Das Projekt Findelbaby SterniPark e.V. SterniPark ist seit 1990 ein anerkannter freier Träger der Jugendhilfe und beschäftigt insgesamt rund 350 Mitarbeiter. Der Verein betreibt elf Kindertagesstätten und zwei Waldkindergärten in Hamburg, drei Mutter-Kind-Einrichtungen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt und einen Kinderferienhof an der Ostsee. 1999 hat SterniPark das Projekt Findelbaby ins Leben gerufen und hilft seitdem auch Schwangeren und Müttern in Not. Projektinhalt Das Projekt Findelbaby besteht aus drei Bausteinen: • Der seit Dezember 1999 kostenlosen, rund um die Uhr erreichbaren Notrufnummer, 0800 456 0 789. Hier erhalten Schwangere und Frauen, die gerade entbunden haben, Beratung. Es kann die anonyme Übernahme eines Säuglings vereinbart werden, aber auch die Inanspruchnahme weiterer Hilfsangebote des Projektes. • drei Babyklappen, davon zwei in Hamburg (Goethestraße 27 in HamburgAltona und Schönenfelder Straße 5 in Hamburg-Wilhelmsburg) sowie einer in Schleswig-Holstein in Satrupholm nahe Flensburg, in denen Neugeborene von ihren Müttern abgegeben werden können. Die Säuglinge werden medizinisch betreut und liebevoll gepflegt. Innerhalb von acht Wochen kann die Mutter ihr Baby zurückholen. • der anonymen Betreuung von Schwangeren vor der Geburt, ihrer Begleitung zur anonymen Geburt im Krankenhaus und Nachbetreuung in den MutterKind-Einrichtungen in Satrupholm, Hamburg und Halle an der Saale. Die Frauen können dort wohnen, ihr Kind wird nach der Geburt von liebevollen Pflegeeltern betreut. Die Mutter kann sich noch für ein Leben mit dem Kind entscheiden. Das Projekt Findelbaby wurde vor zehn Jahren als Reaktion auf den Fund eines toten Säuglings auf dem Laufband einer Recyclinganlage in Hamburg gegründet. Es begann mit einer kostenlos, rund um die Uhr erreichbaren Notrufnummer. Kurze Zeit später eröffnete SterniPark e.V. die erste Babyklappe Deutschlands in Hamburg-Altona, der zwei weitere gefolgt sind. Zudem wurde das Angebot der begleiteten anonymen Geburt im Krankenhaus entwickelt, das seit dem Jahr 2000 praktiziert wird. Um Schwangeren und Müttern in Not zu helfen ist das Projekt Findelbaby seit Gründung mit einem überregional vielfältigen Hilfsangebot aktiv. Mütter, die ihre Babys aussetzen, befinden sich meist in einer Konfliktsituation und sind alleine damit. Sei es das muslimische Mädchen, die junge Auszubildende, die Angst vor der Verurteilung der Eltern und dem Verlust des Jobs hat oder auch die vergewaltigte Frau. Das Projekt Findelbaby hilft diesen Frauen aus ihrer Not – denn Not ist keine Schande, Ignoranz schon. In den letzten zehn Jahren hat das Projekt bundesweit über 400 Frauen geholfen. Mit einem Netzwerk aus rund 25 Ehrenamtlichen und einem multiprofessionellen Team aus Heilerziehern, Sozialpädagogen und einer Hebamme ist es SterniPark möglich, Frauen rund um die Uhr zu beraten, sie bei der Geburt zu begleiten oder eine anonyme Übergabe eines Säuglings zu arrangieren. Schwangere haben zudem die Möglichkeit in einer der drei Mutter-Kind-Häuser die letzten Wochen ihrer Schwangerschaft zu verbringen und Ruhe zu finden. Oft können diese Frauen erst ab diesem Zeitpunkt „wirklich“ schwanger sein und erhalten pränatalmedizinische Versorgung, vor der sie sich bis dahin fast immer gescheut haben. Sie werden bei der Geburt betreut und haben nach der Entbindung die Möglichkeit, in diesen Einrichtungen eine „Starthilfe“ zu erhalten. Bis zu acht Wochen nach der Geburt können sich die Frauen überlegen, wie ihr Leben weitergehen soll. In dieser Zeit wird das Kind liebevoll von ehrenamtlichen Pflegeeltern betreut. Diese Familien freuen sich sehr, wenn die Mütter sich doch für ein Leben mit ihrem Kind entscheiden. Beim Projekt Findelbaby sind es über 60 Prozent. Durch die intensive pädagogische und psychologische Betreuung der Frauen können ihnen auch die vielfältigen Möglichkeiten aufgezeigt werden, mit ihrem Kind zu leben. Bei SterniPark ist dies dem hervorragendem Betreuungsnetzwerk und einer besonderen Sensibilität im Umgang mit den Müttern zu verdanken. Unsere Erfahrung zeigt, dass es keine vergleichbare Organisation gibt, die so eng mit den betroffenen Müttern arbeitet und deren Rückführungsquote der Mütter zurück zu ihren Kindern so erfolgreich ist. Über die Babyklappen in Hamburg und Satrup können Neugeborene von ihren Müttern anonym abgegeben werden. Die Säuglinge bekommen dann medizinische Betreuung und liebevolle Pflege. Auch bei der Babyklappe hat die Mutter acht Wochen Zeit sich zu überlegen, wie es weitergehen soll: Auf Wunsch kann sie diese Entscheidung in Ruhe in einer Mutter-Kind-Einrichtung, wie beispielsweise in Satrup fällen. Die Arbeit der letzten zehn Jahre hat Früchte getragen: Seit Bestehen des Projektes Findelbaby gab es keine ausgesetzten Kinder mehr in Hamburg. Die Zahl der im letzten Jahrzehnt leider immer noch tot aufgefundenen Säuglinge ist jedoch so gering wie in keinem vergleichbaren Zeitraum zuvor. Stiftung Findelbaby/Mütter in Not Auf Initiative des Projektes Findelbaby ist 2005 die Stiftung Findelbaby/Mütter in Not gegründet worden. Sie möchte mit Öffentlichkeitsarbeit auf die Problemlagen hinweisen, die hinter versteckten und verheimlichten Schwangerschaften stehen und Spenden für die Arbeit des Projektes Findelbaby sammeln, wie sie oben skizziert wurde. „Findelbaby/Mütter in Not“ ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Hamburg. Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des Abschnitts „steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabeordnung. Die Stiftung ist von 14 prominenten Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Kultur gegründet worden. Ausgangspunkt für die Gründung war die Erkenntnis, dass es immer noch Frauen gibt, die ihre Schwangerschaft aus Not verheimlichen, sich schämen, zurückziehen und schwer für Hilfe zu erreichen sind. Sie isolieren sich, machen die Schwangerschaft mit sich alleine aus, verzichten auf Vorsorgeuntersuchungen, gefährden sich und das Kind durch eine nicht fachgerechte Entbindung, wie bei einer Hausgeburt wenn die Frau beispielsweise alleine in der Badewanne entbindet. Im schlimmsten Fall kommt es nach der Geburt zu Panik- und Angstreaktionen, bei denen das Kind Schaden erleidet oder gar zu Tode kommt. Die Stiftung unterstützt das Projekt Findelbaby damit solche Dramen nicht mehr passieren,Schwangere in Not ihr Kind heil und gesund auf die Welt bringen können und vielleicht doch noch einen gemeinsamen Weg finden. Schon seit vielen Jahren unterstützt die Stiftungsvorsitzende Gesine Cukrowski die Arbeit des Projektes Findelbaby. Müttern ein niedrigschwelliges Hilfsangebot zu bieten ist für sie unumgänglich: „Kinder sind das Kostbarste was wir haben. Wenn wir wollen, dass sie glücklich sind, müssen wir die Mütter unterstützen. Es muss für Schwangere, die sich verstecken, ein kleiner Schritt werden, sich Hilfe zu holen. Wir müssen diesen Frauen entgegen gehen, bevor sie in Panik geraten.“ Das Projekt Findelbaby wird getragen von ehrenamtlichen Helfern und großen und kleinen Sachund Geldspenden. Willkommen ist alles, was Schwangere, Mütter und Kinder benötigen – vom Schnuller über den Kinderwagen bis zum Kleiderschrank. Stifterinnen Britta Becker-Kerner, Dana Schweiger, Leila Moysich, Gesine Cukrowski, Michaela Rickmers, Alexandra von Rehlingen Stiftungszweck Zweck der Stiftung ist die Beschaffung und Bereitstellung von Mitteln (personell und finanziell) zur Förderung steuerbegünstigter Körperschaften, die im Rahmen der Jugendhilfe, der Wohlfahrtspflege sowie der Erziehung und Bildung tätig sind, um schwangeren Frauen, die in Folge seelischer, körperlicher oder wirtschaftlicher Not der Hilfe bedürfen, zu ermöglichen, ihr Kind zur Welt zu bringen, ihnen vor und nach der Entbindung Schutz und Beistand zu gewähren und eine Berufsausbildung dieser Frauen zu fördern. Der Stiftungszweck wird zunächst insbesondere durch die Beschaffung und Bereitstellung von Mitteln (personell und finanziell) für das Projekt Findelbaby des Vereins SterniPark e.V. erfüllt. Sofern die Vermögensentwicklung dies zulässt, soll die Stiftung den niedergelegten Zweck später durch eigene operative Tätigkeit erfüllen. Warum SterniPark? Das Projekt Findelbaby lebt von der ehrenamtlichen Mitarbeit vieler Menschen und finanziert sich ausschließlich über Spenden, die ohne Abzüge für die Mütter und Kinder verwendet werden. Damit wir über eine breite Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren können, über das noch immer Unkenntnis herrscht, benötigen wir Unterstützung. SterniPark realisiert das Gebot des Grundgesetzes „Die Mutter steht unter dem Schutz der Gemeinschaft“ und die Gemeinschaft sind wir alle. Deswegen setzen wir auf Ihre Mithilfe.