Gleitwellenführungen Hauptkatalog A Produktinformation Merkmale .......................................... Merkmale der Gleitwellenführungen .. • Aufbau und Merkmale .................. • Eigenschaften der speziell gewalzten Wellen ... • Hochfeste Zinklegierung .............. • Spiel in Drehrichtung .................... B Technische Grundlagen (separat) A14-2 A14-2 A14-2 A14-3 A14-3 A14-4 Merkmale .......................................... Merkmale der Gleitwellenführungen .. • Aufbau und Merkmale .................. • Eigenschaften der speziell gewalzten Wellen ... • Hochfeste Zinklegierung .............. • Spiel in Drehrichtung .................... B14-2 B14-2 B14-2 B14-3 B14-3 B14-4 Auswahlkriterien.............................. A14-5 Auswahl der Gleitwellenführungen .... A14-5 Auswahlkriterien.............................. Auswahl der Gleitwellenführungen .... • Berechnung der Gleitgeschwindigkeit V ... • Berechnungsbeispiel .................... B14-5 B14-5 B14-7 B14-7 Maßzeichnungen und Maßtabellen Typ DPM ............................................ A14-8 Typ DP ............................................... A14-10 Konstruktionshinweise ................... Passung............................................. Montage............................................. Schmierung ....................................... A14-12 A14-12 A14-12 A14-13 Bestellbezeichnung ......................... A14-14 • Aufbau der Bestellbezeichnung ... A14-14 • Anmerkungen zur Bestellung ....... A14-14 Wartung ............................................ B14-8 Schmierung ....................................... B14-8 Bestellbezeichnung ......................... B14-9 • Aufbau der Bestellbezeichnung ... B14-9 • Anmerkungen zur Bestellung ....... B14-9 Vorsichtsmaßnahmen ..................... B14-10 Vorsichtsmaßnahmen ..................... A14-15 A14-1 Merkmale Gleitwellenführungen Merkmale der Gleitwellenführungen Typ DPM Typ DP Aufbau und Merkmale Die Keilwellenmuttern DPM und DP werden preisgünstig im Druckgussverfahren aus einer speziellen Legierung (siehe A14-3 ) hergestellt, und werden auf hochgenauen Keilwellen eingesetzt. Im Unterschied zu herkömmlich bearbeiteten Muttern sind die Laufbahnen bei diesen Ausführungen mit einer Härteschicht versehen, die sich beim Walzprozess bildet. Dadurch wird hohe Verschleißfestigkeit erreicht. Die Oberfläche der Wellen sind durch Walzen gehärtet und hochglanzpoliert. Dadurch wird eine leichtgängige Bewegung erreicht. Die spezielle Form der Keilflanken bietet große Kontaktflächen und gute Konzentrizität, sodass die Welle automatisch zentriert wird, sobald ein Drehmoment anliegt. Dadurch werden Drehmomente zuverlässig übertragen. A14-2 Merkmale Merkmale der Gleitwellenführungen Eigenschaften der speziell gewalzten Wellen Für die Keilwellenmuttern sind gewalzte Wellen in Standardlängen erhältlich. [Hohe Verschleißfestigkeit] Die Keilflanken sind kaltgewalzt und ihre Oberfläche ist auf über 250 HV gehärtet und hochglanzpoliert. Dadurch werden hohe Verschleißfestigkeit und leichtgängige Bewegungen erzielt. [Verbesserte mechanische Eigenschaften] Der Faserverlauf an der gewalzten Wellenoberfläche sorgt für eine höhere Festigkeit. Dadurch wird die Dauerfestigkeit erhöht. [Zusätzliche Endenbearbeitung] Da die Wellen gewalzt sind, kann eine zusätzliche Endenbearbeitung der Lagersitze durch einfaches Drehen oder Fräsen erfolgen. Hochfeste Zinklegierung *Die Zahlenangaben sind Zielwerte—Diese Werte sind nicht garantiert. [Mechanische Eigenschaften] Tab. 1 Eigenschaften Wert Zugfestigkeit 275 bis 314 N/mm2 Streckgrenze (0,2%) 216 bis 245 N/mm2 Druckfestigkeit 539 bis 686 N/mm2 Druckstreckgrenze (0,2%) 294 bis 343 N/mm2 Dauerfestigkeit 132 N/mm2×107 (Schenk-Biegetest) Kerbschlagfestigkeit 0,098 bis 0,49 Nm/mm2 Dehnung 1 bis 5 % Härte 120 bis 145 HV A14-3 Gleitwellenführungen Die bei den Keilwellenmuttern verwendete Zinklegierung reduziert Reibverschweißungen und Verschleiß. Darüber hinaus verfügt die Legierung über eine hohe Tragfähigkeit. Nachstehend werden Informationen zu mechanischen und physikalischen Eigenschaften sowie zur Verschleißfestigkeit angegeben. [Physikalische Eigenschaften] Tab. 2 Eigenschaften Wert Spezifische Materialdichte 6,8 g/cm3 Spezifische Wärmekapazität 460 J/ (kg•K) Schmelzpunkt 390 C Längenausdehnungskoeffizient 24×10-6 [Verschleißfestigkeit] Drehgeschwindigkeit Prüfkörper Wert / Angabe 185 min-1 Belastung 392 N Schmierstoffe Dynamoöl Verschleiß (mg) Tab. 3 [Testbedingungen: Amsler-Verschleißtest] Bedingungen 80 Hochfeste Zinklegierung von THK 60 40 Bronze Klasse 3 Messing Klasse 3 20 0 Phosphorbronze Klasse 2 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Laufstrecke (km) Abb. 1 Verschleißfestigkeit der hochfesten Zinklegierung Spiel in Drehrichtung Spiel in Drehrichtung: ≦20ʼ max. A14-4 Auswahlkriterien Gleitwellenführungen Auswahl der Gleitwellenführungen [Zulässiges dynamisches Drehmoment T] Das zulässige dynamische Drehmoment (T) gibt das Drehmoment bzw. die Belastung an, bei dem bzw. der die Flächenpressung auf die Oberfläche der Lagerzähne 9,8 N/mm2 beträgt. Diese Werte dienen als Maßstab für die Festigkeit der Keilwellenmutter. Flächenpressung p (N/mm2) 10 7 5 3 2 1 0,7 0,5 0,3 0,2 1 2 3 5 7 10 20 30 50 70 100 Gleitgeschwindigkeit V (m/min) Abb. 1 pV-Wert fS: Sicherheitsfaktor Zur Berechnung der auf die Keilwellenmutter wirkenden Belastung muss die Massenträgheit, die je nach Gewicht und Beschleunigung eines Objekts variiert, genau ermittelt werden. Bei Maschinen mit reziproker oder rotierender Bewegung ist das Ermitteln aller Faktoren, wie der wiederholte Einfluss von Start und Stopp, aufwendig. Wenn die tatsächliche Belastung nicht ermittelt werden kann, ist es daher erforderlich, bei der Auswahl einer Keilwellenführung die empirisch ermittelten Sicherheitsfaktoren (fS) gemäß Tab. 1 zu berücksichtigen. Tab. 1 Sicherheitsfaktor (fS) Belastungsart Unterer Grenzwert von fS Gleichmäßiger Betrieb ohne Erschütterungen 1 bis 2 Normalbetrieb 2 bis 3 Betrieb mit schweren Erschütterungen min. 4 A14-5 Gleitwellenführungen [pV-Wert] Bei einem Gleitlager dient der pV-Wert, der das Produkt aus Flächenpressung (p) und Gleitgeschwindigkeit (V) ist, als Maßstab zur Auswahl des geeigneten Typs. Nehmen Sie den angegebenen pV-Wert in Abb. 1 als Richtwert zur Auswahl der Keilwellenmutter. Der pV-Wert variiert je nach Schmierbedingungen. Übersteigt die Temperatur der Keilwellenmutter den normalen Temperaturbereich, nimmt die Resistenz gegen Reibverschweißung und die Festigkeit des Materials ab. Daher muss das zulässige dynamische Drehmoment (T) und die zulässige dynamische Belastung (F) mit dem entsprechenden Temperaturfaktor aus Abb. 2 multipliziert werden. Analog müssen bei der Auswahl der Keilwellenmutter hinsichtlich der Festigkeit folgende Gleichungen erfüllt werden: Zulässiges dynamisches Drehmoment (T) fT T PT 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 –20 0 20 40 60 80 100 Betriebstemperatur (° C) 120 Abb. 2 Temperaturfaktor fT•T PT fS fS Temperaturfaktor fT fT:Temperaturfaktor : Statischer Sicherheitsfaktor (siehe Tab. 1 auf A14-5) : Temperaturfaktor (siehe Abb. 2) : Zulässiges dynamisches Drehmoment (Nm) : Wirkendes Drehmoment (Nm) Oberflächenhärte und Verschleißfestigkeit 1,1 1,0 Abrieb (mm) Die Härte der Welle beeinflusst die Verschleißfestigkeit der Keilwellenmutter entscheidend. Ist die Härte gleich oder geringer als 250 HV, steigt der Abrieb wie in Abb. 3 dargestellt. Die Oberflächenrauigkeit sollte maximal 0,80 Ra betragen. Eine spezialgewalzte Welle erreicht durch das Walzen eine Oberflächenhärte von 250 HV und mehr und eine Oberflächenrauigkeit von maximal 0,20 Ra. Dadurch sind die gewalzten Wellen hoch verschleißfest. 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 100 200 300 400 500 600 700 Härte der Kontaktfläche (HV) Abb. 3 Oberflächenhärte und Verschleißfestigkeit [Berechnen der Flächenpressung p] p= PT T p T PT : Flächenpressung auf den Keil bei einwirkendem Drehmoment (PT) (N/mm2) : Zulässiges dynamisches Drehmoment (Nm) : Wirkendes Drehmoment (Nm) A14-6 9,8 Auswahlkriterien Auswahl der Gleitwellenführungen [Berechnen der Gleitgeschwindigkeit V] Bei Keilwellen entspricht die Gleitgeschwindigkeit der Vorschubgeschwindigkeit. V : Gleitgeschwindigkeit des Keils (m/min) Gleitwellenführungen A14-7 Typ DPM Keilwellenmutter Außenabmessungen Abmessungen Keilwellenmutter Außendurchmesser Baureihe/-größe DPM 1220 DPM 1230 DPM 1520 DPM 1530 DPM 1723 DPM 1735 DPM 2028 DPM 2040 DPM 2536 DPM 2550 DPM 3040 DPM 3056 DPM 3544 DPM 3560 DPM 4050 DPM 4068 DPM 4555 DPM 4575 DPM 5060 DPM 5080 D Toleranz Länge h9 L 20 30 20 30 23 35 28 40 36 50 40 56 44 60 50 68 55 75 60 80 22 22 0 ‒0,052 28 32 36 0 ‒0,062 44 52 58 64 0 ‒0,074 68 Flanschdurchmesser H B Lochkreis r F d 44 6 5,4 31 1,5 7 1,5 44 6 5,4 31 1,5 7 1,5 51 7 6,6 38 1,5 8 1,5 56 7 6,6 42 1,5 10,5 1,5 61 8 6,6 47 2 14 2 76 10 9 58 2 15 2 84 10 9 66 2,5 17 2,5 98 12 11 76 2,5 19 3 104 12 11 80 2,5 21,5 3 109 12 11 85 2,5 24 3,5 D1 Hinweis: Das zulässige dynamische Drehmoment (T) gibt das Drehmoment an, bei dem die Flächenpressung auf die Keile 9,8 N/mm2 beträgt. Spiel in Drehrichtung: ≦20’ max. Beachten Sie, dass es bei der Montage mehrerer Keilwellenmuttern auf einer einzelnen Welle zu leichten Abweichungen bezüglich der Lage der Flansch-Befestigungsbohrungen und der Keilnuten auf den entsprechenden Keilwellenmuttern kommen kann. Vermeiden Sie Spezifikationen, bei denen mehrere Keilwellenmuttern an einem einzelnen Gehäuse angebracht werden müssen. Aufbau der Bestellbezeichnung Kombination Keilwellenmutter und Keilwelle 2 DPM2040 +360L Gesamtlänge der Keilwelle (in mm) Baureihe/-größe der Keilwellenmutter Anzahl der Keilwellenmuttern auf einer Welle A14-8 Verschiedene Downloads zu den einzelnen Typen finden Sie auf unserer Homepage fur technischen Support. https://tech.thk.com L H F 3- φ d r φ D1 Lochkreis φ D φ Dr φ Do φ Dk 4- φ B Einheit: mm Verzahnung Baureihe/-größe FlankenAußenKernAnzahl durchmesser durchmesser durchmesser Zähne D0 Dk Dr Z SS 12 12 12,8 10,9 16 1500 1500 SS 15 15 16,1 13,5 16 1500 2000 SS 17 17 18,2 15,4 16 1500 2000 SS 20 20 21,5 18,3 16 1500 3200 SS 25 25 26,9 22,6 16 1500 3200 SS 30 30 31,8 28,2 20 1500 3200 SS 35 35 37,1 32,8 20 1500 3200 SS 40 40 42,4 37,5 20 1500 3200 SS 45 45 47,7 42,1 20 1500 3200 SS 50 50 53 46,8 20 1500 3200 Gewicht TAnm. KeilWellenmutter KeilWelle Nm 17,6 26,5 30,4 46,1 43,1 65,7 70,6 100 152 211 212 297 325 443 480 673 680 927 910 1220 g 80 90 70 80 120 150 160 200 220 270 400 480 560 670 830 970 980 1110 1080 1290 kg/m 0,9 1,4 1,7 2,5 3,8 5,5 7,5 9,8 12,4 15,4 Aufbau der Bestellbezeichnung Keilwelle SS20 +1500L Gesamtlänge der Keilwelle (in mm) Baureihe/-größe der Keilwelle A14-9 Gleitwellenführungen StandardMax. Zulässiges länge Welle Länge Welle dynamisches Drehmoment Keilwelle Typ DP Keilwellenmutter Baureihe/-größe DP 12 DP 15 DP 17 DP 20 DP 25 DP 30 DP 35 DP 40 DP 45 DP 50 Außenabmessungen Abmessungen Keilwellenmutter Außendurchmesser L Toleranz 0 h9 ‒0,3 22 22 26 31 40 45 49 57 62 67 D 22 22 28 32 36 44 52 58 64 68 0 ‒0,052 0 ‒0,062 0 ‒0,074 Abmessungen Passfedernut b Toleranz t ℓ d r 2 2 2,5 2,5 2,5 4 4,5 5 5 5 16 16 18 22 26 32 40 42 48 52 1,5 1,5 1,5 1,5 2 2 2,5 3 3 3,5 1 1 1 1 1 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 N9 4 4 5 7 7 10 12 15 15 15 0 ‒0,030 0 ‒0,036 0 ‒0,043 Hinweis: Das zulässige dynamische Drehmoment (T) gibt das Drehmoment an, bei dem die Flächenpressung auf die Keile 9,8 N/mm2 beträgt. Spiel in Drehrichtung: ≦20’ max. Beachten Sie, dass es bei der Montage mehrerer Keilwellenmuttern auf einer einzelnen Welle zu leichten Abweichungen bezüglich der Lage der Flansch-Befestigungsbohrungen und der Keilnuten auf den entsprechenden Keilwellenmuttern kommen kann. Vermeiden Sie Spezifikationen, bei denen mehrere Keilwellenmuttern an einem einzelnen Gehäuse angebracht werden müssen. Aufbau der Bestellbezeichnung Kombination Keilwellenmutter und Keilwelle 2 DP20 +360L Gesamtlänge der Keilwelle (in mm) Baureihe/-größe der Keilwellenmutter Anzahl der Keilwellenmuttern auf einer Welle A14-10 Verschiedene Downloads zu den einzelnen Typen finden Sie auf unserer Homepage fur technischen Support. https://tech.thk.com ℓ b r t φD φ Dr φ Do φ Dk r 3- φ d L Keilwelle Verzahnung Baureihe/-größe FlankenAußenKernAnzahl durchmesser durchmesser durchmesser Zähne SS 12 SS 15 SS 17 SS 20 SS 25 SS 30 SS 35 SS 40 SS 45 SS 50 D0 12 15 17 20 25 30 35 40 45 50 Dk 12,8 16,1 18,2 21,5 26,9 31,8 37,1 42,4 47,7 53 Dr 10,9 13,5 15,4 18,3 22,6 28,2 32,8 37,5 42,1 46,8 Z 16 16 16 16 16 20 20 20 20 20 1500 1500 1500 1500 1500 1500 1500 1500 1500 1500 1500 2000 2000 3200 3200 3200 3200 3200 3200 3200 Gewicht TAnm. KeilWellenmutter KeilWelle Nm 19,6 33,3 48 77,5 169 238 362 547 767 1020 g 40 30 65 100 135 230 360 510 640 710 kg/m 0,9 1,4 1,7 2,5 3,8 5,5 7,5 9,8 12,4 15,4 Aufbau der Bestellbezeichnung Keilwelle SS20 +1500L Gesamtlänge der Keilwelle (in mm) Baureihe/-größe der Keilwelle A14-11 Gleitwellenführungen Einheit: mm StandardMax. Zulässiges länge Welle Länge Welle dynamisches Drehmoment Konstruktionshinweise Gleitwellenführungen Passung Für die Passung von Keilwellenmutter und Gehäuse wird Spiel- oder Übergangspassung empfohlen. Innendurchmessertoleranz des Gehäuses: G7 Montage [Anfasen der Aufnahme im Gehäuse] Zur Verstärkung des Flanschs der Keilwellenmutter ist die Ecke ausgerundet. Daher ist es erforderlich, die Innenkante der Aufnahme im Gehäuse entsprechend anzufasen. Tab. 1 Anfasen der Aufnahme im Gehäuse Einheit: mm Ausrundung C Baureihe/-größe DPM 12 15 17 20 25 30 35 40 45 50 Abb. 1 A14-12 Anfasung der Aufnahme C (Min.) 2 2,5 3 Konstruktionshinweise Schmierung Schmierung Die Schmiermethode ist den Bedingungen der Keilwellenmutter entsprechend zu wählen. [Ölschmierung] Zur Schmierung der Keilwellenmutter wird Ölschmierung empfohlen. Hierbei sind Ölbadschmierung und Tropfschmierung besonders effektiv. Die Ölbadschmierung ist die geeignetste Methode, da sie für raue Bedingungen wie hohe Geschwindigkeit, schwere Lasten oder externe Wärmeübertragung geeignet ist. Darüber hinaus wird dadurch die Keilwellenmutter gekühlt. Tropfschmierung ist für niedrige bis mittlere Geschwindigkeiten und leichte bis mittlere Lasten geeignet. Wählen Sie die Schmierung entsprechend den in Tab. 2 aufgelisteten Bedingungen aus. Tab. 2 Auswahl des Schmierstoffs Bedingung Schmierstoffe Hochviskoses Öl für Gleitflächen oder Turbinenöl Niedrigviskoses Öl für Gleitflächen oder Turbinenöl [Fettschmierung] Bei dem seltener vorkommenden Vorschub bei niedriger Geschwindigkeit kann die Welle regelmäßig manuell oder über eine Schmierbohrung in der Keilwellenmutter mit Fett geschmiert werden. Es wird Lithiumseifenfett der Konsistenzklasse 2 empfohlen. A14-13 Gleitwellenführungen Niedrige Geschwindigkeit, hohe Last, hohe Temperatur Niedrige Geschwindigkeit, geringe Last, niedrige Temperatur Bestellbezeichnung Gleitwellenführungen Aufbau der Bestellbezeichnung Die Bestellbezeichnung bezeichnet die Typenmerkmale. Siehe dazu das Beispiel unten zum Aufbau der Bestellbezeichnung. [Gleitwellenführungen] Typen DP, DPM und SS ● Nur Keilwellenmutter ● Nur Keilwelle DPM2040 SS20 +1500L Gesamtlänge der Keilwelle (mm) Baureihe/-größe der Keilwellenmutter ● Kombination Keilwellenmutter und Keilwelle Baureihe/-größe der Keilwelle 2 DPM2040 +360L Gesamtlänge der Keilwelle (mm) Baureihe/-größe der Keilwellenmutter Anzahl der Keilwellenmuttern auf einer Welle Anmerkungen zur Bestellung Beachten Sie, dass es bei der Montage mehrerer Keilwellenmuttern auf einer einzelnen Welle zu leichten Abweichungen bezüglich der Lage der Flansch-Befestigungsbohrungen und der Keilnuten auf den entsprechenden Keilwellenmuttern kommen kann. Vermeiden Sie Spezifikationen, bei denen mehrere Keilwellenmuttern an einem einzelnen Gehäuse angebracht werden müssen. A14-14 Vorsichtsmaßnahmen Gleitwellenführungen [Handhabung] (1)Beim Handhaben von Muttern oder Wellen können diese durch ihr Eigengewicht herabfallen. (2)Achten Sie darauf, dass die Keilwellenmutter nicht herunterfällt oder plötzlichen Stößen ausgesetzt wird. Andernfalls kann es zu Verletzungen bzw. Schäden am Produkt kommen. Selbst wenn keine äußeren Anzeichen von Beschädigungen vorhanden sind, ist es möglich, dass das Produkt nach einem plötzlichen Stoß nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. (3)Tragen Sie bei der Handhabung des Produkts aus Sicherheitsgründen Schutzhandschuhe, Sicherheitsschuhe usw. [Schmierung] (1)Vor Inbetriebnahme ist das Korrosionsschutzöl sorgfältig zu entfernen und das Produkt zu schmieren. (2)Unterschiedliche Schmiermittel dürfen nicht miteinander vermischt werden. Selbst Schmiermittel, in denen derselbe Typ von Verdickungsmittel verwendet wird, können sich bei einem Vermischen aufgrund von ungleichartigen Zusätzen oder sonstigen Bestandteilen gegenseitig negativ beeinflussen. (3)Wenn das Produkt unter Bedingungen, unter denen konstante Schwingungen auftreten, oder unter besonderen Umgebungsbedingungen wie z. B. in Reinräumen, unter Vakuum und bei niedrigen/hohen Temperaturen eingesetzt wird, verwenden Sie das für die Vorgaben/Bedingungen geeignete Schmierfett. (4)Führen Sie nach dem Schmieren einige Aufwärmhübe mit dem Produkt aus, damit das Schmiermittel gleichmäßig über das Innere des Produkts verteilt wird. (5)Die Viskosität von Schmiermitteln kann sich abhängig von der Temperatur ändern. Beachten Sie stets, dass sich bei Veränderung der Viskosität auch der Gleitwiderstand der Keilwellenmutter ändern kann. (6)Eine Schmierung mit einem mischstabilen Schmiermittel führt bei Keilwellen zu einem erhöhten Verschiebewiderstand. Vor dem Betrieb führen Sie daher mehrere Bewegungszyklen zum Warmlaufen aus, um sicherzustellen, dass sich der Schmierstoff ausreichend vermengt und verteilt hat. (7)Direkt im Anschluss an die Schmierung kann sich überschüssiges Schmierfett verteilen. Entfernen Sie dieses je nach Bedarf. (8)Die Eigenschaften von Schmierfett verschlechtern sich, und die Leistungsfähigkeit der Schmierung lässt im Laufe der Zeit nach. Überprüfen Sie das Schmierfett daher regelmäßig und tragen Sie je nach Häufi gkeit der Verwendung der Maschine zusätzlich Schmierfett auf. (9)Die Schmierintervalle sind abhängig vom Betrieb und den Umgebungsbedingungen. Passen Sie die Schmierintervalle und -mengen dementsprechend an. (10)Wenn die Verwendung eines Schmiermittels vorgesehen ist, muss die Anwendung so gestaltet werden, dass die Zirkulation des Schmiermittels nicht aufgrund der Montageposition der Keilwellenmutter behindert wird. A14-15 Gleitwellenführungen [Vorsichtsmaßnahmen] (1)Vermeiden Sie das Eindringen von Fremdkörpern wie z. B. Bearbeitungsspänen oder Kühlflüssigkeit in das Produkt. Andernfalls kann es zu Schäden am Produkt kommen. (2)Falls das Produkt in Bereichen verwendet wird, in denen möglicherweise Metallspäne, Kühlfl üssigkeit, Korrosion verursachendes Lösungsmittel, Wasser usw. in das Produkt eindringen, Faltenbalg, Abdeckungen usw. verwenden, um ein Eindringen in das Produkt zu verhindern. (3)Haften Fremdkörper, wie Metallspäne, am Produkt, ist das Produkt zu reinigen und anschließend neu zu schmieren. (4)Bringen Sie keine Stifte, Keile oder sonstigen Fixierungselemente gewaltsam in das Produkt ein. Derartige Elemente können Einkerbungen an den Gleitflächen des Produkts verursachen und dadurch die Funktionstüchtigkeit des Produkts beeinträchtigen. (5)Schrägstellung oder fehlerhafte Ausrichtung der Nutwellenstütze und Nutwelle verkürzen die Lebensdauer möglicherweise erheblich. Prüfen Sie die Komponenten sorgfältig und stellen Sie eine ordnungsgemäße Befestigung sicher. (6)Unzureichende Steifi gkeit oder Genauigkeit bei Befestigungsteilen verursacht eine Konzentration der Belastung des Lagersatzes auf eine Stelle, und die Leistung des Lagers ist wesentlich geringer. Beachten Sie dementsprechend die Steifigkeit/Genauigkeit des Gehäuses und des Sockels sowie Festigkeit der Befestigungsschrauben. [Lagerung] Keilwellenmuttern sind in einem Raum und waagerecht in ihrer Originalverpackung an einem Ort aufzubewahren, an dem sie keinen ungewöhnlich hohen oder niedrigen Temperaturen und keiner hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind. [Entsorgung] Entsorgen Sie das Produkt ordnungsgemäß als Industrieabfall. A14-16 Gleitwellenführungen Hauptkatalog B Technische Grundlagen A Produktinformation (separat) Merkmale .......................................... Merkmale der Gleitwellenführungen .. • Aufbau und Merkmale .................. • Eigenschaften der speziell gewalzten Wellen ... • Hochfeste Zinklegierung .............. • Spiel in Drehrichtung .................... B14-2 B14-2 B14-2 B14-3 B14-3 B14-4 Merkmale .......................................... Merkmale der Gleitwellenführungen .. • Aufbau und Merkmale .................. • Eigenschaften der speziell gewalzten Wellen ... • Hochfeste Zinklegierung .............. • Spiel in Drehrichtung .................... Auswahlkriterien.............................. Auswahl der Gleitwellenführungen .... • Berechnung der Gleitgeschwindigkeit V ... • Berechnungsbeispiel .................... B14-5 B14-5 B14-7 B14-7 Auswahlkriterien.............................. A14-5 Auswahl der Gleitwellenführungen .... A14-5 Wartung ............................................ B14-8 Schmierung ....................................... B14-8 Bestellbezeichnung ......................... B14-9 • Aufbau der Bestellbezeichnung ... B14-9 • Anmerkungen zur Bestellung ....... B14-9 Vorsichtsmaßnahmen ..................... B14-10 A14-2 A14-2 A14-2 A14-3 A14-3 A14-4 Maßzeichnungen und Maßtabellen Typ DPM ............................................ A14-8 Typ DP ............................................... A14-10 Konstruktionshinweise ................... Passung............................................. Montage............................................. Schmierung ....................................... A14-12 A14-12 A14-12 A14-13 Bestellbezeichnung ......................... A14-14 • Aufbau der Bestellbezeichnung ... A14-14 • Anmerkungen zur Bestellung ....... A14-14 Vorsichtsmaßnahmen ..................... A14-15 B14-1 Merkmale Gleitwellenführungen Merkmale der Gleitwellenführungen Typ DPM Typ DP Aufbau und Merkmale Die Keilwellenmuttern DPM und DP werden preisgünstig im Druckgussverfahren aus einer speziellen Legierung (siehe B14-3 ) hergestellt, und werden auf hochgenauen Keilwellen eingesetzt. Im Unterschied zu herkömmlich bearbeiteten Muttern sind die Laufbahnen bei diesen Ausführungen mit einer Härteschicht versehen, die sich beim Walzprozess bildet. Dadurch wird hohe Verschleißfestigkeit erreicht. Die Oberfläche der Wellen sind durch Walzen gehärtet und hochglanzpoliert. Dadurch wird eine leichtgängige Bewegung erreicht. Die spezielle Form der Keilflanken bietet große Kontaktflächen und gute Konzentrizität, sodass die Welle automatisch zentriert wird, sobald ein Drehmoment anliegt. Dadurch werden Drehmomente zuverlässig übertragen. B14-2 Merkmale Merkmale der Gleitwellenführungen Eigenschaften der speziell gewalzten Wellen Für die Keilwellenmuttern sind gewalzte Wellen in Standardlängen erhältlich. [Hohe Verschleißfestigkeit] Die Keilflanken sind kaltgewalzt und ihre Oberfläche ist auf über 250 HV gehärtet und hochglanzpoliert. Dadurch werden hohe Verschleißfestigkeit und leichtgängige Bewegungen erzielt. [Verbesserte mechanische Eigenschaften] Der Faserverlauf an der gewalzten Wellenoberfläche sorgt für eine höhere Festigkeit. Dadurch wird die Dauerfestigkeit erhöht. [Zusätzliche Endenbearbeitung] Da die Wellen gewalzt sind, kann eine zusätzliche Endenbearbeitung der Lagersitze durch einfaches Drehen oder Fräsen erfolgen. Hochfeste Zinklegierung *Die Zahlenangaben sind Zielwerte—Diese Werte sind nicht garantiert. [Mechanische Eigenschaften] Tab. 1 Eigenschaften Wert Zugfestigkeit 275 bis 314 N/mm2 Streckgrenze (0,2%) 216 bis 245 N/mm2 Druckfestigkeit 539 bis 686 N/mm2 Druckstreckgrenze (0,2%) 294 bis 343 N/mm2 Dauerfestigkeit 132 N/mm2×107 (Schenk-Biegetest) Kerbschlagfestigkeit 0,098 bis 0,49 Nm/mm2 Dehnung 1 bis 5 % Härte 120 bis 145 HV B14-3 Gleitwellenführungen Die bei den Keilwellenmuttern verwendete Zinklegierung reduziert Reibverschweißungen und Verschleiß. Darüber hinaus verfügt die Legierung über eine hohe Tragfähigkeit. Nachstehend werden Informationen zu mechanischen und physikalischen Eigenschaften sowie zur Verschleißfestigkeit angegeben. [Physikalische Eigenschaften] Tab. 2 Eigenschaften Wert Spezifische Materialdichte 6,8 g/cm3 Spezifische Wärmekapazität 460 J/ (kg•K) Schmelzpunkt 390 C Längenausdehnungskoeffizient 24×10-6 [Verschleißfestigkeit] Drehgeschwindigkeit Prüfkörper Wert / Angabe 185 min-1 Belastung 392 N Schmierstoffe Dynamoöl Verschleiß (mg) Tab. 3 [Testbedingungen: Amsler-Verschleißtest] Bedingungen 80 Hochfeste Zinklegierung von THK 60 40 Bronze Klasse 3 Messing Klasse 3 20 0 Phosphorbronze Klasse 2 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Laufstrecke (km) Abb. 1 Verschleißfestigkeit der hochfesten Zinklegierung Spiel in Drehrichtung Spiel in Drehrichtung: ≦20ʼ max. B14-4 Auswahlkriterien Gleitwellenführungen Auswahl der Gleitwellenführungen [Zulässiges dynamisches Drehmoment T] Das zulässige dynamische Drehmoment (T) gibt das Drehmoment bzw. die Belastung an, bei dem bzw. der die Flächenpressung auf die Oberfläche der Lagerzähne 9,8 N/mm2 beträgt. Diese Werte dienen als Maßstab für die Festigkeit der Keilwellenmutter. Flächenpressung p (N/mm2) 10 7 5 3 2 1 0,7 0,5 0,3 0,2 1 2 3 5 7 10 20 30 50 70 100 Gleitgeschwindigkeit V (m/min) Abb. 1 pV-Wert fS: Sicherheitsfaktor Zur Berechnung der auf die Keilwellenmutter wirkenden Belastung muss die Massenträgheit, die je nach Gewicht und Beschleunigung eines Objekts variiert, genau ermittelt werden. Bei Maschinen mit reziproker oder rotierender Bewegung ist das Ermitteln aller Faktoren, wie der wiederholte Einfluss von Start und Stopp, aufwendig. Wenn die tatsächliche Belastung nicht ermittelt werden kann, ist es daher erforderlich, bei der Auswahl einer Keilwellenführung die empirisch ermittelten Sicherheitsfaktoren (fS) gemäß Tab. 1 zu berücksichtigen. Tab. 1 Sicherheitsfaktor (fS) Belastungsart Unterer Grenzwert von fS Gleichmäßiger Betrieb ohne Erschütterungen 1 bis 2 Normalbetrieb 2 bis 3 Betrieb mit schweren Erschütterungen min. 4 B14-5 Gleitwellenführungen [pV-Wert] Bei einem Gleitlager dient der pV-Wert, der das Produkt aus Flächenpressung (p) und Gleitgeschwindigkeit (V) ist, als Maßstab zur Auswahl des geeigneten Typs. Nehmen Sie den angegebenen pV-Wert in Abb. 1 als Richtwert zur Auswahl der Keilwellenmutter. Der pV-Wert variiert je nach Schmierbedingungen. Übersteigt die Temperatur der Keilwellenmutter den normalen Temperaturbereich, nimmt die Resistenz gegen Reibverschweißung und die Festigkeit des Materials ab. Daher muss das zulässige dynamische Drehmoment (T) und die zulässige dynamische Belastung (F) mit dem entsprechenden Temperaturfaktor aus Abb. 2 multipliziert werden. Analog müssen bei der Auswahl der Keilwellenmutter hinsichtlich der Festigkeit folgende Gleichungen erfüllt werden: Zulässiges dynamisches Drehmoment (T) fS fS fT T PT Temperaturfaktor fT fT:Temperaturfaktor 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 –20 0 20 40 60 80 100 Betriebstemperatur (° C) 120 Abb. 2 Temperaturfaktor fT•T PT : Statischer Sicherheitsfaktor (siehe Tab. 1 auf B14-5) : Temperaturfaktor (siehe Abb. 2) : Zulässiges dynamisches Drehmoment (Nm) : Wirkendes Drehmoment (Nm) Oberflächenhärte und Verschleißfestigkeit 1,1 1,0 Abrieb (mm) Die Härte der Welle beeinflusst die Verschleißfestigkeit der Keilwellenmutter entscheidend. Ist die Härte gleich oder geringer als 250 HV, steigt der Abrieb wie in Abb. 3 dargestellt. Die Oberflächenrauigkeit sollte maximal 0,80 Ra betragen. Eine spezialgewalzte Welle erreicht durch das Walzen eine Oberflächenhärte von 250 HV und mehr und eine Oberflächenrauigkeit von maximal 0,20 Ra. Dadurch sind die gewalzten Wellen hoch verschleißfest. 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 100 200 300 400 500 600 700 Härte der Kontaktfläche (HV) Abb. 3 Oberflächenhärte und Verschleißfestigkeit [Berechnen der Flächenpressung p] p= PT T p T PT : Flächenpressung auf den Keil bei einwirkendem Drehmoment (PT) (N/mm2) : Zulässiges dynamisches Drehmoment (Nm) : Wirkendes Drehmoment (Nm) B14-6 9,8 Auswahlkriterien Auswahl der Gleitwellenführungen Berechnung der Gleitgeschwindigkeit V Bei Keilwellen entspricht die Gleitgeschwindigkeit der Vorschubgeschwindigkeit. V : Gleitgeschwindigkeit des Keils (m/min) Berechnungsbeispiel Verwendet wird eine Keilwellenmutter vom Typ DPM bei einer hin- und hergehenden Bewegung in axialer Richtung von 5 m/min und einer Drehmomentbelastung von 78 Nm. Da die Richtung des einwirkenden Drehmoments nicht konstant ist, muss eine Keilwellenmutter ausgewählt werden, die bei Auftreten von Schwingungen und Stößen verwendet werden kann. Wählen Sie zunächst eine Mutter mit einem geeigneten zulässigen dynamischen Drehmoment (T). T≥ f S• P T 4 78 = = 312Nm 1 fT Sicherheitsfaktor (fS) = 4 Temperaturfaktor (fT) =1 Wirkendes Drehmoment (PT) =78 Nm p= PT 78 9,8 = 9,8 ≒ 1,73 N/mm2 T 443 Ermitteln Sie die Gleitgeschwindigkeit (V). V = 5m/min Aus dem Diagramm der pV-Werte (siehe Abb. 1 auf B14-5) ist zu ersehen, dass es nicht zu übermäßigem Verschleiß kommt, wenn die Gleitgeschwindigkeit (V) maximal 13,5 m/min gegenüber einem Wert p von 1,73 N/mm2 beträgt. Daher ist der Typ DPM3560 geeignet. B14-7 Gleitwellenführungen Wählen Sie die Keilwellenmutter Typ DPM3560 (zulässiges dynamisches Drehmoment T = 443 Nm), die das oben berechnete zulässige dynamische Drehmoment (T) erfüllt. Ermitteln Sie den pV-Wert. Ermitteln Sie die Flächenpressung (p). Wartung Gleitwellenführungen Schmierung Die Schmiermethode ist den Bedingungen der Keilwellenmutter entsprechend zu wählen. [Ölschmierung] Zur Schmierung der Keilwellenmutter wird Ölschmierung empfohlen. Hierbei sind Ölbadschmierung und Tropfschmierung besonders effektiv. Die Ölbadschmierung ist die geeignetste Methode, da sie für raue Bedingungen wie hohe Geschwindigkeit, schwere Lasten oder externe Wärmeübertragung geeignet ist. Darüber hinaus wird dadurch die Keilwellenmutter gekühlt. Tropfschmierung ist für niedrige bis mittlere Geschwindigkeiten und leichte bis mittlere Lasten geeignet. Wählen Sie die Schmierung entsprechend den in Tab. 1 aufgelisteten Bedingungen aus. Tab. 1 Auswahl des Schmierstoffs Bedingung Niedrige Geschwindigkeit, hohe Last, hohe Temperatur Niedrige Geschwindigkeit, geringe Last, niedrige Temperatur Schmierstoffe Hochviskoses Öl für Gleitflächen oder Turbinenöl Niedrigviskoses Öl für Gleitflächen oder Turbinenöl [Fettschmierung] Bei dem seltener vorkommenden Vorschub bei niedriger Geschwindigkeit kann die Welle regelmäßig manuell oder über eine Schmierbohrung in der Keilwellenmutter mit Fett geschmiert werden. Es wird Lithiumseifenfett der Konsistenzklasse 2 empfohlen. B14-8 Bestellbezeichnung Gleitwellenführungen Aufbau der Bestellbezeichnung Die Bestellbezeichnung bezeichnet die Typenmerkmale. Siehe dazu das Beispiel unten zum Aufbau der Bestellbezeichnung. [Gleitwellenführungen] Typen DP, DPM und SS ● Nur Keilwellenmutter ● Nur Keilwelle DPM2040 SS20 +1500L Gesamtlänge der Keilwelle (mm) Baureihe/-größe der Keilwellenmutter Keilwellenmutter und Keilwelle Gleitwellenführungen ● Kombination Baureihe/-größe der Keilwelle 2 DPM2040 +360L Gesamtlänge der Keilwelle (mm) Baureihe/-größe der Keilwellenmutter Anzahl der Keilwellenmuttern auf einer Welle Anmerkungen zur Bestellung Beachten Sie, dass es bei der Montage mehrerer Keilwellenmuttern auf einer einzelnen Welle zu leichten Abweichungen bezüglich der Lage der Flansch-Befestigungsbohrungen und der Keilnuten auf den entsprechenden Keilwellenmuttern kommen kann. Vermeiden Sie Spezifikationen, bei denen mehrere Keilwellenmuttern an einem einzelnen Gehäuse angebracht werden müssen. B14-9 Vorsichtsmaßnahmen Gleitwellenführungen [Handhabung] (1)Beim Handhaben von Muttern oder Wellen können diese durch ihr Eigengewicht herabfallen. (2)Achten Sie darauf, dass die Keilwellenmutter nicht herunterfällt oder plötzlichen Stößen ausgesetzt wird. Andernfalls kann es zu Verletzungen bzw. Schäden am Produkt kommen. Selbst wenn keine äußeren Anzeichen von Beschädigungen vorhanden sind, ist es möglich, dass das Produkt nach einem plötzlichen Stoß nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. (3)Tragen Sie bei der Handhabung des Produkts aus Sicherheitsgründen Schutzhandschuhe, Sicherheitsschuhe usw. [Vorsichtsmaßnahmen] (1)Vermeiden Sie das Eindringen von Fremdkörpern wie z. B. Bearbeitungsspänen oder Kühlflüssigkeit in das Produkt. Andernfalls kann es zu Schäden am Produkt kommen. (2)Falls das Produkt in Bereichen verwendet wird, in denen möglicherweise Metallspäne, Kühlfl üssigkeit, Korrosion verursachendes Lösungsmittel, Wasser usw. in das Produkt eindringen, Faltenbalg, Abdeckungen usw. verwenden, um ein Eindringen in das Produkt zu verhindern. (3)Haften Fremdkörper, wie Metallspäne, am Produkt, ist das Produkt zu reinigen und anschließend neu zu schmieren. (4)Bringen Sie keine Stifte, Keile oder sonstigen Fixierungselemente gewaltsam in das Produkt ein. Derartige Elemente können Einkerbungen an den Gleitflächen des Produkts verursachen und dadurch die Funktionstüchtigkeit des Produkts beeinträchtigen. (5)Schrägstellung oder fehlerhafte Ausrichtung der Nutwellenstütze und Nutwelle verkürzen die Lebensdauer möglicherweise erheblich. Prüfen Sie die Komponenten sorgfältig und stellen Sie eine ordnungsgemäße Befestigung sicher. (6)Unzureichende Steifi gkeit oder Genauigkeit bei Befestigungsteilen verursacht eine Konzentration der Belastung des Lagersatzes auf eine Stelle, und die Leistung des Lagers ist wesentlich geringer. Beachten Sie dementsprechend die Steifigkeit/Genauigkeit des Gehäuses und des Sockels sowie Festigkeit der Befestigungsschrauben. [Schmierung] (1)Vor Inbetriebnahme ist das Korrosionsschutzöl sorgfältig zu entfernen und das Produkt zu schmieren. (2)Unterschiedliche Schmiermittel dürfen nicht miteinander vermischt werden. Selbst Schmiermittel, in denen derselbe Typ von Verdickungsmittel verwendet wird, können sich bei einem Vermischen aufgrund von ungleichartigen Zusätzen oder sonstigen Bestandteilen gegenseitig negativ beeinflussen. (3)Wenn das Produkt unter Bedingungen, unter denen konstante Schwingungen auftreten, oder unter besonderen Umgebungsbedingungen wie z. B. in Reinräumen, unter Vakuum und bei niedrigen/hohen Temperaturen eingesetzt wird, verwenden Sie das für die Vorgaben/Bedingungen geeignete Schmierfett. (4)Führen Sie nach dem Schmieren einige Aufwärmhübe mit dem Produkt aus, damit das Schmiermittel gleichmäßig über das Innere des Produkts verteilt wird. (5)Die Viskosität von Schmiermitteln kann sich abhängig von der Temperatur ändern. Beachten Sie stets, dass sich bei Veränderung der Viskosität auch der Gleitwiderstand der Keilwellenmutter ändern kann. (6)Eine Schmierung mit einem mischstabilen Schmiermittel führt bei Keilwellen zu einem erhöhten Verschiebewiderstand. Vor dem Betrieb führen Sie daher mehrere Bewegungszyklen zum Warmlaufen aus, um sicherzustellen, dass sich der Schmierstoff ausreichend vermengt und verteilt hat. (7)Direkt im Anschluss an die Schmierung kann sich überschüssiges Schmierfett verteilen. Entfernen Sie dieses je nach Bedarf. (8)Die Eigenschaften von Schmierfett verschlechtern sich, und die Leistungsfähigkeit der Schmierung lässt im Laufe der Zeit nach. Überprüfen Sie das Schmierfett daher regelmäßig und tragen Sie je nach Häufi gkeit der Verwendung der Maschine zusätzlich Schmierfett auf. (9)Die Schmierintervalle sind abhängig vom Betrieb und den Umgebungsbedingungen. Passen Sie die Schmierintervalle und -mengen dementsprechend an. (10)Wenn die Verwendung eines Schmiermittels vorgesehen ist, muss die Anwendung so gestaltet werden, dass die Zirkulation des Schmiermittels nicht aufgrund der Montageposition der Keilwellenmutter behindert wird. B14-10 Vorsichtsmaßnahmen [Lagerung] Keilwellenmuttern sind in einem Raum und waagerecht in ihrer Originalverpackung an einem Ort aufzubewahren, an dem sie keinen ungewöhnlich hohen oder niedrigen Temperaturen und keiner hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind. [Entsorgung] Entsorgen Sie das Produkt ordnungsgemäß als Industrieabfall. Gleitwellenführungen B14-11 B14-12