Gelungene Soli, perfektes Ensemble - Allgemeine

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Gelungene Soli, perfektes Ensemble - Allgemeine Zeitung
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ALLGEMEINE ZEITUNG / LOKALES / ALZEY / VG WESTHOFEN / GUNDERSHEIM
Gundersheim
07.05.2014
In der evangelischen Kirche in Gundersheim gab das Ensemble „Classic Brass“ ein
gelungenes Konzert mit Werken namhafter sowie eher unbekannter Komponisten.
Foto: photoagenten/Alessandro Balzarin
Von Helmut Weick
KONZERT „Classic Brass“ begeistert mit breit gefächertem Repertoire in Gundersheim
GUNDERSHEIM - Durch heftiges Schneetreiben und spiegelglatte Straßen mussten sich die
Besucher den Weg zum Konzert des Ensembles „Classic Brass“ bahnen, als diese im Advent
2012 das letzte Gastspiel in Gundersheim gaben. Bei der Neuauflage dagegen herrschte
herrliches Frühlingswetter. Rund 90 Zuhörer hatten den Weg in die evangelische Kirche
Gundersheim gefunden, und es sollte ein lohnender Abstecher werden.
Vor viereinhalb Jahren gründete der aus Dresden stammende Trompeter Jürgen Gröblehner
07.05.2014 21:53
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mit jungen Musikern das Ensemble „Classic Brass“. Seit Herbst 2009 spielten sie auf über 400
Konzerten, die überwiegend in Kirchen verschiedener christlicher Konfessionen stattfanden.
Das breit gefächerte Repertoire dieser hochbegabten Musiker beinhaltet jedoch keineswegs
nur geistliche Musik. Auch in Gundersheim, wo „Classic Brass“ bereits zum vierten Mal
konzertierte, kamen auch weltliche Kompositionen zu Ehren. Einen fulminanten Auftakt
setzte das Ensemble bereits zu Beginn mit Händels „Feuerwerksmusik“. Mit ungefährlichem
„Feuereifer“ bei der Sache waren die Musiker von „Classic Brass“, neben Jürgen Gröblehner
(Trompete) waren dies Pèter Millich (Trompete), Artem Zagrebelniy (Horn), Roman Ursenko
(Posaune) und Roland Krem (Tuba).
Fünf selbstbewusste und eigenständige Interpreten, die sich nach eigener Aussage keiner Mode
oder Zeitströmung unterwerfen. Ungeachtet des hohen künstlerischen Anspruchs strahlte das
Quintett eine gewisse Leichtigkeit und fast schon ansteckende Wärme und Harmonie aus.
Übertriebener Ernst ist den überwiegend aus Osteuropa stammenden Musikern fremd.
Gleichwohl spürte man auch etwas von jener Selbstdisziplin, die jeder Spitzenmusiker Tag für
Tag an den Tag legen muss, um ambitioniert zu musizieren.
Das Konzert beinhaltete vor allem im ersten Abschnitt Werke namhafter Komponisten, unter
anderem Telemann, Bach und Rossini. Im Schlussdrittel wurde auch diesmal der Bogen zu
neuzeitlichen Komponisten gespannt. „Classic Brass“ intonierte Marvin Hamlischs „The Way
We Were“. Auch „Palladio“ von Karl Jenkins zählte zu den neuen Kompositionen des
Konzertabends.
Erfrischend für den Auftritt im Gundersheimer Gotteshaus waren vor allem die Soli. Es war
schon sehr beeindruckend, wie beispielsweise der junge Ukrainer Artem Zagrebelniy seinem
Horn die hellsten Töne entlockte. Eine Karriere ist auch dem jungen Ungarn Pèter Millich
zuzutrauen. Dieser absolvierte sein Staatsexamen an der Münchner Musikhochschule mit der
Traumnote 1,0 und absolviert nun als Trompeter die Meisterklasse in Salzburg.
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