Gärtner Pötschke Pflanz- und Pflegeanleitung Heidelbeere `Pink Lemonade´ Vaccinium-Hybride Familie: Ericaceae (Heidekrautgewächse) Eigenschaften: Rosafarbene Heidelbeeren sind in Amerika bereits seit einigen Jahren bekannt. `Pink Lemonade´ ziert im Frühjahr mit ihren pinkfarbenen Blüten, im Herbst mit ihrem leuchtenden Laub und im Winter mit einer grün-roten Rinde. Die reichfruchtende Sorte ist selbstfruchtbar, doch wie bei allen anderen Heidelbeeren erhöht eine zweite Sorte in der Nähe den Ertrag. Standort: Sonnig, windgeschützt. Da Heidelbeeren (= Blaubeeren) zu den Heidekrautgewächsen gehören, muss der Boden kalkfrei (optimaler pH-Wert 4,5), humos und gut durchlüftet sein. Pflanzung: Containerpflanzen können ganzjährig gepflanzt werden, benötigen aber während der Vegetationszeit viel Wasser zum Anwachsen. Ballenpflanzen aus dem Freiland können von Herbst bis Frühjahr während der Vegetationsruhe gepflanzt werden. Sie benötigen keinen Pflanzschnitt. Ist der Boden von Natur aus nicht sauer, muss man ein Pflanzloch von mindestens 50 x 50 x 50 cm ausheben. Dem Boden wird gewaschener Sand, Rindenhumus oder verrottetes Laub beigemischt. Man kann auch gut auf handelsübliche Rhododendronerde zurückgreifen. Das Mischungsverhältnis ist natürlich abhängig vom Säuregrad der Gartenerde. Als Faustregel kann gelten: Bei Sandböden mischt man den Erdaushub im Verhältnis 1 : 1 mit Rhododendron-Erde, bei starken Lehmböden im Verhältnis 1:3, bei sehr kalkhaltigen Böden pflanzt man direkt in Rhododenron-Erde. Den pH-Wert kann man mit dem pH-Tester (Art. 280 603) überprüfen. Der Pflanzabstand sollte ca. 1,5 m betragen. Pflege: Heidelbeeren sind sehr genügsame Obstgehölze. Daher wird eher sparsam gedüngt, wenn die Pflanzen angewachsen sind. Zu empfehlen sind kalk- und chloridfreie Spezialdünger, z.B. Gärtner Pötschkes Pflanzenfutter für Heidelbeeren (Art. 270 310). Gedüngt wird am besten im zeitigen Frühjahr und nach der Ernte. Zu beachten ist, dass zu stark oder zu spät gedüngte Pflanzen nicht mehr rechtzeitig vor dem Winter aushärten können und dann anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen werden. Wichtig: Kalk oder frischer Stalldung sind für Heidelbeeren Gift! Bei Sommerhitze braucht die Heidelbeere viel Wasser. Als Flachwurzler kann sie keine Feuchtigkeit aus der Tiefe ziehen. Wertvolle Feuchtigkeit bleibt im Boden erhalten, wenn man die Pflanzscheibe im Herbst mit einer 15 cm hohen Mulchschicht, d.h. mit Torf, Sägespäne, Waldhumus, Nadelstreu oder Laub, abdeckt. Gleichzeitig unterdrückt man so den Unkrautwuchs. Schnitt: In den ersten Standjahren benötigen die Sträucher im allgemeinen keinen Schnitt. Um das Wachstum zu fördern, sollte man im ersten und zweiten Jahr die Blüten entfernen. Ab dem vierten Standjahr ist dann ein Auslichtungsschnitt erforderlich. Dünne, alte, sich kreuzende, zu dicht stehende oder in die falsche Richtung wachsende Triebe werden weggeschnitten. Ab dem dritten Standjahr kann man eine gute Ernte erwarten. Jedes Jahr sollten 1 bis 2 Fruchttriebe entfernt und neue Bodentriebe dafür herangezogen werden. Etwa 8 gut verzweigte Bodentriebe sind ausreichend. Alle zwei- bis vierjährigen Seitentriebe werden bis zum Haupttrieb weggeschnitten. Der Rückschnitt kann im zeitigen Frühjahr oder direkt nach der Ernte vorgenommen werden. www.poetschke.de