Akademie: Skript Verkaufstraining Modul: Wirksame Neukundengewinnung Schachermayer-Großhandelsgesellschaft m.b.H. EWOS Institut für Vertriebsentwicklung A-4120 Neufelden -1- Ziele und Themenbogen Modul: Wirksame Neukundengewinnung Oberziele: Auffrischung und Nachschärfung Modul 1 „wirtschaftlich verkaufen“ Wirksamkeit in der Neukundengewinnung erhöhen Themenbogen: Erfolgskontrolle Modul Verkauf – Woche 1 Nachschärfung und Feinjustierung Inhalte Modul 1 Input „Wirksame Neukundengewinnung“ richtige Terminvereinbarung am Telefon Erstgespräche wirksam führen Kaltbesuche optimal nutzen Erfolgsfaktoren in der Neukundengewinnung Bearbeitung eigener Fallbeispiele Zusammenfassung und Abschluss der Akademie -2- Die Verkaufsleiter – Vom Produktverkauf zum Lösungsverkauf Integration der Kundenanforderungen Beitrag zur Steigerung der Unternehmensergebnisse des Kunden Prozessoptimierung beim Kunden Kundenindividuellen Service und Support zur Verfügung stellen Verkauf von Produkten mit Serviceleistungen Verkauf von „Standard“ Produkten Intensität des Verkäufers Auf welcher Stufe der Verkaufsleiter befinden wir uns beim Kunden? 3 Ausrichtung und Prioritätensetzung Erfolgsfaktoren der Akquise Quantität der Kontakte Qualität der Kontakte Qualität des Angebotes Stufen weises Einklinken • ZielgruppenCluster • Akquise arbeitsteilig • Multiplikatoren • Allianzen • Wertkriterien = Angelpunkte finden • Kontakt ist Beratungskontakt • Kompetenz in der Zielgruppe durch kluge Fragen • Kunde findet sich wieder • Seine Wertkriterien stehen unserem Preis gegenüber • Bedarfswecker einbauen • Leistung ausweiten • Kleine Schritte 5 Verkaufstrichter Der Zusammenhang von Aktivität und Erfolg ist nirgends so hoch wie im Vertrieb. Eine Erhöhung der Verkaufsleistung kann grundsätzlich auf zwei Arten erreicht werden – durch Fleiß und durch Qualität. Eine Multiplikation von Aktivität und Schlagkraft (Qualität der Durchführung) ist der vertriebliche Erfolg. Je mehr Kontakte – desto mehr Kontrakte 6 Fragezeichen Kunde Strat. Wichtigkeit prüfen (Big Step or Out) Anbieterposition erhöhen „Scheinkunde“ Rückzug und nicht weiter verfolgen Starkunde Hohes Engagement erforderlich Mit Priorität weiter verfolgen Ertragskunde Weiter verfolgen – hohe Auftragswahrscheinlichkeit 0,00% 1 Kundenattraktivität Vergleich zu andere Kunden 9 Analyse Kundenattraktivität 1 Anbieterposition im Vergleich um Wettbewerb 9 7 Was macht einen Kunden für uns attraktiv? Kundenattraktivität Attraktivität des Kunden Nr. Kriterien Einschätzung der Kundenattraktivität unattraktiv 1 2 neutral 3 4 5 1 … x 2 … x 3 … x 4 … x 5 … x 6 … x 7 … x 8 … x 9 … x 10 … x … x Gesamtbeurteilung attraktiv 6 7 8 9 Seite 8 -8- Was macht uns für einen Kunden attraktiv? Anbieterposition Vergleich zum Mitbewerber Nr. Kriterien Einschätzung schlechter 1 2 gleich 3 4 5 1 … x 2 … x 3 … x 4 … x 5 … x 6 … x 7 … x 8 … x 9 … x 10 … x … x Gesamtbeurteilung besser 6 7 8 9 Seite 9 -9- Verkaufsgitter 9 Bemühungen um den Kunden Kunden 8 Problemlöser Freund 7 6 BalanceVerkäufer 5 4 3 2 Passiv Druck- Verkäufer Verkäufer 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Bemühungen um den Verkäufer - 10 - Verkaufsgitter • Der Passivverkäufer ist auf nichts motiviert, tut nicht mehr als seine „Pflicht“ und hofft darauf, dass sich das Produkt von allein verkauft. Treffen passiver Verkäufer und gleichgültiger Kunden aufeinander, gibt es ein „totes Rennen“. Oft kommt es gar nicht zum Verkaufsabschluss • Der Kundenfreund: Dem Verkäufer geht es in erster Linie um Harmonie; auch wenn dies zum Nachteil der geschäftlichen Vorgaben wäre. • Der Druckverkäufer geht dagegen „über Leichen“. Nur der Verkaufsabschluss zählt. Trifft der Druckverkäufer auf einen abwartenden Einkäufer, können gefährliche Konfliktsituationen entstehen. • Der Problemlöser setzt sich sowohl fachlich wie auch menschlich stets 100 %ig für die Kundenbeziehung ein. Eine Gefahr: Auf Dauer ist möglicherweise der Kräfteverschleiß zu hoch. Wer immer an der Leistungsgrenze arbeitet, dem droht der Burned – Out – Effekt. • Der Balanceverkäufer ist gefragt, der mit einer gewissen Cool- und Cleverness seine Kräfte wohl zu dosieren weiß. Bei einem gleichgültigen Kunden, der gar nicht kaufen will, werden jedoch auch diese verkäuferischen Talente nicht viel bewegen. 11 Bedürfnisse des Kunden Der Kunde hat neben seinen „beruflichen“ Interessen auch individuelle Interessen und Bedürfnisse. Die individuellen Bedürfnisse leiten den Kunden unbewusst im Verkaufsgespräch. Der Verkäufer spricht mit den Bedürfnissen das Belohnungssystem beim Kunden an und damit die Emotionen des Kunden! Die nachstehende Tabelle zeigt die 6 Bedürfniskategorien, die bei Menschen beobachtbar sind. Macht Leistung Beziehung Bedürfnis nach Kontrolle über Andere; Situationen zu beherrschen Bedürfnis, Resultate und positive Veränderungen zu produzieren Zwischenmenschliche Verbindungen, Zugehörigkeit zu Gruppen sind wichtig Prestige Bedürfnis nach Prestige und besonderer Anerkennung von Anderen Ordnung Bedürfnis nach Orientierung und Struktur Sicherheit Risikovermeidung, Bedürfnis nach einem bestimmten Sicherheitsniveau 12 Bedürfniskategorien - Verhalten Die nachstehende Tabelle dient der Einordnung Ihrer Ansprechpartner. Dazu sehen Sie, welche Konsequenzen sich für Sie aus der Bedürfnisorientierung Ihres Ansprechpartners ergeben können. Bedürfnisorientierung Positiv Negativ Machtorientierte Personen brauchen die Einbindung in Entscheidungsprozess Einbindung in Entscheidungsprozesse und Kontrolle fördert schnelle Entscheidungen Wenn das Kontrollbedürfnis nicht berücksichtigt wird, dann blockiert diese Person Personen mit hoher Leistungsorientierung brauchen schnelle, greifbare Resultate Umsetzungsstärke und –fähigkeit werden durch schnell Entscheidungen belohnt Die Geduld geht schnell verloren, wenn Prozess oder Details im Vordergrund stehen Personen mit hoher Beziehungsaffinität brauchen Kooperation und Teamwork Die Konstellation des Teams und die harmonische Kooperation ist für Entscheidungen wichtig Konflikte im „Team“ können zu Stillstand im E-Prozess führen Personen mit Bedürfnis nach Prestige brauchen die Möglichkeiten zur Profilierung Unterstützung, wenn sich die Person im Prozess wiederfindet und ihre Handschrift erkennbar ist Ohne Sichtbarkeit des eigenen Prestige ist Unterstützung fraglich Personen mit Ordnungsbedürfnis brauchen Klarheit, Struktur und einen logischen Ansatz Trotz intensiver Kommunikation und Kontakt, werden nur langsam Entscheidungen getroffen Unklare Kommunikation oder keine Struktur führt zu Widerstand Personen mit höherem Sicherheitsbedürfnis versuchen das Risiko zu minimieren Langsame Entscheidungen bei Vertrauensbasis – nicht drängen! Wird gedrängt, kommt Widerstand! 13 Gesprächsführung am Telefon Die vier Erfolgsfaktoren am Telefon Erfolgsfaktor 1: Die positive Grundeinstellung „Das Match wird zwischen den Ohren gewonnen.“ Erfolgsfaktor 2: Identifikation mit der eigenen Tätigkeit „Nur wer selbst brennt, kann andere entzünden.“ Erfolgsfaktor 3: Klare Strategien am Telefon „Sind die Worte im Voraus festgelegt, so stockt man nicht. Sind die Arbeiten im Voraus festgelegt, so kommt man nicht in die Verlegenheit. Sind die Handlungen im Voraus festgelegt, so macht man keine Fehler. Ist der Weg im Voraus festgelegt, so wird er nicht plötzlich ungangbar.“ Erfolgsfaktor 4: Verkäuferische Fähigkeit „Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen Wort ist wie der Unterschied zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen.“ 15 KAPITEL IN TAHOMA 28PT FETT Verkaufsbotschaft am Markt Erfolgreiche Verkäufer wecken mit einem Satz das Interesse des Kunden. Die Botschaft dieses Satzes muss für Kunden beantworten, warum er bei dem • Hier steht die Überschrift in den Tahoma 20pt fett Anbieter kaufen soll und was er davon hat? – Hier steht ein Bulletpoint in Tahoma 20pt regular Mit welcher Botschaft gehen wir als am Markt? Vorstellung am Telefon: Wer sind wir? Wir sind ____ Was wollen wir? Was hat der Kunde davon? - 16 - KAPITEL TAHOMA 28PT FETT Umgang mitINZentrale / Empfang/ Assistenz Keine Konjunktive • Hier steht die Überschrift in Tahoma 20pt fett – Hier erfragen steht ein Bulletpoint in Tahoma 20pt regular Namen und mit Namen ansprechen. Worum geht’s? „Um einen Auftrag“……. Tipp: Nur ein Wort! „…..es geht um den Verkauf von ….“ Eventuell Hinweis auf früheren Kontakt. - 17 - KAPITEL IN TAHOMA 28PT FETT Gesprächseinstieg Erstkontakt 20 Sekunden od. 30 Wörter zur Verfügung • Hier steht die Überschrift in Tahoma 20pt fett – Hierentscheidet steht ein Bulletpoint in Tahoma 20pt regular Kunde jetzt ob er Interesse hat Erste Nutzenargumente für den Ansprechpartner Sinnvoller Gesprächsaufhänger mit Relevanz für - 18 - - 19 - - 20 - - 21 - Einwände/Vorwände Einwände sind noch offene Fragen Vorwände sind unerfüllte Werte Antwort an das Denkhirn, an die rationale Seite des Kunden. Antwort an das Gefühlshirn, an die Emotionen des Kunden. Einwände müssen aufgelöst werden, um die Kaufwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Vorwände müssen nicht aufgelöst werden. Der Kunde braucht Akzeptanz für seine Werthaltung. 22 Beispielhafte Einwände Einwand Ich habe keine Zeit. Warum fragen Sie mich das? Das ist mir zu teuer. Ich habe schlechte Erfahrungen mit Zeitarbeit gemacht. Ich brauche kein Personaldienstleistungen. Das ist doch zu kompliziert. Senden Sie mir Unterlagen. Sie wollen mir nur etwas verkaufen. Sie sind nun schon der vierte Personalbereitsteller, der mich heute anruft. Antwort Ich verstehe, dass Sie sehr beschäftigt sind. Wann passt es Ihnen besser? Ich verstehe, dass Sie viel zu tun haben in Ihrer Position. Wann ist für Sie der günstigste Zeitpunkt, zu dem ich Ihnen die … vorstellen kann. Als Marktführer/Anbieter von maßgeschneiderten Lösungen im Personaldienstleistungsbereich fragen wir persönlich nach ihrer derzeitigen Personalsituation. Womit vergleichen Sie? * Gibt es außer dem Preis noch etwas, das Sie zögern lässt? Das tut mir sehr leid für Sie. Was muss sich Ihrer Meinung nach ändern, damit Ihr Vertrauen in Zeitarbeit wieder gestärkt wird? Ich verstehe. Hr./Fr., was muss sich Ihrer Meinung nach ändern, damit Sie Zeitarbeit oder verwandte Dienstleistungen einsetzen würden? Ich sehe, für Sie ist eine rasche Abwicklung wichtig. Wie stellen Sie sich das konkret vor? Gut, dass Sie das so offen ansprechen. Ich kann nachvollziehen, dass Sie sich das fragen. Was meinen Sie genau damit? Gerne, welche Faktoren möchten Sie nochmals nachlesen? Ich finde gut, dass Sie so offen sind. Unter welchen Umständen sind Sie bereit, etwas zu kaufen/unsere Leistungen für sich zunutzen? Sie hatten also schon die Möglichkeit, zu vergleichen. Was ist Ihnen persönlich wichtig bei Personaldienstleistungen? Ich kann nachvollziehen, dass Sie Ihre Zeit bestens nutzen möchten. 23 Was ist Ihnen persönlich wichtig bei Personaldienstleistungen? Ansprechpartnermanagement Ansprechpartnermanagement Woran werden wir gemessen? Mitbewerb / Preis Woran werden wir gemessen? Kosten / Nutzen / ROI Woran werden wir gemessen? Beitrag zur WettbewerbsFähigkeit unseres Kunden 3 2 T A K T I S C H 1 Relevante Themen Eigenschaften und Merkmale von Produkten / Preis Ansprechpartner aus Lager/ Einkauf/ Planung/ AV Relevante Themen Mehrwert der Lösung Eigene Wertschöpfung Eigene Position Ansprechpartner Mittleres Management (Leiter Einkauf, Leiter Produktion, Leiter Marketing, ..) Relevante Themen RESULTAT Seine Kunden Allianzen und Partnerschaften Seine Mitbewerber S T R A T E G I S C H Ansprechpartner Top Management (GF, Eigentümer) - 25 - 25 Entscheidungsprozesse beim Kunden im Lösungs- und Projektgeschäft Einbezug 3 2 Wie kommen wir dort hin? 1 - 26 - 26 Ablauf Fallarbeit 1). Fallgeber präsentiert Fall 5 Min. Kunde, Projekt beteiligte Personen, Problem bzw. Ziel, .. 2). Gruppe stellt Verständnisfragen 5 Min. keine Angriffe, keine Rechtfertigung Bsp.: Warum hast du nicht, .. 3). Gruppe formuliert Hypothesen und Lösungsansätze Woran liegt es?, Was könnte der Fallgeber tun? Was sind die zentralen Erfolgsfaktoren? .. 15 Min. 4). Präsentation der Hypothesen/Lösungsansätze an Fallgeber 5 Min. 5). Fazit Fallgeber 5 Min. Welche Erkenntnisse konnte der Fallgeber gewinnen? Was will der umsetzen? 27