CUBE Das Hamburger Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart 04 |12 ARCHITEKTUR Licht, Luft und Laub – Ein Haus in Volksdorf lebt mit Natur und Landschaft Innenarchitektur Moderne Wohnungen in historischer Villa – Zurück zur ursprüngliche Funktion Stadtentwicklung Neue Perspektive in der City Nord – Von der Modellstadt der Moderne zur attraktiven Bürostadt Kunst Endstation Meer? – Das Plastikmüll-Projekt im Museum Kunst und Gewerbe Hamburg remise im hof eigentum à la maisonette in Hamburg-eppendorf. die HoCHWertige ausstattung, daCHterrassen, terrassen und priVate gÄrten soWie der VÖllig abgesCHirmte Hof bieten WoHnen fÜr geniesser. 0 4 0. 3 8 02 19 7 92 | W W W. remise- im - H o f. d e Inhalt Wasserweg nach Wilhelmsburg Dieses außergewöhnliche, skulpturale Betriebsgebäude entstand im Rahmen des Umbaus der historischen Ernst-August-Schleuse. Es geht eine enge architektonische Verbindung mit der Funktionalität der Schleuse ein und läßt die Bedeutung dieses Übergangs nach Wilhelmsburg erkennbar werden. Seite 22 Liebe Leserin, lieber Leser, Freundlich, Offen und unkompliziert Typisch skandinavischer Lebenstil und dessen Werte prägen das Leitbild der Scandic Hotels mit einer einzigartigen Verbindung von Design und Nachhaltigkeit und einem Konzept, das wirtschaftlichen, ethischen und ökologischen Aspekten gleichermaßen entspricht. Am 1. September hat das Scandic Hamburg Emporio eröffnet. Seite 40 4 Licht, Luft und Laub – Ein Haus lebt mit Natur und Landschaft 8 Moderne Wohnungen in historischer Villa – Zurück zur ursprüngliche Funktion 13 Attraktiv und vielfältig – Ein neues Wohnquartier in Winterhude 17 Stair Case Study Houses – Treppe als zentrales Gestaltungsthema 20 Wohnen unterm Dach – Kreativer Ausbau wertet Mietshaus auf 22 Wasserweg nach Wilhelmsburg – Expressives Gebäude der Ernst-August-Schleuse 26 Wasser- und Hafenwelten – Die neuen U4-Haltestellen Überseequartier und Hafencity 29 Kino mit Kultstatus – Neugestaltung des historischen Metropolis-Kino 32 Geturnt wird jetzt woanders – Behutsame Umnutzung einer alten Sporthalle 35 Vom Müllberg zum Energieberg! – Das neue Ausstellungsgebäude in Georgswerder 38 Der Phoenixhof – Neue Nutzungen auf historischem Fabrikgelände in Ottensen 40 Freundlich, offen und unkompliziert – Das neue Scandic-Hotel Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen, eine schöne Weihnachtszeit. Wir freuen uns darauf, Sie auch 2013 über tolle Themen aus Hamburg und der Metropolregion informieren zu dürfen. 44 Wohnen in bester Lage – Die Sophienterrassen an der Außenalster 46 Die City Nord – Von der Modellstadt der Moderne zur attraktiven Bürostadt 48 Wirkungsvolle Präsenz – Ein neuer Bürohaus-Solitär in der City Nord Ihre CUBE-Redaktion. 64 Endstation Meer? – Das Plastikmüll-Projekt im Museum Kunst und Gewerbe 70 Impressum vor einem Jahr ging CUBE Hamburg an den Start. Wir blicken zurück auf vier Ausgaben voller interessanter Architekturprojekte, ideenreicher Inneneinrichtungen, moderner Wohnausstattung, hervorragender Handwerkskunst und jeder Menge Kunst und Kultur. Entdecken Sie in dieser Ausgabe die neuen U-Bahnhaltestellen in der HafenCity oder erleben Sie eine großartige moderne „Volksvilla“ und ein neues Wohnquartier in Winterhude. Springen Sie mit uns über die Elbe zu aufregenden Gebäuden auf Wilhelmsburg. Lassen Sie sich weiterhin von Architektur inspirieren und freuen Sie sich mit uns auf das nächste Jahr mit der Internationalen Bauausstellung Hamburg! 3 Architektur 4 Architektur Licht, Luft und Laub Fotos: Archimage Hamburg / Meike Hansen Ein Haus lebt mit Natur und Landschaft In direkter Nachbarschaft zum idyllischen Museumsdorf in Volksdorf haben die beiden Architekten David Lagemann und Tim Kettler vom Architekturbüro LA‘KET ein herausragendes Einfamilienhaus gebaut. Der puristische Baukörper kontrastiert einerseits bewußt mit den ortstypischen Einfamilienhäusern mit Satteloder Walmdach, schafft aber andererseits eine Verbindung zur vorherrschenden romantischen Beschaulichkeit durch die haptisch angenehmen und warmen Materialien des Hauses wie Ziegel und Holz und deren gekonnte Fügung. Die Architekten haben das Haus für seine Bewohner maßgeschneidert. Die umgebende Natur und Landschaft ist allgegenwärtig. Das Verhältnis zum Außenraum wird durch eine überaus differenzierte Gestaltung und Anordnung der Nutzungsbereiche, Volumina und Öffnungen thematisiert. Der flache, eingeschossige Baukörper ermöglicht den Bewohnern auch im Alter möglichst barrierefrei zu leben. Den örtlichen Gegebenheiten entsprechend schaffen großzügige Öffnungen zu den Teichwiesen die unmittelbare Verbindung zur Landschaft. Verglaste Atrien bilden vertikale Verbindungen zum Außenraum, die Natur – Licht, Luft und Laub – kann im Verlauf der Jahreszeit unmittelbar erlebt werden und wird zum integralen Bestandteil der Innenräume. Die Ost und Westfassaden sind im hinteren Bereich geschlossen, um die Privatsphäre zu schützen. Nach Süden hin öffnet sich das Gebäude, dabei dienen geschosshohe Holzstelen als Sonnen- und Sichtschutz. Die Organisation des Hauses basiert auf der präzisen Setzung unterschiedlicher Volumina, die 5 Architektur als „private Kapseln“ die „öffentliche Zone“ des Hauses räumlich definieren. Unterschiedliche Funktionsbereiche werden also nicht getrennt, sondern so verwebt, dass ein räumliches Kontinuum erzeugt wird. Diese spezielle Zone mit ihren Nischen und räumlichen Aufweitungen reagiert auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bewohner und schafft eine sehr persönliche Atmosphäre von Ruhe und Gelassenheit. Vielschichtige Blickbeziehungen, die Integration der Natur, ausgewählte Materialien und ein gezielter Einsatz von Kunst- und Tageslicht lassen das formal reduzierte Gebäude zu einem reichhaltigen Erlebnis werden. Die Ziegelwände spielen mit dem Kontrast von schwer und leicht durch tiefe Laibungen, einer großflächigen, homogenen Textur, einer Fuge zum Boden und feinen horizontalen Randabschlüssen. Holzfassaden und Ziegelwände sind Teil der gestalterischen und materiellen Verflechtung von innen und außen. Das Haus wird umweltschonend durch ein intelligentes Heiz- und Kühlsystem bestehend aus Wärmepumpe, Erdsonden, Photovoltaik und Betonkernaktivierung klimatisiert. Es wurde als Bauwerk des Jahres 2011 ausgezeichnet. www.laket.net 6 bulthaup b3 Folgt keinen schnellen Trends. Sondern Überzeugungen. Eine bulthaup verbindet höchste Individualität mit Präzision. Die Liebe zum Detail spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie das architektonische Gesamtkonzept. Das macht jede bulthaup einzigartig. Zu einer echten Maßarbeit, genau auf den Raum zugeschnitten und auf alle, die darin leben. Mehr per QR-Code oder unter www.bulthaup-stilwerk.de bulthaup im stilwerk cucina hamburg Kücheneinrichtung GmbH Große Elbstraße 68. 22767 Hamburg Telefon 040 30621150 Architektur Eine hohe Glasfront eröffnet den Blick ins Grüne. 8 Architektur Die radialen Glasscheiben mit den brünierten Messingrahmen sind gemäß den historischen Vorgaben gestaltet. Die historische Villa liegt in einem weitläufigen Park in Hamburg. Moderne Wohnungen in historischer Villa Renovierung gibt dem Gebäude seine ursprüngliche Funktion zurück Fotos: Tobias Habermann (alle Fotos aus 2012) Die 1930 entstandene und mehrfach umgebaute Villa befindet sich inmitten einer weitläufigen Parklandschaft, die ebenso wie das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Nachdem das Gebäude Jahrzehnte lang gewerblich genutzt wurde, entschied der Investor 2010 der Villa ihre ursprüngliche Funktion zurück zu geben und sie als klassisches Wohnhaus vom Planungs- und Designbüro Schwarzdesign neu gestalten zu lassen. Ziel war es, die unterschiedlichen Mieteinheiten so zu entwickeln, dass eine größtmögliche Privatheit Ein beeindruckendes Entree empfängt den Besucher noch heute. Echter Bodenschatz: aufgearbeiteter Naturstein „Muschelkalk“. erreicht wird. Der Mieter sollte das Gefühl haben, der alleinige „Bewohner“ der Villa zu sein. Entstanden ist eine zeitlose, gradlinige Raumstruktur, die einerseits die Gestaltung von unterschiedlichen, loftartigen und großzügigen Wohnungen auf hohem Niveau gewährleistet und andererseits die Vorgaben des Denkmalschutzamtes erfüllte. Um die historische Anmutung nicht noch mehr zu verwässern, erfolgten alle Eingriffe äußerst behutsam. Heute gibt es mit drei Wohnungen und einer Büro-/Ausstellungsfläche insgesamt vier Einheiten in der restaurierten Villa, wobei die Wohnungsgrößen zwischen 180 und 330 m2 variieren und als Maisonettwohnungen entwickelt 9 Architektur Alle Wohnungen sind mit einer Warendorf Küche ausgestattet. Die Waschtische stammen von Lupi und sind handgefertigt. Die Messingtüren sind den ursprünglichen Baugleich nachempfunden. wurden. Die wohl optisch markanteste Wohnung ist die Einheit, die im ehemaligen Schwimmbad der Villa untergebracht ist und deren Wohnküche unter einer Galerieebene integriert ist. Oberlichter mit satiniertem Acrylglas bringen ausreichend Tageslicht in die hinteren Flächen. Jede Wohnung besitzt mindestens zwei bis drei Vollbäder. aus. Das Gebäude ist dreigeschossig und voll unterkellert. Die originalen Fenster waren als schmale Messingrahmen mit einer Einfachverglasung entworfen worden. Eine Technik, die heute nur wenige Handwerksbetriebe beherrschen. Die neuen Messingfenster mit Isolierverglasung als Sonderkonstruktionen wurden von einer italienischen Firma geliefert. Noch heute lassen sich die restaurierten, roten Wandfliesen erkennen, die sich in einer Vielzahl von Räumen wieder finden. Die Glasfront im Wohnzimmer ist über 5,5 Meter hoch und ermöglicht einen schönen Blick in den Park und den historischen Springbrunnen. Insgesamt zeichnet sich die Villa durch die moderne, grünlich changierende Fliesenfassade 10 An der großzügigen Kochinsel ist Kochspaß Pro­ gramm. www.cschwarz.de Ruhepol Das Elementare berührt die Sinne – USM Möbelbausysteme harmonieren mit zeitgenössischem Lebensstil. Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen beim autorisierten Fachhandel. Crull Exklusiv Einrichten OHG Ilmenaustraße 15 21335 Lüneburg Tel. 04131-40 50 51 Fax 04131-40 50 25 [email protected] www.crull.de - Perfektion in ihrer schönsten Form unsere ArCHiteKtur steHt AuCH iHrem Auto gut. ein ansprechendes und zeitgemäßes design vereint mit hoher Funktionalität und Lebensdauer sind kennzeichnend für das gesamte Lyngsøe sortiment. Harmonisch im architektonischen Ausdruck und vielfältig in der Auswahl bieten unsere Carports ein maximum an Haltbarkeit bei einem minimum an Wartungsbedarf. ob edle design Carports und gerätehäuser oder moderne Überdachungen und sichtschutz jeder Art – Lyngsøe® bietet ihnen alles aus einer Hand. Lassen sie sich den neuen 36-seitigen Katalog mit vielen schönen beispielen zukommen lassen. Dänisches design qualität und produktion WWW.Lyngsoe.de Lyngsoe gmbH – Antonie-möbis-Weg 4 – 22523 HAmburg – teL. 040-5320 6898 Stadtentwicklung Attraktiv und vielfältig Fotos: Uwe Scholz Ein neues Wohnquartier in Winterhude beeindruckt durch „gepixelte“ Fassade Mitten in Winterhude ist zwischen Mühlenkamp und Jarrestadt auf dem ehemaligen Brauereigelände an Geibel- und Barmbeker Straße ein neues Wohnquartier mit Nahversorgungszentrum entstanden. In einer Arbeitsgemeinschaft haben die Architekten von planwerkeins architekten, Aumann Katzsch Architekten und [Starcke²] das bislang als Supermarkt und Parkplatz genutzte Gelände eindrucksvoll zu einem attraktiven Stadtraum umgestaltet. 181 neue Wohnungen sind dabei entstanden. Im überhöhten Erdgeschoss sind Parkplätze und die zwei Supermärkte, die Apotheke und der Kiosk untergebracht, die auch schon vorher an diesem Standort waren. Es öffnet sich zur Straße, abgerundete Ecken leiten zu den Eingängen und erleichtern die Einfahrt. Über diesem gewerblich genutzten Sockelgeschoss erhebt sich ein 5-geschossiger Wohnriegel, 105 m entlang der Barmbeker Straße. Der Sockel ist mit perforierten Metallpanelen verkleidet. Die zweifarbige, vertikal untergliederte Anordnung erinnert an einen Strichcode, der im Maßstab auf die Wahrnehmungsgeschwindig­keit der Verkehrsteilnehmer der Barmbeker Straße abgestimmt ist. Die perforierte Struktur mit den dahinter liegenden Absorptionsflächen verhindert eine Reflexion des Verkehrslärms auf die gegenüberliegenden Gebäude. Die Fassade ist im Bereich der ersten Lage Wohnungen über dem Sockel ähnlich, aber einfarbig konstruiert. Bis zu einer Höhe von 7,50 m werden der teilweise erhebliche Lärm der Barmbeker Straße absorbiert, was zu einer erheblichen Steigerung der Wohnqualität führt. Entlang der konvexen Fassade zur Barmbeker Straße bestimmen außergewöhnliche „Pixelfenster“ (abgeschrägte Kastenfenster) das Erscheinungsbild. Die unregelmäßige Anordnung gliedert und lockert die verklinkerte Fassadenfläche zugleich auf, ohne die städtebauliche gewünschte Horizontalität des Wohnriegels aufzuheben. Die aus­ kragenden Fensterelemente erzeugen ein reizvolles Schattenspiel auf der leicht gebogenen Fläche. Die „Pixelfenster“ ermöglichen aber auch durch Absorptionsflächen in den Laibungen der 13 Stadtentwicklung Fenster­zwischenräume eine natürliche Belüftung der Schlafräume ohne akustische Störungen durch die verkehrsreiche Straße. Das über das gesamte Baufeld reichende Sockelgeschoss wird von einer Art Plateau abgedeckelt. Es ist als Stahlbetonrost konstruiert mit einer bis zu 1 m dicken Substratschicht, die auch eine Bepflanzung mit Bäumen erlaubt. Abgeschottet von der Geschäftigkeit der gewerblichen Bereiche betritt man hier eine komplett andere Welt. In parkähnlicher Atmosphäre befinden sich drei weiß verputzte Wohnzeilen als Fortführung der benachbarten städtebaulichen Struktur. Die Erschließung der 181 Wohnungen erfolgt vom grünen Plateau über eines der 19 Treppenhäuser. Ein breites Mietwohnungsangebot von Studios, Maisonettes, Penthouses mit großen Dachterraswohnen grün p a r k e n p a r k e n 14 wohnen grün s u p e r m a r k t abstell schallabsorbtion wohnen sen und Wohnungen mit klassischen Grundrissen sorgen für eine lebendige Mischung der Bewohner. Die Wohnungen verfügen über 1 bis 5 Zimmer bei 44 bis 148 m2 Wohnfläche. Bodentiefe Fenster und versetzt angeordnete Südwestbalkone bieten Ausblicke in die grünen Gartenhöfe. Die Höhenstaffelung der Baukörper gewährleistet eine gute Belichtung aller Wohnungen und Grünhöfe. www.planwerkeins.de www.au-kat.de MASSIVHOLZWUNDER HH-Bergedorf | Am Brink 2–4 | Telefon 040 - 72 41 41-0 stilwerk | Große Elbstraße 68 | Telefon 040 - 32 02 99 99 [email protected] | www.marks-einrichtungen.de InnenArchitektur Stair Case Study Houses Fotos: Uwe Scholz Treppe als zentrales Gestaltungsthema Der Architekt Gerd Streng beweist mit seinen „Stair Case Study Houses“, daß er ein feines Händchen für maßgeschneiderte Lösungen bei Umbauten hat. Zwei Beispiele sollen dies hier verdeutlichen. Die Fotos auf dieser Seite zeigen, wie aus zwei Wohnungen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss in einem gründerzeitlichen Hinterhofhaus eine Maisonette-Wohnung für eine nun 5-köpfige Familie wurde. Auf den Abbildungen rechts sieht man, wie ein klassisches Klinkerhaus von 1939 energetisch saniert und den Bedürfnissen einer Familie angepaßt wurde. Bei beiden Projekten ist die Treppe zentrales architektonisches Gestaltungselement und zugleich künstlerisches Objekt. Bei der neuentstandenen Maisonette-Wohnung ist im Rahmen des Umbaus der vorher getrennten Wohnungen eine Treppenskulptur als Verbindung zwischen den beiden Etagen eingefügt worden, die im Erdgeschoss in ein U-förmiges Sitzmöbel übergeht. Die gelben Setzstufen bilden auf dem Weg nach oben eine visuelle Einheit mit dem monochrom gelben Treppenraum, während die Trittstufen weiß lackiert sind und auf dem Weg nach unten zum weißen Wohnzimmer­möbel führen. Dieses maßgeschneiderte Element ist Sideboard, Stauraum und Wohnzimmercouch in einem. Über die funktionale Verbindung der Geschosse hinaus schafft die Treppe vielfältige Raumbeziehungen und Blickachsen. Die einheitliche Formensprache, die hochwertigen Oberflächen17 InnenArchitektur materialien sowie das konsequente Farbkonzept mit dem frischen, sonnigen Gelb unterstüzen den großzügigen Raumeindruck. Bei dem gut proportionierten Klinkerhaus beschränkten sich die räumlichen Veränderungen auf wenige gezielte Eingriffe, die in orange hervorgehoben wurden. Der bisher ungenutzte, aber begehbare Spitzboden ist durch die neue Treppenskulptur zugänglich gemacht worden. Es entstand eine zusätzliche Wohnfläche von 17 m2. Ursprünglich nur über eine Leiter erschlossen, beherbergt der Speicher nach dem Umbau nun ein vollwertiges Schlafzimmer mit hochwertigem Einbaumöbel. Knapp bemessener Platz und die vorhandenen Balken der Dach- und Deckenkonstruktion erforderten eine Neuinterpretation der klassischen Wendeltreppe. Die neue Treppenskulptur stellt die extreme Weiterentwicklung einer herkömmlichen Spindeltreppe dar und kommt dadurch bei gleicher Ein- und Austrittsbreite - mit einem Viertel der üblichen Grundfläche aus. Die Farbe orange gewährleistet eine optische Verbindung von Holztreppe und Kautschukbelag im Spitzboden. Die Klappe besteht aus einem glasfaserverstärkten Polyesterrost. Dieser ist begehbar und lichtdurchlässig sowie leichter 18 und günstiger als Glas. Geschlossen fungiert die Klappe als Zimmertür, geöffnet zusammen mit dem gegenüberliegenden Sitz-Radiator als Absturzsicherung. Das Einbaumöbel im Spitzboden ist paßgenau in den Giebel eingefügt worden. Das „Eulenfenster“ ist konisch ausgespart und verfügt über hochglanzlackierte, lichtreflektierende Laibungen. Faltschiebetüren und ein ausgeklügeltes Schublade-in-Schublade System bieten hier optimale Platzausnutzung. www.gerdstreng.de Wärme für heute und morgen Wir sind Ihr zuverlässiger Partner rund um eine sichere Wärmeversorgung. Unsere aus Kraft-Wärme-Kopplung erzeugte Fernwärme leistet einen aktiven Beitrag zur CO2-Einsparung. Mit unserem neuen Produkt Fernwärme Natur Mix können Sie Ihre Wärme auf Wunsch sogar vollständig aus erneuerbaren Energien beziehen. www.vattenfall.de InnenArchitektur Wohnen unterm Dach Fotos: bct-architekt Kreativer Ausbau wertet Mietshaus erheblich auf Mitte der 1950er-Jahre erbaut, handelt es sich bei dem viergeschossigen Mietshaus in der Maxstraße des Stadtviertels Hamburg-Eilbek um einen typischen Nachkriegsbau mit schlichter Klinkerfassade und den damals üblichen Grundrissen. Wie in vielen solchen Häusern aus dieser Zeit diente der Dachboden ausschließlich als Trockenraum und wurde in den vergangenen Jahren kaum noch genutzt. Ein Zustand, den die neuen Eigentümer der beiden Mietshäuser ändern wollten – und deshalb beschlossen, den Leerstand in zeitgemäße Mietwohnungen zu verwandeln. Mit der Planung und Realisierung des Dachausbaus wurde das Architekturbüro BCT Architekt Babis C. Tekeoglou beauftragt, der drei neue Wohnungen mit Flächen von 68 m2, 95 m2 und 98 m2 realisierte. Was die neuen Wohnungen vor allem auszeichnet, sind die modernen Grundrisse über zwei Ebenen mit einer offenen Raumfolge und einem großzügigen Raumeindruck. Dieser wird vor allem durch die großzügige Galerie, die als erweiterter Wohnraum dient, erreicht. Von hier 20 blickt man in den offenen Wohn-, Küchen- und Eingangsbereich. Dank unterschiedlicher Tages- und Lichtsequenzen, die sich aufgrund der gewählten Anordnung der Lichtöffnungen durch Velux-Fenster ergeben, wird der Raum besonders erlebbar. Vom Wohnraum gehen zwei weitere, separate Räume sowie die großzügige Dachter- rasse ab, die einen beeindrucken Ausblick über die Dächer der Hansestadt ermöglicht. Da in der Planungsphase schnell klar wurde, dass aufgrund der veralteten Dacheindeckung ein komplett neues Dach von wirtschaftlichem Vorteil war, erhielt das Gebäude ein neues Satteldach, InnenArchitektur was besonders der Galerie zugute kam. Zugleich wurde im Rahmen der Bauausführung die bereits bestehende Dachgeschosswohnung modernisiert und durch eine Terrasse erweitert. Die Mieterin war während der Bauzeit anderweitig untergebracht und freute sich sehr, eine komplett neue und zeitgemäße Wohnung vorzufinden. Im Rahmen des VELUX Architekten-Wettbewerb 2012 mit dem Thema „Tageslicht + Raumwandel“ bei dem ca. 60 Architekturbüros mit Ihren realisierten Objekten teilnahmen, wurde das Objekt: „Wohnen unterm Dach“ ausgezeichnet. Die Jury empfand das Projekt als ein gelungenes Beispiel, das Volumen einer klassischen Bauaufgabe, dem Dachausbau eines Mehrfamilienhauses, unerwartet und neu zu gestalten. „Durch Subtraktion, sprich Einschnitte und Loggien, sowie additive, raumgewinnende Elemente wie Erker entstehen ein besonderer Grundriss und sehr ungewöhnliche Raumsituationen“, so die Jury. www.bct-architekt.de www.velux.de 21 Architektur 22 Architektur Wasserweg nach Wilhelmsburg Expressives Betriebsgebäude der Ernst-August-Schleuse Fotos: Ralf Buscher Photography Seit 1930 überwindet die Ernst-August-Schleuse den tideabhängigen Höhenunterschied zwischen dem Ernst-August-Kanal und der Elbe, be- und entwässert Abschnitte des Wilhelmsburger Kanalsystems und schützt das dahinterliegende Land vor Überflutung. Die neue Schleuse wurde in ihren Abmessungen an den voraussichtlichen Bedarf und die aktuelle Schutzlinie von 8,10 m über N.N. angepaßt. Hinsichtlich der städtebaulichen Entwicklung Wilhelmsburgs und der IBA Hamburg sollten das neue Betriebsgebäude und die Außenanlagen herausragende architektonische Qualität erreichen. Der Architekt Tillmann Wagenknecht entwarf ein „Schleusenwärterhaus“ von außergewöhnlichem Charakter. Das in Form und Aussenhülle expressiv gestaltete Gebäude geht durch die Positionierung unmittelbar neben dem Aussenhaupt eine enge architektonische Verbindung mit der Funktionalität der Schleuse ein. Dies ermöglicht nicht nur beste Übersichtlichkeit im Betriebsablauf, sondern auch die gestalterische Einheit mit dem Aussenhaupt, das sonst nur als rein technischer Bestandteil der Schleusenanlage verstandenen wurde. 23 Architektur Die dynamische Gebäudeform orientiert sich zur Nahtstelle von Schleuse und Kanal und verbindet sich durch die Fortsetzung der Linienführung auch konstruktiv mit dem Aussenhaupt, umfasst es durch beidseitig über das Wasser geführte Versorgungsstege. Die aufwändige Fassade aus geklebten, pulverbeschichteten Aluminiumblechtafeln in anthrazit ist mehrfach geknickt und umhüllt nahtlos Wände und Dach des Baukörpers. Die technischen Bereiche im UG und OG sind durch großflächige Verglasung klar abgegrenzt. Das gewählte Material und die Farbigkeit finden sich in zahlreichen anderen Bauteilen der Gesamtanlage wieder. Das begrünte Deichland wurde einseitig bis an den Rand der Schleusen24 kammer herangeführt, wodurch sich die üblicherweise tief in das Gelände eingeschnittene Schleusenkammer öffnet und mit dem Aussenraum zu einer Einheit verbindet. Die bewusste Inszenierung dieses Funktionsgebäudes und die einheitlich gestaltete Gesamtanlage läßt die Bedeutung dieses Übergangs nach Wilhelmsburg erkennbar werden. www.wagenknecht-architekten.com Vitales Licht in Szene gesetzt Für eine gesunde Wohlfühlatmosphäre: Mit dem JUNG Facility-Pilot die vitaLEDLichttechnik von BRUMBERG in die smarte KNX-Haustechnik einbinden und stimmungsvolles Farblicht zusammen mit der Lieblingsmusik und Wohlfühltemperatur über Touchscreen bedienen. Das schafft Ambiente! ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG | Volmestraße 1 | 58579 Schalksmühle | www.jung.de © Jens Weber Photgraphy © Jens Weber Photgraphy Öffentliche Bauten Wasser- und Hafenwelten In der neuen U4-Haltestelle Überseequartier (Abbildungen Seite 26) tauchen die Fahrgäste in eine Unterwasserwelt ein, inszeniert vom Darmstädter Architekturbüro netzwerkarchitekten. Auf dem Bahnsteig befinden sich die Nutzer mitten im Blau der O­zeane, an den Wänden nehmen sie die Tiefe des Meeres wahr und über sich erblicken sie die helle, bewegte Wasseroberfläche. Die Haltestelle thematisiert das Medium Wasser in seinen physikalischen Kenngrößen mit Dichte, Lichtdurchlässigkeit und Oberflächenspannung und setzt es in ein neues Verhältnis zur Wahrnehmung des Betrachters. Der Raum in der Bahnsteighalle wirkt weit und hell, vermittelt den Eindruck mitten im Meer zu schweben, direkt unter der besonnten Wasseroberfläche. Über die Zu- und Ausgangsbereiche mit vielfältigen Blickbeziehungen und einer Wandverkleidung, die ebenfalls nach oben hin im Blauton heller wird, taucht der Fahrgast langsam auf. An der Oberfläche eröffnet sich das Überseequartier, die neue Elbphilharmonie und das Kreuzfahrtterminal sind zu sehen. 26 Fotos: Jens Weber Photography, Christian Raupach © Jens Weber Photgraphy Die neuen U4-Haltestellen Überseequartier und Hafencity © Christian Raupach © Christian Raupach Öffentliche Bauten Die neue, vier Kilometer lange U-Bahnstrecke der Linie U4 nimmt am 9. Dezember ihren Betrieb auf und verkehrt zwischen den Haltestellen Billstedt und Hafencity im 10-Minuten-Takt. Sie stellt eine direkte Verbindung zwischen den drei wichtigsten Umsteigehaltestellen im © Christian Raupach Die Materialität des U-Bahnhofs ist geprägt von Stahl und Licht. Die Lichtgestaltung ist zentrales Element und erzielt mit den stahlverkleideten Wänden und der Decke eine ausdrucksvolle Wirkung. Das Licht ist in Behälter gefasst. Die selbstbewussten, seriellen und kraftvollen Objekte können neben dem Stahl bestehen. Die formale Assoziation zum Transportcontainer liegt nahe. Gedanken an das maritime Umfeld kommen auf, drängen sich aber nicht in den Vordergrund. © Christian Raupach Der Entwurf des Münchner Architekturbüros raupach architekten mit pfarré lighting design und Stauss+ Pedrazzini für die neue U4-Halte­ stelle HafenCity Universität (Abbildungen Seite 27) reagiert assoziativ auf die vor Ort gefundenen Identitäten der Hafen­stadt, auf die im Wechsel der Jahreszeiten und des Tageslichtes changierenden Farben der Ziegel­f­assaden und der stählernen Schiffsrümpfe, auf die mächtigen Aufbauten der Krananlagen und die Module der Transportcontainer. Hamburger Schnellbahnnetz (Jungfernstieg, Hauptbahnhof und Berliner Tor) mit der HafenCity her. Die hier gezeigten Baustellenfotos vermitteln einen ersten Eindruck, wie die beiden neuen Haltestellen aussehen werden. www.netzwerkarchitekten.de www.raupach-architekten.de www.hvv.de 27 »Außergewöhnlicher Designerschmuck bei purador-schmuck.de« Lassen Sie sich inspirieren und tauchen Sie ein in die Welt von purador. Wie poetisch und zart, geradlinig und stark, expressiv und farbenfroh Schmuck sein kann, zeigen wir Ihnen in großer Auswahl auf unserer Website. Wir führen ausschließlich Kollektionen aus Ateliers von Schmuckdesignern und Goldschmieden in kleinen exklusiven Auflagen. Wir sind überzeugt, dass nur meisterhafte Qualität das verkörpert, was Schmuck sein soll: Kostbares für Persönlichkeiten. www.purador-schmuck.de | Online-Galerie für Designerschmuck öffentliche bauten Kino mit Kultstatus Fotos: Klaus Frahm Neugestaltung des historischen Metropolis-Kinos Entlang der Dammtorstraße zwischen Esplanade und Gänsemarkt hat sich in den letzten Jahren viel verändert: die Oper wurde ausgebaut und restauriert, die alte Oberpostdirektion umgestaltet und Neubauten errichtet. Die Straße mausert sich zum Boulevard, breitere Bürgersteige laden zum Flanieren ein und bieten Platz zum Draußensitzen. Das städtisches Leben mit Arbeiten, Wohnen und Einkaufen wird im Innenstadtbereich gestärkt. Und mittendrin liegt die Kleine Theaterstrasse als kulturelles Herz mit Staatsoper, Opera stabile und dem Metropolis-Kino. Das Metropolis-Kino befindet sich in städtischer Hand und genießt seit seiner Gründung Kultstatus in Hamburg. Hier wurden seit Oktober 1979 ausgesuchte Filmreihen und echte Perlen der Filmgeschichte gezeigt. Im Rahmen der geplanten Umstrukturierungen in diesem innerstädtischen Entwicklungsgebiet sollte hier ein Neubau entstehen. Da das Kino aber in seiner historischen Position eine effiziente Entwicklung des Grundstücks verhindert hätte, wurde entschieden, den erhaltenswerten Kinosaal Stück 29 öffentliche bauten für Stück abzubauen, einzulagern und an gleicher Stelle, jedoch um 90° gedreht, im Untergeschoss des neuen Bürogebäudes wieder aufzubauen. Dieser Neubau des Architekten Florian Fischötter liegt im Umfeld prominenter Bauten, die Staatsoper aus den 1950er Jahren, Gründerzeitarchitektur und bekannte Backsteinbauten wie Schumachers Finanzbehörde und das Deutschlandhaus. Der Neubau mit einer Mischung aus Glas und Klinker fügt sich hier zwar harmonisch ein, behauptet sich aber auch und setzt einen Akzent mit klarer, zeitgenössischer Formensprache. Das nach dem Kino Metropolis-Haus genannte Bürogebäude gewann mit deutlichem Abstand den Publikumspreis 2012 im Rahmen des BDA-Architekturpreises. Der Saal des ursprünglich 1952 als Non-StopKino am Dammtor etwas beengt in einem Hinterhofgebäude an der Dammtorstraße eröffneten Kinos steht seit 2007 unter Denkmalschutz. Während der Bauarbeiten von Mitte 2008 bis Ende 2011 war das Metropolis im Savoy am Steindamm untergebracht. Im neuen Metropolis-Haus bekam der alte Saal einen Platz in den Kellergeschossen, dazu ein großzügiges Foyer und Café, mit Zugang von der Kleinen Theaterstraße aus. Über das neue vertikale, aus drei Ebenen bestehende Foyer gelangt der Besucher zuerst auf die Galerieebene und erreicht dann 30 ein Geschoss tiefer die Parkettebene des historischen Kinosaals. Die Gestaltung des Foyers orientiert sich bewusst nicht an den 1950er Jahren, sondern ist Teil der modernen zeitgenössischen Architektur des über dem Metropolis Kinos gebauten Bürogebäudes. Die Anbindung der neuen Kinobereiche an den historischen Kinosaal wurde über eine entsprechende Materialität und Farbigkeit erreicht. www.ff-a.net HERMANN STITZ HAUSTECHNIK EIN BAD SAGT MEHR ALS 1.000 WORTE Ob luxuriöse Bade- und Duschwannen, harmonische Badmöbel-Sets, elegante Armaturen oder clevere Accessoires: Mit vielfältigen Produkten namhafter Hersteller findet bei uns jeder seine Wellness-Oase – unabhängig von Geschmack und Budget. In unserer Fachausstellung BADIDEEN bieten wir zusätzlich innovative Beleuchtungskonzepte, moderne Elektronik fürs Bad und viele Informationen rund um energiebewußtes Wohnen. Die Produkte vor Ort live zu sehen, zu fühlen und auszuprobieren, erleichtert die Entscheidungsfindung und bietet darüber hinaus Raum für eigene kreative Ideen. HERMANN STITZ & CO. KG HAUSTECHNIK ALTES FELD 22 | 22885 BARSBÜTTEL | T +49 40. 67070-300 | WWW.BADIDEEN-IM-NORDEN.DE ÖFFNUNGSZEITEN MONTAG–SAMSTAG 9.00 – 18.00 UHR | SONNTAG SCHAUTAG 11.00 – 16.00 UHR VERKAUF NUR ÜBER DAS EINGETRAGENE FACHHANDWERK | SONNTAGS KEINE BERATUNG UND KEIN VERKAUF Öffentliche Bauten Geturnt wird jetzt woanders Behutsame Umnutzung einer denkmalgeschützten Sporthalle Auch wenn die Turnhalle der ehemaligen Isra­ eli­t ischen Töchterschule ihrer Funktion über 100 Jahre gerecht wurde, erwies sie sich für eine Sportnutzung nach heutigen Maßstäben doch als zu klein. Die Frage war also, was mit der unter Denkmalschutz stehenden Halle geschehen sollte. Nach einigen Überlegungen einigten sich die Schulbehörde, das Bezirksamt– Mitte der Stadt Hamburg sowie Bürger des Viertels schließlich darauf, die kleine Halle als Synagoge und Treffpunkt für die kleineren liberalen jüdischen Gruppen der Hansestadt zu nutzen. Um diese Idee zu realisieren, beauftragte die Stadt mit Knaack & Prell Planer ein Architektur­ büro, das bereits Erfahrung im Umgang mit religiösen Gruppen und sensiblen gestal­terischen Umnutzungen hatte. Dabei bestand die Planungsaufgabe zum einen in der denkmalgerechten Sanierung der Turnhalle und ihrer Nutzung als Gebets- und Versammlungsraum. Zum anderen sollte ein Anbau mit Kaffee-, Seminar-, Verwaltungs- und Sanitärräumen für ein jüdisches Kulturhaus errichtet werden. 32 Fotos: Silke Schmidt – www.photo-blick.de Öffentliche Bauten Der Grundgedanke des Architekten Ronald Knaack war es, die Turnhalle als geschichtsträchtiges Gebäude so weit wie möglich zu erhalten und sie als dominierendes Bauteil des jüdischen Kulturhauses heraus zu heben. Demgegenüber sollte der Anbau als deutlich untergeordnetes, modernes Gebäude in einem angemessenen respektvollen Abstand daneben gestellt werden. Um dies zu erreichen, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutzamt der Grundriss der Halle wieder hergestellt, das Dachgebälk freigelegt und einzelne Bauteile erneuert. Zugleich wurden eine moderne Haustechnik, Lüftung, Heizung und Elektro-Installationen unsichtbar in Fußböden und Decken verlegt. Der Anbau sollte aus zwei zweigeschossige Kuben bestehen. „Wir haben uns für einen Anbau aus Holz entschieden, da sich Holz gut als weiches, warmes Material der steinernen Turnhalle unterordnet“, begründet der Architekt die Materialwahl. Dabei zieht sich die Lärchenholzverschalung nicht nur um die gesamte Fassade, sondern ist auch im Innenraum zu finden. Doch was das Projekt besonders auszeichnet, ist der harmonische Gegensatz, der sich aus der Leichtigkeit der Holzkuben und der gestalterischen Verspieltheit der alten Turnhalle ergibt. www.knaack-prell.com 33 Montana, das sind 42 Grundelemente, 4 Tiefen und eine Farbpalette mit 49 Farben und Oberflächen. Lassen Sie sich in Hamburg inspirieren bei: decorazioni.de sleepingdogs.de m04.de connikotte.com © Thomas Minich Öffentliche Bauten Vom Müllberg zum Energieberg! Das neue Ausstellungsgebäude in Georgswerder zeigt die Umwandlung Fotos: Peter Mayer, Thomas Minich Der rund 40 m hohe Deponiehügel wird im Rahmen der IBA Hamburg zu einem regenerativen Energieberg. Allein mit Windkraft und Sonnenenergie wird er rund 4.000 Haushalte mit Strom versorgen und als Aussichtspunkt öffentlich zugänglich sein. Nach dem Krieg wurden hier Trümmer und Müll aufgetürmt, später auch giftige Industrieabfälle. 1979 wurde der Betrieb offiziell eingestellt, als 1983 Dioxin austrat, wurden der Hügel und der Untergrund aufwändig gesichert. Anschließend wurde die Deponielandschaft mit einer Dichtungsbahn und Oberboden überdeckt und mit ersten Windkraftanlagen bebaut. Bis heute wird das Grundwasser mit umfangreichen technischen Maßnahmen geschützt. Weil der Hügel als technisches Bauwerk gilt und auch in Zukunft eine geschlossene und gesicherte Deponie bleibt, ist er bisher nicht zugänglich. Ab Frühjahr 2013 kann die fantastische Sicht über Hamburg und die öffentliche Informationslandschaft erlebt werden. Anschaulich wird die Geschichte der Mülldeponie, der Umgang mit Altlasten und die vielfältigen Potenziale für die Gewinnung erneuerbarer Energien erklärt. Diese Umgestaltung meisterten in einer Arbeitsgemeinschaft die Architekten von Konermann Siegmund Architekten mit der Gestaltung des neuen Betriebs- und Ausstellungsgebäude und die Landschaftsarchitekten von Häfner/Jiménez Büro für Landschaftsarchitektur mit der Gestaltung der ehemaligen Deponie. Das Ausstellungskonzept von mgp ErlebnisRaumDesign erklärt mit der Multimedia-Show „Der gebändigte Drache“ die Besonderheiten dieses Ortes – von der Deponiegeschichte bis zu den energetischen Herausforderungen der Zukunft. 35 © Thomas Minich © Thomas Minich Öffentliche Bauten Das Gebäude setzt auf maximale Energieeinsparung und wirtschaftliche Betriebsweise. Deshalb 36 © Peter Mayer Die Kubatur ist aus der Geometrie der Bestandhalle entwickelt. Der einfache Baukörper ist von einer leichten, perforierten Metallfassade überzogen und beinhaltet alle nötigen Funktions­ räume. Der Ausstellungsteil umfasst einen großen Ausstellungsraum und einen flexibel nutzbaren Seminarraum, die zu einer Einheit verbunden werden können. © Peter Mayer Die Grundidee des Entwurfs ist die enge räumliche Zuordnung des Neubaus zu den bestehenden Betriebsgebäuden der Wasserauf bereitung. Die Betriebsanlagen und das neue Gebäude bilden eine kompakte Gebäudegruppe mit einem markanten räumlichen Abschluss zum Eingangsbereich. Dies ermöglicht kurze Wege im Betriebsablauf und die Einbeziehung der vorhandenen Betriebsanlagen in die Ausstellung. Das Gebäude schließt unmittelbar an eine der bestehenden Hallen der Grundwasseraufbereitung an, so dass die technischen Geräte, Wasserbehälter und Messeinrichtungen von der Ausstellungshalle aus sichtbar sind. Dem Besucher wird „in realiter“ deutlich, welch hoher technischer Aufwand zur Unterhaltung und Sicherung der Deponie auch heute noch notwendig ist. sind architektonisches Konzept und technische Gebäudeausrüstung eng aufeinander abgestimmt. Die Be- und Entlüftung erfolgt vollständig auf natürlichem Wege. Eine Wärmepumpe nutzt die Wärme des gereinigten Grundwassers. Eine Photo­voltaikanlage deckt den Strombedarf des Gebäudes inklusive der Wärmepumpe. Warmwasser wird durch eine Solarthermieanlage erzeugt, die auch die Heizung unterstützt. Das Gebäude ist damit klimaneutral. www.konermannsiegmund.de Exk lu s iv e s fü r Wa n d u n d B od en REX / Pietra del Nord – Grigio www.florim.it www.material-kontor.de © Jan Häselich © Jan Häselich gewerbliche bauten DER PHOENIXHOF: TRADITION UND MODERNE Als Phoenixhof wird heute ein historisches Fabrikgelände in Ottensen bezeichnet. Früher stand hier das „Ottenser Eisenwerk“, ein Zentrum der norddeutschen Metall- und Maschinenbauindustrie. Das zentrale Gebäude des Areals, die heutige Phoenixhalle, wurde 1902 als Produktionsstätte für Schiffsmaschinen errichtet. Neben der Produktion von Maschinen und Schiffsteilen war die Fischverarbeitung ein wichtiger Wirtschaftszweig. Das Gebäude der Fischräucherei belegt dies. 1993 begannen Umbauten und Sanierungen, 1997 wurde die Phoenixhalle eröffnet, die vorhandenen Strukturen werden weiter ergänzt und erneuert. Ein Ensemble von Solitären gruppiert sich um den zentralen Platz und gibt einer Vielzahl von Büros, Läden, Ausstellungsflächen, gastronomischen und künstlerischen Betrieben ein Zuhause. Die Architekten Christina Heeckt und Thomas Maurer vom Büro Heeckt + Maurer Architekten BDA schufen mit der komplexen Erweiterung des „Magazingebäudes“ und dem Neubau des „Kontors PH15“ eine markante Torsituation für das Phoenixhof-Areal. Die Erweiterung des 38 Fotos: Jan Häselich, Kim Schönert © Jan Häselich Neue Nutzungen auf historischem Fabrikgelände in Ottensen ’’Magazingebäudes’’ greift das architektonische Thema auf - mit massivem Sockel und abgesetztem, weitgehend verglastem Dachgeschoss. Die goldene Box schiebt sich zeichenhaft über die Gebäudegrenzen hinaus. Dagegen weicht im EG die Kubatur des Gebäudes zurück, um einladende Einblicke in die Hofsituation zu gestatten. Der Neubau des Kontors PH15 grenzt an die gründerzeitliche Bebauung und interpretiert Proportionen einer Lochfassade zeitgemäß neu. Das Treppenhaus schafft eine Zäsur, zu der sich © Kim Schönert © Jan Häselich © Kim Schönert © Jan Häselich © Jan Häselich gewerbliche bauten anschließenden gläsernen Architektursprache. Die oberen Geschosse kragen ebenfalls aus und verdichten sich im Dialog mit der goldenen Box zum Tor mit Blick auf die historischen Gebäude. Eine Industriehalle aus den 1970er Jahren erwies sich ideal für eine neue Nutzung als Fernsehstudio. Die Bereiche der VIP-Räume, des Zuschauerfoyers und der Technik wurden wie eine kleine „Stadt in der Stadt“ gestaltet: Treppen, eine Brücke und Fassaden bilden szenisch eine städtische Situation nach. www.heeckt-maurer.de 39 Architektur Freundlich, offen und unkompliziert Das neue Scandic-Hotel am Valentinskamp Fotos: scandichotels Typisch skandinavischer Lebenstil und dessen Werte prägen das Leitbild der Scandic Hotels mit einer einzigartigen Verbindung von Design und Nachhaltigkeit und einem Konzept, das wirtschaftlichen, ethischen und ökologischen Aspekten gleichermaßen entspricht. Am 1. September hat das Scandic Hamburg Emporio eröffnet. Das neue Gebäude wurde vom Hamburger Architekturbüro MRLV errichtet, neben dem Hotel haben auch Tiefgarage, Läden und 42 Wohnungen Platz gefunden. Das denkmalgeschützte Hochhaus aus den 1960er Jahren wurde komplett saniert und erhielt eine neue Fassade. Der bislang nur als Parkplatz genutzte Bereich zwischen Hochhaus und Laeisz-Halle wird durch die neue Bebauung wieder mit städtischem Leben erfüllt. Als Gegenpol zur dynamischen Figur des Hochhauses stellt der neue Baukörper einen ruhenden Pol dar und faßt den Ort städtebaulich mit der Kraft einer stetig ansteigenden Silhouette. Die Fassade bezieht sich auf die Farbgebung des Hochhauses, die hellen, je nach Blickrichtung und Himmelsbild variierenden Farbtöne des Neubaus unterstützen die 40 Inselwirkung des Ensembles. Die Gebäudefigur umschließt einen dreieckigen Platz mit kleinen Fontänen und Außengastronomie des Hotels. Die ansteigende Dachform ermöglichte einige Maisonette-Wohnungen und im Bereich des Hotels außergewöhnliche Zimmer mit Höhen bis zu 6,80 Metern und spannenden Ausblicken. Die architektonische Qualität und der hohe Architektur energetische und nachhaltige Standard des Gebäudes wird dem Anspruch der ScandicHotels gerecht, Design und Nachhaltigkeit zu verbinden. Im Hamburger Haus wird das Thema Wasser inszeniert. Das Interieur-Design vom Künstler Jesper Waldersten lässt die Gäste in eine entspannende Meereswelt eintauchen. Die Zimmer sind mit hochwertigen Svane-Betten ausgestattet und bezüglich Farbgebung und verwendeter Motive als Erholungsräume konzipiert. Scandic kooperiert mit dem britischen Starkoch Jamie Oliver und verwendet nur Bio-und Fair Trade Produkte. Das Scandic Emporio Hamburg bietet allen Gästen Inspiration und neue Energie und möchte auch für Gäste mit besonderen Bedürfnissen zugänglich sein. 33 behindertenfreundliche Zimmer, extrabreite Flure, abgesenkte Tresen und Tische sowie Blindenschrift zur Orientierung sehbehinderter Menschen vermitteln ein hohes Maß an Flexibilität und entsprechen den hohen ethischen und ökologischen Standards. www.scandichotels.com www.emporio-hamburg.de 41 Anzeige Alle für eins Innenaussttattung Fotos: raumwerk Gebündelte Kompetenz aus den Bereichen Technik, Handwerk und Design Als Zusammenschluss von 12 Partnern aus unterschiedlichen Bereichen entwickelt RaumWerk Lösungen für Einzelaufgaben und komplexe Projekte in privaten und gewerblichen Räumen. Sie können jedes Mitglied im RaumWerk direkt für Einzelprojekte ansprechen oder bei umfangreichen Projekten ein eingespieltes Team beauftragen. RaumWerk Hamburg entwickelt Ideen und bietet für viele Bereiche komplexe Lösungen. Der Verbund begleitet Sie oder Ihren Architekten von der Planungsphase bis hin zur endgültigen Realisierung. Vor allem für Architekten ist es dabei interessant, dass RaumWerk in jeder Phase des Projektes einsteigen kann. Mit den Erfahrungen und den eigenen Projekt- und Planungsabteilungen können dann mit hoher Fachkompetenz Teilbereiche wie eine intelligente Vernetzung des Hauses zukunftssicher und sinnvoll realisiert werden. Selbstverständlich steht das Know-how auch den speziellen gewerblichen Ansprüchen zur Verfügung. Zudem integriert RaumWerk Hamburg 42 auch Lösungen in bestehende Firmensysteme und runden das Gesamtbild durch die passende Corporate Identity ab. RaumWerk realisiert in enger Zusammenarbeit mit den Kunden Räume, in denen Sie sich wohlfühlen, leben oder auch arbeiten. Planung und Integration von Technik, individuelle Einrichtungen, Designlösungen und traditionelles Handwerk zählen zu den Kernkompetenzen der 12 RaumWerk-Partner. www.raumwerk-hamburg.com Foto: Øystein Klakegg Die besten Tage starten mit einem Das revolutionäre IntelliGel® macht Svane® Matratzen zu einem ganz neuen Liege- und Schlaferlebnis. Wenn Sie sich auf die Svane® Matratze mit IntelliGel® legen, geben die Zellwände des IntelliGel®s nach und unterstützen sich gegenseitig, um Ihnen zu einer ergonomisch korrekten Liegeposition zu verhelfen. So können Sie gar nicht anders als richtig liegen. Lesen Sie mehr unter www.ekornes.de Made in Norway Betten Heise Havighorster Weg 8a 21031 Hamburg Tel. 040 / 29991104 www.betten-heise.de Betten Benke Waldweg 2-6 22393 Hamburg Tel. 040 / 6017985 www.benke-hamburg.de Anzeige Immobilien Wohnen in bester Lage Die Sophienterrassen an der Außenalster Die Hansestadt Hamburg ist um ein Schmuckstück reicher. In bester Lage, direkt an der Außenalster, entsteht ein herausragendes Immobilienprojekt: die Sophienterrassen. Eingebettet in diese architektonisch und städtebaulich liebevoll gestaltete Quartiersentwicklung sind fünf Alstervillen, die ihresgleichen suchen. Wer auf Lebensqualität und Citynähe im Grünen Wert legt, findet auf dem Areal der früheren Standortkommandantur der Bundeswehr ein besonderes Zuhause. „Stil, beste Qualität und ein hohes Maß an exklusivem Wohnen werden großgeschrieben“, bringt Christian Meyer, Niederlassungsleiter Projektentwicklung des Bauherrn Frankonia Eurobau, die Philosophie seines Unternehmens auf den Punkt. Die fünf Alstervillen mit jeweils sieben großzügig bemessenen Wohnungen wurden von unterschiedlichen, namhaften Architekten geplant. Alle Wohnungen im Ensemble der Alstervillen am Harvestehuder Weg, die im Sommer 2013 bezugsbereit sind, zeichnen sich durch Wertigkeit 44 Visualisierungen: Frankonia Immobilien Anzeige bis ins Detail aus – äußerlich wie innerlich. Diesen Charme weiß auch der Unternehmer Eggert Voscherau zu schätzen: Der Bruder des früheren Hamburger Bürgermeisters Henning Voscherau wird demnächst gemeinsam mit Ehefrau Sarah Einzug halten. Nicht nur ihn überzeugen die exklusive Lage, der Blick ins Grüne sowie die reizvolle Lage inmitten des ebenso gediegenen wie vitalen Stadtteils Harvestehude. Zum Völkerkundemuseum, zur Universität und zum Dammtor ist es nur ein kurzer Spaziergang. Die Fassaden bestehen teilweise aus einer Kombination von Naturstein und klassischem Putz. Jede Wohnung verfügt über einen großen Balkon, eine Loggia oder eine Terrasse. Je nach architektonischer Gestaltung geben französische Fensterrahmen aus dunklem Holz oder klassische Fenster aus Eichenholz den Villen Gesicht. Die Innenräume sind bis 3,50 m hoch und mit Vollholzparkett und Fußboden-heizung ausgestattet. „Insgesamt ist alles absolut stimmig“, weiß Christian Meyer. Einen entscheidenden Schwerpunkt setzt der Bauherr Franko-nia auf Sicherheit und Service. So garantiert ein Quartiermanager Privatsphäre und auf Wunsch persönliche Betreuung. www.sophienterrassen.de 45 Stadtentwicklung Gern unterschätzt: Die City Nord Von der Modellstadt der Moderne zur attraktiven Bürostadt Fotos: Sylvia Soggia Die City Nord ist ein Kind ihrer Zeit – und des damaligen Oberbaudirektors Werner Hebebrand. Er verstand es, in der geistigen und wirtschaftlichen Aufbruchstimmung der Nachkriegszeit mit dem Aufbauplan von 1960 Hamburg zu modernisieren, ohne die Gestalt der Kernstadt und die sie umgebenden Wohnviertel preiszugeben. Durch seine Idee der „Geschäftsstadt Nord“, einer Bürostadt im Grünen konnten die großen, prosperierenden Unternehmen die geforderten Flächen für ihre „neue Generation von Kontorhäusern“ bekommen und in Hamburg gehalten werden. Zugleich blieben die traditionellen Stadt– und Stadtteilstrukturen erhalten. Bei ihrer Errichtung galt die „City Nord“, wie sie schon bald genannt wurde, als eines der größten und anspruchsvollsten städtebaulichen Projekte Europas und fand weltweite Beachtung. Führende Architekten realisierten innovative, teilweise herausragende Gebäude, wie zum Beispiel das wohl schönste Bürogebäude der 1960er Jahre überhaupt, das Hochhaus für die HEW (heute Vattenfall) von Arne Jacobsen. Die City 46 Nord ist heute eine Art Dauer-Architekturausstellung, man findet hier alle baulichen Leitbilder und Bürohauskonzepte, die seit den 1960er Jahren von Bedeutung waren. Die Eindrücke einer 6-wöchigen Amerikareise und die Forderungen der “Charta von Athen” zur funktionalen Trennung von Wohnen, Arbeiten und Verkehr beeinflussten zwar Hebe- Stadtentwicklung der Entwicklung des benachbarten Wohnquartiers „Pergolen­viertel“ geht bereits eine Aufwertung des Zentrums einher. Zurzeit hat die City Nord auf dem Immobilienmarkt Hamburgs die geringste Leerstandsquote von unter 1 %. Sie erfreut sich also großer Beliebtheit: Namhafte Unternehmen, „angesagte“ Ladenbetreiber und interessante Neubauvorhaben. Rund 30.000 Menschen arbeiten hier – und das gerne, wie Umfragen in den Unternehmen ergeben haben. www.city-nord.eu brands Planungen, aber er entwickelte eine eigenständige, Hamburg-spezifische Formgebung mit einem Straßenmuster ohne Hierarchien und einer zentraler Grünanlage aus großzügigen Rasenflächen, durch blockartige Baumgruppen, -reihen und -alleen betont, im wirkungsvollen Kontrast zu den Bürohaus-Solitären. Die Hauptbauaktivitäten lagen in den 1960er und 1970er Jahren, ein weiterer Bauabschnitt dauerte bis in die 1990er Jahre. Ihre Hochzeit erlebte die City Nord in den 1960er bis 1980er Jahren. Seit Mitte der 1990er Jahre finden innen und außen umfangreiche Sanierungen und Modernisierungen der Gebäude statt, zudem sind einige Neubauten entstanden. Das Zentrum braucht noch eine Weiterentwicklung, hier sind die Eigentümer gefragt, Investitionen zu tätigen. Mit 47 Immobilien Anzeige Wirkungsvolle Präsenz 3D Visualisierungen: dreidesign.com Ein neuer Bürohaus-Solitär in der City Nord Die Hansainvest errichtet in der Bürostadt City Nord einen Neubau mit ca. 20.000 m2 Mietfläche. Zum Jahreswechsel 2014/2015 soll das Gebäude bezugsfertig sein. Bereits fünf Anfragen von Großmietern liegen vor. Das Solitärgebäude am Überseering besticht durch seine Architektur und Flexibilität. Durch die Mäanderform und drei zueinander versetzte Geschosspakete entstehen zwei großzügige Innenhöfe. Das Stapeln der Geschosspakete schafft drei Geschossgärten und spannende Ein- und Ausblicke. Alle Innenhöfe und Geschossgärten sind begrünt und möbliert und eignen sich für Pausen oder Kundenveranstaltungen. Entworfen hat das Bürogebäude das Architekturbüro GRS Reimer Architekten aus Elmshorn mit insgesamt sieben Geschossen, die neben der Büronutzung die Möglichkeit bieten, eine Kantine/Bistro im EG unterzubringen. Weiter sind großzügige Konferenzbereiche mit entsprechender Be- und Entlüftung sowie Kühlung möglich. Auf zwei Untergeschossen befinden sich Stellplätze für ca. 280 PKW und ca. 280 Fahrräder, Lager- und Nebenräume. Die Fassade bilden 48 weiße Metallpaneele mit dunkelgrauen Fensterprofilen. Die Raumhöhe beträgt in den Büros ca. 3 m und in den Nebenräumen ca. 2,70 m. Die raumhohen Fenster ermöglichen eine sehr gute Belichtung. Die Beleuchtung erfolgt über Stehleuchten mit direktem und indirektem Licht. Immobilien Anzeige eine Vorfahrt mit weiteren Gästestellplätzen. Eine Betonkernaktivierung in den Decken mit Reserveflächen in den Schächten zur Kühlung der Konferenzräume ist vorhanden. Das Gebäude wird dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Eine Zertifizierung nach den Richtlinien der „Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen“ (DGNB) ist angestrebt. Die Lage am Überseering 8 ist ideal: im Grünen und Flughafen sowie Innenstadt sind schnell erreichbar. Durch den Zuzug einiger Großnutzer ist die City Nord im Aufwind: ein Standort mit guten Zukunftsperspektiven. www.hansainvest.com www.ueberseering8.de Der außen­­liegen­de Sonnenschutz sorgt zusammen mit dem innenliegenden Blendschutz für ein angenehmes Arbeiten. Der Zugang erfolgt über einen großzügigen Eingang mit Lobby. Drei weitere Eingänge stehen in den Gebäudeflügeln zur Verfügung. Vier Erschließungskerne mit je zwei Aufzügen sorgen für bequemen und barrierefreien Zugang. Besucher und Mitarbeiter können vom Kapstadtring in die Tiefgarage fahren und mit dem Aufzug direkt in die Etagen gelangen. Das Gebäude verfügt über 49 Innenausstattung Inspirierende Bürowelten Farbenfrohe Produktneuheiten für den modernen Arbeitsplatz Fotos: cascando Unter dem Motto „Connect, share & enjoy“ präsentierte Cascando im Oktober auf der Orgatec in Köln eine besondere Kollektion neuer Einrichtungsaccessoires, die den Arbeitsplatz noch persönlicher machen. Dabei geht es bei den vorgestellten Objekten Pillow, Team, Paddy, Platform und Spine um funktionelle, industrielle Entwürfe mit unterschiedlicher Formensprache und einem fröhlichen Augenzwinkern. Die auffallend kreative Signatur in den neuen Serien von Cascando ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit mit zwei niederländischen Produktdesignern: Robert Bronwasser und Peter van de Water. Ihre konzeptionelle Handschrift schließt an die Ambition von Cascando an: Einrichtungsaccessoires zu entwickeln, welche als funktionelles Dekor oder ausdrucksvoller Blickfang die Arbeitsumgebung sichtbar bereichern. „Wir arbeiten zuhause, übernachten im Büro und nehmen unsere Projekte auf dem Tablet mit, wenn wir zum Essen gehen. Die Welt ändert sich, und wir ändern uns mit ihr. Unsere neuen Produkte versetzen unsere Kunden in die Lage, sich an die neuen sozialen Regeln am Arbeitsplatz anzupassen,“ beschreibt Robert Bronwasser die Idee hinter ihren Konzepten. Und Peter van de Water ergänzt: „Für uns schafft erfolgreiche Innenarchitektur eine positive, dynamische Atmosphäre, die sich wie zuhause anfühlt. Wir glauben fest daran, dass Produktdesign von dem Drang zu entwickeln und zu involvieren angetrieben werden sollte. Grossmann & Berger macht. Platz für Erfolg! Für ausführliche Informationen rufen Sie uns bitte an oder besuchen Sie uns online! 50 040 / 350 80 20 www.grossmann-berger.de Innenausstattung Darum fühlen wir uns verpflichtet, relevante und funktionelle Produkte für die Innenausstattung zu entwerfen, die Herz, Hand und Verstand miteinander verbinden“. Ein Beispiel aus der neuen Serie ist Pillow. Die farbenfrohen Wandmöbel aus der Entwurfsfeder von Robert Bronwasser lassen Wände zu dynamischen Formwandlern mit hoher Attraktivität werden. „Pillow wird Ruhe in jede Lobby, jede Halle, jedes Büro und jeden Konferenzraum bringen. Dekorativ und funktional kann Pillow als Garderobe, Zeitschriftenhalter und Memopaneel dienen”, so der niederländische Designer. www.cascando.nl IHR STARKES TEAM FUR GROSSE VORHABEN Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung Dank lokaler Präsenz in Hamburg und internationaler Ausrichtung sind wir der ideale Partner für Ihr Immobilienprojekt. Sprechen Sie mit uns über Ihre Immobilienthemen. Denn für große Pläne braucht es fundiertes Know-how, Engagement und vor allem Vertrauen. Hinter BNP Paribas Real Estate stehen Menschen, die sich auskennen und sich äußerst gewissenhaft um Ihr Vorhaben kümmern. Ihr langfristiger Erfolg ist unser Ziel! www.realestate.bnpparibas.de 51 Innenausstattung Petit Frères Fotos: Stefan Thurmann Leuchten-„Familie“ von Milia Seyppel Seit 2009 leitet die junge Designerin Milia Seyppel ihr eigenes Design-Studio in Hamburg. Dort kreiert sie kreative Möbel, Accessoires und vor allem Leuchten. Seyppel studierte Design an der Bauhaus-Universität in Weimar und sammelte daraufhin in verschiedenen Design-Studios Erfahrungen. Im Jahr 2006 gründete sie gemeinsam mit der Designerin Laura Strasser das Studio Frenchknicker. Unter diesem Pseudonym entstanden zahlreiche originelle Produkte mit Herz und Geschichte. Seit 2009 arbeitet Milia Seyppel zudem für das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg und spezialisierte sich auf die Themen Design-Geschichte sowie modernes Design. Seyppels Design spricht eine einzigartige, poetische und sinnliche Sprache. Die Designerin schafft mit ihrem Design innovative Formen, Skulpturen und verspielte Objekte, zudem verändert sie mit ihren Ideen die ursprüngliche 52 Nutzung der Gegenstände. Mit ihren Entwürfen möchten die Designerin Grenzen testen und neue Möglichkeiten der Materialien sowie der Formen ausprobieren. Ihr Ziel ist es, einzigar- Speicherwerkstatt: St. Annenufer 5 tige Produkte von hoher Qualität und langer Lebensdauer zu schaffen. Jeder einzelne Entwurf von Milia Seyppel besitzt eine eigene Intention und Persönlichkeit. Innenausstattung Die Vorstellungen und Ideen von Milia Seyppel finden sich auch in der Leuchten-Kollektion Petits Frères wieder. Das Triumvirat von Leuchten ist inspiriert von früheren Maschinen und industrieller Architektur. Jede einzelne Leuchte der Kollektion hat zwar auf der einen Seite einen eigenen Charakter und eine Persönlichkeit, bleibt jedoch auf der anderen Seite immer Teil der gemeinsamen Kollektions-Entität. Abgesehen von den verschiedenen Formen und Farben, besteht ein Unterschied in den Schaltmechanismen, die jeweils zu Gestalt und Funk- tion der einzelnen Leuchte passen. Man kann die Leuchten als eine Art Geschwister interpretieren, die Gemeinsamkeiten haben und gleichzeitig doch sehr unterschiedlich sind. www.miliaseyppel.com 53 Inneneinrichtung Tischlein, Deck Dich Fotos: Hecht International Praktisches Nachttischchen Was gibt es Schöneres als einen kuscheligen Lese- oder Fernsehabend im Bett? Insbesondere zu der Jahreszeit, in der es schnell dunkel wird und frostige Temperaturen für rote Nasen sorgen, sind Bett oder Couch die beliebtesten Rückzugsorte in den eigenen vier Wänden. Einmal in kuschelige Kissen und Decken gehüllt, steht der Entspannung nichts mehr im Wege, hätte man nicht – wir kennen es alle – die Fernbedienung oder das Getränk oder die Taschentücher vergessen. Gut, dass es innovative Produktideen gibt, die unter anderem lästiges Aufstehen vermeiden. Entspannen vom Alltag ist dank hochwertiger und pfiffiger Haushaltshelfer so überraschend einfach. Wecker, Krimi und Leseleuchte sind dort perfekt aufgehoben, wo sie in greifbarer Nähe sind. Das trendige Nachttischchen „Option“ aus dem Hause hecht bietet auf formvollen- 32 authentische Farbtöne aus den 1960er & 1970er Jahren Hochwertige Farben & Tapeten in Zusammenarbeit mit Großartige Rezepturen verdienen großartige Zutaten cB farBenkontor Hermann-Behn-Weg 3 | 20146 Hamburg fon 040. 41 49 77 75 | [email protected] www.cbfarbenkontor.de Öffnungszeiten Mo. bis fr. 9.00 – 18.00 uhr sa. 11.00 h – 14.30 uhr sowie nach Vereinbarung farben | tapeten | raumdesign 54 Inneneinrichtung dete Art und Weise Platz für Bettlektüre, leckere Getränke, die Fernbedienung, Wecker und vieles mehr. Befestigt wird dieses modern designte und multifunktionale Wohnaccessoire einfach durch Anklemmen am Bettrahmen genau an der Stelle, wo es gerade benötigt wird. In weißer Ausführung mit Aluminiumeinsatz passt es sich zudem jedem noch so individuellen Ambiente an. Schnell und einfach montiert, entfällt somit das Bohren eines unschönen Loches. Mit einer Größe von 39 x 24 x 8 cm hält das Tischchen genügend Platz für alles Wichtige bereit, was Tagträume und entspannte Abendstunden verschönert. Dank exklusiver Verarbeitung hochwertiger Materialien hält der scheinbar schwebende Nachttisch von hecht auch schweren Getränken stand: Mit einem Durchmesser von 8,5 cm bietet die Bohrung in der Tischplatte einen sicheren Stand für Gläser und Flaschen. So erspart man sich den mühseligen Gang inmitten der Nacht zum Kühlschrank. www.hecht-international.com „Ihr wollt doch auch bauen! Ruft da mal an!“ • exklusive Architektur • hochwertige Ausführung • von der PlAnung bis zur übergAbe: Alles Aus einer hAnd Wir bauen exklusive Häuser HGK Hamburger Grundstückskontor GmbH · An der Reitbahn 5 · 22926 Ahrensburg t 041 02 70 66 0 · [email protected] · www.hgk-hamburg.de HGK_188_135_Satzspiegel_RZ.indd 3 08.11.12 16:06 55 inneneinrichtung „ohh“ von Echtstahl Ein zeitloses Beistellmöbel Bei dem Jungunternehmen Echtstahl ist der Name Programm, das nordrhein-westfälische Unternehmen hat sich der Herstellung von funktionalen, langlebigen und zeitlos gestalteten Produkten aus Edelstahl verschrieben. So auch bei dem puristisch und farbenfrohen Beistellmöbel „ohh“. Hauchdünn, in eine abgerundete Kubusform gebracht, verbindet „ohh“ hochwertigen Edelstahl mit farbenfrohen Wollfilz. Der aus 100% Merino-Wolle hergestellte Filz ist in 24 Farben – von klassisch dezent bis hin zu kräftig leuchtend – erhältlich und Verleiht „ohh“, trotz kühler Eleganz, einen hohen Wohlfühlfaktor. Mit „ohh“ hat Echtstahl ein Beistellmöbel entworfen, dessen Einsatzvielfalt fast grenzenlos ist. Ob als Beistelltisch, modulares Regal, Kleinmöbel zur Aufbewahrung oder als Sitzgelegenheit – „ohh“ ist in jedem Wohn- und Objektbereich ein besonderes Designobjekt. Harter Kern, weiche Schale: Lediglich 3 bzw. 4 mm stark ist der aufwändig produzierte Edelstahlkörper, der ihn zu einem robusten und stabilen Möbel macht. Bezogen wird der Stahlkubus mit weichem, veredeltem Wollfilz, der temperaturbeständig, schwer entflammbar und vollständig biologisch abbaubar ist. Ein weiteres Plus ist, dass der Filz Gerüche nicht annimmt, wasserabweisend und leicht zu reinigen ist. Mal stylisch, mal smart, mal verspielt. Dem Geschmack sollten keine Grenzen gesetzt werden – weder bei der Garderobe noch bei der Einrichtung. Entdecken Sie bei FENNOBED hochwertige Bettsysteme, die Sie ganz nach Wunsch gestalten können. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unseren Showrooms oder online unter www.fennobed.de FENNOBED Düsseldorf Ate Fabrik Oberbilk Mindener Strasse 33a D-40227 Düsseldorf FENNOBED Köln Im MediaPark 5 D-50760 Köln Telefon: 0211 - 59 85 11 21 Email: [email protected] Telefon: 0221 - 26 05 02 12 Email: [email protected] FENNOBED Düsseldorf zieht um: Ab Anfang Oktober finden Sie uns in der Berliner Allee 43. www.echtstahl.de 56 Buchtipp Ein Stück Heimat Die 50 besten Häuser des Jahres 2012 Drei Viertel der Deutschen betrachten ein freistehendes Einfamilienhaus als persönlich erstrebenswerte Wohnform, aber nicht einmal fünf Prozent dieser Häuser werden von freien Architekten gebaut. Insofern präsentiert das Buch „Häuser des Jahres – Die besten Einfamilienhäuser 2012“ die geradezu künstlerische Ambition einer erlesenen Bauherrschaft. Dabei lobte der Callwey Verlag bereits zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architektur Museum den Wettbewerb „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“ aus. Die überzeugend besetzte Jury erkor im April 2012 aus 223 Einreichungen 50 Projekte und benannte aus diesen einen Preisträger, einen Sonderpreis, vier Auszeichnungen sowie vier Anerkennungen. Dabei wurde vor allem Wert auf Nachhaltigkeit, innovativen Einsatz von Materialien, kreativen Umgang mit der baulichen Situation und auf konsequente Ausführung gelegt. Das Buch zum Wettbewerb präsentiert diese 50 besten Häuser – mit zahlreichen Fotos, Lage- und Architektenplänen und aussagekräftigen Projektbeschreibungen aus der Feder von Wolfgang Bachmann, Herausgeber des Architektur-Magazins Baumeister. Doch zuvor kommt mit Wolfgang Pehnt ein Jury-Mitglied zu Wort, der „Unmaßgebliche Anmerkungen“ als Einleitung beisteuert. Wolfgang Pehnt / Wolfgang Bachmann Häuser des Jahres – Die besten Einfamilienhäuser 2012 272 Seiten, Preis 59,95 € ISBN 978-3-7667-1973-7 www.haeuser-des-jahres.com 57 Inneneinrichtung Bitte Platz nehmen! Kooperation von Kusch+Co und Porsche Design geht in die 2. Runde Auf der Orgatec 2012 stellte Kusch+Co Ende Oktober vier Neuheiten vor. Neben der Neuauflage der Design-Ikone 2750 Sóley gehörte dazu auch das Programm 8080, das als Ergebnis der erneuten Kooperation mit dem Porsche Design Studio entstanden ist. Hinter der Bezeichnung 8080 verbergen sich Sitzmöbel der Premiumklasse, die ihren Platz vor allem in exklusiven Lounges, Vorstandsetagen, Kunstmuseen und Privatkliniken finden werden. Die hochwertigen Polstermöbel zeichnen sich sowohl durch das neuartige Konzept im Soft Seating aus, als auch durch die spezielle Handschrift des Porsche Design Studio. Den besonderen Blickfang des Programms 8080 bildet der elegante wie schlichte Träger, der das Möbel seitlich durchzieht. Der Betrachter empfindet diese Linie als Verbindung und zugleich als Trennung. Auf diese Weise ist eine Symbiose aus kraftvoller und dynamischer Optik entstanden. Das Familienunternehmen geht bei dem Design neue Wege. Die markante Schale besteht aus zwei 58 halbrunden Bändern aus mehrschichtigem Formholz und ist kein durchgehendes Formteil. Die Monokörper für Sitz und Rücken sind komplett umschäumt und werden per Schlüsselloch-Mechanik in die zentralen, schräg nach oben verlaufenden Aluminiumträger eingehängt. Für die sichere Statik sorgt eine unsichtbare Quertraverse sowie bei den Bänken eine zusätzliche Mittelverbindung zwischen Rücken und Sitzfläche. Der Bezug besteht aus Leder oder höchst strapazierfähigen Stoffen. www.kusch.com «Mit Kunst grillieren.» dEsIGN a N dR E as R EICH l I N pat EN t I ERt W W W. F E U E R R I NG.C H © Thomas Hampel Interview 60 © HHLA Immobilien Interview Thomas Kuhlmann (53) ist seit 2008 Leiter des Segments Immo­ bilien der HHLA. Der ge­bürtige Hildesheimer kann auf über 20 Jahre Erfahrung im Projekt­ma­ na­gement in der Immo­bilien­ branche zurück­greifen. Unter an­derem managte der stu­d­ierte Bauingenieur Immo­bi­lien­­pro­­­je­ kte für die Braun­schwei­ger In­ genieurgesellschaft IPM. Bei der HHLA Immobilien führt er über 50 qualifizierte Mitarbeiter aus den Bereichen Architektur, Bau­ ingenieurwesen, Versorgungstechnik und der Immo­bilien­w irtschaft. HHLA Immobilien verantwortet eine Immobilienbetreuung aus einer Hand und verantwortet das Quartier Speicherstadt als auch die gewerblichen Immobilien im Hamburger Hafen. www.hhla-immobilien.de Lebendiges Quartier Speicherstadt CUBE im Gespräch mit Thomas Kuhlmann, Leiter HHLA Immobilien Hamburger Speicherstadt – was macht die Faszination für dieses historische Quartier aus? Ihre Einzigartigkeit! Im Herzen Hamburgs, zwischen alter Innenstadt und moderner HafenCity, trifft hier hanseatische Geschichte auf urbane Zukunft. In den Lagerböden der Speicherblöcke wurden über Jahrzehnte Waren aus aller Welt gelagert und veredelt. Als Eigentümer und Entwickler der Speicherstadt haben wir uns vor längerer Zeit auf den Weg gemacht, die Speicherstadt als urbanes Quartier weiter zu entwickeln und dabei den einzigartigen Charakter des denkmalgeschützten Ensembles zu bewahren. Die Speicherstadt steht heute für einen behutsamen, nachhaltigen und erfolgreichen Strukturwandel von einem „Logistikzentrum“ zu einem urbanen Stadtteil mit attraktiven Nutzungen. Wer sind Ihre Mieter in der Immobilie Speicherstadt? Unsere Mieter kommen aus den unterschiedlichsten Branchen. Die Speicher-Böden wurden zwar für die Lagerung von Teppichen und Kaffee errichtet, eignen sich aber auch ganz hervorragend als eindrucksvolle Location für die Präsentation und Inszenierung von Mode und Design. Da sind als „Altmieter“ die Teppichhändler, die weiterhin zum besonderen Charme des Quartiers beitragen. Aber auch die „Kreativen“ mit attraktiven Büros für die Werbebranche sind mittlerweile aus dem Stadtteil nicht mehr wegzudenken. Publikumsmagnete wie Hamburg Dungeon, Miniatur Wunderland oder Dialog im Dunkeln, aber auch das tolle gastronomische Angebot ziehen zudem jährlich über eine Millionen Besucher in die „rote Stadt“. Fotos: HHLA Immobilien, Thomas Hampel Was sind aktuelle Bau- und Entwicklungsprojekte der HHLA Immobilien in der Speicherstadt? 160.000 von rund 300.000 m2 haben wir in den vergangenen Jahren in moderne Gewerbeflächen entwickelt. Bis Jahresende werden zudem der Kallmorgen-Bau des ehemaligen Freihafenamtes („Bei St. Annen 2“) und auch der benachbarte Speicherblock R2 zu einer modernen Mietfläche umgebaut. Bei der Modernisierung des Speicherblocks L streben wir eine Mischung aus Einzelhandel, Kultur und Büro mit Showroomflächen an. Bei unseren Projekten geht es darum, moderne Ausstattung und Technik mit den Anforderungen an ökologisch-nachhaltige Effizienz und Denkmalschutz in Einklang zu bringen. Und das erste Hotel für die Speicherstadt wird kommen? Ja, das Hotel ist ein weiterer Meilenstein und wird sicher die Entwicklung der Speicherstadt hin zu einem attraktiven als auch nachhaltigen Quartier stärken. Die aktuellen Planungen sehen „Am Sandtorkai 4–5“ ein Vier-Sterne-Haus der renommierten Althoff-Gruppe mit rund 190 Zimmern und Suiten sowie ein Restaurant und Veranstaltungsräume in der ehemaligen „Kaffeebörse“ vor. Die Eröffnung des Hauses ist für Anfang 2014 geplant. Herr Kuhlmann, wir danken Ihnen für das Gespräch. 61 © Überseequartier © ELBE&FLUT / Thomas Hampel Überseequartier Ein Viertel voller Leben Von Open-Air-Ausstellungen über Kunst­ projekte bis hin zum Winter im Überseequartier – im neuen Stadtviertel im Herzen der HafenCity sorgen das ganze Jahr über vielfältige Veranstal­tungen für jede Menge Abwechslung. Eine feste Größe sind dabei die kostenlosen Open-Air-Ausstellungen, die in regelmäßigen Abständen bis zu 60 groß­formatige Bilder mit einer Größe von 1,20 mal 1,80 m präsentieren. Seit der ersten Ausstellung im vergangenen Jahr konnte das Überseequartier zahlreiche bekannte, aber auch junge Künstler für diese Events unter freiem Himmel gewinnen. Auch die Hamburg Art Week machte Station im Überseequartier – und so hatten die Besucher auf einer Fläche von 2.000 m2 die Möglichkeit, die Werke zahlreicher namhafter Künstler kostenlos zu erleben. Ein besonderes Highlight dabei waren die Straßenbilder in 3D-Optik von Manfred Sta­der. Beim ersten Art & Fashion Festival Hamburg „unÜBERSEEbar“ wurde der Überseeboulevard für 14 Tage zum Schauplatz eines Festivals der Kreativität rund um das Thema Mode. Der krönen­de Abschluss dieses Events war die 62 Fotos: ELBE&FLUT / Thomas Hampel, Marc Sternberg, Überseequartier © Marc Sternberg Events und mehr im Überseequartier © Überseequartier Überseequartier © Überseequartier fünfstündige Modenschau „Länge läuft“ mitten auf dem Boulevard, bei der die Fashionstores des Überseequartiers ihre Mode präsentierten. Und auch im Winter wird im Überseequartier eine Menge los sein. Vom 26. November bis 23. Dezem­ber erwartet der Überseeboulevard seine Besucher in weihnachtlichem Ambiente, mit heißem Glühwein und herzhafter Bratwurst. Fans maritimer Musik aus Hamburg können sich auf den 30. November freuen: Die Band Hafennacht e.V. präsentiert im Club 20457 „Klas­siker der Küste“ und singt vom rauen Meer, vom Hafen und von der Sehnsucht des Lebens. Am 1. Dezem­ber wird zudem die Eröffnung der neuen U-Bahn U4 gefeiert, welche die Innenstadt mit der HafenCity verbindet. Bei dem Fest mit dem Titel „Nächster Halt: HafenCity. Ein bunter Tag in Hamburgs jungem Stadtteil“ gibt es in verschiedenen Geschäften im Überseequartier ein buntes Programm. So können © Überseequartier Licht spielt im Überseequartier eine wichtige Rolle: Anfang dieses Jahres verwandelten beispielsweise zehn Lichtbänke den Übersee­ boulevard in eine einmalig beleuchtete Allee. Die Lichtinstallation AURA, die aus zwölf großen Glasquadern besteht, ziert die Osakaallee im Osten der HafenCity. Sie sorgt für eine einzigartige Atmosphäre – vor allem in der Dämmerung. sich die kleinen Gäste zum Beispiel schminken lassen und in der Deutschen Bank einen Weihnachtsbaum schmücken. Für die großen Gäste bietet der „Lieblingsplatz“ am Überseeboulevard einen Cupcake-Workshop an. Bei verschiedenen Konzerten im Restaurant LaBaracca, bei EDEKA Böcker und im 25hours Hotel HafenCity kommen am Abend dann Livemusik-Fans voll auf ihre Kosten. Und am 6. Dezember schaut ein alter Bekannter im Überseequartier vorbei – der Nikolaus höchstpersönlich. www.ueberseequartier.de 63 Kunst und Kultur Archäologie der Zukunft, Livia Enderli, Studien­ vertiefung Scientific Visualization an der ZHdK, 2011, © ZHdK Plastikmüll am Strand, Papahanaumokuakea Marine National Monument, 2006 Foto/© Paulo Maurin/NOAA ENDSTATION MEER? Bild-/Textquelle: MKG Hamburg Das Plastikmüll-Projekt Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg ist erste Station der internationalen Wanderausstellung „Endstation Meer? Das Plastikmüll Projekt“ des Museums für Gestaltung Zürich, die im Anschluss in Finnland und Dänemark zu sehen sein wird. Die Ausstellung wirft einen kritischen Blick auf die Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Im Mittelpunkt stehen die gigantischen Mengen Plastikmüll, die täglich in die Meere gelangen, die Folgen der Verschmutzung für die Natur und den Menschen sowie verschiedene Lösungsansätze für dieses globale Problem. Plastiksuppe, in kleine Stücke aufgebrochene Plas­ tikteile, Foto/© NOAA/PIFSC Nach der Neueinrichtung der Dauerausstellung Design richtet das MKG nun den Fokus auf die Hintergründe und die Folgen der Design- und Produktionsgesellschaft, auf die negativen Seiten von Massenkonsum und vermeintlich endloser Verfügbarkeit der Dinge. Die Hafenmetropole Hamburg, deren Hauptwirtschaftsfaktor der Seehandel ist, zeigt sich als Standort geradezu prädestiniert. Darüber hinaus stammt ein großer Teil des in der Ausstellung gezeigten Müllbergs von der beliebten Urlaubsinsel Fehmarn in der Ostsee. Basketball, Fundstück aus dem Plastikschwemmgut Museum für Gestaltung Zürich Foto: Umberto Romito, 2012, © ZHdK 64 Plastiktüte, Kinderspielzeug, PET-Flasche, Lebensmittelverpackungen … Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat das erdölbasierte Material seinen Siegeszug durch die Konsumwelt angetreten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es ist preiswert, einfach in der Verarbeitung und nimmt fast jede gewünschte Eigenschaft an. Heute werden weltweit pro Sekunde 8.000 kg Kunststoffe hergestellt. Unser Alltag ist voll von Plastik. Was aber passiert mit einem Plastikprodukt nach dem Ende seines Lebenszyklus? Ein großer Teil dieser Produkte landet unkontrolliert in unserer Umwelt und schließlich in unseren Meeren und verwandelt diese schleichend in eine globale Plastiksuppe. Jedes Jahr gelangen mehr als 6,4 Millionen Tonnen Abfälle in die Ozeane. 80 Prozent dieser Abfälle stammen vom Land. Bereits heute gibt es keinen Quadratkilometer Meerwasser, der frei ist von Plastikteilen. Obwohl nur ein kleiner Teil davon an der Oberfläche treibt, bilden sich aufgrund der Meeresströmungen gigantische Plastikstrudel. Die derzeit umfangreichste dieser schwimmenden Inseln befindet sich im Pazifik und hat bereits die Größe von Mitteleuropa erreicht. Da Kunst und Kultur herkömmliches Plastik nicht biologisch abbaubar ist, wird er in immer kleinere Stücke aufgebrochen und gelangt schließlich sogar in die Nahrungskette. So findet der Mensch den Müll am Ende auf dem Teller wieder, mit gravierenden Konsequenzen für die Gesundheit. Zentrum der Ausstellung „Endstation Meer?“ und Symbol für die ökologische Katastrophe ist ein gigantischer Berg aus Plastikmüll, eine Installation von Plastikschwemmgut aus drei verschiedenen Weltmeeren. Hauptsächlich stammt es aus Strandsäuberungen auf Kaho’olawe (einer unbewohnten Insel auf Hawaii), auf Fehmarn (Ostsee) und auf der beliebten Nordsee-Insel Sylt. An den gezeigten Stücken lassen sich Herkunft, Lebenszyklus, Sinn und Unsinn der Plastikprodukte nachvollziehen. Neben rätselhaften Gegenständen aus der Fischereiindustrie findet man die Reste wohlbekannter Alltagsobjekte wie Plastikbecher oder Zahnbürsten, die sichtbare Spuren des Treibens im Salzwasser und des Zusammentreffens mit Meeresbewohnern aufweisen. Darüber hinaus zeigt die Ausstellung den Hintergrund des Problems und seine fatalen Begleitet wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Vermittlungsprogramm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Workshops, Diskussionsforen mit Wissenschaftlern, Designern, Produzenten und Umweltschützern sollen zum bewussteren Handeln anregen und für das Thema Plastik sensibilisieren. Weitere Informationen bietet die Homepage www.plasticgarbageproject.org. Schwemmgut aus Hawaii, Museum für Gestaltung Zürich, 2010, © ZHdK Auswirkungen auf Meere, Tiere und Menschen. Filme, Fotografien, Zeichnungen, Objekte, Installationen, Cartoons und Konsumartikel bieten Einblicke in das Problem Plastik. Die verbreitetesten Kunststoffe werden vorgestellt, Fragestellungen zu Konsum, gesundheitlichen Risiken, Mikroplastik, Materialkreisläufen oder Biokunststoffen beleuchtet. Außerdem werden lokale und internationale Lösungsansätze im Sinn von Reduzieren, Umnutzen oder Wiederverwerten präsentiert. Diese sollen zum Nachdenken und letztlich auch zum Handeln anregen. Ausstellungsdauer: 18. Dezember 2012 bis 31. März 2013 Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Steintorplatz 20099 Hamburg www.mkg-hamburg.de deine stadt* zum abhängen. design: maße: material: *und viele weitere städte. radius einrichtungsbedarf gmbh hamburger str. 8a · 50321 brühl · telefon 02232.7636.0 michael rösing & gregor pielken 18 cm x 80 cm x 3,5 cm stahl gepulvert, schwarz www.radius-design-shop.de m a d e i n g e r m a n y 79,- inkl. mwst. 65 Die Eigentumswohnung © Postina © Postina Service Fotos: VPB, Postina Einstiegsinvestment und Alterssitz Nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) haben alle Miteigentümer gleiches Stimmrecht. Der Einzelne verfügt weitgehend frei über sein Sondereigentum, muss allerdings bei manchen Veränderungen die Zustimmung der Gemeinschaft einholen. Welche Rechte der Wohnungsbesitzer hat, wie er mit seinem Sondereigentum verfahren darf, ergibt sich aus dem WEG und der Gemeinschaftsordnung. Während die Gemeinschaftsordnung das Miteinander der Eigentümer regelt, listet die Teilungserklärung detailliert auf, was bei einer bestimmten Wohnung alles zum Gemeinschafts- beziehungsweise zum Sondereigentum gehört. Beide sind Teil des Kaufvertrags. Eine Eigentumswohnung kann wie jedes Haus 66 © VPB Wer eine Eigentumswohnung kauft, kauft nicht einfach ein Eigenheim auf der Etage, sondern, rein rechtlich betrachtet, neben dem ihm allein gehörenden Sondereigentum (die Wohnung mit dazugehörigem Keller und Garage) auch und untrennbar einen bestimmten Anteil an einem Grundstück. Dieses und das darauf stehende Haus gehören einer Eigentümergemeinschaft, deren Mitglied der Käufer durch den Erwerb wird. und Grundstück in Deutschland nur über einen Notar gekauft werden, den der Käufer selbst auswählt und von dem er sich alle Fragen aus dem Vertragsentwurf in Ruhe erläutern lassen sollte. Rücklage belastet Budget Eine Wohnanlage mit Eigentumswohnungen muss gepflegt und baulich unterhalten werden. Dazu bildet die Eigentümergemeinschaft eine Instandhaltungsrücklage. Jeder Eigentümer muss monatlich einen bestimmten Betrag einzahlen. Gemeinsam entscheidet dann die Eigentümergemeinschaft über anstehende Reparaturen oder Modernisierungen am Haus und die Verteilung der Mittel. Für die Instandhaltung der eigenen Wohnung muss der Eigentümer dagegen alleine aufkommen. Dafür sollte er regelmäßig zusätzlich Geld zurücklegen. Jede Eigentümergemeinschaft benötigt einen Haus- oder Wohnungsverwalter. Diese Aufgabe kann ein Mitglied der Hausge- meinschaft oder ein professioneller Betreuer übernehmen, der sich neutral um die Belange und die jährliche Abrechnung der Gemeinschaft und ihrer Anteilseigner kümmert. Der Verwalter ist der wichtigste Ansprechpartner für den Kaufinteressenten. Blick in die Teilungserklärung ist ein Muss Noch vor Vertragsabschluss sollte der Käufer beim Hausverwalter detaillierte Auskünfte über den Inhalt der Teilungserklärung (speziell für die ins Auge gefasste Wohnung), die Gemeinschaftsordnung, die zukünftigen Nachbarn, die Hausordnung, den Zustand der Anlage, die Höhe der Rücklagen und die in naher Zukunft anstehenden Reparaturen einholen. Den letzten Jahresabrechnungen kann der Kaufinteressent alle Nebenkosten und Umlagen sowohl für das gesamte Haus als auch für die spezielle Wohneinheit entnehmen. Nicht nur Lage, Größe und Ausstattung der Wohnung sind entscheidend, sondern auch, ob man mit den neuen Nachbarn auskommen und sich den Vorgaben der geltenden Hausordnung unterordnen kann. Vor dem Kauf detailliert informieren Dringend empfiehlt sich der Blick in die Teilungserklärung: Was gehört zum Sondereigen­ tum, was zum Gemeinschaftseigentum? Was © VPB © VPB Service besagt die Gemeinschaftsordnung? Wie sind die Stimmrechte verteilt und welche Einschränkungen liegen auf dem Sondereigentum? Wie hoch sind die Instandhaltungsrücklagen der Gemeinschaft, reichen sie für anstehende Reparaturen aus? Wie hoch sind die monatlichen Umlagen? Diese muss der Käufer neben seinen Hypothekenzinsen und den anfallenden Nebenkosten zusätzlich finanzieren. Sind Sanierungsarbeiten oder Schönheitsreparaturen bei der Gemeinschaft geplant und werden dazu Sonderumlagen nötig? Sanierungsstau erkennen Wichtig ist der bauliche Zustand der Immobilie. Vor allem, wenn eine schon seit Jahren bestehende Mietanlage verkauft wird. Dann startet die neue Eigentümergemeinschaft nämlich ohne eigenes Kapital. Vorhandene Schäden und anstehende Sanierungsarbeiten müssen relativ bald per Umlage finanziert werden. Ist noch nichts im Topf, wird in der Regel eine Sonderumlage fällig. Das kann für den Einzelnen unerwartet teuer werden. Ein unabhängiger Bausachverständiger kann den Sanierungsaufwand einschätzen. Wer sind die Miteigentümer? Wie viele Eigentümer hat die Anlage? Ist die Mehrheit der Wohnungen in einer Hand? Ist der Verwalter unabhängig tätig oder vom Verkäufer der Anlage eingesetzt? Die Antworten auf diese Fragen erlauben Rückschlüsse auf den Ton innerhalb der Gemeinschaft. Darüber sollten sich alle genau informieren, die ihre bisherige Mietwohnung kaufen können. Nicht überall lohnt sich der Zugriff. Vorsicht ist vor allem geboten, wenn bei neuen großen Wohnanlagen oder bei der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen der bisherige Eigentümer oder Bauherr den Verwalter bestellt und die Mehrheit hält. Aus dieser Machtposition heraus diktiert er das Geschehen in der Anlage. Einstiegsmodell und Alterssitz Eigentumswohnungen sind klassische Einstiegsmodelle in den Immobilienbesitz. Beliebt sind dabei auch ungewöhnliche Objekte wie umgebaute Industrielofts oder Dachaus- und -aufbauten. Auch solche Immobilien immer vorher bautechnisch genau prüfen lassen, um Baumängel zu erkennen, die einem das Wohneigentum auf Jahre verleiden können. Auf der Hut sein sollten auch Senioren, die sich einen barrierefreien Alterssitz auf der Etage kaufen wollen. Nicht immer heißt seniorengerecht auch tatsächlich „barrierefrei“. Wer die Offerte vor dem Kauf vom unabhängigen Sachverständigen genau checken lässt, kann teure Fehlinvestitionen vermeiden. www.vpb.de 67 Architektur Service Als zusätzlichen Service bieten wir Ihnen in jeder Ausgabe unseres CUBE Magazins auch eine Gewerkeliste von ausgewählten Objekten. Von Architekten über Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen finden Sie hier schnell und bequem Unternehmen, die am Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren. Seite 4 Architekt: LA‘KET Architekten www.laket.net ROHBAU & VERBLEND­ MAUERWERK: Van der Voorn & Plazuk Gbr www.vandervoorn.de TISCHLER: Damen und Herren Tischlerei GmbH www.damenherren.de BODENBELAG: Lach & Schnitzer GmbH www.lachundschnitzer.de VERGLASUNG: BLS Spessart Metall GmbH www.spessart-metall.de © Tobias Habermann © Archimage Hamburg / Meike Hansen Am Projekt beteiligte Gewerke Seite 8 Planungs- und Designbüro: SCHWARZDESIGN www.cschwarz.de Maurerarbeiten / Fliesenarbeiten Trockenbauarbeiten (inkl. Abbruch/Rückbau), Bodenbelagsarbeiten/ Holz, Parkett, Linoleum: Fa. Quadro GmbH www.quadro-gmbh.de Sanitärarbeiten, Lüftungstechnik: Stover Wärme- und Sanitärtechnik GmbH www.stover-gmbh.de Elektroarbeiten: Lübbersmeyer Elektrobau www.luebbersmeyer.de Tischler-, Glasarbeiten, Möbel Tischlerei Wolfgang Klischat Estricharbeiten, Asphalt: Fa. H. Brunckhorst GmbH & Co. www.gussasphalt-brunkhorst.de Malerarbeiten: Karl-Heinz Zerck (GmbH&Co.) KG www.zerck-malerei.de Ausstattung/ Küchen: Warendorfer Küchen GmbH www.warendorf.eu Aussenanlagen: Erwin Rumpf Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG www. rumpf-galabau.de Natursteinarbeiten: Bruns & Möllendorff www.bruns-moellendorff.de Restaurationsarbeiten Fa. Kirchhoff Restaurierungen www.kirchhoff-restaurierungen.de CUBE – jetzt auch im Abo Ab sofort bieten wir Ihnen CUBE auch im Abonnement an. Viermal pro Jahr senden wir Ihnen das Magazin bequem per Post nach Hause. So können Sie sicher stellen, dass jede Ausgabe von CUBE Sie unmittelbar nach Erscheinen und ohne eigenen Aufwand erreicht. Hier können Sie sich informieren: www.cube-magazin.de/abo 68 News Aktuelles in Hamburg novierung und Restaurierung von Fassaden mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. 2012 wurde die Großtankstelle Brandshof mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Weitere Preise gingen an ein Gebäude des Boberger Reitvereins und eine Villa in Nienstedten. Die Tankstelle Brandshof wurde 1953 von Architekten Mastiaux und Rummele errichtet und steht aufgrund ihrer verkehrshistorischen Bedeutung unter Denkmalschutz. Sie war noch bis 1983 in Betrieb und wurde danach als Kfz-Werkstatt genutzt. 2011 begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten an Dach, Fassade, Türen und Fenstern, Glasscheiben, Innenwänden und technischer Infrastruktur. Das Erscheinungsbild entspricht wieder dem Originalzustand mit historischen Zapfsäulen, 50er-Jahre-Interieur und der markanten NeonLichtführung im Dach. Herausragend war das persönliche Engagement der beiden Betreiber Jann de Boer und Axel Piatschek. Ohne ihren an Selbstausbeutung grenzenden Einsatz, gepaart mit großer handwerklicher Kompetenz und Liebe zum Detail, wäre eine solche Sanierung schon aus Kostengründen niemals möglich gewesen. Sie haben die Tankstelle originalgetreu wiederhergestellt, in der historische Fahrzeuge geprüft und in Zukunft sogar wieder betankt werden können. Damit ist dieses verkehrshistorische Schmuckstück vermutlich deutschlandweit einzigartig. Die wichtigsten Hamburger Bauten 2012 Neben den großen Bauprojekten des letzten Jahres, dem neuen Spiegel-Verlagsgebäude auf der Ericusspitze, dem »Kristall« am Holzhafen und den »Tanzenden Türmen« auf der Reeperbahn, präsentiert das Jahrbuch Architektur in Hamburg 2012 u.a. drei jeweils ganz aus dem Standort entwickelte Villen des Nachwuchsbüros La’ket Architekten in Volksdorf, aber auch sensible Sanierungsaufgaben wie das Schumacher-Bestattungsforum in Ohlsdorf, den Hamburger Michel oder die detailliert restaurierte 50er-Jahre-Tankstelle Brandshof. Im Zentrum der diesjährigen Feuilletons stehen der Hamburger Schulbau, der soziale Wohnungsbau, Gentrifizierungstendenzen in St. Pauli sowie die Zweifel am Nutzen der Verlegung der Wilhelmsburger Reichstraße, ein Aufruf zum Schutz der historischen Gebäude auf der Peute, die Umsetzung der Bürgerbeteiligung bei der Planung der neuen Mitte Altonas und die Chancen des aktuellen sozialen Wohnungsbaus in Hamburg. Porträtiert werden der »Exil-Schweizer« Marc-Olivier Mathez und im historischen Porträt Franz Andres Meyer (1837–1901), der u.a. die Zollanschlussbauten in der Speicherstadt verantwortete. 192 Seiten, € 39,90, ISBN 978-3-88506-492-3 Ausstellung vom 14. November 2012 – 01. April 2013 Eine Wohnung für uns – Ge­nossen­ schaftlicher Wohnungsbau in Hamburg Eröffnungswochenende © Piatscheck & de Boer GmbH Hamburgs schönste Fassade Zum ersten Mal in der Geschichte der Freien und Hansestadt Hamburg findet von 2006 bis 2013 eine Internationale Bauausstellung (IBA) statt. Nach dem Auftaktpräsentationsjahr 2007 und dem Zwischenpräsentationsjahr 2010 steht 2013 das Präsentationsjahr bevor, in dem die IBA Hamburg zeigen wird, wie der notwendige energetische, soziale und städtebauliche Umbau der Stadt des 21. Jahrhunderts gelingen kann. Mehr als 60 bauliche, soziale, ökonomische und kulturelle Projekte werden dazu die innovativen und zukunftsfähigen © IBA Hamburg/ Bente Stachowske IBA Hamburg lädt zum großen Eröffnungswochenende des IBAPräsentationsjahrs 2013 ein Fassadenpreis 2012 für die Großtankstelle Brandshof Die Landesinnung der Gebäudereiniger Hamburg lobt seit 1989 alle zwei Jahre den „Fassadenpreis – Hamburgs schönste Fassade“ aus, um einen Beitrag zur kulturellen Werterhaltung der Stadt Hamburg zu leisten. Besonders der Einsatz privater Hausbesitzer, die mit großem finanziellen und ideellen Engagement zur Verschö-nerung des Stadtbildes beitragen, soll unterstützt und der Re- Lösungsansätze mit dem übergeordneten Leitthema „Stadt neu bauen“ aufzeigen. Das Präsentationsjahr beginnt mit einem Eröffnungswochenende am 23. und 24. März und endet Anfang November 2013. In diesem Zeitraum wird die IBA Hamburg mit zahlreichen Veranstaltungen, einem vielfältigen und täglich angebotenen Touren- und Besichtigungsprogramm, thematischen Ausstellungen und Dauerausstellungen sowie Tagungen und Kongressen ihre Projekte und den gesamten 7-jährigen IBA-Prozess parallel zur internationalen Gartenschau igs 2013 vorstellen. www.iba-hamburg.de © Museum der Arbeit Architektur in Hamburg – Jahrbuch 2012 1862 bildeten 48 Handwerker und Arbeiter in Hamburg Deutschlands erste Baugenossenschaft, um auf Steinwerder Wohnungen zu errichten. Das Fehlen einer staatlichen Wohnungsbaupolitik führte dazu, dass sich weitere Arbeiter und Handwerker zu Baugenossenschaften zusammen schlossen, um in Selbsthilfe günstige und hochwertige Wohnungen zu errichten. Die Ausstellung präsentiert einen Rundgang durch Hamburgs Wohnviertel: von der „Hamburger Burg“ der Kaiserzeit über das „Arbeiterschloss“ bis zu heutigen Wohnprojekten. Die Wohnungsbaugenossenschaften prägen das Aussehen der Quartiere und das nachbarschaftliche Milieu der Wohnsiedlungen in Hamburg bis heute. Neben der historischen Perspektive wirft die Ausstellung einen Blick auf die Genossenschaftskultur und zeigt die Einflüsse auf die Wohnkultur ihrer Zeit. Neuere Wohnkonzepte und -projekte beweisen, dass die genossenschaftliche Idee von Solidarität und Selbstbestimmung in Zeiten von Wohnungsnot und exorbitanten Mieten aktueller denn je ist. www.museum-der-arbeit.de 69 Impressum CUBE 04|12 Das Hamburger Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart Chefredaktion Gerrit Menke, (verantwortlich) Folker Willenberg (verantwortlich) Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0 Verlag b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0 [email protected] Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64428 Geschäftsführung Gerrit Menke, Folker Willenberg Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die vom Verlag oder von kooperierenden Dritten geführt werden. Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. © b1 communication GmbH Redaktion Bettina Schön, Dunja Hennes, Katja Kümmel, Heiko Cramer, Folker Willenberg, Gerrit Menke Gesamtanzeigenleitung Gerrit Menke Verlagsdirektion Nord Tina Morgenstern [email protected] Im Sorenfelde 9 22359 Hamburg Telefon 040 609 01 893 Mobil 0172 399 888 9 Vertrieb b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0 [email protected] Art Direktion Folker Willenberg Layout Vera von Laufenberg Druck hofmann druck, Nürnberg 70 ebenfalls erhältlich CUBE Essen und das west­liche Ruhrgebiet, CUBE Düsseldorf, CUBE Köln Bonn, CUBE Frankfurt / R hein-Main und CUBE München Die Gewinnerin beim Gewinnspiel ”Square Frankfurt“ in der letzten Ausgabe ist Frau Ingeborg Gelszus Marazzi. Dein Raum. „Progetto Triennale“, die Fliesen im Design der 60er Jahre von Gio Ponti und Alberto Rosselli für Marazzi und das neue Feinsteinzeug TreverkSign, für Räume mit großer Ausdruckskraft. PH. ANDREA FERRARI www.marazzi.it/de MARAZZI SHOWROOM HAMBURG FRIEDRICH-EBERT-DAMM 145 (ZUGANG ÜBER AM STADTRAND) 22047 HAMBURG TEL. 040-36196908 ® Beton in neuen Dimensionen. Conceo. Die großen Plattenformate von METTEN Stein+Design. Sie definieren Größe in einer neuen Dimension. Elegante Großzügigkeit in klarer, architektonischer Formensprache. Klassische Quadrate in 150 x 150 und 75 x 75 cm sowie das zeitgemäße 2:1 Format 150 x 75 cm können einer Terrasse ganz neue Dimensionen geben. In Sichtbeton oder mit getrahlter oder samtierter® Oberfläche. Spannende Gestaltungsmöglichkeiten für alle, die gerne weiter denken. www.metten.de