ten wird reichern zu können. Experimentelles Theater und innovativer Tanz kom- net der neue Leibnizladen im so es zudem spezielle Son­der­an­ge­ men aus allen Ecken Europas, und die Unterschiede zu den ästhe- genannten Leibnizforum am bote für Alumni geben. Nähere tischen Vorstellungen des deutschen Theater sind oft so groß, dass Cam­pus Au­gus­tusplatz seine In­for­ma­tion­en dazu erhalten alle die Meinungen weit auseinander gehen. Das ist wunderbar! Die Leip­ Pfor­ten. Ne­ben klassischem Uni­ Alumni mit der Weihnachtspost ziger sind neugierig und offen – und kritisch. Meinungsstreit nach den merch­an­di­sing (Uni-T-Shirts, im De­zem­ber 2010. Aufführungen ist das Beste, was unserem Festival widerfahren kann. Uni-Tassen etc.) wer­den hier www.uni-leipzig.de/shop