Political Spotlight: Sachplan Infrastruktur Luftfahrt 2

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Political Spotlight: Sachplan Infrastruktur Luftfahrt 2
SIL-Objektblatt auf Gegenwart fokussiert, vorausschauende Planung in der Luftfahrtpolitik fehlt
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt hat heute den Entwurf des überarbeiteten Objektblatts Flughafen
Zürich des Sachplans Infrastruktur der Luftfahrt in die Vernehmlassung gegeben. Das vorliegende
Objektblatt löst wichtige heutige Probleme. Es gibt hingegen keine Antwort, wie die prognostizierte
Nachfrage am Flughafen Zürich künftig abgewickelt werden kann. Eine vorausschauende politische
Planung für die Luftfahrt ist dringend nötig.
Der Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) ist das Planungs- und Koordinationsinstrument des Bundes für
die zivile Luftfahrt. Mit dem Objektblatt für den Flughafen Zürich wird entsprechend der Rahmen für Betrieb
und Infrastruktur festgelegt. Nachdem der Bundesrat bereits im Juni 2013 ein SIL-Objektblatt für den
Flughafen Zürich verabschiedet hatte, wurde eine Überarbeitung nötig, weil Massnahmen aus der
Sicherheitsüberprüfung im Objektblatt festgesetzt werden und die SIL-Grundlagen aktualisiert werden
müssen.
Lösung aktueller Probleme
Der nun vorliegende SIL 2 berücksichtigt wichtige Massnahmen, mit denen aktuelle betriebliche Probleme
gelöst werden können. So sieht er beispielsweise verschiedene Massnahmen vor, welche dank der
Verringerung der Komplexität die Sicherheitsmarge erhöhen und die Pünktlichkeit in den Spitzenzeiten
verbessern. Weitere Elemente erlauben einen moderaten Ausbau der Kapazität. Die Flughafen Zürich AG
begrüsst denn auch, dass das vorliegende SIL-Objektblatt nun die raumplanerischen Grundlagen für die
Umsetzung von wichtigen Massnahmen aus der Sicherheitsüberprüfung schafft.
Politik muss Planungssicherheit schaffen
Der Bund hat in seinem überarbeiteten Luftfahrtpolitischen Bericht im Februar 2016 festgehalten, dass die
Luftfahrt als wichtiger Pfeiler der Schweizer Verkehrsinfrastruktur zu stärken sei und die Nachfrage nach
Luftverkehr weiter wachsen wird. Er hat darin auch den grossen volkswirtschaftlichen Nutzen des Flughafens
Zürich hervorgehoben. Das vorliegende SIL-Objektblatt fokussiert auf aktuelle Handlungsfelder. Die Funktion
des SIL ist es allerdings, die langfristige raumplanerische Vorsorge abzubilden, während der Standortkanton
im Rahmen des Betriebsreglements ein gewichtiges Mitspracherecht über die Ausgestaltung der aktuell
vertretbaren Betriebskonzepte hat. Ein grösserer Rahmen beim SIL würde für den Kanton den Fächer
möglicher Optionen vergrössern. Wird der SIL sehr knapp gehalten, bestehen kaum Optionen bei der
Festlegung der betrieblichen Elemente im Betriebsreglement. Will man die Nachfrage auch in Zukunft
befriedigen, wird eine erneute Überarbeitung des SIL deshalb unumgänglich. Dieses Vorgehen schafft keine
langfristige Planungssicherheit. Hier ist die Politik gefordert zu handeln und vorausschauende
raumplanerische Sicherungen festzusetzen.
Wirtschaftsstandort braucht ein starkes Flughafendrehkreuz mit Leistungsauftrag
Der Wirtschaftsstandort Zürich und die gesamte Schweiz sind auf gute internationale Direktverbindungen
angewiesen. Die Nachfrage nach Luftverkehr wird aufgrund der zunehmenden Internationalisierung von
Wirtschaft und Gesellschaft sowie des Bevölkerungswachstums weiter steigen. Die aktuell ausgezeichnete
Anbindung der Schweiz an wichtige Metropolen der Welt kann in Zukunft nur sichergestellt werden, wenn
vorausschauend und transparent festgelegt wird, wie dieser prognostizierte Mehrverkehr abgewickelt werden
soll. Langfristig sind die raumplanerische Sicherung und ein politischer Auftrag für eine leistungsfähige
Mittagsspitze unumgänglich. Diese zentralen Aspekte sind im vorliegenden SIL Prozess im Sinne einer
Langfristplanung zu berücksichtigen.
27.09.2016
Flughafen Zürich AG
Postfach, CH-8058 Zürich-Flughafen
www.flughafen-zuerich.ch
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