Essay Philosophie Delphine Noirette-Kopp 1ère L2 Lienkamp Die Sinnsuche des Menschen Chance, Notwendigkeit oder Überforderung? Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist offenbar nur dem Menschen zu eigen. Viele Menschen stellen sich die Frage nach dem Sinn des Lebens im Alltag in der Regel nicht, solange die eigene Lebensführung nicht zweifelhaft oder fragwürdig wird. Häufig kommt es zu einer sogenannten Sinnkrise, wenn Ereignisse nicht mehr so sind wie sie unseren Vorstellungen nach sein sollten z. B. durch Enttäuschungen, Unglücke oder die Anforderungen eines neuen Lebensabschnitts. Sinn der Sinnsuche ist demnach den Zweck der Bedeutung unseres Daseins im Universum herauszufinden. Doch dies ist nicht ganz einfach zu definieren: Die Bedeutung von "Sinn" kann auf jene Weise gesehen werden: Es kann der rein Sprachliche Begriff 'Sinn' als Bedeutung der Aussage aufgefasst werden, doch auch eben philosophisch gesehen 'Der Sinn vom Ganzen' In der Überschrift stellen sich die weitergehenden Fragen nach der Chance, der Notwendigkeit und der Überforderung: Chance- Ist die Sinnsuche die Möglichkeit jenes Menschen sein Leben anders zu gestalten und auf dem Weg der Verbesserung zu sein? Notwendigkeit- Ergibt die sinnsuche selbst eine Sinn und brauchen wir eine Antwort um ein Teil unseres Lebens zu vervollständigen? Überforderung- Oder ist die Sinnsuche nichts als eine weitere Last in den menschlichen Gedanken, auf welche man nicht (intensiv) eingehen sollte um ein gesundes Leben zu halten? Im Laufe meines Essays werde ich versuchen, diese Fragen anhand meiner persönlichen Meinung und den Texten der Seiten 54 und 55 zu beantworten. Essay Philosophie Delphine Noirette-Kopp 1ère L2 Lienkamp Für die Frage nach der Chance möchte ich mich auf Gerhard Ernsts Antworten 'Vom Sinn der Endlichkeit' beziehen. Die Frage nach dem Wozu ist (fast) bei jedem Menschen natürlich angeboren, doch was uns dazu drängt diese Frage ins Leere zu stellen ist vor allem unser Tod. Warum Leben wir obwohl dieses vorübergehend ist? Man sagt auch dass jeder einzelne Mensch zu etwas bestimmtes bestimmt sei, eine Aufgabe oder Notwendigkeit das jedes Individuum als seinen eigene Lebensinn erkennt da dieser für ihn einen hohen Wert hat. Die Frage warum wir sterben ist in der Gesellschaft klar durch Religion eher zu beantworten als in der Philosophie. Wenn wir doch vergänglich sind, könnte man sagen dass die Existenz in einem keine große Rolle spielt. Was dennoch entscheidend ist, ist diese Existenz für den Moment so genussvoll wie möglich zu leben, Grund dafür ist dann eben wieder mit der Religion verbunden, z.B. im Christentum, wo die die ein guter Mensch waren in der Himmel kommen und die schlechten in die Hölle, oder auch im Hinduismus, wo manche Seelen es 'nicht Wert' sind wiedergeboren zu werden. Doch worauf Ernst wirklich hinaus ist, ist die These aufzustellen dass der Sinn des Lebens vielleicht darin besteht dass es vergänglich ist. Ich bin der Ansicht das man aus dieser Aussage sich auf die 'Chance' beziehen kann. Wenn man wirklich die Philosophie lebt "Das Leben ist vergänglich." "Ich werde niemals so jung wie heute sein" "Jeder Tag ist eine Chance" dann ist der Hintergedanke unseres Todes tatsächlich eine Motivation etwas sinnvolles, positives und glückliches aus unserem Tag zu machen und somit eine CHANCE unser Leben im Ganzen und Allgemeinen besser zu gestalten. Nun zur Notwendigkeit der Suche. Victor Frankl ist in seinem Text 'Der Wille zum Sinn' darauf aus, das jeder Mensch sich bereits automatisch einen Sinn, bzw. einen Zweck in seinem Leben gestaltet. Darauf ausgehend könnte man sagen dass die eigenen Meinungen, Urteile und Gefühle, einen persönlichen Sinn haben, welche für jeden einzelnen Menschen einen gewissen Wert hat, oder anders gesagt, dass wir den Sinn darin finden zu Leben und es sich somit lohnt (>Joseph Maria Bochenski: Der Sinn vom Sinn, S.53). Wir begeben uns unser Leben lang, seit dem Tag an, an dem wir das Wundern anfangen auf eine lange Reise nach einem Ziel, dass wir uns tagtäglich aufbauen. Unsere gesamte Existenz, Charakter, Persönlichkeit und allgemeines Wesen, basiert sich auf Essay Philosophie Delphine Noirette-Kopp 1ère L2 Lienkamp diese eine 'Bestimmung' nach der wir streben und zu ergreifen glauben (oder doch tun?). Diese schon fast Lebensnotwendige Eigenschaft besitzen doch leider auch ein Großteil der Menschen nicht (mehr). Die Sinnesorientierung wird missbraucht, entweder durch scheitern der Vorstellung des Planes oder durch unvorhersehbaren Ereignissen. Etwa 85% der Selbstmorde, passieren wegen dieser nicht erfolgreichen Suche nach dem Sinn, und es werden nicht weniger. Wer seine Existenz rein und hygienisch beibehalten will braucht den Antrieb einer Lebensaufgabe. Das schöne daran ist, sie kann in jedem Aspekt gefunden werden: In der Familie, beim Lebenspartner, in der Erkundung der Welt, bei der politischen Mitbeteiligung. Dem Individuum sind keine Grenzen gesetzt seine eigene Definition vom Sinn und Wert seines Lebens zu setzen. Brauchen wir eine Sinnsuche um Glücklich zu sein? Man könne behaupten den Sinn des Lebens zu erfahren ist nicht notwendig, doch die Suche nach dem Sinn, sie ist das Entscheidende. Ich sage also ja. Denn im Endeffekt werden wir zwar niemals eine Antwort auf diese Frage bekommen solange wir noch am Leben sind, wir brauchen sie nur als Stütze unseres Glückes. Wir Menschen sitzen nicht alltäglich da und denken nach "Warum bin ich hier?". Vielmehr beschäftigt uns diese Frage unbewusst, indem wir die genannten Aspekte zur Notwendigkeit der Suche vollbringen. Ich bin nicht der Ansicht dass sich das Auseinandersetzen mit dem Sinn des Lebens eine Irreführung ist, doch viel mehr eine Verankerung durch die wir unser Leben steuern. Verwirrend ist vielleicht die genaue Suche auf die Antwort was der Sinn unseres Daseins ist, doch genau das ist eben nicht Sinn der Sache, man wird keine Antwort finden und der Ansicht sein zu scheitern (genau diese Vorrausetzung ist wie bereits davor erklärt ein Faktor des Sinnverlusts). "Der Sinn des Lebens, ist Leben" ist für mich das zutreffendste Sprichwort welches ich mir in den Kopf gesetzt habe: Leben ist das Streben nach unserem Erfolg. Jeder Mensch ist so verschieden, denkt verschieden und sieht die Welt auf einer völlig anderen Weise als ein anderer- eine Sache haben wir dennoch alle gemeinsam: Wir möchten Glücklich sein. In jedem Augenblick den wir durchleben basiert unser Tun auf einen gewissen Zweck, welcher wiederrum auf einen bestimmten Wert basiert. Der Mensch kann auf seiner Suche immer scheitern, doch ist es notwendig seinen richtigen Weg wieder zu finden, und an keinem Moment wurde im Leben jemals Essay Philosophie Delphine Noirette-Kopp 1ère L2 Lienkamp gesagt dass eine Veränderung oder das Setzen eines neues Zieles etwas unmögliches ist. Die Beschäftigung mit dem Tod mag schon eher zur Verzweiflung führen. Wir sind uns unserer Sterblichkeit bewusst, doch gibt es kaum einer der keine Angst vor seinen Tod hat: Das Leben ist doch viel zu schön um es einfach so zurückzulassen, ganz ohne diese Welt gekennzeichnet zu haben. Doch der Sinn des Lebens ist Leben. Ich habe mich damit abgefunden dass meine persönliche Existenz auch erst seit dem Tag meiner Geburt im März 2000 auf Erden ist. All das was davor geschah, was meine Eltern erlebt haben, der erste Weltkrieg, die Entdeckung Amerikas etc. sind Geschehnisse in einer Zeit an der ich keine Erinnerung habe, da meine Existenz noch nicht vorhanden war- meine nicht vorhandene Existenz hat mich ja demnach auch nicht gestört. Genauso wird es (meiner Meinung nach) nach dem Tod sein. Wir sind Momentan hier um ein Erlebnis zu erleben welches uns im Augenblick selbst zufriedenstellen soll. "Wer Bäume setzt obwohl er weiss, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest den Sinn des Lebens verstanden" R. Tagore (1861-1941)