und Kühlen für die BMW Welt / Filigrane Fassadenkonstruktion

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Pressemitteilung
Integrierte Stahlfassade von Gartner zum Heizen
und Kühlen für die BMW Welt /
Filigrane Fassadenkonstruktion spiegelt
die Marke BMW
MÜNCHEN, OKTOBER 2007. Die Wiener Architekten
von Coop Himmelb(l)au haben für die BMW Welt in
München eine komplexe Gebäudeform entworfen, die an
die Fassade völlig neue Anforderungen stellt. Jedes
Fassadenelement ist ein Unikat, das die Josef Gartner
GmbH
im
bayerischen
Gundelfingen
in
dreidimensionaler Bauweise sowie mit einer Vielzahl von
unterschiedlichen Glasmaßen und Bauteilen gefertigt hat.
Die
Stahlfassade
funktioniert
als
besonders
energieeffiziente
Heizung
und
Kühlung.
Die
Stahlhohlprofile führen Wasser, das erwärmt oder
gekühlt werden kann. Selbst in unmittelbarer Nähe der
Glaswände erzeugt die Heizfassade so angenehme
Temperaturen. Die filigrane Fassadenkonstruktion gibt
der Marke BMW ein Gesicht und fördert Offenheit und
Transparenz. Einzigartig ist vor allem die dynamische
Gebäudeform, die an eine Wolke erinnert.
Gartner fertigte Fassadenelemente aus Stahl und Glas für die
BMW Welt, die zwischen dem Münchner Olympiapark und
der Konzernzentrale von BMW entstanden ist. Im August
2003 begann BMW mit dem Bau. Ab 23. Oktober 2007
sollen hier täglich bis zu 250 Fahrzeuge direkt an den
Kunden ausgeliefert werden. Zur BMW Welt gehören außer
dem Auslieferungszentrum noch ein hochmodernes
Ausstellungsund
Veranstaltungszentrum
sowie
verschiedene Restaurants. BMW investiert über 100
Millionen Euro und schafft zudem 200 neue Arbeitsplätze.
Nach Eröffnung rechnet man mit einem jährlichen Besuch
von circa 800.000 Besuchern.
Das nach den Plänen der Wiener Architekten von Coop
Himmelb(l)au konstruierte Gebäude beeindruckt vor allem
durch einen Doppelkegel aus Glas und Stahl, aus dem das
Dach wie eine Wolke entspringt, die sich über das Gebäude
erhebt. Dieses Gebäudeteil ist die Hauptstütze der
wolkenähnlichen 16.000 m2 großen Dachkonstruktion, die
mit einer Photovoltaikanlage von rund 6.300 m2 Fläche auch
zur Energiegewinnung genutzt wird. Nur von dem
Doppelkegel und elf Pendelstützen gehalten, scheint diese
"Dachwolke" förmlich zu schweben. Das gesamte Gebäude
ist circa 180 Meter lang, bis zu 130 Meter breit und 28 Meter
hoch. Auch die Fassade des an den Doppelkegel
anschließenden Gebäudeteils ist aus Stahl und Glas und
unterstreicht dadurch die Transparenz und Leichtigkeit der
kühn geschwungenen Gesamtkonstruktion.
Bis auf die Stahlrohlinge hat Fassadenbauer Gartner die
gesamte Fassade in Gundelfingen an der Donau entwickelt
und gefertigt. Die außergewöhnliche Form des Gebäudes
stellte besondere Ansprüche an die Geometrie und
Paßgenauigkeit der Fassadenelemente, die in allen
Gebäudebereichen dreidimensional konstruiert wurden.
Allein für den Doppelkegel wurden 900 verschiedene
Glaselemente gefertigt. Bei der 15.000 Quadratmeter großen
Deckenkonstruktion mit rund 5.000 Lochblechen aus
Edelstahl gleicht kein Blech dem anderen. Die komplette
Stahlfassade ist als Integrierte Fassade System Gartner zum
Heizen und Kühlen ausgelegt. Die Stahlhohlprofile führen
Wasser, das erwärmt oder gekühlt werden kann. In den
geschweißten Stahlprofilen sind außerdem Sprinklerleitungen
sowie RWA-Kabel integriert. Die Integrierte Fassade, die
Gartner 1968 erfunden und seither stetig weiterentwickelt
hat, funktioniert wie eine Warmwasserheizung. Bei der
BMW Welt wird sie als Zusatzheizung eingesetzt, die eine
kleinere Dimensionierung der Heizanlage ermöglicht. Vor
allem verhindert die Heizfassade einen Kaltluftabfall an den
hohen Glaswänden und sorgt so für Behaglichkeit. Am
gläsernen Dach bildet sich kein Kondenswasser, und im
Sommer wird die Fassade zur Kühlwand, die eine
Aufheizung der Raumluft verhindert. Selbst in unmittelbarer
Nähe zur Glasfassade entstehen angenehme Temperaturen.
Die Räume der BMW Welt können deshalb optimal genutzt
werden.
Mit Hilfe von Schablonen hat Gartner die Raumstruktur der
Fassade des Doppelkegels in der Werkstatt aufgebaut und
vormontiert. Mit Sondertransporten wurden die Elemente
dann nachts an die Baustelle in München gefahren. Vom
LKW wurden sie anschließend abgehoben und direkt an die
vorgesehene
Stelle
der
Fassade
montiert.
Die
Fassadenmontage, die im November 2004 begann, will
Gartner im April 2007 abschließen.
Der Doppelkegel hat an der Basis einen Durchmesser von 35
m. Die Konstruktion verjüngt sich dann bis zur Einschnürung
in einer Höhe von 12 m auf circa 18 Meter Durchmesser und
geht dann nach oben hin wieder auf rund 44 m Durchmesser
auseinander. Dort endet die Konstruktion dann in einem
durchgehenden Ringträger, bevor der Übergang ins
Regeldach stattfindet. Die Außenhülle des Doppelkegels
besteht zu großen Teilen aus Glas. Die Fläche der
Kegelfassade beträgt 2.839 m2. Die Konstruktion besteht aus
Dreiecksfeldern, welche der vom Architekten vorgegebenen
Geometrie folgen. Die Seitenlänge der Gläser beträgt circa
5,5 Meter.
Die Horizontal- und Vertikalprofile bestehen aus
Rechteckhohlprofilen mit den Maßen 300 x 100 mm, die
Diagonalprofile haben die Maße 250 x 100 mm. Die
Hohlprofile sind beheizt sowie mit innen liegenden
Sprinklern und Leerrohren für die Beleuchtung versehen. Für
die Verglasung im unteren Teil wird 8 mm starkes ESG mit
ipasol neutral 52/29, Designglas 16 mm SZR, 2 x 6 mm TVG
in Optiwhite mit schwarzem Randsiebdruck eingesetzt. Im
oberen Teil wird analog zum unteren Teil VSG gemäß
Richtlinie für Überkopfverglasung außen eingesetzt.
Teilweise ist vor der Verglasung des Doppelkegels ein
Sonnenschutz im Abstand von 600 mm zu der Verglasung
aus Edelstahllochblechen angeordnet.
Die Hauptfassade des an den Doppelkegel angrenzenden
Gebäudeteils hat eine Größe von circa 5.500 m2. Sie steht
unten auf dem Boden, oben wird sie gleitend an der
geschwungenen Dachkonstruktion befestigt. Von der
Oberkante Rohboden bis zur Höhe des Knickriegels von 7,5
Metern sind die Fassaden nach innen um 10 Grad geneigt.
Oberhalb des Knickriegels und bis zu einer Höhe von 25 m
hängt die Fassade dann um 10 Grad nach außen über. Die
Hauptfassade wird mit Interpane ipasol neutral 52/29 aus
eisenoxydarmem Glas verglast, waagerecht mit Glasleisten
gehalten, senkrecht mit Structural-Glazing. In der
senkrechten Scheibenmitte ist zusätzlich ein Punkthalter
angebracht. Eine innenliegende Sonnenschutz-Markise
funktioniert als Gegenzuganlage mit einer Breite von 5
Metern und einer maximale Höhe von 17,5 Metern.
An verschiedenen Stellen der BMW Welt werden Glasdächer
angebracht: Im Gastrobereich, über der Lounge sowie im
Bereich des Einschnitts, der als eine Wand aus Luft und Glas
auch wichtige Brandschutzfunktionen erfüllt. Dort wird ein
circa 900 m2 großes geneigtes Glasdach angebracht. Das
Glasdach sitzt auf einer Kastenkonstruktion von 400 x 120
mm auf, welche bis zu 20 Meter frei zwischen den
Gebäudeteilen spannt.
Die Glasdächer im Bereich Gastro und Lounge sind mit
Stahlrechteckrohren, 200 x 100 mm, konstruiert und haben
jeweils eine Neigung von 3 Grad. Das Dach der Lounge ist
zudem mit Lüftungsflügeln versehen. Die Fassadenfläche des
Glasdachs Gastro beträgt circa 520 m2, die Fassadenfläche
des Lounge-Daches 533 m2. Als Glas für die Dächer
Einschnitt, Gastro und Lounge wurde Sonnen-/WärmeschutzIsolierglas 52/29 verwendet, beim Glasdach Gastro zusätzlich
mit Siebbedruckung. Die Loungefassade bildet den
raumseitigen Abschluss der Lounge zur Halle bzw. nach
außen. Diese wird als Pfosten–Riegelfassade mit einem
Rastermaß von circa 2,9 Metern und einem Riegelachsmaß
von 1,25 Metern ausgebildet.
Der elegante Bau der BMW Welt wird zwischen dem
Olympiagelände mit dem berühmten Zeltdach von Behnisch
und dem Vierzylinder-Bau der BMW Zentrale einen
spektakulären architektonischen Akzent setzen. Zumal die
schwebende Dachkonstruktion wie eine Referenz an das
benachbarte Zeltdach erscheint. Dabei verkörpert die BMW
Welt einen neuen Gebäudetypus. Ihre transparente und
komplexe Glasfassade bringt mehr Licht in die
Ausstellungsräume, öffnet das Gebäude zur Umgebung und
wird selbst zum Kunstwerk. Vor allem gibt sie dem Gebäude
ein unverwechselbares Gesicht und wird wesentlicher Teil
des Brandings. Von Fassadenbauern erfordern solche
außergewöhnlichen Gebäudeformen ein Höchstmaß an
Präzision und Qualität. Und für die Glasarchitektur öffnet die
BMW Welt neue gestalterische Möglichkeiten.
Nähere Informationen:
Klaus Lother, Geschäftsführer, Josef Gartner GmbH,
Gartnerstr. 20, 89423 Gundelfingen,
Tel.: 090 73/84-0, Fax: 090 73/84-21 00
www.josef-gartner.de
www.bmw-welt.de
Dr. Jochen Mignat, Dr. Mignat PR, Am Hexenpfad 11,
63450 Hanau, Tel. 06181/507 91- 0, Fax: 06181/507 91- 11
[email protected]
Pressefotos
Pressefotos der Fassade können angefordert werden bei:
[email protected]
Tel. 090 73-84-2378
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