Düsseldorf im Januar 2017 Burgen und Schlösser in Düsseldorf und der Region Burgen, Schlösser und ihre „verwunschenen“ Parks regen seit vielen Jahren die Fantasie von Besuchern an und schaffen es, sie in die märchenhaften Zeiten von Grafen und Rittern zurückzuversetzen. In einem Umkreis von 80 km um Düsseldorf gibt es zahlreiche Optionen für Zeitreisen in unterschiedliche Epochen. Zum Beispiel das bedeutendste Wasserschloss des Niederrheins, eine Wehranlage aus Barbarossas Zeiten oder ein verspieltes Schloss-Ensemble aus dem Spätbarock – die Region ist eine Offenbarung für alle, die historisch interessiert sind oder einfach nur authentisches geschichtliches Ambiente erleben möchten. Vor mehr als 200 Jahren wurde im Düsseldorfer Süden Schloss Benrath als Lust- und Jagdschloss für den Kurfürsten Carl Theodor am Rhein erbaut. Nicolas de Pigage schuf damit eines der schönsten Gartenschlösser des 18. Jahrhunderts. Das Ensemble gilt heute in seiner künstlerischen Einheit aus Bauwerken, Inneneinrichtungen und den 60 Hektar großen Gärten als eines der selten gewordenen Gesamtkunstwerke des ausgehenden Rokoko. Im Ostflügel befindet sich das „Museum für Europäische Gartenkunst“ und im Westflügel das „Museum für Naturkunde“. Im Norden Düsseldorfs, am Rande des malerischen Ortskerns von Kaiserswerth, erhebt sich direkt am Rheinufer die mächtige Ruine der mittelalterlichen Kaiserpfalz des sagenumwobenen Kaisers Friedrich I. Barbarossa – einst eine der bedeutendsten Burgen des Staufers am Rhein. Die Pfalz war durch Kaiser Barbarossa erweitert worden, nachdem er den Rheinzoll von den Niederlanden nach Kaiserswerth verlegt und somit eine den Rhein beherrschende Festung benötigt hatte. Mächtige Trachytquader wurden für diese Anlage vom Drachenfels im Siebengebirge per Schiff nach Kaiserswerth gebracht. Die imposante Ruine ist noch heute mehr als 50 Meter lang, dabei repräsentiert sie nur einen Teil der einst viel größeren Kaiserpfalz. Bis zu viereinhalb Meter dick sind die Mauern des kaiserlichen Bollwerks. Mit seiner im Rheinland einzigartig erhaltenen Befestigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert gilt Zons als die besterhaltene befestigte Stadt am Rhein. Mit seinem historischen Kern und der komplett erhaltenen Stadtmauer mit ihren zahllosen Türmen und Zinnen zählt das „Rheinische Rothenburg“ zu den Besuchermagneten in unmittelbarer Nachbarschaft von Düsseldorf. Das imposante Wasserschloss Dyck bei Jüchen gilt als eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler am Niederrhein und kann auf eine fast 1.000-jährige Geschichte zurückblicken. Seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1094 war Schloss Dyck ununterbrochen im Besitz der Familie zu Salm-Reifferscheidt-Dyck. Die auf vier Inseln errichtete Schlossanlage bildet das Herzstück der großzügigen Park- und Gartenanlagen, dem „Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur“. Wasserflächen, Wege sowie die bemerkenswerte Sammlung seltener und prächtiger Baumarten des Fürsten ergeben ein herrliches Ensemble und sind besonders im Frühjahr wegen der Rhododendron- und Azaleenblüte ein beliebtes Ausflugsziel. Vor den Toren Krefelds liegt die Wasserburg Linn, eine der ältesten Burgenanlagen der Region. In ihrer heutigen Gestalt stammt sie größtenteils aus dem 13. Jahrhundert. Südflügel und die niedrige äußere Wehrmauer wurden unter anderem im 15. Jahrhundert erbaut. Mit Türmen, Zinnen, Bergfried, Burgverlies, Palas und Kapelle sowie einer völlig intakten Vorburg bietet sie, von einem breiten Wassergraben umgeben, das unverfälschte Bild einer mittelalterlichen Burganlage. Das Jagdschloss enthält eine Reihe von authentisch eingerichteten Krefelder Bürgerzimmern des 18. und 19. Jahrhunderts, eine komplett eingerichtete niederrheinische Bauernküche sowie eine Sammlung mechanischer historischer Musikinstrumente. Das Museum Schloss Rheydt in Mönchengladbach ist ein Gebäudekomplex, dessen Ursprünge bis in das 12. Jahrhundert zurückreichen. Das heutige Erscheinungsbild ist geprägt durch Umbaumaßnahmen, die Mitte des 16. Jahrhunderts ausgeführt wurden. Auf diese Weise präsentiert sich das Museum heute als einzige komplett erhaltene Renaissance-Anlage am Niederrhein. Von der ursprünglichen Ausstattung des Hauses sind Kamine, Decken und Wandgemälde sowie Bodenbeläge erhalten. Im Schloss ist heute das Städtische Museum Schloss Rheydt untergebracht, das sich unter anderem mit der Kunst der Renaissance und des Barock sowie mit der Stadt- und Industriegeschichte beschäftigt. Die wehrhafte Burganlage aus dem 12. Jahrhundert, Schloss Burg an der Wupper nahe Solingen, diente einst als Stammsitz der Grafen von Berg. Befestigungsanlagen, Rittersaal, Rüstkammer, Verlies, Schlosskapelle und Ahnengalerie gewähren Einblick in Geschichte und Kultur des Mittelalters. Die Burgsiedlung, ein malerisches Ensemble kleiner Gebäude, erinnert an historische Handwerkersiedlungen. Von der Unterburg aus führt ein Sessellift den steilen Hang hinauf zum Schloss und belohnt mit einem herrlichen Ausblick vom Burgfried aufs Bergische Land und Cafés, die zur „Bergischen Kaffetafel“ einladen. Schloss Moyland bei Bedburg-Hau – in seinen Ursprüngen eines der bedeutendsten mittelalterlichen Kastelle des Rheinlandes – wurde durch seine Umgestaltung im 19. Jahrhundert zu einem der wichtigsten neogotischen Schlossbauten in NordrheinWestfalen. Mit dem Umbau wurde ein Gesamtkunstwerk von hohem kunst- und kulturgeschichtlichen Rang geschaffen, denn das Schloss erhielt neben dem heutigen unverkennbaren romantischen Aussehen auch eine prächtige Gartenanlage. www.duesseldorf-tourismus.de www.visitduesseldorf.de