Bewertung von angefangenen Arbeiten im

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Masterarbeit
Bewertung von angefangenen Arbeiten
im Spezialtiefbau
eingereicht zur Erlangung des akademischen Grades:
MAS FH in Controlling
Referent:
Prof. lic. iur., lic. rer. publ. et lic. oec. Frithjof Zweigle
vorgelegt von:
David Michael Notter
Datum der Abgabe: 11. April 2016
Bewertung von angefangenen Arbeiten im Spezialtiefbau
David Michael Notter
Management Summary
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bewertung von angefangenen Arbeiten im Spezialtiefbau. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Bewertung Unternehmen teilweise
vor grosse Probleme stellt. Eine ungenügende Genauigkeit bei der Projektbewertung führt oft
zu empfindlichen Bewertungskorrekturen welche u.U. sogar die Existenz des Unternehmens
gefährden kann. Dies ist damit zu begründen, dass die Margen in der ganzen Baubranche
derart niedrig sind, dass es für die Unternehmen bei einer Fehleinschätzung sofort kritisch
werden kann.
Um das Kernthema der Bewertung von angefangenen Arbeiten anzugehen, werden vorliegend zuerst die gesetzlichen Rahmenbedingungen erarbeitet, um diese dann mit den Rechnungslegungsstandards Swiss GAAP FER und IFRS zu vergleichen. Es wird sich herausstellen, dass eine Bewertung zwischen Vorsicht zwecks Gläubigerschutz und der Realität nicht
sinnvoll ist. Entweder sind angefangene Arbeiten so bewertet, dass sie den realen Wert reflektieren oder sie werden aus Vorsichtsgründen zu Herstellkosten bilanziert.
Um angefangene Arbeiten mit einer hohen Genauigkeit zu bewerten, werden die derzeit
gängigen Instrumente untersucht und die Schwachstellen herausgearbeitet. So ist nicht jedes Kostenrechnungssystem zur Bewertung der angefangenen Arbeiten geeignet. Zumal die
Bewertung sich meist als sehr komplex darstellt und es unbedingt vermieden werden sollte,
diese Komplexität durch unnötige Fixkosten-Umlagesysteme weiter zu erhöhen.
Als wichtigstes Instrument der Literatur wird sich die Auftragskalkulation (die bei Vertragsabschluss gültige Kalkulation) herausstellen.1 Dem Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP
FER ist die sog. “mitlaufende Auftragskalkulation“ derart wichtig, dass diese zur Bewertung
nach der POC-Methode (Methode der Gewinnrealisierung) verpflichtend ist. Es wird sich
jedoch zeigen, dass gerade die mitlaufende Auftragskalkulation grosse Defizite aufweist und
zur Bewertung in gewissen Fällen sogar unbrauchbar ist.
Wie bereits BIERBRAUER feststellte, ist es praktisch unmöglich, Informationen von Unternehmen im Bereich des Projetcontrollings zu erhalten.2 Es hat sich jedoch herauskristallisiert,
dass bei Arbeitsgemeinschaften die Bauunternehmen mit denselben Bewertungsschwierigkeiten zu kämpfen haben und die Bewertung offenbar nach wie vor ein generelles Problem
darstellt.
1
2
Vgl. ZILCH/DIEDERICHS/KATZENBACH, Kapitel 2, S. 58.
Vgl. BIERBRAUER, S. 9.
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