Thesen - zebis.ch

Werbung
Lebenskunde: Pubertät
LEKTION 8 – Folie 6
Die körperliche Entwicklung in der Pubertät bei
Knaben
Andrea Thali; Patrick Studer
Seite 1
Lebenskunde: Pubertät
LEKTION 8 – Folie 7
Die körperliche Entwicklung in der Pubertät bei
Mädchen
Andrea Thali; Patrick Studer
Seite 2
Lebenskunde: Pubertät
LEKTION 8
Referat: Die körperliche Entwicklung in der
Pubertät bei Mädchen und Knaben
Mädchen
Die äusseren Geschlechtsorgane der Frau bestehen aus den äusseren und den inneren
Venuslippen, der Klitoris als sehr nervenreichem und berührungsempfindlichem
Lustzentrum, der Harnröhre sowie dem Scheideneingang und der äusseren Öffnung der
Scheide. Alle diese Geschlechtsorgane werden bei sexueller Reizung stark durchblutet
und können sich teilweise über Schwellkörper vergrössern. Zudem wird die Erzeugung
von Scheidenflüssigkeit (Sekretion) stimuliert.
Die Scheide selber besitzt eine Länge von circa sechs bis zwölf Zentimetern und endet
am Gebärmutterhals, der ein Teil der Gebärmutter (Uterus) ist. Die Gebärmutter besitzt
zur Scheide hin eine Öffnung, den Gebärmuttermund (Portio), der im Normalzustand
durch die aufeinanderliegenden Hautpartien praktisch verschlossen ist.
Verbunden mit dem Uterus sind die beiden circa 10-20 cm langen Eileiter, die sich auf
der linken und rechten Seite des Beckens befinden. Oberhalb der beiden Eileiter liegen
die beiden Eierstöcke (Ovarien). Die Eileiter sind mit den Eierstöcken nicht verwachsen,
sondern schwingen um sie herum und können sie vor dem Eisprung trichterähnlich
umfassen. In den Eierstöcken befinden sich circa eine halbe Million Eizellen, die von
Geburt an angelegt sind. Bis zu den Wechseljahren, der sogenannten Menopause, reift
einmal im Monat, zufällig verteilt in jeweils einem der beiden Ovarien, ein Ei heran. Bei
dem einmal monatlich stattfindenden Eisprung wird dieses Ei mittels eines kleinen
platzenden Bläschens richtiggehend weggeschleudert und gelangt in den entsprechenden
Eileiter.
Zur gleichen Zeit hat sich im Uterus eine verstärkte, gut durchblutete und mit
Nährstoffen versehende Schleimhaut gebildet. Falls keine Befruchtung stattfindet,
wandert das "gesprungene" Ei durch den Eileiter in den Uterus, wo es mit der
Schleimhaut abgebaut und ausgeschieden wird. Diese Abstossung und Ausscheidung der
Uterus-Schleimhaut hat die monatliche Regelblutung zur Folge und dauert zwischen
drei und sechs Tagen. Dieser regelmässig ablaufende Prozess wird durch eine ganze
Reihe von Faktoren wie Stress, Diät, Krankheiten, Klimawechsel bei Berufs- oder
Ferienreisen sowie anderen Veränderungen der Lebensgewohnheiten beeinflusst
Andrea Thali; Patrick Studer
Seite 3
Lebenskunde: Pubertät
LEKTION 8
Knaben
Zu den männlichen Geschlechtsorganen gehören das Glied (Penis), die Hoden und die
Geschlechtsdrüsen. Durch den Penis wird die Harnblase entleert, aber auch die
männlichen Samenzellen verlassen den Körper durch die Harnröhre. Für den
Samenerguss muss das Glied steif sein. Urinieren dagegen kann das männliche Wesen
nur, wenn das Glied schlaff ist.
Der Penis besteht aus Peniswurzel, Penisschaft und Eichel.
Die Eichel ist sehr empfindsam und setzt sich durch eine ringförmige Vertiefung vom
Schaft ab. Sie wird von einer beweglichen Vorhaut bedeckt, die sich bis hinter die Eichel
zurückziehen lässt. Bei der Beschneidung eines Knaben wird diese Vorhaut entfernt.
Damit der Penis steif wird, müssen sich Muskelfasern in den Schwellkörpern
entspannen. Dadurch füllen sich diese in kurzer Zeit mit Blut und richten das Glied auf.
Dieser Vorgang wird von Impulsen aus dem Gehirn beeinflusst, lässt sich aber nicht
durch Muskel- oder Willenskraft steuern. Die Erregung des Gliedes (Erektion) kann nicht
beliebig aufrecht erhalten werden. Wenn sich die Muskelfasern in den Schwellkörpern
zusammenziehen, kann das gestaute Blut automatisch wieder in den Körper
zurückfliessen, und der Penis wird weich. Jungen und Männer wachen in der Nacht oder
am Morgen häufig mit einem steifen Penis auf, obwohl sie nicht sexuell erregt sind.
Ursache dafür ist eine volle Urinblase. Im Laufe der Nacht füllt sich die Blase mit Urin, so
dass der Mann eigentlich aufwachen und unrinieren sollte. Stattdessen bekommt er eine
Erektion, die verhindert, dass sich der obere Ringmuskel zwischen Harnblase und
Prostata entspannen kann und Urin freigibt. Die nächtliche Erektion verhilft somit zu
etwas mehr Schlaf. Unbewusste Erektionen können auch in Traumphasen von Jungen
und Männern vorkommen. Die sexuelle Erregung kann dabei bis zum unwillkürlichen
Samenerguss führen. In dieser Situation spricht man von "feuchten Träumen".
In den beiden Hoden werden infolge der Produktion des männlichen Hormons
Testosteron die männlichen Samenzellen gebildet. Nach einer Reifephase in den
Andrea Thali; Patrick Studer
Seite 4
Lebenskunde: Pubertät
LEKTION 8
Nebenhoden gelangen die Samenzellen durch die Samenleiter in die Nähe der
Prostata. Dort warten sie auf den nächsten Samenerguss.
Drei Arten von Geschlechtsdrüsen tragen beim Mann dazu bei, dass die Samenzellen
möglichst schnell den Weg aus dem Glied in den Eileiter der Frau finden.
Die Samenbläschen sind etwa sechs Zentimeter lang, sitzen links und rechts von der
Prostata und führen in die Samenleiter. Sie geben ein dickflüssiges Sekret ab und steuern
damit sechzig Prozent der 3 bis 5 Milliliter Samenflüssigkeit bei. Das Sekret der
Samenbläschen hat für die Samenfäden auf ihrer Reise einen schützenden und einen
stärkenden Einfluss.
Die Prostata hat die Aufgabe, das Sekret der Samenbläschen zu verflüssigen. Nur so
können sich die Spermien selbstständig fortbewegen. Die Prostata umgibt die Harnröhre
wie einen Mantel und sorgt bei einer Erektion des Gliedes dafür, dass die Harnröhre
zwischen Blase und Prostata verschlossen wird. Dadurch fliesst beim Geschlechtsverkehr
kein Urin aus dem Körper.
Die erbsengrossen Cowperschen Drüsen unterhalb der Prostata produzieren ein paar
Tropfen eines Sekretes, das schon vor dem Samenerguss aus der Harnröhre austritt. Man
vermutet, dass durch diese Tropfen die Harnröhre auf das Durchgleiten der
Samenflüssigkeit vorbereitet und gleichzeitig von Bakterien gereinigt wird. Die
Feuchtigkeit hilft zudem, das Glied in die Scheide einzuführen. Mit zunehmender
Erregung des Mannes ist es denkbar, dass sich ohne Samenerguss Samenzellen mit den
Tropfen der Cowperschen Drüsen vermischen und möglicherweise zu einer
unerwünschten Schwangerschaft führen. Daher wird empfohlen, falls nicht auf eine
andere Art verhütet wird, vor dem Einführen des Gliedes in die Scheide ein Kondom über
den Penis abzurollen.
Andrea Thali; Patrick Studer
Seite 5
Lebenskunde: Pubertät
LEKTION 8 – Folie 8
Männliche Geschlechtsorgane
Andrea Thali; Patrick Studer
Seite 6
Lebenskunde: Pubertät
LEKTION 8 – Folie 9
Weibliche Geschlechtsorgane
Andrea Thali; Patrick Studer
Seite 7
Herunterladen