17.18 schauspiel graz

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SCHAUSPIEL
GRAZ
17.18
2018
FAUST :: MEIN BRUSTKORB : MEIN HELM
› S. 19
DER ZAUBERBERG
› S. 39
REST OF EUROPE (AT)
Werner Schwab › Regie: Claudia Bauer
Premiere 29.09.2017 / HAUS EINS
› S. 54
WEISSES KANINCHEN, ROTES KANINCHEN
› S. 34
VEREINTE NATIONEN
Nassim Soleimanpour › Szenische Einrichtung: Cara-Sophia Pirnat
Premiere 30.09.2017 / HAUS EINS, ZWEI, DREI
› S. 22
BERNARDA ALBAS HAUS
Federico García Lorca › Regie: Stephan Rottkamp
Premiere 02.02.2018 / HAUS EINS
KINDER DER SONNE
› S. 23
JEDEM
DAS SEINE
› S. 11
BACCHAE – PRELUDE TO A PURGE
› S. 26
BÖHM
› S. 14
NATHAN DER WEISE
› S. 42
BILDER VON UNS
Gotthold Ephraim Lessing › Regie: Lily Sykes
Premiere 20. 10. 2017 / HAUS EINS
George Brant › Regie: Franz-Xaver Mayr
Österreichische Erstaufführung › Premiere im November 2017 / HAUS DREI
DEZEMBER
NOVEMBER
OKTOBER
› S. 18
ANTIGONE GMBH
Oliver Kluck › Regie: Dominic Friedel
Uraufführung › Premiere 02. 12.2017 / HAUS ZWEI
TARTUFFE
Molière › Regie: Markus Bothe
Premiere 07.12.2017 / HAUS EINS
› S. 58
MÄRZ
AM BODEN
Thomas Melle › Regie: Claudia Bossard
Österreichische Erstaufführung › Premiere im März 2018 / HAUS ZWEI
PRE­MIEREN
2017.2018
› S. 55
Joseph Roth › Regie: András Dömötör
Premiere 17.11.2017 / HAUS EINS
FEBRUAR
HIOB
JÄNNER
› S. 15
Paulus Hochgatterer › Regie: Nikolaus Habjan
Uraufführung › Premiere 22.03.2018 / HAUS EINS
› S. 59
WELCHE DROGE PASST ZU MIR?
Kai Hensel › Regie: Elena Bakirova
Premiere im Frühjahr 2018 / HAUS DREI
LIBERTALIA 2.0 – WAS NACH DER
REVOLUTION GESCHAH
Nach David Van Reybrouck › Spiel-Entwicklung: Philipp J. Ehmann
Premiere im Frühjahr 2018 / EIN STADTPROJEKT
› S. 43
POLIZEI GRAZ.
EINE ALL-INCLUSIVE-ERFAHRUNG
Pia Hierzegger › Regie: Monika Klengel › Koproduktion mit dem
Theater im Bahnhof
Uraufführung › Premiere im April 2018 / HAUS ZWEI
› S. 27
› S. 46
DAS ALTE TESTAMENT
Ein Projekt von Volker Hesse › Regie: Volker Hesse
Premiere 12.05.2018 / HAUS EINS
THE WHO AND
THE WHAT
Ayad Akhtar › Regie: Jan Stephan Schmieding
Premiere im Mai 2018 / HAUS ZWEI
› S. 47
GLAUBEN(S)-KRIEGE /
-BEKENNTNISSE
Graz und die Menschenrechte 3
Idee und Realisation: Clemens Bechtel
Premiere im Mai 2018 / EIN STADTPROJEKT
MAI
Choreographie: Marlene Monteiro Freitas › In Zusammenarbeit mit steirischer herbst
Aufführungen 06. & 07. 10. 2017 / HAUS EINS
Silke Hassler und Peter Turrini › Regie und Musik: Sandy Lopičić
Premiere 02.03.2018 / HAUS EINS
APRIL
Maxim Gorki › Regie: Pedro Martins Beja › Kooperation mit dem Institut für Schauspiel der Kunstuniversität Graz
Premiere 05. 10. 2017 / HAUS ZWEI
› S. 38
SEPTEMBER
Nicoleta Esinencu › Regie: Nina Gühlstorff
Uraufführung › Premiere im Jänner 2018 / HAUS ZWEI
Clemens J. Setz › Regie: Mathias Schönsee
Österreichische Erstaufführung › Premiere 30.09.2017 / HAUS ZWEI
› S. 35
02
Nach Thomas Mann › Regie: Alexander Eisenach
Premiere 12.01.2018 / HAUS EINS
JUNI
2017
› S. 10
03 „NUN SAG, WIE HAST DU’S MIT DER RELIGION?“
Die Gretchenfrage beschäftigt uns gegenwärtig weit mehr, als wir das vielleicht in
unserer säkularisierten westlichen Welt gerne hätten. Auf der Suche nach Identität
und Vergewisserung von Herkunft wird – zuweilen auch ohne an Gott zu glauben –
die Religion bemüht. Gleichzeitig dient sie auch als Abgrenzung vor dem „Fremden“
oder wird diesem „Fremden“, je nach Bedarf, abgesprochen, wenn etwa Religionszugehörigkeit nach außen getragen wird. Kriege im Namen und unter dem Vorwand von
Glaube und Religion sind leider nicht ins Mittelalter zu verbannen, so sehr wir uns
dieser Illusion nach dem Holocaust und vor 9 / 11 auch hingeben wollten. So traurig,
so wahr: Sie sind Realität und Gegenwart, vom angestrebten „Weltfrieden“ sind wir
weit entfernt. Angst geht um.
Grund genug, das Theater in unserer neuen Spielzeit auf dieses Thema hin zu befragen: Woran glauben wir eigentlich? Wofür brauchen wir Religion und wofür benutzen
wir sie? Kann uns der Glaube Sicherheit geben? Oder müssten wir mehr nach Wissen
als nach Glauben streben?
Iris Laufenberg
So gilt es auch Gotthold Ephraim Lessings – der bedeutendste Dichter der deutschen
Aufklärung – unbedingten Gedanken zur Toleranz zu überprüfen: Können und sollen wir Toleranz üben? Steht heute nicht eher gegenseitige Akzeptanz im Zentrum
jeglichen Bemühens? Wie ist Nathans berühmte Ringparabel in Lessings Klassiker
„Nathan der Weise“ heute zu lesen? Auch die Frage nach der Kunst des Sprechens ist
in Lessings Werk eingeschrieben: Wie können wir uns verständigen, wie gegenseitig
verstehen?
Die Rhetorik unserer Gegenwart – also die Kunst und Technik des öffentlichen Sprechens, seit der Antike wichtigstes Mittel in der Ausübung von Politik und Grundvoraussetzung des Lebens von Demokratie – ist in den vergangenen Monaten verstärkt
missbraucht, gar misshandelt worden; die Rhetorik heute wirkt durch (populistische)
Politiker *innen und Medien sowie durch unsere digitale Kommunikation wie ein
zu Tode gerittener Gaul – und doch brauchen wir sie wie eh und je. Sie ist die Basis
menschlichen Verstehens und Miteinanders. Im Sinne Horkheimers /Adornos als
Dialektik der Aufklärung sogar Grundvoraussetzung zur Überwindung von Widersprüchen für ein Leben in Frieden.
Nicht nur in der Klassik, sondern auch in der Moderne ringen Künstler *innen im
Theater um die Formung von Sprache, das gesprochene Wort steht im Vordergrund:
Dreh- und Angelpunkt jeglichen Geschehens ist immer noch der sprechende Mensch
und seine Rhetorik. Theaterautor * innen, so unterschiedlich die Herangehensweisen
an Texte auch sein mögen, hauchen durch Sprache Figuren Leben ein. Die Kunst des
Schreibens wird hier zur Kunst des Sprechens – und im Theater mit Publikum zur
Kunst des öffentlichen Sprechens.
04 zur spielzeit
„Was hält die Welt im Innersten Zusammen“ und wie kann auf Goethe eine Antwort
gefunden, wie eine (neue) Form gegeben werden? Zu Beginn dieser Saison finden Sie
zwei ausgezeichnete Experten der gegenwärtigen Sprachkunst, die verschiedener
nicht sein könnten und beide aus Graz stammen: Werner Schwab mit einer „Faust“Überschreibung und Clemens J. Setz mit seinem ersten abendfüllenden Theaterstück
„Vereinte Nationen“. Beides Künstler mit Einzelgänger-Status – und mit Röntgenblick
für das Innere von Gesellschaft.
Weitere Versuche, uns den drängenden Fragen unserer Gegenwart zu stellen, sind
Schreibaufträge an Autor*innen, deren Texte wir in Graz zur Uraufführung bringen
werden: In HAUS ZWEI entstehen Theaterabende, für die der Autor Oliver Kluck und
die Autorinnen Nicoleta Esinencu und Pia Hierzegger Geburtshilfe geben.
Eine Uraufführung wird auch in HAUS EINS zu sehen sein – von und mit einem außerordentlichen Künstler, der scharfzüngig nachfragt, wenn andere schweigen: Nikolaus
Habjan. „Böhm“ heißt sein neuestes Werk, das er gemeinsam mit dem österreichischen
Autor Paulus Hochgatterer verwirklicht.
Als alte Meister der Sprache sind Joseph Roth und Thomas Mann im Spielplan vertreten, deren Romanfiguren und Schicksale pralles Leben für die Bühne versprechen.
Die Regisseure András Dömötör sowie Alexander Eisenach denken und entwickeln
erst „Hiob“ und dann den „Zauberberg“ mit unserem Ensemble weiter.
Den Abschluss der Saison bildet eine Bibelbearbeitung des „Alten Testaments“, ein
monumentales Werk voller Mythen und Urgeschichte, realisiert durch Regiemeister
Volker Hesse. Seine Inszenierung von Ayad Akhtars „Geächtet“ hat schon gefordert
und berührt. Grund genug, den Diskurs um Religion, Vorurteile und Ideologien fortzusetzen und den pakistanisch-stämmigen US-amerikanischen Autor mit einem weiteren Stück dem Grazer Publikum vorzustellen: „The Who and the What“, ein Stück
über eine Familie mit inhaltlicher Brisanz.
Was all unsere Stoffe der Spielzeit 2017.2018 neben der Sprachgestaltung und -gewalt
eint, ist auch die Frage nach dem Höheren, nach dem Sinn des Lebens, der Frage nach
der Schicksal- und / oder Sündhaftigkeit menschlichen Seins.
Das Ensemble war aufgefordert, sich gemäß dem Spielzeitthema von Glaube und
Transzendenz gestalterisch zu betätigen, übermalte demnach unser Erscheinungsbild weiß und gibt so den neuen Themen und Inhalten Raum.
Schreiben Sie sich nun mit uns gemeinsam ein, in unseren Raum, in Ihr Theater, in
unsere, Ihre neue Spielzeit!
Iris Laufenberg
Geschäftsführende Intendantin
zur spielzeit 05 JETZT IST ES
IN DER WELT
UND WIRD NIE WIEDER GEHEN.
BILDER VON UNS
Thomas Melle
SCHAUSPIEL
EIN S
HAUS EINS
Premiere Fr, 29. September 2017
HAUS EINS
Aufführungen Fr, 6. und Sa, 7. Oktober 2017
FAUST ::
MEIN BRUSTKORB : MEIN HELM
BACCHAE –
PRELUDE TO A PURGE
WERNER SCHWAB
MARLENE MONTEIRO FREITAS
Erstaufführung im deutschsprachigen Raum
In Zusammenarbeit mit steirischer herbst
Werner Schwab, der wohl
berühmteste Dramatiker der
Stadt, wurde 1958 in Graz
geboren und wäre, wäre er
nicht bereits 1994 dem Alkohol
erlegen, am 4. Februar 2018
sechzig Jahre alt geworden.
Seine schwierige Kindheit mit
der alleinerziehenden, tief
­religiösen Mutter lieferte Stoff
für diverse Stücke, die ihn
Anfang der 90er Jahre über
Nacht berühmt machten.
Eigentlich hatte Schwab
Bildende Kunst studiert, und so
wurde eines seiner Marken­
zeichen die Arbeit an der
Sprache wie an einer sozialen
Skulptur. Seine Stücke zeigen
die Abgründe der österreichi­
schen Seele und werden nach
wie vor im gesamten deutsch­
sprachigen Raum gespielt,
wenngleich sich das
Provokations­potenzial
inzwischen verändert hat.
Werner Schwab
© Literaturverlag Droschl
Am Anfang steht ein altbekanntes Bild: Ein Studierzimmer und darin Faust, der
hadert und zweifelt. Doch Faust beklagt nicht – wie bei Goethe – das Versagen allen
Wissens, sondern gänzlich allen Sinns. Die Welt ist nicht zu ertragen. Unter Alkohol
und wahnhaftem Neuordnen seiner Bücher bleibt alles Kopfgeburt: Der Osterspaziergang ist in eine Diskothek verlegt und doch verlässt Faust nie seine Studierstube,
Mephisto wird als „flammendes Ebenbild“ im Spiegel erschaffen, in Auerbachs
Keller findet sich eine saufende und musizierende Schattengesellschaft, Margarethe
begegnet ihm vor einer Telefonzelle und Valentin entpuppt sich als Rivale um ihre
Gunst. Auf der Walpurgisnacht-Party altert Faust rapide, zugleich ist aber auch der
junge Faust anwesend. Es kommt zu Sex und Gewalt. Drei Tote sind das Resultat
– und ein alter Faust, der „irrsinnig“ lachend das Schlachtfeld seiner Imagination
betrachtet.
Werner Schwabs sprachgewaltige Faust-Paraphrase wurde erst nach seinem frühen Tod 1994 posthum veröffentlicht und zählt zu den sogenannten Coverdramen.
Goethes Text dient ihm dabei genauso als Material, das es zu gestalten gilt, wie
Sprache an sich. „Ich behandle Sprache wie ein Bildhauer. Egal ob’s Gold oder Dreck
ist, man untersucht den Stoff, mit dem man herumspielt.“ (Schwab) In diesem Sinn
greift er Motive aus Goethes Faust heraus, kleidet sie in bestes Schwabisch – seinen
einzigarten „Sprachhund“ – und schafft damit, in den Worten der Lustigen Person
von Goethes Faust, „in bunten Bildern wenig Klarheit“.
Regisseurin Claudia Bauer, die in der Spielzeit 2015.2016 einen expressiv-komödiantischen „Volpone“ von Ben Jonson im Schauspielhaus inszenierte, beschäftigt
sich seit längerem sowohl mit dem „Faust“-Stoff als auch mit Werner Schwab. Ihre
kräftige Regiehandschrift, mit der sie den Kern der Stoffe herausschält, ist durch
Verfremdung und Überzeichnung unter Einsatz vielfältiger Theatermittel gekennzeichnet. Ihre Inszenierung von „89/ 90“ nach dem Roman von Peter Richter, die
sie am Schauspiel Leipzig herausbrachte, ist eine der zehn bemerkenswertesten
deutschsprachigen Inszenierungen der Saison beim Berliner Theatertreffen 2017.
ERSTE FIXIERTE VORSTELLUNGEN
REGIE Claudia Bauer
Fr, 29.09.17, Di, 03.10.17, Mi, 04.10.17,
BÜHNE Patricia Talacko
Mi, 11.10.17, Fr, 13.10.17, Sa, 14.10.17,
KOSTÜME Dirk Thiele
Do, 02.11.17
MUSIK Peer Baierlein
In seiner antiken Tragödie „Die Bakchen“ beschwört Euripides die Kräfte von Delirium,
Unvernunft, Hysterie und Wahnsinn. Rauschhaft führen sie von Blendung zu Blindheit und von der Blindheit zur Offenbarung. Dabei erzählt er von Grausamkeit ebenso
wie vom Wunsch nach Frieden, von exzessiver Wildheit und vom Streben nach einem
einfachen Leben.
Ein Stoff, wie geschaffen für Tänzerin und Choreografin Marlene Monteiro Freitas. Die
Arbeiten der kapverdischen Künstlerin bewegen sich stets zwischen körperlichem
Exzess und kühler Abstraktion, sind düster und sinnlich zugleich. In „Bacchae – Prelude
to a Purge“ arbeiten sich 13 Performerinnen und Performer am Theater selbst und seiner
kathartischen Kraft ab. Unterstützt von tobenden Trompetenklängen schreien sie
ihre Besessenheit laut hinaus und tauchen tief in die menschliche Psyche ein: ein
Seiltanz der Intensität, ein Stresstest für Glauben und Überzeugungen.
Marlene Monteiro Freitas schafft eine Klassikerbearbeitung, der man sich nur schwer
entziehen kann. So anstoßend wie abstoßend, überfordert Monteiro Freitas die Sinne
und beschreibt eine Gesellschaft, die aufgerieben wird von höheren Mächten, und
eine Welt, die in vielerlei Hinsicht aus den Fugen geraten ist.
CHOREOGRAFIE
MIT Andreas Merk, Betty Tchomanga,
Marlene Monteiro Freitas
Cookie, Cláudio Silva, Flora Détraz,
LICHT und BÜHNE Yannick Fouassier
Gonçalo Marques, Guillaume Gardey de
TON Tiago Cerqueira
Soos, Johannes Krieger, Lander Patrick,
HOCKER João Francisco Figueira,
Marlene Monteiro Freitas, Miguel Filipe,
Miguel Figueira
Tomás Moital, Yaw Tembe
KOSTÜMASSISTENZ Cristina Neves
PRODUKTION P.OR.K
Koproduktion steirischer herbst,
TNDMII, Kunstenfestivaldesarts,
Alkantara; NorrlandsOperan,
Festival Montpellier Danse 2017,
Bonlieu Scène nationale Annecy
& La Bâtie-Festival de Genève,
im Rahmen von FEDERprogramme Interreg France-­
Suisse 2014 - 2020; Teatro
­Municipal do Porto, Le Cuvier –
Centre de Développement
Chorégraphique, HAU Hebbel
am Ufer, International Summer
Festival Kampnagel, Athens and
Epidaurus Festival, Münchner
Kammerspiele, Kurtheater
Baden, SPRING Performing Arts
Festival, Zürcher Theater
­Spektakel, Nouveau Théâtre de
Montreuil – centre dramatique
national, Les Spectacles Vivants /
Centre Pompidou
Kopräsentation NXTSTP, unter­
stützt durch das Kulturprogramm
der Europäischen Union
DISTRIBUTION Key Performance
VIDEO OchoReSotto
DRAMATURGIE Elisabeth Geyer
10 Haus eins
Haus eins 11 Gerhard Balluch
Henriette Blumenau
Gotthold Ephraim Lessing,
geboren 1729 in Sachsen,
gestorben 1781 in Braunschweig,
ist der erste und älteste der
deutschen Klassiker, dessen
Werke ununterbrochen bis heute
im Theater gespielt werden.
Mit seinen Dramen und seinen
theoretischen Schriften, die
vor allem dem Toleranz­
gedanken verpflichtet sind, hat
Lessing, der auch als Theater­
leiter und Bibliothekar arbeitete,
der weiteren Entwicklung des
Theaters in der Epoche der
Aufklärung einen wesentlichen
Weg gewiesen und die öffent­
liche Wirkung von Literatur
nachhaltig beeinflusst. Mit dem
Stilmittel des Dialogs konnte er
einen Gegenstand stets von
mehreren Seiten betrachten und
auch in den Argumenten seines
Gegenübers Spuren der Wahrheit
suchen. Der Gedanke der
­Freiheit – für das Theater
gegenüber der Dominanz des
französischen Vorbildes, für die
Religion vom Dogma der Kirche
– zieht sich wie ein roter Faden
durch sein Leben und Werk.
HAUS EINS
Premiere Fr, 20. Oktober 2017
HAUS EINS
Premiere Fr, 17. November 2017
NATHAN DER WEISE
HIOB
GOTTHOLD EPHRAIM LESSING
JOSEPH ROTH
Dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen
Fassung von Koen Tachelet
„Nathan der Weise“, das ist die Ring-Parabel. Diese macht aber nur einen winzigen Teil
des Klassikers aus, der ein großes Gedankendrama ist, ein orientalisches Märchen und
eine klassische Soap-Opera: Nathan ist ein reicher jüdischer Kaufmann, der von einer
Geschäftsreise zurückkehrt und feststellt, dass seine geliebte Tochter beinahe bei einem Feuer ums Leben gekommen wäre, wenn nicht ein christlicher Ritter sie gerettet
hätte. Zwischen dem (vermeintlich) jüdischen Mädchen und dem jungen Christen
keimt eine problematische Liebe auf, die noch problematischer wird, als sich herausstellt, dass beide Geschwister sind. Damit verschlungen ist ein zweiter Handlungsstrang, der den weisen Nathan an den Hof des nicht minder klugen Sultans führt, der
Geldsorgen hat und die Freundschaft und Hilfe Nathans erbittet und erhält.
Der fromme Jude Mendel Singer fristet mit seiner Frau und den vier Kindern ein
bescheidenes Dasein als Lehrer in Zuchnow, einem Schtetl im zaristischen Russland. Der jüngste Sohn, Menuchim, leidet an Epilepsie, doch mangelt es an Geld für
eine Behandlung. Zudem ist Mendel wegen seines strengen Glaubens und Zutrauens in Gott überzeugt, dass dieser allein über eine mögliche Heilung entscheiden
wird. Die Jahre ziehen ins Land und die Kinder wachsen heran: Jonas, der Älteste,
drängt zur Armee und sehnt sich danach, später ein einfaches Leben als Bauer zu
führen; Schemarjah, der Zweite, will in die große Welt hinaus und flüchtet vor dem
Militärdienst nach Amerika; Mirjam, die Tochter, treibt sich herum und lässt sich
– zum Entsetzen ihres Vaters – mit Kosaken ein, und Menuchim spricht nach wie
vor nicht mehr als ein einziges Wort. Da kommt die Einladung von Schemarjah,
nunmehr als Sam erfolgreicher Kaufmann, ihm in die USA zu folgen. Um Mirjam
zu „retten“, trifft Mendel die Entscheidung zu emigrieren, auch wenn das bedeutet,
Menuchim zurücklassen zu müssen – die Neue Welt würde ihn nicht einlassen.
Doch anstatt dort ein besseres Leben zu führen, findet sich Mendel nicht zurecht,
bleibt fremd und fühlt sich seiner selbst entrückt. Als dann noch das Schicksal
unaufhörlich zuschlägt und ihm Frau, Sohn und Tochter raubt, wird Mendels bis
dahin unerschütterlicher Gottesglaube auf eine harte Probe gestellt …
„Nathan der Weise“ spielt in der von allen drei großen monotheistischen Religionen
als heilig verehrten Stadt Jerusalem. Das Stück plädiert für eine „von Vorurteilen freie
Liebe“, in der Christentum, Judentum und Islam gleichwertig sind, und entwirft die
humanistische Vision einer grundsätzlichen Verwandtschaft aller Menschen.
1778 / 79 litt Lessing unter einem Publikationsverbot für Religiöses. Eingebracht hatte
dieses dem Pfarrerssohn und studierten Theologen eine Kontroverse zwischen Aufklärung und orthodoxer lutherischer Theologie, ausgetragen mit einem christlichen
Fanatiker, dem Hamburger Hauptpastor Goeze. In einer schlaflosen Nacht fand der
Dramatiker bei dem Renaissancedichter Giovanni Boccaccio im „Decamerone“ die Vorlage des „Nathan“ und fragte sich, ob man ihn „auf seiner alten Kanzel, dem Theater,
wenigstens noch ungestört will predigen lassen“. Im „Nathan“ schafft er vor dem historischen Hintergrund der Kreuzzüge des Mittelalters, als christliche Ritter gewaltsam den Orient zu erobern und zu christianisieren versuchten, ein breit ausgemaltes
Panorama, das für Toleranz und Brüderlichkeit plädiert. Als großer Aufklärer vertrat
Lessing die Position, dass der Glaube Privatsache sei. Eine Position, die heute wieder
infrage steht, wo Religion zunehmend politisch missbraucht wird und unhinterfragte
Zuschreibungen Klischees und Vorurteile produzieren.
Joseph Roth behandelt in seinem 1930 erschienenen Roman „Hiob“ ein zeitloses Thema: Migration. Er erzählt eine Geschichte von der Flucht aus unleidlichen Lebensbedingungen und der Hoffnung auf bessere Möglichkeiten. Von den Fesseln der Tradition
und den Verlockungen neuer Welten. Von Emigration und Assimilation. Und von
Glaube und Verzweiflung. Schließlich klingt bereits im Titel die alttestamentarische
Geschichte von Hiob, dem von Gott geprüften Dulder, an. Ein solcher, modernerer
Hiob ist Mendel Singer: ein einfacher Mann, passiv in seiner Gottergebenheit, der
schließlich, vom Schicksal hart geschlagen, Gott durch Frömmigkeitsverweigerung
zwingen will, ihn zu erretten – und am Ende ein Wunder erlebt.
Die junge britische Regisseurin Lily Sykes, die in der Spielzeit 2016 .2017 Shakespeares
„Romeo und Julia“ inszenierte, widmet sich in dieser Saison einem nicht minder
bekannten, diesmal deutschen Klassiker.
Der ungarische Regisseur András Dömötör, dessen Inszenierung von Ferdinand
Schmalz’ „der thermale widerstand“ in der Spielzeit 2016 .2017 in HAUS ZWEI zu sehen
war, wird sich diesem Klassiker der österreichischen Literatur mit frischem Blick
nähern und damit sein Debüt auf der großen Bühne des Schauspielhauses geben.
ERSTE FIXIERTE VORSTELLUNGEN
REGIE Lily Sykes
ERSTE FIXIERTE VORSTELLUNGEN
REGIE András Dömötör
Fr, 20.10.17, Mi, 25.10.17, Sa, 28.10.17,
BÜHNE Jelena Nagorni
Fr, 17.11.17, Di, 21.11.17, Mi, 22.11.17,
DRAMATURGIE Elisabeth Geyer
Di, 31.10.17, Fr, 03.11.17, Mi, 08.11.17,
KOSTÜME Ines Köhler
Sa, 25.11.17, Mi, 29.11.17, Fr, 01.12.17,
Do, 23.11.17
MUSIK David Schwarz, Maren Kessler
Do, 21.12.17, Sa, 03.02.18, So, 04.02.18
Joseph Roth, dessen erster
Vorname Moses lautet, wurde
1894 in Ostgalizien an der
Grenze zu Russland im dama­
ligen Österreich-Ungarn in eine
jüdische Kaufmannsfamilie
geboren. Er studierte Germa­
nistik in Wien und schrieb
zunächst für Zeitungen in Wien
und Berlin. Als Starjournalist
bereiste er Osteuropa, Deutsch­
land und Italien. 1933 über­
siedelte er nach Frankreich ins
Exil. Der schwere Alkoholiker
starb 1939 an einer doppelsei­
tigen Lungenentzündung in
Paris. Die Motive des frühen
Verlustes des Vaters bzw. des
Vaterlandes sind Gegenstand
zahlreicher Werke. „Hiob“, der
den Untertitel „Roman eines
einfachen Mannes“ trägt,
erschien 1930 und wurde 2008
von dem belgischen Drama­
turgen Koen Tachelet in eine
vielgespielte Theaterfassung
für die Bühne adaptiert.
DRAMATURGIE Jan Stephan Schmieding
14 Haus eins
Haus eins 15 Vera Bommer
Pascal Goffin
HAUS EINS
Premiere Do, 7. Dezember 2017
HAUS EINS
Premiere Fr, 12. Jänner 2018
TARTUFFE
DER ZAUBERBERG
MOLIÈRE
NACH THOMAS MANN
In einer Bearbeitung von Alexander Eisenach
Molière (1622 – 1673) ist einer der
großen französischen Drama­
tiker, dessen Verdienst es ist, die
Komödie als der Tragödie
gleichwertiges Genre etabliert
und literarisiert zu haben. Bis
dahin galt allein die Tragödie als
wertvolle Unterhaltung. Molière
schaffte es, psychologisch
komplexe Charaktere und
lebensnahe Situationen als Kritik
an herrschenden Umständen in
unterhaltsamer, komödianti­
scher Form zu präsentieren. Er
erwarb sich damit als Theaterdirektor und Schauspieler nicht
nur höchste Anerkennung durch
den französischen König,
sondern schuf überdies ein
umfangreiches Werk, das die
Jahrhunderte überdauert.
Ein hochumstrittener Dauergast sorgt für verhärtete Fronten im Hause Orgon. Das
Familienoberhaupt verehrt Monsieur Tartuffe als moralisches Vorbild; diese Ansicht
hat er allerdings ziemlich exklusiv. Von seiner den guten alten Zeiten verpflichteten
Mutter abgesehen, ist der Rest der Familie Orgons von der Frömmlernatur des Eindringlings zumindest genervt, die Zofe Dorine wittert gar Betrug. Und tatsächlich: Bald
offenbart der religiöse Eiferer allzu weltliche Gelüste nach Elmire, der Dame des Hauses. Im Clinch mit seiner Familie und erbost über die Verdächtigungen, beschließt der
Vater, in die Offensive zu gehen. Er enterbt seinen Sohn Damis zugunsten Tartuffes
und schickt sich an, seine Tochter Mariane mit seinem Gast, Idol und nun auch Erben
zu verheiraten. Erst ein arrangiertes Tête-à-Tête zwischen Elmire und dem Prediger
öffnet Orgon die Augen – zu diesem Zeitpunkt ist das Hab und Gut der Familie jedoch
bereits dem Betrüger überschrieben …
Natürlich entblößt Jean-Baptiste Poquelin, alias Molière, wie in allen seinen bösen
Komödien, auch in seinem 1664 uraufgeführten und zwischenzeitlich verbotenen
„Tartuffe“, schonungslos die Deformationen menschlichen Daseins. Im konkreten Fall
nimmt er sich neben der religiösen Frömmelei gleich auch noch die Verblendung der
bürgerlichen Gesellschaft vor.
In unserer säkularisierten Zeit, in der Konsum und ein pathologisch übersteigerter
Individualismus die Religion ersetzen und das Leben jeglicher Spiritualität beraubt
haben, erscheint die Suche Orgons nach einem Vorbild und Halt zumindest nicht
als vollkommen abwegig. Und da jedes menschliche Verhältnis ohne Vertrauen unmöglich ist, ist auch er gezwungen, dieses Vertrauen zu verschenken und das Risiko
auf sich zu nehmen, enttäuscht zu werden. Die emotionalen Schieflagen, die Orgon
umgeben, dienen da noch als Brandbeschleuniger. Schon deshalb liest sich „Tartuffe“
wie ein Kommentar auf die Richtungslosigkeit und Überforderungen des modernen
Menschen und die Gründe, warum Heilsversprechen, so plump sie auch vorgetragen
werden mögen, so leicht verfangen.
Ein zentrales Motiv des postfaktischen Zeitalters ist die Krankheit. Beschworen wird
eine kranke Gesellschaft, bedroht vom Krebsgeschwür der Überfremdung, geschwächt
von einer pathologischen Lügenpresse und gelähmt von einer zahnlosen, anämischen
Bürokratie. Und während die Werte der nationalen Identität dahin­siechen, steuert das
emanzipatorische Projekt Europa geradewegs in den Untergang.
In seinem 1924 geschriebenen Roman „Der Zauberberg“ zeichnet Thomas Mann das Bild
eines Europas, das in dicke Decken gehüllt die Katastrophe des Ersten Weltkrieges erwartet. Im Sanatorium Berghof, abgeschieden in den Schweizer Alpen gelegen, scheint
sich die Zeit in eine absolute Gegenwart aufzulösen. An jenem wagnerianisch-dionysisch pulsierenden Ort ringen der Humanist Settembrini und der Terrorist Naphta um
Einfluss auf den dort gestrandeten, braven, jungen Hamburger Kaufmannssohn Hans
Castorp. An diesem Parzival des deutschen Bürgertums soll sich stellvertretend entscheiden, ob sich Europa doch noch einmal am eigenen Schopf aus seinem eschatologischen Sumpf ziehen kann, oder ob es den radikalen Ideologen verfällt.
Manns Roman wirkt wie ein Psychogramm des Europas unserer Gegenwart, in dem
die gesellschaftliche Solidarität bröckelt und sich das Individuum zunehmend in sich
selbst zurückzieht, um mit der Bearbeitung subjektiver Krankheitssymptome auf eine
unübersichtliche und unverständliche Weltlage zu reagieren. Die radikale Selbstliebe
tritt heute an die Stelle des Gesellschaftsvertrages, der narzisstisch gestörte Autokrat
als Staatenlenker kommt wieder in Mode und soziale Probleme werden als individuelles Versagen deklariert. Während die Welt in Flammen steht, beschäftigt man sich
mit gesundem Essen, Stressvermeidungsstrategien und Selbstverwirklichung. Und
genau wie Hans Castorps Skeptizismus gegenüber dem Hokuspokus der Therapien
ausgedachter Leiden schwindet und er langsam im Strudel der Irrationalität versinkt,
so ergeben auch wir uns den Annehmlichkeiten einer postfaktischen Weltsicht und
wechseln Smoothies trinkend in die nächste Yoga-Position.
Von Markus Bothe ist weiterhin das Familienstück „Struwwelpeter“ im Spielplan. Seine
Inszenierung „Cyrano de Bergerac“ ist im Juni und Juli 2017 als Freilichttheater auf der
Schloßbergbühne Kasematten zu sehen.
Der Regisseur Alexander Eisenach, geboren 1984 in Ost-Berlin, brachte in der Spielzeit
2015 .2016 mit den „Frequenzen“ nach dem Roman von Clemens J. Setz eine vielbeachtete Inszenierung auf die Bühne des Schauspielhauses und hat sich in der Zwischenzeit
neben seiner Regietätigkeit auch einen Namen als Autor gemacht. Er wird, inspiriert von
Thomas Manns Roman, eine eigene Fassung dieses Werks der Weltliteratur erstellen.
ERSTE FIXIERTE VORSTELLUNGENN
REGIE Markus Bothe
ERSTE FIXIERTE VORSTELLUNGEN
REGIE Alexander Eisenach
Do, 07.12.17, Di, 12.12.17, Mi, 13.12.17,
BÜHNE und KOSTÜME Alexandre Corazzola
Fr, 12.01.18, Mi, 17.01.18, Sa, 20.01.18,
BÜHNE Daniel Wollenzin
Sa, 16.12.17, Mi, 20.12.17, Do, 18.01.18,
DRAMATURGIE Jan Stephan Schmieding
Mi, 24.01.18, Di, 06.02.18, Do, 08.02.18,
KOSTÜME Claudia Irro
Fr, 09.02.18
VIDEO rocafilm
Fr, 19.01.18, Sa, 24.03.18, So, 25.03.18
Thomas Mann wurde 1857
in eine angesehene Lübecker
Patrizier- und Kaufmanns­
familie geboren. 1901 erschien
sein erster Roman, „Die
Buddenbrooks“, für den er 1929
den Nobelpreis für Literatur
erhielt. Mit dem 1924 veröffent­
lichten „Zauberberg“ entwi­
ckelte er seinen Stil im Gewand
des Bildungsromans weiter: mit
einem skeptisch-ironischen
Erzähler, der Leitmotivtechnik
und einer syntaktisch
komplexen, anspruchsvollen
Sprache. Mann stand der west­
lichen Demokratie zunächst
skeptisch gegenüber, wurde zu
Beginn der 1920er Jahre aber
zu einem überzeugten ­Verteidiger
der Weimarer Republik.
Während der nationalsozialisti­
schen Herrschaft emigrierte er
1933 in die Schweiz und 1939 in
die USA, deren Staatsbürger­
schaft er 1944 annahm. Seit 1952
lebte er wieder in der Schweiz,
wo er 1955 verstarb. Nur ein
einziges Mal, 1906, wurde ein
Theaterstück von Mann
auf­geführt; seine lebenslange
Beschäftigung mit einem
Luther-Stück blieb Fragment.
MUSIK Beni Brachtel
18 Haus eins
DRAMATURGIE Karla Mäder
Haus eins 19 Julia Gräfner
Benedikt Greiner
Federico García Lorca
(1889 – 1936) war der Sohn eines
Großgrundbesitzers und einer
Lehrerin. Er studierte Philosophie,
Literatur und Rechtswissen­
schaften in Granada und Madrid.
Der vielseitig begabte Autor
war auch als Illustrator und
Komponist tätig und verbunden
mit zahlreichen Avantgarde-­
Künstler* innen seiner Zeit. Er
engagierte sich im Spanischen
Bürgerkrieg auf Seiten der
Republikaner und gründete mit
Freunden den „Bund antifa­
schistischer Intellektueller“. 1936
wurde er von der faschistischen
„Guardia civil“ auf einer Reise in
seine Heimat Andalusien
verhaftet und anschließend
erschossen.
HAUS EINS
Premiere Fr, 2. Februar 2018
HAUS EINS
Premiere Fr, 2. März 2018
BERNARDA ALBAS HAUS
JEDEM DAS SEINE
FEDERICO GARCÍA LORCA
SILKE HASSLER UND PETER TURRINI Eine Frauentragödie in spanischen Dörfern
Musik von Sandy Lopičić
Bernarda Albas zweiter Ehemann ist gestorben. Das Ritual besagt, dass die gesamte
Familie nun acht Jahre lang trauern muss. Die gesamte Familie: Das sind neben der
Mutter fünf erwachsene, unverheiratete Töchter im Alter zwischen 20 und 39 Jahren,
die Großmutter der Mädchen und eine langjährige Dienerin. Praktisch über Nacht
sehen sich die Bewohnerinnen des Hauses der Witwe Bernarda Alba hinter karge,
weiße andalusische Mauern verdrängt, die den Klostermauern eines strengen Frauenordens nicht unähnlich sind. Kontakt mit der (männlichen) Außenwelt des Dorfes
ist vor allem den jungen Frauen nur bedingt gestattet, oberstes Ziel der Mutter ist die
Einhaltung des unhinterfragten Trauerrituals und die Aufrechterhaltung der Fassade
von wohlanständiger Bürgerlichkeit. Verbündete im Kampf gegen den Wunsch nach
Freiheit und gegen die Sexualität ihrer Töchter sind ihr die Religion und die Maximen
des Ehemannes und Vaters, der in der Erinnerung lebendig gehalten wird. Und obwohl oder gerade weil Männer abwesend sind im Haus der Witwe Bernarda Alba, sind
sie doch omnipräsent im Denken und Fühlen sämtlicher Bewohnerinnen, die jeweils
eigene Strategien entwickeln, um mit dem Nicht-Vorhandenen umzugehen.
Eine Gruppe ungarisch-jüdischer Häftlinge, unterwegs zu einem Konzentrationslager, in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges, eingesperrt in der Scheune auf
einem österreichischen Bauernhof. Ein Operettentenor, ein Schneider, ein Geschichtsprofessor mit seiner Gattin, eine junge Frau und andere haben einen langen
Elendsmarsch hinter sich. Im Heu der Scheune ruhen sie sich für einen Moment
aus, der Operettentenor stimmt ein Lied an: „Wiener Blut …“ Und bald wird aus dem
Divertimento ein ehrgeiziges Projekt, überraschenderweise tatkräftig unterstützt
von der Bauersfrau und deren Magd, die den Häftlingen Essen, Instrumente, Kostüme
und Mitspieler verschaffen. Selbst der Bauer, der zwar ein strammer Nazi ist, aber
passabel Akkordeon spielt, und ein Hitlerjunge werden rekrutiert, um das Projekt
umzusetzen: die Inszenierung der Operette „Wiener Blut“, aufgeführt auf dem Weg
ins Konzentrationslager.
„Bernarda Albas Haus“ ist das letzte Werk von García Lorca, geschrieben 1936 in der
Zeit des Spanischen Bürgerkrieges. García Lorca zeigt ein faschistoides Frauenregime, das aus Angst vor der eigenen Gefühls- und Gedankenwelt ein Terrorgebilde
ganz eigener Art errichtet und damit die nachfolgende Generation junger Frauen
domestiziert und deformiert. Ihr Abgott ist der tote, aber immer wieder beschworene
Gott-Vater, der sich einmischt in die Leben von jungen Frauen. So wird die Tragödie
des ungelebten Lebens forciert, das unter dem Zwang unmenschlicher, sinnloser,
von der Zeit längst überholter Konventionen erstickt. García Lorca zeigt, ganz im
Sinne Freuds, dass Verdrängtes, das nicht bewältigt wurde, umso machtvoller und
monströser an die Oberfläche zurückkehrt, sobald sich Risse im System zeigen. Wie
in vielen Dramen ist auch hier die Angst der Auslöser für fatale Entscheidungen, die
katastrophale Folgen haben.
Regisseur Stephan Rottkamp, der in der Saison 2015.2016 mit einem schlammigen
„Sturm“ von Shakespeare begeisterte und in der Spielzeit 2016.2017 einen rasanten
„Revisor“ herausbrachte, wird das Werk inszenieren.
„Suum cuique“ – „Jedem das Seine“: Der vom römischen Kaiser Justinian aufgesetzte
römische Rechtsgrundsatz war folgendermaßen gemeint: „Ehrbar leben, andere nicht
verletzen, jedem das Seine zubilligen.“ Die Botschaft „Jedem das Seine“, die die Nazis in
monumentalen Buchstaben an der Außenseite des Lagerortes Buchenwald für dessen Häftlinge anbringen ließen, bedeutete das Gegenteil: „Hier bekommt ihr, was ihr
verdient.“ – Elend und Tod. Im Frühjahr 1945 wurden etwa 100.000 ungarische Juden
durch Österreich Richtung Mauthausen getrieben. Nur 20.000 überlebten. Ums Leben
kamen auch jene, die von ein paar betrunkenen Nazioffizieren, die auf einem Schloss
im Burgenland ein „Untergangsfest“ feierten, in einer Scheune verbrannt wurden. Doch
auch die österreichische Bauersfrau hat es wirklich gegeben. Sie wurde 1968 in Israel
in den Hain der Gerechten aufgenommen. In einem Interview, das sie kurz vor ihrem
Tod gab, antwortete sie auf die Frage, warum sie den jüdischen Häftlingen geholfen
habe: „Was hätte man denn tun sollen? Was hätte man als Mensch denn anders machen sollen?“
„Jedem das Seine“ erzählt von der vereinigenden Kraft des Theaters in den finstersten
Momenten der Geschichte und wie die Musik für einen Moment die Realität aufheben
kann – eine Thematik, mit der sich Sandy Lopičić immer wieder auseinandersetzt.
Peter Turrini, geboren 1944
im Lavanttal, ist als einer der
meistgespielten österreichischen
Gegenwartsautoren bekannt
für seine gesellschaftskritischen
Volksstücke, die in viele
Sprachen übersetzt und weltweit
gespielt werden. 2005 wurde
Turrini zum korrespondierenden
Mitglied der Deutschen
Aka­demie für Sprache und
Dichtung gewählt und ist
Mitglied der Grazer Autorenversammlung. Bis heute gibt es
von ihm an die vierzig Theater­
stücke, drei Opernlibretti,
fünfundfünfzig Buchausgaben,
vierzehn verfilmte Drehbücher,
siebzehn Hörspiele und CDs.
Die Dramatikerin Silke Hassler
gab den Impuls für dieses
Stück, das sie gemeinsam mit
Peter Turrini 2007 schrieb. 2010
wurde das Stück unter dem Titel
„Vielleicht in einem anderen
Leben“ verfilmt.
Peter Turrini
© Astrid Bartl
22 Haus eins
ERSTE FIXIERTE VORSTELLUNGEN
REGIE Stephan Rottkamp
ERSTE FIXIERTE VORSTELLUNGEN
REGIE und MUSIK Sandy Lopičić
Fr, 02.02.18, Mi, 07.02.18, Mi, 14.02.18,
BÜHNE und KOSTÜME Robert Schweer
Fr, 02.03.18, Sa, 10.03.18, Mi, 14.03.18,
BÜHNE und KOSTÜME Vibeke Andersen
Sa, 17.02.18, Do, 08.03.18, Fr, 09.03.18,
MUSIK Bernhard Neumaier
Fr, 23.03.18, Do, 29.03.18, Di, 17.04.18,
DRAMATURGIE Karla Mäder
Di, 27.03.18
DRAMATURGIE Jan Stephan Schmieding
Mi, 18.04.18
Silke Hassler
© Helmut Lackinger
Haus eins 23 Maximiliane Haß
Fredrik Jan Hofmann
HAUS EINS
Premiere Do, 22. März 2018
HAUS EINS
Premiere Sa, 12. Mai 2018
BÖHM
DAS ALTE TESTAMENT
PAULUS HOCHGATTERER
VON UND MIT NIKOLAUS HABJAN
EIN PROJEKT VON VOLKER HESSE
Uraufführung
Paulus Hochgatterer, geboren
1961 in Amstetten, studierte
Psychologie und Medizin an der
Universität in Wien, promovierte
und leitet heute die Abteilung
für Kinder- und Jugendpsychia­
trie und Psychotherapie des
Landesklinikums Tulln. Als Autor
wurde Hochgatterer mit zahl­
reichen Preisen ausgezeichnet.
Manche seiner Werke sind
inspiriert von seinen beruflichen
Erfahrungen als Psychiater, und
deren Protagonisten sind häufig
Menschen am Rande unserer
Gesellschaft. Paulus
Hoch­gatterer ist überdies ein
großer Musikliebhaber und
-kenner und fasziniert von der
Frage, was es im Seelenleben
eines Menschen braucht, um
ihn schöne Musik hervorbringen
zu lassen.
Paulus Hochgatterer
© Christian Mair
Nestroypreisträger Nikolaus Habjan beschäftigt sich zusammen mit dem Wiener Autor
Paulus Hochgatterer, der dem Puppenspieler und dessen Puppen ein Stück auf den Leib
schreiben wird, mit einem berühmten Sohn dieser Stadt: Karl Böhm. Geboren wurde
dieser 1894 im sogenannten Böhm-Schlössl in der Kernstockgasse 21, begraben liegt
er auf dem Steinfeldfriedhof. Zwischen Geburt und Begräbnis in Graz liegen fast 87
Lebensjahre, die von einem tiefen Zwiespalt geprägt sind: Einerseits war Böhm einer
der größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts, andererseits war er ein Mensch, der sich
mit dem Nationalsozialismus gemein machte, um seine Karriere voranzutreiben.
Karl Böhms Laufbahn begann 1917 in Graz und führte ihn bald nach München,
Darmstadt und Hamburg. Auf Fürsprache Hitlers wurde Böhm 1934 an die Semper­
oper in Dresden berufen, um Nachfolger des Dirigenten Fritz Busch zu werden, den
das NS-Regime zum Rücktritt und zur Emigration genötigt hatte. 1943, mitten im
Zweiten Weltkrieg, wurde Böhm Direktor der Wiener Staatsoper. Bereits 1935 schrieb
er: „Es ist sicher im Sinne der Regierung gelegen, wenn ich als deutscher Dirigent
nach Wien gehe, um dort den zahlreichen Anhängern der nationalsozialistischen
Idee neue Anregung zu geben, umso mehr als ich gebürtiger Österreicher bin. […] Heil
Hitler!“ 1945 entfernten ihn die alliierten Besatzungsbehörden wegen zu großer Nähe
zum Nazi-Regime aus dem Amt des Direktors der Wiener Staatsoper und belegten ihn
mit einem Auftrittsverbot. Nach Ende der Besatzungszeit bis 1956 wurde er dann ein
zweites Mal mit diesem Amt betraut.
Dirigenten sind faszinierende Menschen: Musikalisch von höchster Sensibilität
gebieten sie als gottähnliche Alleinherrscher über riesige Klangkörper, die – wie im
Fall der Wiener Philharmoniker, mit denen Böhm oft zusammenarbeitete – damals
noch dazu fast ausschließlich aus Männern bestanden; in Dirigenten muss sich
Empfindsamkeit mit Führungsstärke verbinden; sie sind bisweilen tyrannische,
selbstherrliche Despoten, deren Seelenregungen oder Fingerzeige eine Hundertschaft in Bewegung zu setzen vermögen.
Nikolaus Habjan begeistert als regelmäßiger Gast mit seinen vielfältigen Abenden
das Publikum im Schauspielhaus Graz.
26 Haus eins
Die Bibel ist eines der bekanntesten Bücher der Welt und eine der Säulen unserer
abendländischen Kultur. Die Ausgaben der „Heiligen Schrift“ erreichen weltweit jährlich eine Auflage von ungefähr 20 Millionen. Übersetzt wurde das Buch der Bücher
in rekordverdächtige 2303 Sprachen. Dennoch nimmt das Bibelwissen hierzulande ab,
immer weniger Menschen haben die Bibel tatsächlich gelesen oder kennen eine Vielzahl der Figuren und Geschichten. Dabei waren die Texte der Bibel jahrhundertelang
eine der wesentlichen Inspirationsquellen für Kunst, Literatur und Musik.
Für dieses Stück wird der Theaterraum
umgestaltet, so dass Teile des Publikums
dafür die gewohnten Plätze verlassen
und auf der Bühne Platz nehmen dürfen.
Bitte berücksichtigen Sie auch die frühere
Beginnzeit um 19.00 Uhr.
Das Alte Testament, auf das sich in Teilen auch Judentum und Islam beziehen, ist ein
geschichtsmächtiges Narrativ und einer der einflussreichsten Texte der abendländischen Kultur. Als Mythos entstand es aus einem jahrhundertelang erst mündlich
überlieferten, später schriftlich fixierten tiefen Menschheitswissen heraus und vermag
bis heute die Natur des Menschen, seine Hoffnungen, Ängste und Widersprüche und
unser immer wieder scheiterndes Zusammenleben zu erklären. Die Geschichten im
Alten Testament – von der Schöpfungsgeschichte über die Sintflut, Kain und Abel, den
Turmbau zu Babel, Josef in Ägypten bis hin zu Moses, der Gott im brennenden Dornbusch erkannte, die zehn Gebote empfing, und viele mehr – versinnbildlichen anthropologische Konstanten und archetypische Vorgänge: Kreativität und Zerstörungswut,
Krieg und Frieden, Glauben und Gehorsam, Freiheit, Recht und Gesetz, Liebe und Ausbeutung. In mächtigen Bildern wird eine grausame, chaotische, undurchschaubare
Welt und Natur entworfen – der der Mensch immer wieder Würde und Zivilisation
abzutrotzen versucht.
Die Leidenschaft des Regisseurs Volker Hesse, der in der Saison 2016.2017 mit
„Geächtet“ von Ayad Akhtar einen vielbeachteten Publikumserfolg inszenierte, gilt
neben der konzentrierten Arbeit mit Schauspieler *innen immer wieder der Arbeit mit
Laien. Um die Jahrtausendwende begann er in der Schweiz, Landschaftstheater und
große Freilichtaufführungen zu inszenieren. In der Beschäftigung mit Texten aus dem
Alten Testament aus dem „Buch der Bücher“ sieht er die Möglichkeit, zusammen mit
professionellen Darsteller*innen und Laien dem oft oberflächlichen Reizdruck unserer Gegenwart einen langen Atem, eine anthropologische Dimension und archaische
Kraft entgegensetzen zu können.
ERSTE FIXIERTE VORSTELLUNGEN
REGIE Nikolaus Habjan
ERSTE FIXIERTE VORSTELLUNGEN
REGIE Volker Hesse
Do, 22.03.18, Mi, 28.03.18, Sa, 31.03.18,
REGIEMITARBEIT Martina Gredler
Sa, 12.05.18, Di, 22.05.18, Mi, 23.05.18,
BÜHNE und KOSTÜME Stephan Mannteuffel
Sa, 07.04.18, Do, 12.04.18, Sa, 14.04.18,
BÜHNE Julius Semmelmann
Do, 24.05.18, Fr, 25.05.18, Sa, 26.05.18,
MUSIK Bojan Vuletić
So, 15.04.18, Fr, 20.04.18, Sa, 21.04.18,
KOSTÜME Cedric Mpaka
Di, 29.05.18, Mi, 30.05.18, Fr, 01.06.18,
DRAMATURGIE Karla Mäder
Mi, 25.04.18, Di, 15.05.18
DRAMATURGIE Elisabeth Geyer
Sa, 02.06.18, Di, 12.06.18
Haus eins 27 Florian Köhler
Nico Link
GOTT WINKT
UNS MIT DEM
FINGER.
HIOB
Joseph Roth
SCHAUSPIEL
Z WEI
HAUS ZWEI
Premiere Sa, 30. September 2017
HAUS ZWEI
Premiere Do, 5. Oktober 2017
VEREINTE NATIONEN
KINDER DER SONNE
Österreichische Erstaufführung
Kooperation mit dem Institut für
Schauspiel der Kunstuniversität Graz
Anton und Karin haben eine wunderbare Tochter. Die kleine Martina, sieben Jahre alt,
ist wie jedes Kind in der Lage, authentisch ihre Gefühle zu zeigen. Und im Internet
gibt es dafür einen Markt, der sich an auf Video aufgezeichneten Situationen delektiert,
in denen das Kind weint, trotzt oder tobt. Die Kunden sind bereit, für eine „NaturalSzene“ – also eine auf natürliche Weise entstandene Konfliktsituation aus dem
Familienalltag – 30 Euro auf den Tisch zu legen. Bald jedoch bekommt der denkbar
einfach herstellbare Nebenerwerb eine problematische Dynamik: Nicht nur wird
die Versöhnung mit dem Kind nach jeder Videoaufzeichnung mühsamer, auch der
Vater leidet zunehmend unter den Manipulationen der Tochter. Aber gleichzeitig
entwickelt der Markt, in dem Martina zum gefragten Star wird, eine immer gierigere
Nachfrage nach passgenauer Befriedigung spezieller Wünsche …
Dimitri, Boris und Pawel haben zusammen studiert und sind Freunde geblieben. Der
eine wurde Künstler, der zweite Veterinär, der dritte Chemiker. Der Maler Dimitri liebt
Jelena, die Frau des Chemikers Pawel und sie wahrscheinlich ihn. Sie sitzt ihm zwar
stundenlang Modell, kann sich jedoch von ihrem Mann nicht lösen. Der Tierarzt Boris
liebt Pawels Schwester Lisa, die Epileptikerin ist und düstere politische Visionen hat.
Zu gerne würde er einmal einem Menschen anstatt eines Tieres helfen, doch Lisa will
sich weder von ihm helfen noch von ihm lieben lassen. Boris’ Schwester Melanija
wiederum liebt den Chemiker Pawel. Und dieser? Liebt vor allem die Hefestämme in
seinen Petrischalen.
CLEMENS J. SETZ
Clemens J. Setz, 1982 in Graz
geboren und aufgewachsen,
studierte Mathematik und
Germanistik an der KarlFranzens-­Universität, bevor er
sich ganz dem Schreiben
widmete. Beide Fächer schlagen
sich in seiner Arbeit nieder:
Er ist fasziniert von digitalen
Möglichkeiten und Sprache,
besonders künstliche Sprachen
sind seine große Leidenschaft.
Er hat Romane veröffentlicht,
die in zahlreiche Sprachen
übersetzt wurden sowie journa­
listische Texte, Gedichte und
Übersetzungen aus dem Engli­
schen und Esperanto. Seine
Werke wurden für den Deutschen
Buchpreis nominiert und mit
mehreren wichtigen Preisen
ausgezeichnet, darunter der
Wilhelm-Raabe-Literaturpreis
2015. Sein jüngster Roman „Die
Stunde zwischen Frau und
Gitarre“ erschien im Herbst 2015
und festigte seinen Status als
eines der größten Talente der
zeitgenössischen deutschen
Literatur. Im März 2017 wurde
Clemens J. Setz der Literatur­
preis des Landes Steiermark
verliehen.
Clemens J. Setz
© Paul Schirnhofer
Die Fantasie über elterlichen Missbrauch, die zu den renommierten Mülheimer Theatertagen 2017 eingeladen wurde und damit den Grazer Literaturstar auch in Theaterkreisen an die Spitze beförderte, zitiert die Struktur der Pornoindustrie. Als eine der
ersten Branchen entdeckten die Porno-Anbieter das Netz als Einkommensquelle. In
den Boom-Jahren setzte die Industrie rund 40 bis 50 Milliarden Dollar im Jahr mit
Videos und DVDs um. Davon sind Anton und Karin weit entfernt. Aber wie in der
fantastischen Literatur spielt der Autor auch hier mit dem Schauer des Unwahrscheinlichen, aber Möglichen.
Seit Beginn der Intendanz von Iris Laufenberg befindet sich das Schauspielhaus Graz
in intensivem Austausch mit Clemens J. Setz, der für uns zwei Kurzstücke („Adolf
Musger“ und „Leitgeb“) geschrieben hat; darüber hinaus wurde in der Regie von
Alexander Eisenach die Bearbeitung seines Romans „Die Frequenzen“ zur Uraufführung
gebracht. Thematisch bleibt er in seinem von der Kritik gefeierten Kosmos: Wie kaum
ein Autor der Gegenwart kennt sich Setz in den Untiefen des Internets aus und ist in
der Lage, diese mit geschliffener Alltagssprache und meisterhaften Dialogen an die
Oberfläche zu bringen.
Regisseur Mathias Schönsee, der in den vergangenen Spielzeiten so unterschiedliche
Stücke wie „Der Mondmann“ nach dem Bilderbuch von Tomi Ungerer, „Johnny Breitwieser“ von Thomas Arzt und „Benefiz“ von Ingrid Lausund realisierte, wird dieses
psychologisch fein ziselierte Stück inszenieren.
REGIE Mathias Schönsee
BÜHNE und KOSTÜME Helke Hasse
34 haus zwei
DRAMATURGIE Jennifer Weiss
MAXIM GORKI
Pawels Ehrgeiz ist nämlich die Erforschung der Grundlagen des Lebens. In der geordneten Welt unter dem Mikroskop findet er Schönheit, Harmonie, Logik – ein wohltuender Kontrast zu den verwirrenden Emotionen in seinem Haushalt. Mit Blick auf die
Segnungen der Chemie glaubt Pawel fest an eine strahlende Zukunft der Menschheit
und daran, dass seine Generation als „Kinder der Sonne“ in die Geschichte eingehen
wird. Im Gegensatz zu seinen Freunden, die pessimistisch bis fatalistisch auf das Leben
blicken. Anders als der weltvergessene Forscher leben sie jedoch nicht jenseits von Zeit
und Raum im Labor, sondern in einer konkreten Gegenwart. Und diese ist beherrscht
von Unruhen, die sich zur Revolte steigern, als eine Choleraepidemie ausbricht, Verdächtigungen die Runde machen und die soziale Ungleichheit offensichtlich wird.
Maxim Gorki fing 1905 das Lebensgefühl einer satten bürgerlichen Schicht ein, die
unter ihren persönlichen Problemen dumpf eine sich ankündigende gesellschaftliche
Veränderung spürt, aber nicht weiß, in welche Richtung diese zielt. Und während sie
sich bemüht, eine bessere Welt zu erdenken, verpasst sie das, was wirklich in der
Gesellschaft vor sich geht. Wie in anderen Stücken der russischen Klassik reden die
Figuren auch hier ununterbrochen – und meistens aneinander vorbei. Diese permanente, aber oft so dysfunktionale Kommunikation wäre komisch, wenn die Umstände,
in denen sie stattfindet, nicht so tragisch wären. Ein Gefühl, das besonders die jüngere
Generation, zu der auch die Studierenden des Studiengangs Schauspiel an der Kunst­
universität Graz gehören und mit denen dieser Theaterabend entsteht, nachvollziehen
kann.
REGIE Pedro Martins Beja
Maxim Gorki, geboren 1868,
wuchs in ärmsten Verhältnissen
auf, verwaiste früh, wurde mit
körperlicher Gewalt und ohne
größere Schulbildung erzogen.
Als junger Mann schloss er sich
der antizaristischen Bewegung
an und genoss ab 1901
beträchtliches Ansehen als
Schriftsteller. „Kinder der Sonne“
schrieb er 1905 in einer
Festungshaft, die ihm sein
Protest gegen das Nieder­
metzeln unbewaffneter Zivilisten
am sogenannten Petersburger
Blutsonntag eingebracht hatte.
Obwohl er sich stets für das
Wohl der Unterdrückten einge­
setzt hatte, verband ihn sowohl
mit Lenin als auch mit Stalin
eine problematische Freund­
schaft. Viele Jahre seines Lebens
verbrachte Gorki im Exil. Er
starb 1936 in der Nähe von
Moskau, sein Tod ist von
Legenden umrankt. Seine
Heimatstadt Nischni Nowgorod
war ihm zu Ehren von 1932 bis
1990 in Gorki umbenannt. Sein
Künstlername Gorki bedeutet
so viel wie „der Bittere“.
DRAMATURGIE Karla Mäder
BÜHNE und KOSTÜME Elisabeth Weiss
haus zwei 35 Mathias Lodd
Sarah Sophia Meyer
HAUS ZWEI
Premiere Sa, 2. Dezember 2017
HAUS ZWEI
Premiere im Jänner 2018
ANTIGONE GMBH
REST OF EUROPE (AT)
Uraufführung
Uraufführung
Oliver Kluck meldet sich zurück. Nach einer höchst produktiven Phase war es zuletzt
recht still geworden um den seit dem Ableben Thomas Bernhards obersten Beschwerdeführer unter den deutschsprachigen Autoren. Dabei schreibt Kluck seit längerem
eifrig an einem großen Prosawerk, von dessen Wachstum man sich in seinem
„gläsernen Büro“, dem Internet, überzeugen kann: www.oliverkluck.de.
Wo beginnt und endet Europa? Was wissen wir darüber? Wie wird Geschichte und
politische Meinung festgeschrieben? Aber auch: Wie wird Realität erzeugt und mani­
festiert? Und wie tragen wir als Mitteleuropäer*innen tagtäglich dazu bei ? Wahrscheinlich kennen Sie diese Listen, die man in Hotelzimmern auf dem Nachttisch
vorfindet: Unter „Europa“ stehen die Vorwahlen von Deutschland, Frankreich, Italien,
Großbritannien usw. Dabei besteht Europa aus viel mehr als nur diesen großen,
„wesentlichen“ Ländern. Was ist mit dem Rest von Europa?
OLIVER KLUCK
Oliver Kluck, geboren 1980 auf
der Insel Rügen, hat sich in den
vergangenen Jahren mit seinen
schnoddrigen, wütend-zeitkriti­
schen Texten, für die er u. a. 2011
den Literaturpreis des Kultur­
kreises der Deutschen Wirt­
schaft erhielt, einen Namen in
der deutschsprachigen Theater­
szene gemacht. Seine Stücke
verbinden ätzenden Witz mit
scharfer Beobachtungsgabe,
beharren mit großer Leidenschaft
auf Subjektivität und entwickeln
auf der Bühne eine ganz eigene
spielerische Dynamik. In Graz
standen immer wieder Stücke
von ihm auf dem Programm,
zuletzt „Warteraum Zukunft“ in
der Regie von Jan Stephan
Schmieding sowie „Das Scheiß­­
leben meines Vaters, das
Scheißleben meiner Mutter und
meine eigene Scheißjugend“
in der Regie von Christina Rast.
Oliver Kluck
© Anne Krausz
38 haus zwei
Nun hat das Schauspielhaus dem in Berlin lebenden Autor, der sich anlässlich seiner
Aufenthalte an der Mur gerne an Fahrten mit Grazer Taxifahrern erinnert, ermuntern
können, für Graz ein neues Stück zu schreiben. Zuletzt behauptete der Autor allerdings: „Ich schreibe keine Stücke, sondern Texte. Diese haben den Charakter eines
Versuchs.“
Über seine ersten Assoziationen zu dem Stück bzw. Text bzw. Versuch schreibt Kluck
im Februar 2017 gen Graz: „Gewaltige Kapitalströme fließen durch den Nordatlantik,
die Küste Grönlands entlang. Nach Sichtung diverser Objekte, die meisten waren heruntergekommen, die Makler lieferten wie erwartet ihre Narrationen, absolute Alleinlage, Ruhiglage mit Grünblick, Badesee ganz in der Nähe, zentrale Lage mit voll erschlossener Infrastruktur, nette Nachbarn und so weiter, entscheidet sich Feist gegen
den Kauf eines Hauses in der Mark Büdenholz. So lieblich die Landschaft dort sei, so
bedrückend sei die Aussicht. Umgeben von anderen Dichtern dichten müssen. Botho
Strauß auf dem Bahnhof in Prenzlau. Der Zug nach Berlin ist gerade weg. Kurz vor
zehn lässt Speer den Kurs der Costa Concordia ein weiteres Mal ändern. Frei brennen
die Laternen. Im Kartenhaus wird über Kurzwelle ein Fußballspiel übertragen.“
Man darf gespannt sein, was und wie in der „Antigone GmbH“ gehandelt werden wird …
Dominic Friedel, der in den vergangenen Spielzeiten bereits im Schauspielhaus Graz
zu Gast war – seine Inszenierung von „Kasimir und Karoline“ wurde für den Nestroypreis nominiert; in der Saison 2016.2017 brachte er „Du (Norma)“ heraus – hat großes
Interesse an zeitgenössischer Dramatik und bereits einige Uraufführungen realisiert.
Zusammen mit den Schauspieler*innen entlockt er immer wieder auch sperrig
erscheinendem Textmaterial überraschende szenische Einfälle.
NICOLETA ESINENCU
Die moldawische Autorin Nicoleta Esinencu wird das aktuelle Europa vermessen
und zwei Stücke schreiben. Für das erste Stück begibt sie sich auf eine lange Reise:
Sie startet in Moldawien und reist durch verschiedene Länder (u. a. Österreich) zum
Mars. Im zweiten Stück kehrt sie wieder auf die Erde zurück. Der Mars steht als Symbol
dafür, dass selbst utopische Orte wie ferne Himmelskörper bereits kolonialen Interessen unterworfen und zumindest in der Theorie schon okkupiert sind.
Beide Stücke werden mit einem aus moldawischen und österreichischen Mitwirkenden gemischten Ensemble und Team unabhängig voneinander produziert und
aufgeführt: eines am Schauspielhaus Graz, das andere am Teatru-spălătorie in der
moldawischen Hauptstadt Chişinău. Sie funktionieren jedes für sich und können
einzeln gespielt werden, jedoch sollen sie auch als zwei Teile eines Ganzen sowohl
in Moldawien als auch in Österreich gemeinsam gezeigt werden.
Durch die Mitwirkung von zahlreichen Schüler *innen und Expert *innen des Alltags
leistet das Projekt so auch einen Beitrag zu einem kulturellen Austausch jenseits
des Theatererlebnisses und bringt Jugendliche und Erwachsene aus Österreich und
Moldawien in einen Dialog über Gegenwart und Zukunft von Europa.
Nina Gühlstorff, die in den vergangenen Spielzeiten „Zersplittert“ von Alexandra Badea
in HAUS ZWEI sowie „Die Neigung des Peter Rosegger“ von Thomas Arzt in HAUS EINS
inszenierte, verbindet seit längerem eine Arbeitsfreundschaft mit Nicoleta Esinencu.
Sie wird die „Grazer Hälfte“ des Doppelprojektes zur Uraufführung bringen.
REGIE Dominic Friedel
KOSTÜME Karoline Bierner
REGIE Nina Gühlstorff
BÜHNE Frank Holldack
DRAMATURGIE Jennifer Weiss
BÜHNE und VIDEO Manuel Braun
Nicoleta Esinencu, geboren 1978
in Chișinău in der damaligen
Moldawischen Autonomen
Sozialistischen Sowjetrepublik,
MASSR, studierte Theater­
wissenschaft und Bühnenbild an
der staatlichen Kunstuni­versität
in Chișinău und arbeitete als
Dramaturgin. Ihr Theaterstück
„FUCK YOU, Eu.ro.Pa!“ löste 2005
wegen der europakritischen
Inhalte in der Republik Moldau
und in Rumänien heftige
politische Debatten aus. Als
Stipendiatin arbeitete sie in
Stuttgart, Paris und Bourges.
Esinencu leitet in Chișinău
ein Off-Theater, das Teatruspălătorie, für das sie schreibt
und inszeniert. In Moldawien
dürfen ihre Stücke zwar produ­
ziert, nicht aber gedruckt
werden. Ihre Produktion
„Dear Moldova, can we kiss
just a little bit?“ wurde 2014
beim Festival radikal jung
am Münchner Volkstheater
uraufgeführt.
Nicoleta Esinencu
© Florin Tabarta
DRAMATURGIE Elisabeth Geyer
haus zwei 39 Raphael Muff
Clemens Maria Riegler
HAUS ZWEI
Premiere im März 2018
HAUS ZWEI
Premiere im April 2018
BILDER VON UNS
POLIZEI GRAZ. EINE
ALL-INCLUSIVE-ERFAHRUNG
THOMAS MELLE
PIA HIERZEGGER
Österreichische Erstaufführung
Uraufführung
Koproduktion mit dem Theater im Bahnhof
Thomas Melle, 1975 in Bonn
geboren, studierte Verglei­
chende Literaturwissenschaft
und Philosophie in Tübingen,
Austin (Texas) und Berlin. Er ist
Autor vielgespielter Theater­
stücke und übersetzte u. a.
William T. Vollmanns Roman
„Huren für Gloria“. Sein
Debütroman „Sickster“ (2011)
war für den Deutschen Buch­
preis nominiert und wurde mit
dem Franz-Hessel-Preis aus­­
gezeichnet. 2014 folgte der
Roman „3000 Euro“, der auf der
Shortlist für den Deutschen
Buchpreis stand. 2016 erhielt
Thomas Melle für sein Buch
„Die Welt im Rücken“, eine
Aus­einandersetzung mit seiner
manisch-depressiven Erkran­
kung, den Deutschen Buchpreis.
Thomas Melle
© Karsten Thielker
Es beginnt mit einem Bild. Als Jasko ein anonym verschicktes Foto eines nackten
Jungen auf seinem Smartphone erblickt, baut er vor Schreck fast einen Autounfall
und kracht beinahe in eine Schulklasse. Der Grund für seine heftige Reaktion: Er selbst
ist dieser Junge. Das Bild bringt einen Erinnerungsprozess in Gang, der nicht mehr
aufhört. Denn hinter der Geschichte dieses Bildes schlummern totgeschwiegene
Geheimnisse, verdrängte Erlebnisse in dem katholischen Internat, ganz besonders
Erinnerungen an die pädophilen Obsessionen seines Lehrers Pater Stein. Wer versucht
ihn nun, ein Jahrzehnt später, nachdem er sich ein erfolgreiches Berufs- und Familien­
leben aufgebaut hat, mit Hilfe dieses Bildes zu erpressen? Paranoid, aber vorsichtig,
sucht er seine drei ehemaligen Schulkollegen Malte, Johannes und Konstantin auf,
die ebenfalls „Lieblingskinder“ von Pater Stein waren und deren Leben in ganz unterschiedlichen Bahnen verliefen. Wie in einem Kriminalfall werden die Spuren der einzelnen Lebensgeschichten zurück in die Vergangenheit verfolgt und das Geschehene
aus verschiedenen Perspektiven untersucht.
Das Stück handelt weniger von Missbrauch an sich, als vom Umgang damit. Am Beispiel von vier Männern, die eine differenzierte Bandbreite von „Opfergeschichten“
aufweisen, zeigt der Autor, wie jemand zum Opfer gemacht wird, sich als Opfer fühlt,
wie sich der Opferstatus medial ausschlachten lässt und wie schwierig es ist, darüber
zu sprechen. Die vier sind sich nicht einig, ob es richtig oder falsch ist, mit der Vergangenheit abzurechnen, von der nur mehr ein Bild zurückgeblieben ist. Was heißt
es, das alles aufzuarbeiten? Und ist es dabei besser, an die Öffentlichkeit zu gehen
oder wäre es sinnvoller zu schweigen, um nicht auch noch von den sensationshungrigen Medien zum Objekt gemacht zu werden? In komplizierten Problemlagen ist die
Wahrheit nicht einfach zu finden, sondern entfaltet sich nur anhand einer Vielzahl
von Perspektiven.
Inszeniert wird das Stück von Claudia Bossard, die in der Spielzeit 2015.2016 mit
„lupus in fabula“ von Henriette Dushe auf sich aufmerksam machte und damit zu
zwei bedeutenden Festivals der Gegenwartsdramatik eingeladen wurde. In der Spielzeit 2016.2017 setzte sie das Hörspiel von Ingeborg Bachmann „Der gute Gott von
Manhattan“ in HAUS ZWEI um, das auch in der Saison 2017.2018 weiterhin zu sehen
sein wird.
REGIE Claudia Bossard
BÜHNE und KOSTÜME Frank Holldack
DRAMATURGIE Jennifer Weiss
Drei Paare machen gemeinsam Urlaub am Meer. Es herrscht entspannte Stimmung,
man erholt sich von einem anstrengenden Berufsjahr. Doch je mehr die Seelen zu
baumeln beginnen, desto energischer klopft der zuhause gelassene Alltagsstress im
Urlaubsidyll an. Ein vergangenes, längst verdrängt geglaubtes Ereignis bahnt sich seinen Weg erst ins Bewusstsein und dann in die Gespräche der kleinen Urlaubergruppe:
Was war damals eigentlich genau vorgefallen? Wo liegt die Wahrheit in dieser verworrenen Wirklichkeit? Denn die sechs erholungsbedürftigen Urlauber *innen sind nicht
nur Freund *innen, sondern auch Kolleg *innen: bei der Grazer Polizei.
Das Theater im Bahnhof kennt die Grazer Polizei von der Wachstube Lend, die immer
dann kommt, wenn die Partys in der Elisabethinergasse 27a zu laut werden. Ausgangspunkt für die Überlegungen von Pia Hierzegger, die ihr Stück einem Ensemble aus
TiB-Spieler *innen und Kolleg *innen aus dem Schauspielhaus auf den Leib schreiben
wird, war der Verdacht, dass die uniformierte Polizei in Bikini und Badehose vermutlich ganz normal aussieht. Und dass sie möglicherweise auch nur wie viele andere
all-inclusive nach Tunesien in den Urlaub fliegt. Vielleicht isst die Polizei dort am
Abend dann gemeinsam, trinkt ein Glas Wein und erzählt sich von geretteten Katern,
Falschparker*innen und anderen Grazer Verbrecher *innen. Und dann trinkt sie ein
Glas zu viel und plötzlich erzählt sie etwas, was sie gar nicht erzählen wollte. Sie ist
eben auch nicht perfekt, die Polizei.
Es passiert immer irgendetwas, wo ein Gesetz verletzt wird. Dann wird die Polizei auf
den Plan gerufen, zu der viele in unserer Gesellschaft eine Hassliebe empfinden.
Ordnungshüter, Auge des Gesetzes, Freund und Helfer, Kieberer, Bulle, „Inspektor
gibt’s kan“ – kaum ein Berufsstand hat so viele Spitznamen. Und kaum einer ist –
je nach Perspektive – so sehr der tiefen Verachtung, dem misstrauischen Vorbehalt,
dem bedingungslosen Vertrauen oder der messianischen Erwartung der Bürger*innen
ausgesetzt, für deren Sicherheit und ordnungsgemäßes Zusammenleben er tagtäglich
zu sorgen versucht.
Die Autorin, Schauspielerin und
Moderatorin Pia Hierzegger,
geboren 1972 in Graz, ist Mitglied
des Theaters im Bahnhof.
Einem größeren Publikum
wurde sie durch Filme wie
„Nacktschnecken“ (2004) und
„Der Knochenmann“ (2009)
bekannt, zuletzt konnte man sie
im Kino in „Hotel Rock’n’Roll“
(2016) und „Wilde Maus“ (2017)
erleben. Als Autorin war Pia
Hierzegger dem Schauspiel­
haus u. a. durch die Dramati­
sierung des Wolf-Haas-Romans
„Das ewige Leben“ und ihr
Stück „Die Kaufleute von Graz“
verbunden. In zahlreichen
Produktionen des TiB ist sie auf
der Bühne zu sehen, so u. a.
auch weiterhin in HAUS ZWEI in
„Geidorf’s Eleven“, der letzt­
jährigen Koproduktion von
Schauspielhaus und TiB.
Pia Hierzegger
© Fischer
Zusammen mit dem Schauspielhaus nimmt sich das Theater im Bahnhof heuer mit
dem üblichen Sinn für Humor der Polizei an, die es auch nicht immer leicht hat.
REGIE Monika Klengel
MUSIK Imre Lichtenberger-Bozoki
BÜHNE und KOSTÜME
DRAMATURGIE Jennifer Weiss
Johanna Hierzegger
42 haus zwei
haus zwei 43 Evamaria Salcher
Andri Schenardi
HAUS ZWEI
Premiere im Mai 2018
EIN STADTPROJEKT
Premiere im Mai 2018
THE WHO AND THE WHAT
GLAUBEN(S)-KRIEGE /
-BEKENNTNISSE
AYAD AKHTAR
Deutsch von Barbara Christ
CLEMENS BECHTEL
GRAZ UND DIE MENSCHENRECHTE TEIL 3
Ayad Akhtar, geboren 1970 in
Staten Island, New York, ist ein
pakistanisch-amerikanischer
Autor und Schauspieler. Er
studierte Theater an der Brown
University sowie Regie an der
Columbia University. Für sein
Stück „Geächtet“ („Disgraced“)
erhielt er 2013 den Pulitzerpreis
für Dramatik und den Tony
Award. „Geächtet“ wurde in der
Spielzeit 2016.2017 erfolgreich
von Volker Hesse in HAUS EINS
inszeniert und erwies sich
als großer Publikumsmagnet.
Ayad Akhtar
© Fischerverlage
Wer oder was ist der Prophet Mohammed eigentlich? „The Who and the What“ lautet
der Titel des Buches, an welchem die emanzipierte junge Muslimin Zarina schreibt,
die sich intensiv mit dem Koran, dem Bild des Propheten und dem Frauenbild im
Islam beschäftigt. Ihr Vater Afzal, der sie und ihre jüngere Schwester Mahwisch über
alles liebt, hat allerdings wenig Verständnis für ihre Lesart seines Glaubens. Seit dem
frühen Tod seiner Ehefrau versucht er, seine Töchter in den USA nach den Idealen seiner Herkunft zu erziehen. Und seiner Tradition zufolge kann die jüngere Mahwisch
erst dann ihren Freund heiraten, wenn auch die ältere Zarina unter der Haube ist.
Diese beschäftigt sich jedoch lieber mit Gender Studies und so greift der Vater zu einem
gut gemeinten, recht kreativen Trick: Heimlich erstellt er ein Profil von Zarina auf
einer muslimischen Ehepartnerbörse im Internet. Doch bevor er sie seiner Tochter
vorstellt, prüft er Kandidaten persönlich auf Herz und Nieren. Endlich ist einer dabei, der die väterliche Gnade findet: Eli, ein zum Islam konvertierter Amerikaner, ein
kluger, sympathischer Kerl. Als Afzal diesen seiner Tochter als geeigneten Schwieger­
sohn vorschlägt, ist sie außer sich. Dennoch lässt sie sich auf ein Treffen mit dem
Bräutigam in spe ein und muss feststellen, dass ihr Vater das richtige Gespür hatte.
Genau wie sie ist Eli ein kritischer Intellektueller, der Glaube und Religion hinterfragt
und sie leidenschaftlich dazu ermutigt, ihr Buch zu Ende zu schreiben. Doch als ihr
Vater das Manuskript findet, kommt es zu einem großen Familienkonflikt …
„Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit“, heißt
es im Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und weiter: „sowie
die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung allein oder mit anderen, in der
Öffentlichkeit oder privat, durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung von
Riten zu bekunden.“
Das Stück „The Who and the What“ – das Ayad Akhtar nach „Geächtet“ schrieb – ist ein
Konversationsstück über Bruchlinien innerhalb einer muslimischen Familie im heutigen Amerika. Gender Studies sind nicht nur in der muslimischen Welt bedrohlich
für die bestehende Gesellschaftsordnung; auch in der westlichen Religion ist Gott
männlich besetzt. Doch wer weiß das schon, und wieso gehen wir einfach davon aus,
dass es so ist? Die muslimische Protagonistin kämpft dafür, dass sie solche Fragen
stellen darf und zeigt ihre weibliche Sichtweise auf den Propheten Mohammed.
Glaubensfreiheit gehört zu den Rechten, die zur Disposition stehen. Was uns vor einigen Jahren noch als unumstößlich galt, muss heute wohl neu diskutiert, verhandelt
werden, denn Religion spielt entgegen vieler Erwartungen derzeit in globalen und lokalen Konflikten wieder eine zentrale und gefährliche Rolle. Es reicht nicht, weiter auf unserem Status quo zu beharren und so zu tun, als wäre die Welt dieselbe wie vor 30 Jahren.
Jan Stephan Schmieding, der auch als fester Dramaturg am Schauspielhaus arbeitet,
führt Regie. In den vergangenen Spielzeiten inszenierte er u. a. „Yellow Line“ von
Charlotte Roos und Juli Zeh sowie „Orlando“ nach dem Roman von Virginia Woolf.
REGIE Jan Stephan Schmieding
DRAMATURGIE Elisabeth Geyer
Im Mai 2016 wird eines Nachts vor der bosnischen Moschee in Graz ein Schweinekopf aufgespießt. Außerdem vor dem Eingang literweise Schweineblut verspritzt.
Pikanterweise sind Mitarbeiter *innen des österreichischen Geheimdienstes in den
Anschlag verwickelt. Gleichzeitig finden in der Stadt Gerichtsprozesse gegen sogenannte Hassprediger statt, genau wie gegen junge Menschen, die bereit sind, für ihre
Religion zu töten bzw. ihr eigenes Leben zu opfern.
Ist der Glaubenskrieg in Graz angekommen? Und müssen wir angesichts dessen über
„Religionsfreiheit“ neu nachdenken? Können wir uns die überhaupt noch leisten?
Dulden wir weiterhin Minarette in der Stadt oder Burkas im öffentlichen Leben?
Christliche Kreuze in der Schule und Kirchenglocken? Brauchen wir auch muslimische Feiertage? Verdienen die Nichttoleranten unsere Toleranz? Und woran glauben
eigentlich WIR: An uns selbst? Den Zufall? Das Schicksal? An das Jahreshoroskop, an
die Heilkraft esoterischer Rituale? Oder an die Lehren der katholischen Kirche?
In seinem dritten Teil fragt das Langzeitprojekt „Jeder … Niemand / Graz und die
Menschenrechte“ danach, ob das Recht auf Religionsfreiheit noch seine Gültigkeit
hat. Es untersucht, wie dieses Recht in und außerhalb der Stadt verstanden, diskutiert,
gelebt und gefährdet wird: Auf der Straße und in den Schulen, in islamischen Glaubensgemeinschaften, in esoterischen Clubs und in katholischen Klöstern, aber eben
auch vor Gericht und in den Grauzonen der Stadtgesellschaft.
IDEE und REALISATION Clemens Bechtel
DRAMATURGIE Jennifer Weiss
BÜHNE und KOSTÜME Carlotta Bonura
46 haus zwei
ein stadtprojekt 47 Tamara Semzov
Franz Solar
KUNST
VON OBEN
HERAB
FUNKTIONIERT
EINFACH
NICHT.
VEREINTE NATIONEN
Clemens J. Setz
SCHAUSPIEL
DR EI
HAUS EINS, ZWEI, DREI
Premiere Sa, 30. September 2017 im Rahmen des Theaterfestes
HAUS DREI
Premiere im November 2017
WEISSES KANINCHEN,
ROTES KANINCHEN
AM BODEN
GEORGE BRANT
Aus dem Englischen von Nico Laubisch
Österreichische Erstaufführung
Deutsch von Henning Bochert
NASSIM SOLEIMANPOUR
Der iranische Autor Nassim
Soleimanpour, geboren 1981 in
Teheran, ist der international
am meisten gespielte Theater­
autor seines Landes. „Weißes
Kaninchen, rotes Kaninchen“ ist
in mehr als 30 Sprachen
übersetzt und wurde und wird
weltweit gespielt. Inzwischen
hat der Autor weitere Stücke
geschrieben, in denen er das
Prinzip des „machine theatre“
weiterentwickelt, die also
ohne Proben, Bühnenbild und
Regisseur auskommen.
Nassim Soleimanpour
© Nima Soleimanpour
Das Stück, das Sie sehen werden, befindet sich in einem verschlossenen Umschlag, und
der Schauspieler oder die Schauspielerin, der oder die es vorlesen wird, weiß bis zum
Beginn der Vorstellung nur das Allernotwendigste: „Googeln Sie das Stück nicht. Lernen
Sie den Namen des Autors auszusprechen. Bereiten Sie die Imitation eines bestimmten
Tieres vor. Wenn Sie angefangen haben, müssen Sie bis zum Ende durchhalten. Egal,
was passiert.“ Tatsächlich liest jeden Abend ein anderer Schauspieler oder eine andere
Schauspielerin, der oder die nichts über das Stück wissen wird. Und trotz oder wegen
dieser kühnen Konstruktion – für darstellendes Personal und anwesendes Publikum
– bietet das Stück einen humorvollen Einblick in ein fernes Land – den Iran – und ist
gleichzeitig eine poetische Betrachtung über das Wesen von Autorschaft.
Denn geschrieben hat es 2012 auf Englisch, „voller Hoffnung und Energie“, der damals
29-jährige iranische Autor Nassim Soleimanpour, der aufgrund eines verweigerten
Militärdienstes keinen Pass bekam und deswegen sein Land nicht verlassen konnte.
Mit „Weißes Kaninchen, rotes Kaninchen“ reflektierte er seine Situation und schuf ein
Manifest des Protestes – mit den Mitteln, die ihm als Autor zur Verfügung stehen. Statt
seiner reiste nämlich das Stück, inzwischen um die halbe Welt. Erstmals vorgestellt
wurde es bei einem Theaterfestival in Toronto, Kanada. Seitdem wurde es weltweit
gespielt und stand jahrelang u. a. in New York auf dem Spielplan, wo sich auch Holly­
woodstars wie Whoopie Goldberg diesem Experiment auslieferten.
„Weißes Kaninchen, rotes Kaninchen“ nennt sich ein „Theaterstück“ und ist in Wirklichkeit eine lebendige Sensation, über die keiner sprechen darf, der dabei gewesen ist.
Humorvoll, poetisch und politisch ist diese Kombination von Theaterunterhaltung und
sozialem Experiment; etwas, was Sie so noch nie erlebt haben.
Den Auftakt der Vorstellungsserie macht ein prominenter Gast. Er wird im Rahmen
des Theaterfestes am 30. September die Grazer Premiere in HAUS EINS lesen, danach
wandert das Stück ins HAUS DREI, wo jede weitere Vorstellung mit einem/ r Schauspieler / in als Überraschungsgast ebenfalls eine Premiere sein wird …
DAS STÜCK WIRD VOM SCHAUSPIELHAUS GRAZ ZUSAMMEN MIT AURORA NOVA
PRÄSENTIERT.
Amerikanische Kriegspilotin in Krisengebieten zu sein, bedeutet im Alter von 30 bis
35 zu sein, scharfe Fernsicht zu haben, wenig Körperfett, kein Asthma und viele weitere Anforderungen zu erfüllen. Es heißt vor allem aber knallhart und kompromisslos
zu sein, es heißt Krieg führen, Risiken eingehen und Opfer bringen. Der eindringliche
Monolog „Am Boden“ schildert das Innere einer Kriegspilotin, die den Nahkampf in
der Luft sucht, die süchtig ist nach dem Adrenalin des Höhenrausches, und die letztendlich auf dem harten Boden der Realität landet. Die Protagonistin, die sich stolz als
„Pilot“ bezeichnet, wehrt sich gegen das weibliche Stereotyp von Zartheit und Harmoniebedürfnis, denn sie lebt leidenschaftlich für den Ausnahmezustand. Doch ein
Abend mit ihrem Kollegen Eric reicht aus, und das geliebte Himmelsblau verwandelt
sich plötzlich in das Rosarot auf einem Schwangerschaftsstreifen. Von heute auf morgen ist die stolze Kriegerin Ehefrau und Mutter einer Tochter und plötzlich müssen
Opfer zugunsten der Familie gebracht werden. Es heißt also sesshaft werden. Den
Kampfjet verlassen zu müssen und an den Schreibtisch verbannt zu werden, ist der
berufliche Albtraum eines jeden F-16-Kampfpiloten, aber es kommt noch schlimmer:
Ihr Kommandant macht sie zur Drohnenfliegerin für das Einsatzgebiet Afghanistan.
Das heißt, fortan sitzt sie vor einem Bildschirm, muss mit einem Joystick potenzielle
Terroristen aus der Ferne verfolgen und wenn nötig auf Ansage per Knopfdruck in die
Luft jagen. Diese Art der Kriegsführung ist kein fairer Kampf mehr und langsam beginnt sich im Kopf der Pilotin und Mutter alles zu drehen. Vor dem Bildschirm wirkt
die Welt verzerrter als aus dem Pilotensessel, sie beginnt zu zweifeln.
George Brant, geboren in
Illinois, hat seinen Master of
Fine Arts in Literarischem
Schreiben an der University of
Texas in Austin gemacht und
ist Mitglied der Dramatists Guild.
„Am Boden“ („Grounded“)
erlangte nach der Uraufführung
in San Francisco 2012 rasch
nationalen und internationalen
Erfolg und wurde mit vielen
Preisen ausgezeichnet, unter
anderem The Smith Prize und
dem Scotsman Fringe First
Award.
Der poetische Monolog erzählt von den inneren Widersprüchen einer Frau, die zwischen militärischem Ehrgeiz und familiärer Fürsorge steht und von indoktrinierten
Werten der Verteidigung der Person, der Nation und der Familie. Vor allem aber thematisiert er politische Grenzüberschreitungen durch virtuelle Überwachung und die
Schaffung einer automatisierten Befehls- und Tötungsmaschinerie, die gottgleich
Leben vernichtet und damit unsere Psyche und Wahrnehmung verändert.
REGIE Franz-Xaver Mayr
DRAMATURGIE Karla Mäder
SZENISCHE EINRICHTUNG Cara-Sophia Pirnat
54 HAUS EINS, ZWEI, DREI
haus drei 55 Werner Strenger
Margarethe Tiesel
HAUS DREI
Premiere im Frühjahr 2018
EIN STADTPROJEKT
Premiere im Frühjahr 2018
WELCHE DROGE
PASST ZU MIR?
LIBERTALIA 2.0 – WAS NACH DER
REVOLUTION GESCHAH
KAI HENSEL
EIN DEMOKRATIE-SPIEL VON PHILIPP J. EHMANN
Nach „Gegen Wahlen. Warum wählen
undemokratisch ist“ von David Van Reybrouck
Kai Hensel, geboren 1965 in
Hamburg, arbeitete als Werbe­
texter, Barkeeper, Tellerwäscher
und Museumswärter. Mitte der
1990er Jahre unternahm er
ausgedehnte Reisen durch
Europa, Afrika und Asien,
arbeitete als Regisseur und
schrieb Drehbücher für Fern­
sehfilme und -serien. Seit 2000
lebt Hensel als freier Schrift­
steller in Berlin. Zwei Theater­
monologe – „Klamms Krieg“ und
„Welche Droge passt zu mir?“ –
machten ihn zu einem vielge­
spielten deutschsprachigen
Autor, dessen Stücke auch
im Ausland zu sehen sind.
Kai Hensel
© Mike Wolff /
Verlag Der Tagesspiegel
Was wäre, wenn wir Drogen aller Art nicht verteufeln, sondern sinnvoll in unseren
Alltag integrieren würden? Würden sich dann die etwa 120 Toten, die in Österreich
jährlich an harten Drogen sterben – eine vergleichsweise harmlose Zahl in Relation
zu ca. 500 Toten im Straßenverkehr – weniger dramatisch anfühlen? Hanna hat eine
Mission: Als selbstbewusste Drogenkonsumentin will sie uns in Form eines Vortrages
die guten Seiten des Drogenkonsums aufzeigen. Denn wie wir alle wissen: Das Leben,
das der moderne Mensch führt, ist nicht unanstrengend. Es verlangt nach Auszeiten,
nach Ausklinken, nach Abschalten. Nach den kleinen Belohnungen im Alltag, die diesen erst erträglich machen.
Doch während der Vortrag viel Wissenswertes zu Wirkung und Erwerb von Drogen
verrät, sieht man zunehmend hinter der Fassade der engagierten Vortragenden eine
Frau, die einmal eine falsche Entscheidung in ihrem Leben getroffen hat und nun
versucht, die Folgen dieser nicht zu korrigieren, sondern mit Hilfe von Drogen zu
ertragen. Der Mustergatte entpuppt sich nämlich als biertrinkender Fast-Vergewaltiger;
der angeblich musisch begabte, sensible Sohn als schwer gestörtes Kind, die tolle
Jugendstilvilla als baufällige Bruchbude, die familiären Finanzen als Desaster. Hanna
ist zudem schwanger von ihrem afrikanischen Dealer (und das, obwohl sie predigt,
man solle nie Drogen mit Sex bezahlen) und löst sich zusehends in ein von Entzugserscheinungen gepeinigtes Wrack auf. Der Vortrag, den sie so sorgfältig und liebevoll
vorbereitet hatte, entgleitet ihr mehr und mehr.
Der Autor setzt auf die Kraft des Theaters, Zuschauer*innen mittels einer fiktiven Figur
zum Denken zu verführen. Und so ist „Welche Droge passt zu mir?“ ein im wahrsten
Sinne des Wortes aufklärerisches Werk: Nicht nur erfährt man tatsächlich sehr viel
aus der Welt der Drogen und des Drogenkonsums, man muss auch selbständig mitund weiterdenken.
Henriette Blumenau, die in den vergangenen Spielzeiten mit „Bunny“ das bemerkenswerte Solo eines wohlstandsverwahrlosten jungen Mädchens spielte, schlüpft nun in
die Rolle von Hanna, einer nicht weniger problematischen jungen Mutter und Hausfrau. Regie führt Elena Bakirova, die in der Spielzeit 2016.2017 „Einfach kompliziert“
von Thomas Bernhard mit Gerhard Balluch inszenierte, das weiterhin am Spielplan
sein wird.
REGIE Elena Bakirova
DRAMATURGIE Jan Stephan Schmieding
58 haus drei
MIT Henriette Blumenau
Nach der Revolution wird alles besser. Nach der Revolution sind wir frei! Nach der
Revolution bauen wir uns ein neues Leben. Nach der Revolution ist vor der Demokratie. Aber welche Gesellschaft wollen wir aufbauen? Was nehmen wir aus der alten
mit und welche Altlasten beseitigen wir? Wir haben die Chance, noch einmal ganz
neu anzufangen, eine Nation, von Grund auf neu, demokratisch und frei aufzubauen!
In der Saison 2016.2017 entwickelte Philipp J. Ehmann ein „Gesellschaftsspiel“ unter
dem Titel „Press Staat for Revolution“. Dabei ging es darum, die Mechanismen des
fiktiven, autoritären Staates Libertalia zu durchschauen und seine eigene Rolle für einen möglichen Umsturz darin zu ergründen. Nun entwickelt der Experte für „immersive theatre“ das Staatswesen Libertalia weiter. Gemeinsam mit anderen Menschen
aus dem Publikum wird eine Demokratie ge- und begründet, denn das Machtvakuum
nach dem Sturz des Präsidenten muss schließlich gefüllt werden. Aber wie und womit am besten? Die Mitspieler *innen werden gemeinsam um die Zukunft Libertalias
ringen und dennoch geheime Agenden verfolgen, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Nicht zu vergessen, dass die Pläne der neuen Regierung auch dem Volk verkauft werden müssen und der Staat um Himmels Willen nicht bankrottgehen darf!
Inspiriert ist dieses Spiel, das mit einer repräsentativen Anzahl von Bürger *innen
stattfinden soll, von einem 2016 erschienenen Buch des belgischen Autors David Van
Reybrouck. In „Gegen Wahlen: Warum Abstimmen nicht demokratisch ist“ erklärt der
Historiker den gegenwärtigen Hass auf die politischen „Eliten“ mit einer Re-Aristokratisierung der Demokratie am Ende des 18. Jahrhunderts. Nach der digitalen Revolution, die u. a. auch eine massive Teilhabe des Volkes an der Meinungsbildung bewirkt
hat, müsse unsere aus dem Geist der Amerikanischen und Französischen Revolution
entstandene Demokratie nun dringend reformiert werden. Van Reybrouck plädiert
für die Entwicklung moderner demokratischer Prinzipien unter Einbeziehung des
antiken Mittels des Losverfahrens. Wissenschaftler *innen und Politaktivist *innen
erforschen diese Möglichkeiten bereits, und auch wir machen das Theater mit spielerischen Mitteln zum Demokratie-Labor.
David Van Reybrouck, geboren
1971 in Brügge, ist ein flämisch
sprechender belgischer Autor,
Historiker und Archäologe.
Van Reybroucks erstes Buch
war 2002 „Die Pest“. Es spielt in
Südafrika nach dem Ende der
Apartheid und wurde in den
Niederlanden und in Belgien
mit mehreren Preisen ausge­
zeichnet. 2007 war er Mitautor
an einem Bericht über sein
Heimatland, welchem 2008
ein provozierendes Buch mit
dem Titel „Plädoyer für den
Populismus“ folgte. Sein
bekanntestes Buch ist aus
dem Jahre 2010 „Kongo. Eine
Geschichte“, das 2012 in deut­
scher Sprache erschien. Es
schildert die Geschichte des
Kongo von der Kolonialzeit bis
in die jüngste Vergangenheit.
Heute organisiert Van Reybrouck
in der Demo­kratischen Republik
Kongo Workshops für kongo­
lesische Literaten sowohl in
Kinshasa als auch im Osten
des Landes, in Goma. 2011
wurde Van ­Reybrouck zum
Vorsitzenden des PEN Flandern
gewählt.
David Van Reybrouck
© Lenny Oosterwijk
SPIEL-ENTWICKLUNG Philipp J. Ehmann
DRAMATURGIE Elisabeth Geyer,
Jennifer Weiss
EIN STADTPROJEKT 59 Susanne Konstanze Weber
60 ENSEMBLE Vorname Nachname, Vorname 2.Vorname Nachnahme,Vorname Nachname,
Franz Xaver Zach
Vorname Nachname, Vorname 2.Vorname Nachnahme,Vorname Nachname, ENSEMBLE 61 GEPLANTE WIEDERAUFNAHMEN
HAUS ZWEI
HAUS EINS
DIE WUNDERÜBUNG
EINE KOMÖDIE
VON DANIEL GLATTAUER
DER STRUWWELPETER
JUNK OPERA VON CROUCH,
MCDERMOTT UND JACQUES
GEIDORF’S ELEVEN —
EINE SCHULDENPERFORMANCE
KOOPERATION MIT DEM TiB Uraufführung
JUGEND OHNE GOTT
NACH ÖDÖN VON HORVÁTH
VORSTADTTHEATER GRAZ
Im Großen wie im Kleinen sind Schulden die Basis unserer
Wirtschaftslogik, sie sorgen für das Funktionieren der
Gesellschaft. „Geidorf’s Eleven“ wagt einen Blick über die
hohen Hecken dieses Edelvororts, hinter die bürgerlichen
Fassaden der prächtigen Villen und in die Seelen ihrer
Bewohner*innen, wo nicht selten tiefe Abgründe klaffen.
Horváths Roman beschreibt den Weg der jungen Generation in den Nationalsozialismus, eine Jugend, schön,
stark und rücksichtslos fröhlich. Die Inszenierung rekonstruiert ihn für ein heutiges Publikum und beschäftigt
sich mit dem Spannungsfeld aus Zivilcourage und Mitläufertum, Empathie und Gefühllosigkeit.
REGIE Helmut Köpping
REGIE Ed. Hauswirth
Bereits die dritte Saison
Der Haussegen hängt schon seit längerem schief bei Joana
und Valentin Dorek. Der buchstäblich letzte Ausweg
führt die beiden in Polemik bestens geübten Eheleute in
die Partnertherapie zu Magister Harald. Der wiederum
hat mit den beiden seine liebe Mühe. „Die Wunderübung“ – ein großer komödiantischer Wurf des Erfolgsautors und ausgebildeten Sozialberaters Daniel Glattauer.
Mal böse provozierend, mal melancholisch und sehnsüchtig verführt diese grell-verzaubernde „Junk Opera“
in die Abgründe der Seele zwischen Auflehnung und
Gehorsam, Traum und Wirklichkeit. Und so wird aus
dem berühmten, oft parodierten und ebenso viel gescholtenen Kinderbuch ein hintergründig-vergnüglicher Ausflug in die Fantasie von Kindern – und Erwachsenen.
REGIE Mario Matthias
REGIE Markus Bothe
DER TALISMAN
POSSE VON JOHANN NESTROY
MIT COUPLETS VON FERDINAND SCHMALZ
„So kopflos urteilt die Welt über die Köpf, und wann man
sich auch den Kopf aufsetzt, es nutzt nix. Das Vorurteil is
eine Mauer, von der sich noch alle Köpfʼ, die gegen sie
angʼrennt sind, mit blutige Köpfʼ zurückgezogen haben.“,
so lautet im „Talisman“ Titus Feuerfuchsʼ kritisches Urteil
über die Welt – eine Welt der Ausgrenzung, in der Schein
mehr zählt als Sein und es einer kleinen Revolution
gleichkommt, ganz man selbst zu sein.
REGIE Dominique Schnizer 62 geplante wiederaufnahmen
MIT Matthias Ohner
HAUS DREI
MOBIL
EINFACH KOMPLIZIERT
THOMAS BERNHARD
JUDAS
LOT VEKEMANS
Ein Tag im Leben eines alternden Schauspielers: ein
einsamer, greiser Mime im Ruhestand räsoniert über
Mäuse­gift und Einkaufslisten, Kindheitserinnerungen
und Schopenhauer, seine Karriere am Theater und seine
verstorbene Ehefrau, und ab und zu setzt er sich jene
Krone aufs Haupt, die er als Shakespeares Richard III.
einst getragen hat und die ihm das Theater zu seinem
70. Geburtstag vermachte. Doch auch das ist mittlerweile
schon mehr als zehn Jahre her …
In Lot Vekemansʼ eindringlichem Monolog erhält Judas
die Chance, seine Geschichte mit dem Nazarener aus der
eigenen Perspektive darzulegen. Wie wäre die einflussund folgenreichste Geschichte des christlichen Abendlandes weitergegangen, wenn er Jesus nicht verraten
hätte? Die Vorstellung wird ausschließlich in Kirchen­
gebäuden gespielt, in Zusammenarbeit mit der katholischen und evangelischen Kirche Graz und Steiermark.
REGIE Elena Bakirova
REGIE Markus Kubesch
MIT Gerhard Balluch
MIT Fredrik Jan Hofmann
geplante wiederaufnahmen 63 DIE ZUKUNFT,
ICH SPÜRE
ES, WIRD
HERRLICH SEIN.
KINDER DER SONNE
Maxim Gorki
EXTRAS
GASTSPIELE
Das Schauspielhaus Graz ist Gastgeber für viele Künstler*innen,
die das Programm des Schauspielhauses bereichern.
JOACHIM MEYERHOFF
Der Burgschauspieler liest weitere Folgen aus „Ach, diese
Lücke, diese entsetzliche Lücke“ und aus seinem im
November neu erscheinenden Buch.
MICHAEL KÖHLMEIER
Michael Köhlmeier unterhält am Nationalfeiertag mit dem
Nacherzählen großer Geschichten: Dieses Jahr geht es um
„Heilige – Die Vielgötterei der Christenheit“.
Auch widmet er sich zusammen mit Hans Theessink
den „Westernhelden“ und unternimmt „Eine literarischmusikalische Reise in den Wilden Westen“ (Di, 06.03.2018).
MARIA BILL
Kammerschauspielerin Maria Bill wird mit einem Liederabend mit Chansons von Edith Piaf zu Gast sein.
NIKOLAUS HABJAN
Der Nestroypreisträger wird sein Erfolgsstück „F. Zawrel –
Erbbiologisch und sozial minderwertig“ aufführen, das er
inzwischen insgesamt mehr als 200 mal gespielt hat.
„Ich pfeife auf die Oper“, heißt sein Programm, in dem er
als Kunstpfeifer auftritt und das zu Silvester gezeigt werden
wird.
Zusammen mit der Musicbanda Franui gestaltet Nikolaus
Habjan einen Liederabend mit Puppen unter dem Motto:
„Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus“ mit Liedern von
Schubert und Mahler.
WILLI RESETARITS
Im Konzert zu erleben sein wird Willi Resetarits &
Stubnblues (Di, 24.10.2017).
SCHIFFKOWITZ & SCHIRMER
Der bekannte STS-Musiker Schiffkowitz und Pianist Markus
Schirmer werden ebenso im Schauspielhaus zu Gast sein.
ADELE NEUHAUSER & EDI NULZ
„Die Letzten ihrer Art“ von Douglas Adams kommen
wieder, aufgeführt vom Graz Jazz Composers Orchestra
featuring Adele Neuhauser & Edi Nulz.
SOSAMMA-CHOR
Der multikulturelle Frauenchor SoSamma ist inzwischen
ein regelmäßiger Gast im Schauspielhaus und wird auch
diese Saison wieder kurz vor Weihnachten (Fr, 22.12.2017)
ein Konzert geben.
FAMILIE LÄSSIG
Genau wie die Familie Lässig (Manuel Rubey, Clara Luzia,
Gerald Votava …), die erneut in Graz ihre Zelte aufschlagen
wird (Do, 15.03.2018).
AMERICAN DRAMA GROUP
Die American Drama Group kommt zu einem Gastspiel
mit einem neuen Stück in englischer Sprache
(Mi, 25.10.2017).
FESTIVALS
Im Rahmen des internationalen Jugendtheaterfestivals
Spleen werden Vorstellungen im Schauspielhaus gezeigt,
und last but not least kommt das renommierte Festival
„grazerzählt“ am Ende der Spielzeit erneut ins Schauspielhaus.
Aktuelle Termine finden Sie unter
www.schauspielhaus-graz.com,
im Leporello sowie im Newsletter der Bühnen Graz.
THEATERFEST UND
SPIELZEITERÖFFNUNG
DIE SPIELZEIT BEGINNT …
Ein Eröffnungsreigen mit drei Premieren und dem gesamten Ensemble und den
Mitarbeiter*innen des Schauspielhauses, vielen Freund*innen und spannenden
Gästen eröffnet die neue Saison!
PREMIERE, PREMIERE UND NOCHMALS PREMIERE!
Mit den Eröffnungspremieren der Saison in HAUS EINS und HAUS ZWEI und dem
rätselhaften Theaterstück „Weißes Kaninchen, rotes Kaninchen“ starten wir in die
neue Spielzeit.
AUSSERDEM
Es erwartet Sie ein Tag der offenen Tür mit einem STÜCKE-Parcours und vielen
Überraschungen, einem Konzert von „Der Nino aus Wien“ und natürlich einer
BIG PARTY auf der Bühne in HAUS EINS – am 30. September 2017.
AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, LOS!
Die neue Saison kommt mit Riesenschritten auf uns zu – wir freuen uns auf Sie!
Informationen und das detaillierte Programm finden Sie ab Anfang September unter
www.schauspielhaus-graz.com
Freier Eintritt zum Tag der offenen Tür und zur big party, Karten für die Premieren
in HAUS EINS und HAUS ZWEI sowie für „Weißes Kaninchen, rotes Kaninchen“
können ab 1. Juni im Ticketzentrum erworben werden.
LEIDENSCHAFT,
DAS IST: UM DES
LEBENS WILLEN LEBEN.
DER ZAUBERBERG
Thomas Mann
68 gastspiele
spielzeiteröffnung 69 EUROPA IM ABO
EUROPEAN
THEATRE
CONVENTION (ETC)
Das Schauspielhaus Graz ist seit der Spielzeit 2015.2016 Mitglied in der ETC. 1988
gegründet, hat sich die ETC zum größten europäischen Theaternetzwerk entwickelt
und hat aktuell mehr als 40 Mitgliedstheater in über 20 Ländern. Wichtige Ziele der
ETC sind der professionelle Austausch von Theatermacher*innen, die Förderung von
künstlerischer Zusammenarbeit jenseits sprachlicher und nationaler Grenzen sowie
die Bewusstmachung und Reflexion des intellektuellen Reichtums, der ästhetischen
Vielfalt und der Zeitgenossenschaft des Theaters.
Als Abonnent*in des Schauspielhaus Graz genießen Sie freien Eintritt in allen
ETC-Theatern, beispielsweise im Landestheater Linz, im Slowenischen National­
theater in Nova Gorica oder in Deutschland im Deutschen Theater Berlin, im
Schauspielhaus Leipzig, im Schauspielhaus Dresden, im Staatstheater Karlsruhe.
Eine vollständige Liste aller aktuellen Mitgliedstheater finden Sie unter
www.etc-cte.org. Die Kartenreservierung erfolgt über das Ticketzentrum.
ICH SEHE,
ALLES IST EINE
SCHRECKLICHE
WIEDERHOLUNG.
BERNARDA ALBAS HAUS
Federico García Lorca
70 European theatre Convention (ETC)
DRAMA | TIK
| E R| I NNEN
FEST| I VAL GRAZ
REDE!
Wer spricht für wen und warum? Wer darf
seine Stimme selbst erheben? Wer wird gehört und wer überhört? Worüber wird wo
gesprochen? Was wird verschwiegen?
Die Sprache ist eine sensible Gefährtin des
Menschen. Sie nimmt gesellschaftliche Veränderungen wahr und auf, verändert sich
und die Wirklichkeit, kann zur Waffe werden oder ist anfällig für Missbrauch. Sie kann
trösten, ärgern, aufstacheln, analysieren, beschwichtigen, beschwören und noch vieles
mehr. Im Drama werden Gedanken zu Worten – im Theater gilt das gesprochene Wort.
Auch die dritte Ausgabe des Festivals –
ausgerichtet vom Schauspielhaus und dem
drama forum von uniT – ist den gegenwärtigen und zukünftigen Dramatikerinnen
und Dramatikern gewidmet. Gemeinsam
mit ihnen suchen wir in Aufführungen,
Workshops, Präsentationen, Lesungen, Diskussionen, Installationen nach Rede-Möglichkeiten.
6.– 10. 6. 2018
DRAMATIKER|INNENFESTIVAL GRAZ 71 SCHAUSPIEL
AKTIV
ES GEHT
UM ALLE DA
DRAUSSEN.
BILDER VON UNS
Thomas Melle
FÜR LEHRPERSONEN
› Insider
› Stammtisch
› Diverse Fortbildungen
FÜR SCHULKLASSEN
› Inszenierungsvor- und -nachbereitende
Workshops
› Theaterwerkstatt
› Schul-Abo
› Materialmappen
› Textimpulse
› Nachgespräche mit Künstler*innen
› Theaterführungen
FÜR JUGENDLICHE / JUNGE
ERWACHSENE / ERWACHSENE
› Spielsamstage
› Spiel- und Schauklubs für unterschiedliche Altersgruppen
› Buchklub
› Insider
› Nachwuchskritik
› Schreibworkshops
› Spielerische Annäherung an die deutsche Sprache durch Theater
› Barrierefrei-Theaterworkshops mit
Inklusionsschwerpunkt
› Vorträge
› Einführungen
› Podiumsdiskussionen
› Nachgespräche
PREISE UND ANMELDUNGEN
Wer sich vor, nach oder auch mal ohne einen Vorstellungsbesuch weiterführend mit Themen und Stoffen
unseres Spielplans beschäftigen möchte, findet unter
dem Label SCHAUSPIELHAUS AKTIV eine Fülle von
Angeboten.
Folgende Zielgruppen haben wir mit den Angeboten
von SCHAUSPIELHAUS AKTIV besonders im Blick:
› Lehrpersonen mit und ohne Schulklassen
› Jugendliche
› Junge Erwachsene
› Erwachsene
SCHAUSPIELHAUS AKTIV bringt Sie, liebes Publikum,
in Kontakt mit Theatermitarbeiter*innen, Ensemblemitgliedern, Expert*innen und anderen Theaterbesucher*innen mit gleichen Interessen. Wir bieten
Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit, vermitteln
Methoden zum besseren Verstehen und führen Sie auf
verschiedene Weise an unsere Inszenierungen heran.
In unterschiedlichen Formaten können Sie hier selbst
aktiv werden – nicht nur, aber auch mitspielen,
mit­denken, mitreden, zuhören und diskutieren –
und sich damit über den Theaterbesuch hinaus auf
vielfältige Weise anregen und mitreißen lassen. Ob
spielerisch und emotional oder eher intellektuell und
rational: Wir haben für jede und jeden ein passendes
Format.
INSZENIERUNGSVOR- & -NACHBEREITENDE
Lehrpersonen aus Graz und der Steiermark bieten wir
natürlich nach wie vor unseren umfangreichen Service
rund um den Vorstellungsbesuch mit der Klasse und
ein sich ständig erweiterndes Fortbildungsprogramm.
DAS SCHUL-ABO: EINE SPIELZEIT THEATER
Sämtliche Angebote und Veranstaltungen von
SCHAUSPIELHAUS AKTIV finden Sie unter
www.schauspielhaus-graz.com mit weiteren
Informationen, ersten Terminen und mehr!
KONTAKT
Bei Fragen rufen Sie uns gerne an oder schreiben Sie uns:
Dipl.-Päd. Viola Novak (Leitung)
Mag. Nina Häusler
tel +43 (0) 316 8008 3333
tel +43 (0) 316 8008 1234
mobil +43 (0) 664 81 85 671
mobil +43 (0) 664 88 42 23 15
e-mail [email protected]
e-mail [email protected]
74 schauspielhaus aktiv
WORKSHOPS sind an einen Vorstellungsbesuch
Nachbereitungen der Inszenierungen).
Anmeldungen von Mai bis Oktober 2017.
gekoppelt und kosten € 2 pro Person.
SPIELKLUB: Theatertraining einmal die Woche
NEU! Schüler*innen im Klassenverband bezahlen
für 2 Stunden von Oktober bis Juni. Genauere
Informationen, Preise und Anmeldungen im
September 2017.
€ 12 pro Person (Kategorie I-III in HAUS EINS). Ab
21 Personen ist der Eintritt für eine Begleitperson
frei, ab 42 für zwei und ab 63 für drei Begleitpersonen.
INTENSIV Sie besuchen mit Ihrer Klasse 3 Produk-
tionen (zwei in HAUS EINS und eine in HAUS
ZWEI) und bekommen pro Vorstellungsbesuch
jeweils ein kostenloses SCHAUSPIELHAUS AKTIV
Zusatzangebot (Workshop, Probenbesuch,
Gespräch mit Schauspieler*innen).
KOSTEN PRO SCHÜLER*IN: € 33;
Begleitperson gratis.
THEATERWERKSTATT: € 100 pro Klasse (5 Tage)
SPIELSAMSTAG: € 5 pro Person
BACKSTAGE: € 5 pro Person
Weitere Formate sind in Planung, eine aktuelle
Übersicht, Informationen und Preise finden Sie
unter www.schauspielhaus-graz.com.
Das Schauspielhaus Graz dankt dem Bundesministerium für Bildung und Frauen für die
Möglichkeit der Zusammenarbeit mit den
Berater*innen für theatrale Bildung in Schulen
sowie dem Land Steiermark und der Stadt Graz
für die freundliche Unterstützung.
SCHAUKLUB: Preis auf Anfrage (inkludiert sind
Vorstellungsbesuche in HAUS EINS und / oder
HAUS ZWEI plus Workshops / Diskussionstreffen /
schauspielhaus aktiv 75 ES MUSS EIN UNTERSCHIED
SEIN ZWISCHEN
MIR UND MICH,
ZWEI SEELEN
WOMOGLICH.
FAUST :: MEIN BRUSTKORB : MEIN HELM
Werner Schwab
SERVICE
SONNTAGNACHMITTAG-MIXABONNEMENT
10er-BLOCK OPER und SCHAUSPIELHAUS
PREISE € 45 BIS € 292
ERMÄSSIGT* € 22,50 BIS € 146
PREISE € 58 BIS € 402
ERMÄSSIGT* € 29 BIS € 201
Terminänderungen
Terminänderungen Ihrer Abo-Vorstellungen können vorkommen.
Wir bemühen uns, Sie rechtzeitig
zu informieren und bieten Ihnen
Ersatztermine an.
Alle Angaben und Preise ohne
Gewähr.
Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz
tel +43 (0) 316 8000
Fax +43 (0) 316 8000 1565
www.schauspielhaus-graz.com
PREISE € 72* UND € 140
Was bisher „Vario-Mix“ hieß, ist nun auch ein 10er-block,
der Inhalt bleibt derselbe! 5 Vorstellungen in HAUS EINS
und 5 Vorstellungen in der Oper Graz zum Wunschtermin. **
Ein Kartentausch in Gastspiele oder
Sonderveranstaltungen ist nicht
möglich.
TICKETZENTRUM
Ganz nah dran am Geschehen, an neuer Dramatik und
experimentellen Theaterformen – und das bis zu zehnmal
in HAUS ZWEI zum Wunschtermin. ***
Mit dieser Abo-Variante erleben Sie 3 Vorstellungen im
Schauspielhaus und 5 in der Oper Graz am Sonntagnachmittag. Zusätzlich erhalten Sie einen Gutschein für einen
Vorstellungsbesuch in HAUS ZWEI um € 5.
Termintausch
Wenn Sie zu Ihrem Termin verhindert sind, können Sie Ihre Karten
entweder weitergeben oder bis zu
zwei Tage vor dem geplanten Termin auf einen anderen Tag umbuchen. Legen Sie dazu unbedingt die
Abo-Karten (als Original, Scan oder
Fax) an der Tageskasse vor. Ihre
Abonnement-Termine können Sie
bei Bedarf bis zu dreimal innerhalb
einer Spielzeit tauschen. Bearbeitungsgebühr pro Termintausch und
Abonnement: € 3 (Fixplatz- und
Wahlabonnement, ausgenommen
Premierenabonnement).
Diesen Abschnitt bitte abtrennen und an das Ticketzentrum,
Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz, schicken, faxen oder vor Ort abgeben.
10er-BLOCK HAUS ZWEI
10er-Block
Bei sämtlichen 10er-Block-Varianten erhalten Sie Gutscheine, die Sie zu Ihren
gewünschten Terminen einlösen können. Reservierungen sind erwünscht und
empfohlen (auch telefonisch unter T +43 (0) 316 8000)! Ihre Karten holen Sie
bitte bis spätestens einen Tag vor der Veranstaltung im Ticketzentrum ab. Die
Schecks der 10er-Blöcke sind für eine Spielzeit (September 2017 bis Juni 2018)
gültig und verfallen danach automatisch. Keine Barablöse möglich!
* Ermäßigung für Schülerinnen und Schüler, Studierende, Lehrlinge, Präsenz
und Zivildienende bis zum 27. Lebensjahr (Ausweispflicht!).
** Ausgenommen sind die Kategorien V und VI sowie Premieren, Gastspiele &
Sonderveranstaltungen.
*** Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele & Sonderveranstaltungen.
e-MAil
80 Abonnements
Neu-Abonnements
Neu-Abonnent*in ist nur, wer in
der Spielzeit 2016.2017 kein Abo im
Schauspielhaus besessen hat. Bei
einem Wechsel der Abo-Variante
besteht kein Anspruch auf eine Prämie. Werbungen innerhalb eines
Haushaltes sind nicht zulässig.
PREISE € 27 BIS € 305
ERMÄSSIGT* € 27 BIS € 152,50
PREISE € 70 BIS € 260
ERMÄSSIGT* € 38 BIS € 130
teleFON
Allgemein
Ein Abonnement gilt für die Dauer
einer Spielzeit (September bis Juni)
und verlängert sich automatisch
um eine weitere Spielzeit, wenn es
nicht bis zum 31. Mai gekündigt
wird. Ab Anfang Juni haben Sie die
Möglichkeit, Ihre Abonnementkarten direkt im Ticketzentrum
ab­zuholen. Nach dem 15. August
2017 werden diese eingeschrieben
zugesandt (zzgl. Portogebühr).
Für alle, die uns eine Saison über begleiten wollen:
Sie entscheiden sich für einen Wochentag und Ihren
Lieblingsplatz und erleben alle 9 Neuproduktionen in
HAUS EINS. Zusätzlich erhalten Sie einen Gutschein
für einen Vorstellungsbesuch in HAUS ZWEI um € 5.
Sie bekommen beides: Sechs Inszenierungen im großen
HAUS EINS und vier Stücke zeitgenössischer Autor*innen
in HAUS ZWEI – und das, wann und wie Sie wollen.***
Ort
› Universalmuseum Joanneum: Ab Juni 2017 können
Abonnent*innen des Schauspielhaus Graz die
Joanneumskarte (gültig für 12 Monate) um € 15 statt
um € 30 erwerben. Weitere Informationen im Ticketzentrum.
WOCHENTAGS-ABONNEMENT
10er-BLOCK HAUS EINS & ZWEI
plz
› Stückeinführungen vor Abo-Vorstellungen sowie
Audioeinführungen auf unserer Website beantworten
alle offenen Fragen.
PREISE € 90 BIS € 545
ERMÄSSIGT* € 45 BIS € 272,50
PREISE € 140 BIS € 340
ERMÄSSIGT* € 70 BIS € 170
strAsse
› Das Spielzeitbuch und der monatliche Leporello werden
Ihnen nach Hause geschickt, auf Wunsch auch kostenpflichtig alle Programmhefte (HAUS EINS) zzgl. Porto.
Mit dieser Abo-Variante erleben Sie 4 Premieren im Schauspielhaus und 4 Premieren in der Oper Graz. Zusätzlich zu
Ihren Premieren-Tickets erhalten Sie einen Gutschein für
2 Freikarten für eine HAUS ZWEI-Vorstellung Ihrer Wahl.
uNtersCHriFt
› Rund um die Pressekonferenz präsentieren Ihnen die
Leitung und das Ensemble im Rahmen der Vorstellung
„Abo, fertig, los!“ exklusiv die neue Spielzeit und
prämieren die treuesten Abonnent*innen.
PREMIEREN-MIX-ABONNEMENT
So einfach und günstig kann Theater sein: Der HAUS EINS
10er-Block besteht aus 10 Gutscheinen, die Sie an Ihren
Wunschterminen einlösen können – egal, ob Sie zehn
Vorstellungen allein oder eine Vorstellung mit neun
Freund*innen besuchen.**
VOrNAMe
› Wenn Sie Ihre Begeisterung teilen und Neuabonnent*innen gewinnen, schreiben wir Ihnen 15 % des
Preises des geworbenen Fixplatz-Abonnements gut.
10er-BLOCK HAUS EINS
titel, NAMe
› 10 % Rabatt auf bis zu 2 Begleitkarten.
PREISE € 54 BIS € 535,50
ERMÄSSIGT* € 54 BIS € 267,75
Ich wurde geworben von
› Der „sanfte Terminzwang“ lässt Sie vorausplanen und
nichts verpassen.
Bitte auf der Rückseite Abo in gewünschter Preiskategorie ankreuzen!
› Bis zu -25 % Ermäßigung; für Jugendliche bis zu -50 %.
Ich hatte in der Spielzeit 2016. 2017 kein Abonnement im Schauspielhaus Graz.
› Ihren Stammplatz am Wochentag Ihrer Wahl.
Plätze.
Seien Sie dabei, wenn sich der Vorhang für eine Produktion
zum ersten Mal hebt und feiern Sie im Anschluss mit
Theaterleuten und Gästen. Zusätzlich zu Ihren 9 Premieren-­
Tickets erhalten Sie einen Gutschein für 2 Freikarten für
eine HAUS ZWEI-Vorstellung Ihrer Wahl.
Ich bestelle
Mit einem unserer Fixplatzabonnements genießen Sie:
Ein neuer Name für die bisherigen Scheck-Abo-Varianten
und perfekt für Theaterfreude in Serie: Die neuen 10er-Blöcke
bieten maximale Flexibilität für Ihren um 20 % ermäßigten
Theaterbesuch. Die Gutscheine sind beliebig einlösbar:
allein, zu zweit, zu dritt, … und übertragbar.
zugeschickt bekommen.
PREMIEREN-ABONNEMENT
FÜR DIE SPIELZEIT 2017.2018
IHRE VORTEILE
Ich möchte die HAUS EINS-Programmhefte der Spielzeit 2017.2018 kostenpflichtig
10ER-BLOCK
ABO-BESTELLSCHEIN
ABONNEMENTS
ERMÄSSIGUNGEN
KARTENKAUF &
KARTENRESERVIERUNG
SUPER-TAG
Ein Kulturscheckheft kostet € 180 und umfasst 20
Gutscheine à € 9. Sie zahlen mit den Gutscheinen und
erhalten 20 % Ermäßigung auf den Kartenpreis. (Gültig
nur für HAUS EINS. Ausgenommen Premieren, Gastspiele
und Sonderveranstaltungen.)
WEITERE ERMÄSSIGUNGEN
Jeweils 10 % Ermäßigung erhalten Sie als Ö1-Clubmitglied,
ACard-Besitzer*in, ÖAMTC-Mitglied. (Es gelten Aus­
nahmen; weitere Informationen im Ticketzentrum.)
VORVERKAUF
Der Vorverkauf für HAUS EINS beginnt jeweils am
15. des Vorvormonats, für HAUS ZWEI und HAUS DREI am
20. des Vorvormonats. Bitte beachten Sie den Spielplan
auf der Website des Schauspielhauses.
KULTURSCHECKS
TICKETZENTRUM
IM SCHAUSPIELHAUS GRAZ
Montag bis Freitag 9 – 12 Uhr
Ab 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung sind Restkarten
für HAUS EINS und HAUS ZWEI um € 5 erhältlich. (Ausweispflicht: Jugendliche bis zum vollendeten 19. Lebensjahr, Studierende bis zum vollendeten 27. Lebensjahr.
Ausgenommen Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen.)
www.schauspielhaus-graz.com
www.ticketzentrum.at
€ 5 TICKETS FÜR JUGENDLICHE
& STUDIERENDE
Tel + 43 (0) 316 8000
Fax +43 (0) 316 8008 1565
E-Mail [email protected]
Do 22.03.18
Fr 02.03.18
Fr 02.02.18
Fr 12.01.18
Do 07.12.17
Fr 17.11.17
Fr 20.10.17
FAUST :: MEIN BRUSTKORB : MEIN HELM Fr 29.09.17
PREMIEREN
ABO
Di 12.06.18
Di 15.05.18
Di 17.04.18
Di 27.03.18
Di 06.02.18
Di 12.12.17
Di 21.11.17
Di 31.10.17
Di 03.10.17
DIENSTAG
ABO
titel, NAMe
VOrNAMe
strAsse
plz
teleFON
e-MAil
Plätze.
Ort
Bitte auf der Rückseite Abo in gewünschter Preiskategorie ankreuzen!
Ich bestelle
FÜR DIE SPIELZEIT 2017.2018
ABO-BESTELLSCHEIN
DAS ALTE TESTAMENT
BÖHM
JEDEM DAS SEINE
BERNARDA ALBAS HAUS
DER ZAUBERBERG
TARTUFFE
HIOB
NATHAN DER WEISE
Sa 12.05.18
Mi 28.03.18
Mi 18.04.18
Mi 14.02.18
Mi 24.01.18
Mi 13.12.17
Mi 22.11.17
Mi 25.10.17
Mi 04.10.17
Mi 30.05.18
Mi 25.04.18
Mi 14.03.18
Mi 07.02.18
Mi 17.01.18
Mi 20.12.17
Mi 29.11.17
Mi 08.11.17
Mi 11.10.17
Do 12.04.18
Do 29.03.18
Do 08.03.18
Do 08.02.18
Do 18.01.18
Do 21.12.17
Do 23.11.17
Do 02.11.17
Fr 20.04.18
Fr 23.03.18
Fr 09.03.18
Fr 09.02.18
Fr 19.01.18
Fr 01.12.17
Fr 03.11.17
Fr 13.10.17
FREITAG
ABO
Sa 26.05.18
Sa 07.04.18
Sa 10.03.18
Sa 16.12.17
Sa 25.11.17
Sa 28.10.17
Sa 14.10.17
SAMSTAG
ABO
So 15.04.18 BÖHM (SH)
Sa 17.02.18 So 25.03.18 TARTUFFE (SH)
Sa 20.01.18
So 24.06.18 OPER
So 04.03.18 OPER
So 04.02.18 HIOB (SH)
So 14.01.18 OPER
So 03.12.17 OPER
So 15.10.17 OPER
SONNTAGNACHMITTAG
MIX ABO
MITTWOCH MITTWOCH DONNERSTAG
ABO 1
ABO 2
ABO
Mi 23.05.18
Ich möchte die HAUS EINS-Programmhefte der Spielzeit 2017.2018 kostenpflichtig
zugeschickt bekommen.
Ich hatte in der Spielzeit 2016. 2017 kein Abonnement im Schauspielhaus Graz.
Ich wurde geworben von
TICKETZENTRUM
Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz
tel +43 (0) 316 8000
Fax +43 (0) 316 8000 1565
www.schauspielhaus-graz.com
Diesen Abschnitt bitte abtrennen und an das Ticketzentrum,
Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz, schicken, faxen oder vor Ort abgeben.
uNtersCHriFt
TICKETS, INFOS & ERMÄSSIGUNGEN 83 Fr 25.05.18
ABENDKASSE
Die Abendkasse von HAUS EINS öffnet eine Stunde,
von HAUS ZWEI und HAUS DREI eine halbe Stunde
vor Vorstellungsbeginn.
Do 24.05.18
ALLE FIXPLATZ-ABO-TERMINE AUF EINEN BLICK
TICKETZENTRUM
Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz
Montag bis Freitag 9 – 18 Uhr,
Samstag 9 – 13 Uhr
Im Rahmen des neuen „Super-Tages“ laden wir einmal pro
Monat um -30 % ins HAUS EINS. Die betreffende Vorstellung ist im Leporello und auf dem Spielplan der Website
ausgewiesen. Alle Tickets in den Kategorien I bis IV sind
auch im Vorverkauf um -30 % erhältlich.
TICKETS & INFOS
ANGEBOTE FÜR GRUPPEN & FIRMEN
HAUS EINS: SAALPLAN & KARTENPREISE
RECHTS
THEATERREFERENT*INNEN DES
SCHAUSPIELHAUS GRAZ
Sie organisieren für Freund*innen, Familie, Schüler*innen,
Bekannte oder Arbeitskolleg*innen die Besuche im
Schauspielhaus? Übernehmen Sie gerne und öfter die
Buchungen für die Theaterbesuche Ihrer Gruppe? Bei
mehrmaligen Theaterbesuchen mit Gruppen ab
20 ­Personen werden Sie vom Schauspielhaus Graz zu den
Referentenproben eingeladen und können die Inszenierungen noch vor der Premiere sehen – um dann mit Ihrer
Gruppe optimal informiert die Vorstellung zu besuchen.
Werden Sie aktiv, nutzen Sie Ihre Begeisterung für das
Theater und kommen Sie mit Ihren Lieben ins Schauspielhaus! Profitieren Sie von den Möglichkeiten, die Sie als
Theaterreferent*in genießen:
› Lernen Sie das Schauspielhaus aus einem anderen
Blickwinkel kennen.
› Sehen Sie Produktionen, noch bevor Premiere gefeiert
wird, in einer der Hauptproben.
› Kommen Sie mit Theaterschaffenden ins Gespräch und
lernen Sie uns kennen.
› Bei größeren Gruppenbuchungen helfen wir Ihnen gerne.
› Wir laden Sie jährlich zu einem Referententreffen ein,
dabei stellt Ihnen das Leitungsteam den Spielplan der
kommenden Saison vor.
› Wir wissen, welchen wertvollen Beitrag Sie leisten und
bedanken uns mit einer Prämierung der aktivsten
Referent*innen.
EIN KULTUREVENT FÜR IHRE GÄSTE
Entführen Sie Ihre Kund*innen, Mitarbeiter*innen, Ihre
Gäste in die Welt des Theaters. Wir sorgen für das passende
Rahmenprogramm, damit der Theaterabend zu Ihrem
Event wird. Vielleicht darf es ein Sektempfang vor der
2
1
Vorstellung für Sie und Ihre Gäste sein? Oder ein Dinner
nach der Vorstellung im Theaterrahmen exklusiv für
Ihre Kund*innen? Auf allen drei Bühnen können geschlossene Veranstaltungen gebucht werden. Ob im intimeren
Rahmen von HAUS ZWEI oder HAUS DREI oder auf der
ganz großen Bühne, dem HAUS EINS. Um Ihre Gäste nicht
nur kulturell, sondern auch kulinarisch zu verwöhnen,
runden wir Ihre Veranstaltung gastronomisch ab. Wir
beraten Sie gerne!
IN DER GRUPPE GÜNSTIGER
Bei Sammelbuchungen ab 20 Personen erhalten Sie 20 %
Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis, ab 21 Personen
zusätzlich eine Freikarte, ab 42 Personen zwei Freikarten
und ab 63 Personen zusätzlich drei Freikarten. (Gültig für
sämtliche Vorstellungen außer Premieren, Gastspiele und
Sonderveranstaltungen.) Sie möchten für sich und Ihre
Gruppe bereits vorab die besten Plätze sichern? Oder planen
Sie Ihr Theaterjahr gerne schon etwas im Voraus? In dieser
Spielzeit gibt es zusätzlich zu den Abo-Vorstellungen
weitere fixierte Vorstellungstermine jeder Inszenierung,
für die Sie bereits jetzt Ihre Tickets kaufen können. Weitere
Informationen im Ticketzentrum TEL +43 (0) 316 8000.
2. RANG
3
4
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V
KATEGORIE
iii
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B
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4
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1
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2
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2
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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
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V
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III. RANG
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STEHPLÄTZE
10ER-BLÖCKE
PREISE A
€ 34,00
€ 29,50
€ 22,00
€ 15,00
€ 7,00
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gehen möchten, empfehlen wir Ihnen unsere 10er-Blöcke.
Oder schenken Sie Ihren Mitarbeiter*innen doch einfach
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PREISE B
€ 42,50
€ 34,50
€ 27,00
€ 17,50
€ 8,50
€ 4,00
€ 4,00
ermäßigt*
€ 21,25
€ 17,25
€ 13,50
€ 8,75
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€ 4,00
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€ 38,00
€ 29,50
€ 19,00
€ 9,50
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ermäßigt*
€ 23,25
€ 19,00
€ 14,75
€ 9,50
€ 4,75
€ 4,50
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PREISE D
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€ 45,50
€ 35,00
€ 22,50
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€ 6,00
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ermäßigt*
€ 29,75
€ 22,75
€ 17,50
€ 11,25
€ 7,00
€ 6,00
€ 6,00
PREISE E
€ 71,00
€ 57,50
€ 42,00
€ 29,00
€ 21,00
€ 9,50
€ 9,50
ermäßigt*
€ 35,50
€ 28,75
€ 21,00
€ 14,50
€ 10,50
€ 9,50
€ 9,50
KONTAKT
Ihre Ansprechpartnerin für die verschiedensten Angebote
im Schauspielhaus rund um eine Inszenierung oder als
separates Event ist Mag. Nina Häusler.
tel +43 (0) 316 8008 1234
e-mail [email protected]
PARTERRE &
PARTERRE-LOGEN
H
AUS ZWEI, HAUS DREI: KARTENPREISE
HAUS ZWEI € 17,50 / ermäßigt* € 9,00
HAUS DREI € 10,50 / ermäßigt* € 8,50 / Lesungen & Extras € 5,50 (keine Ermäßigung)
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PARTERRE &
PARTERRE-LOGEN
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* Ermäßigung für Schülerinnen und Schüler,
Studierende, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildienende bis zum vollendeten 27. Lebensjahr
(Ausweispflicht!).
Saalplan & Preise 85 DIE SPIELSTÄTTEN IM SCHAUSPIELHAUS
GASTRONOMIE
IMPRESSUM
SCHAUSPIEL
EINS
CAFÉ-BAR SCHREINER
MEDIENINHABER & HERAUSGEBER
SCHAUSPIEL
DREI
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l
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Schauspielhaus Graz
Hofgasse 11, A – 8010 Graz
HAUS EINS: Eingang über die Hofgasse
II HAUS ZWEI: Eingang über den Hof (Hofgasse)
III HAUS DREI: Eingang über die Hofgasse
Ins HAUS DREI gelangen Sie über die Café-Bar SCHREINER
oder den Lift im Foyer. (Bitte benützen Sie die Abendkasse
im Foyer.)
Karmeliterplatz
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Parkgarage Pfauengarten am Karmeliterplatz
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Hofgasse
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Karmeliterpl.
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SCHAUSPIEL
ZWEI
I
III
Hofgas
BARRIEREFREI
WEBSITE
Alle Bühnen des Schauspielhauses sind barrierefrei (für
HAUS ZWEI bitten wir um Anmeldung unter tel + 43 (0) 316
8008 44). Die Begleitperson erhält ein Ticket zum halben
Preis. Für hörgeschädigte Personen gibt es eine Induktionsschleife im gesamten Parterre von HAUS EINS.
Aktueller Spielplan, Stückinfos, Fotos, Trailer,
Audioeinführungen und Online-Kartenkauf unter
www.schauspielhaus-graz.com.
se
SOCIAL MEDIA
GÜNSTIG PARKEN
In der Parkgarage Pfauengarten am Karmeliterplatz parken
Sie günstig. Gegen Vorlage der Theaterkarte erhalten Sie vor
der Vorstellung beim Publikumsdienst ein vergünstigtes
Ausfahrtsticket. (Ausgenommen sind Sonderveranstaltungen, Gastspiele und Sonntagnachmittags-Vorstellungen.)
Einfahrt nach 18 Uhr, Ausfahrt vor 24 Uhr.
SAMMELTAXI
HAUS EINS-Besucher*innen, wohnhaft im selben Bezirk,
werden von Sammeltaxis zum ermäßigten Preis von € 5,50
pro Person nach Hause gebracht. Anmeldung vor der
Vorstellung oder in der Pause an den Garderoben im Foyer.
(Ausgenommen sind Sonderveranstaltungen und Gastspiele
sowie Sonntagnachmittags-Vorstellungen.)
NEWSLETTER
Der Newsletter der Bühnen Graz versorgt Sie wöchentlich
mit aktuellen Informationen rund um Schauspielhaus,
Oper, Next Liberty und Grazer Spielstätten.
LEPORELLO
Der gemeinsame Monatsspielplan von Schauspielhaus,
Oper, Next Liberty und Grazer Spielstätten liegt zur freien
Entnahme in unseren Foyers und den Ticketzentren auf.
Das Team der Café-Bar SCHREINER begrüßt Sie im Schauspielhaus mit einer Auswahl an Getränken und Speisen
sowie einer Frühstückskarte.
Schauspielhaus Graz GmbH
Ein Unternehmen der
Montag bis Samstag 9 – 24 Uhr
Sonn- und Feiertage 9 – 20 Uhr
GESCHÄFTSFÜHRENDE INTENDANTIN
Die Bar im Foyer ist eine Stunde vor Vorstellungsbeginn
geöffnet, zusätzlich steht Ihnen die Bar im 1. Rang auch in
den Pausen sowie im Rahmen von Einführungsgesprächen
im Salon zur Verfügung. Im Anschluss an die Premieren
in HAUS EINS finden öffentliche Premierenfeiern im
Salon und im Foyer im 1. Rang sowie in der Café-Bar statt.
Emanuel Schreiner und sein Team freuen sich auf Ihren
Besuch!
REDAKTION & TEXTE
Ihre Reservierung wird gerne unter
mobil +43 (0) 660 764 21 20 entgegengenommen.
www.schreiner.bar
DIE KANTINE IN HAUS ZWEI
Die Kantine des Schauspielhauses steht vor und nach
Vorstellungen in HAUS ZWEI allen Besucherinnen und
Besuchern offen. Die Premierenfeiern in HAUS ZWEI
finden in der Kantine statt, das Publikum ist hierzu
herzlich eingeladen!
Intendanz, Dramaturgie & Öffentlichkeitsarbeit
KONZEPTION & GESTALTUNG
formdusche – Studio für Gestaltung
www.formdusche.de
FOTOGRAFIE & BILDBEARBEITUNG
Lupi Spuma Fine Photography GmbH
www.lupispuma.com
DRUCK
Steiermärkische Landesdruckerei GmbH Medienfabrik Graz
www.mfg.at
Preis- und Programmänderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten.
Stand April 2017
Dank an die Technik des Schauspielhauses für die Unterstützung und
die Teilnahme am Fotoshooting der Reportagestrecke.
BÜHNEN GRAZ GOURMET
So schmeckt Kultur noch besser.
Lassen Sie Ihren Theaterabend zu einem unvergesslichen
Event werden und genießen Sie zu Ihrem Vorstellungs­
besuch das Bühnen Graz Gourmet Menü um nur € 29 pro
Person. Und so funktionierts:
1. Wählen Sie Ihre gewünschte Vorstellung und kaufen Sie
die entsprechenden Tickets.
2. Kaufen Sie ergänzend dazu die gewünschte Anzahl an
Bühnen Graz Gourmet Gutscheinen.
ÖFFENTLICHE ANFAHRT
3. Reservieren Sie einen Tisch in einem der 10 Partnerrestaurants vor oder nach Ihrem Besuch im Schauspielhaus Graz.
Die Straßenbahnlinien 1, 3, 4, 5, 6 und 7 halten am Hauptplatz, von wo es nur ca. 5 Gehminuten zum Schauspielhaus
sind. Die Buslinie 30 hält direkt vor dem Schauspielhaus.
4. Genießen Sie einen wundervollen Abend, voller künstlerischer und kulinarischer Höhepunkte.
86 Spielstätten, Service
Iris Laufenberg
Alle Detailinformationen finden Sie unter
http://gourmet.buehnen-graz.com.
gastronomie, impressum 87 MITARBEITER*INNEN
ENSEMBLE
TECHNISCHE LEITUNG
Kammerschauspieler Prof. Gerhard Balluch, Henriette
Blumenau, Vera Bommer, Pascal Goffin, Julia Gräfner,
Benedikt Greiner, Maximiliane Haß, Fredrik Jan Hofmann,
Florian Köhler, Nico Link, Mathias Lodd, Sarah Sophia
Meyer, Raphael Muff, Clemens Maria Riegler, Evamaria
Salcher, Andri Schenardi, Tamara Semzov, Franz Solar,
Werner Strenger, Margarethe Tiesel, Susanne Konstanze
Weber, Franz Xaver Zach
Technischer Leiter Christoph Steffen
Technische Produktionsassistenz Katharina Trajceski
GÄSTE
Jacob Banigan, Beatrix Brunschko, Daniel Doujenis,
Pia Hierzegger, Gabriela Hiti, Lorenz Kabas, Simon Käser,
Nikolaus Habjan, Matthias Ohner, Michael Pietsch,
Christiane Roßbach, Johannes Silberschneider, Anna
Szandtner, Komi Mizrajim Togbonou, Silvana Veit, Anne
Weinknecht, Rudi Widerhofer, Martina Zinner; Studierende
des Studiengangs Schauspiel der Kunstuniversität Graz
DIREKTION
Geschäftsführende Intendantin Iris Laufenberg
Prokurist Peter Croce
Persönliche Referentin der Intendantin Isabella Cseri
Direktionsassistentin Brigitte Gösweiner
KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO
Künstlerischer Betriebsdirektor & Chefdisponent
Georg Kandolf
Leitung KBB & Statisterie Markus Lang
Assistenz Julia Aichholzer
DRAMATURGIE
Leitende Dramaturgin Karla Mäder; Elisabeth Geyer,
Jan Stephan Schmieding, Jennifer Weiss
PRESSE & ÖFFENTLICHKEITSARBEIT,
MARKETING
Leitung Pressearbeit Martina Maier
Marketing & Öffentlichkeitsarbeit Anna Röckl (DieRoeckl)
Assistenz Carina-Maria Iberer
Großkundenbetreuung Nina Häusler
Design formdusche Berlin
Bühnenfotografie Lupi Spuma Fine Photography GmbH
Video Lukas Dieber, Michael Martinelli
88 MITARBEITER*INNEn
VIDEO
TONTECHNIK
Manuel Braun, OchoReSotto, rocafilm
Vorstand Martin Arnold
Stellvertretung Lukas Lechner
Aushilfen Jakob Cladders, Lukas Schaffenrath
LICHTDESIGN
Viktor Fellegi, Thomas Trummer
SPRECHTRAINING
AUSSTATTUNG
Stefanie Grätz, Aline Schönemann, Kerstin Werner
Ausstattungsleiter Frank Holldack
Ausstattungsassistenz Carlotta Bonura, Philipp Glanzner
INSPIZIENZ
SCHAUSPIELHAUS AKTIV
Leitung Viola Novak, Mitarbeit Nina Häusler, N. N., N. N.
Theatercoaches Birgit Bischof-Gaig, Stefan Egger, Patrick
Fleith
REGIEASSISTENZ
Elena Bakirova, Cara-Sophia Pirnat, Anja Michaela
Wohlfahrt; Gäste Chiara Kamnik, Kathrin Liess, Kathrin
Rosenberger
REGIE
Elena Bakirova, Claudia Bauer, Clemens Bechtel, Pedro
Martins Beja, Claudia Bossard, Markus Bothe, András
Dömötör, Philipp J. Ehmann, Alexander Eisenach, Dominic
Friedel, Jan-Christoph Gockel, Nina Gühlstorff, Nikolaus
Habjan, Ed. Hauswirth, Volker Hesse, Monika Klengel,
Helmut Köpping, Markus Kubesch, Sandy Lopičić,
Mario Matthias, Franz-Xaver Mayr, Stephan Rottkamp,
Jan Stephan Schmieding, Dominique Schnizer, Mathias
Schönsee, Lily Sykes
BÜHNE & KOSTÜME
Vibeke Andersen, Heike Barnard, Karoline Bierner,
Carlotta Bonura, Manuel Braun, Alexandre Corazzola,
Philipp Glanzner, Helke Hasse, Johanna Hierzegger,
Frank Holldack, Claudia Irro, Justina Klimczyk,
Ines Köhler, Tanja Kramberger, Julia Kurzweg, Stephan
Mannteuffel, Cedric Mpaka, Jelena Nagorni, Anne-Sophie
Raemy, Robert Schweer, Julius Semmelmann, Patricia
Talacko, Dirk Thiele, Christin Treunert, Sophie du Vinage,
Rosa Wallbrecher, Elisabeth Weiss, Daniel Wollenzin,
Monika Annabel Zimmer
MUSIK
Peer Baierlein, Imre Lichtenberger-Bozoki, Nevenko
Bucan, Beni Brachtel, Matthias Grübel, Maren Kessler,
Moke Rudolf Klengel, Sandy Lopičić, Tamás Matkó, Niko
Meinhold, Bernhard Neumaier, Henning Nierstenhöfer,
David Schwarz, Komi Mizrajim Togbonou, Bojan Vuletić
Leitender Inspizient Otto Kolleritsch; Roland Fischer
SOUFFLEUSEN
REQUISITE & PYROTECHNIK
Vorstand Alexandra Strohmeier, Ruth Rieger
Stellvertetung Birgit Kreimer
Requisiteur*innen Michael Eisner, Ursula Pompernigg,
Margit Reinprecht
HAUS ZWEI
Rosemarie Brenner, Nina Schnepf, Elisabeth Wondrack
Vorstand Konstantin Karastathis
Mitarbeit Jakob Kaltenbrunner
ANKLEIDER*INNEN
HAUSPERSONAL
Vorstand Magreth Kahr
Stellvertretung Manuela Kollmann
Ankleider*innen Sabina Feuchtner, Ursula Grmek, Manuela
Kollmann, Franz Lang, Sabine Zajelsnig, Simona Bradan
Aushilfen Laetitia Gauby, Elfriede Radimsky, Margarete
Krampl; Schneiderin Marianne Frewein
Hauskoordinator Willi Schiller
Hauselektrik Mario Feibel
Haustechnik Robert Bartczak, Christian Scheibelsteiner
Portiere Josef Fließer, Josef Fragner, Jürgen Krenn
Hausreinigung Kornelia Ehmann, Erika Haas, Maria
Lilibeth Matzer, Elfriede Schober, Gertrude Stefancic,
Mensura Tupkovic
MASKE
Chefmaskenbildner Dieter Schäffner
Stellvertretung Cindy Geyer
Maskenbildnerinnen Elena Bichler, Franziska Meinunger,
Helga Rossmann, Christine Tomasin
BÜHNENTECHNIK
Bühneninspektor Johann Alter
Bühnenmeister Gerald Sitzenfrey, Gerald Weber
Bühnenbetrieb Harald Aberl, Walter Bauer, Naser Duhovic,
Rudolf Ehmann, Patrick Eibinger, Gerald Eibler, Klaus
Eibler, Michael Fernbach, Anton Fuchs, Manfred Gimpl,
Claudia Gmeiner, Martin Hauer, Philipp Kremeth, Thomas
Obran, Anton Ossenagg, Gerhard Paierl, Felix Paltauf,
Hannes Paslawskyj, Christian Rieger, Christian Stockner,
Manfred Stößl, Dieter Weber, Wolfgang Zimmermann, N.N.
Veranstaltungstechnik Ruth Konrader
Lehrling für Veranstaltungstechnik Felix Wicha, N.N.
BELEUCHTUNG & VIDEO
Leitung Thomas Trummer
Stellvertretung Viktor Fellegi
Stellwerker Gerald Rotter, Sphend Kabashi
Beleuchter*innen Tomas Antonak, Ingrid Leuthold, Anton
Oswald, Stefan Seiler, Michaela Tatra, Aushilfe Michael Hartl
BETRIEBSFEUERWEHR
Kommandant Mario Feibel
BETRIEBSRAT
Vorsitzender Walter Bauer
Betriebsratsmitglieder Josef Fließer, Otto Kolleritsch,
Hannes Paslawskyj, Elisabeth Wondrack
PUBLIKUMSDIENST
Leitung Andrea Wedl
Stellvertretung Kristina Nemeth
Mitarbeiter*innen Iris Athenstaedt, Fiona Feizlmayr,
Clara Hirzberger, Franziska Okolo, Verena Rossmann,
Lukas Schafgassner, Nikolai Soran, Sarah Strampfer,
Felix Wagner, Ferdinand Weilguny
TICKETZENTRUM
Leitung Isabel Zinterl
Mitarbeiter*innen Susanne Almberger, Susanne Bieler,
Hans-Josef Ebner, Luise Koch, Inge Mussnig, Brigitte
Scherz, Christa Schinnerl, Birgit Strumbl, Christina Sudi
MITARBEITER*INNEn 89 FREUNDESKREIS SCHAUSPIEL
GRAZ
Der Freundeskreis Schauspielhaus Graz e.V.
TITEL:
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GGF. FAMILIENMITGLIEDER / PATENMITGLIEDSCHAFT FÜR:
Der Freundeskreis des Schauspielhaus Graz sieht sich als Plattform
engagierter Theaterfreundinnen und -freunde, die zusammen mit
Gleichgesinnten den Kontakt und Gedankenaustausch mit dem
Ensemble des Schauspielhauses vertiefen wollen. Im Juli 2013
wurde er von einer Gruppe kulturinteressierter Menschen gegründet
und kann bereits auf eine Erfolgsgeschichte von knapp 250 Mitgliedern und vielen erfolgreichen gemeinsamen Veranstaltungen
zurückblicken.
STRASSE:
Alle Vorteile auf einen Blick:
HAUSNUMMER:
› Als Freundeskreismitglied gehören Sie zu den Ersten, die den neuen
Spielplan im Rahmen der Vorstellung „Abo, fertig, los! “erfahren.
PLZ:
ORT:
TELEFON:
E-MAIL:
IBAN:
Sepa-Lastschrift-Mandat –
Creditor id: at86 zzz 000000 22 444
› Sie erhalten regelmäßig Newsletter mit besonderen Aktionen und
Informationen rund ums Schauspielhaus, aktuelle Kritiken zu
unseren Inszenierungen sowie den monatlichen Leporello frei Haus.
› Außerdem gewähren einzelne Produktionen den Freundeskreis­
mitgliedern exklusive Einblicke in ihre Proben und Mitwirkende
stehen für Künstlergespräche zur Verfügung.
› Ein reger Austausch ist dem Freundeskreis wichtig! Dazu lädt
der Vorstand in der Vorweihnachtszeit die Mitglieder, das Ensemble
und die Theaterleitung zum schon traditionellen Adventbrunch
inklusive Rahmenprogramm, das vom Ensemble gestaltet wird.
› Der Freundeskreis organisiert pro Saison eine Theaterfahrt in ein
befreundetes Theater für seine Mitglieder.
ART DER MITGLIEDSCHAFT:
Hiermit ermächtige ich den Freundeskreis Schauspielhaus
Graz e. V. den jährlichen Mitgliedsbeitrag von
mittels Sepa-Lastschrift einzuziehen.
€
Der Auftrag verlängert sich jeweils um eine weitere Saison,
sofern die Mitgliedschaft nicht bis zum 30. Juni schriftlich
gekündigt wird.
Mitglied werden
€ 40 ›
ordentliches Mitglied
€ 20 ›
jedes weitere Familienmitglied
€ 20 ›
ermäßigte Mitgliedschaft für Schülerinnen und Schüler,
Studierende, Auszubildende, Wehrdienstleistende oder
Zivildienende bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres
€ 20
› Patenmitgliedschaft
ab € 100
› für natürliche Personen – Fördermitgliedschaft
mind. € 250 › für juristische Personen – Fördermitgliedschaft
DATUM, UNTERSCHRIFT (KONTOINHABER)
Die Mitgliedschaft gilt für die Dauer einer Saison und verlängert sich automatisch,
sofern sie nicht bis zum 30. Juni gekündigt wird.
Kontakt
FREUNDESKREIS SCHAUSPIEL
GRAZ
Hofgasse 11
8010 Graz
Fax +43 316 80083495
Bitte im Schauspielhaus Graz abgeben oder faxen.
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ICH MÖCHTE
MITGLIED WERDEN.
Freundeskreis Schauspielhaus Graz e.V.
c/o Schauspielhaus Graz, Hofgasse 11, 8010 Graz
Fax +43 316 8008 3495 › info @ freundeskreis-schauspielhausgraz.com
www.freundeskreis-schauspielhausgraz.com
Willkommen
in Graz,
Oksana Lyniv!
Chefdirigentin der Oper Graz und des
Grazer Philharmonischen Orchesters
ab der Saison 2017/18
oper-graz.com
Dekorationsbau · Kostümproduktion · Ticketvertrieb · Eventservice
art + event | Theaterservice Graz · Kaiser-Josef-Platz 10 · 8010 Graz · T +43 316 8008-1102
© Lupi Spuma
Meister hinter den Kulissen
Herstellung Bühnenbild und Kostümbild für „Der Auftrag: Dantons Tod“
Schauspielhaus Graz, Saison 2016/17
Regie: Jan-Christoph Gockel, Bühne: Julia Kurzweg,
Kostüme: Sophie du Vinage, Puppenbau: Michael Pietsch
© Graz Tourismus – Toni Muhr | design: edsign
www.nextliberty.com
www.facebook.com/NextLibertyGraz
Tickets & Information T. 0316 8000
€ 29,Begrüßungsaperitif
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