Dental Tribune International

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Dental Tribune International GmbH · Holbeintraße 29 · 04229 Leipzig
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DENTAL TRIBUNE
DENTAL TRIBUNE
German Edition · Nr. 4/2008 · 20. März 2008
The World’s Dental Newspaper · German Edition
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Einzelpreis: 3,00 €
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Parodontale Ästhetik
Mundhygiene in Pflegeheimen
AACHEN – Der Hauptgrund für
den Besuch von Jugendlichen
und Erwachsenen beim Kieferorthopäden ist die dento-faziale Ästhetik. Prof. Dr. Dr. Diedrich und Prof. Dr. Fritz über den
Zusammenhang zwischen Kieferorthopädie und parodontalem
Erscheinungsbild.
LEIPZIG/HEIDELBERG – Ein
Team aus Heidelberger Wissenschaftlern und Zahnärzten
untersuchte, wie die Mundhygiene von Bewohnern in Altenheimen bestmöglich verbessert
werden kann. Dr. Alexander
Hassel im Gespräch über das
prämierte Forschungsprojekt.
Seite 9ff.
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Finanzkrise erreicht die apoBank
Dreistellige Millionen-Verluste bei Lehman-Brothers und in Island treffen erfolgsverwöhntes Bankhaus
von Claus Frömming
henen Satz verabschiedete sich
Günter Preuß am 19. Juni dieses Jahres in den Ruhestand. 14
Jahre lang war er Vorstands-
sprecher der Ärzte- und Apotheker-Bank (apoBank). Ein
kleiner Scherz zum Abgang
oder Galgenhumor?
Der Lacher von damals bleibt
Vorstand und Anlegern der apoBank angesichts der jüngsten Ergebnisse eher im Halse stecken.
Preuß’ Nachfolger Herbert Pfennig, bis dahin Vorstandsmitglied
der Frankfurter Sparkasse, hat
er wohl einen Sanierungsfall
hinterlassen. Zum zweiten Mal
innerhalb eines Jahres sackt der
Bilanzgewinn des über Jahre gewinnverwöhnten Bankhauses
erheblich ab. Für das erste Halbjahr 2009 stehen gerade mal 7,6
Millionen Euro zu Buche.
Die Finanzkrise erreicht mit Verzögerung nun auch die Düsseldorfer apoBank.
Foto: apoBank
Dabei sah die Jahresendbilanz 2008 trotz allgemeiner
Bankenkrise noch recht ordentlich aus. Als Landesbanken
(Bayern, Baden-Württemberg,
Nordrhein-Westfalen) vor dem
Abgrund standen, ließen 59,6
Millionen Euro Gewinn aufhorchen und hoffen. Viele dachten,
da sei die Bank an der allgemeinen Krise gerade mal so vorbeigeschrammt. Doch spät kommen sie, aber sie kommen – die
Folgen riskanter Wertpapieranlagen. Denn auch die apoBank
hatte mit Anlagen bei der bankrotten US-Investment Bank Lehman-Brothers sowie in Schieflage geratener isländischer Banken erhebliche Verluste eingefahren. Die Bank selbst bezifferte
sie bisher auf 338,2 Mio Euro.
Das hatte schon den Gewinn für
das erste Halbjahr 2008 um gut
50 Prozent einbrechen lassen
(2007: 113,4 Mio). Jetzt ging es
um weitere 86,7 Mio Euro runter.
Hat die apoBank da die Auswir-
kungen der Krise unterschätzt
oder gar nicht sehen wollen?
apoBank-Sprecher Dr. Thomas
Siekmann: „Den Auswirkungen
der Finanzkrise kann sich
grundsätzlich kein Kreditinstitut
entziehen – auch die apoBank
nicht. Die Bank hat aber trotz des
herausfordernden Umfeldes im
ersten Halbjahr 2009 ein positives, wenn auch aufgrund von
Sondereffekten
verringertes
Halbjahresergebnis
erwirtschaftet.“
Skepsis bleibt dennoch bei
den Düsseldorfer Genossenschaftsbankern. Zeigte man sich
nach den Ergebnissen vom Jahresende 2008 optimistisch, die
Krise zu meistern und wagte gar
die Prognose einer weiteren hohen Dividende fürs Jahr 2009 von
abermals 6 Prozent. Und nun?
Katerstimmung! Dr. Thomas
Siekmann: „Die Unsicherheit
über die weitere Entwicklung
der Finanzmarktkrise lässt aus
heutiger Sicht – wie bei anderen
Banken auch – keine zuverlässige Ergebnisprognose für das
Gesamtjahr 2009 zu. Insofern
können wir zum jetzigen Zeitpunkt auch keine seriöse Aussage darüber treffen, wie hoch
die Dividende für das Geschäftsjahr 2009 ausfallen wird.“
Dass die apoBank die Ausfälle
allein meistern wird, daran glauben nun auch die Verantwort-
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DÜSSELDORF / BERLIN
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Health Politics
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lichen selbst nicht mehr. Zum
zweiten Mal holt sich die apoBank Hilfe vom genossenschaftlichen Verbund. Weil Ratingagenturen wie Moodys Mitte des
Jahres die Bonität strukturierter
Wertpapiere schlechter bewerteten, musste die apoBank hierfür mehr Eigenkapital als Sicherheit vorhalten. Laut apoBankVorstandssprecher Herbert Pfennig habe dies im 1. Halbjahr
dieses Jahres 900 Millionen Euro
ausgemacht. Das hatte zur Folge,
dass das Kernkapital der Bank
seit Jahresende von 8,7 auf nunmehr 6,4 Prozent absank. 150
Millionen hat die Sicherheitseinrichtung des genossenschaftlichen Bankenverbundes (BVR)
der apoBank als Garantie zur
Verfügung gestellt. Die apoBank
selbst beziffert den Bestand
strukturierter Wertpapiere auf
5,4 Milliarden Euro. Hinzu kommen 8,6 Milliarden an verbrieften Forderungen. Sollten Ausfälle entstehen, so muss die apoBank lediglich für 30 Millionen
geradestehen. Der Rest geht zulasten des Sicherungsverbundes. Bislang gäbe es laut Pfennig
keine Ausfälle. Zudem lägen einem großen Teil der Wertpapiere
sichere Staatsanleihen zugrunde. Dennoch hat Pfennig
gleich nach Amtsantritt nochmals eine externe Prüfung aller
Papiere in Auftrag gegeben.
Millionenhohe
Abschreibungen
338,2 Millionen Euro hatte
die apoBank im Jahr 2008 abgeschrieben. Das ist das Ergebnis
von Anlagen von der zusammengebrochenen US-InvestmentBank Lehman-Brothers (61
Millionen) und der in Schieflage
geratenen isländischen Banken
(140 Millionen). Zudem musste
die Bank 131 Millionen aus der
Vorsorgereserve auflösen. So ergab sich einschließlich der Risikovorsorge im klassischen Kreditgeschäft ein Saldo von 244
Claus Frömming ist Absolvent
der renommierten Henri-Nannen-Journalistenschule. Er
war 14 Jahre für den Axel Springer Verlag tätig, davon 10 Jahre
als Redaktionsleiter bei BILD.
2008 managte Claus Frömming
die Pressearbeit von Volkswagen bei den Olympischen Spielen in Peking. Seit 2009 ist er
selbständig als Journalist und
Inhaber einer PR-Agentur.
Kontakt:
claus.froemming@
berlinieros.de
Millionen Euro. Nach Angaben
der apoBank habe man damit
aber immerhin 70 Prozent des
kritischen Engagements abgeschrieben. Offen bleiben Risiken
bei den 2007 ins Trudeln geratenen LAAM-Fonds.
Zugute halten Analysten der
Bank, dass sie bereits sehr früh
und offensiv auf die Finanzkrise
reagiert hat. Allein für 2007 wurden Wertberichtigungen in Höhe
von 188,5 Millionen Euro vorgenommen (2006: 1,4 Millionen).
2007 kamen erste Gerüchte über
eine Schieflage der zur apoBank
gehörenden Fondsgesellschaft
AC Capital im irischen Dublin
auf. Dort hatten vor allem ÄrzteVersorgungswerke investiert.
1,3 Milliarden Dollar soll AC Capital in den Markt für verbriefte
Hypotheken investiert haben.
Nach Ausbruch der Krise sollen
diese bis zu 28 Prozent an Wert
verloren haben, was in Ärztekreisen für ernsthafte Unruhe
sorgte. Die apoBank sprach damals von „vorübergehenden
Wertschwankungen“.
Allerdings brachte es die West-LB, die
damals investiert und Teile der
Refinanzierung übernommen
hatte, in Turbulenzen, sodass sie
Ende 2007 ausstieg. Glücklicherweise fand man nur kurze Zeit
später in der zum genossenschaftlichen Verbund gehörenden DZ-Bank Ersatz. Inzwischen
aber musste die DZ-Bank selbst
eine Garantie der BVR über eine
Milliarde in Anspruch nehmen.
Bei der Frage nach der Schuld
für die heftigen Turbulenzen der
apoBank fällt immer wieder vor
allem ein Name – Claus Harald
Wilsing. Der ehemalige Kapitalmarktvorstand soll maßgeblich
den Aufbau des umstrittenen
Portfolios von Finanzprodukten
betrieben haben. Noch bei der
Vorstellung seines Nachfolgers
fand
Ex-Vorstandssprecher
Günter Preuß keine guten Worte
für viele Banker. Gierig seien sie,
so posaunte er, und hätten jedes
Maß verloren. „Manche Geschäfte gehören sich einfach
nicht“, so ließ er sich zitieren. Zu
Wilsing sagte er lieber nichts.
Immerhin warfen die Kreditpakete mehr Zinsen ab als Staatsanleihen, von denen die Bank gut
lebte. Doch der Vorstand hätte
gewarnt werden müssen. Bis
2005 war Wilsing Chef der Sachsen-LB Tochter in Dublin, die
nach riskanten Geschäften zum
Zusammenbruch der gesamten
Sachsen-LB führte und in der
Folge Sachsens Ministerpräsidenten Georg Milbradt (CDU)
zum Rücktritt zwang. Im Zuge
von Umstrukturierungen des
Vorstands verließ Wilsing Ende
2008 die Bank. Doch so ganz wird
ihn die apoBank nicht los. Er ist
Mitbegründer der apoBankTochter AC Capital in Dublin und
persönlich beteiligt. Vielleicht
behält Wilsing deshalb einen
Fuß in der apo-Tür. Nach Angaben der Bank fungiert er weiter
als Berater in Fragen des Kapitalmarktes und als Aufsichtsratsvorsitzender der AC Capital.
Inzwischen hat wohl die apoBank ihre Lehren aus der Krise
gezogen und will, so ließ sie verlauten, die Finger von strukturierten Wertpapieren lassen.
DENTAL TRIBUNE
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
apoBank-Sprecher
Thomas
Siekman: „Die Bank wird ihr Finanzinstrumente-Portfolio konsequent abbauen, um ihre
Ressourcen künftig ganz auf die
Wachstumspotenziale in ihrem
Kerngeschäft als Bank im Gesundheitswesen zu konzentrieren. Gerade hier sind wir in der
jetzigen Zeit sehr erfolgreich.
Zwei Milliarden Neuausleihungen im Darlehensbereich im ersten Halbjahr 2009 belegen auch
sehr deutlich, das es bei der apoBank keine Kreditklemme gibt.“
Bis 2013 will die apoBank dieses
Teilportfolio in etwa halbiert haben. Mit einer stärkeren Konzentration wieder auf das Kerngeschäft, auf die Heilberufe, sieht
sich die apoBank für die nahe Zukunft gut aufgestellt. Das vor allem Dank gestiegener Kundenzahlen und des respektablen
Neu-Kreditgeschäfts.
Unwägbarkeiten stehen aber
angesichts der neuen Wirtschaftszahlen ins Haus. Ging die
Bundesregierung noch im Januar von einem Rückgang der
Wirtschaftsleistung um 2,25 Prozent aus, so sehen sie jetzt einen
Wert von sechs Prozent als realistisch. Die Arbeitslosenzahlen
könnten in diesem Herbst die
Marke von vier Millionen überschreiten. Inzwischen sprechen
renommierte Wirtschaftsinstitute von der „tiefsten Rezession
seit Gründung der Bundesrepublik“. Nach ersten Hochrechnungen der Steuerschätzer
könnte der Staat bis zu 200 Milliarden Euro weniger einnehmen,
als noch 2008 angenommen.
Dies bedeute eine Neuverschuldung der Bundesrepublik von
132 Milliarden.
Konkurrenz anderer Banken
Zwar heißt es oft und gern,
krank würden die Menschen immer und für deren Heilung zahle
meist der Staat. Doch dass die zu
erwartenden Belastungen des
größten Gesundheitsfinanzierers in Deutschland an der einheimischen Medizinbranche
spurlos vorbeigeht, wäre gegen
jede Logik. 97 Prozent der Ärzte
erwarten nach einer Studie der
Deutschen Ärzte-Versicherung
inzwischen, dass bis 2010 mangels Nachfolger zahlreiche Praxen schließen werden. Denn nur
finanziell gut gehende Praxen
sind attraktiv für einen Nachfolger. Und: Nach neuesten Berechnungen werden den Krankenkassen im nächsten Jahr 2,9
Milliarden Euro fehlen. Ob die
der Staat dann auch noch schultert, bleibt abzuwarten. Für die
niedergelassenen Ärzte ist bisher kaum etwas zu spüren. Nach
Einschätzungen des Deutschen
Krankenhausinstitutes in Düsseldorf kommen zwar in Krisen
vor allem aus sozial schwächeren Schichten weniger Patienten
in die Praxen. Doch das Budget
aus der gesetzlichen Krankenversicherung (75 bis 80 Prozent
des Umsatzes) sei fest. Bisher jedenfalls. Mehr Sorgen machen
sich die Finanzstrategen der apoBank um Ärzte, bei denen Zuzahlungen und freiwillige Leistungen vom Patienten getragen werden müssen. Dazu gehören teure
Zahnbehandlungen,
Schönheitspraxen oder das Reha-Segment. Hier rechnet auch die Kas-
Herbert Pfennig ist neuer Vorstandssprecher der Ärzte- und Apotheker-Bank.
Foto: apoBank
senärztliche Bundesvereinigung
mit einem deutlichen Einschnitt,
der sicher auch Auswirkungen
auf das operative Geschäft der
apoBank haben wird. Von den
deutschen Ärzten, Apothekern
und Zahnärzten sind nach Angaben der apoBank 60 Prozent Kunden beim Marktführer.
In unsicheren Zeiten halten
sich viele Arztpraxen mit Investitionen zurück. Und dazu kommt,
dass da, wo selbst Banken Probleme haben, sich mit ausreichend Liquidität einzudecken,
diese die Risikozuschläge erhöhen, was die Kredite für den Kunden verteuert. Das spürt inzwischen die Medizintechnik-Branche. Deren Aufträge gingen
merklich zurück, so die Einschätzung des Branchenverbandes Spectaris. Weniger Aufträge
– weniger Kreditwünsche. Für
den wichtigsten Gesundheitsmarkt der Welt, den USA, hat die
Ratingagentur Moodys den Ausblick für die nächsten anderthalb
Jahre erstmalig in seiner Geschichte inzwischen von stabil
auf negativ gesetzt.
Und noch ein Risikofaktor
kommt in den nächsten Jahren
hinzu. Andere in- und ausländische Banken entdecken die Medizinbranche als lukrative Klientel. Die Deutsche Bank startete
bereits 2008 eine Medizinoffensive. Derzeit hat sie gut 30.000
Kunden aus dem Medizinsegment. In den nächsten fünf Jahren will man diese Zahl verdoppeln. Schon jetzt klopfen bis zu
200 Medizinberater bundesweit
an die Türen von Ärzten und Apothekern, um sie mit lukrativen
Angeboten zu locken. Noch sieht
das die apoBank mit Gelassenheit. Dr. Thomas Siekmann, apoBank-Sprecher: „Wir nehmen
die Mitbewerber durchaus ernst.
Aber unsere Stellung im Segment der Heilberufe ist weiter-
hin hoch. Zudem verfügen wir
als Spezialist und Nischenanbieter über ein einmaliges Knowhow.“ Schmerzlich traf die apoBank, als ihr die inzwischen in
die Commerzbank aufgegangene Dresdner Bank Mitte 2008
die Kooperation mit der Hausärztlichen
Vertragsgemeinschaft (HÄVG) abnahm und
kurze Zeit später gar zur Hausbank der HÄVG wurde.
Vielleicht wird es sogar noch
schlimmer für die apoBank, als
es schon ist. DT
IMPRESSUM
Verleger
Torsten Oemus
Verlag
Dental Tribune International GmbH
Holbeinstraße 29
04229 Leipzig
Tel.: 03 41/4 84 74-3 02
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Chefredaktion
Jeannette Enders (V.i.S.d.P.)
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Antje Kahnt
Dental Tribune International GmbH
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International Congress
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SAREMCO Symposium an der IADR-CED 2009
REBSTEIN/MÜNCHEN – Die
Bedeutung der HEMA- und
TEGDMA-freien KompositRestaurationssysteme wächst.
In eindrucksvoller Weise
zeigte sich das auch auf dem 44.
Treffen der IADR-Continental
Europea Division (CED), das
vom 9. bis 12. September 2009 in
München stattfand. Im Rahmen der Veranstaltung zog das
SAREMCO Symposium das
Interesse des internationalen
Fachpublikums auf sich.
stellt wurden und präsentierte
auch Untersuchungen zum
Metabolismus von HEMA und
TEGDMA. Die Ergebnisse klinischer Vergleichsstudien mit
Klasse II- und Klasse V-Restaurationen, die von Prof. van Dijken
vorgestellt wurden, zeigen, dass
els extra low shrinkage® und cmf
adhesive system® die klinischen
ADA-Richtlinien erfüllen. Prof.
Dr. Bart Van Meerbeek, Universität Leuven, Belgien, erläuterte
die Vor- und Nachteile von HEMA
in Adhäsiven. In der nachfolgenden Diskussion waren sich die
Teilnehmer einig, dass die Leistung eines Adhäsivs immer in Zusammenhang mit dem verwendeten Komposit gesehen werden
müsse. Vor diesem Hintergrund
erweist sich die extrem niedrige
Schrumpfspannung von els extra
low shrinkage® ebenfall als äußerst vorteilhaft.
Fazit: Die Thematik der kurzkettigen Co-Monomere in Restaurationssystemen ist ganz oben
auf der Agenda von führenden
Wissenschaftlern der Zahnmedizin. SAREMCO befindet sich in einer sehr guten Position, da ihr
HEMA- und TEGDMA-freies Restaurationssystem klinisch mit anderen Materialien mithält und
die zwei wichtigsten Allergieauslöser von Komposit-Restaurationssystemen zugleich komplett
ausschaltet. DT
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klinisch bewährten, co-monomerfreien Komposit-AdhäsivSystems els extra low shrinkage®
und cmf adhesive system® ist ein
Pionier der besonders gut verträglichen Kompositfüllungstherapie.
Prof. Dr. Gottfried Schmalz: Zytotoxizität und Mutagenität von Restaurationssystemen mit und ohne HEMA
und TEGDMA.
Wir waren noch nie
so nahe an der Natur!
Den Vorsitz des SAREMCO
Symposiums führten Prof. Dr.
Jan van Dijken, Universität
Umeå, Schweden, und Prof. Dr.
Albert Feilzer, Dekan des Akademischen Zentrums für Zahnheilkunde Amsterdam (ACTA),
Niederlande.
Frei von TEGDMA und HEMA
Das Restaurationssystem setzt sich zusammen aus
cmf adhesive system und dem Komposit els extra
low shrinkage .
®
®
Im ersten Beitrag beleuchtete
Prof. Dr. Gottfried Schmalz, Universität Regensburg, die Zytotoxizität und Mutagenität von Restaurationssystemen mit und
ohne HEMA und TEGDMA. Der
Toxikologe Prof. Dr. Dr. FranzXaver Reichl, Universität München, betonte die beachtliche
prozentuale Zunahme von allergischen Reaktionen bei Zahnärzten, Praxispersonal und Patienten anhand von Erhebungen aus
den Jahren 2006 und 2007, die
Daten von 1996 gegenüberge-
Zahlreiche publizierte Studien auf www.saremco.ch
Regression plot: Schrumpfspannung / Volumenschrumpfung
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20.0
Schrumpfspannung (MPa)
15.0
10.0
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published IADR-Meeting, Dublin 2006
Clearfil
Cl
fil APX
Filtek A110
Prodigy Condensable
Aelite Flo
Spectrum TPH
Filtek Supreme
IIce; Ch
Charisma
i
Glac
Glacier
QuiXfil
Herculite XR
Filtek Z250
Premise Dentin Ceram.X Mono
TTetric Ceram
Micro Hybrid Composite
Point 4
Gradia Direct
TTetric Evo Ceram
In Ten-S
Heliomolar Flow
TTetric Flow
Heliomolar
Flow it
Flow-it
Revolution Formula 2
5.0
els
UtraSeal XT Plus
els flow
0.0
1.5
2.0
2.5
3.0
3.5
4.0
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25.09.2009
14:27 Uhr
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Lesefrequenz:
DT Switzerland
Lesen Sie Dental Tribune?
Leser verteilen gute Noten
BAAR – „Gute Arbeit und weiter so“,
„sehr praxisorientiert“, das sind einige
der Kommentare von Dental TribuneLesern. Insgesamt beantworteten 153
Teilnehmer die Fragen und schickten
den Fragebogen zurück. Die Antworten
bestätigen die Arbeit der Redaktion und
des ganzen Teams. Einzelne kritische
Äußerungen gab es auch: Das Format
eigne sich nicht zur Archivierung von
Artikeln oder das Layout sei zu unruhig.
Wir wollten wissen: Wie beurteilen die
Schweizer Dentalprofis Dental Tribune?
Johannes Eschmann,
Chefredakteur DT Switzerland
Was können wir besser machen, gibt es
Wunschthemen? Ja, die gibt es: Kieferorthopädie, CAD/CAM und Kinderzahnmedizin. Wir fragten auch, welche Specials
die Leser am meisten interessiert? Hier
schwang die Implantologie knapp oben
auf. Ebenso gehören Endodontologie, Parodontologie, Prothetics und etwas überraschend das Praxismarketing zu den beliebtesten Themen.
Berichte über Kongresse und Fortbildungen sind sehr beliebt, gefolgt von Anwenderbeiträgen, neuen Produkten und
Beispielen für Praxismarketing und Praxisführung. Allgemeinmedizinische Themen kommen auch gut an. Insgesamt wird
der Stil als sachlich, präzise und lebendig,
die Bildmenge als genau richtig empfunden.
Diese Zufriedenheit äußert sich auch
darin, wie und wann die Zeitung gelesen
wird. Dental Tribune wird erwartet. 84
Prozent der Teilnehmer lesen die Zeitung
innerhalb einer Woche. Dabei wird die
Zeitung von einem Drittel der Personen
mehrmals zur Hand genommen. Das sind
Werte, auf die wir stolz sein dürfen und die
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Die Grafik zeigt: Dental Tribune wird regelmäßig gelesen. Übringens: 88 Prozent der Teilnehmer
lesen mindestens die Hälfte des Inhaltes, 52 Prozent lesen gar 2/3 der Zeitung und 20 Prozent fast alles!
zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg
sind. Weit über die Hälfte geben Dental
Tribune in der Praxis weiter, darin spiegelt
sich auch der Trend zu größeren Praxen
wieder.
Dieses erfreuliche Resultat ist die Arbeit eines ganzen Teams, das ausschließlich Dentalfachzeitschriften herstellt.
Fachkorrektoren, Layouter und Sachbearbeiter unterstützen die Schweizer Re-
daktion. Jedes Detail wird von Fachleuten
geprüft, die sich seit Jahren mit dentalmedizinischer Fachliteratur beschäftigen.
Ein Tipp für alle, die einzelne Beiträge
ausdrucken möchten. Gehen Sie auf
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können Sie die aktuelle Dental TribuneAusgabe lesen und die Beiträge als PDF
herunterladen.
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9th DENTAL WORLD BUDAPEST
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Zahnarzt plant Untergrundkino
15–16–17th October 2009
6th International Aesthetic and Implantology Symposium
17th October 2009 (Saturday)
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Hungarian Society for Dental
Implantology and the Hungarian
Academy of Esthetic Dentistry
09.30–09.45 President’s welcome: Prof. dr. Nagy Katalin (MAFIT) and dr. Gerlóczy Pál (HEAD)
It has become a tradition for the Hungarian Society of Dental Implantology WRRUJDQL]HLWVDQQXDOVFLHQWLÀFHYHQWDVSURIHVVLRQDOVXSSRUWHURIDQDWLRQDO
conference. We are greatly pleased to be able to organize this year’s conference jointly with the Hungarian Academy of Esthetic Dentistry, in order to
SURYLGHSDUWLFLSDQWVZLWKDQH[FHOOHQWKLJKOHYHOSURIHVVLRQDOSURJUDPRQWKHODWHVWDGYDQFHVLQIXQFWLRQDOLPSODQWRORJ\DQG HVWKHWLFV7KHFRQIHUHQFH
ZLOOFHUWDLQO\SURYLGHYDOXDEOHDQGXVHIXOLQIRUPDWLRQIRUWKHDWWHQGDQWVRZLQJWROHFWXUHVE\VRPHRIWKHPRVWSURPLQHQWVSHDNHUVLQWKHZRUOG7KH
H[FHOOHQWYHQXHDQGH[KLELWLRQSURYLGHGE\'HQWDO3UHVVZLOORQO\VHUYHWRHQKDQFHWKHSDUWLFLSDQW·VHQMR\PHQWRIWKHH[SHULHQFH
LONDON – Ein Zahnarzt aus der Grafschaft Lincolnshire im Osten Englands
hofft, unter seinem Garten ein Untergrundkino bauen zu dürfen.
Morne Gerber, Zahnarzt mit eigener
Praxis in Market Rasen, plant auch einen
Tunnel zwischen seiner Terrasse und dem
schalldichten Kino. Mark Henderson, der
beauftragte Architekt, sagte über das ungewöhnliche Vorhaben: „Das Haus ist
zwar groß, aber der Eigentümer fühlt sich
durch die kleinen Räume eingeengt und in
seinem Bestreben nach einem Lifestyle
des 21. Jahrhunderts begrenzt.“
Und das ist noch nicht alles: Auch ein
Swimmingpool steht auf der Liste des
Zahnarztes. Weitere Baupläne, die das
Grundstück mit dem denkmalgeschützten Haus verschönern sollen, sehen ein
Gewächshaus und den Umbau eines
Nebengebäudes zum Poolhaus vor.
DT
09.45–11.15 Prof. dr Ady Palti (D): Minimally Invasive Implantology –
The Best Solution for Daily Practice
0LQLPDOLQYDVLYHSURFHGXUHVKDYHORQJEHHQWKHWUHQGLQVXUJHU\6KRUWHUUHFRYHU\WLPHVOHVVSDLQDQGOHVVKDVVOHKDYHEHHQUHYROXWLRQDU\IRUWKH
SDWLHQWDQGWKHVXUJHRQ:KDWGRHVWKLVUHYROXWLRQPHDQIRULPSODQWRORJ\":KDWDUHWKHSRVVLELOLWLHVDQGWKHSURFHGXUHVLQLPSODQWRORJ\"
11.15–13.00 Prof. dr. Nitzan Bichacho (IL): Paradigmatic Changes in Implantology
%DVHGRQPDQ\\HDUVRIUHVHDUFKDQGH[SHULHQFHZLWKRVVHRLQWHJUDWLRQFRQFHSWVDQGWHFKQLTXHVLQLPSODQWGHQWLVWU\DUHUDSLGO\ FKDQJLQJ$GYDQFHG
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DQGVKRUWHUKHDOLQJWLPHV0LQLPDOO\LQYDVLYHSURFHGXUHVEHQHÀWERWKWKHSDWLHQWDQGGHQWLVW
14.00–17.00 Prof. dr. Daniel Edelhof (D): Restoration of Complex Cases with New
All-Ceramics – A Team Approach
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DTG1009_05_News
25.09.2009
16:23 Uhr
Seite 5
DENTAL TRIBUNE
International News
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
5
International Cone Beam Institute
Computertomografie für Zahnärzte
McDONOUGH – Am International Cone Beam Institute
(ICBI) im US-Bundesstaat
Georgia können Behandler
Seminare zur Computertomografie belegen.
Das ICBI ist eine unabhängige Expertenorganisation im
Bereich der Cone-Beam-Computertomografie (CBCT). Als
anbieterunabhängige Organisation offeriert das Institut erstmalig auf internationaler Ebene Informationen für Dentalfachkräfte. Auf der Website www.
exploreconebeam.com werden
kostenfrei Marktübersichten,
beispielsweise über die unterschiedlichen international erhältlichen Cone-Beam-Scanner,
sowie Softwarelösungen von
Drittanbietern zur Verfügung gestellt. ICBI bietet zudem ausführliche und maßgeschneiderte
Analysen, um Behandlern bei
der Einarbeitung in die umfangreiche Technologie zu helfen.
bietet das ICBI weitere Schulungen an, um maximale Leistung
und Zuverlässigkeit bei der
Anwendung der vorhandenen
Technologien zu erzielen.
Mitglieder der ICBI-Webseite
können Fallstudien einsehen
und sich von CBCT-Experten beraten lassen. Zusätzlich offeriert
die ICBI-Webseite eine Verbindung zu Oral-/Maxillofazial-Radiologen, die Ablesedienste für
die Analyse der CBCT-Scans bereitstellen. ICBI unterhält zudem
einen Blog, in dem sich Anwen-
der über Beispiele sowie neue
Ideen und Techniken austauschen können, zum Beispiel wie
die qualitativ besten Bilder erzielt werden. ICBI-Teilnehmer/
-innen haben weiterhin Zugang
zu speziellen Beratungsdiensten, Online-Training und weite-
ren Fortbildungsseminaren. Der
Internationale Kongress der Implantologen (ICOI) unterstützt
den ICBI. Weitere Partner sind
die Dental Tribune International
GmbH und der DT Study Club.
Weitere Informationen sind auf
der ICBI-Website erhältlich. DT
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%INE¬PERFEKTE¬6ERBINDUNG
Der ICBI-Lehrkörper besteht
aus Experten mit Erfahrungen
aus der industriellen Produktentwicklung, die Behandlern
hinsichtlich der Integration von
CBCT in die eigene Praxis beraten können. So wird sichergestellt, dass alle wichtigen Fragen
während des Entscheidungsprozesses, zum Beispiel über Rechnungserstellung und Renditen,
berücksichtigt werden. Für diejenigen, die bereits Nutzer sind,
BDIZ EDI feiert
20-jähriges Bestehen
BONN – Der Bundesverband
der implantologisch tätigen
Zahnärzte in Europa (BDIZ
EDI) begeht am 9. und 10.
Oktober 2009 in München
sein 20-jähriges Jubiläum.
Gefeiert wird anlässlich
des 13. BDIZ EDI Symposiums,
das in diesem Jahr die „3-DDiagnostik und computergestützte Implantologie“ in den
Mittelpunkt stellt. Zum Motto
wird eine Vielzahl internationaler Referenten vortragen.
Dr. Guido Schiroli (Genua)
etwa zeigt die Umsetzung von
computerunterstützter Implantologie im Praxisalltag
und Dr. Detlef Hildebrand
(Berlin) berichtet gemeinsam
mit Dr. Claudio Cacaci (München) über die 3-D-Planung
und die OP-Navigation als
Team-Approach.
Ein Höhepunkt dürfte die
Betrachtung von Bayerns
Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst,
Dr. Wolfgang Heubisch (München), über die Zukunft der
Zahnheilkunde als Wissenschaft sein. Interessierte erhalten auf der Verbands-Webseite www.bdizedi.org weitere
Informationen.
!UFBEREITUNG¬MIT¬4[^V® –
6I[\YH[PVUMIT.\[[H4HZ[LY®
¬
s¬%FFZIENTE¬WARME¬&àLLMETHODE¬MIT¬BEWËHRTER¬4RËGERSTIFTTECHNIK
s¬3CHNELLES¬GLEICHM˔IGES¬UND¬ZUVERLËSSIGES¬%RWËRMEN¬DER
¬¬¬'UTTA-ASTERš¬/BTURATOREN
s¬3ICHERES¬BIOKOMPATIBLES¬UND¬FIE”FËHIGES¬&àLLMATERIAL
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DTG1009_06_FDI
25.09.2009
14:31 Uhr
Seite 6
International Congress
6
DENTAL TRIBUNE
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
FDI-Jahreskongress
erfolgreich in Singapur beendet
World Dental Federation ernennt neuen Präsidenten und lädt 2010 nach Brasilien ein
von Daniel Zimmermann, DTI
SINGAPUR/LEIPZIG – Singapur hat eine lange und erfolgreiche Beziehung zur Zahnmedizin. Der Stadtstaat in Südostasien unterhält nicht nur die
dienstälteste zahnmedizinische
Universität in der Region, die
1929 gegründet wurde. Vor zwei
Jahrzehnten setzte Dr. Henry
Lee weltweit die ersten Zahnimplantate. Heutzutage praktizieren in Singapur über 1.000 teils
international gut ausgebildete
Zahnärzte, die über hochmoderne Ausstattung und Infrastruktur verfügen. International operierende Dentalfirmen
wie 3M ESPE und Straumann
nutzen den Standortvorteil von
Singapur als Handelsmetropole
und beliefern von hier aus ihre
Kunden im gesamten asiatischpazifischen Raum. Alle zwei
Jahre ist die Stadt zudem Gastgeber für die IDEM, eine Dentalmesse, die nicht nur Behandler
und Industrievertreter aus Singapur, sondern auch aus anderen Ländern Südostasiens anzieht.
So war es nicht erstaunlich,
dass der Weltverband FDI, der
weltweit die Interessen von
Zahnärzten vertritt, sich entschied, einen weiteren Jahreskongress in Singapur abzuhalten.
Ein FDI Kongress fand hier bereits im Jahr 1990 statt, und der
Verband arbeitet seit fast vier Jahren mit der Zahnärztekammer in
Singapur bei der Erstellung des
wissenschaftlichen Begleitprogramms der IDEM zusammen.
Der diesjährige Kongress
wurde zusammen mit dem „Monat der Zahngesundheit“ organisiert. Einem Sprecher der staatlichen Zahnärztekammer zufolge werden mehr als 200 private Zahnärzte ihre Praxen an
allen vier Wochenenden im September öffnen. Der letzten Erhebung der Mundgesundheit bei
Erwachsenen im Jahr 2003 zufolge gab nicht mal die Hälfte der
befragten Singapurianer (46 Prozent) an, mindestens einmal im
Jahr einen Zahnarzt aufzusuchen. Der Durchschnitts-DMFTProzentsatz lag bei 8,1; nur 10
Prozent der Befragten waren kariesfrei.
Aktuelle Herausforderungen
in der Zahnmedizin
Besucher des FDI-Kongresses zeigten sich vom diesjährigen
Wissenschaftsprogramm beeindruckt, das nicht nur Dauerbrenner wie Implantologie, ästhetische Zahnheilkunde und Parodontologie behandelte, sondern auch einen Einblick in
aktuelle Herausforderungen und
Entwicklungen der Zahnmedizin gab. Unter anderem standen
die Prävalenz von Mundkrebs,
Speichelbiomarker und das Behandlungspotenzial von dentalen Stammzellen zur Diskussion.
Der Verband bot in diesem
Jahr viele Seminare mit begrenzter Teilnehmerzahl an, um Besuchern die Möglichkeit zu geben, in
einem intensiveren und persönlicheren Umfeld zu lernen. Assistenten und Büropersonal konnten
die „Neue Patientenerfahrung“ in
einem speziellen Tagesprogramm erleben. „Was mir an diesem Kongress auffällt, ist, dass er
so viele verschiedene Spezialbereiche in der Zahnmedizin vereint“, fasste ein Teilnehmer aus
Georgien zusammen.
Obwohl noch keine offiziellen
Besucherzahlen vorliegen, gaben zahlreiche Aussteller im Gespräch mit Dental Tribune Asia
Pacific bekannt, dass die Besucherzahlen nicht ihren Erwartungen entsprachen. Dennoch
berichteten die meisten Aussteller von wachsenden Verkaufszahlen und neuen Geschäftsabschlüssen. Eine Vielzahl von
innovativen Produkten und Prozessen wurde vorgestellt, beispielsweise chirurgische Instrumente und Handstücke mit integriertem LED-Licht für eine
bessere Sicht auf das Behandlungsfeld. Nobel Biocare präsentierte Zahnärzten aus Südostasien sein neuestes Produkt NobelProcera im Rahmen eines offiziellen Launch-Dinners im Hotel
Charlton. Das auf der IDS im
März vorgestellte System zielt
Dr. Roberto Vianna (links) und Dr. Burton Conrod (rechts) während der traditionellen Willkommensfeier.
Foto: FDI World Dental Federation
darauf hin, industrialisierte Produktionstechniken mit individueller Ästhetik für hochwertigen Zahnersatz zu verbinden.
Von Dental Tribune wurden in
Zusammenarbeit mit dem DT
Study Club auf der Dentalausstellung Fortbildungsseminare angeboten.
Ein neuer Präsident
Das lokale Organisationskomittee des nächsten Jahreskongresses 2010 lud die Besucher
nach Salvador da Bahia in Brasilien ein, dem Heimatland des
neugewählten FDI-Präsidenten
Dr. Roberto Vianna. Dr. Vianna,
der seit September das Amt vom
Kanadier Dr. Burton Conrod
übernommen hat, erhielt seinen
Doktor von der Universität Rio de
Janeiro im Jahre 1965. Danach
war er in einer Vielzahl von nationalen und internationalen Gesundheitsorganisationen tätig,
darunter in der Weltgesundheitsorganisation und der Latin
America Association of Dental
Schools.
„Ich bin sehr glücklich, den
FDI über die nächsten zwei Jahre
hinweg als Präsident zu leiten.
Die Organisation ist natürlich die
Stimme der Zahnmedizin, aber
sie stellt darüber hinaus auch ein
Instrument dar, Zahnärzte zu be-
fähigen, über Zahngesundheit
auf einem anderen Level und
zum Nutzen der Gesamtbevölkerung zu reflektieren“, sagte Dr.
Vianna. „Ich möchte dazu beitragen, die FDI-Botschaft zu verbreiten und die Ziele, die in unserer Mission verankert sind, zu erreichen. Der FDI ist eine einflussreiche Organisation, die sich
kontinuierlich verbessern will.“
„Ich möchte auch, dass wir
uns auf die Entwicklung unserer
Beziehungen und internen und
externen Netzwerke fokussieren“, fügte er hinzu. „Ich bin sehr
zufrieden mit der Richtung, in
der wir uns bewegen. Seit ich Teil
des FDI-Vorstandes bin, haben
zahlreiche positive Veränderungen stattgefunden – neue Mitarbeiter, unser neuer Standort in
Genf sowie wichtige Projekte,
wie die Globale Karies-Initiative
(Global Caries Initiative [GCI]).“
Die GCI ist ein Projekt unter
der Führung des FDI mit dem
langfristigen Ziel, Karies weltweit einzudämmen. Im Juli 2009
fand dazu die Rio Caries Conference in Brasilien statt, die den
Startschuss für die weltweite Initiative gab. Eine Serie von Folgeveranstaltungen wird nach 2010
erwartet. Dr. Vianna kündigte an,
dass er die GCI während seiner
Präsidentschaftszeit unterstützen werde.
Ein weiteres bedeutendes Programm unter seiner Führung sei
zudem der neue „Oral Health Atlas“, der in Singapur vorgestellt
wurde und nach dem FDI-Kongress über Amazon UK käuflich zu
erwerben ist. Dr. Vienna zufolge
stellt dieser Leitfaden eine bahnbrechende Publikation dar, die die
Position des FDI in der Förderung
oraler Gesundheitsinformationen stärken wird. In dem Buch
wird allgemein verständlich und
in englischer Sprache über den
Status der Mundgesundheit im
globalen Maßstab berichtet.
Auf den nächsten FDI Annual
World Dental Congress 2010 in
seinem Heimatland Brasilien angesprochen, zitiert Dr. Vianna
die französische Nationalhymne
– „le jour de gloire est arrivé“ –
„Der Ruhmestag ist da!“: „Ich bin
höchst erfreut, dass der Jahreskongress zum dritten Mal in der
Geschichte unserer Organisation nach Südamerika zurückkehren wird. In Brasilien wurden in der Vergangenheit viele
Innovationen und Neuentwicklungen getätigt. Als Gastgeberland wird die Förderung von
Dentalgesundheit in der ganzen
Region gestärkt werden.“ DT
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Foto: Claudia Salwiczek, DTI
Der neue „Oral Health Atlas“ wurde in Singapur vorgestellt.
Foto: Claudia Salwiczek, DTI
DTG1009_07_DZOI
25.09.2009
14:31 Uhr
Seite 7
DENTAL TRIBUNE
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
DZOI exclusive
7
Begriff „Laserassistierte Therapie“ trifft den Kern
und Erhitzung möglich ist, wenn
entsprechende Parameter und
Techniken Berücksichtigung finden.
EMMERING/HAMBURG – Das
Deutsche Zentrum für orale Implantologie e. V. (DZOI) steht
seit bald 20 Jahren dafür, innovative Verfahren der Zahnmedizin zu fördern. Dies gilt auch
für die Lasertechnik. Die DZOI
exclusive-Redaktion sprach
mit Dr. Manfred Wittschier,
Vorstandsmitglied des Fachverbandes und verantwortlich für
das Ressort Laserzahnmedizin.
Zurzeit arbeitet der Zahnmediziner an einer Studie über die
Möglichkeiten laserassistierter
Therapien, die er im Rahmen
des SOLA Jahreskongresses
vom 22.–25. Oktober 2009 in
Wien vorstellen wird.
Welchen Stellenwert hat der
Laser für die DZOI-Spezialisten?
Für meine Kollegen und mich
ist die Entscheidung pro Laser gefallen. Die Ausbildung, die wir als
Fachverband anbieten, erfolgt
über ein postgraduiertes Curriculum, das das DZOI zusammen mit
der SOLA International Laser Academy umsetzt. Das Feedback ist zu
nahezu 100 Prozent positiv. Laser
werden als hocheffektive Instrumente geschätzt, die oftmals den
klinischen Verlauf vereinfachen
und auch gerade deshalb von den
Patienten bevorzugt werden.
Neue therapeutische Ansätze sind
möglich. Insgesamt steigert der
Laser als zusätzliches Instrument
die Qualität der Behandlung.
Auf welchem Gebiet sehen Sie
die laserunterstützte Zahnheilkunde auf dem Vormarsch?
Seit Beginn dieses Millenniums sind eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen und
klinische Studien publiziert worden, die die Sinnhaftigkeit und
auch Evidenz der Laseranwendung belegen, und dies auf allen
Gebieten der Zahnmedizin. Herausragende Effekte sind die Dekontamination bestrahlter Oberflächen sowie die Koagulation.
Dabei lege ich Wert auf die
Feststellung, dass der Laser keine
andere Zahnmedizin begründet,
sondern lediglich ein Instrument
darstellt. Deshalb begrüße ich es,
dass immer mehr von laserassistierter Therapie gesprochen wird.
Diese Terminologie trifft absolut
den Kern. Dabei kann und soll jeder Kollege die Zahnheilkunde so
ausüben, wie er es mit seiner Erfahrung und Übung erfolgreich
seit Jahren macht. Der Laser sollte
dort eingesetzt werden, wo seine
Anwendung zu einer Verbesserung des therapeutischen Ergebnisses beiträgt, worunter auch der
Komfort des Patienten, die postoperative Situation und Prognose
einfließen sollten.
Einige Beispiele:
Zahnhartgewebe und Karies kann schmerzarm und effektiv entfernt werden und die
Schmelz- und Dentinoberfläche
wird so konditioniert, dass der adhäsive Verbund moderner Komposits begünstigt wird. Auf total
Etching kann verzichtet werden.
Knochen kann unter Erhalt
einer vitalen Oberfläche (mit
Auch im initialen Stadium einer Periimplantitis, der Mukositis, ist ein Laser überaus effektiv
einsetzbar. Reduzierung und Modellierung der hyperplastischen
Mukosa bei zeitgleicher Dekontamination, schmerz- und blutungsarm, oftmals möglich mit
Oberflächenanästhesie. Auch
vorbeugend kann der Laser dann
– etwa im Rahmen der IndividualProphylaxe – bei beginnender
Mukositis eingesetzt werden.
Dekontamination) geschnitten
und abgetragen werden – z. B. bei
WSR oder Periimplantitistherapie –, sodass die Knochenregeneration sofort einsetzen kann und
die Prognose auch in Verbindung
mit augmentativen Verfahren
begünstigt wird.
Zahnhartgewebe und Knochen können nur mit Erbiumlasern (Er:YAG und Er,Cr:YSGG)
bearbeitet werden.
Im Weichgewebe hingegen
können alle Lasertypen zur Anwendung kommen. Es bieten
sich die Möglichkeiten, Weichgewebe zu schneiden oder flächig
abzutragen, Weichgewebe zu
modellieren, infizierte und entzündete Gebiete zu behandeln,
und dies bei den vielfältigen Indikationen in der oralen Chirurgie.
Dabei dominieren die Effekte der
Koagulation und Dekontamination. Oftmals sind keine Nähte erforderlich (Frenektomie, Fibromektomie), auch blutungsreiche
Areale können behandelt werden (Epulis, Hämangiom), bei
Herpitiden oder aphthösen Läsionen kann sofort Schmerzfreiheit erreicht und die Ausheilung
beschleunigt werden, Hämophilie-Patienten (iatrogen, genetisch) können chirurgisch versorgt werden, die postoperative
Situation ist signifikant besser
(Schmerz, Schwellung, Infektionsrisiko), was zu einer reduzierten Medikation führt.
In der Parodontologie ist die
umfassende Diagnostik (Mikrobiologie, Genetik, Anatomie und
Patientencomplience) Grundlage
einer jeden Therapie. Dabei ist
der Laser allerdings ein hervorragendes adjuvantes Instrument
zur Keimreduzierung, Beseitigung infektiösen Materials aus
der Tasche sowie der Konturierung hyperplastischer Gingiva.
Erbiumlaser mit entsprechender Ausstattung (Handstück, Saphirkeile, Kühlung,
Feedback-Systemen)
eignen
sich obendrein zur Konkremententfernung. Auch hierbei besticht die moderate postoperative Situation wegen der dominierenden Effekte Dekontamination und Koagulation.
In der Endodontologie ist
eine tief greifende Keimreduzierung des kanalumgebenden
Dentins möglich, die Voraussetzung für eine günstige Prognose
bei Gangränzähnen und Vermeidung zusätzlicher operativer
Maßnahmen (WSR).
Wenn der Patient ein Bleichen seiner Zähne wünscht,
kann auch hierfür ein entsprechender Laser effektiv eingesetzt
werden. Das Risiko aller Bleichverfahren besteht in einer Schädigung des Zahnschmelzes und
einer Reizung der Pulpa durch zu
lange Standzeiten des Bleichgels
(enthält Wasserstoffperoxid) auf
der Zahnoberfläche. Diese
Standzeit kann durch die Laserenergie drastisch verringert werden. Rasterelekronische Untersuchungen des Zahnschmelzes
belegen dies eindrucksvoll.
Sie sind der Laserbeauftragte
des Deutschen Zentrums für
orale Implantologie. Welche
Anwendungsmöglichkeiten
schätzen Sie besonders?
Ich verfüge in meiner Praxis
über quasi alle relevanten Lasertypen und sowohl meine Kollegin als auch ich setzen diese auch
routinemäßig ein. Und wir schätzen alle diese Anwendungen entsprechend der aktuellen Indikation hoch ein.
Besonders hilfreich ist der Laser auch in der Implantologie.
Er unterstützt die Freilegung von
Implantaten und die Modellierung der umgebenden Mukosa –
wenn ausreichend Mukosa vorhanden ist. Es kann sogleich mit
der prothetischen Behandlung
fortgefahren werden. Es sind
keine narbigen Kontraktionen zu
erwarten, durch den Koagulationseffekt treten keine nennenswerten Blutungen auf, postoperativ absolut schmerzarm, und
auch bei natürlichen Zähnen
kann der Abdruck durch laserassistierte Sulkusöffnung und
-trocknung anstelle von Retraktionsfäden vorbereitet werden.
In der Periimplantitistherapie kommt dem Laser eine herausragende Bedeutung zu. Denn
unstrittig ist, dass die Prognose einer Periimplantitistherapie steht
und fällt mit der vollständigen Dekontamination der Implantatoberfläche mit Beseitigung des
Biofilms. Einige Autoren (Romanos, Deppe, Matsumoto) postulieren, dass dies nur unter Vermeidung unerwünschter Nebenwirkungen laserassistiert möglich
ist. Neue Studien belegen, dass
eine Bestrahlung eines Implantatkörpers ohne Beschädigung
Wie nehmen aus Ihrer Erfahrung die Patienten den Laser
an?
Da kann ich nur sagen: absolut positiv. Die Akzeptanz ist sehr
hoch. Im Moment arbeite ich an
einer Studie, die die Möglichkeit
laserassistierter Therapien –
auch bezogen auf die verschiedenen Wellenlängen – und die
tatsächlich durchgeführten Therapien untersucht. Nur ca. sechs
Prozent der Patienten haben den
Laser abgelehnt, und dies aus
verschiedenen Gründen: wenige
aus Angst, einige aus fehlender
Einsicht, die meisten wegen der
erforderlichen Zuzahlung.
Dagegen betonten in der Befragung über 81 Prozent, dass sie
unbedingt den Laser wünschen,
und für sie nur ein Zahnarzt mit
Laser infrage kommt. Gründe
hierfür 1. Schmerzärmer, 2. Beseitigung von Bakterien, 3. Allgemein – moderne Methode, die
nach Überzeugung des Patienten die bessere ist. Eine Zuzahlung, die pro Behandlung/Zahn
zwischen 15 und 50 Euro liegt,
wird gerne in Kauf genommen.
Diese Studie werde ich präsentieren im Rahmen des SOLA
Jahreskongresses vom 22.–25.
Oktober 2009 in Wien. Jeder, der
am Laser interessiert ist, sollte
diesen Kongress besuchen. Es
werden die neuesten Ergebnisse
aus Wissenschaft und klinischen
Studien vorgestellt. Zudem ist
Wien immer eine Reise wert.
Ihre Prognose: Wo steht die
laserunterstützte Zahnheilkunde in einigen Jahren?
Mein Wunsch ist es, dass sich
die laserassistierte Zahnmedizin
auf breiter Front etabliert. Dazu
ist es nötig, dass der Laser in die
universitäre Ausbildung der Studenten integriert wird. Hier sind
wir auf dem besten Weg. Der Laser wird in einigen Jahren ein
selbstverständliches Standardinstrument werden wie etwa in
der Dermatologie, HNO oder
Ophthalmologie.
Auch die technische Entwicklung der einzelnen Lasertypen wird voranschreiten. Ziel
wird es sein, die Effektivität der
Geräte zu steigern bei gleichzeitiger Reduzierung der Nebenwirkungen, i.e. der thermischen
Belastung des Gewebes. So sind
Piko- und Femtosekundenlaser
im Versuch, bei denen die Pulslängen um den Faktor 103 bis 106
Dr. Manfred Wittschier ist Vorstandsmitglied des DZOI und leitet das Ressort Laserzahnmedizin.
kürzer sind als die der heutigen
Geräte.
Auch werden wir über mehr
wissenschaftliches Material und
klinische Studien verfügen, die
die Evidenz der laserassistierten
Therapie belegen, risikofreie
Einstellungen und Behandlungstechniken vorgeben und
dem Behandler mehr noch die
notwendige Sicherheit geben.
Zudem gibt es bereits heute
die Möglichkeit, sich postgraduiert auszubilden, was ich nur jedem Anwender empfehlen kann.
Es gibt ihm Hintergrundwissen
und Sicherheit, stellt ihn forensisch gut auf und demonstriert
die ganze Bandbreite der klinischen Möglichkeiten. So bieten
wir von der SOLA International
Laser Academy in Zusammenarbeit mit dem DZOI hier in
Deutschland ein Curriculum an,
das dieses Wissen fundiert vermittelt. Und dies für einen Zeitund Geldaufwand, den jeder
Praktiker ermöglichen kann.
Das Curriculum ist zertifiziert
vom österreichischen Gesundheitsministerium als einzig anerkannter Ausbildungsweg im
Moment. In Deutschland erreicht man nach erfolgreicher
Teilnahme und Erfüllung der
Kriterien den schildfähigen Tätigkeitsschwerpunkt „Laserzahnmedizin“.
Weitere
Informationen:
www.sola-int.org unter der Rubrik Academy und www.dzoi.de
unter der Rubrik Laser. DT
Kontakt:
Praxis Dr. Manfred Wittschier
Achdorfer Weg 5
84036 Landshut
Tel.: 08 71/94 35 00
[email protected]
www.laserzahnmedizin.net
Das nächste DZOI-Curriculum Laserzahnmedizin findet
vom 16. bis 18. April 2010 in
Hamburg statt. Weitere Infos
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DTG1009_09-11_Diedrich
25.09.2009
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ORTHO T RIBUNE
Kieferorthopädie und parodontale Ästhetik
von Prof. Dr. Dr. Peter Diedrich, Prof. Dr. Ulrike B. Fritz, Klinik für Kieferorthopädie des Universitätsklinikums der RWTH Aachen*
AACHEN – In der Kieferorthopädie hat die dento-faziale Ästhetik seit jeher einen hohen
Stellenwert. Sie ist das entscheidende Behandlungsmotiv für unsere jugendlichen
und erwachsenen Patienten.
Das ästhetische Bewusstsein
ist einerseits Ausdruck unserer
abendländischen Kultur, geprägt durch die Studien von Leonardo da Vinci, Michelangelo,
Botticelli oder Dürer. Andererseits wird dieses Phänomen
durch die heutigen Medien
(Topmodels,
Schauspieler,
Werbung) in vielfältiger Weise
akzentuiert.
Bezogen auf die dento-faziale
Ästhetik spielt der Erhalt des „jugendlichen Lächelns“ eine wesentliche Rolle: Es gilt als Sinnbild für physische Attraktivität
und ist bedeutsam für das Selbstwertgefühl unserer Patienten
und für deren soziale und berufliche Kontakte (Abb. 1). Diese
Harmonie kann durch parodontale Erkrankungen empfindlich
gestört sein, und zwar durch pathologische Zahnwanderungen,
dysharmonischen Gingivaverlauf und Papillenverlust (Abb. 2).
ner Attachmentverlust, Zahnverlust im Seitenzahnbereich
und parodontale Entzündung.
Als untergeordnete Kofaktoren
beeinflussen Zungendysfunktion, okklusale Parafunktionen
und Habits die typische Symptomatik.
Durch neuere Verfahren der
regenerativen Parodontaltherapie
(Membranverfahren, Schmelzmatrixproteine) hat sich die Prognose für die orthodontische Reorientierung der gewanderten
Zähne entscheidend verbessert.
Die traditionelle, nicht regenerative Parodontaltherapie (Scaling, Wurzelglättung, offene oder
geschlossene Kürettage) führte
lediglich zu einer Reparation:
Ein langes Saumepithel besiedelt aufgrund der höheren Proliferationsgeschwindigkeit die dekontaminierte Wurzeloberfläche und die kollagenen Fasern
bilden ein gingivales Narbengewebe mit parallelem Verlauf zur
Wurzeloberfläche, d.h. ohne
funktionelle Orientierung. Bei
Ausbildung eines solchen langen
epithelialen Attachments ist eine
Zahnbewegung in Richtung auf
und durch einen intraossären
Defekt kontraindiziert (Polson et
al., 1984). Auch die Intrusion von
elongierten Zähnen mit reduziertem Halteapparat birgt das
Risiko, dass das epitheliale Attachment unterhalb des Limbus
alveolaris verlagert wird oder
dass eine kontinuierliche Resorption des Alveolarknochens
induziert wird (Diedrich et al.,
1992).
Eine parodontale Regeneration hingegen hat das Ziel, die
zerstörten funktionellen und
strukturellen
Komponenten
möglichst vollständig wieder
herzustellen. Voraussetzung für
diese regenerative Wundheilung
ist die Rekrutierung und Differenzierung von Zemento-, Fibround Osteoblasten aus paravas-
kulären Progenitorzellen, die im
intakten Restdesmodont lokalisiert sind.
Neue Möglichkeiten des Bioengineerings erlauben eine therapeutische Beeinflussung des
Wundheilungsprozesses in Richtung auf das Idealziel einer vollständigen parodontalen Restitution. Dazu zählen: Osseoinduktion/-konduktion durch Knochentransplantate/-ersatzmittel,
Gewebekompartimentierung
durch Membranverfahren, Signalmoleküle, Wachstumsfaktoren (zum Beispiel BMP-2, BMP7), Schmelzmatrixderivate (Emdogain®), monoklonale IntegrinAntikörper und Adhäsionsproteine (Fibronektin, Osteopontin
etc.).
Bisher wurde durch zahlreiche klinische und histologische
Studien insbesondere der therapeutische Nutzen der Membranverfahren und der Schmelzma-
trixderivate belegt. Membranen
führen zu einem mechanischen
Ausschluss von Epithel-, Bindegewebs- und Knochenzellen, die
die initiale Wundheilung stören
und fördern eine Besiedlung der
dekontaminierten Wurzeloberfläche mit Zementoblasten – die
Basis jeder parodontalen Regeneration. Xenogene Schmelzmatrixproteine fördern die Differenzierung und Proliferation
regenerativ relevanter Zellen
aus desmodontalen Progenitorzellen, zudem hemmen sie die
Epitheltiefenmigration und pathogene Keime.
Grundsätzlich haben die regenerativen Verfahren nicht nur
das therapeutische Spektrum in
der Parodontologie bereichert,
sondern auch die Voraussetzungen für die orthodontische Bewegung parodontal erkrankter
Zähne entscheidend verbessert.
Auf der Zugseite werden neue
ª
Pathologische
Zahnwanderungen
Pathologische Zahnwanderungen sind ein häufiges Begleitsymptom einer fortschreitenden
aggressiven Parodontitis. Nach
Studien von Martinez-Canut et
al. (1997) und Towfigi et al.
(1997) sind die ätiologischen
Hauptfaktoren für Frontzahnauffächerung, Lückenbildung
und Elongation: fortgeschritte-
4a
1
2
3
Abb. 1: Komponenten eines attraktiven Lächelns: Lippenlinie, Lachlinie, Kurvatur der Oberlippe, Bukkalkorridor, Symmetrie und dento-gingivale
Harmonie. • Abb. 2: Im Rahmen einer fortgeschrittenen Parodontitis kann die dento-gingivale Ästhetik in dreifacher Weise gestört sein: 1) durch pathologische
Zahnwanderungen, 2) dysharmonischer Gingivaverlauf oder 3) Papillenverlust. • Abb. 3: Histologische Darstellung einer Wurzel, die nach regenerativer Parodontaltherapie experimentell intrudiert wurde: Übersicht und Detailvergrößerung mit sequenzmarkierten Vergleichsbefunden vom Bereich der Markierungskerbe sowie vom mittleren und marginalen Wurzelbereich; weitreichende parodontale Regeneration im Einklang mit orthodontisch induzierter Remodellation
(Kerbe = am weitesten apikal liegende Stelle der Wurzelinstrumentierung. Aus Diedrich et al., 2003).
4b
4c
4d
Abb. 4a: 44-jähriger Patient mit pathologischer Zahnwanderung des Zahnes 21. Der derb-fibröse Biotyp der Gingiva kaschiert die profunde parodontale Destruktion. Beeinträchtigte dento-faziale Ästhetik. • Abb. 4b: Anfangsröntgenbefund: aggressive Parodontitis, profunde infraalveoläre Tasche mesial 21 (Pfeilmarkierung). • Abb. 4c: Aufbau der interdisziplinären Therapie. • Abb. 4d: Operatives Vorgehen: Papillenerhaltungslappen, Scaling, Kürettage der infizierten Wurzeloberflächen, resorbierbare Membran und Emdogain®.
4e
4f
4g
4h
Abb. 4e: Beginn der orthodontischen Therapie, sechs Wochen postoperativ: Gezielte Einzelzahnbewegung mit passivem Bypass-Bogen. Als aktives Element dient ein aufgeschweißter L-Loop. • Abb. 4f : Klinischer Befund am Ende der aktiven orthodontischen Therapie (nach sechs Monaten) vor restaurativer Therapie. • Abb. 4g: Befund nach restaurativer Verkleinerung der verbliebenen interdentalen Dreiecke in approximaler Verschalungstechnik (Priv.-Doz. Dr. M. Wicht, Köln); deutlich verbesserte dento-faziale Ästhetik. • Abb. 4h: Durch die vorausgegangene regenerative Parodontaltherapie und die orthodontische Bewegung in Richtung des intraossären Defektes wurde die parodontale Prognose des Zahnes 21 entscheidend verbessert.
*Der Beitrag beruht auf einem Vortrag,den Prof.Dr.Dr.Peter Diedrich auf dem Kongress „Vienna Perio“ am
6. Dezember 2008 gehalten hat.
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10 Ortho Tribune
5a
5b
5c
5d
Abb. 5a: Ausgangsbefund einer parodontalen, orthodontischen und prothetischen Therapie. Patientenwunsch: Auch der dysharmonische Gingivaverlauf sollte korrigiert werden. • Abb. 5b: Nach Parodontalbehandlung erfolgt die orthodontische Extrusion der Frontzahnbrücke durch eine Teilbogenmechanik mit implantatgestützter Verankerung. • Abb. 5c: Abschluss der orthodontischen Phase, der Gingivaverlauf im Bereich der mittleren Schneidezähne ist weitgehend nivelliert. Bei 31 erfolgt noch eine Rezessionsdeckung mit einem Bindegewebstransplantat.
ª
suprakrestale und desmodontale Fasern gewonnen, um den
orthodontischen Kraftstimulus
auf den Alveolarknochen zu
übertragen. Dies ist vorteilhaft
für die Extrusion und Intrusion
von Zähnen mit infraalveolären
Taschen oder Furkationsbefall
und für die Aufrichtung gekippter Molaren mit mesialen Knochentaschen. Ebenso sind die
histologischen Beobachtungen
und Schlussfolgerungen von Polson et al. (1984) mit Blick auf die
Technik der gesteuerten Geweberegeneration zu überdenken:
Wenn es nämlich gelingt, präorthodontisch eine apikale Epithelproliferation zu verhindern,
sind körperliche Zahnbewegungen in Richtung auf oder durch
einen intraossären Defekt sowie
Intrusionen Erfolg versprechend.
Erste mikromorphologische
Befunde von Diedrich et al.
(2004) sprechen für die Umsetzbarkeit dieser Hypothesen. In ei-
ner tierexperimentellen Studie
wurde die Interaktion parodontal regenerativer Maßnahmen
und orthodontischer Zahnbewegungen (Translation, Intrusion)
analysiert: Nach Erzeugen einer
experimentellen Parodontitis
mit dreiwandigen approximalen
Knochendefekten erfolgte eine
regenerative Parodontaltherapie: Scaling, Zitronensäurekonditionierung der Wurzeloberfläche, Kombination von Schmelzmatrixprotein (Emdogain) und
resobierbarer Polyglactinmem-
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bran (Vicryl). Anschließend wurden die behandelten Zähne sowohl intrudiert als auch körperlich distalisiert, das heißt
in den Defekt hinein
(Druckseite) sowie vom
Defekt weg (Zugseite).
Die qualitativen und histomorphometrischen
Daten zeigten eine weitreichende parodontale 5e
Regeneration an allen in- Abb. 5d, e: Intraoraler Befund und Lippenbild
trudierten Wurzelab- nach definitiver prothetischer Restauration.
schnitten und im Bereich
Druckseite war niedriger, die
der Zugseiten. Die ZementoNeubildung von Wurzelzement
und die Osteoneogenese ermit inserierenden Sharpey’reichten durchschnittlich Werte
schen Fasern lag jedoch auch
von 70 % bis 80 %; die Epitheltiehier bei nahezu 70 % (Abb.3).
fenmigration war gering. Die
knöcherne Regeneration auf der
Die Behandlungssequenz
(Abb. 4a–h) belegt das Potenzial
der modernen regenerativen Parodontaltherapie am Beispiel eiKurzvita
nes pathologisch gewanderten
Prof. Dr. Dr.
Zahnes 21.
Peter Diedrich
Dysharmonischer
Gingivaverlauf
Wichtige Komponenten eines attraktiven Lächelns sind bezogen auf die Lippenlinie eine
minimale
Gingivaexposition
und bezogen auf die Lachlinie
eine parallele Kurvatur der Inzisalkanten der oberen Schneidezähne zur Unterlippe. Der Verlauf der Oberlippe soll gerade
oder aufwärts gerichtet sein, ein
schmaler Bukkalkorridor und
Seitensymmetrie sowie dentogingivale Harmonie sind ebenfalls von grundlegender Bedeutung (Abb. 1).
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1964–1970 Studium der Zahnmedizin und Medizin an der
Universitätszahnklinik Münster
1970–1976 Weiterbildung in
Parodontologie an der Universitätszahnklinik Münster
1976-1979 Kieferorthopädische Fachausbildung in Köln
1979 Fachzahnarzt für Kieferorthopädie
1980 Habilitation
seit 1984 Direktor der Klinik
für Kieferorthopädie, Aachen
2004 Member des German Board of Orthodontics and Orofacial Orthopedics.
Arbeitsgebiete:
• Biomechanik und Biologie
der orthodontischen Zahnbewegung
• Kieferorthopädische
Erwachsenenbehandlung
• Wechselbeziehungen Parodontologie und Kieferorthopädie
Auszeichnungen:
• 14 wissenschaftliche Preise
• 1999 Berufung in die Akademie der Naturforscher Leopoldina
Die marginale Gingiva sollte
symmetrisch verlaufen und
keine Hyperplasie, Hypertrophie
oder Rezession aufweisen. Das
Gingivaniveau verläuft physiologischerweise bei den mittleren
oberen Schneidezähnen und
Eckzähnen weitgehend gleich,
bei den seitlichen Schneidezähnen etwa 1 mm weiter kaudal.
Die Behandlungssequenz in
Abbildung 5a–e zeigt eine interdisziplinäre, d.h. parodontale,
orthodontische und prothetische
Therapie, wobei vor einer erneuten prothetischen Restauration
die orthodontische Harmonisierung des Gingivaverlaufes ein
wesentlicher integraler Bestandteil des Gesamtkonzeptes
war.
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Ortho Tribune 11
6
7
8
Abb. 6: Metrische Korrelation zwischen dem Vorhandensein von Interdentalpapillen sowie der Distanz zwischen Approximalkontakt und Limbus alveolaris. • Abb. 7: Behandlungsstrategie beim Papillenmanagement. • Abb. 8: Das Diagramm verdeutlicht den positiven Effekt von Stripping und nachfolgendem orthodontischen Lückenschluss: Die Verringerung des Abstandes Kontaktpunkt/Limbus alveolaris und die Kompression des interdentalen Weichgewebes führt zu der gewünschten Aufstülpung der Papille.
Papillenverlust
Die interdentale Gingiva, insbesondere zwischen den oberen
mittleren Schneidezähnen, ist ein
Schlüsselfaktor für eine harmonische Dentition und ein attraktives
Lächeln. Eine fortgeschrittene Parodontitis, entzündliche Weichgewebsdestruktion und Gewebsschrumpfung nach chirurgischer
Parodontaltherapie führen häufig
zur Rezession der Interdentalpapillen. Aber auch ein inzisaler
Kontaktpunkt nach Engstandkorrektur, Lückenschluss oder als
Folge falscher Bracketpositionierung kann Ursache fehlender Papillen sein. Diese dunklen, leeren
approximalen Dreiecke haben
nicht nur einen negativen Einfluss
Kurzvita
Prof. Dr.
Ulrike B. Fritz
auf das Aussehen des Patienten,
sie können auch dessen Sprache
und Selbstwertgefühl beeinträchtigen.
Als Richtlinie für die interdisziplinäre Behandlungsstrategie
dienen die klinischen und metrischen Befunde von Tarnow et al.
(1992): Das Vorhandensein der
Interdentalpapille korrelierte
eng mit der vertikalen Distanz
vom approximalen Kontaktpunkt
zum Limbus alveolaris. Wenn die
Distanz 5 mm oder weniger betrug, waren fast alle interapproximalen Bereiche mit Gingiva ausgefüllt. Lag die Distanz bei ≥6 mm,
xwar der Papillenerhalt auf 56 %
oder mehr reduziert. Ab einer
Distanz von 10 mm war keine Papille mehr vorhanden (Abb. 6).
Das Behandlungskonzept zum
Papillenmanagement integriert
drei Ansätze, einen parodontalen,
einen restaurativen und einen orthodontischen (Abb.7).
Falls bei einer regenerativen
Therapie ein offener Zugang zur
Tasche notwendig ist und die
Zähne lückig stehen, sollte ein
Papillenerhaltungslappen mit
palatinaler (Takei et al., 1985)
oder vestibulärer Schnittführung (Cortellini et al., 1995)
durchgeführt werden.
Oberärztin der Klinik für Kieferorthopädie, Universität Aachen
1977–1982 Studium der Zahnmedizin, Universität Gießen
1983–2000 Wissenschaftliche
Mitarbeiterin, Assistentin in
der Abteilung für Zahnerhaltung, Parodontologie und Kinderzahnheilkunde, Universität zu Köln
2000 Habilitation
2000–2003 Kieferorthopädische Fachausbildung, Klinik
für Kieferorthopädie, Universität Aachen
2003 Fachzahnärztin für Kieferorthopädie
2004 Member des German
Board of Orthodontics and
Orofacial Orthopedics
2007 Ernennung zur apl. Professorin
Arbeitsgebiete:
• Adhäsivtechnik
• Lingualtechnik
• Implantatverankerung
Eine parodontalchirurgische
Papillenrekonstruktion durch
gestielte Rolllappen, Spaltlappen
oder Tunnelierung der interdentalen Gingiva in Verbindung mit
Bindegewebstransplantaten
bzw. durch Knochenaufbau
(GBR) zu erreichen, wurde bislang nur in einzelnen Fallberichten
dokumentiert.
Zurzeit
scheint kein parodontalchirurgisches Verfahren in der Lage zu
sein, das verloren gegangene
interdentale Gewebe völlig und
zuverlässig zu rekonstruieren.
Es bedarf diesbezüglich mehr
wissenschaftlich
fundierter
Langzeitstudien.
Auch restaurativ prothetische
Maßnahmen (Komposit, Veneers, Kronen) können dazu beitragen, einen partiellen Verschluss dunkler interdentaler
Dreiecke zu erzielen. Besonders
geeignet ist die approximale Verschalungstechnik nach Hugo
(2001): mithilfe eines speziellen
Matrizenverfahrens und Kompositschichtung wird der Approximalraum individuell gestaltet
(siehe Abb. 3g). Auch orthodontisch kann eine partielle Papillenrekonstruktion unterstützt
und das Entstehen leerer interdentaler Dreiecke vermieden
werden. Durch Stripping und
nachfolgendem Lückenschluss
erfolgt einerseits eine apikale
Verlagerung des Kontaktpunktes, d. h. die relevante Distanz
zwischen Kontaktpunkt und
Limbus alveolaris wird reduziert.
Darüber hinaus begünstigt die
Kompression und Verlängerung
der vorhandenen interdentalen
Gingiva eine Auffüllung des
approximalen Weichgewebsdefektes (Abb.8). Auch sollte darauf
geachtet werden, dass bei orthodontischer Korrektur von Engständen oder beim Diastemaschluss keine inzisalen Kontakt-
punkte entstehen, gegebenenfalls ist eine Odontoplastik indiziert oder es ist von einer artistischen Frontzahnausrichtung abzusehen.
der parodontaler Destruktionen
zu beseitigen. OT
Fazit
Kontakt:
Adjunktive orthodontische
Maßnahmen im parodontal geschädigten Gebiss erzielen
durch Attachmentgewinn nicht
nur eine Verbesserung der parodontalen Prognose, sondern sie
liefern auch einen entscheidenden Beitrag, ästhetische Beeinträchtigungen als Folge profun-
Prof. Dr. Dr. Peter Diedrich
Prof. Dr. Ulrike B. Fritz
Klinik für Kieferorthopädie des
Universitätsklinikums Aachen
Pauwelsstraße 30
52074 Aachen
Tel.: 02 41/8 08 82 71
[email protected]
Die vollständige Literaturliste ist
bei den Verfassern erhältlich.
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DTG1009_12-15_Khan
25.09.2009
14:36 Uhr
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12 Ortho Tribune
Behandlung vertikaler Abweichungen
mittels orthocaps®-Schienen
von Dr. med.dent. Wajeeh Khan
a
b
c
Abb. 1a–c: Anfangs- (a), Zwischen- (b) und Abschlussbefund (c).
HAMM – In der Regel werden erwachsene Patienten mit vertikalen Abweichungen mithilfe
festsitzender Apparaturen behandelt. Eine Alternative hierzu
bietet das orthocaps®-System –
eine Kombination aus weichen,
nachts zu tragenden softoCAPS
und dünneren, tags einzusetzenden hardCAPS. Diese thermoplastischen Kunststoffschienen sowie der Einsatz spezieller
Attachments ermöglichen die
Intrusion oder Extrusion von
Zähnen ohne zusätzliche Hilfselemente.
orthocaps-Schienen
(softoCAPS)
Aufgrund des Einsatzes weicher thermoplastischer Materialien ist es möglich, den Aktivierungsbereich der Apparatur
(softoCAPS) zu erweitern. Diese
Art der Kraftapplikation resultiert in einer kontinuierlichen
Krafteinwirkung. So kann durch
den vergrößerten Aktivierungsbereich die Anzahl der benötigten Behandlungsschienen und
-schritte im Vergleich zum Einsatz harter Materialien reduziert
werden.
Für die Herstellung der softoCAPS werden folgende thermoplastische Kunststoffe verwendet:
– Ethylenvinylacetat (EVA)
– Polyurethan (TPU) in Kombination mit Polycarbonat (PC)
– Polyurethan (TPU) in Kombination
mit
Polyethylenterephthalat (PET)
– Ethylenvinylacetat (EVA) in
Kombination mit Styrol-Butadien-Styrol (SBS).
Diese Materialien sind in
unterschiedlichen Stärken verfügbar. Ihre entsprechende Auswahl hängt vom jeweiligen Behandlungsfall bzw. den erforderlichen Zahnbewegungen ab.
Composite Buttons
(Attachments)
Die Verwendung von Composite Buttons (Attachments) in der
Behandlung vertikaler Abweichungen mittels herausnehmbarer Schienen ist unerlässlich. Die
Lokalisation, Anzahl und Form
dieser Attachments hängt in
erster Linie von der Art der
gewünschten orthodontischen
Zahnbewegung ab. Die Intrusion der Inzisivi benötigt in der
Regel Attachments auf den Prämolaren zur Stabilisierung der
Schiene. Hingegen ist die Extru-
sion eines Zahnes oder einer
Zahngruppe ohne Attachments
auf den zu bewegenden Zähnen
fast unmöglich.
Behandlungssequenzen
orthocaps stellt für jeden, in
der Regel 3–4 Wochen dauernden Behandlungsschritt eine
weiche und eine harte Schiene
her. Während dieser Zeit werden
die softoCAPS nachts und die
hardCAPS tagsüber getragen.
Die Anzahl der Behandlungsschritte hängt von der jeweiligen
Behandlung ab.
Fallbeispiele
Fall 1: Tiefbissbehandlung
(Abb. 1a–c)
Eine 19-jährige Frau stellte
sich zur kieferorthopädischen
Behandlung vor. Die intraorale
Untersuchung zeigte eine Klasse
II/2-Okklusion mit ausgeprägtem Tiefbiss (Deckbiss). Die FRSAnalyse ergab eine skelettale,
mandibuläre Retrognathie. Der
Overbite betrug 5,2 mm, der
Overjet 3,8 mm.
Im Behandlungsplan wurden folgende Ziele festgelegt:
a) Intrusion und Torquen der Inzisivi,
b) Auflösen der Engstände,
c) transversale Erweiterung im
OK zur Platzbeschaffung und
d) dento-alveoläre Kompensation einer skelettalen Dysgnathie mit Klasse II-Mechanik
(Gummizüge) .
Da die Patientin keine Attachments wünschte, wurden für die
softoCAPS ein dickeres Material
(Polyurethan in Kombination mit
Polyethylenterephthalat, Gesamtstärke 2,0 mm) ausgewählt.
Für die hardCAPS wurde 0,8 mm
Polyethylenterephthalat selektiert.
Behandlungssequenz Fall 1
Die Patientin wurde angewiesen, die softoCAPS nur nachts zu
tragen. Nach einer Tragezeit von
zwei Wochen sollte sie tagsüber
zusätzlich die hardCAPS tragen.
Die Gesamttragezeit für den ersten Behandlungsschritt betrug
vier Wochen. Die Behandlungsse-
Abb. 2a: Anfangsbefund.
a
Abb. 2b: Zwischenbefund.
b
c
Abb. 2c: Abschlussbefund.
Abb. 3a–c: Anfangs- (a), Zwischen- (b) und Abschlussbefund (c).
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25.09.2009
14:36 Uhr
Seite 13
Ortho Tribune 13
quenz für alle anderen Behandlungsschritte blieb gleich. Insgesamt erfolgten acht Behandlungsschritte innerhalb der ersten und
sieben innerhalb der zweiten
Phase. Nach Abschluss der ersten
Behandlungsphase wurden neue
Abdrücke genommen, um die
intraorale Situation mit dem Setup-Modell zu vergleichen. Die
Gesamtbehandlungsdauer betrug dreizehn Monate.
Fall 2: Extrusion eines
Eckzahnes (Abb. 2a–c)
Ein retinierter, nicht ankylosierter Eckzahn bei einer 34-jährigen Frau wurde mittels orthocaps-Apparatur elongiert und
eingeordnet. Attachments wurden auf die ersten Prämolaren
sowie auf die Eckzähne geklebt.
Für die softoCAPS wurde 3,0 mm
starkes Ethylenvinylacetat verwendet. Die hardCAPS wurden
aus 0,75 mm Polyethylenterephthalat hergestellt.
überwiesen. Zudem wurde er
über die Notwendigkeit einer
langen Retentionszeit nach Abschluss der aktiven Behandlung
unterrichtet.
Behandlungssequenz Fall 3
Nach Anbringen von acht horizontalen Attachments auf alle
OK- und UK-Inzisivi erfolgte die
Behandlung innerhalb der ersten
Phase nur mit softoCAPS. Diese
wurden aus 2,0 mm starkem
Ethylenvinylacetat hergestellt. In
der zweiten Behandlungsphase
wurden 3,0 mm starke Ethylenvinylacetat-Schienen als softoCAPS
eingesetzt. Nach einer Tragezeit
von einer Woche wurden für die
nächsten zwei Wochen zusätzlich
hardCAPS tagsüber getragen. Die
Behandlungssequenz für alle anderen Behandlungsschritte blieb
gleich. Die Aktivierung pro
Schritt lag zwischen 0,35 und
0,50 mm, die Behandlungsdauer
betrug 33 Wochen.
Diskussion
Die Erfahrung mit der ortho-
caps-Behandlungsmethode
zeigt, dass durch den Einsatz moderner Computertechnologie
zur präzisen Aktivierung der Behandlungsschienen (CAPS) und
einer fallbezogenen Auswahl
thermoplastischen Kunststoffs
zu deren Herstellung auch vertikale Abweichungen effektiv behandelt werden können. Wie in
zahlreichen Studien belegt, wird
zudem deutlich, dass die wichtigsten Faktoren einer jeden
KFO-Behandlung der Einsatz
leichter orthodontischer Kräfte
sowie kontrollierte Zahnbewegungen sind. OT
Kontakt:
Dr. med. dent. Wajeeh Khan
FZA für Kieferorthopädie
Oststraße 29b, 59065 Hamm
Tel.: 0 23 81/9 72 26 45
Fax: 0 23 81/9 72 26 46
[email protected]
www.orthocaps.de
Originalartikel erschienen in KN
Kieferorthopädie Nachrichten,
Ausgabe 7/8-2009
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Behandlungssequenz Fall 2
Die softoCAPS wurden stets
nachts getragen. Nach einer Tragezeit von einer Woche wurden
für die nächsten zwei Wochen
tagsüber zusätzlich die hardCAPS
getragen. Die Behandlungssequenz für alle anderen Behandlungsschritte blieb gleich. Die Aktivierung pro Behandlungsschritt
lag zwischen 0,4 und 0,6 mm. Die
Behandlungsdauer betrug dreizehn Monate.
Fall 3: Behandlung eines frontal offenen Bisses (Abb. 3a–c)
Ein 38-jähriger Mann suchte
eine alternative Behandlungsmethode zur festsitzenden Behandlungsapparatur. Die klinische Untersuchung zeigte einen
frontal offenen Biss mit Parafunktion der Zunge. Zu einer begleitenden Behandlung der Zungendyskinesie wurde der Patient
zur logopädischen Behandlung
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als ästhetische Variante optimal ergänzt. Seine herausragende Ästhetik
und Stabilität versprechen ein natürlich erscheinendes Lächeln sowie
kurze Stuhlzeiten. Ideale Voraussetzungen für zufriedene Patienten.
Dr. med. dent. Wajeeh Khan
• 1980–1984 Studium der
Zahnmedizin, Universität
von Punjab-Lahore
• 1986–1989
wissenschaftlicher Angestellter, Klinik
und Poliklinik für Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
• 1989 Doktor der Zahnheilkunde
• 1993–1996 klinisch-universitäre Facharztweiterbildung
in Kieferorthopädie, Poliklinik für KFO, Westfälische
Wilhelms-Universität Münster
• seit 11/1996 niedergelassen
in eigener Praxis in Hamm
• seit 1/2006 Geschäftsführer
der orthocaps GmbH
QuicKlear® Brackets
Bernhard Förster GmbH
Westliche Karl-Friedrich-Straße 151 · D-75172 Pforzheim
Tel. + 49 7231 459-0 · Fax + 49 7231 459-102
[email protected] · www.forestadent.com
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25.09.2009
14:37 Uhr
Seite 14
14 Ortho Tribune
Besser verstehen – leichter behandeln
IKG bietet ersten Praxis-Ratgeber zu AD(H)S-Patienten
BERLIN – Im Rahmen der
DGKFO-Jahrestagung im September 09 in Mainz stellte die
IKG/Initiative Kiefergesundheit den ersten Praxis-Ratgeber zum Thema AD(H)S-Kinder in der kieferorthopädischen bzw. zahnärztlichen Praxis vor. Neuere Studien zeigen,
dass Kinder mit dieser neurologischen Verhaltensstörung zu
den Zahngesundheits-RisikoKindern gehören – sie haben
beispielsweise
signifikant
mehr Frontzahn-Traumata,
mehr MIH (Molaren-InzisivenHypomineralisation), höhere
gingivale Entzündungsgrade
und einen höheren kieferorthopädischen Behandlungsbedarf. Rund 1 Million Kinder in
Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts leichte bis schwere
AD(H)S.
Insbesondere die Kinder mit
Hyperaktivitätsanteil an der ADS
IKG stellt ersten Praxis-Ratgeber zu AD(H)S zur Verfügung – mit vielen Tipps
zum Umgang mit den oft impulsiven Kindern.
(Aufmerksamkeits-Defizit-Störung) sind aufgrund vielfältiger
Kommunikations- und Verhaltensauffälligkeiten in den Praxen oft schwer behandelbar. Zusammen mit vielfältigen Exper-
ten hat das Autoren-Team der
IKG nun auf 40 Seiten eine Übersicht über den derzeitigen Stand
des Wissens um die Ursachen
der Erkrankung zusammengestellt, dazu Informationen rund
Bezugshinweis
um die Medikation der Kinder
und die Auswirkungen auf die
kieferorthopädische/zahnärztliche Behandlung. Es wird vermittelt, wie sich diese Kinder
fühlen, was sie besonders gut
können, und welche Sorgen sich
ihre Eltern machen, wenn es um
einen bevorstehenden Zahnarzttermin geht. Schwerpunkt
der Publikation ist eine Übersicht über viele praktische Tipps,
wie Behandler die Konzentration
dieser oft impulsiven Kinder für
sich gewinnen – und auch behalten. Die Publikation eignet sich
auch für die Eltern dieser Kinder,
die manche Abläufe in der Praxis
– und auch ihre Rolle dabei – besser verstehen lernen. Bei der
Vorstellung der Broschüre am
IKG-Stand im Rahmen der
DGKFO-Jahrestagung waren
alle Musterexemplare bereits
nach einem Tag vergriffen, für
die Veröffentlichung erntete die
IKG spontanen Beifall der BDKMitgliederversammlung.
Anschub auch für Forschung
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Der neue AD(H)S-Ratgeber
der Initiative Kiefergesundheit
sieht sich als Wegbereiter der
Thematik für die Praxis und
nicht als wissenschaftliches Basiswerk – Leser und Nutzer der
Publikation sind dazu aufgerufen, eigene Erfahrungen, Studien und wichtige Tipps an die
IKG zu melden, die den Ratgeber
in unregelmäßigen Abständen
entsprechend aktualisiert. Bei
der Erstellung wurde deutlich:
„Zum Thema AD(H)S und Mund-
Der AD(H)S-Ratgeber der IKG
– Format DIN A5 – kann zum
Selbstkostenpreis von 4,95 €
zzgl. Versandkosten bestellt
werden
– unter [email protected]
– per Telefax an 0 30/24 63 21 34
– sowie per Post an Initiative
Kiefergesundheit, Ackerstraße 3, 10115 Berlin.
gesundheit ist noch eine Menge
Forschung nötig“, sagt Dr. Gundi
Mindermann, 2. Vorsitzender
der IKG. „Wir freuen uns, wenn
wir mit der Broschüre auch in
dieser Hinsicht einen Anschub
geben können. Wir hoffen, dass
unseren Kolleginnen und Kollegen mit den Tipps und Tricks die
Versorgung dieser besonderen
Patientenkinder etwas leichter
fällt. Und wir wünschen uns,
dass sich die Mundgesundheit
dieser schwierigen, aber liebenswerten Kinder deutlich verbessert.“ OT
CMD-Patienten
Handbücher zur
NTI-tss-Schiene
DUISBURG – Den meisten Patienten, die unter Craniomandibulären Dysfunktionen (CMD)
leiden, kann in der allgemeinen
Zahnarztpraxis schnell und unkompliziert geholfen werden.
So zum Beispiel mit der NTI-tss
Frontzahnschiene, die in einfachen Fällen von myofaszialen
Schmerzen und Bruxismus eine
effektive und kostengünstige
Therapiemöglichkeit bietet.
Zwei kostenfreie Handbücher
geben wertvolle Tipps zur Wirkungsweise und für die einfache
Anfertigung der Frontzahnschiene.
Die beiden DIN-A4-Broschüren sind jeweils zwölf Seiten stark
und die Inhalte bauen aufeinander auf. So vermittelt das erste
Handbuch das wesentliche Basiswissen von der Anfertigung bis hin
zur richtigen Positionierung der
Frontzahnschiene im Mund des
Patienten. Das zweite Handbuch
greift die wichtigsten Fragen rund
um die richtige Bisshöhe, die Retention, den komfortablen Sitz für
den Patienten und mögliche Probleme seitens der Patienten auf.
Der Name NTI-tss steht für
Nociceptive Trigeminal Inhibition tension suppression system.
Die Schiene wird ausschließlich
auf den oberen oder unteren
Frontzähnen des Patienten angepasst, sodass die Eck- und Backenzähne außer Kontakt stehen. Wenn der Patient nun Oberund Unterkiefer zusammenpresst, belastet er nur noch die
Frontzähne. Dadurch kann er
den M. temporalis an den Schläfen nicht voll anspannen und die
Kiefermuskulatur
entspannt
sich deutlich. Die Wirksamkeit
der NTI-tss-Schiene ist durch
mehrere Studien belegt.
Die beiden Handbücher können kostenfrei per E-Mail unter
[email protected] und per Fax
unter 02 03/8 05 10 44 bestellt
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DTG1009_12-15_Khan
25.09.2009
14:37 Uhr
Seite 15
Ortho Tribune 15
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sichere Anwendung durch Rück-
Die
DentaurumGruppe
Von der Wurzel bis zur Krone
Die Dentaurum-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Produkte
für Zahnärzte und Zahntechniker.
Als inhabergeführtes Familienunternehmen mit Hauptsitz in Ispringen (bei
Pforzheim) ist die Dentaurum-Gruppe
seit mehr als 120 Jahren im Dentalbereich tätig. Damit ist Dentaurum das älteste Dentalunternehmen der Welt.
Die Dentaurum-Gruppe zeichnet sich
durch eine außergewöhnlich breite und
tiefe Palette von Dentalprodukten und
Dienstleistungen in der Implantologie
(Dentaurum Implants), Zahntechnik,
Kieferorthopädie und Dentalkeramik
aus.
Innovative Produkte, zuverlässige Qualität und ein umfassender Service sind
weitere Charakteristika der DentaurumGruppe zum Nutzen des Kunden und
letztlich zum Wohle des Patienten.
Sponsoren:
Veneers von konventionell bis No Prep – Step-by-Step.
Ein praktischer Demonstrations- und Arbeitskurs an Modellen
Weiß und idealtypisch wünschen sich mehr und mehr Patienten ihre Zähne.
Vorbei die Zeit, in der es State of the Art war, künstliche Zähne so „natürlich“ wie
nur irgend möglich zu gestalten. Das, was Mitte der Neunzigerjahre noch als typisch amerikanisch galt, hat inzwischen auch in unseren Breiten Einzug gehalten
– der Wunsch nach den strahlend weißen und idealtypisch geformten Zähnen.
Neben den Patienten, die sich die Optik ihrer Zähne im Zuge ohnehin notwendiger restaurativer, prothetischer und/oder implantologischer Behandlungen
verbessern lassen, kommen immer mehr auch jene, die sich wünschen, dass ihre
„gesunden“ Zähne durch kieferorthopädische Maßnahmen, Bleaching, Veneers
oder ästhetische Front- und Seitenzahnrestaurationen noch perfekter aussehen.
Und im Gegensatz zu früher will man auch, dass das in die Zähne investierte Geld
im Ergebnis vom sozialen Umfeld wahrgenommen wird. Medial tagtäglich protegiert, sind schöne Zähne heute längst zum Statussymbol geworden.
Um den Selbstzahler, der eine vor allem kosmetisch motivierte Behandlung
wünscht, zufriedenstellen zu können, bedarf es minimalinvasiver Verfahren und
absoluter High-End-Zahnmedizin.
Der nachstehend kombinierte Theorie- und Arbeitskurs vermittelt Ihnen alle
wesentlichen Kenntnisse in der Veneertechnik und wird Sie in die Lage versetzen, den Wünschen Ihrer Patienten nach einem strahlenden Lächeln noch
besser entsprechen zu können.
Kursbeschreibung
Termine 2009
1. Teil: Demonstration aller Schritte von A bis Z am Beispiel eines
Patientenfalles (Fotos)
 Erstberatung, Modelle, Fotos (AACD Views)
 Perfect Smile Prinzipien
 Fallplanung (KFO-Vorbehandlung, No Prep oder konventionell)
 Wax-up, Präparationswall, Mock-up-Schablone
 Präparationsablauf (Arch Bow, Deep Cut, Mock-up, Präparationsformen)
 Laser Contouring der Gingiva
 Evaluierung der Präparation
 Abdrucknahme
 Provisorium
 Einprobe
 Zementieren
 Endergebnisse
 No Prep Veneers (Lumineers) als minimalinvasive Alternative
10.10.09 München 09.00 – 15.00 Uhr • 24.10.09 Wiesbaden 09.00 – 15.00 Uhr
07.11.09 Köln 09.00 – 15.00 Uhr • 14.11.09 Berlin 09.00 – 15.00 Uhr
Termine 2010
26.02.10 Unna 13.00 – 19.00 Uhr • 13.03.10 Düsseldorf 09.00 – 15.00 Uhr
19.03.10 Siegen 13.00 – 19.00 Uhr • 04.06.10 Warnemüde 13.00 – 19.00 Uhr
18.06.10 Lindau 13.00 – 19.00 Uhr • 11.09.10 Leipzig 09.00 – 15.00 Uhr
17.09.10 Kostanz 13.00 – 19.00 Uhr • 02.10.10 Berlin 09.00 – 15.00 Uhr
Organisatorisches
Kursgebühr: 445,– € zzgl. MwSt.
(In der Gebühr sind Materialien und Modelle enthalten)
Mitglieder der DGKZ erhalten 45,– € Rabatt auf die Kursgebühr.
Tagungspauschale: 45,– € zzgl. MwSt. (Verpflegung und Tagungsgetränke)
Veranstalter
2. Teil: Praktischer Workshop, jeder Teilnehmer vollzieht am Modell den in Teil 1
vorgestellten Patientenfall nach
 Herstellung der Silikonwälle für Präparation und Mock-up/Provisorium
 Präparation von bis zu 10 Veneers (15 bis 25) am Modell
 Evaluierung der Präparation
 Laserübung am Schweinekiefer
OEMUS MEDIA AG
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Tel.: 03 41/4 84 74-3 08 • Fax: 03 41/4 84 74-2 90
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Für den Kurs Perfect Smile – Das Konzept für die perfekte Frontzahnästhetik 2009/2010
03 41/4 84 74-2 90
J 10. Oktober 2009 München
J 26. Februar 2010 Unna
J 18. Juni 2010 Lindau
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J 13. März 2010 Düsseldorf
J 11. September 2010 Leipzig
J 07. November 2009 Köln
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J 19. März 2010 Siegen
J 04. Juni 2010 Warnemüde
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melde ich folgende Personen verbindlich an: (Zutreffendes bitte ausfüllen bzw. ankreuzen)
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Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der OEMUS MEDIA AG erkenne ich an.
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DTG1009_17-18_Wawrzinek
25.09.2009
14:58 Uhr
Seite 17
Ortho Tribune 17
Mikrotraumatisierung des kortikalen
Knochens nach Insertion von Mikroschrauben
von Christian Wawrzinek und OA Dr.Thorsten Sommer
KIEL – Die skelettale Verankerung mithilfe von Mikroschrauben hat in den letzten
Jahren zunehmend Einzug in
die tägliche kieferorthopädische Therapie gehalten. Die
Vermeidung von reziproken
Zahnbewegungen, Unabhängigkeit von der Patientencompliance sowie häufig reduzierte Behandlungsdauer und
-kosten sind nur einige der vielen Vorteile dieser Technik.
Trotz der mittlerweile starken Verbreitung der Mikroschrauben in der kieferorthopädischen Therapie sind die Verlustraten der eingesetzten
Mikroschrauben nach wie vor
als recht hoch zu betrachten. So
wird die Häufigkeit des Schraubenverlustes durch Fraktur oder
Lockerung der Schrauben in der
Regel zwischen 0 und 30 Prozent
angegeben. Daher beschäftigt
sich eine Vielzahl der aktuellen
Studien zum Thema der Mikroschrauben eingehend mit den
Ursachen des Schraubenverlustes. Als ursächlich wurden präoperative Faktoren wie z. B. die
Wahl des Insertionsortes, intraoperative Faktoren wie das Setzen eines Insertionstraumas und
schließlich postoperative Faktoren, z. B. die Fehlbelastung der
Mikroschrauben, genannt. Da
noch sehr wenig über die Auswirkungen der intraoperativen
Faktoren bekannt ist, sollte mit
dieser Studie die intraoperative
Traumatisierung des Knochens
näher untersucht werden.
Nach aktuellem Wissensstand soll bei der Insertion einer
Mikroschraube versucht werden, eine möglichst hohe Primärstabilität zu erreichen. Als
verlässliches Maß für die Primärstabilität einer Mikroschraube
gilt deren Eindrehmoment bei
Insertion. Primärstabilität bedeutet die initiale Stabilität einer
Schraube direkt post insertionem durch möglichst großen
Kontakt zwischen Schraubengewinde und Knochen. Aus dem
Bereich der dentalen Implantologie ist bekannt, dass die Primärstabilität nach der Insertion
eines Implantates allerdings
kontinuierlich durch knöcherne
Umbauvorgänge reduziert wird.
Dieser Knochenumbau ist die
Reaktion des Knochens auf das
Insertionstrauma.
Er stärkt zwar langfristig den
Halt der Schraube im Knochen
erneut als sogenannte Sekundärstabilität. Doch zwischen den
beiden Phasen der Primär- und
Sekundärstabilität entsteht ein
für die Stabilität der Schraube
kritischer Zeitraum. Während
dieser Zeitspanne ist weniger
neue Sekundärstabilität durch
Knochenanbau erzeugt worden
als Primärstabilität durch Knochenabbau verloren gegangen
ist. Diese Phase eingeschränkter
Stabilität wird als „Stabilitätslücke“ bezeichnet.
Aus dem Bereich der dentalen Implantologie ist allerdings
auch bekannt, dass eine zu große
Primärstabilität einen negativen
Einfluss auf die Ausprägung der
Stabilitätslücke haben kann:
Wird etwa ein besonders kleiner
Vorbohrdurchmesser oder gar
keine Vorbohrung gewählt, so ist
nach Insertion zwar mit einer
großen Primärstabilität zu rechnen. Aber durch starke Kompression des zirkumferenten Knochens auftretende große Ring-
spannungen können zu Mikrotraumen in Form von Rissen, lokaler Ischämie und Knochennekrosen führen. Ein Auftreten von
Mikrotraumen hat per se allerdings keinen pathologischen
Wert. Sie treten hingegen bereits
unter physiologischen Belastungen des Knochens auf und induzieren – zumindest in vitalem
Knochen – den aktiven Knochenumbau. So wird solch traumatisiertes Knochengewebe physiologischerweise wieder durch
neu gebildeten Ersatzknochen
substituiert. Eine umfangreiche
Mikrotraumatisierung des Knochens bei der Mikroschraubeninsertion könnte aber so extensive Knochenumbauvorgänge
induzieren, dass wiederum eine
niedrige Gesamtstabilität im Bereich der Stabilitätslücke resultiert. Ein vorzeitiger Schraubenverlust könnte die Folge sein.
Material und Methoden
Im Rahmen dieser Studie
sollte untersucht werden, wie
umfangreich der Knochen bei
der Insertion von Mikroschrauben traumatisiert wird und welche Auswirkungen diese Schädigungen des knöchernen Schraubenlagers haben könnten.
Hierzu wurden an sechs präparierten Schweinebeckenknochen 75 Vorbohrungen mit einem Durchmesser von 1,0 mm
vorgenommen. Anschließend
wurden insgesamt 60 Mikroschrauben – 20 vom Typ „Aarhus
Mini Implant“ (1,5 mm x 7,7 mm),
20 vom Typ „AbsoAnchor“
(1,3 mm x 8 mm) und 20 vom Typ
„DualTop“ (1,4 mm x 8 mm) –
nach Herstellerangaben inseriert (Präparate der Schraubengruppe). Um eine Kompression
des Knochens durch den Schrau-
Abb. 1: Insertionstiefe entsprechend des Versuchsaufbaus.
benkragen zu vermeiden, wurde
jeweils nur so tief inseriert, dass
etwa 0,5 mm des Gewindeanteils
außerhalb des Knochens verblieben (Abb. 1 und 2). In die restlichen 15 Pilotbohrungen wurden zu Referenzzwecken keine
Schrauben inseriert (Referenzgruppe). Aus den Knochensegmenten wurden anschließend 75
kortikale Querschnittspräparate
hergestellt, die dann für die Analyse im Raster-Elektronenmikroskop aufbereitet wurden. Bei
einer Vergrößerung von 500:1
wurden die Mikrorisse im periimplantären Knochen ab einer
Länge von 50 µm registriert.Die
statistische Auswertung erfolgte
anhand der Variablen „Rissanzahl“, „Gesamtsumme der Risslängen“, „längster Riss“, „Radius
der maximalen Rissausbreitung“, und „maximale Rissbreite“.
Ergebnisse
In allen Präparaten der
Schraubengruppe
konnten
Mikrotraumen in Form von
Abb. 2: Insertierte Minischrauben laut Versuchsaufbau.
Abb. 3: Mikrorisse linear entlang des Faserverlaufs.
Abb. 4: Mikrorisse linear entlang des Faserverlaufs.
Abb. 5: Mikrorisse linear entlang des Faserverlaufs.
Abb. 6: Mikrorisse linear entlang des Faserverlaufs.
Abb. 7: Referenzprobe: Pilotbohrung ohne Schraubeninsertion.
Mikrorissen gefunden werden.
Die Risse verliefen hauptsächlich entlang des osteonalen Faserverlaufs und zeigten in der
Regel eine lineare Ausrichtung
(Abb. 3 bis 6).Vereinzelt traten
allerdings auch breitere Risse
auf, die nicht dem knöchernen
Faserverlauf folgten. Vermehrte
Rissbildungen waren in den knöchernen Bereichen sichtbar, die
den äußeren Kanten der Schraubengewinde benachbart waren.
Signifikante Unterschiede im
Ausmaß der Mikrotraumen
konnten zwischen den drei verwendeten Schraubensystemen
nicht eindeutig festgestellt werden.
Mikrorisse mit einer Länge
von bis zu 1.500 µm wurden registriert. Die Länge der Risse pro
Präparat lag innerhalb der
Schraubengruppe bei 179,77 µm ±
151,51 µm. Die Werte der gemessenen Rissanzahl variierten in
dieser Gruppe zwischen fünf und
30 pro Präparat, im Mittel lagen sie
bei 15,92 ± 5,60. Im Mittel betrugen in dieser Gruppe die Summe
der Risslängen 2.856,23 µm ±
1.215,80 µm, der längste Riss pro
Präparat 531,02 µm ± 260,53 µm,
der maximal gemessene Radius
der Rissausdehnung 914,17 µm ±
201,49 µm und die maximale Rissbreite 14,33 µm ± 6,94 µm. Auch
die Referenzproben wiesen – in
geringerem Umfang als in der
Schraubengruppe – Mikrorisse
auf (Abb. 7). Die Risse verliefen
fast ausschließlich entlang des
osteonalen Knochenaufbaus. Die
Länge der Risse pro Präparat in
der Referenzgruppe lag im Mittel
bei 149,43 µm ±85,76 µm. In dieser
Gruppe reichten dieWerte der gemessenen Rissanzahl von einem
bis zu zehn Rissen pro Präparat, im
Mittel lagen sie bei 6 ± 2,88. Im
Mittel betrugen in der Gruppe der
Referenzpräparate die Summe
der Risslängen 896,56 µm ±
566,12 µm, der längste Riss pro
Präparat 238,12 µm ± 116,47 µm,
der maximal gemessene Radius
der Rissausdehnung 669,05 µm ±
105,87 µm und die maximale Rissbreite 5,33 µm ± 2,61 µm. Durch
Insertion der Schrauben resultierte ein statistisch signifikanter
ª
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25.09.2009
14:59 Uhr
Seite 18
18 Ortho Tribune
ª
ser Studie konnte gezeigt werden, dass durch die Insertion von
kieferorthopädischen Mikroschrauben eine Schädigung des
Knochens in Form von Mikrorissen in erheblichem Ausmaß auftritt. Die drei verwendeten
Schraubensysteme schienen dabei einen ähnlich starken Einfluss auf die Bildung von Mikrorissen zu haben. Das hier aufgezeigte Ausmaß der Schädigungen
des Knochens in Umgebung von
inserierten
Mikroschrauben
lässt erkennen, dass es hierdurch
Anstieg der Mikrotraumen in allen oben genannten Variablen
gegenüber den Referenzproben
(Abb. 8 und 9).
Diskussion
und Schlussfolgerungen
Mikrotraumen bzw. Mikrorisse geringen Ausmaßes sind
physiologischerweise in alveolärem Knochen vorhanden. Sie
stellen bekanntermaßen eine Induktion für physiologische Knochenumbauvorgänge dar. In die-
bereits zu einer Verringerung der
Schraubenstabilität kommen
kann. Für den stabilen Halt der
Schraube über die Dauer der Behandlung erscheint es so bereits
aus diesem Grunde sinnvoll, eine
starke Traumatisierung des Knochens bei der Insertionsprozedur
zu vermeiden. Auch im Hinblick
auf die Begrenzung zu intensiver
Knochenumbauvorgänge, die
sich einer Traumatisierung von
vitalem Knochen anschließen
und den Halt einer Mikroschraube weiter verschlechtern,
sollte versucht werden, die Verformung des Knochens bei
Schraubeninsertion auf niedrigem Niveau zu halten.
Mit dieser Arbeit konnte die
Bedeutung der Mikrotraumatisierung des Knochens bei Insertion von Mikroschrauben dargestellt werden. In zukünftigen Studien sollte nun untersucht werden, welchen Einfluss die
verschiedenen Insertionsparameter auf die Bildung der Mikrotraumen haben. Außerdem gilt es
Abb. 8: Vergleich der Versuchsgruppen nach Anzahl der Risse.
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Abb. 9: Vergleich der Versuchsgruppen nach längstem Riss.
ungn*preis
n
h
c
e
r
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Beispieersorgung Komponente
*Einzelz
*inkl. Verschlußschraube
*inkl. Verschlußschraube
VISION
LOGIC
Konisches wurzelförmiges
Implantat mit Tri-Lobe
Rotationsschutz
Selbstschneidendes knochenverdichtendes Implantat mit
Platform-Switching und Innen-Hex
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Titan-Pf
E
p
Gesamt
zzgl. Mw
155,-
reis
zu überprüfen, ob die aktuellen
Schraubendesigns so angepasst
werden können, dass bei ausreichender Primärstabilität eine
Verringerung der Knochenschädigung erreicht werden kann. So
könnte eine Reduktion der Verlustraten von orthodontischen
Mikroschrauben gelingen. 0T
Kontakt:
Dr. Thorsten Sommer
Klinik für Kieferorthopädie
UK S-H Campus Kiel
Arnold-Heller-Str. 16
24116 Kiel
Tel.: 04 31/5 97-28 81
Fax: 04 31/5 97-29 55
[email protected]
St.
Die Literaturliste ist auf Anfrage
in der Redaktion erhältlich.
Kurzvita
Christian Wawrzinek
*inkl. Verschlußschraube
Self Thread
Tite-Fit
TRX
TRX-OP
TRX-TP
Konisches selbstschneidendes
Doppelgewinde-Implantat
Einphasiges Implantat
Sofortbelastungs-Implantat
Einteiliges SofortbelastungsImplantat
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• 2000–2005
Studium der
Zahnmedizin an der
ChristianAlbrechtsUniversität
zu Kiel
• 2006 Approbation als
Zahnarzt
• seit 2006 Promotionsarbeit
zum Thema „orthodontische
Mikroschrauben – Untersuchung zum Auftreten von
Mikrotraumen in kortikalem
Knochen post insertionem“
(eingereicht)
• 2007 Vortrag auf der Jahrestagung der AAO in Seattle
zum Thema „Microstructural effects in cortical bone after insertion of orthodontic
micro-screws”
• 2007 2. Preis der DGKFO auf
der kieferorthopädischen
Jahrestagung für das Poster
„Microdamage in cortical
bone due to overtightening of
orthodontic micro-screws“
DTG1009_19-20_Wichelhaus
25.09.2009
17:52 Uhr
Seite 19
Ortho Tribune 19
Vom Kleinkind bis zum Senior:
Die weitreichende Bedeutung
der kieferorthopädischen Behandlung
von Prof. Dr. Andrea Wichelhaus, Schweiz
Abb. 2: Innerhalb von einem Jahr
lässt sich der offene Biss durch minimalinvasive therapeutische Maßnahmen schließen und die weitere
Entwicklung der Kieferknochen und
Zähne kann normal ablaufen.
lungen zu den primären Anwendungsbereichen. In den
vergangenen Jahren hat es speziell in der Erwachsenenkieferorthopädie Neuentwicklungen
gegeben. Immer mehr Erwachsene sind daran interessiert,
eine schiefe Zahnreihe doch
noch einmal zu korrigieren.
Bei Kindern und Jugendlichen sind neben genetisch bedingten Fehlstellungen des Kiefers 40 Prozent der kieferorthopädischen Behandlungen auf
Lutschen oder die schlechte
Pflege der Milchzähne zurückzuführen. Auch die Zahl der erwachsenen Patienten nimmt stetig zu. Dabei geht es nicht nur um
ästhetische Aspekte, sondern
auch um die Kaufunktion. Um
etwa Platz für Implantate zu
schaffen, ist oftmals eine kieferorthopädische Vorbehandlung nötig.
Kieferorthopädische
Maßnahmen bei Kindern
und Jugendlichen
Abb. 3 und 4: Kreuzbiss: der Schmalkiefer im Oberkiefer führt zu einer falschen
Verzahnung im Seitenzahnbereich. Dabei stehen die Oberkieferzähne weiter innen und die Unterkieferzähne weiter außen.
Abb. 5 und 6: Nach forcierter Gaumennahterweiterung und Dehnung des Oberkiefers entwickelt sich der Zahnbogen normgerecht und ermöglicht einen regulären Durchbruch der übrigen Seitenzähne.
Abb. 7: Die Kieferfehlstellung zeigt ein
deutliches Knochendefizit im Unterkiefer. Dadurch entsteht eine große
Stufe zwischen den Oberkiefer- und
Unterkieferfrontzähnen.
1. Interzeptive Behandlung
2. Funktionskieferorthopädische Behandlung
3. Festsitzende Behandlung.
punkt versäumt, ist in vielen Fällen eine orthopädische Beeinflussung der Kieferfehlstellun-
ª
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Orthodontics
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Bei der interzeptiven Behandlung (Abb. 1 bis 6) ist das
Ziel die Korrektur von Zahnfehlstellungen, die durch äußere
Umstände, beispielsweise schädigende exogene Umwelteinflüsse, hervorgerufen wurden.
Hierzu zählen insbesondere der
offene Biss und der Kreuzbiss.
In vielen Fällen können so
umfangreiche Maßnahmen zu
einem späteren Zeitpunkt vermieden werden.
Die funktionskieferorthopädische Behandlung (Abb. 7
und 8) greift orthopädisch in das
Wachstum der Kiefer ein. Dabei
kann das Wachstum des Oberkiefers oder Unterkiefers gehemmt oder gefördert werden.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist, in Abhängigkeit
von dem Schweregrad der Kieferfehlstellung, dass die Therapie zum richtigen Zeitpunkt be-
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ild
ungsp
12+6
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Abb. 10: Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
im frühen Wechselgebiss während
der Behandlung mit herausnehmbaren Geräten zur Nachentwicklung
der Kiefer.
Die herausnehmbare und
festsitzende Behandlung von
Kindern und Jugendlichen wird
in verschiedene Anwendungsgebiete gegliedert:
gonnen wird. Beim Großteil der
Patienten ist dies im Alter zwischen dem achten und zwölften
Lebensjahr. Wird dieser Zeit-
un
Abb. 9: Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
und Situation der Kiefer im Säuglingsalter.
Abb. 8: Durch herausnehmbare funktionskieferorthopädische und festsitzende Apparaturen wurde die Kieferfehlstellung korrigiert und ermöglicht nun einen normalen Mundschluss und Abbeißfunktion für den
Patienten.
Zahnfehlstellungen sind bei
Kindern häufig durch ein herausnehmbares System oder
eine festsitzende Spange zu beheben. Welche Form notwendig
ist, hängt vom Alter und vom individuellen Problem ab. Nur in
schweren Fällen oder bei Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten ist eine Operation notwendig.
Abb. 11 und 12: Lippen-Kiefer-Gaumenspalte vor und in der Endphase der orthodontischen Behandlung.
b
Abb. 1: Der offene Biss oder die fehlende Überlappung der Frontzähne
kann durch das Lutschen und/oder
Atmen durch den Mund entstehen.
Dies begünstigt Erkrankungen der
oberen Atemwege.
den Behandlung bei Kindern
und Jugendlichen, gehören die
Spaltbehandlung und die
(interdisziplinäre) Behandlung schwieriger Zahnfehlstel-
Fort
BASEL – Das therapeutische
Spektrum der kieferorthopädischen Behandlung umfasst
viele Bereiche. Neben der herausnehmbaren und festsitzen-
DTG1009_19-20_Wichelhaus
25.09.2009
17:52 Uhr
Seite 20
20 Ortho Tribune
Prof. Dr. Andrea Wichelhaus im Interview
Abb. 13: Patientin mit fehlenden Zähnen im Bereich der Oberkieferfront
und Zahnformanomalie (zu schmale
Zähne).
Abb. 14: Nach kieferorthopädischer
festsitzender Therapie, chirurgischer
Implantatversorgung, prothetischer
Behandlung mit Kronen und Keramikschalen (Veneers) zeigt sich ein
funktionell und ästhetisch gutes Behandlungsergebnis.
„Die Erwachsenenbehandlung
ist ganz klar zunehmend …“
Sehen Sie einen verstärkten
Trend zu kieferorthopädischen Maßnahmen im Erwachsenenalter?
Ja, auf jeden Fall. Das dentale
Bewusstsein nimmt zu: nicht nur
in der Ästhetik, sondern auch in
der Funktion. Die prothetischen
Versorgungen sind ja auch besser
geworden, das heißt, man
braucht bessere Ausgangsbedingungen, um einen Zahnersatz
machen zu können. Wir machen
ganz häufig auch Vorbehandlungen, z.B. vor Implantaten und
prothetischer Behandlung. Das
Bewusstsein hat sich geändert
und die Erwachsenenbehandlung ist ganz klar zunehmend.
Warum und wann sollten sich
Erwachsene, deren Zähne seit
Jahren schief stehen, behandeln lassen?
Natürlich aus funktionellen
Gründen, das ist das, was wir primär sehen. Wenn Zähne falsch
stehen, werden sie häufig auch
falsch belastet. Das kann den
Zahnhalteapparat schädigen,
das Zahnfleisch kann sich frühzeitig zurückziehen oder die
Zähne stehen zu eng, um sie gut
reinigen zu können, was dann zu
einer frühen Karies führen kann.
Der Patient sieht natürlich primär nicht die funktionellen
zahnärztlichen Aspekte, sondern die ästhetischen. Und man
weiß ja, dass die Zähne einen
wichtigen Punkt in der Gesichtsästhetik darstellen.
Abb. 15 bis 17: Kieferorthopädische
und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgische Behandlung bei vererbt bedingtem Wachstumsüberschuss im Unterkiefer. Nach der Behandlung besteht
eine normgerechte Verzahnung, die
eine weitere zahnärztliche Versorgung auch in höheren Lebensjahren
erst ermöglicht.
ª
gen nicht mehr möglich und es
können dann nur noch kompensatorische orthodontische Maßnahmen bzw. orthodontischchirurgische Korrekturen durchgeführt werden.
Spaltbehandlung
(Abb. 9 bis 12)
Die Behandlung von Spalten
im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich erfordert ein interdisziplinäres Team an der Klinik. Die
kieferorthopädische Behandlung erstreckt sich vom Säuglings- bis ins Erwachsenenalter.
Die kieferorthopädische Aufgabe besteht neben der Wachstumsunterstützung des Spaltkiefers in einer korrekten Einreihung der Zähne in die entsprechende Position, damit im
Anschluss eine korrekte prothe-
Stichwort Ästhetik: gerade
auffällige Brackets werden
häufig als ästhetisch störend
empfunden. Welche Möglichkeiten bietet die moderne Kieferorthopädie den Patienten?
Im Prinzip kann man für alle
Patienten etwas anbieten. Neben
den konventionellen Stahlbrackets gibt es keramische Varianten, die man von außen auf die
Zähne kleben kann. Wem das
immer noch zu auffällig ist, dem
kann auch eine feste Spange an
der Zahninnenseite befestigt
werden, sodass man von außen
gar nichts mehr sieht. Dann gibt
es noch eine weitere Alternative,
mit der man jedoch nicht alle
Fehlstellungen wird behandeln
können: das sind durchsichtige
tische Versorgung des Spaltbereichs mit Brücken oder Implantaten erfolgen kann.
Interdisziplinäre
Behandlung schwierigerer
Zahnfehlstellungen
(Abb. 13 bis 17)
Schwierige Zahnfehlstellungen sind Zahnfehlstellungsanomalien, die in der Regel nur im
interdisziplinären Team lösbar
sind. Dazu gehören Patienten
mit multiplen Nichtanlagen von
Zähnen. Die kieferorthopädisch-orthodontische Aufgabe
Schienen, die in Form von Kunststoffkappen über die Zähne gestülpt werden. Allerdings sind
die festen Apparaturen präziser
und wirksamer.
Was wird von den Patienten
bevorzugt?
Der Patient möchte natürlich
einen Eingriff, der so konservativ
und wenig invasiv wie möglich
ist. Die Wahl der Apparatur hängt
davon ab, welche Fehlstellung
beim Patienten vorliegt. Wenn die
Zähne nur wenig gedreht sind,
kann ich das mit minimalem Aufwand korrigieren. Bei größeren
Fehlstellungen, wenn beispielsweise Zähne entfernt werden
müssen, weil nicht genug Platz
vorhanden ist, ist eine geklebte
Variante mit festen Brackets besser, weil der gesamte Zahn mitsamt der Wurzel gezielt bewegt
werden kann. Diese Aspekte sind
für die Stabilität des Behandlungsergebnisses entscheidend.
Welche Vorteile haben feste
Apparaturen gegenüber herausnehmbaren Spangen?
Das hat in erster Linie biomechanische Vorteile. Mit herausnehmbaren Apparaturen können die Zähne nur gekippt, aber
nicht körperlich bewegt werden.
Wenn ich den Zahn im Ganzen
an eine andere Position setzen
muss, brauche ich eine festsitzende Zahnspange.
Inwiefern unterscheidet sich
die kieferorthopädische Behandlung eines Erwachsenen
von der eines Kindes?
Rein biologisch gesehen haben junge Patienten eine bessere
Gewebereaktion beim Knochenumbau. Das heißt aber nicht,
dass man kieferorthopädische
Eingriffe bei älteren Patienten
nicht mehr durchführen darf.
Neben der Beseitigung von optisch störenden Fehlstellungen deckt die Kieferorthopädie noch andere wichtige Bereiche ab – Stichwort: Kiefergelenksprobleme/Schnarchen,
etc. Wie gut sind hier die Erfolgsaussichten nach einem
kieferchirurgischen Eingriff?
Kieferchirurgische Behandlungen werden bei Patienten
durchgeführt, die starke skelettale Abweichungen haben, die
man vielleicht im Kindesalter
nicht behandeln hat. Wenn der
Kiefer ausgewachsen ist, kann
man keine orthopädischen Effekte mehr erzielen. Der Vorteil
in einer frühen Behandlung liegt
darin, dass das Wachstum zu beeinflussen ist. Man kann orthopädisch arbeiten. Neben den
festsitzenden Zahnspangen haben auch die herausnehmbaren
ihre Indikation bei Jugendlichen: weniger um Einzelzähne
zu bewegen, sondern mehr um
orthopädische Effekte zu erzielen. Wird das nicht in jungen Jahren durchgeführt und die Abweichung ist stark ausgeprägt, kann
man das im Erwachsenenalter
nur noch operativ beseitigen.
Wenn beispielsweise der Unterkiefer sehr groß ist und die
Unterkieferfront über die Oberkieferfront beißt, kann man den
Unterkiefer in toto nur noch
künstlich brechen und zurücksetzen. Die Erfolgsaussichten
sind bei solchen Eingriffen sehr
gut. In jungen Jahren hätte hier
Professorin Dr. med. dent.
Andrea Wichelhaus
eine konservative Behandlung
durchgeführt werden können,
im Erwachsenenalter ist nun ein
operativer Eingriff nötig.
Kiefergelenkserkrankungen
treten im Erwachsenenalter auf
und können verschiedene Ursachen haben. Dysfunktionen,
Bindegewebsschwäche etc. Bei
der Behandlung von Kompressionsgelenken beispielsweise
bedarf es immer eines interdisziplinären Teams aus Kieferorthopäde, Prothetiker oder Chirurg.
Auch die Behandlung von
Spalten im Mund-, Kiefer- und
Gesichtsbereich gehört meiner
Meinung nach in ein interdisziplinäres Zentrum und an eine Klinik.
Recht vielen Dank für das
Gespräch!
OT
Interview:
Jeannette Enders, DT
Das biomechanische System, also Kräfte und Drehmomente, müssen anders aufgebracht werden und man muss
eine andere Technik verwenden. Erwachsenenbehandlungen sind daher aufwendiger.
Aber eine Behandlung ist generell möglich und keine Frage des
Alters. Mein ältester Patient war
75 Jahre alt.
besteht in der Schaffung einer
korrekten axialen Position aller
Zähne, die eine Voraussetzung
für die anschließend chirurgische, konservistische und prothetische Versorgung der Zähne
darstellt. Soll beispielsweise ein
Implantat als Ersatz für den fehlenden Zahn gesetzt werden,
muss der Raum im Knochen
groß genug sein, um das Implantat positionieren zu können. Dafür ist eine korrekte Wurzelposition erforderlich.
Zahnfehlstellungen im Er-
wachsenenalter, die nicht ausschließlich die Zähne, sondern
in einem hohen Maß die Kiefer
betreffen, benötigen eine kombinierte kieferorthopädische und
chirurgische Behandlung. Erst
durch die kieferorthopädische
Vorbehandlung ist es dem Chirurgen möglich, die Kiefer exakt
zueinander zu positionieren und
damit die Kaufunktion wieder
herzustellen.
Erwachsenenkieferorthopädie
Durch die wissenschaftlichen
Neuerungen im Bereich der Diagnostik, Materialforschung und
Biomechanik lassen sich innerhalb des Spektrums der kieferorthopädischen Behandlung Zahnfehlstellungen mit konservativen
Methoden leichter und schneller
behandeln. Kombinierte operative und kieferorthopädische
Verfahren gehören zwar immer
noch zur Routine in der kieferorthopädischen Behandlung, werden jedoch durch neue, konservative Verfahrenstechniken ergänzt.
OT
DTG1009_21_Forestadent
25.09.2009
15:01 Uhr
Seite 21
Ortho Tribune 21
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DTG1009_22_KFO
25.09.2009
15:01 Uhr
Seite 22
22 Ortho Tribune
Chance für erfolgreiche Positionierung
Junge KFO in der Zahnarztpraxis
von Dr. Ingo Strübbe*
OBERURSEL – Es gibt viele
Gründe, um in der Zahnarztpraxis unternehmerisch zu denken.
Leistungskürzungen durch gesetzliche Krankenkassen, steigender Wettbewerb durch die
Privatisierung zahnärztlicher
Leistungen und erhöhte Bereitschaft der Menschen, in Gesundheit zu investieren, sind
nur einige Punkte. Bei betriebswirtschaftlichen
Strategien
geht es immer auch darum, eine
richtige Position im Markt zu
finden. Die Einbindung von
Leistungen aus der jungen Kieferorthopädie in die Zahnarztpraxis kann eine Marktnische
füllen und sowohl als Patientenbindungs- als auch als Patientengewinnungsinstrument fungieren. Dabei kann die Einbindung der jungen Kieferorthopädie in die Zahnarztpraxis
sowohl für den Stadt- als auch
den Landzahnarzt eine sinnvolle Strategie sein. Steigender
Konkurrenzdruck und Wettbewerb in städtischen Gebieten
erfordern ein besonderes Portfolio, der zunehmende Ärztemangel in ländlichen Regionen
beansprucht ein breites Leistungsspektrum.
* Dr. Ingo Strübbe ist Zahnmediziner und Dipl.Wirtschaftsingenieur aus Lauenau und Mitbegründer das Fachkreises Junge Kieferorthopädie.
Der Fachkreis ist ein Zusammenschluss kieferorthopädisch tätiger Zahnärzte, der es sich zum Ziel
gemacht hat, das Bewusstsein für die „kleinen“
kieferorthopädischen Fälle und die medizinische
Notwendigkeit einer frühen Behandlung bei Eltern
als auch Zahnärzten zu schärfen.
Chancen und Risiken
der Kieferorthopädie
in der Zahnarztpraxis
Über 400.000 Kinder pro Jahrgang benötigen eine kieferorthopädische Frühbehandlung. Etwa
die Hälfte davon wird von KFOFachärzten behandelt, die andere
Hälfte bleibt zumeist unversorgt.
Hier liegt Potenzial für den allgemeinen Zahnarzt. Die Kieferorthopädie ist heute geprägt von
den sogenannten fünf kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG), die 2003 von den gesetzlichen Krankenkassen eingeführt wurden. Einige KIG-Fälle
(KIG I und II) wurden aus dem
Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen
ausgeschlossen, da es sich bei
diesen Fällen angeblich nur um
eine gestörte Ästhetik handelt.
Genau dies ist aber in den meisten
Fällen nicht die Realität. Unbehandelte Fehlstellungen bei
Kleinkindern manifestieren sich
später oft in schweren Fällen, die
nur durch teure und langwierige
Behandlungen behoben werden
können. Bei einer Frühbehandlung jedoch reichen meist einfache Maßnahmen aus, um das Kieferwachstum in die richtige Bahn
zu lenken und auf natürliche
Weise zu formen. Doch nicht nur
aus zahnmedizinischer Sicht ist
die Integration von KFO-Leistungen sinnvoll: Der Ausschluss einiger KIG-Gruppen aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen
ist ein erster Schritt im Zuge der
Privatisierung der KFO in der
Mit Informationsbroschüren über Kieferfehlstellungen bei Kindern im Wartezimmer kann das Praxismarketing vorangetrieben werden.
Zahnmedizin. Wer sich jetzt mit
der jungen Kieferorthopädie beschäftigt, nutzt nicht nur aktuelle,
sondern auch künftige wirtschaftliche Chancen. Die Kieferorthopädie ist jedoch ein komplexes Feld, das sich nicht mal
eben in den Praxisalltag integrieren lässt. Die Konzentration auf
einfache Fälle der KIG I und II sowie auf Selbstzahlerleistungen ist
daher viel wichtiger, als ein umfassendes KFO-Portfolio anzubieten. Schwere Fälle mit festsitzenden Apparaturen oder Kassenfälle mit herausnehmbaren Apparaturen entsprechen dem
Marktsegment der Fachärzte, auf
das zumindest bei Einführung
der jungen KFO in die allgemeine
Zahnarztpraxis verzichtet werden sollte. Ohnehin bieten die
leichten kieferorthopädischen
Fälle genügend Potenzial. Etwa
die Hälfte aller behandlungsbedürftigen Kinder lassen sich in
diese Kategorie einordnen. Da
der apparative Aufwand für die
KFO relativ gering ist, lässt sich
das neue Behandlungsspektrum
ohne große Investitionen integrieren. Lediglich in gute Fortbildungen muss investiert werden.
Erfolgreiche
Positionierung mit KFO
Kieferorthopädie in der allgemeinen Zahnarztpraxis bietet
mehr Chancen als zeitnahe Umsatzsteigerung. Vielmehr ist es
ein ideales Instrument zur langfristigen Patientenbindung und
-neugewinnung. Schließlich werden Kinder, die aufgrund der
KFO-Leistungen in die Praxis
kommen, meist auch weiter behandelt. Der Zahnarzt vermittelt
zudem verstärkt Kompetenz
durch das Angebot kieferorthopädischer Leistungen und kann dadurch auch weitere Familienmitglieder gewinnen. KFO ist ein geeignetes Mittel, den Patientenstamm – der oftmals zusammen
mit dem Behandler altert und sich
ausdünnt – zu verjüngen und so
auch die Rentabilität der Praxis
für die Zukunft zu sichern.
Schließlich geht es bei jeder erfolgreichen Strategie nicht nur
um aktuelle Umsatz- und Liquiditätszahlen, sondern auch um die
Steigerung des Werts der Praxis
bei der Übergabe. Wer zudem geeignete Marketingkanäle nutzt,
wie beispielsweise Werbung,
Pressearbeit, Patientenveranstaltungen oder Website, hebt sich
durch die neue Leistung, die eben
nicht jeder Zahnarzt durchführt,
von der Konkurrenz ab. Statistiken zeigen, dass pro KFO-Patient
in der Praxis, zwei weitere NichtKFO-Patienten die Zahnarztpraxis aufsuchen. Wie bei anderen
Neueinführungen gilt es auch
Kindgerecht aufbereitete Informationsmaterialien unterstützen die Sensibilisierung Eltern und Kinder auf die Junge KFO.
hier, die wichtigsten Aspekte bei
der Markteinführung zu beachten. Fragen wie: „Wie verkaufe
ich kieferorthopädische Fälle?“,
„Wie führe ich meine Mitarbeiter,
wie bilde ich sie fort?“ und „Wie
kommuniziere ich meine neue
Leistung?“ sollten im Rahmen eines Aktionsplans beantwortet
werden.
Für wen eignet sich
KFO in der allgemeinen
Zahnarztpraxis?
Generell lohnt sich der Blick
auf die KFO für jeden Zahnarzt,
dessen Ziel es ist, neue Patienten
zu gewinnen. Die KFO bietet
aber nicht nur Möglichkeiten,
das Patientenaufkommen zu erhöhen, sondern auch mit diesem
besonderen Portfolio Patienten
zu gewinnen, die in ihre Zahngesundheit und die ihrer Kinder investieren möchten. Dies wird
sich auch in einer verstärkten
Auslastung weiterer Privatleistungen in der Zahnarztpraxis
widerspiegeln. Besonders naheliegend ist die Integration von
KFO-Leistungen in Zahnarztpraxen mit kinderzahnheilkundlichem Schwerpunkt. Nicht
nur Leerzeiten lassen sich so füllen, sondern die gezielte Einbindung der neuen Leistung in bestehende Strukturen ermöglicht
wirtschaftliches Arbeiten – beispielsweise bei ProphylaxeSchulungen, welche die bessere
Auslastung der Prophylaxehelfer sichert. Patienten schätzen
es, wenn sie die Dienstleistung
Zahnmedizin aus einer Hand angeboten bekommen, und nehmen diese meist dankend an.
Dieser Aspekt kommt auch beim
Zahnarzt in städtischen Gebieten zum Tragen. Für ihn hat die
junge KFO in der patientenorientierten Zahnarztpraxis Servicecharakter, mit dem er sich von
der Konkurrenz abhebt. In länd-
lichen Gebieten geht es ebenfalls
darum, das Leistungsspektrum
möglichst vielseitig zu gestalten.
Sobald der nächste Facharzt
mehrere Kilometer entfernt
praktiziert, sichert KFO die langfristige Treue junger Patienten.
Fazit
Die „Junge“ Kieferorthopädie in die allgemeine Zahnarztpraxis zu integrieren, bietet unter bestimmten Voraussetzungen ideale Möglichkeiten, um
Patienten zu gewinnen, sie an
sich zu binden und damit mittelund vor allem langfristig Liquidität, Umsatz und Rentabilität
der Praxis zu sichern. Aufgrund
der zunehmenden Privatisierung der KFO kann sich ein kieferorthopädisch ausgerichteter
Zahnarzt heute einen nennenswerten Vorsprung erarbeiten.
Mit der richtigen Qualifikation
und nötigen Sensibilität für die
kleinen kieferorthopädischen
Fälle gelingt es, Patienten auf
Jahre an die Praxis zu binden,
denn: „Die kleinen Patienten von
heute sind die großen Patienten
von morgen.“ OT
Kontakt:
Fachkreis
Junge Kieferorthopädie
Feldbergstraße 57
61440 Oberursel
Tel.: 0 61 71/9 12 00
[email protected]
www.junge-kfo.de
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• Göttingen: 11.11.2009
• Dr. Tanja Roloff:
„Patientenbindung durch
Kinderbehandlung“
• Infos unter www.orthos.de
DTG1009_23_Veranstaltungen
25.09.2009
15:02 Uhr
Seite 23
Ortho Tribune 23
Aktuelle Konzepte der kieferorthopädisch-prothetischen Zusammenarbeit
Zahnmedizin interdisziplinär
Prof. Dr. Timo Peltomäki (links),
Prof. Dr. Christoph Hämmerle
Universität Irchel, Symposium am 24. Oktober 2009
ZÜRICH – An diesem interdisziplinären Symposium soll die
Zusammenarbeit der Kieferorthopäden und der rekonstrukKlinik für Kronen- und
Brückenprothetik, Teilprothetik und zahnärztliche
Materialkunde (KBTM)
Direktor:
Prof. Dr. Christoph Hämmerle
tiv tätigen Zahnärzte aus Sicht
der Universität und der Privatpraxis beleuchtet werden.
Es werden Konzepte für die
gemeinsame Problemerken-
nung, Diagnostik und Therapie
von namhaften Referenten beider Fachdisziplinen vorgestellt
und diskutiert. Was tun, wenn
Zähne bei jungen Patienten
durch ein Trauma verloren ge-
hen oder gar nicht erst angelegt
sind? Wie sollten Lücken im
Front- und Seitenzahnbereich
am besten verteilt sein? Wie sollen die Zähne nach Kieferorthopädie und Rekonstruktion reti-
niert werden? Soll im parodontal
geschädigten Gebiss kieferorthopädisch behandelt werden?
Diese und weitere Themen werden an diesem Samstag besprochen. OT
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Klinik für Kieferorthopädie
und Kinderzahnmedizin
(KO/KZM)
Direktor:
Prof. Dr. Timo Peltomäki
– Datum/Ort: 24. Oktober 2009
Universität Irchel, Zürich
– Zeit: 8.00 bis 17.30 Uhr
Kontakt:
Christina Montada
Universität Zürich
Zentrum für Zahn-, Mundund Kieferheilkunde
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Präsident:
Prof. Dr. Ralf Radlanski
Referenten:
Dr. Axel Berens, Prof. Dr. Axel
Bumann, Dr. Thosten Brandt,
Dr. Karin Habersack, Dr. Petra
Hofmanova, Niels Hulsink,
Prof. Dr. Christopher J. Lux,
Dr. Benedict Wilmes, Dr. Heinz
Winsauer
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des Kongresses
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17:12 Uhr
Seite 1
DTG1009_25_Hassel
25.09.2009
15:04 Uhr
DENTAL TRIBUNE
Seite 25
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
Geriatric Dentistry 25
Interview mit Dr. Alexander Hassel, Gewinner des Wrigley Prophylaxe Preises 2009
„Wir müssen ein Bewusstsein bei den
älteren Menschen schaffen, dass die
Mundhygiene wichtig ist.“
LEIPZIG/HEIDELBERG – Den
diesjährigen „Wrigley Prophylaxe Preis“ hat eine Studie der
Poliklinik für Zahnärztliche
Prothetik am Universitätsklinikum Heidelberg gewonnen.
Unter dem Forschungsthema
„PIA – Prophylaxe-Intervention in Altenheimen“ untersuchten die Wissenschaftler,
welches Konzept die Mundgesundheit von Bewohnern mit
der Pflegestufe I verbessern
kann – und gelangten zu überraschenden Ergebnissen. An
der Studie waren neben dem
Priv.-Doz. Dr. Alexander Hassel und Prof. Dr. Peter Rammelsberg Dres. Anke und Reinhard Dieke mit viel Engagement beteiligt. Die beiden
praktizierenden
Zahnärzte
führten die Instruktionen und
Behandlungen durch. Anja
Worm, DTI, sprach mit Dr.
Hassel über die Studien, ihre
Ergebnisse und die Umsetzung
in der Praxis.
OA Priv.-Doz.
Dr. med. dent.
Alexander Hassel
Dr. Alexander Hassel
1996–2001 Studium der Zahnheilkunde an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
2001 Promotion an der JuliusMaximilians-Universität
Würzburg
2001–2002 Vorbereitungsassistent in privater Praxis
2002–2007 Wissenschaftlicher
Mitarbeiter an der Abteilung
für Zahnärztliche Prothetik
Heidelberg
2006 Qualifiziert fortgebildeter Spezialist für Prothetik
(DGZPW)
2007 Habilitation und Ernennung zum Privatdozenten
2007 Oberarzt an der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik Heidelberg
Anja Worm: Herr Dr. Hassel,
Ziel der Interventionsstudie
war die Erarbeitung eines Konzeptes zur Verbesserung der
Mundgesundheit von älteren
Menschen in Seniorenheimen.
Wie war die Studie aufgebaut?
OA Priv.-Doz. Dr. Alexander Hassel: Wir haben die Studie
als mehrarmige Untersuchung
aufgebaut, uns verschiedene
Konzepte überlegt und die wollten wir gegeneinander testen.
Wir haben die Probanden, die
sich bereit erklärt haben an der
Studie teilzunehmen, zu diesen
Gruppen zufällig zugelost. Bei
einer Gruppe machten wir nur
eine einmalige Zahnreinigung
und Instruktion und schauten
uns dann den Verlauf der Mundhygiene im Verlauf über drei Monate an. In der zweiten Gruppe
war es nach der Zahnreinigung
und der Mundhygieneinstruktionen so, dass ein Zahnarzt nach
Studienbeginn sich regelmäßig
noch einmal alles angeschaut
hat. Nach vier und acht Wochen
hat der Zahnarzt reinstruiert und
remotiviert. Und bei der dritten
Gruppe nahmen wir das Personal zusätzlich mit ins Boot, es
sollte die Bewohner mit unterstützen und instruieren. Das sollten die Altenpfleger zweimal pro
Woche machen und schriftlich
bestätigen. Die drei Gruppen haben wir über drei Monate hinweg
begleitet bis zur Abschlussuntersuchung.
Welches Konzept hat sich am
besten bewährt?
Bewährt haben sich alle drei
Konzepte. Alle drei waren in der
Lage, die Mundhygiene signifikant, also überzufällig, zu verbessern. Wir konnten das testen,
weil wir noch eine vierte Gruppe
hatten, die als Kontrollgruppe
fungierte. Weil es ja auch so sein
könnte, dass andere Effekte eine
Rolle spielen. Aber es war so,
dass die Kontrollgruppe auf
gleich schlechtem Niveau geblieben ist und alle Therapiegruppen besser geworden sind.
Was wir auch festgestellt haben
ist, dass die zusätzliche Motivation durch das Personal oder
durch den nochmaligen zahnärztlichen Besuch gegenüber
der Gruppe, die nur einmal einen
Zahnarzt gesehen hat, keinen
zusätzlichen Nutzen brachte.
Das Ergebnis verwundert.
Uns eigentlich auch. Damit
hatten wir nicht gerechnet, aber
so waren die Ergebnisse.
Inwieweit war das Wissen über
die richtige Prophylaxe bei den
Studienteilnehmern vor der
Untersuchung vorhanden?
Vor der Untersuchung haben
wir das nicht erfragt. Wir haben
anderen Studien nachweisen,
dass ein hoher Prozentsatz nicht
wusste, was eine professionelle
Zahnreinigung überhaupt ist. Sicherlich müssen wir auch ein Bewusstsein bei den älteren Patienten schaffen, dass die Mundhygiene wichtig und auch ein Spiegel aller anderen Erkrankungen
ist. Wichtig als Wert an sich, aber
auch wichtig für die Allgemeingesundheit. Ich glaube, wenn
man es schaffen würde, einen Bedarf bei den Patienten tatsächlich
zu wecken, wäre die Nachfrage
nach solchen Leistungen auch
höher.
Welche Rolle spielt das Personal eines Seniorenheims bei
der Umsetzung des Prophylaxekonzeptes?
Eine ganz entscheidende
Rolle kommt dem Personal im
Erkennen der Missstände zu. In
den meisten Pflegeheimen ist es
ja so, dass der Zahnarzt erst angerufen wird, wenn etwas Akutes passiert ist. Wenn die Prothese herausgefallen ist oder ein
Zahn plötzlich einen Abszess
hat. Vielleicht würde es sehr viel
helfen, es als Service anzusehen,
die Bewohner daran zu erinnern,
dass ein halbes Jahr verstrichen
ist und dass es nicht schlecht
wäre, mal wieder einen Zahnarzt zu besuchen. Im Bereich der
Früherkennung und der Vermittlung zum Zahnarzt kann das Personal eine Rolle spielen. Das gilt
speziell für die Altenheimbewohner, die noch fit sind und die
Pflegestufe I haben. Bei der Pflegestufe II und III ist das Personal
dann natürlich auch stärker in
der aktiven Unterstützung bei
der Durchführung von Mundhygiene gefordert. DT
Dres. Anke und Reinhard Dieke.
Dr. Anke Dieke im Patientengespräch.
Kontakt:
Dr. Reinhard Dieke mit der Assistenz bei einer professionellen Zahnreinigung.
die Probanden individuell geschult und den gleichen Wissensstand hergestellt. Jeder Patient wurde auf seine spezielle
Mundsituation hin instruiert.
Wir haben nach der Studie bei
den Probanden gefragt, ob es ihnen etwas gebracht hat oder
nicht. Die meisten Teilnehmer
haben dies bejaht, aber bei Weitem nicht alle.
Durch Ihre Arbeit kennen Sie
die Situation in Seniorenheimen. Ist das Konzept, realistisch gesehen, auch umsetzbar,
etwa, dass alle drei Monate
eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt wird?
Das ist sicherlich der schwierige Punkt, der sich nun anschließt. Ich glaube, man muss
auf mehreren Ebenen einwirken. Das eine ist, bei den Zahnärzten das Bewusstsein zu schaffen, auch bei dieser Patientengruppe an Prophylaxe zu denken
und beispielsweise professionelle Zahn- und Prothesenreinigungen anzubieten. Das ist ein
ganz wichtiger Punkt von unserer Seite aus, da viele ältere Patienten ja gar nicht wissen, dass
es so etwas gibt. Wir konnten in
Priv.-Doz. Dr. Alexander Hassel
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Mund-, Zahn- und Kieferklinik des Universitätsklinikums
Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
alexander.hassel@
med.uni-heidelberg.de
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Über Hirnforschung belegt:
– Compliance ist, wenn’s den Patienten Spaß macht
Tandex GmbH
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DTG1009_26_Tenspolde
25.09.2009
15:05 Uhr
Seite 23
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DENTAL TRIBUNE
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
Anwenderbericht: tenskin-Tinktur
Aphthen nach drei Tagen geheilt
von Dr. Thomas Tenspolde
KREFELD – Die tägliche Praxis
am Patienten zeigt uns in etwa
acht Prozent der Fälle – die Daten stammen aus meiner Praxis
– aphthöse Geschehen auf der
Mundschleimhaut, die aufgrund unterschiedlicher Ätiologie entstehen. So gibt es neben
psychischer Gründe zusätzliche
Reizfaktoren, die in der Mundhöhle zu den schmerzhaften
kleinen meist kreisförmigen
Erosionen führen. In den meisten Fällen ist das Herpes-Virus
an der Entstehung beteiligt.
Nähere Informationen zum Programm,
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finden Sie auf www.noseandsinus.info
sowie www.oemus.com
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• Separates Programm für Zahnärzte und Ärzte
• Interdisziplinäres Podium
• Präparationskurse und Workshops
Aufgrund der Beteiligung der
submandibulären Lymphknoten
hat der Patient zusätzlich Schluckbeschwerden. Die bisherige Therapie gliedert sich in zwei Bereiche: Ausschaltung der Reizfaktoren sowie die Linderung und Heilung. Bei den Reizfaktoren ist es
wichtig, die Patienten dahingehend zu sensibilisieren, zu prüfen,
welche Speisen, Medikamente
und Getränke sie kurz vor Entstehung der Aphthen zu sich genommen haben. Für die weitere Vorbeugung ist zum Teil auch die
Psychologie gefragt, genauer:
Stressproblematik.
Der zweite Therapieteil ist sowohl für Behandler wie für Patienten prägnant. Die bisher eingesetzten Antibiotika und Tinkturen
(Salben) wie Virustatika, Chlorhexidin mit Analgetika und Teebaumöl beheben – laut Aussage
vieler Betroffener – erst nach
sechs bis acht Tagen die Problematik. Als Behandler mit 28-jähriger Erfahrung stelle ich ähnliche
Ergebnisse fest: mit Medikamenten etwa sechs bis sieben Tage und
ohne Medikamente sieben bis
acht Tage Ausheilungszeit.
Durch Literaturrecherche und
Zusammenstellung verschiedener Tinkturverbindungen über
drei Jahre ist es gelungen, eine Lösung herzustellen, die eine Ausheilung nach drei Tagen ermöglicht. Nach zwei Tagen sind
Schmerzfreiheit und (bei Beteiligung) Abschwellen der Lymphknoten im entsprechenden Abflussbereich zu verzeichnen.
FAXANTWORT
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Woraus besteht die Lösung?
Hierbei handelt es sich ausschließlich um Bienenwirkstoffe
und Aloe vera-Konzentrat, vermischt mit etwas Bio-Alkohol.
Die Tinktur wird mit Wattepellet
oder Stäbchen tagsüber zweistündlich (wenn möglich) auf die
betroffenen Stellen drei Tage
lang aufgetragen. Zunächst
spürt der Patient ein leichtes
Brennen auf der Aphthe, welches
aber nach wenigen Augenblicken verschwindet.
Dr. Thomas Tenspolde
belle dargestellten Ergebnisse.
Alle Gruppen zusammengenommen wurde jeder Teilnehmer
durchschnittlich 2,68-mal pro
Jahr mit 1,66 Aphthen befallen.
Bereits nach 2,5 Tagen waren die
Patienten völlig beschwerdefrei
und die komplette Ausheilung
war bereits nach 3,33 Tagen zu
beobachten. Bei der 1. Gruppe
war die Ausheilung und Beschwerdefreiheit wegen des Alters etwas schneller als bei der 2.
und 3. Gruppe festzustellen.
Eine erste Schutzschicht entwickelt sich sehr schnell. Das
großzügige Anwenden, auch in
näherer Umgebung der Erosionen, sorgt für entzündungshemmende Reaktionen in weiterer
Schleimhauttiefe. Die enthaltenen Bienenwirkstoffe sind virusinaktivierend und haben eine
antioxidative Eigenschaft, welche zur Neutralisation freier Radikale der Zelle führt. Zudem
wirkt ein hoher Anteil Wasserstoffperoxid und der Stoff Methylglyoxal zur Heilungsbeschleunigung. Der enthaltene Stoff Acemannan schützt die Zellmembran
gegen virale und mykotische Erreger. So kommt es schnell zu einer abklingenden Symptomatik.
Keinen Unterschied konnte
ich sowohl in der Häufigkeit wie
auch in der Anzahl der Erosionen
bei Frauen und Männern erkennen. Auffällig ist, dass der Befall
in der Altersgruppe 40–60 Jahre
deutlich über der Häufigkeit der
Gruppen 1 und 3 liegt. Da man
davon ausgehen kann, dass die
Ernährungsgewohnheiten der
Gruppen ähnlich sind, scheint
die mittlere Gruppe mehr unter
psychischer Belastung zu stehen. Einen Nachweis kann ich
allerdings im Rahmen meiner
Beobachtungen nicht erbringen.
Statistik
Da die Erkrankung in der
Praxis nicht so häufig wie Gingivitiden oder Karies vorkommt,
hat es drei Jahre lang gedauert,
einen aussagekräftigen Anwenderbericht zu erstellen. Während dieser Zeit habe ich 20 Patienten dauerhaft beobachtet
und behandelt. Die meisten anderen Patienten kamen wegen
dieser Problematik – statistisch
gesehen – nicht in Betracht, weil
sie nicht regelmäßig bei Erkrankung in der Praxis waren.
In der 3. Gruppe ist bemerkenswert, dass zwar die geringste
Anzahl an Aphthen auftrat, die
Beschwerdefreiheit allerdings
erst nach etwa drei Tagen erreicht
war. Möglicherweise sind die
Stressfaktoren dort geringer (weniger Aphthen), die Heilungstendenz wegen des fortgeschrittenen Alters etwas schlechter.
Die 20 Patienten gliederten
sich in drei Altersgruppen: 20–40
Jahre (1. Gruppe), 40–60 Jahre
(2. Gruppe) und 60–80 Jahre
(3. Gruppe). In der 1. Gruppe befanden sich vier weibliche und
drei männliche Probanden; die
2. Gruppe teilte sich in fünf weibliche und vier männliche Teilnehmer auf; in der 3. Gruppe waren drei Frauen und ein Mann
beteiligt.
Zusammenfassung
Die tenskin-Mund-Tinktur
bewirkt eine für den Patienten
entscheidende Verkürzung der
aphthösen Problematik auf zwei
bis drei Tage. Als Nebenbefund
erwies sich die Tinktur bei
Schleimhautirritationen
und
kleineren Verletzungen der Cutis
als sehr heilungsbeschleunigend. Nebenwirkungen allgemeiner Art sind nicht bemerkt
worden. DT
Alle Patienten wurden instruiert, nachdem die ersten Erosionen durch meine Behandlung
therapiert waren, bei neuem Befall sofort die Tinktur, die ihnen
zur Probe ausgehändigt wurde,
zweistündlich aufzutragen und
die Dauer der Erkrankung und
die Anzahl der Erosionen schriftlich festzuhalten.
Implants am 20. November 2009 in Berlin zu.
Praxisstempel
Kontakt:
Dr. Thomas Tenspolde
Moerserstr.141
47803 Krefeld
Tel.: 0 21 51/50 13 63
Fax: 0 21 51/53 81 58
[email protected]
So ergaben sich die in der TaFälle
3 Jahre insgesamt
DTG 10/09
Die tenskin-Mund-Tinktur.
1.Gruppe
2.Gruppe
3.Gruppe
42
99
20
Gesamt
161
Anzahl
Tage
Tage
der Aphthen pro Fall Beschwerdefreiheit Ausheilung
2
2
1
2
2,5
3
3
3,5
3,5
1,66
2,5
3,33
DTG1009_27-29_Industry
25.09.2009
15:07 Uhr
DENTAL TRIBUNE
Seite 27
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
Industry Report 27
Hi-Tec Implants – Innovation aus Tradition
MÜNCHEN – Ein vertrauter
Anblick für implantologische
Behandler ist Hi-Tec Implants
mit Sitz in München als Anbieter bewährter und kostengünstiger Implantatsysteme. Bei
der Konzeption, Produktion
und im Marketing steht die
Kompatibilität zu bewährten
und führenden Systemen im
internationalen Markt im
Vordergrund.
Das Multi-System der
Hi-Tec umfasste bisher eine
Auswahl interner und externer Sechskant-Implantate und interner OctagonImplantate. Mit einem Komplettpreis von 155 € für ein
selbstschneidendes HexImplantat inklusive Einheilpfosten, einem universellen
Einbring-, Abdruck- und einem Titanpfosten bietet das
Unternehmen ein enorm
wettbewerbsfähiges PreisLeistungs-Verhältnis. Dass
Tradition und Innovation
nicht im Widerspruch stehen müssen, beweist Hi-Tec
Implants nun durch eine
Sortimentsergänzung mit
innovativen und spezialisierten Implantaten für
komplexe Indikationen:
LOGIC ist ein selbstschneidendes, knochenverdichtendes Schraubenimplantat
mit Innensechskant und
eingebautem Platform Switching. VISION nennt sich
das konische, wurzelförmige Schraubenimplantat
mit Mikrogewinde im
Schulterbereich und TriLobe-Rotationsschutz. Speziell für enge Zwischenräume in der ästhetischen
Zone bietet sich das TRX als
einphasiges Schraubenimplantat mit den geringen
Durchmessern von 2,8 und
3,7 mm auch für die Sofortbelastung an. Ergänzend
dazu steht TRXOP als ein
einteiliges, sofort belastbares Schraubenimplantat
mit 2,8 mm, 3,7 mm oder
4,5 mm Durchmesser, und
das TRX-BA als eine entsprechende Kugelkopf-Version mit 2,8 und 3,3 mm
Durchmesser zur Verfügung.
Sowohl für den kurzfristigen Einsatz als auch für
langfristige Prothetiklösungen gibt es die TRI Mini
Implants als einteilige, sofort belastbare Schraubenimplantate mit sehr geringem 2,4 mm Durchmesser,
alternativ mit Kugelkopf
oder konischen Pfosten.
Hi-Tec vereint in seinem
kompetenten Team über 20-jährige implantologische Markterfahrung und Fachwissen.
Schlanke Hierarchien gestatten
kürzeste Lieferzeiten, eine überdurchschnittliche Flexibilität
und die für implantologische Behandler sehr wichtige persönliche Ansprechmöglichkeit an sieben Tagen in der Woche, praktisch rund um die Uhr. „Auch
ohne Roadshows, Golfturniere
und Karibiksonne erfreuen wir
uns daher eines stetig steigenden Anwenderkreises“, bemerkt
Michel Aulich, Geschäftsführer
von Hi-Tec Implants. „Mit der
Zeit- und Kostenersparnis unserer Systeme und unseres Services kann der Behandler sich
seine Partie Golf oder exotische
Badeorte, so er will, dann dreimal leisten. Und als ein Unternehmen, das seit jeher seine
Garantieversprechen für Anwender wie Patienten unbürokratisch und zuverlässig einhält,
braucht man auch keine Rundumschutz-Versicherung.“
Das Rad muss nicht stets neu
erfunden werden. Hi-Tec Implants macht nichts besser, aber
auch nichts schlechter. Beeindruckend ist der Preis, mit dem
Anbieter weiteren Patientenkreisen implantologische Versorgungen anbieten können,
und für sich selbst weitere und
bessere Behandlungsalternativen eröffnen. DT
Hi-Tec Implants
Vertrieb Deutschland
Michel Aulich
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80802 München
Tel.: 0 89/33 66 23
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DTG1009_27-29_Industry
25.09.2009
15:07 Uhr
Seite 28
28 Industry Report
DENTAL TRIBUNE
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
Studie: Flexi als Testsieger
Erstmals Hirnforschung zur Bewertung von Interdentalbürsten
BONN – „Die Flexi Bürste von
Tandex wird im Vergleich zu
den Wettbewerbsprodukten
eindeutig präferiert“, so das
Ergebnis des Bonner Instituts
Life & Brain, das als führend in
der kognitiven Hirnforschung
gilt. Das Experiment im Rahmen der Hirnforschung bestätigte das Produktkonzept von
Tandex, das auf umfassende
Flexibilität zur Motivationssteigerung setzt. Patienten bevorzugen die angenehmen
Flexi Bürsten mit dem kurzen
Handgriff aus weichem, biegsamen Material und der
„Extra-Portion“ an Motivation.
Unter der Leitung von Priv.Doz. Dr. Bernd Weber standen
fünf Interdentalbürsten namhafter Hersteller im Mittelpunkt eines technisch aufwendigen Experiments. Das Ziel war, die
Wahrnehmung und Bewertung
unterschiedlicher
Zahnzwischenraumbürsten zu erforschen. Mit einem bildgebenden
Verfahren, der sogenannten
funktionalen Magnetresonanztomografie (fMRT), wurden die
Hirnaktivitäten der Testpersonen zur Messung des subjektiven
Gefallens aufgezeichnet.
Insgesamt wurden 30 Probanden – davon 14 Männer und
16 Frauen – im Alter von 19–37
Jahren zu dieser neurophysiologischen Untersuchung eingeladen. Alle Testpersonen waren
affin zum Thema Mundpflege,
aber unerfahren im Umgang mit
Zahnzwischenraumbürsten.
In der ersten Testphase des
Experiments wurden das Thema
und der Versuchsaufbau jedem
Probanden einzeln erläutert. Danach bekam jede Testperson
rund 15 Minuten Zeit, sich mit
den fünf zu bewertenden Zahnzwischenraumbürsten zu beschäftigen. So wurden die verschiedenen Interdentalbürsten
im direkten Vergleich ange-
schaut, angefasst und angewendet.
In der zweiten Testphase
wurde den Probanden per Kernspin-Tomograf quasi ins Gehirn
geschaut, während ihnen je
10 Bilder der fünf Interdentalbürsten in willkürlicher Reihenfolge gezeigt wurden. Bei jedem
Bild – der insgesamt 50 Bilder –
musste sich die Testperson entscheiden, ob sie die gezeigte
Interdentalbürste nach den ersten Eindrücken gerne benutzen
würde. Vier Antwortmöglichkeiten von „nein, gar nicht“ bis „ja,
gerne“ – welche per Knopfdruck
abgegeben werden konnten –
standen jeweils zur Verfügung.
In dieser Phase der Entscheidungsfindung wurden parallel
die Hirnaktivitäten aufgezeichnet. Dabei wurden die Reaktionszeit und die Stärke der Aktivierung in den entsprechenden
Hirnregionen gemessen.
Ergebnisse
Die rein quantitative Auswertung der Antworten zeigt, dass
80 % der Testpersonen eindeutig
die Flexi Bürste bevorzugen. Bestätigt wird diese Beurteilung
durch die gemessenen Parameter der Hirnaktivitäten. Flexi
Carestream Health
Mit KODAK Innovationsführer
im Röntgen seit mehr als 100 Jahren
STUTTGART – Mit der Komplettierung der kompakten
9000er-Röntgenfamilie, Neueinführungen wie der intraoralen Kamera KODAK 1500 oder
dem KODAK 9500 Digitale Volumen Tomographie 3D System sowie einer Reihe nützlicher Software-Ergänzungen,
beweist Carestream Health
auch 2009 seine ungebremste
Innovationskraft.
KODAK 1500 mit WiFi-Technologie.
Wenn es um Fotografie im
Allgemeinen und um Röntgendiagnostik im Speziellen geht,
führt kaum ein Weg an dem
Unternehmen KODAK vorbei.
Mehr als 28.000 angemeldete Patente im Bildverarbeitungsbereich unterstreichen eindrucksvoll die Maßstäbe, für die Kodak
steht: geballte Innovation, gepaart mit Qualität, Benutzerfreundlichkeit und Kundenservice. Und dies mehr denn je: Gemeinsam mit Trophy S.A., dem
Vorreiter für digitales Röntgen,
und als Teil von Carestream
Health, dem Weltmarktführer
für die analoge und digitale medizinische Bildgebung, werden
diese Ansprüche konsequent in
die Zukunft fortgeschrieben.
Unter dem Dach von Carestream Health setzt KODAK Dental Systems gemeinsam mit den
Ingenieuren in den Pariser Trophy-Labors den im letzten Jahrhundert begründeten Innovationsvorsprung auch nach der
Jahrtausendwende fort und gibt
bis heute die Standards vor,
wenn es um analoges und digitales Dentalröntgen geht. So hat
sich die seit Mitte 2007 peu à peu
eingeführte digitale KODAK
9000 Röntgenfamilie in kürzester Zeit zur weltweit erfolgreichsten kompakten All-inOne-Röntgeneinheit für die
Zahnarztpraxis
entwickelt.
Denn die KODAK 9000 Familie
bietet in allen drei Bildgebungstechnologien überragende Leistungsfeatures, die den Zahnarzt
einfach, optimal und schnell bei
der Diagnose unterstützen.
Beispiel cephalometrische
Bildgebung: Die KODAK 9000C
Einheit setzt – bisher einzigartig
– automatisch die skelettalen
Messpunkte sowie die cephalometrischen Bezugslinien und
verkürzt dank der verzerrfreien
„One-Shot“-Technologie
die
Aufnahmezeit auf eine Sekunde.
Und für die innovative 3-DEinheit, mit der in weniger
als zwei Minuten dynamische und extrem strahlungsarme Untersuchungen vorgenommen werden können, liegt nun
auch eine nachrüstbare
Software-Ergänzung vor,
mit der aus drei Einzelbildern innerhalb von zweieinhalb Minuten automatisch eine komplette 3-DAnsicht des Unter- oder Oberkiefers generiert werden kann.
Darüber hinaus sind im laufenden Jahr zwei weitere Innovationen zum KODAK Dental
Systems Portfolio dazugekommen: Die intraorale Kamera
KODAK 1500 mit WiFi-Technolo-
gie, innovativer FlüssiglinsenOptik und der aktuell höchsten
verfügbaren Auflösung in diesem Spezialkamera-Sektor. Sie
sorgt durch echten Autofokus,
der Beseitigung unerwünschter
Lichtreflektionen und einer
automatischen Anpassung an
unterschiedliche Belichtungsbedingungen für herausragende
Bildqualitäten.
weist die kürzesten Reaktionszeiten auf, die Ausdruck einer
starken Zustimmung sind. Flexi
schafft eine signifikant stärkere
und häufigere Aktivierung zentraler Hirnregionen, in denen die
persönlichen Vorlieben definiert
und im Gedächtnis gespeichert
werden: Flexi gelingt zum einen
die stärkste Aktivierung im „Belohnungssystem“ dem sogenannten Ventralen Striatum. Das
bedeutet, dass Flexi die größte
Präferenz, das größte „Wollen“
auslöst. Zum anderen stimuliert
Flexi auch den Hippokampus,
also das Gedächtnis, am stärksten. Das heißt, dass die Probanden sich schneller und länger an
Flexi erinnern können, weil
Flexi sich tiefer einprägt als die
Vergleichsbürsten.
Zusammengefasst vermittelt
Flexi unmittelbar einen positiven Eindruck und löst ein Verlangen aus – das i-Tüpfelchen
der Motivation. Diese innere Zustimmung ist es, die die Compliance zur Verwendung einer
Interdentalbürste bei der häuslichen Mundhygiene verstärkt.
DT
Kontakt:
Tandex GmbH
Helmut Nissen
Graf-Zeppelin-Str. 20
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Und mit dem KODAK 9500 Digitale Volumen Tomographie 3D
System, das ein neues benutzerorientiertes DVT-Konzept für
große Volumendarstellung definiert, erweitert KODAK Dental
System sein digitales RöntgenPortfolio mit einem Gerät für die
Erfassung und Darstellung mittlerer und großer Volumen. Das
Anwendungsgebiet reicht dabei
von beiden Kiefern bis hin zu
vollständigen kraniofazialen
Aufnahmen mit optimierter
Strahlendosis. Dank der hochwertigen, anatomisch korrekten
3-D-Volumen mit einer Voxelgröße (Voxel-VOlume piXEL) bis
zu 0,2 mm können Zahnärzte die
erheblich verbesserte Detailgenauigkeit der 3-D-Technologie
für noch genauere Diagnosen
nutzen, sowie Behandlungspläne und die Patientenversorgung effizienter gestalten.
Auch für die Neueinführungen gilt, was für Carestream
Health bisher schon selbstverständlich war: Die Definition
exzellenter
Preis-LeistungsVerhältnisse auf Basis eines kundenorientierten Benchmarking.
Und die Garantie, dass jedes Gerät im Interesse der Partner aus
der Praxis technologisch auf längere Sicht zukunftssicher ist. DT
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Carestream Health
Deutschland GmbH
Das KODAK 9500 Digitale Volumen
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DTG1009_27-29_Industry
25.09.2009
15:07 Uhr
DENTAL TRIBUNE
Seite 29
Industry Report 29
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
Neues Keramik-Implantat von bpisystems
SINDELFINGEN – Der Entwicklungsabteilung der Firma
BPI Biologisch Physikalische
Implantate GmbH & Co. KG ist
es gelungen, ein zweiteiliges
Das hydrophile Zirkonimplantat (HZI-Implantat) ist ein
selbstschneidendes zylindrisches Zirkonoxid-Schraubenimplantat mit einer Oberfläche der
neuesten Generation. Bei der
Oberfläche handelt es sich um
eine chemisch, ablativ gestaltete
Zirkonoxidoberfläche mit einer
mittleren Rauheit von ca. 0,6 µm.
Die erzielte Mikro- und Nanostrukturierung gewährleistet einen dauerhaften hydrophilen Effekt. Das hierbei verwendete Zirkonoxid zeichnet sich unter anderem durch extrem hohe
Biegefestigkeit und Härte aus
und ist absolut biokompatibel.
Durch die Form der HZI-Giebelkonstruktion, die sich am typi-
schen Verlauf des Knochens
orientiert, und des Verbindungsteils zur Implantatkrone können
auch schwierige Situationen einfach und ästhetisch hochwertig
versorgt werden. Die Form des
Implantats ist so konstruiert,
dass sich das Zahnfleisch wellenförmig und natürlich anlegen
kann. DT
Kontakt:
BPI Biologisch Physikalische
Implantate GmbH & Co. KG
Tilsiter Straße 8
71065 Sindelfingen
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zur
Marktreife zu entwickeln. Das
System weist die gleichen Andockstrukturen auf wie das
Original bpisystems-Implantat aus Titan.
„Das Goldene
Parallelometer“
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Der Wettbewerb „Das Goldene
Parallelometer“ gilt als „Oskar“ der Dentaltechnik – herausragende Zahntechniker
messen sich mit den Besten ihrer Branche. 14 Mal wurde die
begehrte Auszeichnung bereits verliehen.
Dieses Buch beinhaltet die zehn
Siegerarbeiten des 14. Wettbewerbs aus dem Jahr 2007, zusätzlich den Preis für die beste
Dokumentation sowie die Gewinner des Ästhetikpreises. Alle
Preisträger haben exzellente
Arbeiten abgeliefert und sind in
ihren Laboren erfolgreiche
Ausnahmezahntechniker.
„Das Goldene Parallelometer“
wendet sich an alle zukünftigen
Teilnehmer an diesem Wettbewerb. Es dokumentiert die platzierten Arbeiten mit zahlreichen Abbildungen und zeigt die
Restaurationen aus allen Blickwinkeln. Zudem gibt es wichtige Hinweise zur Fehlervermeidung. So präsentiert es sich
als wertvoller Leitfaden, der
animieren soll, die Herausforderung anzunehmen und sich
mit anderen Profis zu messen.
Der nächste „Das Goldene Parallelometer“-Wettbewerb wird
im Jahr 2010 ausgeschrieben
und auf der IDS 2011 verliehen.
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DTG1009_30-31_Charity
25.09.2009
16:56 Uhr
Seite 30
DENTAL TRIBUNE
30 Charity
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
Deutsche Zahnärzte und das
kleine Wirtschaftswunder von Guadalupe
Über ein zahnärztliches Hilfsprojekt und seine Nachhaltigkeit in Ecuador
von Dr. Eberhard Pierro
BÜHL – Der „Förderkreis Clinica Santa Maria e.V.“ (FCSM)
aus Bühl in Baden-Württemberg baute 2001 mit einem katholischen Pfarrer ein Gesundheitszentrum im Dorf Guadalupe in Ecuador auf. Seitdem
halten Zahnärzte und Famulanten aus Deutschland und
der Schweiz die zahnmedizinische Versorgung in der Region
aufrecht. Dr. Eberhard Pierro
ist Mitbegründer des FCSM.
Der praktizierende Zahnarzt
schildert die positiven Auswirkungen der Mediziner vor Ort.
Eigene Praxis in Deutschland
oder Einsatz als Freiwilliger in
Zahnmedizinischer Entwicklungshilfe – wo liegt der Unterschied? Der Wecker klingelt um
sechs Uhr, Frühstück um sieben
Uhr. Tief in Gedanken versunken
der Weg zur Praxis. Öffnen der
Praxistür, das aufgeregte Läuten
des Telefons und genervte Mitarbeiterinnen. Oder: Frühstück auf
der Terrasse, noch etwas frisch
die Temperaturen aber angenehm, fröhliche Gesichter bei
herrlichem Urwaldblick, Spiegeleiern und tropischem Obstsalat.
Munter lachend, im Poloshirt,
nehme ich meinen Weg zusammen mit den beiden Famulantin-
nen hinunter in die Klinik. Allseits
ein höfliches „Buenos dias“ und
die lachende Frage von der zahnmedizinischen Fachangestellten
Lida: „Como manesio?“ – „Haben
Sie gut geschlafen?“. Der Tag beginnt ganz anders als zu Hause.
Arbeit liegt mehr als genug an,
aber ganz ohne Bürokratie.
Seit 2001 haben 175 deutsche
Zahnärzte und Famulanten freiwillig in Guadalupe insgesamt
14.500 Patienten behandelt. Das
ganze Jahr über stellen sie die
zahnmedizinische Versorgung
in der ärmsten Provinz Ecuadors, Zamora-Chinchipe, sicher.
Das Dorf mit 600 Einwohnern
liegt abseits der Verkehrswege
im 40 Kilometer langen Tal des
Yacuambi am tropischen Ostabhang der Anden. In mittlerweile
drei nach europäischem Standard ausgestatteten Behandlungszimmern werden Tag für
Tag Füllungen gelegt und bei geeigneten Voraussetzungen Wurzelbehandlungen durchgeführt.
Leider muss auch extrahiert
werden, was nicht selten in eine
Osteotomie mündet. Kein Problem, denn die Lufteinheiten
(eine von KaVo) lassen das gesamte Behandlungsspektrum
zu. Zahnärzte im Hilfseinsatz
Geduldiges Warten vor der Klinik.
sind immer vor Ort, Zahntechniker und Dentalhygienikerinnen
leider noch nicht. Ist ein Zahntechniker mit von der Partie, fertigt er wie am Fließband im komplett ausgestatteten Labor „Placas“: Das sind für uns Interimsprothesen. Im Yacuambital ist
man damit glücklicher Besitzer,
insbesondere glückliche Besitzerin von Zähnen, die man stolz
lachend zeigt.
Nicht immer platzt die zahnmedizinische Abteilung aus allen Nähten. Regnet es stark, werden die Urwaldpfade unpassierbar und dann warten ab morgens
vier Uhr deutlich weniger Pa-
tienten. Arbeiten – außer der
ständig besetzten Allgemeinmedizin – Spezialdisziplinen in der
Klinik, wie beispielsweise operierend tätige Augenärzte, dann
wird es selbst mit zwei Zahnärzten eng. Es stehen dann sehr
viele Patienten vor der Tür. Bei
den weiten Wegen versucht man,
möglichst viel auf einmal zu erledigen, also Augenarzt, Zahnarzt,
Allgemeinmediziner etc. Es werden teilweise Fahrgemeinschaften gebildet und dann sitzt ein
halbes Dorf von weit her im Wartebereich.
mit der mobilen Einheit in die
Bergdörfer gehen. Sicher, das ist
mühsam, denn die Einheit wird
in einen Koffer gepackt, das Instrumentarium findet sich in
Wenn kein Patientenansturm
besteht, können die Zahnärzte
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• Staatsname:
Republik Ecuador
• Hauptstadt:
Quito
• Bevölkerung:
13,2 Mio.,
davon 45 % Mestizen, 35 % Indianer,
10 % Weiße,10 % Afro-Ecuadorianern
• Religion:
91,6 % katholisch,
indigene Religionen
• Regierungsform:
Präsidialrepublik
• Geschichte:
Die Republik entstand 1830 aus dem
Zerfall Großkolumbiens, die seitdem
durch eine instabile Entwicklung des
politischen Systems geprägt ist. Im
20. Jahrhundert setzte das Militär
größtenteils die Regierungen ein, die
häufig nur anderthalb Jahre amtierten. Mit der Entdeckung der Erdölfelder in den Vierzigerjahren folgten ein
wirtschaftlicher Aufschwung und eine
relative Stabilität der politischen
Strukturen. Der 2006 erstmals gewählte Präsident Rafael Correa Delgado will in Ecuador den „Sozialismus
des 21. Jahrhunderts“ nach dem Vorbild des venezolanischen Präsidenten
Hugo Chavéz umsetzen. In einem Referendum entschied sich die Mehrheit
der Bevölkerung für eine neue Verfassung, in der Bürgerräte als „vierte Gewalt“, Grundrechte auf Gesundheit
und Bildung sowie die Erweiterung der
Präsidialen festgeschrieben sind. Um
die Verfassungsänderungen durchzusetzen, wurde oppositionellen Parlamentariern ihr Mandat entzogen und
gegen einige Haftbefehl erlassen.
DTG1009_30-31_Charity
25.09.2009
16:56 Uhr
DENTAL TRIBUNE
Seite 31
Charity 31
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
„Förderkreis Clinica
Santa Maria e.V.“ (FCSM)
Zwei österreichische Zahntechniker bei der Herstellung von „Placas“, Interimsprothesen.
Zahnputzübungen mit Marlene, Dentalhygenikerin aus der Schweiz.
Dentalhygenikerin Carina bei der Arbeit.
Aluminiumkisten, und mit Pferd
und Esel kämpft man sich durch
den Urwald. Licht bietet die
Stirnlampe, ansonsten fehlt es an
Nichts. Füllungen und Extraktionen können in der Dorfkapelle
durchgeführt werden.
Erheiternd sind die Dorfbesuche, wenn eine Dentalhygienikerin dabei ist. Gefragt ist die „Limpieza“: Sie arbeitet sich durch
Zahnstein und Konkremente und
erholt sich am Schluss bei den
Zahnputzübungen mit Kindern.
Vielleicht zeigt der Einsatz der
Dentalhygenikerin im Kampf gegen das Zuckerrohr in zwei Generationen Wirkung. „Que Deus
dicer“ – so Gott will.
Das Wirtschaftswunder Klinik
Die Klinik ist eine Einrichtung der katholischen Kirche
und wird von dem österreichischen Pfarrer Georg Nigsch ge-
leitet. Der „Padre Jorge“, wie er
in Guadalupe heißt, und ich haben den Bau geplant. Bis die Einweihung stattfinden konnte – der
Bau wurde in vielen freiwilligen
Arbeitsstunden von der einheimischen Bevölkerung erstellt –
gingen die Baupläne per E-Mail
über den Atlantik und während
der Rohbauphase wurden in der
zahnmedizinischen Abteilung
nach meinem Besuch Änderungen vorgenommen.
Die Anreise nach Guadalupe
gleicht einer Abenteuerfahrt.
Eine Landung der Fokker F 28 in
der Stadt Loja ist nicht weniger
spannend als die rasante Busfahrt über zwei Andenpässe in
drei Stunden in die Provinzhauptstadt Zamora. Weiter mit
dem Bus auf einer Urwaldpiste
und dann, noch auf wackeligen
Beinen, der Gang über die Hängebrücke zur Missionsstation.
Der FCSM besteht seit 1993 und
baute als erstes Projekt eine
Zahnklinik in Brasilien mit auf,
in der Zahnärzte und Famulanten aus Deutschland die Menschen in der Provinz Acre im
Kautschukstädtchen Cruzeiro
do Sul versorgten. Das Ziel, die
„Clinica Santa Maria“ in die Eigenständigkeit zu führen, gelang. Das zweite Projekt ist das
Gesundheitszentrum einer
Missionsstation der katholischen Kirche in der Provinz Zamora-Chinchipe in Ecuador.
Seit 2001 arbeiten in der „Clinica Nuestra Señora de Guadalupe“ Zahnärzte und Famulanten im freiwilligen Einsatz, um
ganzjährig eine Versorgung zu
gewährleisten. Zeitweise sind
Zahntechniker und Dentalhygienikerinnen in Guadalupe
tätig. Das Gesundheitszentrum
beherbergt auch einen Allgemeinmediziner und manchmal Spezialärzte. Der Förderverein, mitgegründet von unserem Autoren Dr. Eberhard
Pierro, kann durch Materialspenden, Altgoldsammlungen,
finanzielle Zuwendungen oder
durch einen Einsatz vor Ort
unterstützt werden.
Nur 90 Meter über die Brücke
liegen zwischen Guadalupe und
der Missionsstation, aber zu Beginn unseres Engagements lagen zwei Welten zwischen ihnen.
Im Dorf gab es armselige Hütten
und Häuser, einen kleinen Kolonialwaren-Laden, einen Basketballplatz im heruntergekommenen Dorfpark und viele Tiere auf
der unbefestigten Dorfstraße.
Auf dem Gelände der Missionsstation liegen das gepflegte
Schwesternhaus, ein Bildungshaus mit Unterrichts- und
Schlafräumen, eine Schule für
die eingeborenen Shuaras, ein
gepflegter tropischer Garten
und, natürlich, die mit viel Liebe
geschmückte Kirche.
haltiges Sortiment, in Restaurants kann man einfach aber gut
essen und selbst ein kleines Hotel bietet seine Dienste an. Die
Dorfstraße ist gepflastert, der
Park gepflegt und der Basketballplatz überdacht. Für wenig
Geld kann man in drei Telefonkabinen nach Europa telefonieren, und wer viel zu berichten
hat, schreibt eine E-Mail, die per
Satellit Europa erreicht.
Für die Volontäre sind zwei
Wohnhäuser entstanden – Zimmer mit Dusche und Toilette – und
zu guter Letzt steht jetzt das neue
Pfarrzentrum mit Versammlungsräumen, Pfarrbüro und einer Wohnung für den Padre.
FCSM – Förderkreis
Clinica Santa Maria e.V.
Der Abenteuerbericht kann
heute so nicht mehr geschrieben
werden. Im Dorf sind ansehnliche Häuser entstanden, kleine
Supermärkte bieten ein reich-
Die Klinik hat Nebenwirkungen. Auf keinem Beipackzettel
vermerkt, haben sie sich eingeschlichen. Die Arbeit, gerade der
deutschen Zahnärzte, zieht viele
Menschen in das Tal des Yacuambi. Sie kaufen ein, sie verpflegen sich, sie nehmen Dienstleistungen in Anspruch. In und um
die Klinik sind Arbeitsplätze entstanden. Die Bewohner von Guadalupe können ihre Familien
durch einen festen Arbeitsplatz
ernähren und werden nicht zur
Auswanderung nach Spanien getrieben. Das Sozialgefüge wird
nicht weiter zerstört, denn die
Familien bleiben beisammen.
Die Piste nach Guadalupe wird
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derzeit zur Straße ausgebaut und
über den Yacuambi entsteht eine
feste Brücke. Die Landwirte können zukünftig ihre Produkte zügig transportieren und über „Fair
Trade“ vermarkten.
Das ist das kleine Wirtschaftswunder von Guadalupe. Initiiert
von einem österreichischen
Geistlichen und deutschen Zahnärzten. Mit Leben erfüllt von
dankbaren Ecuadorianern. DT
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DTG1009_33-36_Fachdental
25.09.2009
17:53 Uhr
Seite 33
10. Oktober 2009 – Messe München, Halle 6
FACHDENTAL Bayern 2009
Boulevard der Besten
KÖLN – Die veranstaltenden Dentaldepots laden ein zur FACHDENTAL Bayern 2009 – dem Event für Zahnärztinnen
und Zahnärzte sowie Zahntechnikerinnen und Zahntechniker aus Bayern und
angrenzenden Regionen, das am Samstag, 10. Oktober 2009, von 9.00 bis 17.00
Uhr unter dem Motto „Boulevard der
Besten“ in der Halle A6 der Messe München stattfindet.
Rundum erneuert präsentiert sich die
FACHDENTAL in diesem Jahr dem Fachpublikum: Bestandteil der Ausstellung
sind die Bereiche Praxiseinrichtung,
Werkstoffe und Geräte der Zahnmedizin,
Praxisführung und -organisation sowie
Labor, in denen der Besucher die Möglichkeit hat, sich differenziert mit seinen
Interessenschwerpunkten und den Neuigkeiten und Highlights des Fachhandelsangebots aus diesen Bereichen vertraut zu
machen und intensiv auseinanderzusetzen. Neben den veranstaltenden Dentaldepots stellen ausschließlich deren Kooperationspartner der Industrie aus. Für
die auf der FACHDENTAL Bayern präsentierten Produkte ist somit sichergestellt,
dass sie sich auf hochwertigem Stand der
Technik befinden und den Qualitätsanforderungen des veranstaltenden Dentalfachhandels entsprechen. Über 150 Aussteller präsentieren neben dem bewährten Produkt- und Service-Spektrum des
Fachhandels eine Vielzahl Neuheiten aus
allen dentalen Disziplinen – zum Anschauen, Anfassen, Ausprobieren.
Das Online-Boulevard
Die Online-Plattform www.fachdental-bayern.de sammelt im Menü „inNEWations“ schon vorab die aktuellsten
Produktinnovationen der Aussteller und
ermöglicht thematisch gegliederte und
komprimierte Vorinformationen. Weitere
nützliche Instrumente sind z. B. ein individueller Messebesuchsplaner, der einen
persönlichen Besuchsplan generiert, Hallenplan und Ausstellerverzeichnis zum
Download auf ein Smartphone/PDS, RSSfeed zu den inNEWations, Informationen
zum Vor-Ort-Service, Anfahrt/Parken etc.
und CAD/CAM-Systeme, die eine immer
stärkere Vernetzung von Praxen und Labors ermöglichen und so für Patienten wie
auch Zahnärzten eine schnellere und effizientere Behandlung sicherstellen. Beide
Parteien profitieren auch von der neuen
Generation der 3-D-Volumentomografen,
die eine präzisere und schnellere Diagnostik bieten.“
Die Leistungsschau gehört bundesweit zu den wichtigsten Regionalveranstaltungen für Zahnärzte, Praxispersonal,
Zahntechniker sowie Laborbesitzer. Vorgestellt werden Neuheiten und Trends aus
allen Bereichen, die für Zahnarztpraxen
und Labore relevant sind: Ausrüstung und
Ausstattung von Praxen/Labors, Instrumente und Hilfsmittel, Werkstoffe, Pharmazeutika, EDV Hard- und Software,
Dienstleistungen für die Dentalbranche
sowie Fachliteratur.
Best Exhibitor Contest –
Besucher bewerten Aussteller
Messeforum und Rahmenprogramm
bieten fachlichen Austausch
Neben den Ständen der Industriepartner der veranstaltenden Dentaldepots ist
auch das Rahmenprogramm mit dem
Messeforum ein wichtiges Standbein der
FACHDENTAL Südwest. Im Forum der
Leistungsschau werden die aktuellen
Produktneuheiten und Trends aufgegriffen und diskutiert. Highlight an beiden
Messetagen ist der Vortrag „Die logische
Kette des Praxiserfolgs. Ist Praxiserfolg
planbar?“ von Dr. Bernhard Saneke. Der
Referent ist selbstständiger Zahnarzt mit
Spezialgebiet Implantologie und wurde
für seine zahnärztliche Praxis mit dem
Unternehmerpreis 2000 ausgezeichnet.
Parallel ist er auch Pilot bei der Deutschen Lufthansa AG und fliegt dort den
Airbus A340 im weltweiten Streckennetz.
Dr. Saneke beleuchtet die Faktoren, die
unternehmerischen Erfolg ausmachen,
und erklärt, warum Mitarbeiterführung
und Patientenkommunikation mindestens genauso
wichtig sind wie fachliches
Wissen. Er gibt seine Erfahrungen als Pilot, Arzt und
Unternehmer auf emotionale
Weise weiter.
Die FACHDENTAL Südwest öffnet am Freitag, 16. Oktober von 11 bis 18 Uhr und am
Samstag, 17. Oktober von 9 bis
16 Uhr ihre Pforten. Der Eintritt kostet 8 Euro (ermäßigt
4 Euro), Eintrittskarten-Gutscheine sind über die Dentaldepots erhältlich.
Zum 3. Mal bewerten Besucher die
Ausstellungsqualität. Mit ihrer Expertenmeinung bewerten diese die besuchten
Ausstellerstände nach verschiedenen Kriterien, wie zum Beispiel nach ihrer Kompetenz, den besten Lösungen, der attraktivsten Präsentation und der Freundlichkeit gegenüber dem Gast. Im Jahre 2008
wurden mit dem BEC-Award für die besten Aussteller ausgezeichnet: Sybron
Endo (kleiner Stand), Euronda (mittlerer
Stand) und DAMPSOFT (großer Stand).
• Weitere Informationen finden sich im Internet unter:
www.fachdental-suedwest.de
Eintritt frei
Der Eintritt zur FACHDENTAL Bayern
ist frei. Eintrittskarten können die Besucher noch direkt vor Ort im Foyer Ost vor
Halle A6 bekommen. Mit Abgabe dieser
nimmt man automatisch an der „Dankeschön-Tombola“ des Dentalfachhandels
teil, bei der Premium-Tickets für Sportoder Entertainment-Highlights nach
Wahl in großen deutschen Arenen im Gesamtwert von 2.500 € zu gewinnen sind.
Die Gewinner werden am 12. Oktober online bekannt gegeben.
• Weitere Informationen zu Veranstaltung
und Vor-Ort-Service sowie Besucherplaner und Stadtführer finden sich im Internet unter:
www.fachdental-bayern.de
16./17. Oktober 2009 – Neue Messe Stuttgart
FACHDENTAL Südwest 2009
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Ihre Vorteile:
Zahnerhaltung
und Prophylaxe
werden wichtiger
STUTTGART – Die FACHDENTAL
Südwest, regionale Leistungsschau der
südwestdeutschen Dentaldepots, findet vom 24. bis 25. Oktober auf der
Neuen Messe Stuttgart statt. Die neu
konzipierte Veranstaltung der Dentaldepots aus Baden-Württemberg und
der Pfalz zeigt neben den Dienstleistungen der Depots die Neuheiten der IDS
und präsentiert Produktinnovationen
aus
dem
Spektrum ihrer Industriepartner.
Die Partner
sind
knapp 180 Industrieunternehmen und
Dienstleister, deren Produkte über den
beratenden Dentalhandel vertrieben werden. „Bei vielen Ausstellern stehen nach
wie vor die Themen Prophylaxe und
Zahnerhaltung im Mittelpunkt“, sagt
Joachim Klein, Sprecher der veranstaltenden Dentaldepots. „Wichtige Neuheiten
sind auch die weiterentwickelten CEREC-
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DTG1009_33-36_Fachdental
25.09.2009
17:54 Uhr
Seite 34
DENTAL TRIBUNE
34 Trade fair
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
Ästhetische Knochenblockfixierung mit
ERGOPLANT Bone Fixation Set
TUTTLNGEN – Zur FACHDENTAL Südwest in Stuttgart
stellt das Unternehmen Aesculap ihr neues „ERGOPLANT
Bone Fixation Set“ vor. Das
Bone Fixation Set ist ein Osteosynthese Kit für die Knochenblockfixierung.
Der Fokus liegt bei dem Bone
Fixation Set auf den Schrauben.
Die haben einen minimalen,
sehr flachen Schraubenkopf,
welcher ein zusätzliches Auftragen, und die damit eventuell verbundene Dehiszenz der Weichteile, auf dem Knochenblock vermeidet. Beim Schraubenwerkstoff hat sich Aesculap für eine
Titan-Aluminium-Legierung
entschieden, die eine hohe Festigkeit sicherstellt und dabei
trotzdem biokompatibel ist.
Doppelte Sicherheit bietet
der Schraubendreher. Durch
Friktion wird der Halt der
Schraube auf der Klinge sichergestellt. Für doppelte Sicherheit
sorgt eine Hülse, die ein Touchieren der Schraube in der
Mundhöhle verhindert. Damit
ist das Herunterfallen der
Schraube von der Klinge in der
Mundhöhle praktisch ausgeschlossen.
Wie bei Aesculap üblich ist
die RKI-Konformität, nämlich
die maschinelle und alkalische
Aufbereitung, eine Pflichtanforderung bei allen Neuprodukten.
Deshalb wurden für die Titanschrauben völlig neue Magazinlagerungen konzipiert, die eine
gründliche Reinigung im Thermodesinfektor gewährleisten.
Alle Set-Bestandteile werden in
einem Aesculap Siebtray gelagert, das durch die offene Bauweise für ein optimales Reinigungsergebnis sorgt.
Die Lagerung in einem Siebtray erweist sich auch als vorteilhaft, wenn man weitere Instrumente oder Werkzeuge (z.B.
Trepanbohrer) für die Knochenblocktransplantation in das Set
integrieren möchte.
Abgerundet wird ERGOPLANT Bone Fixation durch die
neue Knochenfixierzange, mit
der der Knochenblock am Kieferkamm fixiert werden kann.
Die Knochenfixierzange verfügt
über 2 bewegliche Arbeitsenden
mit je 2 dünnen Dornen, die sich
der jeweiligen anatomischen Situation anpassen. Die Arbeitsenden sind so grazil, dass auch bei
kleineren Knochenblöcken das
Bohren und Schrauben möglich
ist. Die Form der Zange und
durch die Beweglichkeit der Arbeitsenden kann die Zange universell im Unter- und Oberkiefer
eingesetzt werden. DT
Speedster Long Head:
Längeres Arbeitsteil für weitere Indikationen
LANGENAU – Ab sofort sind die
neuen Speedster Long Head
Instrumente aus dem Bereich
Diatech der Firma Coltène/
Whaledent erhältlich. Die Einstück-Hartmetallbohrer weisen im Vergleich zur bestehenden Speedster-Linie wesentlich
längere Arbeitsteile auf.
ternative zu Diamantinstrumenten für den Grobabtrag. Sie
können zusätzlich für weitere
Indikationen verwendet werden
und verhindern dadurch häufigen Instrumentenwechsel. Die
in einem Stück hergestellten Instrumente haben eine lange
Standzeit und sind sehr laufru-
Zudem entsprechen die Formen den gängigsten diamantierten Präparationsinstrumenten und sind besonders gut geeignet für Grobabtrag bei Kronen und Brücken, die schnelle
Entfernung von VMK, Gold,
Metall und Amalgam, sowie
für die intraorale Präparation
von Titanabutments. Speedster
Long Head bieten eine ideale Al-
hig. Durch die computergesteuerte Fertigung wird eine hochpräzise und langanhaltende
Schneidleistung erzielt. DT
Kontakt:
Coltène/Whaledent
GmbH + Co. KG
Kontakt:
Aesculap AG
Am Aesculap-Platz
78532 Tuttlingen
Tel.: 0 74 61/95-24 67
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Auf Basis bewährter Technik
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Obturationssystem
MÜNCHEN – Die Wurzelkanalaufbereitung hat sich innerhalb weniger Jahre durch den
Einsatz rotierender NiTi-Systeme in großen Schritten
weiterentwickelt. Aus Sicht
der Obturation ist die daraus
resultierende stärker konische
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Ein interessantes Messeangebot von GC:
Prävention und Prothetik auf dem neuesten Stand
BAD HOMBURG – Informativ,
innovativ und buchstäblich auf
dem neuesten Stand: GC Germany ist sich der Bedeutung
der persönlichen Kundenansprache und -information bewusst; so hat das Unternehmen
weiter investiert und präsentiert sich auf den diesjährigen
Fachdentalmessen nun mit
noch mehr qualifizierten Kundenberatern und einem neuen
Standkonzept – größer, moderner und einladender. Auf 24
Quadratmetern ballt sich
Neues, klinisch Bewährtes und
Verbessertes für Zahnarztpraxis und Labor. Dabei liegt das
Hauptaugenmerk von GC nicht
auf der Präsentation der Produktneuheiten, sondern vor allem auf einer angenehmen und
offenen Atmosphäre zum in-
plattform“, erklärt Frank Rosenbaum, Geschäftsführer GC Germany. „Der direkte, persönliche
Kontakt zu den GC-Anwendern
sowie zu unseren Fachhandelspartnern ist uns wichtig und immer wieder auch sehr inspirierend.“ DT
tensiven Austausch mit dem
Messepublikum, aber auch auf
interessanten Messeangeboten
und Testpackungen.
Für einen besseren und
schnellen Überblick hat GC Germany seinen Messeauftritt thematisch spezialisiert: So liegt der
zahnmedizinische Schwerpunkt
neben dem Kompositsystem GC
Gradia Direct mit drei Viskositäten auf den Bausteinen des zukunftsorientierten MI-Konzepts
– u.a. mit GC Tooth Mousse, MI
Paste Plus und dem GC Dry
Mouth Gel, das bereits auf der
IDS für Furore gesorgt hat. Im
Laborbereich steht die einfache
und effiziente Hochleistungskeramik im Vordergrund – ob GC
Initial, die Presskeramik GC Initial IQ – Press-over-Metal und
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Body-Layering – ebenfalls ein
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Dentalfachmessen neben der
IDS eine sehr wichtige Informations- und Kommunikations-
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DTG1009_33-36_Fachdental
25.09.2009
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DENTAL TRIBUNE
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DENTAL TRIBUNE
36 Trade fair
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
Breites Spektrum hochwertiger Produkte
von VOCO auf Fachdentals
CUXHAVEN – Auch in diesem
Jahr präsentiert VOCO wieder
eine Reihe neuer Produkte für
verschiedene Indikationen. So
ist es VOCO speziell für hochfließfähige Materialien gelungen, eine nachlauffreie, nicht-
tropfende Spritze auf Grundlage der innovativen NonDripping Technology (NDT®)
zu entwickeln.
Die neue NDT®-Spritze ermöglicht es, die Produkte in der
gewünschten Menge ohne Materialverlust punktgenau zu applizieren. Das bedeutet nicht nur
sicheres und sauberes, sondern
auch wirtschaftliches Arbeiten.
Neu ist auch Ionolux, ein lichthärtendes
Glasionomer-Fül-
lungsmaterial in den natürlichen VITA-Farben A1, A2 und
A3, das die Vorteile von GIZ und
Composite in sich vereint. Und
mit Amaris Gingiva bietet VOCO
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Die neue NDT®-Spritze
speziell für die ästhetische Zahnheilkunde ein neues Füllungsmaterial, das den Chairside-Gebrauch mit Anpassung an unterschiedliche Gingivafarben erlaubt. Für postendodontische
Versorgungen gibt es mit Rebilda
Post System nun ein Komplettset,
das auf 15 Behandlungen ausgelegt ist. Das neue Set ist den einzelnen Arbeitsschritten der Zementierung glasfaserverstärkter
Wurzelstifte und des nachfolgenden Stumpfaufbaus optimal
angepasst. Zu den Produktneuheiten zählt unter anderem auch
Futurabond M im praktischen
SingleDose-Blister. Damit lässt
sich dieses moderne Einkomponenten-Self-Etch-Bond nun besonders schnell, einfach und hygienisch anwenden.
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O im 2-Jahres-Rhythmus
O Die grösste Dentalmesse der Schweiz auf über 5‘000 m2
O Standort Basel: Grosse Besucherzahl aus dem benachbarten Ausland
O Schnelle und unkomplizierte Anreise aus der ganzen Schweiz
O Anmeldung für Aussteller über www.dental2010.ch
O In Zusammenarbeit mit allen führenden Verbänden der Schweizer Dentalwelt
Patronat:
Arbeitgeberverband der
Schweizer Dentalbranche
Hauptpartner:
Schweizerische
Zahnärztegesellschaft SSO
VOCO bietet ein breites Spektrum hochwertiger Produkte für
Prophylaxe, Zahnerhaltung und
Prothetik an. Dazu zählen u.a.
Füllungs- und Befestigungsmaterialien, Materialien für Provisorien, Adhäsive oder Fluoridierungspräparate. Für die Entwicklung ihrer Produkte stehen
die VOCO-Forscher in regem
Austausch mit über 150 Universitäten und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland. Zudem war das Unternehmen bereits an mehreren Projekten des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) federführend beteiligt. DT
Kontakt:
Partner:
Verband Zahntechnischer
Laboratorien der Schweiz, VZLS
VOCO GmbH
Partner:
Schweizer Verband
der Dentalassistentinnen
Medien Partner:
Partner:
Berufsverband für
Dentalhygienikerinnen und Dentalhygieniker
REVUEDENTAIRE
ROMANDE
Postfach 767
27457 Cuxhaven
Tel.: 0 47 21/7 19-0
Fax: 0 47 21/7 19-1 09
[email protected]
www.voco.de
• FACHDENTAL Bayern
Halle A6, Stand F33
• FACHDENTAL Südwest
Halle 4, Stand A56
DTG1009_37_Legal question
25.09.2009
15:12 Uhr
DENTAL TRIBUNE
Seite 37
Legal Question 37
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
Aufklärungspflicht über
Behandlungsmethoden und Risiken
von Dr. Franz Otto
WITTEN – Wann sollte der
Zahnarzt über alternative Behandlungsmethoden
informieren? Auf welche möglichen
Risiken muss der Patient vor
dem Eingriff hingewiesen werden? Dr. Franz Otto, Rechtsanwalt aus Witten, klärt auf.
tive zur Betäubung nicht aufzuklären brauchte. Dieses Anästhesieverfahren ist nie eine
gleichberechtigte Methode ne-
ben der Terminal- und Leitungsanästhesie geworden. Schließlich hatte für den Zahnarzt auch
keine Veranlassung bestanden,
den Patienten im Anschluss an
eine Behandlung ein Steroid zu
verordnen und ihn darauf hinzuweisen, sich bei Problemen wie-
der vorzustellen. Für eine mögliche dauerhafte Nervschädigung
bestanden keine Anhaltspunkte.
DT
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2009
Greater New York Dental Meeting
85th
Annual Session
The
Largest Dental
Convention/
Exhibition/Congress
in the United States
Dr. Franz Otto
Nach dem Beschluss des
Oberlandesgerichts Köln vom 6.
Oktober 2008 (Aktenzeichen: 5 U
84/08) besteht keine Aufklärungspflicht des Zahnarztes
über das Risiko einer dauerhaften Schädigung des Nervus lingualis, wenn dieses Risiko dem
Eingriff nicht spezifisch anhaftet. Über sehr seltene Risiken ist
nur dann aufzuklären, wenn sie
den Patienten in der Lebensführung schwer belasten und sie
trotz ihrer Seltenheit für den Eingriff spezifisch und für den Laien
überraschend sind.
Im konkreten Fall schlug der
Patient als alternative Behandlungsmethode eine endodontische Revision oder eine Wurzelspitzenresektion vor, über die
der Zahnarzt nicht informieren
und aufklären musste. Die
Extraktion des Zahns 36 war aufgrund der akuten schmerzhaften
Entzündung im Wurzelspitzenbereich notwendig indiziert und
stellte sich damit als Therapie
der Wahl dar. Demgegenüber
war die Wurzelspitzenresektion
(WSR) und erst recht die vom Patienten angeführte Möglichkeit
einer endodontischen Revision
keine echte Behandlungsalternative, über die der Zahnarzt
hätte aufklären müssen. Die
WSR wäre bei der vorausgegangenen unvollständigen Wurzelfüllung mit einer deutlich
schlechteren Erfolgsprognose
einhergegangen. So hatte der
Zahnarzt keine Veranlassung
gehabt, den Patienten auf die
Möglichkeit der anderen Behandlung hinzuweisen.
Auch die intraligamentäre
Anästhesie (ILA) hätte keine
echte Behandlungsalternative
für die Betäubung des Operationsbereichs dargestellt, sodass
der Zahnarzt über diese Alterna-
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Pre-Registration
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MEETING DATES:
NOVEMBER 27th - DECEMBER 2nd
EXHIBIT DATES:
NOVEMBER 29th - DECEMBER 2nd
For More Information:
Greater New York Dental Meeting™
570 Seventh Avenue - Suite 800
New York, NY 10018 USA
Tel: +1 (212) 398-6922
Fax: +1 (212) 398-6934
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Greater New York Dental Meeting or
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DTG1009_38-39_Education
25.09.2009
16:50 Uhr
Seite 38
DENTAL TRIBUNE
38 Continuing Education
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
1. Heraeus Prothetik Symposium
Ein CAD/CAM-Blick in die Zukunft der Zahntechnik
HANAU – Am 18. November 2009
lädt Heraeus Zahnärzte und
Zahntechniker zum 1. Heraeus
Prothetik Symposium nach
Frankfurt am Main ein. Im Fokus
dieser gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung im Steigenberger Airport Hotel am Frank-
furter Flughafen stehen aktuelle
Entwicklungen in der digitalen
Prothetik und der Materialtechnologie. Experten aus Zahnmedizin und Zahntechnik beleuchten ein breites Spektrum rund
um die Themen CAD/CAM und
Zirkoniumdioxid.
Obwohl das Thema CAD/
CAM und Zirkoniumdioxid den
Dentalmarkt schon seit einigen
Jahren beschäftigt, gilt es immer
noch, in diesem Bereich die
Schnittstellen zwischen Zahnarztpraxis und zahntechnischem
Labor besser zu überbrücken.
Deshalb enthält das halbtägige
Programm spannende Vorträge,
in denen die hochkarätigen Referenten den Teilnehmern wertvolle Impulse sowohl für den Umgang mit der digitalen Technologie als auch für die Kommunikation und Zusammenarbeit
zwischen Praxis und Labor geben.
In seinem Vortrag zur Ästhetik
der Totalprothetik mit dem Titel
„Die Zukunft ist weiß“ wird Prof.
Dr. Hans-Christoph Lauer, Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik an der Universitätszahnklinik Frankfurt, seine Sicht
zu dieser Aussage aufzeigen. Im
Detail wird er dem Publikum die
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year until it is cancelled six weeks in advance to the renewal date.
Prof. Dr. Peter Pospiech, Ordinarius für zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde an der
Universität des Saarlandes in
Homburg, wird die Bedeutung
des Werkstoffs Zirkoniumdioxid
aus wissenschaftlicher Sicht erläutern. Prof. Dr. Joachim Tinschert und Jürgen Steidl werden
näher auf die Materialeigenschaften sowie die Herausforderungen der Schnittstellenthematik bei der Verarbeitung von Zirkoniumdioxid eingehen. Die beiden Experten für vollkeramische
Restaurationen werden wichtige
Hinweise für eine vorbildliche keramische Verblendung im Labor
und für die ideale Befestigung des
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Über die Möglichkeiten und
Vorzüge der Doppelkronentechnik mit CAD/CAM-Systemen
wird Dr. Steffanie Janko, Dozentin an der Universitätszahnklinik
Frankfurt, sprechen. Und mit der
Frage „Wem gehört die Zukunft?“ lädt Wirtschaftsberater
und Bestsellerautor Karl Pilsl zu
einem Blick über den dentalen
Tellerrand hinaus ein.
Teilnehmende Zahnärzte erhalten gemäß den Leitsätzen und
Empfehlungen der BZÄK und
DGZMK fünf Weiterbildungspunkte. DT
Weitere Informationen und Anmeldung:
Ursula Nüchter
Heraeus Kulzer GmbH
Grüner Weg 11
63450 Hanau
Tel.: 0 61 81/35 55 88
Fax: 0 61 81/35 42 03
[email protected]
Depotphorese® mit Cupral® in
Ergänzung zur oralen Rehabilitation
ALFELD – Die Depotphorese®
mit Cupral® ist eine seit Jahren bewährte Alternative zur
konventionellen Endodontie.
Das Verfahren nutzt für den
Transport des hochwirksamen Cupral® ein schwaches
elektrisches Feld und stellt
eine wesentliche Erweiterung
des Indikationsgebietes in der
Endodontie dar. So können
zum Beispiel auch obliterierte
Zähne behandelt werden. Die
WSR erübrigt sich. Bei konventionell nicht therapierbaren Zähnen sind Erfolgsquoten bis 96 Prozent belegt.
Dental Tribune International GmbH | Contact: Nadine Parczyk
J
J
Vorzüge von weißen Gerüstkonstruktionen gegenüber der bisherigen, konventionellen Versorgung im Bereich der ästhetischen
Zahnheilkunde erläutern.
Zahnersatzes in der Zahnarztpraxis geben.
Einen Einblick in die Behandlung mit der Depotphorese® mit Cupral® bietet sich am
31.10.2009 in der Fortbildungsveranstaltung „Orale Rehabilitation, ergänzt durch die Depotphorese® mit Cupral®“ im EAZFZentrum in München. Hier hat
man nicht nur die Möglichkeit,
einer Livebehandlung beizuwohnen, sondern es können
auch praktische Erfahrungen
im Labor unter Anleitung durch
Dipl.-Stom. Olaf Riedel gesammelt werden. Ergänzend werden die theoretischen Grundlagen durch Dr. Constanze Knappwost-Gieseke, HUMANCHEMIE
GmbH, präsentiert.
Zu Beginn der Veranstaltung wird Prof. Dr. Sami Sandhaus die Ideologie der oralen
Rehabilitation anschaulich präsentieren und die Grundlagen
seiner Implantationsmethode –
klinische Verfahren und Technologien, die das Eigenkapital
des Patienten mithilfe von Implantaten aus Zirkonium erhalten – darlegen. Dabei steht der
Gedanke der oralen Rehabilitation im Mittelpunkt.
Die Ideologie der oralen Rehabilitation besteht aus den vier
Pfeilern Physiologie, Materie,
Ausgleich und Funktion. Die
Physiologie besteht aus der harmonischen Synthese zwischen
Physiologie und Material. Die
Materie setzt als erste Priorität
die Biokompatibilität beim Patienten voraus. Der Ausgleich
darf in keinem Fall den bestehenden Metabolismus stören.
Deshalb muss das Material Teil
des physiologischen Gleichgewichts sein. Die Funktion ergänzt das Resultat. Gutes Artikulationsverhalten erhält man
dank einer ausgefeilten Okklusionstechnik, verbunden mit
perfekter Ästhetik.
Prof. Dr. Sami Sandhaus ist
seit 1985 verantwortlicher Professor am Institut für Stomatologie und Kieferchirurgie der
Pierre-und-Marie-Curie-Universität in Paris und setzte bereits
1960 erfolgreich das erste Keramikimplantat. Im Forum Odontologicum in Lausanne vermittelt er sein umfassendes Wissen in verschiedenen Kursen, die
unter anderem zum Erwerb des
internationalen Diploms der
fortgeschrittenen Implantologie
und Oralrehabilitation führen.
Wie gut sich diese beiden
Methoden ergänzen, zeigte sich
bereits letztes Jahr in einem
ebenfalls durch die drei oben
genannten Dozenten in Lausanne (franz. Schweiz) durchgeführtem Seminar, welches
großen Anklang bei den überwiegend aus Frankreich angereisten Teilnehmern fand. DT
Kontakt:
HUMANCHEMIE GmbH
31061 Alfeld
Hinter dem Kruge 5
Tel.: 0 51 81/2 46 33
Fax: 0 51 81/8 12 26
www.humanchemie.de
DTG1009_38-39_Education
25.09.2009
16:50 Uhr
DENTAL TRIBUNE
Seite 39
German Edition · Nr. 10/2009 · 2. Oktober 2009
Continuing Education 39
„Frühkindliche Karies –
Standortbestimmung und Präventionsstrategien“
Symposium des WHO Kollaborationszentrums Prävention oraler Erkrankungen in Weimar
JENA – Am 7. November 2009 veranstaltet das WHO-Kollabora-
Organisation und Information:
Conventus
Congressmanagement &
Marketing GmbH
Sylvia Braunsdorf
Markt 8
07743 Jena
Tel.: 0 36 41/3 53 32 75
Fax: 0 36 41/35 33 21
sylvia.braunsdorf@
conventus.de
www.conventus.de
tionszentrum „Prävention oraler
Erkrankungen“ (WHOCC) am
Zentrum für Zahn-, Mund- und
Kieferheilkunde des Universitätsklinikums Jena ein Symposium zum Thema: „Frühkindliche Karies – Standortbestimmung und Präventionsstrategien“. Das Symposium findet in
Weimar im Dorint Hotel am Goethepark statt. Tagungspräsidentin Frau Professor Susanne
Kneist und Priv.-Doz. Dr. Wilfried Reinhard, Thüringer Gesellschaft für Zahn-, Mund- und
Kieferheilkunde am Universitätsklinikum Jena e.V. (TGZMK),
laden hierzu herzlich in die Kulturstadt Weimar ein.
Weltweit sind Strategien zur
Vermeidung der frühkindlichen
Karies gefragt, da sich diese besonders aggressive Kariesform –
mit Auswirkungen auf die Lebensqualität und allgemeine Gesundheit von Klein- und Vorschulkindern – heute zu einem
Public-Health-Problem entwickelt hat. Ziel der Veranstaltung
ist es, mit einem anspruchsvollen Programm Akzente zu setzen
und Wege zu finden, um der Prä-
vention oraler Erkrankungen
den gebührenden Stellenwert zu
verleihen. Das diesjährige Symposium möchte an die Thematik
„Ungleichheit in der Mundgesundheit Herausforderung für
den Öffentlichen Gesundheitsdienst“ des vergangenen Jahres
Internationalen Implantologiekurs
für Fortgeschrittene
• Datum: 13. und 14. November 2009
• Ort: Zahngesundheit am Tegernsee, Deutschland
• Registrierung bei:
Z.a.T. Fortbildungs GmbH
Adelhofstr. 1
83684 Tegernsee
Tel.: 0 80 22/70 65 56
Fax: 0 80 22/70 65 58
[email protected]
www.z-a-t.de
Es werden 8 Fortbildungspunkte vergeben.
DT
„Von der autologen Stammzelltransplantation bis zum Zahnimplantat“
• Termin:
24. Oktober – 31. Oktober 2009
• Seminarort:
Robinson Club Esquinzo Playa
Fuerteventura, Spanien
• Veranstalter:
Universitäts-Prof. Dr. Dr.
Joachim E. Zöller
Direktor der Interdisziplinären Poliklinik für Orale Chirurgie und Implantologie und
der Klinik und Poliklinik für
Mund-, Kiefer- und Plastische
Gesichtschirurgie des Klinikums der Uniklinik Köln
Kerbener Straße 60, 50931 Köln
• Anmeldungen unter:
www.experten-symposium.de
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• Thema: „Contemporary soft tissue grafting for predictable
esthetic implant reconstruction“ (Kurssprache Englisch)
• Referenten: Prof. Markus Hürzeler und Dr. Otto Zuhr
Renommierte Referenten aus
dem In- und Ausland, darunter
Prof. Cynthia Pine aus Großbritannien und Prof. Svante Twetman aus Schweden, haben ihre
Teilnahme zugesagt.
19. Expertensymposium für regenerative Verfahren in Fuerteventura
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anknüpfen, sich mit dem multifaktoriellen Ursachengefüge der
Erkrankung auseinandersetzen
und besonders Gesundheitsstrategien diskutieren.
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08.09.2009
16:32 Uhr
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