Quartalsbericht Nr. 3 3. Quartal 2012 Visualisierung Zentrum für Wohnen und Pflege Schlossacker Binningen Zentrum für Wohnen und Pflege Vorspann Die beiden Baukräne sind demontiert, das Gebäude nimmt Formen an. Obwohl die Fassade noch vom Gerüst verdeckt ist, lässt sich die Kontur des Gebäudes bereits gut erkennen. Helle Fassadenfarben und bunte Farbtupfer in Gelb und Orange um die Fenster herum bestimmen die Architektur der Aussenhülle. Der Eingangsbereich an der Hohlegasse ist mit zweigeschossigen Glaselementen gestaltet. Licht durchflutet die Räume. Diese Bereiche werden später als Empfang, Cafeteria und Büros genutzt. Imposant ist die Passerelle, welche das neue Alterheim mit der bestehenden Altersiedlung verbindet. Die Fachwerkkonstruktion aus massiven Stahlträgern, welche noch komplett verglast wird, bietet den Bewohnern der Alterssiedlung den Zugang zum Restaurant – trockenen Fusses – versteht sich. Fact & Figures Standort: Hohlegasse 8, 4102 Binningen Bauherr: Stiftung Alters- und Pflegeheime Binningen, 4102 Binningen Projektleitung und Controlling: Stokar + Partner AG, 4053 Basel Generalunternehmung: Priora Generalunternehmung AG, 4002 Basel Architekt: Heinle, Wischer und Partner, DE-70174 Stuttgart Bauingenieur: Gruner AG, 4052 Basel Elektroingenieur: Procoba Reinach AG, 4153 Reinach HLK-Ingenieur: Dr. Eicher + Pauli AG, 4410 Liestal Sanitäringenieur: Sanplan AG, 4410 Liestal Baubeginn: 21. Februar 2011 | Bauende: Frühjahr 2013 | Bauzeit: 24 Monate Wissenswertes Das gesamte Gebäude des Zentrums für Pflege und Wohnen Schlossacker Binningen wird im Minergie®–Standard gebaut. Minergie® ist eine weltweit geschützte Marke für nachhaltiges Bauen. Minergie® ist ein Qualitätslabel für neue und modernisierte Gebäude. Die Marke wird von der Wirtschaft, den Kantonen und dem Bund gemeinsam getragen und ist vor Missbrauch geschützt. Die Idee stammt von Heinz Uebersax und Ruedi Kriesi. Im Jahre 1994 konnten die ersten zwei Minergie®-Häuser in Kölliken (Schweiz) realisiert werden. Die Zertifizierung nach Minergie® erfolgt aufgrund der Prüfung von Planungswerten. Es ist also keine Garantie, dass die zertifizierten Werte tatsächlich eingehalten werden. Minergie® weist drei deutliche Vorteile auf: - sehr hoher Komfort - verbesserte Werterhaltung - Einsparung der Energiekosten Diese Vorteile werden hauptsächlich erreicht durch eine hochwertige Bauhülle und eine systematische Lufterneuerung, die sogenannte Komfortlüftung. www.minergie.ch Impressionen Planung Die Planung konzentriert sich in der jetzigen Phase ausschliesslich auf die Details, Materialien und Farben. Die Architekten haben ein Farb – und Materialkonzept erarbeitet und der Bauherrschaft zur Diskussion und Genehmigung vorgelegt. In diesem Konzept werden für den späteren Ausbau die Farben der Wände und Decken, der Türen und Fenster, aller Möbel und Einbauten sowie aller Anbauteile wie Heizkörper, Haltegriffe, Lampen bis hin zur Seifenschale definiert. Alle Teile und alle Farben werden vom Generalunternehmer im Original organisiert und zur Bemusterung zur Verfügung gestellt. Ein sogenanntes «Musterzimmer» wird eingerichtet. Auf der Ebene 3 ist ein Bewohnerzimmer so gestaltet wie es im Betrieb einmal aussehen wird, d.h. originalgetreu dem Farb- und Materialkonzept. Neben den Farben werden im Musterzimmer auch alle Funktionen auf ihre spätere Gebrauchstauglichkeit getestet. Die Erfahrungen der Bauherrschaft aus dem bestehenden Altersheim Langmatten spielen dabei eine wichtige Rolle und werden in die Planung und später in die Ausführung aufgenommen. Baufortschritt für die Bodenbeläge (z.B. Parkett, Platten Mehr als 100 Handwerker sorgen derzeit oder Kautschuk). Die haustechnischen Ins- dafür, das die Baustelle gut vorankommt tallationen (insbesondere Elektroleitungen, und der Terminplan auf Kurs ist. Die Ar- Lüftungsanlage, beiten konzentrieren sich vorrangig auf die Abwasserleitungen sowie Sprinkleranlage) Trockenbau- und Gipserarbeiten, den Unter- werden gut koordiniert in einer abgehäng- lagsboden sowie die haustechnischen Instal- ten Zwischendecke montiert. Das hat den lationen. Etwa 90% aller Wände bestehen Vorteil, dass für eine spätere Wartung oder aus Trockenbau. eventuelle Reparaturen eine gut Zugänglich- An die Unterkonstruktion, dem sogenann- keit vorhanden ist. Projektteam Priora GU ten Ständerwerk, werden von beiden Seiten Neu zum Projekt dazugekommen ist die Tra- Thilo Städtler bis zu 25 mm dicke Gipskartonplatten auf- fostation an der Südostecke des Gebäudes. Projektleiter Priora gebracht. Zwischen den Gipskartonplatten Diese wurde notwendig, um das Altersheim Oliver Galinaz wird Steinwolle montiert, welche für den zu jeder Zeit ausreichend mit Strom zu ver- Schall- und Wärmeschutz zuständig ist. Die sorgen. Dabei ist es leider zu einigen uner- Gipskartonplatten selbst verhindern bei ei- warteten Verzögerungen bei der Erstellung nem Brand die Ausbreitung des Feuers. Ein und Sanierung des Fussweges zwischen weiterer Vorteil des Trockenbaus ist, das vie- der Hohlegasse und der Hasenrainstrasse le der haustechnischen Installationen prak- gekommen. Es konnte eine provisorische tisch unsichtbar in diese Wände eingebaut Lösung gefunden werden, so dass der Fuss- werden können. weg, wenn auch mit einem kleinen Umweg, Neben dem Trockenbau werden auf der ge- wieder benutzbar ist. samten Nutzfläche eine Trittschalldämmung Erst wenn die Trafostation fertig gestellt und darauf der Unterlagsboden eingebracht. ist und alle Hausanschlussleitungen verlegt Der Unterlagsboden ist später, sobald er sind, kann der Fussweg instand gestellt wer- komplett ausgetrocknet ist, der Untergrund den. Luftaufnahme vom Gebäude Bauleiter Vincent Roller Bauleiter Thierry Bornèque Bauleiter Elisabeth Graf Projektassistentin Priora Generalunternehmung AG Margarethenstrasse 38 Postfach CH-4002 Basel T +41 61 277 07 07 F +41 61 277 07 77 [email protected] Heizung, Wasser- und Weitere Impressionen der Baustelle Raumprogramm Vorschau ­Zentrum für Wohnen und Pflege mit: Bis zum Jahresende sollen alle Fassaden ­ - Demenzgerechtem Alters- und Pflegeheim fertig gestellt und das Fassadengerüst ver- mit 72 Betten auf 3 Wohngeschossen schwunden sein. Sobald der Unterlagsbo- (mit je 3 Wohngruppen à 8 Einzelzimmer) den ausgetrocknet ist, kann mit dem verle- - Spitexzentrum gen des Parkett begonnen werden. Das Ziel - Tagesstätte für Behinderte und Betagte im 4. Quartal ist, dass alle Trockenbauarbei- - Physiotherapie mit Fitnessraum ten bis zu den Weihnachtsferien weitestge- - Pedicure hend abgeschlossen sind und alle Leitungen - Coiffeur der Haustechnik montiert sind. - Öffentliches Restaurant / Cafeteria Die Priora Generalunternehmung AG ist auf - Veranstaltungsräume gutem Weg, die vereinbarten Termine zur - Passarelle in die Alterssiedlung «Schloss- Fertigstellung und zur Übergabe im Frühjahr acker» Besonderheiten zum Gebäude Das Gebäude wird als Stahlbeton-Skelettbau im MINERGIE©-Standard errichtet. Es besteht aus: - 1 Untergeschoss inkl. Autoeinstellhalle - 4 Sockelgeschosse (teilweise im Erdreich) ­- 3 Obergeschosse ­- einer Passarelle zur Alterssiedlung - öffentlich zugänglicher Park mit Kinderspielplatz. 2013 einzuhalten. Impressionen