04 |12 - CUBE Magazin

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CUBE
Das Hamburger Magazin
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
04 |12
ARCHITEKTUR Licht, Luft und Laub – Ein Haus in Volksdorf lebt mit Natur und Landschaft
Innenarchitektur Moderne Wohnungen in historischer Villa – Zurück zur ursprüngliche Funktion
Stadtentwicklung Neue Perspektive in der City Nord – Von der Modellstadt der Moderne zur attraktiven Bürostadt
Kunst Endstation Meer? – Das Plastikmüll-Projekt im Museum Kunst und Gewerbe Hamburg
remise im hof
eigentum à la maisonette in Hamburg-eppendorf.
die HoCHWertige ausstattung, daCHterrassen,
terrassen und priVate gÄrten soWie der VÖllig
abgesCHirmte Hof bieten WoHnen fÜr geniesser.
0 4 0. 3 8 02 19 7 92 | W W W. remise- im - H o f. d e
Inhalt
Wasserweg nach Wilhelmsburg Dieses
außergewöhnliche, skulpturale Betriebsgebäude
entstand im Rahmen des Umbaus der historischen
Ernst-August-Schleuse. Es geht eine enge architektonische Verbindung mit der Funktionalität
der Schleuse ein und läßt die Bedeutung dieses
Übergangs nach Wilhelmsburg erkennbar werden. Seite 22
Liebe Leserin, lieber Leser,
Freundlich, Offen und unkompliziert
Typisch skandinavischer Lebenstil und dessen
Werte prägen das Leitbild der Scandic Hotels mit
einer einzigartigen Verbindung von Design und
Nachhaltigkeit und einem Konzept, das wirtschaftlichen, ethischen und ökologischen Aspekten gleichermaßen entspricht. Am 1. September
hat das Scandic Hamburg Emporio eröffnet.
Seite 40
4
Licht, Luft und Laub – Ein Haus lebt mit Natur und Landschaft
8
Moderne Wohnungen in historischer Villa – Zurück zur ursprüngliche Funktion
13
Attraktiv und vielfältig – Ein neues Wohnquartier in Winterhude
17
Stair Case Study Houses – Treppe als zentrales Gestaltungsthema
20
Wohnen unterm Dach – Kreativer Ausbau wertet Mietshaus auf
22
Wasserweg nach Wilhelmsburg – Expressives Gebäude der Ernst-August-Schleuse
26
Wasser- und Hafenwelten – Die neuen U4-Haltestellen Überseequartier und Hafencity
29
Kino mit Kultstatus – Neugestaltung des historischen Metropolis-Kino
32
Geturnt wird jetzt woanders – Behutsame Umnutzung einer alten Sporthalle
35
Vom Müllberg zum Energieberg! – Das neue Ausstellungsgebäude in Georgswerder
38
Der Phoenixhof – Neue Nutzungen auf historischem Fabrikgelände in Ottensen
40
Freundlich, offen und unkompliziert – Das neue Scandic-Hotel
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen, eine
schöne Weihnachtszeit. Wir freuen uns darauf,
Sie auch 2013 über tolle Themen aus Hamburg
und der Metropolregion informieren zu dürfen.
44
Wohnen in bester Lage – Die Sophienterrassen an der Außenalster
46
Die City Nord – Von der Modellstadt der Moderne zur attraktiven Bürostadt
48
Wirkungsvolle Präsenz – Ein neuer Bürohaus-Solitär in der City Nord
Ihre CUBE-Redaktion.
64
Endstation Meer? – Das Plastikmüll-Projekt im Museum Kunst und Gewerbe
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Impressum
vor einem Jahr ging CUBE Hamburg an den
Start. Wir blicken zurück auf vier Ausgaben
voller interessanter Architekturprojekte, ideenreicher Inneneinrichtungen, moderner Wohnausstattung, hervorragender Handwerkskunst
und jeder Menge Kunst und Kultur. Entdecken
Sie in dieser Ausgabe die neuen U-Bahnhaltestellen in der HafenCity oder erleben Sie eine
großartige moderne „Volksvilla“ und ein neues Wohnquartier in Winterhude. Springen Sie
mit uns über die Elbe zu aufregenden Gebäuden
auf Wilhelmsburg. Lassen Sie sich weiterhin von
Architektur inspirieren und freuen Sie sich mit
uns auf das nächste Jahr mit der Internationalen
Bauausstellung Hamburg!
3
Architektur
4
Architektur
Licht, Luft und Laub
Fotos: Archimage Hamburg / Meike Hansen
Ein Haus lebt mit Natur und Landschaft In direkter Nachbarschaft zum idyllischen Museumsdorf in Volksdorf haben die beiden Architekten David Lagemann und Tim Kettler vom
Architekturbüro LA‘KET ein herausragendes
Einfamilienhaus gebaut. Der puristische Baukörper kontrastiert einerseits bewußt mit den
ortstypischen Einfamilienhäusern mit Satteloder Walmdach, schafft aber andererseits eine
Verbindung zur vorherrschenden romantischen
Beschaulichkeit durch die haptisch angenehmen
und warmen Materialien des Hauses wie Ziegel
und Holz und deren gekonnte Fügung.
Die Architekten haben das Haus für seine Bewohner maßgeschneidert. Die umgebende Natur
und Landschaft ist allgegenwärtig. Das Verhältnis zum Außenraum wird durch eine überaus
differenzierte Gestaltung und Anordnung der
Nutzungsbereiche, Volumina und Öffnungen
thematisiert. Der flache, eingeschossige Baukörper ermöglicht den Bewohnern auch im Alter
möglichst barrierefrei zu leben. Den örtlichen
Gegebenheiten entsprechend schaffen großzügige Öffnungen zu den Teichwiesen die unmittelbare Verbindung zur Landschaft.
Verglaste Atrien bilden vertikale Verbindungen
zum Außenraum, die Natur – Licht, Luft und
Laub – kann im Verlauf der Jahreszeit unmittelbar erlebt werden und wird zum integralen
Bestandteil der Innenräume. Die Ost und Westfassaden sind im hinteren Bereich geschlossen,
um die Privatsphäre zu schützen. Nach Süden hin
öffnet sich das Gebäude, dabei dienen geschosshohe Holzstelen als Sonnen- und Sichtschutz.
Die Organisation des Hauses basiert auf der präzisen Setzung unterschiedlicher Volumina, die
5
Architektur
als „private Kapseln“ die „öffentliche Zone“ des
Hauses räumlich definieren. Unterschiedliche
Funktionsbereiche werden also nicht getrennt,
sondern so verwebt, dass ein räumliches Kontinuum erzeugt wird. Diese spezielle Zone mit
ihren Nischen und räumlichen Aufweitungen
reagiert auf die unterschiedlichen Bedürfnisse
der Bewohner und schafft eine sehr persönliche
Atmosphäre von Ruhe und Gelassenheit. Vielschichtige Blickbeziehungen, die Integration der
Natur, ausgewählte Materialien und ein gezielter
Einsatz von Kunst- und Tageslicht lassen das formal reduzierte Gebäude zu einem reichhaltigen
Erlebnis werden.
Die Ziegelwände spielen mit dem Kontrast von
schwer und leicht durch tiefe Laibungen, einer
großflächigen, homogenen Textur, einer Fuge
zum Boden und feinen horizontalen Randabschlüssen. Holzfassaden und Ziegelwände sind
Teil der gestalterischen und materiellen Verflechtung von innen und außen. Das Haus wird umweltschonend durch ein intelligentes Heiz- und
Kühlsystem bestehend aus Wärmepumpe, Erdsonden, Photovoltaik und Betonkernaktivierung
klimatisiert. Es wurde als Bauwerk des Jahres
2011 ausgezeichnet.
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Architektur
Eine hohe Glasfront eröffnet den Blick ins Grüne.
8
Architektur
Die radialen Glasscheiben mit den brünierten
Messingrahmen sind gemäß den historischen
Vorgaben gestaltet.
Die historische Villa liegt in einem weitläufigen Park in Hamburg.
Moderne Wohnungen in historischer Villa
Renovierung gibt dem Gebäude seine ursprüngliche Funktion zurück Fotos: Tobias Habermann (alle Fotos aus 2012)
Die 1930 entstandene und mehrfach umgebaute
Villa befindet sich inmitten einer weitläufigen
Parklandschaft, die ebenso wie das Gebäude unter
Denkmalschutz steht. Nachdem das Gebäude Jahrzehnte lang gewerblich genutzt wurde, entschied
der Investor 2010 der Villa ihre ursprüngliche
Funktion zurück zu geben und sie als klassisches
Wohnhaus vom Planungs- und Designbüro
Schwarzdesign neu gestalten zu lassen.
Ziel war es, die unterschiedlichen Mieteinheiten so
zu entwickeln, dass eine größtmögliche Privatheit
Ein beeindruckendes Entree empfängt den Besucher noch heute.
Echter Bodenschatz: aufgearbeiteter Naturstein
„Muschelkalk“.
erreicht wird. Der Mieter sollte das Gefühl haben,
der alleinige „Bewohner“ der Villa zu sein. Entstanden ist eine zeitlose, gradlinige Raumstruktur,
die einerseits die Gestaltung von unterschiedlichen, loftartigen und großzügigen Wohnungen
auf hohem Niveau gewährleistet und andererseits
die Vorgaben des Denkmalschutzamtes erfüllte.
Um die historische Anmutung nicht noch mehr
zu verwässern, erfolgten alle Eingriffe äußerst
behutsam. Heute gibt es mit drei Wohnungen und
einer Büro-/Ausstellungsfläche insgesamt vier
Einheiten in der restaurierten Villa, wobei die
Wohnungsgrößen zwischen 180 und 330 m2 variieren und als Maisonettwohnungen entwickelt
9
Architektur
Alle Wohnungen sind mit einer Warendorf Küche ausgestattet.
Die Waschtische stammen von Lupi und sind
handgefertigt.
Die Messingtüren sind den ursprünglichen Baugleich
nachempfunden.
wurden. Die wohl optisch markanteste Wohnung
ist die Einheit, die im ehemaligen Schwimmbad
der Villa untergebracht ist und deren Wohnküche
unter einer Galerieebene integriert ist. Oberlichter mit satiniertem Acrylglas bringen ausreichend
Tageslicht in die hinteren Flächen.
Jede Wohnung besitzt mindestens zwei bis drei Vollbäder.
aus. Das Gebäude ist dreigeschossig und voll
unterkellert. Die originalen Fenster waren als
schmale Messingrahmen mit einer Einfachverglasung entworfen worden. Eine Technik, die
heute nur wenige Handwerksbetriebe beherrschen. Die neuen Messingfenster mit Isolierverglasung als Sonderkonstruktionen wurden
von einer italienischen Firma geliefert.
Noch heute lassen sich die restaurierten, roten
Wandfliesen erkennen, die sich in einer Vielzahl
von Räumen wieder finden. Die Glasfront im
Wohnzimmer ist über 5,5 Meter hoch und ermöglicht einen schönen Blick in den Park und den
historischen Springbrunnen.
Insgesamt zeichnet sich die Villa durch die moderne, grünlich changierende Fliesenfassade
10
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Stadtentwicklung
Attraktiv und vielfältig Fotos: Uwe Scholz
Ein neues Wohnquartier in Winterhude beeindruckt durch „gepixelte“ Fassade
Mitten in Winterhude ist zwischen Mühlenkamp
und Jarrestadt auf dem ehemaligen Brauereigelände an Geibel- und Barmbeker Straße ein neues
Wohnquartier mit Nahversorgungszentrum entstanden. In einer Arbeitsgemeinschaft haben die
Architekten von planwerkeins architekten, Aumann Katzsch Architekten und [Starcke²] das
bislang als Supermarkt und Parkplatz genutzte
Gelände eindrucksvoll zu einem attraktiven
Stadtraum umgestaltet. 181 neue Wohnungen
sind dabei entstanden.
Im überhöhten Erdgeschoss sind Parkplätze und
die zwei Supermärkte, die Apotheke und der
Kiosk untergebracht, die auch schon vorher an
diesem Standort waren. Es öffnet sich zur Straße,
abgerundete Ecken leiten zu den Eingängen und
erleichtern die Einfahrt. Über diesem gewerblich genutzten Sockelgeschoss erhebt sich ein
5-geschossiger Wohnriegel, 105 m entlang der
Barmbeker Straße.
Der Sockel ist mit perforierten Metallpanelen verkleidet. Die zweifarbige, vertikal untergliederte
Anordnung erinnert an einen Strichcode, der im
Maßstab auf die Wahrnehmungsgeschwindig­keit
der Verkehrsteilnehmer der Barmbeker Straße
abgestimmt ist. Die perforierte Struktur mit den
dahinter liegenden Absorptionsflächen verhindert
eine Reflexion des Verkehrslärms auf die gegenüberliegenden Gebäude. Die Fassade ist im Bereich
der ersten Lage Wohnungen über dem Sockel ähnlich, aber einfarbig konstruiert. Bis zu einer Höhe
von 7,50 m werden der teilweise erhebliche Lärm
der Barmbeker Straße absorbiert, was zu einer
erheblichen Steigerung der Wohnqualität führt.
Entlang der konvexen Fassade zur Barmbeker Straße bestimmen außergewöhnliche „Pixelfenster“
(abgeschrägte Kastenfenster) das Erscheinungsbild. Die unregelmäßige Anordnung gliedert
und lockert die verklinkerte Fassadenfläche zugleich auf, ohne die städtebauliche gewünschte
Horizontalität des Wohnriegels aufzuheben. Die
aus­
kragenden Fensterelemente erzeugen ein
reizvolles Schattenspiel auf der leicht gebogenen
Fläche. Die „Pixelfenster“ ermöglichen aber auch
durch Absorptionsflächen in den Laibungen der
13
Stadtentwicklung
Fenster­zwischenräume eine natürliche Belüftung
der Schlafräume ohne akustische Störungen durch
die verkehrsreiche Straße.
Das über das gesamte Baufeld reichende Sockelgeschoss wird von einer Art Plateau abgedeckelt.
Es ist als Stahlbetonrost konstruiert mit einer
bis zu 1 m dicken Substratschicht, die auch eine
Bepflanzung mit Bäumen erlaubt. Abgeschottet
von der Geschäftigkeit der gewerblichen Bereiche betritt man hier eine komplett andere Welt.
In parkähnlicher Atmosphäre befinden sich drei
weiß verputzte Wohnzeilen als Fortführung der
benachbarten städtebaulichen Struktur.
Die Erschließung der 181 Wohnungen erfolgt vom
grünen Plateau über eines der 19 Treppenhäuser.
Ein breites Mietwohnungsangebot von Studios,
Maisonettes, Penthouses mit großen Dachterraswohnen
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sorgen für eine lebendige Mischung der Bewohner.
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bei 44 bis 148 m2 Wohnfläche. Bodentiefe Fenster
und versetzt angeordnete Südwestbalkone bieten
Ausblicke in die grünen Gartenhöfe. Die Höhenstaffelung der Baukörper gewährleistet eine gute
Belichtung aller Wohnungen und Grünhöfe.
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InnenArchitektur
Stair Case Study Houses
Fotos: Uwe Scholz
Treppe als zentrales Gestaltungsthema
Der Architekt Gerd Streng beweist mit seinen
„Stair Case Study Houses“, daß er ein feines
Händchen für maßgeschneiderte Lösungen bei
Umbauten hat. Zwei Beispiele sollen dies hier
verdeutlichen. Die Fotos auf dieser Seite zeigen,
wie aus zwei Wohnungen im Erdgeschoss und
1. Obergeschoss in einem gründerzeitlichen
Hinterhofhaus eine Maisonette-Wohnung für
eine nun 5-köpfige Familie wurde. Auf den Abbildungen rechts sieht man, wie ein klassisches
Klinkerhaus von 1939 energetisch saniert und den
Bedürfnissen einer Familie angepaßt wurde. Bei
beiden Projekten ist die Treppe zentrales architektonisches Gestaltungselement und zugleich
künstlerisches Objekt.
Bei der neuentstandenen Maisonette-Wohnung
ist im Rahmen des Umbaus der vorher getrennten Wohnungen eine Treppenskulptur als Verbindung zwischen den beiden Etagen eingefügt
worden, die im Erdgeschoss in ein U-förmiges
Sitzmöbel übergeht. Die gelben Setzstufen bilden
auf dem Weg nach oben eine visuelle Einheit mit
dem monochrom gelben Treppenraum, während
die Trittstufen weiß lackiert sind und auf dem
Weg nach unten zum weißen Wohnzimmer­möbel
führen. Dieses maßgeschneiderte Element ist
Sideboard, Stauraum und Wohnzimmercouch
in einem.
Über die funktionale Verbindung der Geschosse hinaus schafft die Treppe vielfältige Raumbeziehungen und Blickachsen. Die einheitliche
Formensprache, die hochwertigen Oberflächen17
InnenArchitektur
materialien sowie das konsequente Farbkonzept
mit dem frischen, sonnigen Gelb unterstüzen den
großzügigen Raumeindruck.
Bei dem gut proportionierten Klinkerhaus beschränkten sich die räumlichen Veränderungen auf wenige gezielte Eingriffe, die in orange
hervorgehoben wurden. Der bisher ungenutzte,
aber begehbare Spitzboden ist durch die neue
Treppenskulptur zugänglich gemacht worden. Es
entstand eine zusätzliche Wohnfläche von 17 m2.
Ursprünglich nur über eine Leiter erschlossen,
beherbergt der Speicher nach dem Umbau nun
ein vollwertiges Schlafzimmer mit hochwertigem
Einbaumöbel.
Knapp bemessener Platz und die vorhandenen
Balken der Dach- und Deckenkonstruktion erforderten eine Neuinterpretation der klassischen
Wendeltreppe. Die neue Treppenskulptur stellt
die extreme Weiterentwicklung einer herkömmlichen Spindeltreppe dar und kommt dadurch bei gleicher Ein- und Austrittsbreite - mit einem
Viertel der üblichen Grundfläche aus.
Die Farbe orange gewährleistet eine optische
Verbindung von Holztreppe und Kautschukbelag im Spitzboden. Die Klappe besteht aus einem glasfaserverstärkten Polyesterrost. Dieser
ist begehbar und lichtdurchlässig sowie leichter
18
und günstiger als Glas. Geschlossen fungiert die
Klappe als Zimmertür, geöffnet zusammen mit
dem gegenüberliegenden Sitz-Radiator als Absturzsicherung. Das Einbaumöbel im Spitzboden
ist paßgenau in den Giebel eingefügt worden.
Das „Eulenfenster“ ist konisch ausgespart und
verfügt über hochglanzlackierte, lichtreflektierende Laibungen. Faltschiebetüren und ein
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InnenArchitektur
Wohnen unterm Dach
Fotos: bct-architekt
Kreativer Ausbau wertet Mietshaus erheblich auf Mitte der 1950er-Jahre erbaut, handelt es sich bei
dem viergeschossigen Mietshaus in der Maxstraße des Stadtviertels Hamburg-Eilbek um einen
typischen Nachkriegsbau mit schlichter Klinkerfassade und den damals üblichen Grundrissen. Wie in vielen solchen Häusern aus dieser
Zeit diente der Dachboden ausschließlich als
Trockenraum und wurde in den vergangenen
Jahren kaum noch genutzt. Ein Zustand, den die
neuen Eigentümer der beiden Mietshäuser ändern
wollten – und deshalb beschlossen, den Leerstand
in zeitgemäße Mietwohnungen zu verwandeln.
Mit der Planung und Realisierung des Dachausbaus wurde das Architekturbüro BCT Architekt
Babis C. Tekeoglou beauftragt, der drei neue
Wohnungen mit Flächen von 68 m2, 95 m2 und
98 m2 realisierte.
Was die neuen Wohnungen vor allem auszeichnet, sind die modernen Grundrisse über zwei
Ebenen mit einer offenen Raumfolge und einem großzügigen Raumeindruck. Dieser wird
vor allem durch die großzügige Galerie, die als
erweiterter Wohnraum dient, erreicht. Von hier
20
blickt man in den offenen Wohn-, Küchen- und
Eingangsbereich. Dank unterschiedlicher Tages- und Lichtsequenzen, die sich aufgrund der
gewählten Anordnung der Lichtöffnungen durch
Velux-Fenster ergeben, wird der Raum besonders
erlebbar. Vom Wohnraum gehen zwei weitere,
separate Räume sowie die großzügige Dachter-
rasse ab, die einen beeindrucken Ausblick über
die Dächer der Hansestadt ermöglicht.
Da in der Planungsphase schnell klar wurde, dass
aufgrund der veralteten Dacheindeckung ein
komplett neues Dach von wirtschaftlichem Vorteil war, erhielt das Gebäude ein neues Satteldach,
InnenArchitektur
was besonders der Galerie zugute kam. Zugleich
wurde im Rahmen der Bauausführung die bereits
bestehende Dachgeschosswohnung modernisiert
und durch eine Terrasse erweitert. Die Mieterin
war während der Bauzeit anderweitig untergebracht und freute sich sehr, eine komplett neue
und zeitgemäße Wohnung vorzufinden.
Im Rahmen des VELUX Architekten-Wettbewerb
2012 mit dem Thema „Tageslicht + Raumwandel“
bei dem ca. 60 Architekturbüros mit Ihren realisierten Objekten teilnahmen, wurde das Objekt:
„Wohnen unterm Dach“ ausgezeichnet. Die Jury
empfand das Projekt als ein gelungenes Beispiel,
das Volumen einer klassischen Bauaufgabe, dem
Dachausbau eines Mehrfamilienhauses, unerwartet und neu zu gestalten. „Durch Subtraktion,
sprich Einschnitte und Loggien, sowie additive,
raumgewinnende Elemente wie Erker entstehen
ein besonderer Grundriss und sehr ungewöhnliche Raumsituationen“, so die Jury.
www.bct-architekt.de
www.velux.de
21
Architektur
22
Architektur
Wasserweg nach Wilhelmsburg
Expressives Betriebsgebäude der Ernst-August-Schleuse
Fotos: Ralf Buscher Photography
Seit 1930 überwindet die Ernst-August-Schleuse
den tideabhängigen Höhenunterschied zwischen
dem Ernst-August-Kanal und der Elbe, be- und
entwässert Abschnitte des Wilhelmsburger Kanalsystems und schützt das dahinterliegende
Land vor Überflutung. Die neue Schleuse wurde
in ihren Abmessungen an den voraussichtlichen
Bedarf und die aktuelle Schutzlinie von 8,10 m
über N.N. angepaßt.
Hinsichtlich der städtebaulichen Entwicklung
Wilhelmsburgs und der IBA Hamburg sollten das
neue Betriebsgebäude und die Außenanlagen herausragende architektonische Qualität erreichen.
Der Architekt Tillmann Wagenknecht entwarf ein
„Schleusenwärterhaus“ von außergewöhnlichem
Charakter. Das in Form und Aussenhülle expressiv
gestaltete Gebäude geht durch die Positionierung
unmittelbar neben dem Aussenhaupt eine enge architektonische Verbindung mit der Funktionalität
der Schleuse ein. Dies ermöglicht nicht nur beste
Übersichtlichkeit im Betriebsablauf, sondern auch
die gestalterische Einheit mit dem Aussenhaupt,
das sonst nur als rein technischer Bestandteil der
Schleusenanlage verstandenen wurde.
23
Architektur
Die dynamische Gebäudeform orientiert sich zur
Nahtstelle von Schleuse und Kanal und verbindet
sich durch die Fortsetzung der Linienführung
auch konstruktiv mit dem Aussenhaupt, umfasst
es durch beidseitig über das Wasser geführte
Versorgungsstege. Die aufwändige Fassade aus
geklebten, pulverbeschichteten Aluminiumblechtafeln in anthrazit ist mehrfach geknickt
und umhüllt nahtlos Wände und Dach des Baukörpers.
Die technischen Bereiche im UG und OG sind
durch großflächige Verglasung klar abgegrenzt.
Das gewählte Material und die Farbigkeit finden sich in zahlreichen anderen Bauteilen der
Gesamtanlage wieder. Das begrünte Deichland
wurde einseitig bis an den Rand der Schleusen24
kammer herangeführt, wodurch sich die üblicherweise tief in das Gelände eingeschnittene
Schleusenkammer öffnet und mit dem Aussenraum zu einer Einheit verbindet. Die bewusste
Inszenierung dieses Funktionsgebäudes und die
einheitlich gestaltete Gesamtanlage läßt die Bedeutung dieses Übergangs nach Wilhelmsburg
erkennbar werden.
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© Jens Weber Photgraphy
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Öffentliche Bauten
Wasser- und Hafenwelten In der neuen U4-Haltestelle Überseequartier
(Abbildungen Seite 26) tauchen die Fahrgäste
in eine Unterwasserwelt ein, inszeniert vom
Darmstädter Architekturbüro netzwerkarchitekten. Auf dem Bahnsteig befinden sich die
Nutzer mitten im Blau der O­zeane, an den Wänden nehmen sie die Tiefe des Meeres wahr und
über sich erblicken sie die helle, bewegte Wasseroberfläche.
Die Haltestelle thematisiert das Medium Wasser
in seinen physikalischen Kenngrößen mit Dichte, Lichtdurchlässigkeit und Oberflächenspannung und setzt es in ein neues Verhältnis zur
Wahrnehmung des Betrachters. Der Raum in
der Bahnsteighalle wirkt weit und hell, vermittelt den Eindruck mitten im Meer zu schweben,
direkt unter der besonnten Wasseroberfläche.
Über die Zu- und Ausgangsbereiche mit vielfältigen Blickbeziehungen und einer Wandverkleidung, die ebenfalls nach oben hin im Blauton heller wird, taucht der Fahrgast langsam auf.
An der Oberfläche eröffnet sich das Überseequartier, die neue Elbphilharmonie und das
Kreuzfahrtterminal sind zu sehen.
26
Fotos: Jens Weber Photography, Christian Raupach
© Jens Weber Photgraphy
Die neuen U4-Haltestellen Überseequartier und Hafencity
© Christian Raupach
© Christian Raupach
Öffentliche Bauten
Die neue, vier Kilometer lange U-Bahnstrecke
der Linie U4 nimmt am 9. Dezember ihren Betrieb auf und verkehrt zwischen den Haltestellen
Billstedt und Hafencity im 10-Minuten-Takt.
Sie stellt eine direkte Verbindung zwischen
den drei wichtigsten Umsteigehaltestellen im
© Christian Raupach
Die Materialität des U-Bahnhofs ist geprägt von
Stahl und Licht. Die Lichtgestaltung ist zentrales
Element und erzielt mit den stahlverkleideten
Wänden und der Decke eine ausdrucksvolle
Wirkung. Das Licht ist in Behälter gefasst. Die
selbstbewussten, seriellen und kraftvollen Objekte können neben dem Stahl bestehen. Die
formale Assoziation zum Transportcontainer
liegt nahe. Gedanken an das maritime Umfeld
kommen auf, drängen sich aber nicht in den
Vordergrund.
© Christian Raupach
Der Entwurf des Münchner Architekturbüros
raupach architekten mit pfarré lighting design
und Stauss+ Pedrazzini für die neue U4-Halte­
stelle HafenCity Universität (Abbildungen Seite
27) reagiert assoziativ auf die vor Ort gefundenen Identitäten der Hafen­stadt, auf die im
Wechsel der Jahreszeiten und des Tageslichtes
changierenden Farben der Ziegel­f­assaden und
der stählernen Schiffsrümpfe, auf die mächtigen
Aufbauten der Krananlagen und die Module
der Transportcontainer.
Hamburger Schnellbahnnetz (Jungfernstieg,
Hauptbahnhof und Berliner Tor) mit der HafenCity her. Die hier gezeigten Baustellenfotos
vermitteln einen ersten Eindruck, wie die beiden
neuen Haltestellen aussehen werden.
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öffentliche bauten
Kino mit Kultstatus
Fotos: Klaus Frahm
Neugestaltung des historischen Metropolis-Kinos
Entlang der Dammtorstraße zwischen Esplanade und Gänsemarkt hat sich in den letzten Jahren viel verändert: die Oper wurde ausgebaut
und restauriert, die alte Oberpostdirektion
umgestaltet und Neubauten errichtet. Die Straße mausert sich zum Boulevard, breitere Bürgersteige laden zum Flanieren ein und bieten
Platz zum Draußensitzen. Das städtisches Leben
mit Arbeiten, Wohnen und Einkaufen wird im
Innenstadtbereich gestärkt. Und mittendrin liegt
die Kleine Theaterstrasse als kulturelles Herz
mit Staatsoper, Opera stabile und dem Metropolis-Kino.
Das Metropolis-Kino befindet sich in städtischer
Hand und genießt seit seiner Gründung Kultstatus in Hamburg. Hier wurden seit Oktober
1979 ausgesuchte Filmreihen und echte Perlen
der Filmgeschichte gezeigt. Im Rahmen der geplanten Umstrukturierungen in diesem innerstädtischen Entwicklungsgebiet sollte hier ein
Neubau entstehen. Da das Kino aber in seiner
historischen Position eine effiziente Entwicklung
des Grundstücks verhindert hätte, wurde entschieden, den erhaltenswerten Kinosaal Stück
29
öffentliche bauten
für Stück abzubauen, einzulagern und an gleicher
Stelle, jedoch um 90° gedreht, im Untergeschoss
des neuen Bürogebäudes wieder aufzubauen.
Dieser Neubau des Architekten Florian Fischötter liegt im Umfeld prominenter Bauten, die
Staatsoper aus den 1950er Jahren, Gründerzeitarchitektur und bekannte Backsteinbauten wie
Schumachers Finanzbehörde und das Deutschlandhaus. Der Neubau mit einer Mischung aus
Glas und Klinker fügt sich hier zwar harmonisch
ein, behauptet sich aber auch und setzt einen
Akzent mit klarer, zeitgenössischer Formensprache. Das nach dem Kino Metropolis-Haus genannte Bürogebäude gewann mit deutlichem
Abstand den Publikumspreis 2012 im Rahmen
des BDA-Architekturpreises.
Der Saal des ursprünglich 1952 als Non-StopKino am Dammtor etwas beengt in einem Hinterhofgebäude an der Dammtorstraße eröffneten
Kinos steht seit 2007 unter Denkmalschutz.
Während der Bauarbeiten von Mitte 2008 bis
Ende 2011 war das Metropolis im Savoy am
Steindamm untergebracht. Im neuen Metropolis-Haus bekam der alte Saal einen Platz in den
Kellergeschossen, dazu ein großzügiges Foyer
und Café, mit Zugang von der Kleinen Theaterstraße aus. Über das neue vertikale, aus drei
Ebenen bestehende Foyer gelangt der Besucher
zuerst auf die Galerieebene und erreicht dann
30
ein Geschoss tiefer die Parkettebene des historischen Kinosaals.
Die Gestaltung des Foyers orientiert sich bewusst
nicht an den 1950er Jahren, sondern ist Teil der
modernen zeitgenössischen Architektur des über
dem Metropolis Kinos gebauten Bürogebäudes.
Die Anbindung der neuen Kinobereiche an den
historischen Kinosaal wurde über eine entsprechende Materialität und Farbigkeit erreicht.
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Die Produkte vor Ort live zu sehen, zu fühlen und auszuprobieren, erleichtert
die Entscheidungsfindung und bietet darüber hinaus Raum für eigene
kreative Ideen.
HERMANN STITZ & CO. KG HAUSTECHNIK
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Öffentliche Bauten
Geturnt wird jetzt woanders
Behutsame Umnutzung einer denkmalgeschützten Sporthalle
Auch wenn die Turnhalle der ehemaligen Isra­
eli­t ischen Töchterschule ihrer Funktion über
100 Jahre gerecht wurde, erwies sie sich für
eine Sportnutzung nach heutigen Maßstäben
doch als zu klein. Die Frage war also, was mit
der unter Denkmalschutz stehenden Halle geschehen sollte. Nach einigen Überlegungen
einigten sich die Schulbehörde, das Bezirksamt–
Mitte der Stadt Hamburg sowie Bürger des
Viertels schließlich darauf, die kleine Halle als
Synagoge und Treffpunkt für die kleineren
liberalen jüdischen Gruppen der Hansestadt
zu nutzen.
Um diese Idee zu realisieren, beauftragte die
Stadt mit Knaack & Prell Planer ein Architektur­
büro, das bereits Erfahrung im Umgang mit
religiösen Gruppen und sensiblen gestal­terischen
Umnutzungen hatte. Dabei bestand die Planungsaufgabe zum einen in der denkmalgerechten Sanierung der Turnhalle und ihrer Nutzung
als Gebets- und Versammlungsraum. Zum
anderen sollte ein Anbau mit Kaffee-, Seminar-,
Verwaltungs- und Sanitärräumen für ein jüdisches Kulturhaus errichtet werden.
32
Fotos: Silke Schmidt – www.photo-blick.de
Öffentliche Bauten
Der Grundgedanke des Architekten Ronald
Knaack war es, die Turnhalle als geschichtsträchtiges Gebäude so weit wie möglich zu
erhalten und sie als dominierendes Bauteil
des jüdischen Kulturhauses heraus zu heben.
Demgegenüber sollte der Anbau als deutlich
untergeordnetes, modernes Gebäude in einem
angemessenen respektvollen Abstand daneben
gestellt werden. Um dies zu erreichen, wurde
in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutzamt der Grundriss der Halle wieder
hergestellt, das Dachgebälk freigelegt und einzelne Bauteile erneuert. Zugleich wurden eine
moderne Haustechnik, Lüftung, Heizung und
Elektro-Installationen unsichtbar in Fußböden
und Decken verlegt.
Der Anbau sollte aus zwei zweigeschossige Kuben bestehen. „Wir haben uns für einen Anbau
aus Holz entschieden, da sich Holz gut als weiches, warmes Material der steinernen Turnhalle
unterordnet“, begründet der Architekt die Materialwahl. Dabei zieht sich die Lärchenholzverschalung nicht nur um die gesamte Fassade,
sondern ist auch im Innenraum zu finden. Doch
was das Projekt besonders auszeichnet, ist der
harmonische Gegensatz, der sich aus der Leichtigkeit der Holzkuben und der gestalterischen
Verspieltheit der alten Turnhalle ergibt.
www.knaack-prell.com
33
Montana, das sind 42 Grundelemente, 4 Tiefen und eine Farbpalette mit
49 Farben und Oberflächen. Lassen Sie sich in Hamburg inspirieren bei:
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connikotte.com
© Thomas Minich
Öffentliche Bauten
Vom Müllberg zum Energieberg!
Das neue Ausstellungsgebäude in Georgswerder zeigt die Umwandlung
Fotos: Peter Mayer, Thomas Minich
Der rund 40 m hohe Deponiehügel wird im
Rahmen der IBA Hamburg zu einem regenerativen Energieberg. Allein mit Windkraft und
Sonnenenergie wird er rund 4.000 Haushalte mit
Strom versorgen und als Aussichtspunkt öffentlich zugänglich sein. Nach dem Krieg wurden
hier Trümmer und Müll aufgetürmt, später auch
giftige Industrieabfälle. 1979 wurde der Betrieb
offiziell eingestellt, als 1983 Dioxin austrat, wurden der Hügel und der Untergrund aufwändig
gesichert. Anschließend wurde die Deponielandschaft mit einer Dichtungsbahn und Oberboden
überdeckt und mit ersten Windkraftanlagen bebaut. Bis heute wird das Grundwasser mit umfangreichen technischen Maßnahmen geschützt.
Weil der Hügel als technisches Bauwerk gilt und
auch in Zukunft eine geschlossene und gesicherte
Deponie bleibt, ist er bisher nicht zugänglich.
Ab Frühjahr 2013 kann die fantastische Sicht
über Hamburg und die öffentliche Informationslandschaft erlebt werden. Anschaulich wird
die Geschichte der Mülldeponie, der Umgang
mit Altlasten und die vielfältigen Potenziale für
die Gewinnung erneuerbarer Energien erklärt.
Diese Umgestaltung meisterten in einer Arbeitsgemeinschaft die Architekten von Konermann
Siegmund Architekten mit der Gestaltung des
neuen Betriebs- und Ausstellungsgebäude und die
Landschaftsarchitekten von Häfner/Jiménez Büro
für Landschaftsarchitektur mit der Gestaltung
der ehemaligen Deponie. Das Ausstellungskonzept von mgp ErlebnisRaumDesign erklärt mit
der Multimedia-Show „Der gebändigte Drache“
die Besonderheiten dieses Ortes – von der Deponiegeschichte bis zu den energetischen Herausforderungen der Zukunft.
35
© Thomas Minich
© Thomas Minich
Öffentliche Bauten
Das Gebäude setzt auf maximale Energieeinsparung und wirtschaftliche Betriebsweise. Deshalb
36
© Peter Mayer
Die Kubatur ist aus der Geometrie der Bestandhalle entwickelt. Der einfache Baukörper ist von
einer leichten, perforierten Metallfassade überzogen und beinhaltet alle nötigen Funktions­
räume. Der Ausstellungsteil umfasst einen
großen Ausstellungsraum und einen flexibel
nutzbaren Seminarraum, die zu einer Einheit
verbunden werden können.
© Peter Mayer
Die Grundidee des Entwurfs ist die enge
räumliche Zuordnung des Neubaus zu
den bestehenden Betriebsgebäuden der
Wasserauf bereitung. Die Betriebsanlagen
und das neue Gebäude bilden eine kompakte
Gebäudegruppe mit einem markanten
räumlichen Abschluss zum Eingangsbereich.
Dies ermöglicht kurze Wege im Betriebsablauf
und die Einbeziehung der vorhandenen
Betriebsanlagen in die Ausstellung. Das Gebäude
schließt unmittelbar an eine der bestehenden
Hallen der Grundwasseraufbereitung an, so dass
die technischen Geräte, Wasserbehälter und
Messeinrichtungen von der Ausstellungshalle
aus sichtbar sind. Dem Besucher wird „in
realiter“ deutlich, welch hoher technischer
Aufwand zur Unterhaltung und Sicherung der
Deponie auch heute noch notwendig ist.
sind architektonisches Konzept und technische
Gebäudeausrüstung eng aufeinander abgestimmt.
Die Be- und Entlüftung erfolgt vollständig auf
natürlichem Wege. Eine Wärmepumpe nutzt
die Wärme des gereinigten Grundwassers. Eine
Photo­voltaikanlage deckt den Strombedarf des
Gebäudes inklusive der Wärmepumpe. Warmwasser wird durch eine Solarthermieanlage
erzeugt, die auch die Heizung unterstützt. Das
Gebäude ist damit klimaneutral.
www.konermannsiegmund.de
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© Jan Häselich
© Jan Häselich
gewerbliche bauten
DER PHOENIXHOF: TRADITION UND MODERNE
Als Phoenixhof wird heute ein historisches Fabrikgelände in Ottensen bezeichnet. Früher stand
hier das „Ottenser Eisenwerk“, ein Zentrum der
norddeutschen Metall- und Maschinenbauindustrie. Das zentrale Gebäude des Areals, die heutige
Phoenixhalle, wurde 1902 als Produktionsstätte
für Schiffsmaschinen errichtet. Neben der Produktion von Maschinen und Schiffsteilen war
die Fischverarbeitung ein wichtiger Wirtschaftszweig. Das Gebäude der Fischräucherei belegt
dies. 1993 begannen Umbauten und Sanierungen, 1997 wurde die Phoenixhalle eröffnet, die
vorhandenen Strukturen werden weiter ergänzt
und erneuert. Ein Ensemble von Solitären gruppiert sich um den zentralen Platz und gibt einer
Vielzahl von Büros, Läden, Ausstellungsflächen,
gastronomischen und künstlerischen Betrieben
ein Zuhause.
Die Architekten Christina Heeckt und Thomas
Maurer vom Büro Heeckt + Maurer Architekten
BDA schufen mit der komplexen Erweiterung
des „Magazingebäudes“ und dem Neubau des
„Kontors PH15“ eine markante Torsituation
für das Phoenixhof-Areal. Die Erweiterung des
38
Fotos: Jan Häselich, Kim Schönert
© Jan Häselich
Neue Nutzungen auf historischem Fabrikgelände in Ottensen
’’Magazingebäudes’’ greift das architektonische
Thema auf - mit massivem Sockel und abgesetztem, weitgehend verglastem Dachgeschoss.
Die goldene Box schiebt sich zeichenhaft über die
Gebäudegrenzen hinaus. Dagegen weicht im EG
die Kubatur des Gebäudes zurück, um einladende
Einblicke in die Hofsituation zu gestatten.
Der Neubau des Kontors PH15 grenzt an die
gründerzeitliche Bebauung und interpretiert
Proportionen einer Lochfassade zeitgemäß neu.
Das Treppenhaus schafft eine Zäsur, zu der sich
© Kim Schönert
© Jan Häselich
© Kim Schönert
© Jan Häselich
© Jan Häselich
gewerbliche bauten
anschließenden gläsernen Architektursprache.
Die oberen Geschosse kragen ebenfalls aus und
verdichten sich im Dialog mit der goldenen Box
zum Tor mit Blick auf die historischen Gebäude.
Eine Industriehalle aus den 1970er Jahren erwies
sich ideal für eine neue Nutzung als Fernsehstudio. Die Bereiche der VIP-Räume, des Zuschauerfoyers und der Technik wurden wie eine
kleine „Stadt in der Stadt“ gestaltet: Treppen,
eine Brücke und Fassaden bilden szenisch eine
städtische Situation nach.
www.heeckt-maurer.de
39
Architektur
Freundlich, offen und unkompliziert
Das neue Scandic-Hotel am Valentinskamp
Fotos: scandichotels
Typisch skandinavischer Lebenstil und dessen
Werte prägen das Leitbild der Scandic Hotels mit
einer einzigartigen Verbindung von Design und
Nachhaltigkeit und einem Konzept, das wirtschaftlichen, ethischen und ökologischen Aspekten gleichermaßen entspricht. Am 1. September
hat das Scandic Hamburg Emporio eröffnet.
Das neue Gebäude wurde vom Hamburger
Architekturbüro MRLV errichtet, neben dem
Hotel haben auch Tiefgarage, Läden und 42
Wohnungen Platz gefunden. Das denkmalgeschützte Hochhaus aus den 1960er Jahren
wurde komplett saniert und erhielt eine neue
Fassade. Der bislang nur als Parkplatz genutzte
Bereich zwischen Hochhaus und Laeisz-Halle
wird durch die neue Bebauung wieder mit städtischem Leben erfüllt. Als Gegenpol zur dynamischen Figur des Hochhauses stellt der neue
Baukörper einen ruhenden Pol dar und faßt den
Ort städtebaulich mit der Kraft einer stetig ansteigenden Silhouette. Die Fassade bezieht sich
auf die Farbgebung des Hochhauses, die hellen,
je nach Blickrichtung und Himmelsbild variierenden Farbtöne des Neubaus unterstützen die
40
Inselwirkung des Ensembles. Die Gebäudefigur
umschließt einen dreieckigen Platz mit kleinen
Fontänen und Außengastronomie des Hotels.
Die ansteigende Dachform ermöglichte einige
Maisonette-Wohnungen und im Bereich des
Hotels außergewöhnliche Zimmer mit Höhen
bis zu 6,80 Metern und spannenden Ausblicken.
Die architektonische Qualität und der hohe
Architektur
energetische und nachhaltige Standard des
Gebäudes wird dem Anspruch der ScandicHotels gerecht, Design und Nachhaltigkeit zu
verbinden. Im Hamburger Haus wird das Thema
Wasser inszeniert. Das Interieur-Design vom
Künstler Jesper Waldersten lässt die Gäste in
eine entspannende Meereswelt eintauchen. Die
Zimmer sind mit hochwertigen Svane-Betten
ausgestattet und bezüglich Farbgebung und verwendeter Motive als Erholungsräume konzipiert.
Scandic kooperiert mit dem britischen Starkoch
Jamie Oliver und verwendet nur Bio-und Fair
Trade Produkte.
Das Scandic Emporio Hamburg bietet allen Gästen Inspiration und neue Energie und möchte
auch für Gäste mit besonderen Bedürfnissen
zugänglich sein. 33 behindertenfreundliche
Zimmer, extrabreite Flure, abgesenkte Tresen
und Tische sowie Blindenschrift zur Orientierung sehbehinderter Menschen vermitteln ein
hohes Maß an Flexibilität und entsprechen den
hohen ethischen und ökologischen Standards.
www.scandichotels.com
www.emporio-hamburg.de
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Alle für eins
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Fotos: raumwerk
Gebündelte Kompetenz aus den Bereichen Technik, Handwerk und Design
Als Zusammenschluss von 12 Partnern aus unterschiedlichen Bereichen entwickelt RaumWerk
Lösungen für Einzelaufgaben und komplexe
Projekte in privaten und gewerblichen Räumen. Sie können jedes Mitglied im RaumWerk
direkt für Einzelprojekte ansprechen oder bei
umfangreichen Projekten ein eingespieltes Team
beauftragen.
RaumWerk Hamburg entwickelt Ideen und bietet für viele Bereiche komplexe Lösungen. Der
Verbund begleitet Sie oder Ihren Architekten von
der Planungsphase bis hin zur endgültigen Realisierung. Vor allem für Architekten ist es dabei
interessant, dass RaumWerk in jeder Phase des
Projektes einsteigen kann. Mit den Erfahrungen
und den eigenen Projekt- und Planungsabteilungen können dann mit hoher Fachkompetenz
Teilbereiche wie eine intelligente Vernetzung des
Hauses zukunftssicher und sinnvoll realisiert
werden.
Selbstverständlich steht das Know-how auch den
speziellen gewerblichen Ansprüchen zur Verfügung. Zudem integriert RaumWerk Hamburg
42
auch Lösungen in bestehende Firmensysteme
und runden das Gesamtbild durch die passende
Corporate Identity ab.
RaumWerk realisiert in enger Zusammenarbeit
mit den Kunden Räume, in denen Sie sich
wohlfühlen, leben oder auch arbeiten. Planung
und Integration von Technik, individuelle Einrichtungen, Designlösungen und traditionelles
Handwerk zählen zu den Kernkompetenzen der
12 RaumWerk-Partner.
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Wohnen in bester Lage
Die Sophienterrassen an der Außenalster
Die Hansestadt Hamburg ist um ein Schmuckstück reicher. In bester Lage, direkt an der Außenalster, entsteht ein herausragendes Immobilienprojekt: die Sophienterrassen. Eingebettet in
diese architektonisch und städtebaulich liebevoll gestaltete Quartiersentwicklung sind fünf
Alstervillen, die ihresgleichen suchen. Wer auf
Lebensqualität und Citynähe im Grünen Wert
legt, findet auf dem Areal der früheren Standortkommandantur der Bundeswehr ein besonderes
Zuhause.
„Stil, beste Qualität und ein hohes Maß an exklusivem Wohnen werden großgeschrieben“, bringt
Christian Meyer, Niederlassungsleiter Projektentwicklung des Bauherrn Frankonia Eurobau,
die Philosophie seines Unternehmens auf den
Punkt. Die fünf Alstervillen mit jeweils sieben
großzügig bemessenen Wohnungen wurden
von unterschiedlichen, namhaften Architekten geplant.
Alle Wohnungen im Ensemble der Alstervillen
am Harvestehuder Weg, die im Sommer 2013
bezugsbereit sind, zeichnen sich durch Wertigkeit
44
Visualisierungen: Frankonia
Immobilien
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bis ins Detail aus – äußerlich wie innerlich. Diesen Charme weiß auch der Unternehmer Eggert
Voscherau zu schätzen: Der Bruder des früheren
Hamburger Bürgermeisters Henning Voscherau
wird demnächst gemeinsam mit Ehefrau Sarah
Einzug halten. Nicht nur ihn überzeugen die
exklusive Lage, der Blick ins Grüne sowie die
reizvolle Lage inmitten des ebenso gediegenen
wie vitalen Stadtteils Harvestehude. Zum Völkerkundemuseum, zur Universität und zum
Dammtor ist es nur ein kurzer Spaziergang.
Die Fassaden bestehen teilweise aus einer Kombination von Naturstein und klassischem Putz. Jede
Wohnung verfügt über einen großen Balkon, eine
Loggia oder eine Terrasse. Je nach architektonischer Gestaltung geben französische Fensterrahmen aus dunklem Holz oder klassische Fenster
aus Eichenholz den Villen Gesicht. Die Innenräume sind bis 3,50 m hoch und mit Vollholzparkett
und Fußboden-heizung ausgestattet. „Insgesamt
ist alles absolut stimmig“, weiß Christian Meyer. Einen entscheidenden Schwerpunkt setzt der
Bauherr Franko-nia auf Sicherheit und Service.
So garantiert ein Quartiermanager Privatsphäre
und auf Wunsch persönliche Betreuung.
www.sophienterrassen.de
45
Stadtentwicklung
Gern unterschätzt: Die City Nord
Von der Modellstadt der Moderne zur attraktiven Bürostadt
Fotos: Sylvia Soggia
Die City Nord ist ein Kind ihrer Zeit – und des
damaligen Oberbaudirektors Werner Hebebrand. Er verstand es, in der geistigen und wirtschaftlichen Aufbruchstimmung der Nachkriegszeit mit dem Aufbauplan von 1960 Hamburg zu modernisieren, ohne die Gestalt der
Kernstadt und die sie umgebenden Wohnviertel preiszugeben. Durch seine Idee der „Geschäftsstadt Nord“, einer Bürostadt im Grünen
konnten die großen, prosperierenden Unternehmen die geforderten Flächen für ihre „neue
Generation von Kontorhäusern“ bekommen und
in Hamburg gehalten werden. Zugleich blieben
die traditionellen Stadt– und Stadtteilstrukturen erhalten.
Bei ihrer Errichtung galt die „City Nord“, wie
sie schon bald genannt wurde, als eines der
größten und anspruchsvollsten städtebaulichen
Projekte Europas und fand weltweite Beachtung.
Führende Architekten realisierten innovative,
teilweise herausragende Gebäude, wie zum Beispiel das wohl schönste Bürogebäude der 1960er
Jahre überhaupt, das Hochhaus für die HEW
(heute Vattenfall) von Arne Jacobsen. Die City
46
Nord ist heute eine Art Dauer-Architekturausstellung, man findet hier alle baulichen Leitbilder und Bürohauskonzepte, die seit den 1960er
Jahren von Bedeutung waren.
Die Eindrücke einer 6-wöchigen Amerikareise
und die Forderungen der “Charta von Athen”
zur funktionalen Trennung von Wohnen, Arbeiten und Verkehr beeinflussten zwar Hebe-
Stadtentwicklung
der Entwicklung des benachbarten Wohnquartiers „Pergolen­viertel“ geht bereits eine Aufwertung des Zentrums einher. Zurzeit hat die City
Nord auf dem Immobilienmarkt Hamburgs die
geringste Leerstandsquote von unter 1 %. Sie
erfreut sich also großer Beliebtheit: Namhafte
Unternehmen, „angesagte“ Ladenbetreiber und
interessante Neubauvorhaben. Rund 30.000
Menschen arbeiten hier – und das gerne, wie
Umfragen in den Unternehmen ergeben haben.
www.city-nord.eu
brands Planungen, aber er entwickelte eine eigenständige, Hamburg-spezifische Formgebung
mit einem Straßenmuster ohne Hierarchien und
einer zentraler Grünanlage aus großzügigen
Rasenflächen, durch blockartige Baumgruppen,
-reihen und -alleen betont, im wirkungsvollen
Kontrast zu den Bürohaus-Solitären.
Die Hauptbauaktivitäten lagen in den 1960er und
1970er Jahren, ein weiterer Bauabschnitt dauerte bis in die 1990er Jahre. Ihre Hochzeit erlebte
die City Nord in den 1960er bis 1980er Jahren.
Seit Mitte der 1990er Jahre finden innen und
außen umfangreiche Sanierungen und Modernisierungen der Gebäude statt, zudem sind einige Neubauten entstanden. Das Zentrum braucht
noch eine Weiterentwicklung, hier sind die Eigentümer gefragt, Investitionen zu tätigen. Mit
47
Immobilien
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Wirkungsvolle Präsenz
3D Visualisierungen: dreidesign.com
Ein neuer Bürohaus-Solitär in der City Nord
Die Hansainvest errichtet in der Bürostadt City
Nord einen Neubau mit ca. 20.000 m2 Mietfläche.
Zum Jahreswechsel 2014/2015 soll das Gebäude bezugsfertig sein. Bereits fünf Anfragen von
Großmietern liegen vor. Das Solitärgebäude am
Überseering besticht durch seine Architektur und
Flexibilität. Durch die Mäanderform und drei
zueinander versetzte Geschosspakete entstehen
zwei großzügige Innenhöfe. Das Stapeln der Geschosspakete schafft drei Geschossgärten und
spannende Ein- und Ausblicke. Alle Innenhöfe
und Geschossgärten sind begrünt und möbliert
und eignen sich für Pausen oder Kundenveranstaltungen.
Entworfen hat das Bürogebäude das Architekturbüro GRS Reimer Architekten aus Elmshorn
mit insgesamt sieben Geschossen, die neben der
Büronutzung die Möglichkeit bieten, eine Kantine/Bistro im EG unterzubringen. Weiter sind
großzügige Konferenzbereiche mit entsprechender Be- und Entlüftung sowie Kühlung möglich.
Auf zwei Untergeschossen befinden sich Stellplätze für ca. 280 PKW und ca. 280 Fahrräder,
Lager- und Nebenräume. Die Fassade bilden
48
weiße Metallpaneele mit dunkelgrauen Fensterprofilen. Die Raumhöhe beträgt in den Büros ca. 3 m und in den Nebenräumen ca. 2,70 m.
Die raumhohen Fenster ermöglichen eine sehr
gute Belichtung. Die Beleuchtung erfolgt über
Stehleuchten mit direktem und indirektem Licht.
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eine Vorfahrt mit weiteren Gästestellplätzen.
Eine Betonkernaktivierung in den Decken mit
Reserveflächen in den Schächten zur Kühlung
der Konferenzräume ist vorhanden. Das Gebäude
wird dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Eine Zertifizierung nach den Richtlinien
der „Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges
Bauen“ (DGNB) ist angestrebt.
Die Lage am Überseering 8 ist ideal: im Grünen
und Flughafen sowie Innenstadt sind schnell erreichbar. Durch den Zuzug einiger Großnutzer
ist die City Nord im Aufwind: ein Standort mit
guten Zukunftsperspektiven.
www.hansainvest.com
www.ueberseering8.de
Der außen­­liegen­de Sonnenschutz sorgt zusammen mit dem innenliegenden Blendschutz für
ein angenehmes Arbeiten.
Der Zugang erfolgt über einen großzügigen Eingang mit Lobby. Drei weitere Eingänge stehen
in den Gebäudeflügeln zur Verfügung. Vier Erschließungskerne mit je zwei Aufzügen sorgen für
bequemen und barrierefreien Zugang. Besucher
und Mitarbeiter können vom Kapstadtring in die
Tiefgarage fahren und mit dem Aufzug direkt in
die Etagen gelangen. Das Gebäude verfügt über
49
Innenausstattung
Inspirierende Bürowelten
Farbenfrohe Produktneuheiten für den modernen Arbeitsplatz Fotos: cascando
Unter dem Motto „Connect, share & enjoy“
präsentierte Cascando im Oktober auf der Orgatec in Köln eine besondere Kollektion neuer
Einrichtungsaccessoires, die den Arbeitsplatz
noch persönlicher machen. Dabei geht es bei
den vorgestellten Objekten Pillow, Team, Paddy,
Platform und Spine um funktionelle, industrielle
Entwürfe mit unterschiedlicher Formensprache
und einem fröhlichen Augenzwinkern.
Die auffallend kreative Signatur in den neuen Serien von Cascando ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit mit zwei niederländischen
Produktdesignern: Robert Bronwasser und Peter
van de Water. Ihre konzeptionelle Handschrift
schließt an die Ambition von Cascando an: Einrichtungsaccessoires zu entwickeln, welche als
funktionelles Dekor oder ausdrucksvoller Blickfang die Arbeitsumgebung sichtbar bereichern.
„Wir arbeiten zuhause, übernachten im Büro
und nehmen unsere Projekte auf dem Tablet
mit, wenn wir zum Essen gehen. Die Welt ändert sich, und wir ändern uns mit ihr. Unsere
neuen Produkte versetzen unsere Kunden in
die Lage, sich an die neuen sozialen Regeln am
Arbeitsplatz anzupassen,“ beschreibt Robert
Bronwasser die Idee hinter ihren Konzepten.
Und Peter van de Water ergänzt: „Für uns
schafft erfolgreiche Innenarchitektur eine positive, dynamische Atmosphäre, die sich wie
zuhause anfühlt. Wir glauben fest daran, dass
Produktdesign von dem Drang zu entwickeln
und zu involvieren angetrieben werden sollte.
Grossmann & Berger macht. Platz für Erfolg!
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Innenausstattung
Darum fühlen wir uns verpflichtet, relevante
und funktionelle Produkte für die Innenausstattung zu entwerfen, die Herz, Hand und Verstand
miteinander verbinden“.
Ein Beispiel aus der neuen Serie ist Pillow. Die
farbenfrohen Wandmöbel aus der Entwurfsfeder
von Robert Bronwasser lassen Wände zu dynamischen Formwandlern mit hoher Attraktivität
werden. „Pillow wird Ruhe in jede Lobby, jede
Halle, jedes Büro und jeden Konferenzraum
bringen. Dekorativ und funktional kann Pillow
als Garderobe, Zeitschriftenhalter und Memopaneel dienen”, so der niederländische Designer.
www.cascando.nl
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51
Innenausstattung
Petit Frères
Fotos: Stefan Thurmann
Leuchten-„Familie“ von Milia Seyppel
Seit 2009 leitet die junge Designerin Milia Seyppel ihr eigenes Design-Studio in Hamburg. Dort
kreiert sie kreative Möbel, Accessoires und vor
allem Leuchten. Seyppel studierte Design an der
Bauhaus-Universität in Weimar und sammelte
daraufhin in verschiedenen Design-Studios Erfahrungen. Im Jahr 2006 gründete sie gemeinsam mit der Designerin Laura Strasser das Studio Frenchknicker. Unter diesem Pseudonym
entstanden zahlreiche originelle Produkte mit
Herz und Geschichte. Seit 2009 arbeitet Milia
Seyppel zudem für das Museum für Kunst und
Gewerbe in Hamburg und spezialisierte sich
auf die Themen Design-Geschichte sowie modernes Design.
Seyppels Design spricht eine einzigartige, poetische und sinnliche Sprache. Die Designerin
schafft mit ihrem Design innovative Formen,
Skulpturen und verspielte Objekte, zudem verändert sie mit ihren Ideen die ursprüngliche
52
Nutzung der Gegenstände. Mit ihren Entwürfen möchten die Designerin Grenzen testen und
neue Möglichkeiten der Materialien sowie der
Formen ausprobieren. Ihr Ziel ist es, einzigar-
Speicherwerkstatt: St. Annenufer 5
tige Produkte von hoher Qualität und langer
Lebensdauer zu schaffen. Jeder einzelne Entwurf
von Milia Seyppel besitzt eine eigene Intention
und Persönlichkeit.
Innenausstattung
Die Vorstellungen und Ideen von Milia Seyppel
finden sich auch in der Leuchten-Kollektion
Petits Frères wieder. Das Triumvirat von Leuchten ist inspiriert von früheren Maschinen und
industrieller Architektur. Jede einzelne Leuchte der Kollektion hat zwar auf der einen Seite
einen eigenen Charakter und eine Persönlichkeit, bleibt jedoch auf der anderen Seite immer
Teil der gemeinsamen Kollektions-Entität.
Abgesehen von den verschiedenen Formen und
Farben, besteht ein Unterschied in den Schaltmechanismen, die jeweils zu Gestalt und Funk-
tion der einzelnen Leuchte passen. Man kann
die Leuchten als eine Art Geschwister interpretieren, die Gemeinsamkeiten haben und gleichzeitig doch sehr unterschiedlich sind.
www.miliaseyppel.com
53
Inneneinrichtung
Tischlein, Deck Dich
Fotos: Hecht International
Praktisches Nachttischchen
Was gibt es Schöneres als einen kuscheligen
Lese- oder Fernsehabend im Bett? Insbesondere zu der Jahreszeit, in der es schnell dunkel
wird und frostige Temperaturen für rote Nasen
sorgen, sind Bett oder Couch die beliebtesten
Rückzugsorte in den eigenen vier Wänden.
Einmal in kuschelige Kissen und Decken gehüllt, steht der Entspannung nichts mehr im
Wege, hätte man nicht – wir kennen es alle – die
Fernbedienung oder das Getränk oder die Taschentücher vergessen. Gut, dass es innovative
Produktideen gibt, die unter anderem lästiges
Aufstehen vermeiden.
Entspannen vom Alltag ist dank hochwertiger
und pfiffiger Haushaltshelfer so überraschend
einfach. Wecker, Krimi und Leseleuchte sind
dort perfekt aufgehoben, wo sie in greifbarer
Nähe sind. Das trendige Nachttischchen „Option“ aus dem Hause hecht bietet auf formvollen-
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Mo. bis fr. 9.00 – 18.00 uhr
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sowie nach Vereinbarung
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54
Inneneinrichtung
dete Art und Weise Platz für Bettlektüre, leckere
Getränke, die Fernbedienung, Wecker und vieles
mehr. Befestigt wird dieses modern designte
und multifunktionale Wohnaccessoire einfach
durch Anklemmen am Bettrahmen genau an
der Stelle, wo es gerade benötigt wird. In weißer
Ausführung mit Aluminiumeinsatz passt es sich
zudem jedem noch so individuellen Ambiente
an. Schnell und einfach montiert, entfällt somit das Bohren eines unschönen Loches. Mit
einer Größe von 39 x 24 x 8 cm hält das Tischchen genügend Platz für alles Wichtige bereit,
was Tagträume und entspannte Abendstunden
verschönert. Dank exklusiver Verarbeitung
hochwertiger Materialien hält der scheinbar
schwebende Nachttisch von hecht auch schweren
Getränken stand: Mit einem Durchmesser von
8,5 cm bietet die Bohrung in der Tischplatte
einen sicheren Stand für Gläser und Flaschen. So
erspart man sich den mühseligen Gang inmitten
der Nacht zum Kühlschrank.
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Ruft da mal an!“
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inneneinrichtung
„ohh“ von Echtstahl
Ein zeitloses Beistellmöbel
Bei dem Jungunternehmen Echtstahl ist der Name Programm, das
nordrhein-westfälische Unternehmen hat sich der Herstellung von funktionalen, langlebigen und zeitlos gestalteten Produkten aus Edelstahl
verschrieben. So auch bei dem puristisch und farbenfrohen Beistellmöbel „ohh“. Hauchdünn, in eine abgerundete Kubusform gebracht, verbindet „ohh“ hochwertigen Edelstahl mit farbenfrohen Wollfilz. Der aus
100% Merino-Wolle hergestellte Filz ist in 24 Farben – von klassisch
dezent bis hin zu kräftig leuchtend – erhältlich und Verleiht „ohh“, trotz
kühler Eleganz, einen hohen Wohlfühlfaktor.
Mit „ohh“ hat Echtstahl ein Beistellmöbel entworfen, dessen Einsatzvielfalt fast grenzenlos ist. Ob als Beistelltisch, modulares Regal, Kleinmöbel zur Aufbewahrung oder als Sitzgelegenheit – „ohh“ ist in jedem
Wohn- und Objektbereich ein besonderes Designobjekt. Harter Kern,
weiche Schale: Lediglich 3 bzw. 4 mm stark ist der aufwändig produzierte Edelstahlkörper, der ihn zu einem robusten und stabilen Möbel macht.
Bezogen wird der Stahlkubus mit weichem, veredeltem Wollfilz, der
temperaturbeständig, schwer entflammbar und vollständig biologisch
abbaubar ist. Ein weiteres Plus ist, dass der Filz Gerüche nicht annimmt,
wasserabweisend und leicht zu reinigen ist.
Mal stylisch, mal smart, mal verspielt. Dem Geschmack
sollten keine Grenzen gesetzt werden – weder bei der
Garderobe noch bei der Einrichtung. Entdecken Sie
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nach Wunsch gestalten können. Wir freuen uns auf
Ihren Besuch in unseren Showrooms oder online unter
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56
Buchtipp
Ein Stück Heimat
Die 50 besten Häuser des Jahres 2012
Drei Viertel der Deutschen betrachten ein freistehendes Einfamilienhaus
als persönlich erstrebenswerte Wohnform, aber nicht einmal fünf Prozent
dieser Häuser werden von freien Architekten gebaut. Insofern präsentiert
das Buch „Häuser des Jahres – Die besten Einfamilienhäuser 2012“ die
geradezu künstlerische Ambition einer erlesenen Bauherrschaft.
Dabei lobte der Callwey Verlag bereits zum zweiten Mal in Zusammenarbeit
mit dem Deutschen Architektur Museum den Wettbewerb „Häuser des
Jahres – die besten Einfamilienhäuser“ aus. Die überzeugend besetzte Jury
erkor im April 2012 aus 223 Einreichungen 50 Projekte und benannte aus
diesen einen Preisträger, einen Sonderpreis, vier Auszeichnungen sowie
vier Anerkennungen. Dabei wurde vor allem Wert auf Nachhaltigkeit,
innovativen Einsatz von Materialien, kreativen Umgang mit der baulichen
Situation und auf konsequente Ausführung gelegt. Das Buch zum Wettbewerb präsentiert diese 50 besten Häuser – mit zahlreichen Fotos, Lage- und
Architektenplänen und aussagekräftigen Projektbeschreibungen aus der
Feder von Wolfgang Bachmann, Herausgeber des Architektur-Magazins
Baumeister. Doch zuvor kommt mit Wolfgang Pehnt ein Jury-Mitglied
zu Wort, der „Unmaßgebliche Anmerkungen“ als Einleitung beisteuert.
Wolfgang Pehnt / Wolfgang Bachmann
Häuser des Jahres – Die besten Einfamilienhäuser 2012
272 Seiten, Preis 59,95 €
ISBN 978-3-7667-1973-7
www.haeuser-des-jahres.com
57
Inneneinrichtung
Bitte Platz nehmen!
Kooperation von Kusch+Co und Porsche Design geht in die 2. Runde
Auf der Orgatec 2012 stellte Kusch+Co Ende Oktober vier Neuheiten vor. Neben der Neuauflage
der Design-Ikone 2750 Sóley gehörte dazu auch
das Programm 8080, das als Ergebnis der erneuten Kooperation mit dem Porsche Design Studio
entstanden ist.
Hinter der Bezeichnung 8080 verbergen sich
Sitzmöbel der Premiumklasse, die ihren Platz
vor allem in exklusiven Lounges, Vorstandsetagen,
Kunstmuseen und Privatkliniken finden werden.
Die hochwertigen Polstermöbel zeichnen sich sowohl durch das neuartige Konzept im Soft Seating
aus, als auch durch die spezielle Handschrift des
Porsche Design Studio. Den besonderen Blickfang des Programms 8080 bildet der elegante wie
schlichte Träger, der das Möbel seitlich durchzieht.
Der Betrachter empfindet diese Linie als Verbindung und zugleich als Trennung. Auf diese Weise
ist eine Symbiose aus kraftvoller und dynamischer
Optik entstanden.
Das Familienunternehmen geht bei dem Design
neue Wege. Die markante Schale besteht aus zwei
58
halbrunden Bändern aus mehrschichtigem Formholz und ist kein durchgehendes Formteil. Die
Monokörper für Sitz und Rücken sind komplett
umschäumt und werden per Schlüsselloch-Mechanik in die zentralen, schräg nach oben verlaufenden Aluminiumträger eingehängt. Für die sichere
Statik sorgt eine unsichtbare Quertraverse sowie
bei den Bänken eine zusätzliche Mittelverbindung
zwischen Rücken und Sitzfläche. Der Bezug besteht
aus Leder oder höchst strapazierfähigen Stoffen.
www.kusch.com
«Mit Kunst grillieren.»
dEsIGN
a N dR E as R EICH l I N
pat EN t I ERt
W W W. F E U E R R I NG.C H
© Thomas Hampel
Interview
60
© HHLA Immobilien
Interview
Thomas Kuhlmann (53) ist seit
2008 Leiter des Segments Immo­
bilien der HHLA. Der ge­bürtige
Hildesheimer kann auf über 20
Jahre Erfahrung im Projekt­ma­
na­gement in der Immo­bilien­
branche zurück­greifen. Unter
an­derem managte der stu­d­ierte
Bauingenieur Immo­bi­lien­­pro­­­je­
kte für die Braun­schwei­ger In­
genieurgesellschaft IPM. Bei der HHLA Immobilien führt er über
50 qualifizierte Mitarbeiter aus den Bereichen Architektur, Bau­
ingenieurwesen, Versorgungstechnik und der Immo­bilien­w irtschaft.
HHLA Immobilien verantwortet eine Immobilienbetreuung aus einer
Hand und verantwortet das Quartier Speicherstadt als auch die
gewerblichen Immobilien im Hamburger Hafen.
www.hhla-immobilien.de
Lebendiges Quartier Speicherstadt
CUBE im Gespräch mit Thomas Kuhlmann, Leiter HHLA Immobilien Hamburger Speicherstadt – was macht die Faszination für dieses
historische Quartier aus?
Ihre Einzigartigkeit! Im Herzen Hamburgs, zwischen alter Innenstadt
und moderner HafenCity, trifft hier hanseatische Geschichte auf urbane
Zukunft. In den Lagerböden der Speicherblöcke wurden über Jahrzehnte
Waren aus aller Welt gelagert und veredelt. Als Eigentümer und Entwickler
der Speicherstadt haben wir uns vor längerer Zeit auf den Weg gemacht,
die Speicherstadt als urbanes Quartier weiter zu entwickeln und dabei den
einzigartigen Charakter des denkmalgeschützten Ensembles zu bewahren.
Die Speicherstadt steht heute für einen behutsamen, nachhaltigen und
erfolgreichen Strukturwandel von einem „Logistikzentrum“ zu einem
urbanen Stadtteil mit attraktiven Nutzungen.
Wer sind Ihre Mieter in der Immobilie Speicherstadt?
Unsere Mieter kommen aus den unterschiedlichsten Branchen. Die Speicher-Böden wurden zwar für die Lagerung von Teppichen und Kaffee
errichtet, eignen sich aber auch ganz hervorragend als eindrucksvolle
Location für die Präsentation und Inszenierung von Mode und Design.
Da sind als „Altmieter“ die Teppichhändler, die weiterhin zum besonderen
Charme des Quartiers beitragen. Aber auch die „Kreativen“ mit attraktiven Büros für die Werbebranche sind mittlerweile aus dem Stadtteil
nicht mehr wegzudenken. Publikumsmagnete wie Hamburg Dungeon,
Miniatur Wunderland oder Dialog im Dunkeln, aber auch das tolle gastronomische Angebot ziehen zudem jährlich über eine Millionen Besucher
in die „rote Stadt“.
Fotos: HHLA Immobilien, Thomas Hampel
Was sind aktuelle Bau- und Entwicklungsprojekte der HHLA Immobilien in der Speicherstadt?
160.000 von rund 300.000 m2 haben wir in den vergangenen Jahren in
moderne Gewerbeflächen entwickelt. Bis Jahresende werden zudem der
Kallmorgen-Bau des ehemaligen Freihafenamtes („Bei St. Annen 2“) und
auch der benachbarte Speicherblock R2 zu einer modernen Mietfläche
umgebaut. Bei der Modernisierung des Speicherblocks L streben wir eine
Mischung aus Einzelhandel, Kultur und Büro mit Showroomflächen an.
Bei unseren Projekten geht es darum, moderne Ausstattung und Technik
mit den Anforderungen an ökologisch-nachhaltige Effizienz und Denkmalschutz in Einklang zu bringen.
Und das erste Hotel für die Speicherstadt wird kommen?
Ja, das Hotel ist ein weiterer Meilenstein und wird sicher die Entwicklung der Speicherstadt hin zu einem attraktiven als auch nachhaltigen
Quartier stärken. Die aktuellen Planungen sehen „Am Sandtorkai 4–5“
ein Vier-Sterne-Haus der renommierten Althoff-Gruppe mit rund 190
Zimmern und Suiten sowie ein Restaurant und Veranstaltungsräume
in der ehemaligen „Kaffeebörse“ vor. Die Eröffnung des Hauses ist für
Anfang 2014 geplant.
Herr Kuhlmann, wir danken Ihnen für das Gespräch.
61
© Überseequartier
© ELBE&FLUT / Thomas Hampel
Überseequartier
Ein Viertel voller Leben
Von Open-Air-Ausstellungen über Kunst­
projekte bis hin zum Winter im Überseequartier – im neuen Stadtviertel im Herzen der HafenCity sorgen das ganze Jahr über vielfältige
Veranstal­tungen für jede Menge Abwechslung.
Eine feste Größe sind dabei die kostenlosen
Open-Air-Ausstellungen, die in regelmäßigen
Abständen bis zu 60 groß­formatige Bilder mit
einer Größe von 1,20 mal 1,80 m präsentieren.
Seit der ersten Ausstellung im vergangenen Jahr
konnte das Überseequartier zahlreiche bekannte,
aber auch junge Künstler für diese Events unter
freiem Himmel gewinnen.
Auch die Hamburg Art Week machte Station im
Überseequartier – und so hatten die Besucher auf
einer Fläche von 2.000 m2 die Möglichkeit, die
Werke zahlreicher namhafter Künstler kostenlos zu erleben. Ein besonderes Highlight dabei
waren die Straßenbilder in 3D-Optik von Manfred Sta­der. Beim ersten Art & Fashion Festival
Hamburg „unÜBERSEEbar“ wurde der Überseeboulevard für 14 Tage zum Schauplatz eines Festivals der Kreativität rund um das Thema Mode.
Der krönen­de Abschluss dieses Events war die
62
Fotos: ELBE&FLUT / Thomas Hampel, Marc Sternberg, Überseequartier
© Marc Sternberg
Events und mehr im Überseequartier
© Überseequartier
Überseequartier
© Überseequartier
fünfstündige Modenschau „Länge läuft“ mitten
auf dem Boulevard, bei der die Fashionstores des
Überseequartiers ihre Mode präsentierten.
Und auch im Winter wird im Überseequartier
eine Menge los sein. Vom 26. November bis
23. Dezem­ber erwartet der Überseeboulevard
seine Besucher in weihnachtlichem Ambiente,
mit heißem Glühwein und herzhafter Bratwurst. Fans maritimer Musik aus Hamburg
können sich auf den 30. November freuen: Die
Band Hafennacht e.V. präsentiert im Club 20457
„Klas­siker der Küste“ und singt vom rauen Meer,
vom Hafen und von der Sehnsucht des Lebens.
Am 1. Dezem­ber wird zudem die Eröffnung
der neuen U-Bahn U4 gefeiert, welche die Innenstadt mit der HafenCity verbindet. Bei dem
Fest mit dem Titel „Nächster Halt: HafenCity.
Ein bunter Tag in Hamburgs jungem Stadtteil“
gibt es in verschiedenen Geschäften im Überseequartier ein buntes Programm. So können
© Überseequartier
Licht spielt im Überseequartier eine wichtige Rolle: Anfang dieses Jahres verwandelten
beispielsweise zehn Lichtbänke den Übersee­
boulevard in eine einmalig beleuchtete Allee. Die
Lichtinstallation AURA, die aus zwölf großen
Glasquadern besteht, ziert die Osakaallee im Osten der HafenCity. Sie sorgt für eine einzigartige
Atmosphäre – vor allem in der Dämmerung.
sich die kleinen Gäste zum Beispiel schminken
lassen und in der Deutschen Bank einen Weihnachtsbaum schmücken. Für die großen Gäste
bietet der „Lieblingsplatz“ am Überseeboulevard
einen Cupcake-Workshop an. Bei verschiedenen
Konzerten im Restaurant LaBaracca, bei EDEKA
Böcker und im 25hours Hotel HafenCity kommen am Abend dann Livemusik-Fans voll auf
ihre Kosten. Und am 6. Dezember schaut ein
alter Bekannter im Überseequartier vorbei – der
Nikolaus höchstpersönlich.
www.ueberseequartier.de
63
Kunst und Kultur
Archäologie der Zukunft, Livia Enderli, Studien­
vertiefung Scientific Visualization an der ZHdK,
2011, © ZHdK
Plastikmüll am Strand, Papahanaumokuakea Marine National Monument, 2006
Foto/© Paulo Maurin/NOAA
ENDSTATION MEER?
Bild-/Textquelle: MKG Hamburg
Das Plastikmüll-Projekt
Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
ist erste Station der internationalen Wanderausstellung „Endstation Meer? Das Plastikmüll Projekt“ des Museums für Gestaltung Zürich, die im
Anschluss in Finnland und Dänemark zu sehen
sein wird. Die Ausstellung wirft einen kritischen
Blick auf die Konsum- und Wegwerfgesellschaft.
Im Mittelpunkt stehen die gigantischen Mengen
Plastikmüll, die täglich in die Meere gelangen, die
Folgen der Verschmutzung für die Natur und den
Menschen sowie verschiedene Lösungsansätze
für dieses globale Problem.
Plastiksuppe, in kleine Stücke aufgebrochene Plas­
tikteile, Foto/© NOAA/PIFSC
Nach der Neueinrichtung der Dauerausstellung
Design richtet das MKG nun den Fokus auf die
Hintergründe und die Folgen der Design- und
Produktionsgesellschaft, auf die negativen Seiten
von Massenkonsum und vermeintlich endloser
Verfügbarkeit der Dinge. Die Hafenmetropole
Hamburg, deren Hauptwirtschaftsfaktor der
Seehandel ist, zeigt sich als Standort geradezu
prädestiniert. Darüber hinaus stammt ein großer
Teil des in der Ausstellung gezeigten Müllbergs
von der beliebten Urlaubsinsel Fehmarn in der
Ostsee.
Basketball, Fundstück aus dem Plastikschwemmgut
Museum für Gestaltung Zürich
Foto: Umberto Romito, 2012, © ZHdK
64
Plastiktüte, Kinderspielzeug, PET-Flasche,
Lebensmittelverpackungen … Seit Beginn des
20. Jahrhunderts hat das erdölbasierte Material seinen Siegeszug durch die Konsumwelt
angetreten. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Es ist preiswert, einfach in der Verarbeitung
und nimmt fast jede gewünschte Eigenschaft
an. Heute werden weltweit pro Sekunde 8.000
kg Kunststoffe hergestellt. Unser Alltag ist voll
von Plastik. Was aber passiert mit einem Plastikprodukt nach dem Ende seines Lebenszyklus? Ein großer Teil dieser Produkte landet
unkontrolliert in unserer Umwelt und schließlich in unseren Meeren und verwandelt diese
schleichend in eine globale Plastiksuppe. Jedes
Jahr gelangen mehr als 6,4 Millionen Tonnen
Abfälle in die Ozeane. 80 Prozent dieser Abfälle
stammen vom Land. Bereits heute gibt es keinen
Quadratkilometer Meerwasser, der frei ist von
Plastikteilen. Obwohl nur ein kleiner Teil davon
an der Oberfläche treibt, bilden sich aufgrund
der Meeresströmungen gigantische Plastikstrudel. Die derzeit umfangreichste dieser schwimmenden Inseln befindet sich im Pazifik und hat
bereits die Größe von Mitteleuropa erreicht. Da
Kunst und Kultur
herkömmliches Plastik nicht biologisch abbaubar ist, wird er in immer kleinere Stücke aufgebrochen und gelangt schließlich sogar in die
Nahrungskette. So findet der Mensch den Müll
am Ende auf dem Teller wieder, mit gravierenden
Konsequenzen für die Gesundheit.
Zentrum der Ausstellung „Endstation Meer?“
und Symbol für die ökologische Katastrophe
ist ein gigantischer Berg aus Plastikmüll, eine
Installation von Plastikschwemmgut aus drei verschiedenen Weltmeeren. Hauptsächlich stammt
es aus Strandsäuberungen auf Kaho’olawe (einer
unbewohnten Insel auf Hawaii), auf Fehmarn
(Ostsee) und auf der beliebten Nordsee-Insel
Sylt. An den gezeigten Stücken lassen sich Herkunft, Lebenszyklus, Sinn und Unsinn der Plastikprodukte nachvollziehen. Neben rätselhaften
Gegenständen aus der Fischereiindustrie findet
man die Reste wohlbekannter Alltagsobjekte wie
Plastikbecher oder Zahnbürsten, die sichtbare
Spuren des Treibens im Salzwasser und des
Zusammentreffens mit Meeresbewohnern aufweisen. Darüber hinaus zeigt die Ausstellung
den Hintergrund des Problems und seine fatalen
Begleitet wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Vermittlungsprogramm für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene. Workshops, Diskussionsforen mit Wissenschaftlern, Designern,
Produzenten und Umweltschützern sollen zum
bewussteren Handeln anregen und für das Thema
Plastik sensibilisieren. Weitere Informationen bietet die Homepage www.plasticgarbageproject.org.
Schwemmgut aus Hawaii, Museum für Gestaltung
Zürich, 2010, © ZHdK
Auswirkungen auf Meere, Tiere und Menschen.
Filme, Fotografien, Zeichnungen, Objekte, Installationen, Cartoons und Konsumartikel
bieten Einblicke in das Problem Plastik. Die
verbreitetesten Kunststoffe werden vorgestellt,
Fragestellungen zu Konsum, gesundheitlichen
Risiken, Mikroplastik, Materialkreisläufen oder
Biokunststoffen beleuchtet. Außerdem werden
lokale und internationale Lösungsansätze im
Sinn von Reduzieren, Umnutzen oder Wiederverwerten präsentiert. Diese sollen zum Nachdenken und letztlich auch zum Handeln anregen.
Ausstellungsdauer:
18. Dezember 2012 bis 31. März 2013
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
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65
Die Eigentumswohnung
© Postina
© Postina
Service
Fotos: VPB, Postina
Einstiegsinvestment und Alterssitz Nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG)
haben alle Miteigentümer gleiches Stimmrecht.
Der Einzelne verfügt weitgehend frei über sein
Sondereigentum, muss allerdings bei manchen
Veränderungen die Zustimmung der Gemeinschaft einholen. Welche Rechte der Wohnungsbesitzer hat, wie er mit seinem Sondereigentum
verfahren darf, ergibt sich aus dem WEG und der
Gemeinschaftsordnung. Während die Gemeinschaftsordnung das Miteinander der Eigentümer
regelt, listet die Teilungserklärung detailliert auf,
was bei einer bestimmten Wohnung alles zum
Gemeinschafts- beziehungsweise zum Sondereigentum gehört. Beide sind Teil des Kaufvertrags.
Eine Eigentumswohnung kann wie jedes Haus
66
© VPB
Wer eine Eigentumswohnung kauft, kauft nicht
einfach ein Eigenheim auf der Etage, sondern,
rein rechtlich betrachtet, neben dem ihm allein
gehörenden Sondereigentum (die Wohnung mit
dazugehörigem Keller und Garage) auch und
untrennbar einen bestimmten Anteil an einem
Grundstück. Dieses und das darauf stehende
Haus gehören einer Eigentümergemeinschaft,
deren Mitglied der Käufer durch den Erwerb wird.
und Grundstück in Deutschland nur über einen
Notar gekauft werden, den der Käufer selbst auswählt und von dem er sich alle Fragen aus dem
Vertragsentwurf in Ruhe erläutern lassen sollte.
Rücklage belastet Budget
Eine Wohnanlage mit Eigentumswohnungen
muss gepflegt und baulich unterhalten werden.
Dazu bildet die Eigentümergemeinschaft eine Instandhaltungsrücklage. Jeder Eigentümer muss
monatlich einen bestimmten Betrag einzahlen.
Gemeinsam entscheidet dann die Eigentümergemeinschaft über anstehende Reparaturen oder
Modernisierungen am Haus und die Verteilung
der Mittel. Für die Instandhaltung der eigenen
Wohnung muss der Eigentümer dagegen alleine
aufkommen. Dafür sollte er regelmäßig zusätzlich
Geld zurücklegen. Jede Eigentümergemeinschaft
benötigt einen Haus- oder Wohnungsverwalter.
Diese Aufgabe kann ein Mitglied der Hausge-
meinschaft oder ein professioneller Betreuer
übernehmen, der sich neutral um die Belange
und die jährliche Abrechnung der Gemeinschaft
und ihrer Anteilseigner kümmert. Der Verwalter ist der wichtigste Ansprechpartner für den
Kaufinteressenten.
Blick in die Teilungserklärung ist ein Muss
Noch vor Vertragsabschluss sollte der Käufer
beim Hausverwalter detaillierte Auskünfte über
den Inhalt der Teilungserklärung (speziell für
die ins Auge gefasste Wohnung), die Gemeinschaftsordnung, die zukünftigen Nachbarn,
die Hausordnung, den Zustand der Anlage, die
Höhe der Rücklagen und die in naher Zukunft
anstehenden Reparaturen einholen. Den letzten
Jahresabrechnungen kann der Kaufinteressent
alle Nebenkosten und Umlagen sowohl für das
gesamte Haus als auch für die spezielle Wohneinheit entnehmen. Nicht nur Lage, Größe und
Ausstattung der Wohnung sind entscheidend,
sondern auch, ob man mit den neuen Nachbarn
auskommen und sich den Vorgaben der geltenden
Hausordnung unterordnen kann.
Vor dem Kauf detailliert informieren
Dringend empfiehlt sich der Blick in die Teilungserklärung: Was gehört zum Sondereigen­
tum, was zum Gemeinschaftseigentum? Was
© VPB
© VPB
Service
besagt die Gemeinschaftsordnung? Wie sind die
Stimmrechte verteilt und welche Einschränkungen liegen auf dem Sondereigentum? Wie hoch
sind die Instandhaltungsrücklagen der Gemeinschaft, reichen sie für anstehende Reparaturen
aus? Wie hoch sind die monatlichen Umlagen?
Diese muss der Käufer neben seinen Hypothekenzinsen und den anfallenden Nebenkosten
zusätzlich finanzieren. Sind Sanierungsarbeiten
oder Schönheitsreparaturen bei der Gemeinschaft geplant und werden dazu Sonderumlagen
nötig?
Sanierungsstau erkennen
Wichtig ist der bauliche Zustand der Immobilie.
Vor allem, wenn eine schon seit Jahren bestehende
Mietanlage verkauft wird. Dann startet die neue
Eigentümergemeinschaft nämlich ohne eigenes
Kapital. Vorhandene Schäden und anstehende
Sanierungsarbeiten müssen relativ bald per Umlage finanziert werden. Ist noch nichts im Topf,
wird in der Regel eine Sonderumlage fällig. Das
kann für den Einzelnen unerwartet teuer werden.
Ein unabhängiger Bausachverständiger kann den
Sanierungsaufwand einschätzen.
Wer sind die Miteigentümer?
Wie viele Eigentümer hat die Anlage? Ist die
Mehrheit der Wohnungen in einer Hand? Ist
der Verwalter unabhängig tätig oder vom Verkäufer der Anlage eingesetzt? Die Antworten auf
diese Fragen erlauben Rückschlüsse auf den Ton
innerhalb der Gemeinschaft. Darüber sollten sich
alle genau informieren, die ihre bisherige Mietwohnung kaufen können. Nicht überall lohnt
sich der Zugriff. Vorsicht ist vor allem geboten,
wenn bei neuen großen Wohnanlagen oder bei
der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen der bisherige Eigentümer oder Bauherr
den Verwalter bestellt und die Mehrheit hält.
Aus dieser Machtposition heraus diktiert er das
Geschehen in der Anlage.
Einstiegsmodell und Alterssitz
Eigentumswohnungen sind klassische Einstiegsmodelle in den Immobilienbesitz. Beliebt sind
dabei auch ungewöhnliche Objekte wie umgebaute Industrielofts oder Dachaus- und -aufbauten.
Auch solche Immobilien immer vorher bautechnisch genau prüfen lassen, um Baumängel zu erkennen, die einem das Wohneigentum auf Jahre
verleiden können. Auf der Hut sein sollten auch
Senioren, die sich einen barrierefreien Alterssitz
auf der Etage kaufen wollen. Nicht immer heißt
seniorengerecht auch tatsächlich „barrierefrei“.
Wer die Offerte vor dem Kauf vom unabhängigen
Sachverständigen genau checken lässt, kann teure
Fehlinvestitionen vermeiden.
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68
News
Aktuelles in Hamburg
novierung und Restaurierung von Fassaden mehr
Aufmerksamkeit geschenkt werden. 2012 wurde
die Großtankstelle Brandshof mit dem ersten Preis
ausgezeichnet. Weitere Preise gingen an ein Gebäude des Boberger Reitvereins und eine Villa in
Nienstedten.
Die Tankstelle Brandshof wurde 1953 von Architekten Mastiaux und Rummele errichtet und steht
aufgrund ihrer verkehrshistorischen Bedeutung
unter Denkmalschutz. Sie war noch bis 1983 in
Betrieb und wurde danach als Kfz-Werkstatt genutzt. 2011 begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten an Dach, Fassade, Türen und Fenstern,
Glasscheiben, Innenwänden und technischer Infrastruktur. Das Erscheinungsbild entspricht wieder
dem Originalzustand mit historischen Zapfsäulen,
50er-Jahre-Interieur und der markanten NeonLichtführung im Dach. Herausragend war das
persönliche Engagement der beiden Betreiber
Jann de Boer und Axel Piatschek. Ohne ihren an
Selbstausbeutung grenzenden Einsatz, gepaart mit
großer handwerklicher Kompetenz und Liebe zum
Detail, wäre eine solche Sanierung schon aus Kostengründen niemals möglich gewesen. Sie haben
die Tankstelle originalgetreu wiederhergestellt, in
der historische Fahrzeuge geprüft und in Zukunft
sogar wieder betankt werden können. Damit ist
dieses verkehrshistorische Schmuckstück vermutlich deutschlandweit einzigartig.
Die wichtigsten
Hamburger
Bauten 2012
Neben den großen
Bauprojekten des letzten Jahres, dem neuen
Spiegel-Verlagsgebäude auf der Ericusspitze, dem »Kristall« am Holzhafen und den »Tanzenden Türmen« auf der Reeperbahn, präsentiert
das Jahrbuch Architektur in Hamburg 2012 u.a.
drei jeweils ganz aus dem Standort entwickelte
Villen des Nachwuchsbüros La’ket Architekten in
Volksdorf, aber auch sensible Sanierungsaufgaben
wie das Schumacher-Bestattungsforum in Ohlsdorf, den Hamburger Michel oder die detailliert
restaurierte 50er-Jahre-Tankstelle Brandshof.
Im Zentrum der diesjährigen Feuilletons stehen
der Hamburger Schulbau, der soziale Wohnungsbau, Gentrifizierungstendenzen in St. Pauli sowie die Zweifel am Nutzen der Verlegung der
Wilhelmsburger Reichstraße, ein Aufruf zum
Schutz der historischen Gebäude auf der Peute,
die Umsetzung der Bürgerbeteiligung bei der Planung der neuen Mitte Altonas und die Chancen
des aktuellen sozialen Wohnungsbaus in Hamburg. Porträtiert werden der »Exil-Schweizer«
Marc-Olivier Mathez und im historischen Porträt Franz Andres Meyer (1837–1901), der u.a.
die Zollanschlussbauten in der Speicherstadt
verantwortete.
192 Seiten, € 39,90, ISBN 978-3-88506-492-3
Ausstellung vom 14. November 2012 – 01. April 2013
Eine Wohnung für uns – Ge­nossen­
schaftlicher Wohnungsbau in
Hamburg
Eröffnungswochenende
© Piatscheck & de Boer GmbH
Hamburgs schönste Fassade
Zum ersten Mal in der Geschichte der Freien und
Hansestadt Hamburg findet von 2006 bis 2013
eine Internationale Bauausstellung (IBA) statt.
Nach dem Auftaktpräsentationsjahr 2007 und
dem Zwischenpräsentationsjahr 2010 steht 2013
das Präsentationsjahr bevor, in dem die IBA Hamburg zeigen wird, wie der notwendige energetische,
soziale und städtebauliche Umbau der Stadt des
21. Jahrhunderts gelingen kann. Mehr als 60 bauliche, soziale, ökonomische und kulturelle Projekte
werden dazu die innovativen und zukunftsfähigen
© IBA Hamburg/ Bente Stachowske
IBA Hamburg lädt zum großen
Eröffnungswochenende des IBAPräsentationsjahrs 2013 ein
Fassadenpreis 2012 für die Großtankstelle Brandshof
Die Landesinnung der Gebäudereiniger Hamburg
lobt seit 1989 alle zwei Jahre den „Fassadenpreis
– Hamburgs schönste Fassade“ aus, um einen
Beitrag zur kulturellen Werterhaltung der Stadt
Hamburg zu leisten. Besonders der Einsatz privater Hausbesitzer, die mit großem finanziellen
und ideellen Engagement zur Verschö-nerung des
Stadtbildes beitragen, soll unterstützt und der Re-
Lösungsansätze mit dem übergeordneten Leitthema „Stadt neu bauen“ aufzeigen.
Das Präsentationsjahr beginnt mit einem Eröffnungswochenende am 23. und 24. März und endet
Anfang November 2013. In diesem Zeitraum wird
die IBA Hamburg mit zahlreichen Veranstaltungen, einem vielfältigen und täglich angebotenen
Touren- und Besichtigungsprogramm, thematischen Ausstellungen und Dauerausstellungen sowie Tagungen und Kongressen ihre Projekte und
den gesamten 7-jährigen IBA-Prozess parallel zur
internationalen Gartenschau igs 2013 vorstellen.
www.iba-hamburg.de
© Museum der Arbeit
Architektur in Hamburg – Jahrbuch 2012
1862 bildeten 48 Handwerker und Arbeiter in
Hamburg Deutschlands erste Baugenossenschaft,
um auf Steinwerder Wohnungen zu errichten.
Das Fehlen einer staatlichen Wohnungsbaupolitik führte dazu, dass sich weitere Arbeiter
und Handwerker zu Baugenossenschaften zusammen schlossen, um in Selbsthilfe günstige
und hochwertige Wohnungen zu errichten. Die
Ausstellung präsentiert einen Rundgang durch
Hamburgs Wohnviertel: von der „Hamburger
Burg“ der Kaiserzeit über das „Arbeiterschloss“
bis zu heutigen Wohnprojekten. Die Wohnungsbaugenossenschaften prägen das Aussehen der
Quartiere und das nachbarschaftliche Milieu der
Wohnsiedlungen in Hamburg bis heute. Neben
der historischen Perspektive wirft die Ausstellung
einen Blick auf die Genossenschaftskultur und
zeigt die Einflüsse auf die Wohnkultur ihrer Zeit.
Neuere Wohnkonzepte und -projekte beweisen,
dass die genossenschaftliche Idee von Solidarität
und Selbstbestimmung in Zeiten von Wohnungsnot und exorbitanten Mieten aktueller denn je ist.
www.museum-der-arbeit.de
69
Impressum
CUBE 04|12
Das Hamburger Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und Lebensart
Chefredaktion
Gerrit Menke, (verantwortlich)
Folker Willenberg (verantwortlich)
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0
Verlag
b1 communication GmbH
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0
[email protected]
Sitz und Registergericht:
Düsseldorf, HRB 64428
Geschäftsführung
Gerrit Menke, Folker Willenberg
Urheber- und Verlagsrecht
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Gebrauchsnamen
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme,
dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen.
Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,
auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.
© b1 communication GmbH
Redaktion
Bettina Schön, Dunja Hennes, Katja Kümmel, Heiko Cramer,
Folker Willenberg, Gerrit Menke
Gesamtanzeigenleitung
Gerrit Menke
Verlagsdirektion Nord
Tina Morgenstern
[email protected]
Im Sorenfelde 9
22359 Hamburg
Telefon 040 609 01 893
Mobil 0172 399 888 9
Vertrieb
b1 communication GmbH
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0
[email protected]
Art Direktion
Folker Willenberg
Layout
Vera von Laufenberg
Druck
hofmann druck, Nürnberg
70
ebenfalls erhältlich
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CUBE Köln Bonn, CUBE Frankfurt / R hein-Main und CUBE München
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