02 SKIN NOV.11 forschen Parametrisches Design bauen SeARCH | Enrico Mussini Simone Testi | Sonnenschutz Selbstreinigende Fassade innovation Vogelschutzglas entwickeln 02 NOV.11 Metall | Hagelschutz Beton- und Faserzementplatten Fassadendämmung Vorgehängte hinterlüftete Fassade Zweischalige Fassade SK_0211_U1-U4.indd 1 07.11.2011 16:43:52 Visionen moderner Architektur mit VHB Klebebändern 3M VHB™ Tape das Band der unbegrenzten Möglichkeiten 3M VHB™ Klebeband steht für dauerhafte und sichere Verbindungen. Für schnelle, einfache und saubere Montage ohne Nieten und Schrauben. Glasfassaden werden jetzt geklebt. Mit qualitativ hochwertigen Klebebändern und Klebstoffen von 3M. Für perfekten Halt, einfach und schnell. Informationen und Referenzprojekte unter: www.3m-fassadenbau.at SK_0211_U1-U4.indd 2 07.11.2011 16:43:59 aush SKIN NOV.11 | 01 editorial INdIvIdualISteN am werK individuelle lösungen sind gefragt. in der Wirtschaftswelt ebenso wie bei den Kreativen – und natürlich auch in der architektur. Und wer die Fähigkeit besitzt kreative arbeitsprozesse mit neuen Technologien zu verknüpfen und dabei gleichzeitig auch noch individuell anpassbare Strukturen für eine multifunktionale Nutzung schafft, der hat die Nase vorn – so wie der Tiroler architekturexport Gernot Riether. Seine Pavillons für das French Quarter in New Orleans sind im wesentlichen knapp 400 Variationen ein und derselben „Ur“-Zelle, wie Riether selbst seine flexibel anpassbare leichtbaukonstruktion definiert. Diese ermöglicht es auf jedwede Umgebungsbedingung präzis zu reagieren. Das american institute of architects (aia) vermochte er damit auf jeden Fall zu überzeugen und gewann den vom aia ausgelobten Wettbewerb zur Schaffung von qualitätsvollen städtischen Räumen für die durch Hurrikan Katrina leidgeprüfte bevölkerung von New Orleans. SKiN-Redakteur Dominique Platz ging den individuellen Geometrien von Riether auf die Spur und befasste sich unter anderem mit ganz banalen Fragestellungen, wie zum beispiel der praktischen Realisierbarkeit allzu außergewöhnlicher entwurfsfabrikationen. Nicht minder individuell zeigen sich die architekturprojekte des niederländischen architekturbüros SeaRCH. Die große typologische Vielfalt ist Markenzeichen und ausdruck ihres architekturverständnisses gleichermaßen. Selten hat das büro zweimal dasselbe Konzept realisiert – jedes Projekt besitzt seine eigenständige erscheinung und ausstrahlung. lesen Sie mehr dazu ab Seite 10 dieser ausgabe. individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bieten auch Glasfassaden, selbst wenn in der aktuellen ausgabe nicht der künstlerische anspruch hinter den Fassadenmustern steht, sondern eher der Naturschutzgedanke. Über wirkungsvolle und nutzlose Glas-applikationen zum Vogelschutz lesen Sie den beitrag unserer Gastautorin Veronika Janýrová. eine informative lektüre wünscht ihnen Tom Cervinka forschen Parametrisches Design Individuelle Geometrie 02 bauen Hot Shots SeARCH Selbstreinigende Fassade Enrico Mussini, Simone Testi Sonnenschutz 08 Ganz schön oberflächlich Architektonisches Sprachengewirr Blitzsauber 10 20 Öko, logisch! 22 Sonnenschutz in die Fassade integriert 26 innovation Vogelschutzglas Glasfassade: Achtung Falle! 28 entwickeln Metall Hagelschutz Beton- und Faserzementplatten Fassadendämmung Vorgehängte hinterlüftete Fassade Zweischalige Fassade Das neue Gesicht des Stahls Stärkstem Hagel trotzen Spezialfall: Fassade 32 33 34 Sportlich gestaltet Schutzhülle mit Gestaltungsfülle Positive Ökobilianz 35 36 37 top on the job Marktübersicht Die wichtigsten Hersteller auf einen Blick 38 check out Licht-Partitur am Einkaufstempel 40 TiTelblaTT: aia Pavillon – Gernot Riether IMPRESSUM Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124, Telefon (01) 546 64-342, Chefredakteur: Dipl.-Ing. Tom Cervinka, Fachredaktion: Dipl.-Ing. Thomas Prlic, Redaktion: Bakk. phil. Dominique Platz, Anzeigenberatung: Mag. Silvia Osterkorn, Grafisches Konzept: Alois Schwaighofer, section.d Wien, Grafik: Simon Jappel, Auflage: 12.500 Stück, Herstellung: SAMSON Druck GMBH, A-5581 St. Margarethen 171, www.samsondruck.at. Erscheint als Beilage in ARCHITEKTUR & BAU FORUM und in der Österreichischen Bauzeitung (Teilauflage). SK_0211.korr.indd 1 07.11.2011 16:46:07 02 | Parametrisches Design SK_0211.korr.indd 2 07.11.2011 16:46:09 SKIN NOV.11 | 03 forschen INdIvIduelle GeometrIe Das american institute of architects (aia) versteht sich unter anderem als Plattform für experimentelle architektur. Um das French Quarter, historischer Stadtteil und Hauptgeschäftsviertel von New Orleans, aufzuwerten, rief das aia einen Wettbewerb ins leben, den der österreichische architekt Gernot Riether mit einer leichtbaukonstruktion aus umweltfreundlichem Kunststoff gewann. TExT DOMiNiQUe PlaTZ FoToS GeRNOT RieTHeR O b Dublin, Den Haag, Reikjavík oder New York, der österreichische Architekt Gernot Riether hat schon immer viel im Ausland zu tun gehabt. Seit 2006 ist der Tiroler an der Georgia Tech, dem Georgia Institute of Technology, tätig und leitet dort das sogenannte „Digital Design Build Studio“. In diesem erforscht er gemeinsam mit seinem Team, wie digitale Entwurfs- und Fabrikationsmethoden neue Bautechniken für umweltfreundliche Materialien ermöglichen. Als das AIA Architekten und Künstler dazu aufrief, die einzigartigen städtischen Orte innerhalb des French Quarter, die geheimnisvollen, tief innerhalb der städtischen Blöcke liegenden Hinterhöfe, wo sonst Jazzklänge aus unwägbar wirkenden Geschäftslokalen hervortreten, architektonisch aufzuwerten, sah Riether die Möglichkeit, seine Forschung mit neuen umweltfreundlichen Materialien in der Architektur umzusetzen. Zugegeben, diese fremdartig anmutenden Pavillons provozieren, stehen im Kontrast zur örtlichen Architektur. Gleichzeitig reagieren sie durch eine spezielle, parametrische Entwurfsmethode aber auf örtliche Gegebenheiten und lösen somit die vom AIA gestellte Aufgabe, experimentelle Architektur mittels exemplarischer Installationen, vor allem durch die Verwendung neuer Materialien, Methoden, Technologien und Interaktivitäten einzubinden. Somit sollte die Innenstadt von New Orleans in neue Zielpunkte, Zielorte, Zieladressen und Treffpunkte verwandelt werden, die für Besucher und Einheimische gleichermaßen attraktiv und erschlossen sind. Als eine Art Gegenüberstellung von zeitgemäßem Design und historischem Kontext sei der Wettbewerb zu SK_0211.korr.indd 3 verstehen gewesen, heißt es vonseiten des AIA, das dem Gewinner die Möglichkeit bot, das eingereichte Projekt vor Ort zu realisieren. Alt und Neu sollten beim Siegerprojekt im Dialog stehen, damit einhergehend eine neue Qualität von städtischem Raum für die durch Hurrikan Katrina leidgeplagte Bevölkerung von New Orleans zur Verfügung stellen. Das infrastrukturell zwar gebeutelte, aber gleichsam kulturell reichhaltige Gefüge der Stadt New Orleans stellt also eine spannende Bühne für Neuerungen zur Verfügung, die architektonische, künstlerische und kulturelle Ideen und Lösungen zur Strukturanpassung sehr begrüßt. dIe Idee Schon fast prototypisch für die Wettbewerbskriterien zeigt der Pavillon von Riether und seinem Team mit seiner organischen Zellstruktur, wie man aus biologisch hergestellten Kunststoffen eine neue Art selbsttragende Leichtkonstruktion umsetzen kann. „Wir sprechen hier von einem Exoskellett, das Gebäudehülle und Konstruktion in einem System vereint“, sagt Gernot Riether, „ein System, das aus äußerst flexiblen Zellen oder Modulen zusammengesetzt ist, wobei sich jedes Modul für unterschiedliche Umgebungen adaptieren lässt und auf unterschiedliche Arten programmiert werden kann sowie damit einhergehend vielerlei Funktionen in sich vereint – ein System also, dass sich an einen bestimmten Ort anpassen kann“. Der Standort New Orleans stellte Platz für 16 bis 20 Quadratmeter große Pavillons zur Verfügung. „Die Pavillons bestehen aus 256 bis 400 Variationen einer einzelnen ‚Ur‘-Zelle“, sagt Gernot Riether: 07.11.2011 16:46:10 04 | Parametrisches Design Kosmisches Vorbild: die Wurmlochstruktur der einzelteile. Jede Zelle besteht aus unterschiedlichen Sets, das Material ist stets dasselbe: PeTG. „Zur Erstellung haben wir mit drei unterschiedlichen Softwarepaketen gearbeitet. Wichtig war dabei die Kombination zwischen parametrischem, modularem Denken und den Informationen der Umgebung. Diese Auskünfte haben wir gesammelt und mittels Programmiersprache oder Script in ein Regelsystem verwandelt. Das Ergebnis ist die gebaute Interaktion zwischen all diesen Einblicken.“ Die Geometrie jeder Zelle reagiert dabei individuell auf die Bedingungen des jeweiligen Ortes. Orientierung, Lichteinfall, Aussicht sowie programmatische Erfordernisse wie Sitzflächen, Regenwasserbehälter oder aber Pflanzentröge waren weitere wichtige Parameter, die es zu integrieren galt. dIe umSetzuNG Riethers Ziel war es, eine kostengünstige und umweltfreundliche Herstellungsmethode zu entwickeln. Dazu war es zunächst wichtig, ein flexibles Formwerkzeug zu kreieren, das sich aus mehreren Bestandteilen zusammensetzt, die unterschiedlich kombiniert werden können. Somit erlaubt das System, mit besagtem Formwerkzeug bis zu 400 verschiedene Zellvariationen zu produzieren. „Diese Herstellungstechnik – genannt ‚Thermoformen‘ – ist ein Verfahren, das im konventionellen Sinne der Massenproduktion dient, und für die Entwicklung einer flexiblen Form manipuliert wurde, um schließlich individuelle Teile herzustellen“, erklärt Riether die Grundzüge industriellen, parametrischen Entwerfens. Diese Art der Zellgestaltung ermöglicht es, auf jedwede Umgebungsbedingung präzis zu reagieren. Zum Einsatz kam dabei ein Kunststoff mit Namen PETG – ein glykol-modifiziertes Polyethylen-Terephthalat. Diese zunächst sehr artifiziell anmutende Produktbezeichnung SK_0211.korr.indd 4 weist aber bei genauerer Betrachtung einen biologischen Background auf. Denn neben recyceltem Plastik wird das PETG auch aus Zuckerrohr produziert. Für Riether ist dieser Umstand eine weitere Möglichkeit, auf die spezifischen Ortsbedingungen zuzugreifen: „Die Zuckerrohrpflanze wird in Louisiana, dem Bundesstaat, in dem New Orleans liegt, seit 200 Jahren kultiviert und ist in der Kultur des Staates tief verwurzelt. Für die Umwelt bedeutet die Verwendung von Bio-PETG also einen negativen CO2-Footprint.“ Der Planer verweist in diesem Zusammenhang auf die „Dow Chemicals“, einer der weltweit größten Produzenten von Kunststoffen. Dort hat man errechnet, dass für die Produktion von einem halben Kilogramm PETG aus Zuckerrohr etwa ein Kilogramm CO2 aus der Atmosphäre gebunden wird. Das enorme Potenzial von PETG aus Zuckerrohr für die Umwelt liegt also auf der Hand. Riether ist überzeugt, dass sich Kunststoffe zu einem der wichtigsten Baustoffe des 21. Jahrhunderts entwickeln werden. Diesen Gedanken versucht er bei seinem Schaffen stets im Hinterkopf zu behalten. dIe KoNStruKtIoN Seien es biologisch hergestellte Kunststoffe oder recycletes, fossil hergestelltes Plastik, diese Materialien in den Baustoffekreislauf zurückzuführen steht ganz oben auf der Agenda von Gernot Riether und dem Digital Design Build Studio – etwa bei Leichtkonstruktionen. Das beste Beispiel dafür ist der AIA-Pavillon, bei dem jede Zelle aus verschiedenen Sets unterschiedlicher Attribute besteht. Die endgültige Gesamtform und die räumlichen Qualitäten des Pavillons entstehen schlicht aus der Interaktion der Zellen einer multifunktionalen Gebäudehülle und deren Vernetzung. 07.11.2011 16:46:12 SKIN NOV.11 | 05 forschen Die Faltungen der einzelnen Zellen ergeben im Gesamten ein komplexes geodätisches System. Durch und durch organisch: es galt auch, Regenwasserbehälter sowie Pflanzentröge zu integrieren. SK_0211.korr.indd 5 07.11.2011 16:46:15 06 | Parametrisches Design bewässerte Pflanzen in der PeTG-Fassade. architekt und erschaffer Gernot Riether in seinem Pavillon. Die Pavillons illuminieren die Hinterhöfe von New Orleans bei Nacht. Parametrisches Puzzle: Der aufbau – eine logistische Herausforderung. „Die Faltungen der einzelnen Zellen ergeben im Gesamten ein komplexes geodätisches System. Die Oberflächen wurden lokal durch Schlauchporen verbunden. Diese Konstruktion versetzt die Oberfläche in Spannung“, erklärt Riether. Dadurch konnte Material eingespart und gleichzeitig das System stabilisiert werden. Eine zusätzliche Rolle spielte die Eigenschaft der Verformbarkeit von Plastik. Denn so konnte ein Hybridsystem geschaffen werden, das die sonst separierten architektonischen Systeme von Tragkonstruktion und Hülle in einem einzigen Materialsystem verbindet. „Durch diese neuartige Konstruktion, gepaart mit der daraus resultierenden architektonischen Sprache, stellt das Projekt einen wichtigen Schritt dar, um das bisher existierende Image von Kunststoff als umweltschädigendes Material in das eines – wenn biologisch hergestellt – umweltfreundlichen und nachhaltigen Materials zu verwandeln“, so Riether. Ein weiterer Vorteil des Plastiks – nämlich die Leichtigkeit – bleibt dem Baustoff darüber hinaus erhalten. Ein durchschnittlicher Pavillon dieser Art wiegt nämlich lediglich bis zu 120 Kilogramm. Und der Aufbau? „Es ist eine SK_0211.korr.indd 6 Sache, aus diesen zweidimensional gefertigten Kunststoffplatten die dreidimensionalen Paneele herzustellen, eine andere Sache ist aber, sie auch aufzubauen. Beinahe genauso spannend wie die Herstellung des Pavillons ist doch die Frage, wie man das Material zusammensetzt“, weist Riether auf ein gar nicht unerhebliches, logistisches Problem hin. Denn nach der Fertigung mussten die einzelnen Module naturgemäß nummeriert und montiert werden. In der richtigen Reihenfolge – versteht sich. Und da die Oberflächenspannung für die Leichtkonstruktion entscheidend war, handelte es sich um keine triviale Aufgabe: „Die Reihenfolge wurde von den verschiedenen Intensitäten der Oberflächenspannung, die wir über eine Simulation errechneten, festgelegt. Die einzige Möglichkeit, den Pavillon aufzubauen war, mit Zellen anzufangen, zwischen denen am meisten Oberflächenspannung besteht; die letzten Zellen waren ergo jene mit der geringsten Oberflächenspannung.“ Eine knifflige Aufgabe, die Riethers Team letztlich mit Auszeichnung löste. „Aber so ist das beim parametrischen Designen“, sagt er: „Es ist wie ein großes Puzzle – nur eben dreidimensional. 07.11.2011 16:46:20 PREFA PINICAl DREIDImENsIoNAlEs DEsIgN Aus AlumINIum Absolut glatte Oberflächen, ohne Fugen oder sichtbare Steg- und Randüberlappungen, dicht und dreidimensional frei formbar – mit dem einzigartigen PREFA PINICAL können Gebäudeoberflächen in einer völlig neuen Dimension realisiert und in allen beliebigen RAL-Farben beschichtet werden. Die unter dem architektonischen Konzept der „fließenden Energie“ entstandene Zentrale des VERBUNDUmspannwerks im Süden Wiens zeigt, wie glatt und harmonisch die fugenlos montierten Aluminiumprofile in ihrer Gesamtheit wirken. Mehr über PREFA PINICAL finden Sie auf www.prefa.com/pinical Abb. unten: Verbund Zentrale Umspannwerk | Arch. APM Architekten Podivin und Marginter Abb. unten links: Museo Casa Natale di Enzo Ferrari | Arch. Jan Kaplicky (Future Systems) Abb. unten rechts: Semperit Forschungszentrum | Arch. Najjar & Najjar Dach | fassaDe | solar SK_0211.korr.indd 7 www.prefa.com 07.11.2011 16:46:20 bauen 08 | Hot Shots GaNz SchöN oBerflächlIch Gebäudehüllen sind heute stylisch, zukunftsweisend, sexy und so weiter. Zum optischen aspekt gesellen sich in der Regel aber auch noch funktionelle Parameter, die vielfältigste eigenschaften besitzen. Sei es die Multimediafassade, die mit abertausenden leDs die Stadt von Welt bespielt, oder etwa die Glashaut, die sich mit wechselnden Farben quasi organisch in ihre Umwelt integriert, in der architektur ist die Oberfläche manchmal wichtiger als die inneren Werte. GroSSer aPfel hell erleuchtet am Times Square in New York City pulsieren broadway und business, Nachtleben und Neonreklamen im Takt einer Stadt, die nie schläft. Nur 500 Meter entfernt von diesem mit Spannung aufgeladenen Ort liegt einer der am stärksten frequentierten busbahnhöfe der Welt, der Port authority bus Terminal. Seine dominante Metallgitterfassade brachte ihm den Ruf als eines der zehn hässlichsten Gebäude der Welt ein. Kürzlich erhielt zumindest die außenhaut des Terminals mit der weltgrößten, transparenten Medienfassade ein neues Gesicht. „Mediamesh“, eine blickdurchlässige Werbe- und Kommunikationsplattform aus edelstahlgewebe mit integrierten leD-Profilen, wertet die Fassade optisch auf und macht sie zum leuchtenden Wahrzeichen neuer Digital-Signage-lösungen – ganz nach dem bekannten big-apple-Schema. Die 552 Quadratmeter große Fotos: Osbjørn Jacobsen, Henning larsen architects Mediamesh-installation ist als eckfassade aus jeweils acht Paneelen konzipiert. Jedes dieser Paneele ist 10,8 Meter hoch und 3,22 Meter breit. Die rechtwinklige Montage der beiden Werbeflächen lässt die botschaften um die ecke herum laufen. Dank der Weitläufigkeit des Standortes ist eine bildauflösung möglich, die auch aus 80 Meter entfernung nichts von ihrer brillanz verliert. Mehr als vier Millionen Pixel, im abstand von vertikal fünf und horizontal 4,25 Zentimetern angeordnet, gewährleisten volle Tageslichttauglichkeit und Videofähigkeit des großformatigen Displays. www.gkd.de Fotos: GKD / David Joseph SIlBerNer welleNSchleIer BlIcKwINKel veräNdert im Mai dieses Jahres fand in der in der „Harpa“, Reykjavíks neuem Konzert- und Konferenzzentrum, das erste Konzert statt. Nach den Plänen des dänischen architekturbüros Henning larsen und den isländischen batteríid architects errichtet, befindet sich der skulpturale bau im alten Hafen direkt an der Grenze zwischen land und Wasser. er besteht aus zwei großen quaderförmigen Volumen mit schrägen Kanten, die leicht zueinander versetzt angeordnet sind. Umhüllt wird das Konzerthaus von einer Fassade aus Glas und Stahl. Der Künstler Ólafur elíasson entwickelte zusammen mit den architekten eine wabenartige Struktur, deren Glaselemente mit einem Spiel aus wechselnden Farben auf Tageslicht und Wetter reagieren sollen. Das auch als „Farbeffektglas“ bekannte Material verändert je nach Sonneneinstrahlung oder betrachtungswinkel seine Farbe und verleiht dem Gebäude ein glitzernd-schillerndes Äußeres. Während sich die Gebäudekubatur an der schroff abfallenden Felsenküste orientiert, nimmt die Gestaltung der Fassade die typischen basaltformen der isländischen Vulkanlandschaft auf. So setzte elíasson die zur Stadt orientierte Südseite des baus aus mehr als 1.000 zwölfseitigen Glasmodulen zusammen, die in einen Stahlrahmen eingefasst sind. Da die gläserne außenhaut des Konzerthauses das Tageslicht und die charakteristischen Wettererscheinungen wiedergeben soll, wurde an verschiedenen Stellen dichroitisches Glas mit Farbeffektbeschichtung sowie unterschiedlich reflektierenden Schichten verwendet. Dieses Farbeffektglas lässt bestimmte Wellenbereiche des lichts durch, andere werden reflektiert, sodass sich je nach Witterung und blickwinkel die Farbe des Glases ändert. Architektur: www.henninglarsen.com Die Zentrale der Verbund aG ist eine von 1952 bis 1954 von Carl appel im ersten Wiener Gemeindebezirk um einen zentralen innenhof errichtete blockrandbebauung, die an drei Seiten an öffentliche Verkehrsflächen grenzt. Der bau ist als ensemble aus zwei baukörpern ausgebildet, wobei ein Körper zum Hof hin und der zweite zur Freyung hin ausgerichtet ist. Formal ist das Gebäude ein Rückgriff auf die architektur der Zwischenkriegszeit, deren Fassadengestaltung nun das ende ihrer funktionalen lebensdauer erreicht hat. Den für die Neugestaltung dieser Flächen ausgeschriebenen architekturwettbewerb konnte das Wiener büro Solid architecture für sich entscheiden. Die aufteilung der Fassade in zwei Schichten ermöglicht es, die bestehende Fassade als innere Schicht einfach und ohne große eingriffe zu sanieren. eine zweite, vorgesetzte Schicht legt sich wie Kürzlich wurde der neue „Geein silberner Wellenschleier vor die Fassade und gibt gleichzeitig den blick auf neral aviation“-Terminal am das Dahinterliegende frei. Der gesamte Wellenschleier ist mit einem einzigen, sich Flughafen Schiphol-Ost, dem wiederholenden Fassadenelement gestaltet, das in verschiedenen Maßstäben aninternationalen Verkehrsflughagebracht wird. Dieses Fassadenelement besteht aus wellenförmig gebogenen und fen von amsterdam, eröffnet, wo zueinander versetzten edelstahlformrohren mit rechteckigem Querschnitt, die von jährlich rund 4.500 businessFoto: Schiphol amsterdam airport einem Rahmen gehalten werden. Die innere ebene der Fassade übernimmt alle Jet-Flüge abgewickelt werden. physikalischen aufgaben der Gebäudeaußenhülle wie Wärme-, Schall-, Sonnen- Um auch weiterhin den hohen anforderungen der business-Jet-Passagiere – etwa und blendschutz. Architektur: www.solidarchitecture.at königlicher Familien, Staatsoberhäupter oder Prominenter – gerecht zu werden, planten die amsterdamer VMX architects besondere Parameter wie hohe Privatsphäre oder den direkten Zugang zum Flugzeug ohne lästige Warteschlangen ein. Dieser sogenannte Drive-Through, eine magentafarbene auskragung, schützt die Passagiere vor Regen, Wind und Kameras. Zusätzliche Privatsphäre bietet die Form des Gebäudes, indem sie auf der abflugseite den blick auf die Fluggäste beschränkt, während großformatige Glasflächen auf der büroseite die Fassade nach außen optisch öffnen und sich mit silbernen alu-Profilen abwechseln. Die Gebäudehülle verfügt zudem über eine zusätzliche isolation, Tageslichterkennung für die beleuchtung und einige andere energiesparende Features. Architektur: www.vmxarchitects.nl PrIvatSPhäre auf öffeNtlIchem GruNd Fotos: Günter Kresser, Solid architecture GmbH ZT SK_0211.korr.indd 8 07.11.2011 16:46:24 Dünnschicht-PV für alle Bereiche der Gebäudehülle. ALUKÖNIGSTAHL bietet mit Schüco ProSol TF in Fenster und Fassaden integrierbare Photovoltaik-Dünnschichtmodule, die die funktionalen Eigenschaften konventioneller Fenster- und Fassadenelemente übernehmen – in allen Bereichen der Gebäudehülle. Die Module lassen sich vielfältig in Warm- und Kaltfassaden sowie für den Sonnenschutz einsetzen. Nähere Informationen zu Systemen, Technologie und Planungssoftware: Fragen Sie unseren Bautechnischen Dienst. Tel.: 01/98 130-669 oder www.alukoenigstahl.com SK_0211.korr.indd 9 07.11.2011 16:46:24 010 | SeARCH archIteKtoNIScheS SPracheNGewIrr bjarne Mastenbroek zeigte schon bei seinen frühen Projekten wie dem Posbank Pavillion im Nationalpark Veluwe Zoom aus den Jahren 1998 bis 2002 und der niederländischen botschaft in addis abeba aus den Jahren 1998 bis 2005, die er noch als Partner der de architectengroep entwarf, ein großes interesse an vielfältiger Fassadengestaltung und an der Verschneidung von Natur und architektur. TExT MiCHael KOlleR vIelfalt Realisierung der geforderten Funktionen innerhalb des zur Verfügung stehenden Budgets und des Ortes ermöglicht, das die technischen Ansprüche erfüllt und den Charakter seiner Benutzung widerspiegelt, sieht er seine Hauptaufgabe als Architekt. Ist dieses Konzept einmal gefunden, entwickeln sich die Fassaden, die Materialien und Details von selbst. Ein großes Problem unserer Zeit ist laut Bjarne Mastenbroek, dass die zeitgenössische Architektur an ihren mehr oder weniger interessanten Fassaden gemessen wird. Um die wirkliche Bedeutung der Gebäudefassade zu veranschaulichen, vergleicht sie Mastenbroek mit der menschlichen Haut, die eine Vielzahl von Schutzfunktionen geDie Projekte von SeARCH lassen sich grob in drei Katego- genüber der Sonne, dem Wind, dem Regen oder Bakterien übernimmt, ohne die ein Mensch nicht überleben könnte. rien einteilen: Die Gebäudehülle stellt für ihn die Beziehung zwischen dem • Mit der Landschaft verschmelzende und zum Teil ikonoInnen und Außen her, reguliert die Temperatur des Gebäugrafische Gebäude wie die Villa Vals oder das Alpenlodgedes und muss daher auch atmen können. Hotel in der Schweiz. Die Fassaden entwickelt Bjarne Mastenbroek in erster • Kostengünstige und effiziente Gebäude wie die SynagoLinie aus der inneren Struktur des Gebäudes heraus. So ge der Liberalen Jüdischen Gemeinde in Amsterdam oder versuchte er auch bei der Villa KBWW in Utrecht, die er das SWG-Schulgebäude (Samenwerkingsgebouw) für das in Zusammenarbeit mit MVRDV und de architectengroep Da-Vinci- und das Stedelijk-Dalton-College in Dordrecht, entwarf, die mäandernden Wände und Böden an der Fassade die sich durch eine sehr funktionelle innere Organisation ablesbar zu machen. Auch bei der Villa Vals sind die Fenauszeichnen. sterpositionen und -proportionen eine direkte Konsequenz • Komplexe Gebäudeformen wie das Museumsensemble in Enschede oder das Konferenzzentrum in Hillerød, die durch der inneren Raumanordnung. Diese Art des Entwerfens führt zu sehr dynamischen und vielfältigen Fassaden, die das Arbeiten im Bestand und das vielschichtige Raumprodurch die unterschiedliche Materialverwendung zusätzlich gramm entstehen. bereichert werden. Beim aktuellen Städtebauprojekt Kop van Kessel-Lo in SEARCH Leuven, das SeARCH zusammen mit den belgischen Kollebjarne Mastenbroek, der Gründer gen von AR-TE entwickelt, geht es hingegen primär um den und Direktor von SeaRCH, einem Aufbau eines leistungsfähigen und funktionierenden Infrainnovativen architektur- und Städtebaubüro in amsterdam, strukturnetzwerks, kombiniert mit einer großen Park- und wurde 1964 geboren. Nach dem Fahrradgarage, zwei Hotels mit Konferenzräumlichkeiten Diplom an der Technischen und rund 30.000 Quadratmeter Büro-, Restaurant-, WohnUniversität Delft 1989 und einem auslandsaufenthalt in barcelona und Geschäftsflächen. Die Architekturprojekte von SeARCH zeichnen sich durch eine große typologische Vielfalt aus. Selten hat das Büro zweimal dasselbe Konzept realisiert. Die unterschiedlichen Örtlichkeiten und die wechselnden Programme und Auftraggeber verleihen jedem Projekt eine eigenständige Erscheinung und Ausstrahlung. Branding und die bewusste Wiederholung einer klar definierten Designlinie liegen SeARCH fern. Vielfältigkeit in der Architektur ist für SeARCH der Reichtum unserer Zeit, je vielfältiger die Architektursprachen sind, desto besser. SKIN Für die Umsetzung eines guten Projekts ist es für Bjarne Mastenbroek wichtig, die richtige Position des Bauwerks zu finden und eine Beziehung zu seiner Umgebung herzustellen. Es geht ihm darum, eine Dramaturgie bezüglich seiner Lage, seiner Erschließung, der Bewegungsmöglichkeiten im Inneren und der visuellen und physischen Beziehung zwischen dem Innen und dem Außen zu entwerfen. Um Letztere zu erreichen, setzt er auf einen hohen Grad an Transparenz. Im Finden eines Gebäudekonzepts, das die SK_0211.korr.indd 10 arbeitete er bis 2002 mit de architectengroep in amsterdam zusammen. SeaRCH plant Projekte an der Schittstelle zwischen architektur, Stadt und landschaft. eines der aktuellsten Gebäude, die Villa Vals (in Zusammenarbeit bjarne Mastenbroek. Foto: Maarten Corbijn mit Christian Müller), wurde mit dem Wallpaper Design award 2011 ausgezeichnet. 2007 erhielten bjarne Mastenbroek und Dick van Gameren den aga Khan award für die niederländische botschaft in addis abeba, Äthiopien. www.search.nl 07.11.2011 16:46:25 SKIN NOV.11 | 011 bauen vIlla valS Vals, Schweiz Nur einen Steinwurf von der Therme Zumthors entfernt, fügt sich die von Bjarne Mastenbroek und Christian Müller entworfene Villa Vals ebenso harmonisch in die gebirgige Schweizer Landschaft des Tessins ein wie seine berühmte Nachbarin. Das Gebäude ist so in den Hang geschnitten, dass es den Ausblick von der Therme nicht beeinträchtigt und Foto: iwan baan Rendering trotzdem einen großartigen Ausblick auf das gegenüberliegende Bergpanorama des schmalen Tales erlaubt. Diese Zurückgenommenheit, die Schaffung einer Privatspähre durch einen ovalen, in den Boden eingelassenen Zylinder und die Transformation des existierenden Heuschobers in einen Eingang führten dazu, dass die lokale Baubehörde das Projekt genehmigte und voll unterstützte. Nur hanggaufwärts ist von dem zu mietenden Ferienhaus die Patiofassade aus gebrochenem lokalem Stein sichtbar. Die Fassade – sie folgt dem Gefälle des Hanges und sinkt bis auf Sitzhöhe ab – ist von wärmeisolierenden Fenstern aus Dreifachverglasung unterschiedlicher Proportionen und Positionen durchbrochen. Sie lassen die Verschachtelung der Innenräume erahnen. Das Gebäude besteht aus drei Ebenen, die über eine an der Rückseite, entlang der Stützmauer geführten Treppe erreichbar sind. Diese Treppe verbindet das Erdgeschoß mit den weiteren Schlafräumen auf den anderen Ebenen. Jedes der Schlafzimmer hat einen eigenen Waschbereich, der durch Höhenversprünge vom Schlafplatz getrennt ist. Durch die unterschiedlichen Deckenhöhen entsteht ein großer Reichtum an Raumerlebnissen. Der geschützte Patio mit einem Wassertrog und einer Badewanne verlängert den Wohnraum ins Freie. SK_0211.korr.indd 11 Der eigentliche Zugang in das Wohnhaus erfolgt über den renovierten Heustadel, in dem die Architekten die Zwischendecke, den Fußboden und die Verbindungstreppe neu, und zwar aus Beton gegossen haben. Von dort aus gelangt man durch einen Tunnel, in den durch Lichtschlitze in der Decke Tageslicht ins Wohnzimmer bzw. in den Patio eindringt. Beton dominiert das Innere des Gebäudes und dient gleichzeitig als neutraler Hintergrund für die Innenraumgestaltung. Die gezielte Verwendung von Eichenpaneelen und -türen dient ebenso wie die Farbigkeit des Mobiliars, das von verschiedenen niederländischen Designern entworfen wurde, als wärmender Kontrapunkt. Dieser Farbkontrast ebenso wie der Wechsel zwischen den dunklen, in der Tiefe liegenden Ecken und den hellen, am Patio liegenden Räumen erinnert immer wieder daran, dass man sich eigentlich in einer Höhle im Hang befindet. Die Architekten installierten neben der natürlichen Isolierung durch das Erdreich auch mechanische Systeme wie eine Grundwasserwärmepumpe, einen Wärmetauscher und eine Fußbodenheizung, um die Villa energetisch weitestgehend unabhängig zu machen. VILLA VALS Vals, Schweiz Auftraggeber Architektur Projektteam Innenarchitektur Statik Bauphysik Elektroplanung Ausführung Grundstücksfläche Wohnfläche Planungsbeginn Baubeginn Fertigstellung privat SeaRCH mit CMa b. Mastenbroek, C. Müller, i. Hameleers, l. Toebosch, T. Gilissen, l. Á. Rodríguez, a. Schmitz, M. Palej, D. abraha, M. Wesselmann, b. Kazmierski, D. Strebicki. b. Mastenbroek, C. Müller, J. van Mechelen (Studio JVM), M. Ketting & T. eyck alex Kilchmann, Schluein lippuner eMT aG, Grabs Comet GmbH, Vals Kurt Schnyder bauunternehmung, Vals 1.345 m² 285 m² 2005 2005 2009 www.villavals.ch 07.11.2011 16:46:27 012 | SeARCH Foto: iwan baan KoNfereNzzeNtrum favrholm für Novo NordISK plant room in Hillerød, Dänemark kitchen Der aus dem 14. Jahrhundert stammende, restaurierte Bauernhof in Hillerød im Norden von Kopenhagen ist für Novo Nordisk – den weltweit größten Insulinproduzenten – von entscheidender, symbolischer Bedeutung: Hier wurde zum ersten Mal in der Geschichte Insulin aus der Bauchspeicheldrüse von Kühen extrahiert. Der Komplex beherbergt ein Konferenzzentrum mit einem Auditorium, Büroräumlichkeiten, Restaurants, Sport- und Fitnesseinrichtungen sowie Gästezimmer. Ziel war es, eine neue, dynamische und interaktive Einrichtung zu schaffen, die sowohl den Angestellten des nahegelegenen Forschungsund Entwicklungszentrums als auch den geladenen Gästen und Sprechern aus der ganzen Welt zur Verfügung stehen sollte. SeARCH sahen Favrholm in ihren ersten Konzeptskizzen als Bauernhof mit Kühen, die während der warmen Sommermonate grasend über das Anwesen wanderten oder am Wasser stehend tranken und sich während der langen Wintermonate in den Ställen, geschützt vor den kalten Winden, aneinanderdrückten. Aus diesem Bild entwickelten die Architekten eine abstrakte Silhouette der Kuh. Die Ohren der Kuh – oder auch eine Reminiszenz an Baumblätter – als Symbole fürs Zuhören und das Leben wurden über das Grundstück verteilt und bilden so einen ganz bewusst gesetzten Kontrapunkt zur streng orthogonalen Ausrichtung des historischen Gebäudes. Der Haupteingang wurde im bestehenden Gebäude belassen, und die Erweiterungen wurden zum Teil eingegraben, um den Blick auf die monumentale Anlage nicht zu beeinträchtigen. Um die neuen Gebäudeteile optimal in den existierenden Komplex zu integrieren, arbeitete SeARCH intensiv mit dem dänischen Denkmalschutz (KUAS) zusammen. Durch das Eingraben in den Grund steht das Projekt in einer starken Symbiose mit der Natur und seiner Umgebung. SK_0211.korr.indd 12 storage spaces sanitary rooms Die Konferenzräume haben kuhorhenförmige oder blattartige Grundrisse, wobei sie sich voneinander in ihrer genauen Form, Größe und materiellen Ausarbeitung unterscheiden. Dennoch gehören sie klar zu einer gemeinsamen Familie. Sie befinden sich in der Böschung und öffnen den Blick auf eine weite Landschaft und den Teich. Die Art und Weise, den Raum zu betreten, die Anordnung der Fenster und die Verwendung spezifischer Materialien unterstreichen ihre Einzigartigkeit. An der westlichen Spitze des Konferenzzentrums lösen sich die Räume langsam vom Hügel. An diesem Punkt überblickt man den Hillerød-Komplex in seiner ruralen Einbettung. Mit dem neugebauten Auditorium, von den einst an derselbe Stelle stehenden Stallungen inspiriert, stellt der Entwurf den originalen, orthogonalen Grundriss des Innenhofs wieder her. Qualitativ hochwertige Installationen und Umweltmaßnahmen machen es zu einem nachhaltigen Gebäude mit einem sehr guten Raumklima und geringem Energieverbrauch. 07.11.2011 16:46:29 SKIN NOV.11 | 013 bauen Rendering plant room rooms auditorium längsschnitt Querschnitt KonFEREnZZEnTRUM FAVRHoLM FüR noVo noRDISK Hillerød, Dänemark Auftraggeber Architektur Projektteam Statik Installationen Akustik Ausführung Novo Nordisk SeaRCH b. Mastenbroek, K. Hanf, R. Wieringa, P. Stavert, G. Holdijk, l. a. Rodríguez, e. Demyttenaere, D. Gianotten Moe & brødsgaard, Kopenhagen Moe & brødsgaard, Kopenhagen Gade Mortensen, Kopenhagen Pihl a/s, Kopenhagen Bruttofläche nettofläche Brutto-Rauminhalt netto-Rauminhalt 10.000 m² 8.500 m² 48.000 m³ 34.000 m³ Planungsbeginn Baubeginn Fertigstellung 2008 2009 2011 SK_0211.korr.indd 13 07.11.2011 16:46:30 014 | SeARCH Rendering Rendering ansicht alPeNlodGe hotel Schweiz Die Villa Vals erhielt eine breite mediale Aufmerksamkeit. So kam es auch, dass der Besitzer eines exklusiven Schweizer Berghotels auf das Projekt und die Arbeit von SeARCH aufmerksam wurde und ebendiese zur Bearbeitung seines Projekts kontaktierte. Oberhalb der Baumgrenze, an einem Hang der Schweizer Alpen gelegen, wollte der Auftraggeber eine Hotelerweiterung, die sich ebensogut in die existierende Landschaft integrieren sollte wie die Villa Vals. Nach mehreren unglücklichen Versuchen seitens eines anderen Architekten machte sich das Team von SeARCH an die Arbeit, um eine ideale Lösung zu finden. Dem Auftraggeber war es wichtig, dass das Hotel trotz seiner besonderen Lage, hoch über dem existierenden historischen Ort, Zimmer aller Preisklassen und unterschiedlicher Standards anbieten kann. So sollte das Gebäude eine klare und anpassungsfähige Struktur besitzen, um sowohl Mehrbettzimmer für Alpinisten als auch Luxussuiten für wohlhabendere Gäste unterbringen zu können. Schon zu Beginn der Studien stellte sich heraus, dass das Konzept der Villa Vals nicht einfach multiplizierbar war. Ein derartiger Versuch hätte nicht nur zur völligen Zerstörung des Hangs geführt, sondern auch die räumlichen, technischen und wirtschaftlichen Anforderungen nicht erfüllt. Viele der ersten Studien endeten in einer terrassenförmigen Anordnung einer Vielzahl von Baukörpern. Das Grundstück besitzt an der vorgesehenen Stelle eine leichte Senke, die zur Idee führte, ein großes Bauvolumen, aber in Richtung des Hangverlaufs, also um 90 Grad gedreht, zu implementieren. Eine derartige Organisation des Baukörpers besitzt mehrere Vorteile: eine ideale Orientierung zur Sonne und zum unangetasteten Bergpanorama, eine visuelle Abkehrung vom bestehenden Ort, eine völlige Integration in die Topografie des Hangs, die zum Verschwinden des Bauwerks führt, eine Minimierung des Erdaushubs mit der Möglichkeit, ihn vor SK_0211.korr.indd 14 Ort zur Dachbegrünung und damit zur Isolierung des Gebäudes wiederzuverwerten, und nicht zuletzt die Gestaltung eines einzigartigen, ikonografischen Gebäudes. Ab dem Zeitpunkt, da sich der Auftraggeber mit SeARCH auf eine derartige Anordnung des Gebäudevolumens geeinigt hatte, begann die Ausarbeitung des Projekts und der Versuch, die Möglichkeiten des Gebäudes maximal auszuschöpfen. So entstand auch die Idee, einen nahegelegenen Kuhstall und Heuschober, der ebenfalls zum Besitz des Auftraggebers gehört, in das neue Gebäude zu integrieren – ein Konzept, das man von traditionellen Bauernhöfen her kennt, das die Architekten allerdings in einer zeitgenössischen Version vorstellten. Der Kuhstall und der Heuboden, die sich auf der Rückseite des Hotels zum Großteil unterirdisch im Zwischenraum zwischen Gebäude und natürlichem Hang befinden sollen, werden dadurch nicht nur zur Touristenattraktion, sondern erhalten eine wesentliche energetische Funktion: Die Abwärme kann zur Heizung der Apartments verwendet werden. ALPEnLoDGE HoTEL Schweiz Auftraggeber Architektur Projektteam privat SeaRCH mit CMa bjarne Mastenbroek, Christian Müller, Uda Visser, Marijn Mees Statik Pieters bouwtechniek, Utrecht Energieberatung Deerns, Rijswijk Haustechnik Deerns, Rijswijk Raumprogramm 3 luxussuiten (+/– 250 m2), 7 Suiten (+/– 75 m²), 13 (Doppel-)Zimmer (+/– 40 m²), 10 einzel- und 5 Doppelzimmer (Motel), Wellness und Spa, lobby, Mehrzweckraum, Kuhstall und Käserei geplanter Baubeginn 2013 geplante Fertigstellung 2014 07.11.2011 16:46:31 SKIN NOV.11 | 015 Foto: iwan baan bauen ansicht SyNaGoGe der lIBeraleN JüdIScheN GemeINde Amsterdam Der Amsterdamer Architekturpreis (de Gouden A.A.P) wird Architekten und ihren Auftraggebern für die Realisierung eines außergewöhnlichen Projekts aus dem Vorjahr zuerkannt. 2011 empfahl die Jury einvernehmlich, den Preis der Synagoge der Liberalen Jüdischen Gemeinde Amsterdam (LJG Amsterdam) von SeARCH zu verleihen. Im Jurybericht heißt es, dass das Betreten des Gebäudes als eine Reise zum Licht erlebt werden kann. Sie beginnt in der eleganten Eingangshalle und setzt sich über eine breite Treppe zum Empfangsbereich im ersten Obergeschoß fort, bevor sie an ihrem Hochpunkt, der Synagoge, endet. Letztere ist ein hoher und zugleich kompakter Raum, der durch die großen Fenster mit Licht durchflutet wird und dessen auffallend steile Balkone die nötige Intimität erzeugen. In diesem großzügigen Raum dominiert das Holz die Betonelemente und bringt damit den Ort symbolisch zum Atmen. Der Neubau wurde durch die Unzulänglichkeit und Veralterung des ursprünglichen Gebäudes für die stark wachsende jüdische Gemeinde notwendig. Das Gebäude liegt auf einer kleinen Insel im Süden Amsterdams in unmittelbarer Nähe des bekannten Friedhofs Zorgvlied. Die bereits vor Baubeginn existierende Brücke führt heute zum Eingang im Erdgeschoß. Auf diesem Niveau befinden sich vermietbare Räume, ein großer Festsaal mit einer dazugehörenden Küche und das Mikwe, das jüdische Tauchbad, das zur Reinigung von ritueller Unreinheit durch Ablution dient. Eine breite Treppe führt zum Empfangsbereich im ersten Stock, der mit dem Sitzungssaal und der Bibliothek verbunden ist. Vom Empfangsbereich aus betritt der Besucher den Gebetsraum der Synagoge durch eine vergoldete Tür – ein Geschenk aller am Bau beteiligten Partner –, die von Ziegeln der alten Synagoge in der Jacob Soetendorpstraat eingerahmt wird. Im zweiten und dritten Obergeschoß befinden sich Büro- und Unterrichtsräume sowie die Zugänge zu den zwei Balkonen. SK_0211.korr.indd 15 Das Gebäude besitzt ein neutrales rechteckiges Volumen, das sowohl das Grundstück als auch das Budget optimal nützt. Das Zentrum, der Hauptraum der Synagoge, entstand durch die Aushöhlung des Gebäudevolumens. Zu beiden Seiten dieses Raums befinden sich zwei jeweils zweistöckige und sich gegenüberliegende, steile Balkone, die die Form des siebenarmigen Leuchters, der Menora, in Erinnerung rufen. Dieses älteste und wichtigste Symbol des Judentums, das für Moses Entdeckung des brennenden Dornbuschs auf dem Sinai steht, zeichnet sich auch durch die großen Glaselemente an der Fassade ab. Das Ziegelmuster der Fassade hat die Form des Davidsterns und umhüllt das Gebäude wie ein Gewand. Die kleineren Ziegel der Nordfassade bilden einen hebräischen Text. Die Ziegel sind der Matze, dem ungesäuerten Fladenbrot, das bei der Flucht aus Ägypten mitgenommen wurde, sehr ähnlich. SYnAGoGE DER LIBERALEn JüDISCHEn GEMEInDE amsterdam, Niederlande Auftraggeber Architektur Projektteam Statik Installationen Akustik Ausführung Bruttofläche nettofläche Brutto-Rauminhalt netto-Rauminhalt Planungsbeginn Baubeginn Fertigstellung liberaal Joodse Gemeente amsterdam SeaRCH b. Mastenbroek, U. Visser, R. Wieringa, T. Gilissen, l. Toebosch, S. Tropea, T. van Schaick, W. lanckriet, M. l. Mejlholm, l. Á. Rodríguez, P. C. dos Santos, a. Schmitz Van Rossum Raadgevende ingenieurs amsterdam bv, amsterdam ingenieursbüro linssen bv, amsterdam adviesbureau Peutz & associes bv, Mook bouwbedrijf M.J. de Nijs & Zn. b.V., Warmerhuizen 3.490 m² 2.900 m² 16.811 m³ 13.000 m³ 2005 2008 2010 07.11.2011 16:46:33 016 | SeARCH Foto: Joost Guntenaar cremer muSeum Enschede Beim Projekt Cremer Museum handelt es sich um die Renovierung, Restaurierung und den Ausbau des Balengebouws zu einem Museum für die Arbeiten des Schriftstellers und Künstlers Jan Cremer. Das Balengebäude war Teil des Komplexes der N. V. Katoenspinnerij Bamshoeve. Die Baumwollspinnerei war von 1896 bis zum Beginn der 1980er-Jahre in Roombeek zwischen dem Lasondersingel, der Eisenbahnlinie, dem Schurinksweg und der H.B. Blijdensteinstraße angesiedelt. Die Fabriksgebäude wurden nach dem Konkurs der Firma durch Künstler und kleine Unternehmer genützt. Während des Brandes der benachbarten Feuerwerksfabrik brannte auch der Großteil der Baumwollspinnerei ab. Das Balengebäude ist das einzige Gebäude, das noch an die alte Fabrik erinnert und heute unter Denkmalschutz steht. Sowohl die ursprüngliche Geschoßhöhen von 2,25 Meter als auch die Deckenkonstruktionen des vierstöckigen Gebäudes waren für eine museale Nutzung nicht ausreichend. Um die Struktur des Gebäudes so weit wie möglich zu erhalten, wurde der Umbau des Gebäudes mit dem Aushub des Bodens im Erdgeschoß begonnen, um so eine lichte Raumhöhe von vier Meter zu gewinnen. Zu diesem Zweck wurden die existierenden Betonfundamente durch eine neue Kellerwanne ersetzt, die nicht nur die durch den Umbau neu auftretenden Lasten aufnimmt, sondern auch als Hilfskonstruktion zum gleichmäßigen Heben des 23 Meter hohen, SK_0211.korr.indd 16 und rund 240 Tonnen schweren, vormaligen Wasserturms dient. Das erste Obergeschoß dient als Installationsniveau, wodurch die Decken nicht erhöht werden müssen. Die Decke des ursprünglichen zweiten Obergeschoßes wird erhöht, indem das Gebäude in der Mitte durchgeschnitten wird und der obere, rund 840 Tonnen schwere Gebäudeteil computergesteuert um 2,5 Meter gehoben wird. Der so entstandene Zwischenraum wird mit einem auskragenden Vorbau und einer Glasfassade geschlossen. Das somit stark erhöhte zweite Obergeschoß schafft zusätzliche Ausstellungsräumlichkeiten, Platz für ein Restaurant und erlaubt das Einbringen zusätzlichen Tageslichts. Dieser verglaste Gebäudeteil wird das Bauwerk zusammen mit den ebenfalls verglasten Stiegenaufgängen wie ein Tintenfisch umarmen und dem Museum ein unverkennbares Design verleihen. Nicht zuletzt wird die Decke des obersten Geschoßes angehoben. An das bestehende Gebäude wird auch ein neues Volumen angebaut. Die Fassade des Neubauteils soll mit Betonelementen in der Farbe des bestehenden Klinkerziegelmauerwerks ausgeführt werden. In diese Fassadenelemente wird das Umschlagbild des ersten Buches von Jan Cremer „Ik, Jan Cremer” abgebildet werden. Durch das Entwerfen einer 3-D-Version des ursprüngliche Fotos erhalten die Elemente ein Relief. So entsteht ein Spiel zwischen dem neoklassizistischen Relief des ursprünglichen Gebäudes und dem Relief der neuen Fassadenelemente. 07.11.2011 16:46:34 SKIN NOV.11 | 017 bauen Hoesch Planeel Premium ® Exzellente Planheit in Stahl Hier zeigt Stahl seine ganze Vielfalt: Glatte, ebene Oberflächen. Eine markante Linienführung in den Fugen. Ein nahezu unerschöpfliches Farbspektrum. Unterschiedliche Elementdimensionen. Mit Hoesch Planeel Premium verwirklichen Sie Ihre kreativen Ideen und schaffen nachhaltige Projekte, die Akzente setzen. Natürlich wird auch Sicherheit und Energieeffizienz bei Hoesch Planeel Premium großgeschrieben. Mit bis zu 30 Jahren Garantie auf Oberflächen und integrierbaren Dämmstoffstärken bis hin zum Passivhaus-Standard. Schnitt Nutzen Sie das Potenzial von Stahl. Wir beraten Sie gerne! Für weitere Informationen: www.hoesch.at ansicht Rendering CREMER MUSEUM enschede, Niederlande Auftraggeber Architektur Projektarchitekten Statik Installationen Bauphysik Ausführung Bruttofläche nettofläche Brutto-Rauminhalt netto-Rauminhalt Planungsbeginn Fertigstellung SK_0211.korr.indd 17 Wohnbaugenossenschaft De Woonplaats SeaRCH in Zusammenarbeit mit Rem Koolhaas b. Mastenbroek, R. Koolhaas, U. Visser, D. Gianotten, W. de Haan, P. van Oppenraaij, T. Gilissen, R. Wieringa, N. Martens, G. van der Klei, a. Jacobs Pieters bouwtechniek, Utrecht ingenieursbüro Knipscheer, Soest Schoonderbeek en Partners advies, ede Paul Hardonk bouw, Deventer und vijzelen bresser funderings- en vijzeltechniek, ‘s-Gravendeel 3.209 m² 2.781 m² 12.770 m³ 5.495 m³ 2008 2012 Hoesch Bausysteme Wir denken Stahl weiter 07.11.2011 16:46:43 018 | SeARCH Fotos: Christian Richters muSeumSKomPlex eNSchede Enschede Die ehemalige Rozendaal Textilfabrik, im Zentrum des durch eine Explosion in der Feuerwerkfabrik im Mai 2000 zerstörten Roombeek-Viertels gelegen, wurde in einen Kulturcluster verwandelt, der ein Textilmuseum, ein Naturwissenschaftliches Museum und ein Museum zur Entstehungsgeschichte Twentes umfasst. Durch die Explosion wurde eine große Zahl der industriellen Kulturgüter der Stadt so stark zerstört, dass beinahe alle geschichtlichen Spuren der Textilindustrie der Stadt verschwunden waren. Obwohl weder die alte Fabrikshalle noch irgendein anderes der übriggebliebenen Gebäude aus architektonischer oder denkmalschützerischer Sicht eine Konservierung rechtfertigte, entschied man sich für deren Restaurierung. Das Resultat ist ein Komplex, der aus zwei Teilen besteht: der früheren, renovierten Verpackungshalle, die die beiden Museen beherbergt, und dem neuen Gebäude hinter der alten Fabriksmauer, in dem sich unter anderem das Eingangsfoyer und die temporären Ausstellungsräume befinden. Die beiden Teile sind voneinander durch eine öffentliche „Kulturstraße“ getrennt, von der aus alle Teile des Clusters zugänglich sind. Das neue Gebäude ist mit dem alten oberirdisch durch eine Fußgängerbrücke und unterirdisch durch einen Gang verbunden. Die beiden bilden einen Looping, der die Überdachung der Straße und damit die Schaffung nicht nutzbarer Oberflächen überflüssig machte. In der Kulturstraße befinden sich auch die Eingänge zu den Wohnhäusern, auf deren Fassaden die Porträts der Rozendaaler Textilbarone eingearbeitet sind; jede der Reihenhauswohnung endet mit einer hohen und schmalen Fassade hinter der alten Fabriksmauer. Auf dieser Seite befinden sich auch die kompakten ebenerdigen Terrassen. Die neuen Apart- SK_0211.korr.indd 18 ansicht ments befinden sich in einem geschwungenen Backsteingebäude, das eines der alten, restaurierten Fabriksgebäude, in dem das CBK (Centre of Visual Arts) untergebracht ist, umarmt. Das das Kulturzentrum definierende Element ist der Turm, der über den Komplex hinausragt und dessen der vollverglasten Fassade vorgehängte Metallgitter an die Textilproduktion erinnern sollen. Ebenso entstanden die sägezahnartigen Sheddächer, von denen sich das höchste in die Fußgängerbrücke verwandelt, aus der Form der restaurierten Fabriksmauer. Im Turm befinden sich alle Verwaltungsräumlichkeiten sowie ein öffentlich zugängliches Observatorium im obersten Geschoß. Die ehemaligen Fabriksgebäude, die Fußgängerbrücke und die Sheddächer bilden zusammen mit den unregelmäßig geformten Zubauten ein Puzzle, das von den alten Fabriksfassaden wie durch ein Bühnenbild zusammengehalten wird. Auf diese Weise ist es SeARCH gelungen, die industrielle Vergangenheit dieses Ortes wachzuhalten. 07.11.2011 16:46:45 SKIN NOV.11 | 019 isocell SKIN 90_255:Layout 1 bauen 19:55 Uhr 02.11.2011 Seite Mit Sicherheit der bessere Partner Rendering MUSEUMSKoMPLEx EnSCHEDE enschede, Niederlande Auftraggeber Architektur Projektteam Statik Installationen Ausführung Kostenmanagement Ausstellungsdesign Projektmanagement Planungsbeginn Fertigstellung SK_0211.korr.indd 19 Gemeinde enschede, DMO SeaRCH b. Mastenbroek, U. Visser, a. bogerman, F. Wallmüller, R. Wieringa, T. Gilissen, T. van Schaick, N. Vos, G. Peters, a. lam, a. Schmitz, M. Carriço, F. Colop, M. Drobnik, N. Vos, W. lanckriet, b. van Diepen Pieters bouwtechniek, Utrecht ingenieursbüro Knipscheer, Soest Heijmans ibC, arnhem; Van den belt bouw, Twello PRC Kostenmanagement, Oosterbeek Opera Ontwerpers, amsterdam Hans Verheijdt, DHV, Rotterdam 2003 2008 Ein ungedämmtes Dach über ausgebautem Wohnraum, die Abdichtung der Bauanschlussfuge, die Anbindung von Dampfbremsen an Ziegel und Beton, ein überputzbares Klebeband usw. Sie haben die Anforderung - wir haben die Zellulosedämmung und das Luftdichtheitssystem. W W W. I S O C E L L . A T 07.11.2011 16:46:47 020 | Selbstreinigende Fassade im niederländischen Roermond sorgt Hydrotect dafür, dass die Fliesenfassade eines einkaufszentrums der Supermarktkette albert Heijn nachhaltig von Schmutz verschont bleibt. BlItzSauBer Fenster putzen? Neue Fassade? Schlechte luft? alles Schnee von gestern. Geht alles von allein. Und das ist kein Witz. TExT baRbaRa JaHN FoToS TOTO eUROPe E s klingt wie ein Märchen. Ist aber keines. Es gibt tatsächlich Oberflächen, die sich selbst sauber halten und dadurch auch noch saubere Luft erzeugen. Wie das geht? Das Zauberwort heißt „Hydrotect“, und das wiederum wurde von Toto, Japans führendem Hersteller von Badezimmerkeramik und -ausstattung, entwickelt. Es handelt sich dabei um eine funktionale Oberflächenveredelung, die sich auf alle glatten Oberflächen aufbringen lässt, egal ob es sich um Beton, Glas, Keramik oder Kunststoff dreht. Sauber bleiben sie alle. SoNNIGe auSSIchteN Nun, dass die Idee ausgerechnet einem Badkeramikhersteller kam, ist nicht weiter verwunderlich. Schon einige haben sich darüber den Kopf zerbrochen, nur leider immer auf das Bad beschränkt. Toto hat über den Tellerrand geblickt und das Prinzip auf Gebäudefassaden und Glasfronten ausgedehnt. Schon seit den 1990er-Jahren wurde von den Entwicklungsingenieuren bei Toto an der Superhydrophilie durch Fotokatalyse gearbeitet. Das Patent wurde schon an mehreren tausend Gebäuden erprobt – von Ein- und Mehr- SK_0211.korr.indd 20 familienhäusern über öffentliche Einrichtungen bis hin zu Fabriken und Einkaufszentren. Wie man sieht, mit größtem Erfolg. Es ist die Lichtempfindlichkeit von Titandioxid, die sich Hydrotect zu Nutze macht. Das Titandioxid wird in Form winziger Partikel in die Deckschicht eingebettet. Wenn diese vom Sonnenlicht erreicht werden, wird Sauerstoff aus der Umgebungsluft chemisch aktiviert, der wiederum organische Stoffe und auch andere Schadstoffe zersetzt, ohne dabei die Oberfläche selbst anzugreifen. foto-GeN Ein Wunderding also. Und das gleich mit mehreren positiven Auswirkungen. Da wäre zum einen einmal der Selbstreinigungseffekt. Wasser perlt als Film ab und nimmt Staub, Schmutz und ölige Substanzen einfach mit – rückstandsfrei, versteht sich. Gereinigt wird darüber hinaus auch die Luft. Und das funktioniert so: Die Fotokatalyse wandelt Schadstoffe aus der Luft, zum Beispiel Stickoxide, in Reaktionsprodukte wie Kohlendioxid, Wasser und Nitrate um. Eine äußerst effiziente Methode, denn sie ist so effektiv, dass ein mit Hydrotect veredeltes Einfamilienhaus mit einer Außen- 07.11.2011 16:46:48 SKIN NOV.11 | 021 bauen Wassertropfen zerfließen an der mit Hydrotect beschichteten Oberfläche zu einem hauchdünnen Wasserfilm, der Staub und Schmutzpartikel bindet. Durch diese Superhydrophilie sind mit Hydrotect behandelte außenflächen selbstreinigend. auch viele ein- und Mehrfamilienhäuser sind mit Hydrotect ausge- Die Fotokatalyse wandelt Schadstoffe aus der luft, etwa Stickoxide, rüstet: hier ein Haus in der Präfektur Kanagawa, Japan. in Reaktionsprodukte wie Kohlendioxid, Wasser und Nitrate um. fläche von 150 Quadratmetern genau so viel Luft wie 1.000 Quadratmeter Waldfläche reinigt. Oder anders gerechnet: 1.000 Quadratmeter Hydrotect-Fassadenfläche reinigen die Luft so wirksam wie 70 mittelgroße Laubbäume. Das Fazit: Bisher hat Toto so schon eine Waldfläche von 130 Millionen Quadratmetern ersetzt. „Hydrotect fördert damit nachhaltig grünes Bauen und reduziert die Industrie- und Autoabgase“, erklärt Jörg Söllner, Business Development Manager Hydrotect bei Toto Europe. Der Hersteller engagiert sich daher auch als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB). für Immer JuNG Ein weiterer Punkt in diesem unglaublichen „Immer-wiederneu-geboren-Werden“ ist die biozide Wirkung von Hydrotect. Während der Fotokatalyse durch Licht entsteht aktivierter Sauerstoff, der an der Oberfläche anhaftende Algen, Moose und Mikroben einfach zersetzt. Dabei baut sich dieser antibakterielle Effekt von Hydrotect im Vergleich zu herkömmlichen Methoden, deren Wirkung auf der Beimischung bestimmter Zusätze basiert und mit der Zeit verpufft, immer wieder auf. Dieses Prinzip ist so überzeugend, dass man sich entschied, die Glasfassade des Flughafengebäudes im japanischen Kitakyushu mit Hydrotect gegen Schmutz zu schützen. Auch der japanische Automobilhersteller Toyota ließ die gesamte Fassade mit Hydrotect als wichtigen Baustein zur Realisierung seiner „nachhaltigen Fabrik“ in Aichi behandeln. Und im niederländischen Roermond sorgt Hydrotect dafür, dass die Fliesenfassade eines Einkaufs- SK_0211.korr.indd 21 zentrums der Supermarktkette Albert Heijn nachhaltig von Schmutz verschont bleibt. „Hohen Komfort und eine gesunde, ökologische Wohnumgebung wünschen sich heute alle Bauherren. Diese Anforderungen lassen sich mit Hydrotect auch bei der Gebäudefassade realisieren“, sagt Jörg Söllner und verweist damit darauf, dass ökologisches Denken in der Architektur beinahe keine Grenzen mehr kennt. aN alleS Gedacht Vertrieben wird Hydrotect in Form eines kompletten Oberflächenbeschichtungssystems, das von geprüften Fachleuten auf alle glatten Oberflächen aufgetragen wird. Zuerst wird eine Grundierung auf die gereinigte Oberfläche aufgetragen. Dann folgt die Farbschicht mit einer Dicke von 40 bis 50 µm. Beide Schichten werden entweder mit einer Rolle oder mittels Spray appliziert. Zuletzt sorgt die gerade einmal 0,3 bis 1 µm dicke, ebenfalls mittels Spray aufgetragene Klarbeschichtung für den fotokatalytischen Effekt. Die Beschichtung besteht bis in die oberste Schicht aus organischen und anorganischen Komponenten, damit die fotokatalytische Schicht dauerhaft haftet. Das Bindemittel zwischen beiden Schichten hat Toto übrigens ebenfalls selbst entwickelt. Man hat eben nichts dem Zufall überlassen. ToTo EURoPE GMBH armelerstraße 20, D-46242 bottrop Tel.: +49/2041/246-0, Fax: +49/2041/246-111 e-Mail: [email protected] internet: http://de.toto.com 07.11.2011 16:46:49 022 | Enrico Mussini, Simone Testi öKo, loGISch! Kleinteilig, aber homogen, in mattem Schwarz, aber strahlend präsentiert sich das neue Headquarter von Ceramiche Refin, ein Unternehmen, das mit diesem Outfit kein Geheimnis um seine Firmenphilosophie macht. TExT baRbaRa JaHN FoToS CeRaMiCHe ReFiN bei der ausstattung der Firmenzentrale zeigt sich das engagement von Ceramiche Refin für praktizierten Umweltschutz in vielen Details. SK_0211.korr.indd 22 07.11.2011 16:46:50 SKIN NOV.11 | 023 bauen E igentlich ist es nichts Außergewöhnliches, wenn sich Gebäude komplett in keramisches Material hüllen. Diesen Trend hat man bereits oft in den Siebzigerjahren zu sehen bekommen. Nur damals war alles noch ganz anders, und vor allem sieht man das heute unter einem völlig neuen Aspekt: nämlich unter dem der Ökologie. Soeben ist die Cersaie 2011 in Bologna über die Bühne gegangen, wo das interessierte Publikum erfahren konnte, wie es steht um die Erzeugung keramischer Produkte und vor allem wie und was sie für eine bessere Welt beitragen können. Keramische Fliesen gehören zu den letzten wahren Naturschönheiten, hergestellt aus Ton und Wasser. Die einfache Reinigung, meist nur mit Wasser, die abweisende Oberfläche mit fest verschlossenen Poren, niemals übelriechend, und die hundertprozentige Rückführung in den Wiederverwertungskreislauf sprechen hundertprozentig für sie. Na dann … SchmucKe BlättcheN Ein Unternehmen stellt selbst solche Naturwunder her. Ceramiche Refin, weltweit operierender Hersteller hochwertiger Design-Keramikfliesen und seit 1962 auf internationalen Märkten tätig, bietet eine breite Produktpalette, die unter ökologischen Nachhaltigkeitsaspekten ausschließlich in Italien entworfen und produziert wird. 2005 hat Refin aus diesem Grund eine eigene Forschungswerkstatt, das Kreativstudio DTS alias DesignTaleStudio, ins Leben gerufen. Mit diesem innovativen und einzigartigen Projekt entstand ein „Laboratorium“, an dem das Zusammenspiel von Handwerk und Kunst, Innovation und Experimentierfreudigkeit täglich aufs Neue unter Beweis gestellt wird – mit herausragenden Ergebnissen. Beheimatet ist Ceramiche Refin im italienischen Casalgrande, wo es seit kurzem noch klarer und deutlicher das nach außen trägt, was produziert wird. Die Firmenzentrale wurde um 1.000 Quadratmeter Bürofläche und um 16.000 Quadratmeter Produktionsfläche erweitert und bekam darüber hinaus von den Architekten Enrico Mussini und Simone Testi auch noch ein neues Gesicht. Architekt Duccio Grassi entwarf dazu die neu gestaltete Ausstellungshalle, die in die Zentrale integriert ist. Der neue Sitz des Unternehmens ist nach den Kriterien eines streng ökologisch ausgerichteten Gesamtkonzepts ausgelegt worden. Vor allem im Neubau wurden für die zentralen Organisations- und Verwaltungsbereiche umfangreiche Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs umgesetzt. Die tragende Struktur besteht aus Stahlbetonelementen mit einem massiven Betonsockel. Darauf baut die Holzbalkenkonstruktion auf, die an manchen Stellen sichtbar zutage tritt, beispielsweise in Form von Kassettendecken. Die hinterlüftete Fassade erzielt Bestwerte, sowohl bei der SK_0211.korr.indd 23 07.11.2011 16:46:51 024 | Enrico Mussini, Simone Testi Wärmedämmung als auch bei der Ausnutzung des Energiesparpotenzials für Heizung und Kühlung. huNGer auf zuKuNft Wie sagte bereits Mario Botta anlässlich der Cersaie 2009, der für die Gestaltung des offiziellen Messe-Posters beauftragt wurde: „Architektur ist die Schwerkraft, die Form SchöNer Schutz Bei der Ausstattung der Firmenzentrale zeigt sich das Enga- und die Materie, die den Menschen und dem Leben einen gement von Ceramiche Refin für praktizierten Umweltschutz Platz bieten. Die Keramik wird von Mutter Erde hervorgein vielen Details. Die 60 mal 120 Zentimeter großen verwen- bracht. Mit diesem Bild wollte ich daran erinnern, woher deten Keramikplatten stammen aus der Kollektion Eco-Lea- wir eigentlich kommen, woraus wir gemacht sind, wo wir der und sind in der Farbgebung „Ink“ gestaltet. Das Tolle da- leben. Und auch, wohin wir uns bewegen: Die Zukunft ist schon da.“ Die Zukunft in Hinblick auf Design, Innovation ran: Mehr als 40 Prozent der verwendeten Fliesen bestehen und Umweltfreundlichkeit sind die Eckpunkte der Firmenaus recycelten Materialien. Der gesamte Gebäudekomplex entspricht damit in vollem Umfang den für die Zertifizierung philosophie. Ziel ist es aber auch, das Leitmotiv aller Unternehmensaktivitäten, die von dem Bestreben geprägt sind, von umweltverträglichen Gebäuden geltenden Richtlinien. einen durchgängigen Einklang von Ästhetik, Kreativität, Die Dämmung der Gebäudehülle besteht aus einer Kombination aus Holz und organischen Zellstoffen. Im Winter wie Tradition und Technologie herzustellen, nach außen sichtbar zu machen. Das ist mit diesem Projekt auch meisterhaft im Sommer können durch die gute Isolationswirkung sehr gelungen. hohe Wärmedämmwerte erzielt werden. So sind zum Beispiel 0,21 W/m2K möglich, wenn eine durchgängige Kühldauer von zehn Stunden pro Tag zugrunde gelegt wird. Für CERAMICHE REFIn die Abdeckung kommen reflektierende Aluminiumbahnen S. lorenzo zum Einsatz, unter denen sich ein Luftpolster befindet. Gesamtfläche: 2.813 m² Die Dachisolierung besteht aus Holzfaserpaneelen, deren Ausstellungsfläche: 400 m² Wärmedurchgangskoeffizient 0,21 W/m2K bei einem TagesProjektbeginn: Juli 2008 kühlvolumen von mehr als elf Stunden beträgt. Mit dieser Projektende: September 2010 3,5 Mio. euro Leistung wird über das ganze Jahr hinweg der geringstmög- Investitionsvolumen: Planung/Architekt: enrico Mussini, Simone Testi liche Energieaufwand sichergestellt. Bei Dunkelheit betont Bauunternehmen: edilprampolini und ins rechte Licht gesetzt wird die gesamte Anlage durch Dämmung/Verschalung/ Vibro-bloc eine Außenbeleuchtung, die ausschließlich aus LED-Lampen Holzkonstruktion: aliva besteht, deren Stromverbrauch lediglich 2.250 W beträgt. Sie Fassaden: Fenster und Bandfassaden: Uniform tauchen die Ruhezonen zwischen den Gebäuden, die Verbin- Trennwände und Möbel: Faram Heizung/Klima/Wasser: Sici impianti dungswege und natürlich auch die Firmenzentrale selbst Stromanlagen: R.b. impianti in warmes Licht. Der gesamte Strombedarf wird von einer leistungsstarken Fotovoltaikanlage abgedeckt, die auf dem komplett neu eingedeckten Dach des Material- und Warenla- CERAMICHE REFIn S.P.A Via G. ambrosoli, angolo via S. lorenzo gers installiert wurde, das in unmittelbarer Nähe des Büroi-42013 Casalgrande (Re) Tel.: +39 0522 99 04 99 komplexes angesiedelt ist. Ihre Kontaktfläche mit der Kraft e-Mail: [email protected], internet: www.refin.it des Sonnenlichts erstreckt sich über 2.300 Quadratmeter. SK_0211.korr.indd 24 07.11.2011 16:46:52 Collection Asymmetrical ( 2010 ) Mit der Weltneuheit CRYSTAL CONCRETE eröffnen sich bisher ungeahnte Möglichkeiten der kreativen Gestaltung von Innen- und Außenbereichen. Die harmonische Verbindung von Beton und Kristall bildet die Grundlage für hochwertige Dekor-und Designelemente. Dank individueller Produktion kreieren Designer und Architekten einzigartige Anwendungen für ihre Kunden. Erleben Sie erstaunliche Momente. Foto: Günther Egger Mehr Informationen zur Produktion von CRYSTAL CONCRETE sowie ausgewählte Design-Inspirationen finden Sie unter pfc.langbau.at SK_0211.korr.indd 25 07.11.2011 16:46:53 026 | Sonnenschutz SK_0211.korr.indd 26 07.11.2011 16:46:55 SKIN NOV.11 | 027 bauen SoNNeNSchutz IN dIe faSSade INteGrIert Semitransparente lösungen an der Gebäudehülle können helfen, die Nutzungsmöglichkeiten zu erweitern. außerdem zeigt das beispiel eines Wiener Schulbaus, wie es sich gleichzeitig sanieren und modernisieren lässt. TExT/FoToS PeTeR MaTZaNeTZ D er Verwalter der ehemals staatlichen Immobilien für Sanierungsarbeiten gab für seine Gebäude vergangenes Jahr 222,7 Millionen Euro aus. Diese Zahl lässt sich aus dem veröffentlichten Geschäftsbericht der Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H., kurz BIG, erfahren. Ein aktuelles Beispiel zeigt, wo und vor allem wie man jene Summe investiert hat. In der Spengergasse im fünften Wiener Gemeindebezirk ist eine der traditionsreichsten Höheren Technischen Bundeslehranstalten des Landes untergebracht. An mehreren Ecken wurde und wird das Großgebäude, das einen ganzen Block in Anspruch nimmt, für die neuen Erfordernisse adaptiert. Ein Teil der Schule, der bereits seiner neuen Bestimmung übergeben wurde, ist der neu errichtete Bauteil C an der Ecke zur Siebenbrunnengasse. radIKale erNeueruNG Mit seiner Alu-Profilfassade setzt sich der Baukörper rein optisch vom alten Schulgebäude, das einmal ein Militärgebäude der k. u. k. Armee war, merklich ab. Dass dieser offensichtliche Stilbruch den Betrachter nicht in geschmackliche Verwirrungszustände versetzt, ist in erster Linie dem Zustand zu verdanken, dass solide Architektur eben zeitlos ist. Architekt Otmar Hasler hat für die zwei straßenseitigen Fronten eine metallische Fassade entworfen. Diese ist trotz ihrer Andersartigkeit in Struktur und Textur unter anderem aus folgenden Gründen kein stilistischer Affront gegenüber dem Althergebrachten: Die Regelmäßigkeit der eingesetzten Lamellen sind praktisch ebenso in Reih und Glied wie die Fenster der alten Gebäudefront, und an Prägnanz steht das Metallische zumindest visuell dem alten Ziegelgebäude an nichts nach. Dies ist natürlich Interpretationssache und wird vom Planer nicht als Intention angeben. vom KleINeN zum GroSSeN Gedacht Es war allerdings schon seine Absicht, den ehemals stark gebundenen Baublock etwas zu zergliedern. „Der Blockrand ist nun als ein abgesetzter Solitär zu verstehen, der nur mit Brücken an den Bestand angebunden wurde“, meint Hasler. Das Erdgeschoß wurde vom Gehsteig abgesetzt, wodurch die Turnsäle im Untergeschoß natürlich belichtet werden können. Die doppelte Glasfassade mit weitem Zwischenabstand sorgt auch für Ruhe in den Laborräumen im Erdge- SK_0211.korr.indd 27 schoß sowie für Distanz zum Straßengeschehen. Die abgesetzten Glasfronten lassen dezente Sichtbeziehungen zu, wodurch die Arbeitsplätze dahinter nicht isoliert sind. „Wir konnten dadurch auch vermeiden, dass straßenseitig eine tote Erdgeschoßzone entsteht“, streicht Hasler hervor. dIe BeweGlIche faSSade Die eigentliche Sensation bei dem Gebäude ist zweifellos aber die Gestaltung der Außenhaut. Vom ersten bis über das vorletzte Obergeschoß ziehen sich die geschoßweise gegliederten, vertikal angebrachten Alu-Profil-Lammellen. Der Kunstgriff dabei liegt in der wechselnden Funktion der gleichen Profile: einmal als Sonnen- und dann wieder als Witterungsschutz, je nach Position. Solcherart gab man dem Bau einen homogenen und unverwechselbaren Charakter. Dass die Stückkosten der eigens entworfenen Profile dadurch gesenkt wurden, war sicher kein Nachteil. „Ich wollte auch die Nutzung hinter der Fassade für Passanten nicht eindeutig lesbar machen“, erklärt Hasler. Dies trifft auch auf das Dachgeschoß zu, das hinter der hochgezogenen Lammellenattika versteckt ist. Die Hauptintention der Verwendung der Profilfassade war es natürlich, die nach Süden und Westen orientierten Klassenräume vor Überhitzung und Blendungen bestmöglich zu schützen. aBGeStImmte lamelleN-ferNSteueruNG Die hydraulische Lammellenjustierung vor den Fenstern erfolgt via EDV-Programm, welches die Ausrichtung auf Jahres- und Tageszeit möglichst optimal abstimmt. Je nach Bedarf kann freilich in den Steuerungsmodus manuell eingegriffen werden. Die Fenster sind nach innen ganz normal zu öffnen, daher ist die Reinigung derselben unproblematisch. Die Alu-Profile sind an den sonstigen Fassadenteilen starr. So soll ein optimaler Witterungsschutz für die dahinterliegenden Gebäudeteile erzielt werden. Hofseitig sind alle Mauern einfach verputzt. Jene bescheidenere Lösung hilft einerseits, die kostenintensivere und aufwändige Lösung an der Außenseite umzusetzen. Andererseits wird der Campus dadurch für die Nutzer durch das innere Erscheinungsbild wieder zu einer homogenen Einheit. Insofern wurde mit den Mitteln des Auftraggebers BIG nicht schlecht hausgehalten. 07.11.2011 16:46:56 028 | Vogelschutzglas GlaSfaSSade: achtuNG falle! Glasfassaden erfreuen sich in der zeitgenössischen architektur großer beliebtheit. Viel Sonne, viel licht, helle innenräume und leicht zu reinigende Fassaden sprechen für den großflächigen einsatz von Glas im bereich der Gebäudehülle. Für die Tierwelt, im Speziellen Vögel, ist diese entwicklung weniger erfreulich. Jährlich sterben alleine in Österreich hunderttausende Vögel bei Kollisionen mit Glasscheiben. Die industrie bietet mittlerweile zahlreiche Produkte zum Vogelschutz an, aber nur wenige wurden im Hinblick auf ihre Wirksamkeit auch wissenschaftlich untersucht. Die Wiener Umweltanwaltschaft bietet seit kurzem einen Überblick geprüfter Muster. TExT VeRONiKa JaNýROVÁ „M ancher gibt sich viele Müh‘ mit dem lieben Federvieh“, wusste schon Wilhelm Busch in einer seiner bekanntesten Erzählungen „Max und Moritz“ zu berichten. In übertragenem Sinne gilt das auch für Martin Rössler von der Biologischen Station Hohenau-Ringelsdorf und Wilfried Doppler von der Wiener Umweltanwaltschaft (WUA). Die beiden Vogelschützer sind Autoren des Informationsfolders „Vogelanprall an Glasflächen – geprüfte Muster“, der über die Homepage der Wiener Umweltanwaltschaft heruntergeladen werden kann. Nach der Zerstörung des Lebensraumes sind Glasflächen mit freier Durchsicht, wie Lärmschutzwände, Verbindungsgänge, Wintergärten oder Hochhausfassaden, die zweithäufigste anthropogene Todesursache bei Vögeln. Neben den Feldversuchen von Daniel Klem in den USA gelten die Versuchsreihen der Biologischen Station SK_0211.korr.indd 28 Hohenau-Ringelsdorf als die umfassendsten und methodisch am besten gesicherten empirischen Testreihen zur Bewertung der Wirksamkeit von Glasmarkierungen. In den Jahren 2006 bis 2010 wurden knapp 40 Prototypen von Markierungen auf ihre Eignung und Wirksamkeit zur Vermeidung von Vogelanprall an Glasscheiben untersucht. Die Notwendigkeit für die nun vorliegende „Mustersammlung“ sehen die Studienautoren in der Tatsache begründet, dass viele Hersteller den Begriff „Vogelschutzglas“ eher beliebig verwenden. Aber nur selten entsprechen die angebotenen Lösungen auch den Anforderungen eines wirkungsvollen, flächendeckenden Schutzes. Deshalb wurde in Österreich ein erster Schritt zu einer normativen Regelung gesetzt. Damit die Verwendung von Glas in der Architektur sowie in der Freiraumgestaltung nicht zu einer weiteren 07.11.2011 16:46:57 SKIN NOV.11 | 029 innovation Gut gemeint aber praktisch wirkungslos: Statische GreifvogelTödliche Falle: Wenn sich in Glasflächen bäume, Sträucher oder der silhouetten auf Glasflächen eignen sich nicht zum Schutz vor Himmel spiegeln, werden sie nicht als Hindernis wahrgenommen. Vogelanprall. Greifvögel müssen sich in der typischen art und Weise Fotos: photos.com bewegen, um von ihrer potentiellen beute auch als Gefahr erkannt zu werden. Verschlechterung des Lebensraumes für Vögel führt, sollen Kollisionen so gut wie möglich verhindert werden. Daher bedarf es eines Nachweises über die Wirksamkeit von sogenanntem „Vogelschutzglas“. Mit Oktober 2010 wurde die ON-Regel 191040 „Vogelschutzglas“ in Kraft gesetzt, welche die Prüfung der Wirksamkeit von Glasmarkierungen zum Inhalt hat. Die auf dem Themengebiet führenden Ornithologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich im Rahmen des Regelwerks auf strenge Kriterien geeinigt: Nur wenn in der detailliert beschriebenen Versuchsanordnung 90 von 100 Vöglen das jeweilige Hindernis erkennen, darf die Bezeichnung „Vogelschutzglas gemäß ONR 101040“ geführt werden. Die Untersuchung der Wirkung laut ON Regel beruht auf einem Wahlversuch. Dafür werden am Ende eines Flugtunnels zwei Glasscheiben nebeneinander angebracht, eine mit dem zu testenden Muster und eine nicht markierte Referenzscheibe. Wenn sich weniger als zehn Prozent der „Testpiloten“ für die markierte Scheibe entscheiden, darf das jweilige Muster die Bezeichnung „Vogelschutzglas“ entsprechend der ONR tragen. Der Grenzweit wurde von den Ornithologen festgelegt. (Anm. der Redaktion: Ein feines Netz verhindert im Rahmen des Versuchs, dass die eingesetzten Testvögel tatsächlich mit dem Kopf gegen die Scheibe knallen.) chungen der Umweltanwaltschaft zeigen, dass Vögel nur vollflächig markierte Glasscheiben als Hindernis erkennen. So kann beispielsweise schon mit geringen Mitteln die Aufprallhäufigkeit von Vögeln signifikant reduziert werden. Beispielsweise können schon zwei Millimeter breite Streifen in einem Abstand von 30 Millimetern den Anprall eines Vogels verhindern. Auch kontrastreiche Punkt- und Gittermuster haben sich in den Versuchen bewährt. Dabei dürfen unabhängig vom Muster die freien Stellen nicht größer als zehn bis 15 Zentimeter sein, um nicht den Eindruck einer MP09 | Graz, A wIrKuNGSvoller Schutz Leider ebenso wirkungslos wie gut gemeint sind beispielsweise auf die Glasfläche applizierte Silhouetten von Greifvögeln. Schon der bekannte österreichische Zoologe Konrad Lorenz hat den Nachweis erbracht, dass eine Greifvogelsilhouette alleine keine Wirkung zeigt. Dieser muss sich in der für ihn typischen Art bewegen, um von seiner Beute auch als Feind erkannt zu werden. Aus diesem Grund lösen zweidimensionale statische Vogelaufkleber bei anderen Vögeln auch kein Fluchtverhalten aus und sind somit komplett wirkungslos. Das beweist unter anderem die Tatsache, dass auch an entsprechend beklebten Glasflächen genauso viele Vögel aufprallen wie an freien. Wirksame Schutzmaßnahmen sind Markierungen, die über die gesamte Glasfläche verteilt sind. Die Untersu- SK_0211.korr.indd 29 07.11.2011 16:46:58 030 | Vogelschutzglas Hochwirksames Vogelschutzglas: 9 % bedeckte Fläche, vertikale Punktreihen, Siebdruck schwarz und orange, 8 Millimeter Punktdurchmesser, 10 Zentimeter Kantenabstand zwischen den Punktreihen. anflüge: 2,4 % Musterschutz: eckelt 4bird V3066 Vogelschutzglas „Glasdekor 50“: 50 Prozent bedeckte Fläche, unregelmäßig breite, nicht geradkantige linien (Klebefolie Oracal etches Glass Cal 8510, matt, lichtdurchlässig), 1 bis 8 Zentimeter breite, 6,5 Zentimeter maximaler abstand. Durchflugsmöglichkeit zu erwecken. Nicht nur als Sonnenschutz wirksam verhindern auch Außenjalousien aus Metall- oder Holzlamellen mit einem maximalen Lamellenabstand von 10 bis 15 Zentimetern den Aufprall von Vögeln an der Fassade. Grundsätzlich gilt, dass die Wirksamkeit der Markierung nicht immer im direkten Zusammenhang mit dem Anteil der bedeckten Fläche steht. Der Deckungsgrad alleine – sprich: der Anteil, der mit einer Markierung bedeckten Fläche – ist nicht das wichtigste Kriterium. Im Handel gibt es Vogelschutzgläser mit nur fünf Prozent bedeckter Fläche und wenig wirksame Markierungen mit 25 Prozent Deckungsgrad. In den unterschiedlichen Versuchen der Biologischen Station Hohenau-Ringelsdorf haben sich andere Parameter als wichtiger herausgestellt. So können zum Beispiel auch Materialunterschiede einen wesentlichen Einfluss auf die Wirksamkeit der Markierung haben: Weißer Siebdruck schnitt im Rahmen der Untersuchungen in der Regel wesentlich schlechter ab als weiße Folien oder Klebebänder. Einfluss auf das Ergebnis haben auch die Beschaffenheit der Oberfläche und die Lichtdurchlässigkeit. KleINe urSache – GroSSe wIrKuNG Die Untersuchungen haben ergeben, dass ähnliche Muster oft ganz unterschiedliche Wirkung haben und dass kleine Veränderungen großen Einfluss auf die Wirksamkeit der Markierung haben können. So erweisen sich beispielsweise vertikale Markierungen generell wirkungsvoller als horizontal verlaufende. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Streifen nicht zu schmal sind und ein ausreichender Kontrast mit dem Hintergrund vorhanden ist. Auch der Abstand der vertikalen Streifen hat einen wesentlichen Einfluss. So wird beispielsweise im Bereich zwischen zehn bis 15 Zentimetern die Wirkung mit zunehmendem Streifenabstand merklich geringer. Bei horizontalem Streifenmuster müssen wesentlich geringere Abstände eingehalten werden als bei vertikalen, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Nicht weniger bedeutsam ist die Breite der Streifen selbst. Der direkte Vergleich hat gezeigt, dass fünf Millimeter Streifenbreite ebenso wirkungsvoll sind wie beispielsweise 20 Zentimeter breite. Außer über die Verminderung der Streifenbreite lässt sich die bedeckte Fläche auf vielfältige Weise reduzieren, wie über eine Auflösung der Strei- SK_0211.korr.indd 30 Vogelschutzglas weiß: 50 % bedeckte Fläche, vertikale Streifen, 13 mm breite, 13 mm Kantenabstand, Siebdruck weiß, Musterschutz: eckelt litex 507a. Foto: WUa fen in eine Streifenraster, wodurch die Wirksamkeit nicht zwangsweise herabgesetzt wird. Können sich Vögel von beiden Seiten einer Glasscheibe nähern, wie zum Beispiel bei Lärmschutzwänden, dann ist es notwendig auch die Markierung beidseitig anzubringen. Spiegelungen können die rückseitige Markierung eventuell überlagern. Wer seine Glasscheiben nicht ganz so dicht bedruckt oder beklebt haben will, kann auch auf semitransparente Markierungen zurückgreifen. Mit einer Erhöhung der bedeckten Fläche lassen sich auch hiermit durchaus zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Vorsicht ist hingegen generell bei der Farbe Weiß angeraten. Weiß reflektiert die spektralen Anteile des Lichts, was den Kontrast und die Erkennbarkeit für Vögel herabsetzt. Bei Siebdrucken kann zusätzlich die geringe Sättigung, raue Oberflächen oder die Transparenz den Kontrast negativ beeinflussen. Weiße und transparente Markierungen sollten deshalb nur mit Einschränkungen verwendet werden. Gute Resultate wurden hingegen mit Farben und chromatischen Kontrasten erzielt. Orange und rote Markierungen erzielten dabei die besten Ergebnisse. Auch UV-Markierungen wurden in der Biologischen Station Hohenau-Ringelsdorf untersucht – eine Veröffentlichung der Versuchsergebnisse liegt allerdings noch nicht vor. WIRKSAMKEIT Von MARKIERUnGEn Kategorien Die in der ONR 191040 geprüften Markierungen werden in vier Kategorien unterteilt. Die erste umfasst Vogelschutzglas, die anderen erlauben aber dennoch eine einstufung weniger wirksamer Maßnahmen. Kategorie Wirksamkeit a hoch wirksam – „Vogelschutz“ im Sinne ONR 191040 bedingt geeignet wenig geeignet unwirksam b C D Anflüge in der Prüfanlage in % unter 10 10 bis 20 20 bis 45 über 45 Mehr informationen zur Vermeidung von Vogelanprall und zu geprüften Mustern: www.wua-wien.at > Tierschutz > Vogelanprall an Glasflächen www.vogelglas.info www.auring.at 07.11.2011 16:46:59 K U N S T S T O F F E Eine clevere Entscheidung www.senova.com schwer entflammbar ... transparente Kunststoffe senoplan HPL-Platten senobond Aluverbund aluform Alu-Sidings Die größte Auswahl schwer entflammbarer Fassadensysteme Von der einfachen Industrie- bis zur exklusiven Designfassade - bei uns finden Sie Österreichs größtes Angebot führender europäischer Hersteller. Alle Systeme entsprechen den aktuellen Normen und sind zertifiziert. Unser Team sichert Ihnen mit objektiver Beratung Ihren Vorsprung. senova Kunststoffe GmbH & Co KG · Gewerbestraße 12 · A-5723 Uttendorf · +43 (0) 65 63 20 0 20 · [email protected] SK_0211.korr.indd 31 07.11.2011 16:46:59 032 | Metall | Hagelschutz daS Neue GeSIcht deS StahlS Ville Verdi. Fotos: Hoesch „matt-de-luxe“: Wenig Glanz ist schön. „matt-de-luxe“ heißt eine neue Oberfläche, die Hoesch Bausysteme jetzt speziell für ihr erfolgreiches Fassadensystem Hoesch Planeel Siding anbietet. Der Vorzug der neuen Beschichtung: Die mattierende Effektlackierung eliminiert nahezu alle Reflexionen und strahlt einfallendes Licht gleichmäßig diffus zurück. So wird die Ebenheit der Wandelemente optisch verstärkt und deren hochwertiger Charakter noch einmal unterstrichen. Damit Von jeher werden Farben kombiniert. Jetzt passen sie zusammen! qualifiziert sich die Systemlösung für vorgehängte, hinterlüftete Fassaden einmal mehr auch für dabei sind Dämmstärken bis hin zum Passivhausstandard den anspruchsvollen Büro-, Gewerbe- und Wohnungsbau. integrierbar. Die zwischen 200 und 400 Millimeter breiten Jüngstes Beispiel: die Ville Verdi, ein Vorzeigeprojekt des Elemente können mit bis zu acht Meter Länge horizontal, sozialen Wohnungsbaus mit Landmark-Charakter in Wien, vertikal oder diagonal verlegt werden, sodass Architekten wo die Effektbeschichtung „matt-de-luxe“ großformatig und Planer absolute Gestaltungsfreiheit genießen. Zueingesetzt wurde. sätzlich lassen sich die Fassaden mit unterschiedlichen Die „matt-de-luxe“-Kollektion stammt von den OberDeckbreiten, Schattenfugen, gelochten Elementen sowie flächenspezialisten der ThyssenKrupp Steel Europe AG, verschiedenen Farbkombinationen der Wandelemente indider Muttergesellschaft von Hoesch Bausysteme Austria. vidualisieren. Der Stahlhersteller nimmt eine führende Position bei der Wer Wert auf eine hochwertig ebene Optik bei gleichEntwicklung neuer Stahloberflächen ein und betreibt eines zeitig rascher Montage legt, wählt als Unterkonstruktion der leistungsfähigsten Oberflächen-Entwicklungszentren für die Hoesch-Planeel-Siding-Fassade die dazupassende in Europa. Die Beschichtung ist langlebig, resistent gegen Hoesch-Systemleiste, auf der sich die Wandelemente verSchmutz und beständig gegen UV-Strahlen. Für dauerhaften deckt, durchdringungsfrei und zwängungsfrei befestigen Korrosionsschutz sorgt eine Zink-Aluminium-Legierung, mit lassen. Den hochwertigen Charakter der Fassade sichern der das Stahlblech vor dem Lackieren mit „matt-de-luxe“ außerdem speziell gestaltete Lösungen für Gebäudeecken beschichtet wird. Die Effektbeschichtung gibt es in neun und auf das System abgestimmte Elemente für Attiken. Auf harmonisch aufeinander abgestimmten Farbtönen, die sich Wunsch werden die Elemente für eine radiale Verlegung untereinander auch an ein und derselben Fassade frei kom- auch stirnseitig ohne Kopfkantung geliefert. binieren lassen. Hoesch Planeel Siding bietet besonders wirtschaftlich HoESCH BAUSYSTEME GMBH verlegbare, relativ schmale Flächenbauteile, die sich für den ThyssenKrupp Steel europe aG Tenscherstraße 3, a-1230 Wien Neubau ebenso gut eignen wie für die Altbausanierung. Das Tel.: (01) 615 46 40, Fax: (01) 615 46 30 System lässt sich auf nahezu jedem Untergrund aufbauen, e-Mail: [email protected], internet: www.hoesch.at SK_0211.korr.indd 32 07.11.2011 16:47:01 ANZ SKIN NOV.11 | 033 entwickeln StärKStem haGel trotzeN E xtreme Wettersituationen werden auch in unseren Breitengraden zunehmen und für manche kleinere oder größere Schäden verantwortlich zeichnen. Um Bauherren, Baufachleuten und nicht zuletzt auch den Versicherungen klare Fakten zu liefern, wurde das Fassadensystem „Formboard top pine“ der Bruag aus Güttingen in der Schweiz ausgiebigen Hageltests unterworfen. Das Ergebnis: In allen maßgebenden Kriterien erfüllt die Formboard top pineHolzwerkstoffplatte die höchsten Anforderungen. der teSt Um Hagelwiderstand nach VKF zu bestimmen, wird die Fassade gekühlt und dann in einem Winkel von 45 Grad mit verschieden großen Eiskugeln beschossen. In der Kategorie fünf wird mit Hagelkörnen von 50 Millimetern Durchmessern und einem kinetischen Energiewert von 27.0 Joule geschossen. Wo vieles zerbersten oder ganz klare Einschlagstellen aufzeigen würde, bleibt die Formboard Fassade unbeschädigt. Keine mechanischen oder optischen Schäden wurden beim Test erkennbar. Ein Umstand, der die Prüfer der Flüeler Polymer Consulting (Outsourcing-Betrieb der EMPA) etwas überraschte. Denn im Regelfall, so sagen sie, überstehen scheinbar „stärkere“ Fassaden diese Tests nicht unbeschadet. Nun darf sich die Formboard Fassade jedenfalls als „hagelgeprüft“ bezeichnen – ausgezeichnet mit der Bestnote HW5 (Hagelwiderstand). HW5-geprüft: die Formboard top pine-Holzwerkstoffplatte von bruag. Foto: bruag BRUAG AG bahnhofstraße 8, CH-8594 Güttingen Tel.: (00 41 71) 414 00-90, Fax: (00 41 71) 414 00-91 internet: www.bruag.ch Balkonverglasung Fassadengestaltung Glas-Faltwände SOLARLUX – MEHR RAUMFREIHEIT DURCH MAXIMALE ÖFFNUNGSWEITEN. Schaffen Sie individuelle, lichtdurchflutete Lebensräume mit großflächigen Öffnungen, die die Trennung von innen und außen auflösen, die Wohnqualität und Lebensgefühl steigern. Ob privater, öffentlicher oder gewerblicher Raum – mit unseren innovativen Verglasungen aus Aluminium, Holz und Holz/Aluminium realisieren Sie sowohl beim Neubau als auch in der Gebäudesanierung anspruchsvolle Architektur. SOLARLUX Austria GmbH | Fon +43 512 209023 | [email protected] | www.solarlux.at ANZ_Produkte_Skin_210x138_4C_AT.indd 1 SK_0211.korr.indd 33 15.04.11 12:29 07.11.2011 16:47:01 034 | Beton- und Faserzementplatten | Fassadendämmung SPezIalfall: faSSade beim bau des büro- und Geschäftsgebäudes „Main Point Karlin“ in Prag spielten für bauherren und architekten sowohl Funktionalität als auch Design eine übergeordnete Rolle. Um die Fassade nach den entwürfen der DaM architekten umsetzen zu können, war einiges an Kopf- und entwicklungsarbeit bei Rieder notwendig. Nun schmücken 2.650 geformte „fibreC“-elemente das bauwerk. D ie älteste Prager Vorstadt Karlín ist heute eine der aufstrebenden Stadtteile der tschechischen Hauptstadt. Das vor zehn Jahren durch das Jahrhundertwasser stark in Mitleidenschaft gezogene Viertel ist längst eine beliebte Gegend für Bürokomplexe und moderne Business-Hotels. Main Point Karlin fügt sich in dieses Umfeld perfekt ein. Die Form des Gebäudes ermöglicht einen neuen Zugang zur Flächennutzung. Die fließenden Glasflächen erlauben es, gleichmäßig hochwertige Büroflächen im gesamten Bau zu schaffen. Ein strikt durchdachtes Konzept macht den Komplex zu Die sattelförmigen Teile bestehen aus gebogenen fibreC-Platten aus Glasfaserbeton. Fotos: Rieder Die insgesamt 2.650 fibreC-betonelemente von Rieder Smart elements wurden in einem eigens entwickelten Herstellungsverfahren produziert. einem Ort, an dem Wohlfühlen und Funktionalität großgeschrieben werden. Ein Garten zum Entspannen auf dem Dach, ein Tageslichtatrium für eine bessere Beleuchtung der Büroflächen und ein speziell entwickeltes Heiz- und Kühlsystem sind nur ein Auszug aus den vielen Details, die diesen Ort zu einem magischen Gebäude machen. Das Lichtsystem machte große Glasflächen notwendig, dennoch wollte man keine homogene Glasoberfläche für die Fassade. Die Form des Gebäudes und die fließenden Glasflächen sollten durch farbige Gestaltungselemente ergänzt werden. Die insgesamt 2.650 fibreC-Betonelemente von Rieder Smart Elements wurden in einem eigens entwickelten Herstellungsverfahren produziert und von einer Partnerfirma in Tschechien montiert. wichtig. Ein verlässliches Design, das auch in zehn oder zwanzig Jahren sowohl alle technischen als auch optischen Ansprüche erfüllt, wurde sowohl von Bauherren als auch Die sattelförmigen Teile bestehen aus gebogenen fibreCPlanern gefordert. Rieder lieferte für das Projekt Main Point Platten aus Glasfaserbeton. Um die von den Architekten geforderte Krümmung der Elemente zu erreichen, wurde die Karlin nicht nur die geformten fibreC-Elemente für die Fassade. Rieder Beton Jihlava, ebenfalls ein Unternehmen Rezeptur der Matrix der Platten verändert. Ein technisch der Rieder Gruppe, lieferte die Stahlbetonelemente für den ausgeklügeltes Befestigungssystem und die hochwertigen konstruktiven Aufbau des Gebäudes. Materialeigenschaften machten fibreC letztendlich zum Partner für diese Aufgabe. Neben den optischen Ansprüchen sollten die Materialien für den Außenbereich und vor allem RIEDER SMART ELEMEnTS GMBH Mühlenweg 22, a-5751 Maishofen für die Fassade wichtige technische Anforderungen erfüllen. Tel.: (0 65 42) 69 08 44, Fax: (0 65 42) 69 08 55 Nicht die Optik für den Augenblick war für die Architekten e-mail: [email protected], internet: www.rieder.cc techNISche eIGeNSchafteN SK_0211.korr.indd 34 07.11.2011 16:47:05 SKIN NOV.11 | 035 entwickeln SPortlIch GeStaltet Das Olympiadorf wird nach den Spielen 2012 als Wohnanlage für die innsbrucker bevölkerung dienen. Fotos: Sto 2012 finden die ersten Olympischen Jugend-Winterspiele in Innsbruck statt. Das eigens dafür errichtete Olympiadorf wird nach den Spielen als Wohnanlage für die Innsbrucker Bevölkerung dienen. Für Fassadendämmung und Wandbeschichtung kamen Produkte von Sto zum Einsatz. Ein Gebäudekomplex im Passivhausstandard lässt sich ohne professionelle Dämmung nicht realisieren. Beim Olympiadorf in Innsbruck kamen insgesamt 11.300 Quadratmeter des Fassadendämmsystems „StoTherm Vario“ mit der Dämmplatte „Top31 flex“ zum Einsatz. Die expandierte Polystyrol-Hartschaumplatte verbindet zwei Vorteile: Die verbesserte Wärmeleitzahl WLG 031 garantiert bei minimaler Dämmstärke sehr gute Dämmwerte, wobei die Dämmplatte um rund 25 Prozent dünner als andere Standardlösungen ist. „Bei einem Projekt dieser Größenordnung gibt es noch zwei weitere Zutaten, die für das Gelingen unabdingbar sind: kompetente Beratung und Service durch ein Team, das jederzeit und flexibel auf die hohen Anforderungen eingeht“, heißt es vonseiten Stos. Das Unternehmen war für die technische Beratung bei der Realisierung des Projekts zuständig und mit Kompetenz und Beratungsstärke immer an Ort und Stelle: ein Plus an Know-how, das ein so großes und innovatives Projekt überhaupt erst möglich machte. In den 13 Gebäudewürfeln mit insgesamt 444 Wohneinheiten werden im kommenden Jahr 1.600 Athletinnen und Athleten aus mehr als 50 Ländern für die Dauer der Spiele eine Unterkunft auf hohem Niveau finden. Im Anschluss an das sportliche Großereignis werden die Wohneinheiten der Innsbrucker Bevölkerung übergeben: ein Vorzeigeprojekt für ganz Tirol. „Eine Wohnanlage im Passivhausstandard mit derart hohen Qualitätsanforderungen lässt sich nur mit Partnern realisieren, die Bestleistungen erbringen. Sto war mit einer ganzen Reihe von professionellen Produkten und Know-how zur Stelle“, heißt es vonseiten des Anbieters. SK_0211.korr.indd 35 Mit der Dämmplatte Top31 flex sorgt Sto für die perfekte Fassadendämmung. STo GES.M.B.H. Richtstraße 47, a-9500 Villach Tel.: (0 42 42) 33 13 30, Fax: (0 42 42) 343 47 e-Mail: [email protected], internet: www.sto.at Dimmbares Glas nicht nur für Wintergärten und Terrassen Jetzt auch mit praktischer Touch-Panel-Steuerung www.econtrol-glas.de 07.11.2011 16:47:07 036 | Vorgehängte hinterlüftete Fassade | Zweischalige Fassade Vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF). Fotos: Senova Schutzhülle mIt GeStaltuNGSfülle D ie Fassade eines Gebäudes ist nicht nur seine Schutzhülle, sondern auch sein Aushängeschild. Vorgehängte hinterlüftete Fassaden bieten in diesen Bereichen beides. Architekten und Planer schätzen neben der funktionalen Sicherheit vor allem die gestalterischen Möglichkeiten dieses Systems. Ob Form, Format oder Farbe – die Werkstoffkombinationen, die VHF bieten, sind quasi unbegrenzt realisierbar. Anton Kogler, Vorstandsvorsitzender des Österreichischen Fachverbandes für hinterlüftete vorgehängte Fassaden (ÖFHF), nennt folgende Vorteile dieses Fassadentyps: der Einsatz von geprüften Materialien sind daher das Um und Auf“, sagt Christian Kröll, Geschäftsleitung für Vertrieb bei Senova Kunststoffe GmbH & Co. KG, dem Spezialisten für Planung und Vertrieb von Fassadenbekleidung. Mit dem System der VHF kann je nach Gebäudeklasse jede gewünschte Brandschutzklasse erreicht werden. Normen und Richtlinien dienen hier als Wegweiser: Der Österreichische Fachverband für hinterlüftete vorgehängte Fassaden (ÖFHF), hat sich als fachliche und strategische Beratungsstelle etabliert. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe beschäftigt sich kontinuierlich mit dem Thema Brandschutz. Regelwerke für die Brandschutzanforderungen sind in den OIB-Richtlinien 2, 2.1 und 2.2 geregelt. Es gibt Aus technischer Sicht außerdem ein Normenwerk für die VHF, speziell die ÖNorm Die klare bauphysikalische Funktionstrennung der einzelnen Schichten, gutes schalltechnisches Verhalten, guter Wit- B 3806. Für alle Baustoffkombinationen sind entsprechende terungsschutz, Schutz gegen Kälte, aber auch gegen Wärme, Prüfnachweise zu führen; auch für nichtbrennbare WerkFeuchte- und Tauwasserschutz, vielfältige Gestaltungsmög- stoffe (ÖNorm B 3800-5). lichkeit der Bekleidung. Senova bietet Kompetenz und Gestaltungsvielfalt aus einer Hand Aus ökonomischer Sicht Kostensicherheit, Langlebigkeit, geringe Folgekosten, lange Die vorgehängte, hinterlüftete Fassade erfreut sich immer größerer Beliebtheit und birgt ein vielversprechendes Instandsetzungsintervalle, langfristiger Werterhalt, witterungsunabhängige Ausführungsabläufe, gute Demontierbar- Wachstumspotenzial. Nicht nur die Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit überzeugen, es ist auch die unerschöpfkeit und sortengetrenntes Recycling. liche Gestaltungsfreiheit für Architekten, die diese Art der Fassade zunehmend attraktiv macht. Schon heute die Aus ökologischer Sicht Anforderungen von morgen zu berücksichtigen und FassaMinimierung des Kohlendioxidausstoßes durch die messden zu ermöglichen, die den Ansprüchen an Nachhaltigkeit, bare Reduzierung von Heizenergie. Energieeffizienz und Komfort entsprechen – das ist eine der Zielsetzungen, welche uns stetig begleiten wird. Wegweiser für Brandschutz bei VHF Besondere Systeme erfordern spezielle Richtlinien. So ist SEnoVA KUnSTSToFFE GESMBH & Co KG das Thema Brandschutz bei VHF ein sehr komplexes – und Gewerbestraße 12, a-5723 Uttendorf eines, das immer wichtiger wird. „Entsprechendes ExperTel.: (0 65 63) 20 02 00, Fax: (0 65 63) 200 20 77 tenwissen bei der Planung und Umsetzung von VHF sowie e-Mail: [email protected], internet: www.senova.com SK_0211.korr.indd 36 07.11.2011 16:47:09 SKIN NOV.11 | 037 entwickeln HIER HAGELT‘S SICHERHEIT! Hohe Funktionalität: die Solarlux-Co2mfort-Fassade. Foto: Solarlux PoSItIve öKoBIlaNz U SoLARLUx AUSTRIA GMBH arzlerstraße 174, a-6020 innsbruck Tel.: (05 12) 20 90 23, Fax: (05 12) 90 81 61 e-Mail: [email protected], internet: www.solarlux.at SK_0211.korr.indd 37 Die unschlagbare Fassadendämmung mit Carbonschutz! Rund 25 % höhere Dämmleistung Dauerhaft formstabil Thermisch robust www.capatect.at mweltverträglichkeit, Ökobilanz, Ressourcenschonung, Energieeffizienz, GreenBuilding oder ganzheitliche Gebäudeplanung sind längst Begriffe, die wie selbstverständlich zum Vokabular der Gegenwartsarchitektur gehören. Aber welchen Beitrag kann eine Fassade als bestimmendes Gestaltungs- und Funktionselement eines Bürogebäudes durch seine Materialität und Funktion zur CO2-Reduzierung leisten? Solarlux hat das für seine neue Fassadenlösung, die sogenannte „Co2mfort-Fassade“, in Bezug auf die funktionalen und ökologischen Eigenschaften untersucht und mit einer Doppelfassade und einer einschaligen Glasfassade vergleichen lassen. Die Frage der Studie lautete: Ob und wie viel CO2 kann durch den Einsatz der Solarlux-Co2mfortFassade gegenüber anderen Fassadensystemen eingespart werden? Ergebnis: Während sowohl die Doppel- als auch die einschalige Fassade in der Verwendung auf ihre Funktion als Raumabschluss- bzw. starres Fassadenelement begrenzt sind, bietet das Konzept der Co2mfort-Fassade funktionale Erweiterungen. Die zweischalige Co2mfort-Fassade besteht aus einer Primärfassade mit Holzrahmenflügeln und Isolierscheibenverglasung und einer Sekundärfassade, die einfach verglast und durch horizontale Aluminiumschienen eingefasst ist. Sowohl die Primär- als auch die Sekundärebene der Fassade ist vollständig zu öffnen, wodurch ein hohes Komfortniveau durch die flexiblen Öffnungs- und Belüftungsvarianten entsteht. Der Zwischenraum wirkt bei geschlossenen Ebenen als thermische Pufferzone und reduziert im Winter den Wärmeverlust über die Außenhaut und damit die Energiemenge zur Beheizung des Innenraums. Durch die Begehbarkeit des Fassadenzwischenraums ist die Fassade durch die drehbaren Flügelelemente von innen zu reinigen, wodurch auf eine aufwändige Außenreinigung verzichtet werden kann. Die Solarlux-Co2mfort-Fassade vereint hohe Funktionalität mit geringem Umwelteinfluss. Sie verbindet hohen Anspruch an die Innenraumqualität mit umweltschonenden Aspekten bei der Herstellung und beim Gebäudebetrieb. Unverwechselbare Optik Das optimale WärmedämmVerbundsystem für Ihr Haus! CAPATECT Baustoffindustrie GmbH A-4320 Perg, Bahnhofstraße 32, Telefon +43 (0)72 62/553-0, Fax +43 (0)72 62/553-2500, [email protected] 07.11.2011 16:47:10 038 | Marktübersicht toP oN the JoB Die wichtigsten Hersteller aus dem Fassadenbereich auf einen blick dach BRAMAC DACHSYSTEME InTERnATIonAL GES.M.B.H., Bramacstraße 9, A-3380 Pöchlarn, Tel.: (0 27 57) 40 10-0, Fax: (0 27 57) 40 10-60, E-Mail: [email protected], Internet: www.bramac.at CoRUS BAUSYSTEME GMBH, Bruckner Büro Center, Honauerstr. 2, A-4020 Linz, Tel.: (07 32) 78 61 14, Fax: (07 32) 78 61 15, E-Mail: [email protected], Internet: www.kalzip.com PREFA ALUMInIUMPRoDUKTE GES. M. B. H., Werkstraße 1, A-3182 Marktl/Lilienfeld, Tel.: (0 27 62) 502-0, E-Mail: [email protected], Internet: www.prefarch.at RATHSCHECK SCHIEFER UnD DACH-SYSTEME, St.-BarbaraStraße 3, D-56707 Mayen-Katzenberg, Tel.: (00 49 26 51) 955-0, Fax: (00 49 26 51) 955-100, E-Mail: [email protected], Internet: www.rathscheck.de, www.schiefer.de RoTo DACH- UnD SoLARTECHnoLoGIE, Fabrikstraße 3, A-3381 Golling, Tel.: (0 278 57) 213 13, E-Mail: [email protected], Internet: www.roto-frank.com faSSadeNSySteme DoLZER & PARTnER oG, Beutlmayrweg 3, A-4020 Linz, Tel.: (07 32) 68 03 91, E-Mail: [email protected], Internet: www.dolzer.at GEVELTECHnIEK, Locht 126a, NL-5504 RP Veldhoven, Tel.: (040) 230 74 74, Fax: (040) 253 82 85, E-Mail: [email protected], Internet: www.hurks-geveltechniek.nl, www.bloomframe.nl feNSterProfIle/feNSter uNd türeN VELUx ÖSTERREICH GMBH, Veluxstraße 1, A-2120 Wolkersdorf, Tel.: (0 22 45) 32 35-0, E-Mail: [email protected], Internet: www.velux.com GlaS ConCEnTA HoLDInG GMBH, Im Südpark 205, A-4030 Linz Tel.: (07 32) 32 11 15, Fax: (07 32) 32 11 15-100, E-Mail: [email protected], Internet: www.concenta.at TonDACH GLEInSTäTTEn AG, A-8443 Gleinstätten, Tel.: (0 34 57) 22 18, Fax: (034 57) 22 18-22, E-Mail: [email protected], Internet: www.tondach.at ECKELT GLAS GMBH, Resthofstraße 18, A-4400 Steyr, Tel.: (0 72 52) 894-0, Fax: (0 7252) 894-24, E-Mail: [email protected], Internet: www.eckelt.at faSSade EConTRoL-GLAS GMBH & Co. KG, Otto-Erbert-Str. 8, D-08527 Plauen, Tel.: (00 49 37 41) 148 20-0, Fax: (00 49 37 41) 148 20-150, E-Mail:[email protected], Internet: www.econtrol-glas.de BauProduKte ARGETon GMBH, Oldenburger Allee 26, D-30659 Hannover, Tel.: (00 49 511) 61 07 08 20, Fax: (00 49 511) 61 44 03, E-Mail: [email protected], Internet: www.argeton.com BAUMIT BAUSToFFE GES. M. B. H., Rettenbach 143, A-4820 Bad Ischl, Tel.: (0 61 32) 273 01-0, Fax: (0 61 32) 271 64, E-Mail: [email protected], Internet: www.baumit.com KnAPP GMBH ÖSTERREICH, Peter-Mitterhofer-Straße 4, A-3300 Amstetten, Tel.: (0 74 72) 61 282-0, Fax: (0 74 72) 64 201, Internet: www.knapp-verbinder.com EURoGLAS GMBH, Dammühlenweg 60, D-39340 Haldensleben, Tel.: (00 49 39 04) 638-0, Fax: (00 49 39 04) 638-100, E-Mail: [email protected], Internet: www.euroglas.com GLAS MARTE GMBH, Brachsenweg 39, A-6900 Bregenz, Tel.: (0 55 74) 67 22-0, Fax: (0 55 74) 67 22-55, E-Mail: [email protected], Internet: www.glasmarte.at InTERPAnE ISoLIERGLASGESELLSCHAFT M. B. H. & Co. KG, Heidegasse 45, A-7111 Parndorf, Tel.: (0 21 66) 23 25-0, Fax: (0 21 66) 23 25-30, E-Mail: [email protected], Internet: www.interpane.net BetoN + zemeNtfaSerPlatteN JoH. SPRInZ GMBH & Co. KG, Lagerstraße 13, D-88287 GrünkrautGullen, Tel.: (00 49 751) 379-0, Fax: (00 49 751) 379-44, E-Mail: [email protected], Internet: www.glas-sprinz.de ETERnIT WERKE LUDWIG HATSCHEK AG, Eternitstraße 34, A-4840 Vöcklabruck, Tel.: (0 76 72) 707-0, Fax: (0 76 72) 751 92, E-Mail: [email protected], Internet: www.eternit.at oKALUx GMBH, Am Jöspershecklein 1, D-97828 Marktheidenfeld, Tel.: (00 49 93 91) 900-0, Fax: (00 49 93 91) 900-100, E-Mail: [email protected], Internet: www.okalux.com RIEDER SMART ELEMEnTS GMBH, Mühlenweg 22, SAInT GoBAIn oBERLAnD AG, Division Bauglas, A-5751 Maishofen, Tel.: (0 65 42) 690-151, Fax: (0 65 42) 690-329, Siemensstraße 1, D-56422 Wirges, Tel.: (00 49 260) 26 81-0, E-Mail: [email protected], Internet: www.rieder.cc Fax: (00 49 260) 26 81-425, E-Mail: info.solaris-glasstein@ saint-gobain.com, Internet: www.solaris-glasstein.de dämmuNG AUSTRoTHERM GMBH, Friedrich-Schmid-Straße 165, A-2754 Wopfing, Tel.: (0 26 33) 401, Fax: (0 26 33) 401-270, E-Mail: [email protected], Internet: www.austrotherm.com CoMPACFoAM GMBH, Porzellangasse 22/1/11, A-1090 Wien, Tel.: (07 20) 89 00 92, Fax: (07 20) 89 00 92-50 Internet: www.compacfoam.com ISoCELL VERTRIEBS GMBH, Bahnhofstraße 36, 5202 Neumarkt am Wallersee, Tel.: (062 16) 41 08-0, Fax: (062 16) 79 79, E-Mail: [email protected], Internet: www.isocell.at WoPFInGER BAUSToFFInDUSTRIE GMBH, Wopfing 156, 2754 Waldegg , Tel.: (0 26 33) 400-0, Fax: (0 26 33) 400-266, E-Mail: [email protected], Internet: www.baumit.com SCHoTT AUSTRIA GMBH, Brünner Straße 73, A-1210 Wien, Tel.: (01) 290 17 56, Fax: (01) 290 17 56-20, E-Mail: [email protected], Internet: www.schott.com/austria SoLARLUx ALUMInIUM SYSTEME GMBH, Gewerbepark 9–11, D-49143 Bissendorf, Tel.: (00 49 54 02) 400-0, Fax: (00 49 54 02) 400-200, E-Mail: [email protected], Internet: www.solarlux.de STEInDL GLAS GMBH, Gries 303, A-6361 Itter, Tel.: (0 53 35) 39 00, Fax: (0 53 35) 39 00-35, E-Mail: [email protected], Internet: www.steindlglas.com VETRoTECH SAInT-GoBAIn InT. AG, Siegfried-Marcus-Straße 1, A-4403 Steyr, Tel.: (0 72 52) 90 90 90, Fax: (0 72 52) 90 90 99, E-Mail: [email protected], Internet: www.vetrotech.at holz InITIATIVE MASSIVHoLZPLATTE, Schwarzenbergplatz 4, A-1037 Wien, Tel.: (01) 712 26 01-0, Fax: (01) 713 03 09, Internet: www.massivholzplatte.com SK_0211.korr.indd 38 07.11.2011 16:47:10 SKIN NOV.11 | 039 top on the job ÖSTERREICHISCHER HoLZLEIMBAUVERBAnD, Schwarzenbergplatz 4, A-1037 Wien, Tel.: (01) 712 26 01-25, Fax: (01) 713 03 09, E-Mail: [email protected], Internet: www.holzleimbau.at ALCoA ALUMInIUM DEUTSCHLAnD InC., Stenglingser Weg 65–78, D-58642 Iserlohn, Tel.: (00 49 23 74) 93 62 52, E-Mail: [email protected], Internet: www.alcoa.com KeramIKfaSSadeN ALUKÖnIGSTAHL GMBH, Goldschlagstraße 87–89, A-1150 Wien, Tel.: (01) 981 30-0, Fax: (01) 981 30-64, E-Mail: [email protected], Internet: www.alukoenigstahl.com ARGETon GMBH, Oldenburger Allee 26, D-30659 Hannover, Tel.: (00 49 511) 61 07 08 20, Fax: (00 49 511) 61 44 03, E-Mail: [email protected], Internet: www.argeton.com CREATon AG, Dillinger Straße 60, D-86637 Wertingen, Tel.: (00 49 82 72) 86-0, Fax: (00 49 82 72) 86-500, E-Mail: [email protected], Internet: www.creaton.de DEUTSCHE STEInZEUG AG AGRoB BUCHTAL, Veltliner Straße 1/21, A-2353 Guntramsdorf, Tel.: (06 64) 307 66 86, Fax: (0 22 36) 54 85 14, Internet: www.deutsche-steinzeug.de VILLERoY & BoCH AUSTRIA GMBH, Plainfeld 166, A-5322 Salzburg, Tel.: (0 62 29) 26 78-0, Fax: (0 62 29) 26 93, E-Mail: [email protected], Internet: www.villeroy-boch.com WIEnERBERGER ZIEGELInDUSTRIE GMBH, Hauptstraße 2, A-2332 Hennersdorf, Tel.: (01) 605 03-0, Fax: (01) 605 03-99, Internet: www.wienerberger.at KleBeBäNder/KleBStoffe 3M ÖSTERREICH GMBH, Brunner Feldstraße 63, A-2380 Perchtoldsdorf, Tel.: (01) 86 686-0, Fax: (01) 86 686-242, www.3M.com/at KlIma/SoNNeNSchutz BUnDESVERBAnD SonnEnSCHUTZTECHnIK, Lärchenstr. 49a, A-6063 Rum, Kontakt: Ing. Johann Gerstmann, Tel.: 0664 340 95 32, Fax: 0664 349 15 63, E-Mail: [email protected], Internet: www.bvst.at CoLT InTERnATIonAL GMBH, Winetzhammerstraße 12, A-4030 Linz, Tel.: (0 732) 37 07 70-0, Fax: (0 732) 37 07 70-40, E-Mail: [email protected], Internet: www.colt-info.de ELERo GMBH, Linsenhofer Straße 59-63, D-72660 Beuren, Tel.: (00 43 70 25) 13-338, Fax: (00 43 70 25) 13-196, E-Mail: [email protected], Internet: www.elero.com HAWA AG, Untere Fischbachstraße 4, CH-8932 Mettmennstetten, Tel.: (00 411) 767 91 91, Fax: (00 411) 767 91 78, E-Mail: [email protected], Internet: www.hawa.ch KuNStStoff/comPactPlatteN BAYER SHEET EURoPE GMBH, Otto-Hesse-Straße 19/T9, D-64293 Darmstadt, Tel.: (00 49 61 51) 13 03-0, Fax: (00 49 61 51) 13 03-500, E-Mail: [email protected], Internet: www.bayersheeteurope.com FUnDERMAx GMBH, Klagenfurter Straße 87–89, A-9300 St. Veit/Glan, Tel.: (0) 5 94 94, Fax: (0) 5 94 94-42 00, E-Mail: [email protected], Internet: www.fundermax.at InTERLUx HIRSCH GMBH, Handelszentrum Hörsching, Industriezeile 2, A-4063 Hörsching, Tel.: (0 72 29) 730 21-0, Fax: (0 72 29) 730 21-29, E-Mail: [email protected], Internet: www.interlux.at ISoMAx DEKoRATIVE LAMInATE AG, Industriezentrum NÖ Süd, A-2355 Wiener Neudorf, Tel.: (0 22 36) 906 05-0, Fax: (0 22 36) 906 05-221, E-Mail: [email protected], Internet: www.maxontop.com SEnoVA KUnSTSToFFE GESMBH & Co KG, Gewerbestraße 12, A-5723 Uttendorf, Tel.: (0 65 63) 20 02 00, Fax: (0 65 63) 200 20 77, E-Mail: [email protected], Internet: www.senova.com metall AFI ALUMInIUM FEnSTER InSTITUT, Johnstraße 4, A-1150 Wien, Tel.: (01) 983 42 05, Fax: (01) 983 42 06, E-Mail: [email protected], Internet: www.alufenster.at SK_0211.korr.indd 39 ARCELoR MITTAL ConSTRUCTIon AUSTRIA GMBH, Lothringerstraße 2, A-4501 Neuhofen a. d. Krems, Tel.: (0 72 27) 52 25, Fax: (0 72 27) 52 31, E-Mail: [email protected], Internet: www.arcelormittal-construction.at BATTISTI GESELLSCHAFT MBH, Industriestraße 11, A-6832 Sulz, Tel.: (0 55 22) 790 40-0, Fax: (0 55 22) 790 40-15, E-Mail: [email protected], Internet: www.battisti.com GIRA InTERnATIonAL, Gölsentalstraße 48, 3161 St. Veit/Gölsen, Tel.: (027 63) 33 21, 0676 909 09 50, Fax: (027 63) 29 73, E-Mail: [email protected], Internet: www.gkd.at HAIRonVILLE AUSTRIA, Lothringenstraße 2, A-4501 Neuhofen a. d. Krems, Tel.: (0 72 27) 5225, Fax: (0 72 27) 5231, E-Mail: [email protected], Internet: www.haironville.at HoESCH BAUSYSTEME GMBH, Tenschertstraße 3, A-1230 Wien, Tel.: (01) 615 46 40, Fax: (01) 615 46 30, E-Mail: [email protected], Internet: www.hoesch.at HUECK+RICHTER ALUMInIUM GMBH, Rossakgasse 8, A-1230 Wien, Tel.: (01) 667 15 29-0, Fax: (01) 667 15 29-141 / Blätterstraße 9–11, A-2751 Steinabrückl, Tel.: (0 26 22) 431 10-0, Fax: (0 26 22) 431 10-43, E-Mail: [email protected], Internet: www.hueckrichter.at HYDRo BUILDInG SYSTEMS GMBH, Wallerseestraße 49, A-5201 Seekirchen, Tel.: (0 62 12) 20 00-0, Fax: (0 62 12) 20 23 6, Internet: www.hydro.com METRA AUSTRIA GMBH, Gewerbestraße 21 / Industriegebiet Hagenbrunn, A-2201 Gerasdorf, Tel.: (0 22 46) 283 30-0, Fax: (0 22 46) 283 30-18, E-Mail: [email protected], Internet: www.metra.at M-SYSTEMS GMBH, Alpstraße 17, A-6890 Lustenau, Tel.: (0 55 77) 825 00, Fax: (0 55 77) 825 00-4, E-Mail: [email protected], Internet: www.m-systems.at REnSon n. V., Maalbeekstraat 10, B-8790 Waregem, Tel.: (00 32 56) 62 71 11, Fax: (00 32 56) 60 28 51, E-Mail: [email protected], Internet: www.renson.eu REYnAERS GMBH, Liebermannstraße F05 402, A-2345 Brunn am Gebirge, Tel.: (0 22 36) 37 83 80, Fax: (0 22 36) 283 80 - 13, E-Mail: [email protected]; Internet: www.reynaers.at RHEInZInK AUSTRIA GMBH, Industriestraße 23, A-3130 Herzogenburg, Tel.: (0 27 82) 852 47-0, Fax: (0 27 82) 851 91, E-Mail: [email protected], Internet: www.rheinzink.at WIConA, Wallerseestraße 49, A-5201 Seekirchen, Tel.: (0 62 12) 20 00, Fax: (0 62 12) 20 236, Internet: www.wicona.at Putze SAInT-GoBAIn WEBER „TERRAnoVA“ GMBH, Gleichentheilgasse 6, A-1230 Wien, Tel.: (01) 661 50-0, Fax: (01) 661 50-8, E-Mail: [email protected], Internet: www.terranova.at STo GES. M. B. H., Richtstraße 47, A-9500 Villach, Tel.: (0 42 42) 331 33-0, Fax: (0 42 42) 343 47, E-Mail: [email protected], Internet: www.sto.at SYnTHESA CHEMIE GMBH, Dirnbergstraße 29–31, A-4320 Perg, Tel.: (0 72 62) 560-0, Fax: (0 72 62) 560-520, E-Mail: [email protected], Internet: www.synthesa.at SIeBdrucK STAInER SCHRIFTEn & SIEBDRUCKE GMBH, Gewerbegebiet 205, A-5092 St. Martin/Lofer, Tel.: (0 65 88) 84 40-35, Fax: (0 65 88) 80 40, E-Mail: [email protected], Internet: www.material-emotion.com 07.11.2011 16:47:10 040 | Check Out Das kürzlich fertiggestellte Galleria Centercity im koreanischen Cheonan präsentiert sich als ebenso außergewöhnliches wie bildhaftes beispiel dafür, wie Fassaden zu interaktiven elementen im städtischen Kontext werden können. architektur von UN Studio. lIcht-PartItur am eINKaufStemPel TExT VeRONiKa JaNýROVÁ FoTo KiM YONG-KWaN M it einer Fläche von rund 12.600 Quadratmetern und mit mehr als 22.000 LED-Lichtpunkten verfügt das Galleria-Centercity-Einkaufszentrum im koreanischen Cheonan über eine der größten Medienfassaden der Welt. Mittels dynamischer Lichtinszenierung wird die Fassade allabendlich zum Leben erweckt. „Um das Kaufhaus als lebendigen Raum zu gestalten, bedurfte es sowohl innerlich als auch äußerlich einer einmaligen Gestaltungsidee, die Besucher anzieht, zum Verweilen einlädt und zum Wiederkommen animiert“, erklärt der niederländische Architekt Ben van Berkel von UN Studio. Die medial bespielbare Fassade setzt diesen gestalterischen Ansatz ideal um: Weiche Farbund Lichtverläufe in sanften, wellenförmigen Bewegungen zaubern eine faszinierende Bewegung auf die großflächigen Gebäudepartien. Die Hochleistungs-LED-Strahler stammen vom Vorarlberger Leuchtenspezialist Zumtobel. Sie wurden speziell für das Galleria entwickelt und sind so konzipiert, dass sie beinahe unsichtbar in die Fassade integriert sind. Für die Bespielung entwickelte UN Studio eine eigene computerbasierende Animation, die zusätzlich in das Licht- SK_0211.korr.indd 40 design integriert wurde. Die einzelnen LED-Spots können dabei individuell programmiert werden und transferieren die Animation detailgetreu auf die Gebäudehülle, womit lebendig wirkende Bilder ebenso wie Schriftzüge oder Botschaften erzeugt werden können. Für die Fassade, die diese endlose Partitur aus Licht und Bewegung ermöglicht, entwickelten die Architekten eine spezielle Konstruktion aus asymmetrisch übereinandergelagerten Aluminiumprofilen, wodurch dieser außergewöhnliche Moiré-Effekt entsteht. Die hintere Lamellenschicht besteht aus einem Aluminiumpaneel, die vordere aus maßgeschneiderten Aluminiumdreiecksprofilen, die zusätzlich mit gehärtetem Glas versehen sind – ein Detail, das für die besondere Lichtwirkung von großer Bedeutung ist. Die RGBLED-Strahler sind in diese äußeren Profile integriert. Von dort wird das Licht auf die innere Fassadenschicht projiziert und auf die Gebäudefläche reflektiert. Damit ergibt sich eine indirekte, absolut entblendete Reflexion, die die grundsätzlich stark fokussierten LED-Lichtpunkte in großflächige Bildpunkte umsetzt. 07.11.2011 16:47:11 Aushangpflichtige Gesetze Das Standardwerk für jedes Unternehmen In jeder Arbeitsstätte ist ein Abdruck dieser Gesetze sowie der auf Grund dieser Gesetze erlassenen Verordnungen soweit sie für die Arbeitsstätte anzuwenden sind für die Arbeitnehmer zur Einsicht aufzulegen. WOLFGANG ADAMETZ · WALTER HU TTERER Das Kennzeichnungssystem der anzuwendenden Verordnungen zum ASchG ermöglicht das rasche Auffinden des aktuellen Textes der letztgültigen Verordnungen. Das Auflegen der „Aushangpflichtigen Gesetze“ schützt den Arbeitgeber vor Nachteilen infolge Nichtinformation der Arbeitnehmer über die für sie geltenden Vorschriften bei allfälligen Arbeitsunfällen bzw. arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzungen. Aushangpflichtig e Gesetze ArbeitnehmerInne nschutzgesetz mit Kennzeichnun der anzuwendend gssystem en Verordnungen ISBN 978-3-85212-136-9 Umfang: 368 Seiten € 34,– Einfach und schnell bestellen Ich bestelle (mit Rechnung und Zahlschein): ....... Expl. Aushangpflichtige Gesetze (Stand 1. Jänner 2011) à € 34,– (Preis inkl. 10 % MwSt. zzgl. Versandspesen) Fax: 01/740 40-7813 E-Mail: [email protected] Name/Firma ............................................................................................................................ ................................................................................................................................................ Adresse ................................................................................................................................... ................................................................................................................................................ Tel. ................................................. SK_0211_U1-U4.indd 3 aushang-gesetze_2011_A4.indd 1 Datum/Unterschrift ..................................................... Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag Simmeringer Hauptstraße 24 1110 Wien 16:43:59 07.11.2011 10:23:42 Fashion Store | Luxemburg fibreC Fassaden Paneele Tatiana Fabek Architekten, Luxemburg Material: Glasfaserbeton 600 m fibreC 13mm | Sahara | FE Ferro Nachhaltiges Design: 10 Farben | 3 Oberflächen 2 www.fibreC.com SK_0211_U1-U4.indd 4 07.11.2011 16:43:59