Zukunft Energie Penzberg Magazin für Energieeinsparung und erneuerbare Energien Energie- und Klimaschutzkonzept „Energie- und Bauforum“ in Penzberg Kommunale Energieberatung Penzberg packt´s an – die Energiewende kommt Die regionale Messe zum Thema Energie Individuelle und kompetente Beratung in zwei Stufen Seite 4 Seite 10 Seite 12 En zb Pen erg e st a d e i g r t Inhaltsverzeichnis Energie- und Klimaschutzkonzept Seite 4 Penzberg packt’s an – die Energiewende kommt Seite 8 „ Energiewende Oberland“: Penzberg ist erste Stifter-Kommune im Landkreis Energie- und Bauforum Penzberg – Seite 10 Die regionale Messe zum Thema Energie >> Inhaltsverzeichnis 1 Sabi ne Fr e an k Kommunale Energieberatung – Seite 12 Individuelle und kompetente Beratung in zwei Stufen Ich erfi neu . ba nde es r e r n gut, wenn meh re E me om e Di nergien k z t d es d zum Einsa ge n Pr arf aber n stei n. icht durch e is lle e au f die Bürger zurückfa Wissenswertes 14 – 20 Bauplanung und Baustoffe 21 – 22 Baufinanzierung 23 – 25 Energiesparen und Energieausweis 26 – 35 Sanierung und Dämmung 36 – 37 Solarenergie 38 – 43 Heizung Immer eine richtige Entscheidung Das Sein mit Freude genießen. Ob die herzhafte Brotzeit zum Krafttanken oder die schöpferischen Pause im Kaffeegarten oder der Einkauf der täglichen Lebensmittel bei uns finden Sie immer das Richtige: frisch, regional, ökologisch. Das Sein mit Freude genießen. mit Sicherheit Naturland Gärtnerei Gemüse, Topfkräuter, Stauden, Beet- und Balkonpflanzen BIOMARKT Ökologische Lebensmittel und Pflanzen Montag bis Freitag 9:00 bis 18:15 Uhr / Samstag 9:00 bis 12:30 Uhr 2 >> Inhaltsverzeichnis Ökologische Lebensmittel und Pflanzen Fraunhoferstr. 5 · Benediktbeuern 08857 88265 · www.klostergaertnerei.de Hans Mummert, Erster Bürgermeister der Stadt Penzberg Interview mit dem Bürgermeister Herr Mummert, welche Ziele ver­ folgt die Stadt Penzberg mit ihren Energie- und Klima­aktivitäten? Hans Mummert: Unser großes Ziel ist die Energiewende in Penzberg. Das heißt, dass wir langfristig die Energieversorgung der Stadt vollständig auf erneuerbare Energie um­­stellen wollen. Dazu brauchen wir auch die Bürger und das Gewerbe. Letztlich geht es um nichts weniger als die Lebensgrundlagen nachkommender Generationen zu sichern. Handelt es sich bei der Energie­ wende nicht um eine der üb­li­chen politischen „­Modeerschei­nun­gen“, über die bereits in we­nigen Jahren niemand mehr reden wird? Hans Mummert: Das denke ich nicht. Der Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung wird viele Generationen beschäftigen. Meines Erachtens handelt es sich um eine der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft neben dem Ausstieg aus der Kernenergie langfristig auch den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energieträger zu schaffen. Hat die Stadt überhaupt die Chan­ ce sich vollständig mit erneuerba­ ren Energien zu versorgen? Hans Mummert: Als große Industrie- und Gewerbestadt im Oberland wird Penzberg wahrscheinlich auch in Zukunft Energie von außen beziehen müssen. Mir ist es aber wichtig, dass diese Energie möglichst aus erneuerbaren Quellen stammt. Unser Ziel ist es auch, über die Stadtwerke möglichst viel Strom vor Ort zu erzeugen. Für besonders wünschenswert halte ich es, dass die Kommunen dabei zusammenarbeiten. Im Abfall und im Abwasserbereich klappt das seit vielen Jahren bereits gut. Das wäre ein Modell. Herr Mummert, viele Techniken der erneuerbaren Energien, wie z.B. die Wind- oder Wasserkraft stoßen in der Bevölkerung auf Vorbehalte. Was sagen Sie diesen Menschen? Hans Mummert: Wir werden den Menschen reinen Wein einschenken. Die Energiewende bedeutet nicht nur den Ausstieg aus der Atomkraft, sondern auch den Einstieg in die Erneuerbaren. Energiewende bedeutet also auch, dass die Energieerzeugung zu uns in die Region kommt. Sie wird viele Menschen betreffen und wir werden Kompromisse schließen müssen. Die Stadt wird aber darauf achten, dass erstens die Bürger ordentlich informiert werden und zweitens die Betroffenen beteiligt werden. Das die Energieerzeugung zukünftig dezentral erfolgen wird, bietet aber auch die Chance zur regionalen Wertschöpfung. Davon waren wir bislang weitestgehend ausgeschlossen. Die Stadt(-verwaltung) wird die Energiewende nicht allein ver­ wirklichen können. Welches En­ gagement der Hauseigentümer und des Gewerbes ist erforder­ lich um die Ziele zu erreichen? Hans Mummert: Das stimmt, die Stadtverwaltung wird allein nicht besonders weit kommen. Mein Wunsch ist es, dass es große Anstrengungen auf allen Ebenen gibt. Dazu wollen wir in einen ständigen Dialog treten. Das von vielen unterschiedlichen Akteu­ ren erarbeitete Energie- und Klima­schutzkonzept bietet dazu eine tragfähige Grundlage. Darüber hinaus sehe ich in von Bürgern initiierten und getrage­ nen Projekten (z.B. in Genossenschaften) einen wichtigen Beitrag, um einen Schritt weiter zu kommen. Die beiden Kirchengemeinden und die islamische Gemeinde sind hier mit ihren Aktivitäten wegweisend. Energie und Penzberg – dieses Wortpaar hat Tradition. Besteht darin auch jetzt wieder eine Op­ tion für die Zukunft? Hans Mummert: Ja, ich glaube die Penzberger finden sich in einer solchen Konstellation gut aufgehoben. Die Stadt hat ihren Ursprung in der Energieversorgung (Kohle). Eine Energiewende kann es ohne das verstärkte Engagement der Kommunen nicht ge- ben. Das ist eine schöne Gelegenheit, um die Vergangenheit der Stadt Penzberg mit ihrer Zukunft zu verbinden. Wenn Sie den Energieverbrau­ chern einen Ratschlag geben könn­ ten, wie würde der lauten? Hans Mummert: Das Thema Ener­ gieverbrauch geht jeden Bürger an. Bislang sind wir damit zu sorglos umgegangen. Die Auswirkungen, z.B. der Klimawandel, sind jedoch gewaltig. Darum muss jeder Bürger handeln. Zunächst einmal sollte geprüft wer­den, wo Energie eingespart werden kann. Hier können z.B. durch Sanierungsmaßnahmen große Fortschritte erreicht werden. Anschließend sollte untersucht werden, ob etwa durch den Einbau einer neuen Heizungsanlage die erforderliche Energiemenge effizienter zur Verfügung gestellt werden kann. Und wenn die Heizungsanlage letztlich dann noch mit erneuer­ barer Energie betrieben wird, er­reicht man den von uns gewünschten Zustand. Wenn ­Bürger beim Energiesparen Unterstützung be­nötigen, steht Ihnen dazu die Hilfe von kompetenten Energieberatern zur Verfügung. Auch die Stadt bietet eine solche an. Herr Mummert, ich danke Ihnen für das Gespräch. >> Interview mit dem Bürgermeister 3 Penzberg packt’s an – die Energiewende kommt U nter dem Stichwort „Ener­giewende“ fiel in Penz­berg Ende 2010 der Startschuss: Ein kommunales Ener­gie- und ­Klimaschutzkonzept sollte erstellt werden. Was in Bund und Ländern theoretisch gefordert wird, wird nun auf kommunaler Ebene umgesetzt. „Das zu entwickelnde Konzept sieht einen gezielt handlungsorientierten ­Aktions­plan vor“, erklärt Wirtschaftsförderer Rolf Beuting. In zwei Energiewerkstätten im April und Mai 2011, bei der Mitarbeiter der Verwaltung, Mitglieder des Stadtrates und fachkundige Bürger teilnahmen, wur- 4 >> Energie- und Klimaschutzkonzept den Projektideen generiert, um das Umsetzungspotential lokal greifbar zu machen. Rund 30 Projektideen wurden dabei zusammengetragen. Diskutiert wurden drei große Leitfragen: 1.) Wieviel Energie wird aktuell in Penzberg verbraucht? 2.) Welche Potentiale in Bezug auf Energieeinsparung und die ­Nutzung erneuerbarer Energien gibt es? 3.) Welche Maßnahmen und Projekte können realisiert werden, damit sich die Stadt Penzberg im Jahr 2035 selbst mit Energie versorgen kann? Die Bohrarbeiten für die oberflächennahe Geothermie im Rathaus begannen im Juli 2011. Die Bohrer drangen an acht Stellen rund 180 Meter in die Tiefe. Die oberflächennahe Geothermie funktioniert in einem geschlossenen Kreislauf, was bedeutet, dass kein Grundwasser entnommen wird. Die Befürworter des umstrittenden Projekts führten als Argument eine Einsparung von bis zu 30 Prozent Kohlendioxid an. >> Energie- und Klimaschutzkonzept 5 Der Fahrplan – der Maßnahmen an kommunalen Liegenschaften sowie an Privateigentum umfasst – war als Gemeinschaftsprojekt an­gedacht und wird auch als solches umgesetzt. Bürgermeister Hans Mummert weiß, dass dieses Thema alle angeht und es auch wichtig ist „jungen Leuten die Möglichkeit zu bieten, sich aktiv an diesem wegweisenden Prozess zu beteiligen“. Kooperationen mit Unternehmen, Bürgerinitiativen, Umweltgruppen, Vereinen, Schulen und der Kommunalpolitik sind ein Baustein zur erfolgreichen Energiewende. Ehrgeizig werden die Einzelmaßnahmen vorangetrieben: Der CO2Ausstoß soll bis 2020 um 40 Prozent reduziert werden, bis 2035 soll der Kreis energieautark sein und sich mit erneuerbaren Energien selbst versorgen. Anzeige plan-bee 93x180 Bürger­meis­ter Hans Mummert weiß um die sportliche Zielsetzung und den hohen Stellenwert der Thema­tik: „Beim Energiever­brauch muss ein Umdenken stattfinden. Und dafür wollen wir mit unserem Klimaschutzkonzept den Anfang machen.“ Die Stadt Penzberg setzt mit diesem Projekt ein Zeichen in der kommunalen Klimapolitik. Energieeffizienz in Unternehmen Die ambitionierten Klimaziele der Stadt Penzberg können nur durch gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten ­erreicht werden. Die Unternehmen verbrauchen ­relevante ­Mengen an Energie, haben aber auch zahlreiche Möglichkeiten, diesen Verbrauch zu verringern. Was viele nicht wissen: das muß nicht ­einmal teuer sein! In vielen Fällen sind signi­ fikante Einsparungen ohne Investitionen möglich, allein durch eine Veränderung des Verbraucherverhaltens – die Ansatzpunkte sind zunächst die gleichen wie im Privathaushalt. ­Vielfach wird unterschätzt, wie stark sich ­anscheinend unbedeutende Maßnahmen hochrechnen, wenn man die Vielzahl der Verbraucher mit einbezieht. IN FO Und für die Umwelt ist wichtig: Jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht wird, muss nicht erzeugt werden! Historischer Rückblick Penzberg ist allein aufgrund des Kohlebergbaus entstanden. Zwar wurde die S­ chwaige „Poennensperch“ bereits im Jahr 1275 erstmals urkundlich erwähnt, allerdings wurden die Grundlagen der Stadtentwicklung mit den Pechkohlevorkommen und deren Abbau gelegt. Die ersten Kohlenflöze traten beim heutigen Penzberger Krankenhaus aus. Der seit 1557 betriebene Bergbau in der Faltenmolasse erfuhr zwar aufgrund des kostenintensiven Abbaus bis zum und während des Dreißigjährigen Krieges einen jähen Rückschlag, dennoch bestimmte das Kohlenbergwerk rund 170 Jahre die Geschicke der Stadt. 6 >> Energie- und Klimaschutzkonzept Die Verbandskläranlage Penzberg GmbH wurde im Januar 2000 in Betrieb genommen. Die Betriebsführung liegt bei den Stadtwerken Penzberg. In der Kläranlage werden die Abwässer von Bad Heilbrunn, Iffeldorf und Penzberg gereinigt. Die ursprünglichen Kläranlagen Bad Heilbrunn und Penzberg wurden stillgelegt. Der Zweckverband wurde 1993 gegründet. Die Mitgliedsgemeinden sind Penzberg, Bad Heilbrunn und Iffeldorf. Der Zweckverband ist alleiniger Gesellschafter der Verbandskläranlage Penzberg GmbH, die im Jahr 1997 gegründet wurde. >> Energie- und Klimaschutzkonzept 7 I O NF u ep mpe 1.847 23% 5.300 66% se th la r 908 11% n Biomas erm ie Wä rm Penzberg in Zahlen Deutschland Bayern Oberbayern Landkreis WM Penzberg Solarstrom 121 313 196 310 74 Windkraft 548 52 11 6 - Wasserkraft 66 207 179 324 1.590 294 375 305 777 - 30 5 5 4 30 Biomasse Gase So Wärmeertrag Erneuerbarer Energieträger Penzberg 2009 [MWh/Jahr]* Vergleich Stromertrag Erneuerbarer Energieträger zwischen Penzberg, LK Weilheim, Oberbayern, Bayern und Deutschland 2009 [Angaben in MWh/Jahr pro Einwohner]* „Energiewende Oberland (EWO)“: Penzberg ist erste Stifter-Kommune im Landkreis A uf dem Weg zur Energiewende hat die Stadt Penzberg bereits im Oktober 2010 eine entscheidende Weiche gestellt: Mit dem Beitritt der Stadt – als erste Kommune aus dem Landkreis Weilhelm-Schongau – ist sie Stifter der „Energiewende Oberland“ geworden. Im Fokus dieser Bürgerstiftung steht das Thema Nachhaltigkeit. Das Grundproblem – die begrenzte Verfügbarkeit fossiler Energieressourcen – kann durch den Einsatz erneuerbarer Ener­gien aufgelöst werden. Ziel ist es darüberhinaus, Aufwendungen für die Energieerzeugung in der Region zu belassen und so teure Energieketten zu verkürzen. 8 >> Energie- und Klimaschutzkonzept *Quelle: Green City Energy GmbH 1.400 124 1.200 1.000 800 Installierte Leistung [kWp] Anzahl der Anlagen 69 600 1.200 38 400 200 0 93 1 6 1 20 13 19 40 60 49 24 100 840 520 270 350 Entwicklung bestehender Photovoltaik-Anlagen 2000-2009* 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 EWO expandiert in Penzberg Die Bürgerstiftung „Energie­wende Oberland“ hat ihre Vision klar definiert: 2.) N icht nur technische Innovationen sind gefragt, sondern auch organisatorische Weichenstellungen einer effizienten Energienutzung sind erforderlich. Man wird sich stärker an den lokalen Bedingungen und Möglichkeiten sowie am individuellen Bedarf des Verbrauchers orientieren müssen. 3.) E rneuerbare Energien sind zeitlich unbegrenzt vorhanden. Bei ihrem Verbrauch wird der Ausstoß klimaschädlicher Stoffe reduziert und sie können dort erzeugt werden, wo man sie braucht, so dass Übertragungsverluste entscheidend reduziert werden. Die Bürgerstiftung Energiewende Oberland IN FO 1.) D ie Energieeinsparung muss Vorrang vor der Energieerzeugung haben. Die Entwicklung eines neuen Verantwortungsbewusstseins des Konsumenten steht an, ein allmählicher Wandel der Werte und Lebensstile ist erforderlich. Zum 1. Januar 2012 wird die EWO ihren Geschäftssitz nach Penzberg verlagern. Am alten Sitz in Wolfratshausen platzte die Organisation aus allen Nähten. In Zukunft wird man am neuen Standort auch auf die Infrastruktur der Stadtwerke zurückgreifen können. Für Penzberg sprach aber nicht nur das verbesserte Raumangebot, sondern auch die zentrale Lage in der Region. Vom „Drehkreuz Penzberg“ lassen sich die drei Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach sowie Weilheim-Schongau mühelos erreichen. Für die Stadt bietet sich damit die Gelegenheit ihre Arbeit noch enger mit der der EWO zu verzahnen. • fördert den Gedanken der Energiewende in Politik, Wirtschaft und privaten Haushalten, • versteht sich als Element einer selbstbestimmten Bürgergesellschaft, • ist wirtschaftlich und politisch unabhängig, • ist politisch gewollt und wird von den Landkreisen und den Kommunen unterstützt, • fördert, unterstützt und initiiert Projekte, • möchte das bürgerschaftliche Engagement stärken. Kontakt: Telefon: 08171 48 88 25 [email protected] www.energiewende-oberland.de >> Energie- und Klimaschutzkonzept 9 „Energie- und Bauforum“: Die regionale Messe zum Thema Energie In fo Energie- und Bauforum 2012 Die Messe findet am 27. und 28. Oktober 2012 in der ­Sporthalle am Wellenbad, Sees­ haup­ter Str. 22, in Penz­berg statt. K lappe die 3.te heißt es im Jahr 2012, denn dann fin­det zum 3. Mal das „Energie- und Bauforum“ in der Sporthalle am Wellenbad in Penzberg statt. Die endkundenorientierte Fach­messe mit über 50 Ausstel­ lungs­plätzen, Vortrags- und Rahmenprogramm startete bereits zur Premiere im Jahr 2008 erfolgreich. 2010 wurden erneut weit 10 >> Energie- und Bauforum Penzberg über 1000 Besucher gezählt, die dort hilfreiche Tipps zum Thema Energiesparen, Sanieren und Renovieren bekamen und vielleicht sogar den richtigen Partner für ihr Umbauvorhaben fanden. 2012 wird die Erfolgsserie „Energie- und Bauforum“ fortgesetzt. Auch dann werden wieder Unter­ nehmen aus Penzberg und der nahen Umgebung in der Halle, im Foyer und auf den Freiflächen in der Sporthalle am Wellenbad über das Zukunftsthema „Energie“ referieren und den Interessierten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Damit setzt die Messe ein weiteres Zeichen der erfolgreichen regionalen Aktivitäten auf dem langen Weg zur Energiewende. Thementicker „Energie- und Bauforum“ Zukunftsorientiertes Bauen, Renovieren, Sanieren • Ökologischer Holz-, Massiv- und Fertigbau • Niedrigenergie-/Passivhaustechnik • Altbausanierung • Altbaumodernisierung • Bauen im Bestand • Dachbegrünung Anzeige Messe 1/4 Seite Nutzung regenerativer Energien • Photovoltaik, Solarthermie • Solararchitektur • Windenergie • Energiespartechnik • Altbausanierung • Altbaumodernisierung • Biomasse, Biogas • Energieberatung • Geothermie Gesundes Wohnen, Behaglichkeit & Wohlfühlen • ökologische Farben • ökologische Bodenbeläge • ökologisch Dämmen • barrierefreies Wohnen • Schutz vor Elektrosmog • Innenarchitektur • Feng Shui Heizen, Bauen und Leben mit Holz • Holz als Brennstoff im Hausgebrauch • Holz in der Landwirtschaft Innovativ Geld sparen und anlegen • Öko-Investment/Grünes Geld • Bausparen, Finanzierung • öffentliche Fördermittel Schonender Umgang mit Ressourcen • Wald- und Forsttechnik • Regen- und Brauchwassernutzung • Kleinkläranlagen • ökologischer Landbau • Erdstrahlen und Wasseradern >> Energie- und Bauforum Penzberg 11 Kommunale Energieberatung Individuelle und kompetente Beratung in zwei Stufen E Pe ter Abt hb it Ic es nm hre it rn chäftig a J t i te mich schon se eu ere eh erbare eb rer n Energien und hab Mei t. r He e älte sch re Gerä iz u te ausgetau asse ng hw betre ibe ich mit Brauc . ne s e m IN FO nergiesparen – aber wie? Das fragen sich wohl so einige. Nicht zuletzt deswegen hat die Stadt Penzberg eine kommunale Energieberatung ins Leben gerufen, die eine Energieberatung in zwei Stufen anbietet. Zur vertiefenden Beratung – ­Stufe 2 – können Interessierte einen Ter­min vor Ort vereinbaren. Der Eigenanteil (nach der Zuzahlung der Stadt Penzberg) beläuft sich bei einer dreistündigen Beratung auf 75 Euro. Die Erstberatung – Stufe 1 – findet jeden letzten Freitag im Monat von 15 bis 18 Uhr im Infopoint in der Karlstr. 15 in Penzberg statt. Die Beratungsinge­nieure nehmen sich pro Interes­sent eine Stunde Zeit, um alle Fragen rund um das Thema Energieeinsatz zu beantworten. Da die Aktion von der Stadt subventioniert wird, kostet die einstündige Beratung nur zehn Euro. Ziel der Energieberatung Penzberg ist das Angebot einer ganzheitlichen, unabhängigen, neutralen und zukunftsorientierten Beratung durch kompetente Inge­nieure zu fairen Kosten. In der Beratung werden Fragen zum richtigen Einsatz von Energie, möglichen Sparmaßnahmen und -potentialen beantwortet. Zudem wird über Möglichkeiten des Umweltschutzes informiert. Darüber hinaus erklären die Energieberater, wie Sie am besten Fördermittel nutzen und Geld sparen können. Kommunale Energieberatung Vereinbaren Sie einen Beratungstermin unter der Telefonnummer 08856 813 160. Soweit verfügbar ist es sinnvoll die folgenden Unterlagen zur Energieberatung mitzubringen: Pläne des Hauses, Unterlagen der Haustechnik (Sanitär/Heizung), Strom-/Gas-/Öl-/Holz-/Wasserrechnungen, Kamin­ kehrerprotokoll, Vor-/Rücklauftemperaturen Ihres Heizsystems, evtl. Unterlagen über geplante Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. 12 >> Kommunale Energieberatung Peter Abt hält die Installation einer Solaranlage für den richtigen Weg, möchte aber erst einmal ohne bauliche Verändernungen auskommen. Was also tun? Bei der Energieberatung der Stadt Penzberg informiert er sich über die Möglichkeiten. ��������������� ��� ����� �������� ����� �� ������� ������� �� ����� ��� ����� � ����� ��� �� ��������� � ���������� �� ��������� ������������ ������� ��� ��� �� ��������������� ���� ����������� Einmal im Monat findet im Infopoint eine Energieberatung statt – die Bevölkerung nimmt dieses Angebot gerne an. Ul f Roden se ha u r W ir pe be haben pum iu schon eine Wärme s so ns i n nu mH aus und beteilige e. als o ak end tiv an der Energiew >> Kommunale Energieberatung 13 Anzeige Lenk 93x133 Vom Vorentwurf zum Bauplan chim und Br Joa ig i te t mp f Ru Un s ? d ieer e rg Hei n E bed matort deckt seinen s au er arf be ent llte z ne r o e r i P t s 0 z 0 u1 so as uerbar en Energien. Warum sein nic ht a ch uch in ögli Penzberg m Wie die Idee auf das Papier gelangt Jedes Bauvorhaben entsteht zunächst im Kopf des Bauherren, der seine eigenen Wünsche und Vorstellungen realisieren möchte. Damit das Bauwerk am Ende auch der Idee entspricht, muss viel Entwicklungsarbeit ge­­leistet werden: Ziel dieses Arbeits­schritts ist der Bauplan. Er dient als Vorlage für die Baufirmen und Handwerker, die das Haus dementsprechend rea­lisieren. Wichtig ist der Bauplan auch für die Vorlage in der Stadt, wo anhand dessen entschieden 14 >> Wissenswertes: Bauplanung und Baustoffe wird, ob für das Bauvorhaben ein Genehmigungsverfahren nötig ist oder ob es freigestellt werden kann. Hinweise dazu können Sie der Bauordnung des jeweiligen Bundes­landes entnehmen. Sorgen Sie dafür, dass die Planung bis zum Baubeginn endgültig abgeschlossen ist, denn nachträg­ liche Änderungen sind aufwändig und meist mit erheblichen Kosten verbunden. Allgemein gilt: Je ­höher die Qualität der ­Pläne ist, um so weniger Fragen und Missverständnisse ergeben sich bei der Ausführung. Anzeige Wir bauen Träume „1, 2, 3 … sorgenfrei“ Garantiert stressfrei bauen! >> Wissenswertes: Bauplanung und Baustoffe 15 IN FO Der Architekt als Dienstleister Lassen Sie sich bei der Auswahl eines Archi­tekten Zeit und vergleichen Sie meh­ rere Angebote. Ihr Architekt sollte Sie kompe­ tent beraten und Ihnen bei den einzelnen Bauphasen unter die Arme greifen. Werfen Sie am besten einen Blick ins Branchenbuch oder fragen Sie bei der Architekten­ kammer nach, um einen geeigneten Archi­tekten zu finden. Die konkreten Leistungen eines Architekten sind in P­hasen unterteilt. Die meisten Architekturbüros bieten ein Komplet­tpaket an, das heißt Sie betreuen Ihr Bau­vor­ haben von der Planungsphase bis zum fertigen Objekt. Manche Büros haben sich auf einzelne Phasen spezia­lisiert und bieten zum Beispiel nur die Planung eines ­Objekts als Leistung an. Wenn Ihr neues Domizil fix und fertig auf Ihrem Grundstück steht, ist die Leistung des Architekten mit der Fertigstellung jedoch noch nicht zu Ende. Denn laut Gewerk­schaft haftet der Architekt fünf Jahre lang für eigene Fehler. Während dieser sogenannten Gewähr­ leistungspflicht wird er Ihr Objekt weiter betreuen und Mängel begutachten. Der richtige Ansprechpartner Tele­fonnummer (08856) 813-311/ -312 zur Verfügung. Sie sollten auf keinen Fall darauf verzichten, für die Planerstellung einen Fachmann zu beauftragen. Dieser bringt das fachliche Knowhow mit, er weiß, worauf geachtet werden muss, und sorgt damit für einen problemlosen Ablauf der Baumaßnahmen. Dafür eignen sich Architekten, die in jedem Fall uneingeschränkt bauvorlage­ berechtigt sind, oder ausgebildete Bauingenieure, die teilweise in ihrer Bauvorlageberechtigung ein­geschränkt sind. Welche Fach­ leute außerdem vor­lageberech­tigt sind, bestimmen die Bauordnungen der jeweiligen Bun­desländer. Altbausanierung oder Neubau? Die Mitarbeiter des Stadtbauamts stehen Ihnen bei Rückfragen zum Thema Bauanträge unter der 16 >> Wissenswertes: Bauplanung und Baustoffe Diese Frage sollte zuallererst geklärt werden, denn erst dann kann die richtige Planungsphase beginnen. Erkundigen Sie sich genau über die Situation in Ihrem Wunsch­wohngebiet: Vielleicht wur­de gerade ein Neubaugebiet ausgewiesen oder existieren womöglich attraktive Altbauten? Beide Arten der Eigenheimbeschaffung eröffnen interessante Möglichkeiten und bieten jeweils eigene Vorteile: Beim Kauf eines älteren Hauses profitiert der Neubesitzer vor allem von den bestehenden Strukturen. Nicht nur das Haus selbst steht schon da, sondern auch Garten und Umgebung sind meist schon gut bewachsen, Bauarbeiten in der Umgebung wurden abgeschlossen und im Normalfall besteht auch eine recht gute Nahversorgung. Natürlich bedeutet das eine gewisse Einschränkung in der gestalterischen Freiheit, jedoch gibt es innovative Methoden des Umbaus, mit deren Hilfe Sie einen Altbau ganz nach Ihren Vorstellungen umgestalten und modernisieren können. Entscheiden Sie sich für einen Neubau, haben Sie den Vorteil eines nahezu unbeschränkten Gestaltungsfreiraums. Sie können Ihrer Kreativität freien Lauf lassen und das Haus ganz nach Ihren persönlichen Vorstellungen planen. Die einzigen Grenzen sind nun der vorgegebene Bebauungsplan und Ihr eigener Geldbeutel. Ihr Bau-Fachhändler Zimmerei Fenster und Türen Balkone Holzhäuser Ein starkes Unternehmen der Kraft Gruppe Kraft Baustoffe GmbH Niederlassung Wolfratshausen Sauerlacher Straße 25 82515 Wolfratshausen www.kraft-baustoffe.de Da hier neue Baustoffe verwendet werden, verspricht ein ­neues Haus besonders hohe Qualität und kann mit den neuesten technischen Errun­genschaften ausgestattet werden. Planung als erster Schritt zur Realisierung Ist die erste Entscheidung getroffen, können Sie sich nun der spannenden Aufgabe des Planens zuwenden. Ratsam ist es, auch hierbei auf die Unterstützung von Fachleuten zu setzen. Je nachdem, wie viel Zeit und Leistung der Bauherr investieren kann oder wie viel Verantwortung er persönlich übernehmen möchte, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich einen Baupartner zu suchen. Folgende sind die am häufigsten gewählten Varianten: THOMAS G m b H Holzhäuser, Anbauten und Aufstockungen von der Planung bis zum Einzug Dach- und Fassadensanierung Austausch der Fenster mit Energiepass von der Beratung bis zur Fertigstellung Tel: 08856/2869 82393 Iffeldorf • Seeshaupterstr. 14 [email protected] (1) Ein Generalübernehmer organisiert das komplette Bauvorhaben und vergibt die einzelnen Bauleistungen an Subunternehmer; (2) ein Generalunternehmer erbringt sämtliche Leistungen für den Hausbau selbst, beide entlasten jedoch den Bauherrn von verantwortungsvollen Aufgaben. Auch ein sogenannter Bauträger (3) sorgt für Entlastung, er ist jedoch bis zur Fertigstellung selbst Besitzer und verkauft das Haus inklusive Grundstück an den Auftraggeber. (4) Weiter kann ein Fertighaushersteller beauftragt werden oder ein ausgebildeter Architekt engagiert werden, der das Haus den individuellen Wünschen entsprechend entwerfen kann. >> Wissenswertes: Bauplanung und Baustoffe 17 EI Datenbasis als wichtiges Fundament H IN S W Die Planung für einen Neubau sollte auf gesicherten Datenbeständen basieren. Die bisher gebräuchliche Flurkarte steht immer noch im Mittelpunkt der Planungsgrundlage. Sie liefert den Gesamtüberblick der Umgebung und die grundsätzlichen Grundstücksverhältnisse. Die Daten liegen oft schon digital vor und reichen bei ebenen Grund­stücken in der Regel aus. Eine hierüber – und damit auch über die bauordnungsrechtlichen Anforderungen – hinausgehende, noch exaktere Datenbasis kann ein öffentlich bestellter Vermessungsingenieur liefern. Dieser erstellt auf der Grundlage der amtlichen Grundstücksdaten einen Bestandsplan, der neben der exakten örtlichen Lage- und Höhensituation auch den genauen Grenzverlauf Ihres Grundstücks zeigt. Xaver März 44x180 Wichtige Hinweise zur Gestaltung Das Haus ist wie die ­Visitenkarte des Besitzers. Auf einen Blick kann man Vorlieben und Geschmack erkennen, weshalb jeder Bauherr bemüht ist, sein Eigenheim möglichst ansprechend zu gestalten. Jedes Gebäude ist eine Einzelanfertigung und drückt die individuellen Vorstellungen des Besitzers aus – dabei sind einige Hinweise zu beachten. Früher entstanden sehr harmonische Dorfbilder, da die Auswahl an Materia­lien sowie die handwerklichen Techniken auf die Heimatregion beschränkt waren. Heute können Baustoffe aus Nah und Fern bezogen werden und auch die Arbeitsweise hat sich technisch weiterentwickelt und modernisiert. Dies führt zu individuellen Bauten, die sich aber schwer ihrer Umgebung anpassen können und mehr wie Fremdkörper wirken. Die typischen Hausformen und regionale Eigenheiten gehen dabei Schritt für Schritt verloren und werden durch prunk­volle Gebäude ersetzt, die kurzlebige Modeerscheinungen verkörpern. Das soll nicht heißen, dass Sie sich absolut angleichen müssen, sondern dass sich durch etwas Rücksichtnahme auf die bauliche Umgebung eine gestalterische Harmonie entfalten wird. Oft wirkt ein schlicht gehaltenes Haus viel eleganter und interessanter. Die unbedachte, willkürlichen Kombination von verschiedenen Materialien wird das Aussehen von Häusern allenfalls verschlechtern. So ist beispielsweise die Kombination von Holzfenstern mit Eingangstüren aus Aluminium eher unglücklich. Ansprechend ist die Verwendung ortsüblicher Baumaterialien. 18 >> Wissenswertes: Bauplanung und Baustoffe Wohnen zwischen Raum und Kunst Die Auseinandersetzung mit dem räumlichen und sozialen Umfeld, auf hohem gestalterischen, funktionalen und technischen Niveau, in Zusammenarbeit mit namhaften Ingenieurbüros. Sämtliche Architekten- und Planungsleistungen für: Ein- und Mehrfamilienhäuser, Wohnungsbauten, kulturelle Einrichtungen, Innenraumgestaltung, Industriebauten, Städteplanung. Projektsteuerung Objektüberwachung Projektbetreuung Kostenkontrolle Terminplanung Architekturbüro Dipl. Ing. Rüdiger Laschinsky St. Heinricher Str. 54 a 82402 Seeshaupt Telefon: 08801 / 911 876 [email protected] Ti p p Das Haus sollte nie isoliert betrachtet werden, sondern immer im Bezug zu seiner landschaftlichen Umgebung. Die Einbettung in die natürlichen Gegebenheiten lässt das Haus als Teil der Landschaft wirken. Beachten Sie auch Anforderungen von Land und ­Gemeinde: Erkundigen Sie sich zu Beginn der Planungs­ phase über bestehende Vorgaben des Bebauungsplans in Ihrem gewünschten Baugebiet: Oftmals existieren Auf­lagen zur Einhaltung bestimmter Grenzabstände, zu Farbe und Material der Dacheindeckung oder zur Gestaltung der Fassade. Diese Normen sollten von vornherein beachtet werden, damit Ihnen später unvorhergesehene Probleme erspart bleiben. Thomas Schmid 93x88 >> Wissenswertes: Bauplanung und Baustoffe 19 IN FO Berghofer 93x88 Wenn Sie staatliche Wohnraumförder­ mittel in Anspruch nehmen wollen, darf der Brutto-Rauminhalt eines Eigenheims eine „angemessene“ Größe, die hauptsächlich nach der Haushaltsgröße bemessen wird, nicht überschreiten. Das Baugrundstück darf über bestimmte Flächen nicht hinausgehen. Hinsichtlich der Einzelheiten sollten Sie sich im Vorfeld bei potentiellen Förderungsstellen erkundigen. Checkliste Raumplanung 20 >> Wissenswertes: Bauplanung und Baustoffe Kellerräume ❍ Voll- oder teilunterkellert, ❍ nicht unterkellert, Funktion der Kellerräume ________________________ ________________________ Hausanschlussraum/ Technik Größe mindestens ______ qm Wohnraum Größe mindestens ______ qm Esszimmer Größe mindestens ______ qm Küche ❍ Separat / ❍ offen Vorratsraum ❍ Ja / ❍ nein Schlaf-/Kinderzimmer Anzahl __________________ Gästezimmer Größe mindestens ______ qm Hauswirtschaftsraum, Neben-/Hobbyräume Größe mindestens ______ qm Gewünschte Funktion ________________________ ________________________ Arbeitszimmer Größe mindestens ______ qm Bäder/Duschen/WC Anzahl __________________ Terrasse(n)/ Balkon(e) Wo gewünscht? ________________________ ________________________ Sauna/Fitnessraum ❍ Ja / ❍ nein / ❍ später Wintergarten ❍ Ja / ❍ nein / ❍ später Ausgebautes Dachgeschoss ❍ Ja / ❍ nein / ❍ später ❍ Mit / ❍ ohne Installation für Küche/Bad Sonstige An- und Ausbauoptionen Zweck Größe mindestens ______ qm ❍ Mit / ❍ ohne Installation für Küche/Bad Anzeige Allianz Meyer 93x88 Kassensturz: Wie sieht die Finanzlage aus? Il ona Ma ar nn h dt Ich w n ne ün tio a m üb sche mir mehr Infor eil es er e rneu w e so rbare Energien, se viel e zu e t di nu Möglichkeiten gib hnell tz e n c und man dadurch s de n Überblick verliert. Eine sehr spannende Frage ist: Wie finanzieren Sie Ihr Bauvorhaben? Für die meisten ist ein Eigenheim inzwischen kein unerfüllbarer Wunschtraum mehr; dennoch sollten Sie bei diesem Thema Vorsicht walten lassen, denn es stehen enorm hohe Summen auf dem Spiel – da ist eine umsichtige Planung Gold wert. Viele Bauherren geraten durch anfängliche Fehleinschätzungen gegen Ende der Bauzeit in arge finanzielle Bedrängnis, weil die Endsumme die geplante Kalkulation erheblich übersteigt. Indem Sie für eine realistische, vom Fachmann geprüfte Finanzplanung sorgen, lassen Sie es gar nicht so weit kommen. Beginnen Sie mit einer Überprüfung Ihrer persönlichen Finanzen, indem Sie Ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen. Vielleicht haben Sie ohnehin in der Vergangenheit eine Art Haushaltsbuch geführt, um einen Überblick über Ihren regelmäßigen Verbrauch zu bekommen. Ziehen Sie nun von Ihren Einnahmen – die sich aus Gehalt, Mieteinnahmen, Kindergeld oder ähnlichem errechnen – die anfallenden Summen Ihres monatlichen Verbrauchs ab. Grundsätzlich gilt hier, möglichst großzügig zu kalkulieren, um Spielräume offen zu lassen, falls es doch mal knapp werden sollte. Unregelmäßige Leistungen zu Ihren Gunsten, wie zum Beispiel das Urlaubsgeld, sollten Sie in der Planung außen vor lassen, da Sie sehr gut als Reserven dienen können. Denn oft werden ungeplante Kosten fällig, wenn beispielsweise die Waschmaschine den Geist aufgibt oder eine größere Reparatur am Auto anfällt. Aus obiger Rechnung ergibt sich dann Ihre monatlich tragbare Belastung, mit der Sie anfangen können, die Baufinanzierung zu >> Wissenswertes: Baufinanzierung 21 IN FO Planen Sie realistisch und ... ... überschätzen Sie sich nicht! Die monatliche Belastung für die Tilgung Ihres Darlehens soll nicht dazu führen, dass Sie an Ihre finanziellen Grenzen gehen müssen. Dabei gilt: Je mehr Eigenkapital Sie von Anfang an zur Verfügung haben, desto niedriger ist die Summe der Rückzahlung. planen. Denn um eine Immobilie bezahlen zu können, reicht das Eigenkapital in den wenigsten Fällen aus und Sie werden sich um die Beschaffung von Fremdmitteln bemühen müssen. Um eine „gesunde“ Finanzierung zu erzielen, sollte das Eigenkapital circa 30 Prozent des Gesamtbedarfs abdecken. Falls die Kalkulation deutlich davon abweicht, 22 >> Wissenswertes: Baufinanzierung sollten Sie Ihre Finanzplanung noch einmal überdenken, damit sich keine größeren Probleme während der Bauphase einstellen. Für die Beschaffung der Fremdmittel sollten Sie sich gründlich über die aktuellen Angebote informieren. Auf dem derzeitigen Markt gibt es eine enorme Fülle an Möglichkeiten für Immobilienfinanzierungen – sei es ein Annuitätendarlehen, ein endfälliges Darlehen oder ein KombiAngebot. Nutzen Sie deshalb eingehend die Beratung von kompetentem Fachpersonal der Bank Ihres Vertrauens, um einen individuellen und möglichst risikoarmen Finanzierungsplan zu gestalten. Erkundigen Sie sich auch über Angebote anderer Kreditinstitute und vergleichen Sie die Konditio- nen, um die für Sie günstigste Variante zu ermitteln. Es kann auch hilfreich sein, sich mit Bekannten auszutauschen, die schon Erfahrung im Bereich Baufinanzierung gesammelt haben und über Vorund Nachteile Auskunft geben können. Haben Sie sich für einen geeigneten Finanzpartner entschieden, lassen Sie Ihre bisherige finanzielle Planung fachlich überarbeiten. Denn oft kann es zu gravierenden Fehleinschätzungen kommen, wenn anfallende Nebenkosten übersehen werden. Auch kann die fremde Meinung helfen, unnötige Kosten aufzudecken – denn oft ist es sinnvoller, bestimmte Projekte fallen zu lassen oder später zu realisieren. Der Bau einer Garage beispielsweise kann vorübergehend verschoben werden, bis sich die Finanzlage stabilisiert hat. Anzeige OBI 93x133 Sanieren und Energiesparen schont Umwelt und Geldbeutel A ja Kuge lman Tan n nd u Soh n Jul i an . e Ich , find itiv pos e es au l l a F n f jede w hrt rn enn d ie Gemeinde verme chte eu erb mö are E nergien einsetzen Wir haben nem schon zu ei lt. Ök ostr omanbieter gewechse ltbauten verschlingen eine un­vor­stellbare Menge an ­Heizenergie. In ­früheren Jahren war es keine Seltenheit, dass ein Haus in einem Jahr 200 bis 300 Kilowattstunden pro Quadrat­ meter verbraucht hat – das ent­ spricht circa 20 bis 30 Litern Heiz­öl pro Quadratmeter. In den achtziger Jahren setzte dann die Entwicklung energiesparender Maß­ nah­men ein, die den Ver­brauch zunächst auf zehn bis fünfzehn ­Liter pro ­Quadratmeter und Jahr senkten. Dies wurde dann fortgeführt, bis die ersten Passiv- oder 1,5-Liter-Häuser entstanden, die heute nur noch von sogenann­ten Null-Energie-­Häusern über­trof­fen werden. So sind Neubauten heut- zutage überaus energieeffi­zient – und auch Altbauten können dank technischer Erneuerungen so ­saniert werden, dass ein hohes Maß an Energie eingespart ­werden kann. Umweltschutz zahlt sich aus Den Energieverbrauch genau im Auge zu be­hal­ten, ist eine Entwicklung der ­letzten Jahrzehnte. Das Verständnis, dass ein um­welt­ bewusstes Ver­halten in punk­to Heizen und Stromver­brauch notwendig ist, hat in un­serer Gesellschaft einen ­festen Platz eingenommen. Nur die Um­setzung liegt noch in den An­fängen – obwohl gerade jetzt aus­reichend technische Möglich­kei­ten zur Verfügung stehen: effi­zi­ente Fenster, hoch­ wärme­däm­mende Außenbauteile sowie mo­dernisierte Abluftanlagen sind nur eine kleine Auswahl der bestehenden Angebote. Je mehr Energie Sie durch solche Maßnahmen einsparen, um so mehr schonen Sie die Umwelt – und das zahlt sich aus: Die Investition in energie­effiziente Bauteile lohnt sich. Denn Ihre Betriebskosten werden sich beachtlich verringern und die Anschaffungskosten sind schnell ausgeglichen. Planen Sie dieses bauliche Vorhaben gewissenhaft und vorausschauend, denn nur durch die richtige Kombination verschiedener Faktoren ergibt sich der gewünschte Effekt. >> Wissenswertes: Energiesparen und Energieausweis 23 Die Energie­­einspar­ verordnung Wi l he lm Mü l er l Sic eher rgi e lich n reden w ber die E h we ir ü c au da nde. Ic h bin grundsätzlich sich für , do uss ch di e Anschaffung m loh n öne La en und sollte die sch n. nds del chaft nicht verschan Quelle: Deutsche EnergieAgentur GmbH (dena) In der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2002 und 2007 wurden erstmals Bauhülle und Energieversorgung als Einheit betrachtet. Wichtige Anforderungsgrößen bei dem Nachweisverfahren der EnEV sind der Endenergie- und der Primärenergiebedarf. Den Hausbesitzer interessiert der tatsächliche Energieverbrauch seiner Immobilie in Kilowatt pro Quadratmeter und Jahr, der durch den Endenergiebedarf beschrieben wird. Diese Größe stellt eine Kennzeichnung für die energetische Qualität des Gebäudes inklusive Anlagentechnik dar. Der Primärenergiebedarf berücksichtigt noch zusätzlich die Energiequelle und die Verluste, die bei der Erzeugung und dem Transport eines Energieträgers entstehen. 24 >> Wissenswertes: Energiesparen und Energieausweis Nachdem mit der EnEV 2007 im Wesentlichen Regelungen für Ener­gie­ausweise für Bestandsgebäude eingeführt worden sind, wurde nun mit der EnEV 2009 das Anforderungsniveau an Neubau und Bestände in einem ersten Schritt verschärft. Das Ziel ist es, den Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser im Gebäudebereich um rund 30 Prozent zu senken. Damit soll die Senkung der C02-Emissionen in Deutschland einhergehen. Künftige Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedin­gungen Eine weitere Novelle der Energieeinsparverordnung haben die federführenden Bundesministerien bereits angekündigt. Die künftige EnEV 2012 soll in einem weiteren Schritt sowohl für Neubauten als auch für Modernisierungen die energetischen Anforderungen nochmals verschärfen. Dies wird auch durch die neue EUGebäuderichtlinie notwendig, die im Juli 2010 in Kraft getreten ist und bis 2012 in allen EU-Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgesetzt werden soll. Kernpunkt der Neuregelung ist die weitere Vereinheitlichung der Standards und Methoden, aber auch die Verschärfung der Anforderungen an die Energieeffizienz, sowohl bei neuen als auch bei bestehenden Gebäuden, die einer umfassenden Renovierung unterzogen werden. Neubauten sollen ab 2020 „Niedrigstenergiegebäude“ sein. Niedrigstenergiegebäude sind Gebäude mit einer sehr hohen Gesamtenergieeffizienz. Der fast bei Null liegende oder sehr geringe Energiebedarf sollte zu einem ganz wesentlichen Teil durch Energie Ingenieurbüro Eck Werner Eck Dipl.-Ing. (FH) Energieberater (HWK) Tel.: 0 88 56 / 74 00 Energieausweis Förderberatung Mobil: 01 71 / 4 86 31 47 Den Energieausweis gibt es in zwei Varianten. Der ausführliche Bedarfsausweis basiert auf einer tech­nischen Analyse des Gebäudes. Dafür nimmt der Energieausweisaussteller den energetischen Zustand von Dach, Wänden, Fenstern und Heizung genau unter die Lupe. 82377 Penzberg Die Energiepass-Pflicht regelt, dass bei jedem Nutzerwechsel einer Wohnung oder eines Gebäudes ein Zertifikat über den Energiebedarf vorgelegt werden muss. So sollen Verbraucher objektiv informiert werden. Außerdem ermöglicht der Energiepass den Vergleich des Energiebedarfs verschiedener Ob- Energieberatung Bedarfsausweis oder Verbrauchsausweis Energiebedarfsausweis ist Pflicht jekte und wird so zum maßgeblichen Entscheidungshelfer in Sachen Wohnungs- oder Hauswahl. Der Energiepass gilt für das gesamte Gebäude und ist für zehn Jahre gültig. Kernstück des Energiepasses ist der Energiekennwert, der in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr angegeben wird. Nach ihm werden die Gebäude eingeordnet. Nonnenwaldstraße 10c KfW-Nachweis E-Mail: [email protected] Fax: 0 88 56 / 9 36 77 87 Ob jemand viel heizt oder wenig, spielt für die Bewertung des Gebäudes im Energieausweis keine Rolle. Grundlage für den einfachen Verbrauchsausweis sind dagegen die Heizkostenabrechnungen der Bewohner aus den letzen drei Jahren. Das Ergebnis im Verbrauchsausweis ist deshalb auch vom individuellen Heizverhalten der Bewohner abhängig. Beide Energieausweisvarianten enthalten Empfehlungen für Modernisierungsmaßnahmen, mit denen man den Energieverbrauch im Gebäude senken kann. Ihr Vorteil: Die im Energiepass integrierten „Modernisierungs-Tipps“ zeigen, mit welchen Sanierungsmaßnahmen die beste Energie­klasse erreicht werden kann. Wohnungsunternehmer erhalten wertvolle Informationen für das Instandsetzen und Modernisieren sowie den Verkauf von Objekten. IN FO aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Behörden als Eigentümer müssen bereits ab 2018 diese Verpflichtung mit Vorbildwirkung erfüllen. Zusätzliche Anforderungen stellt die neue Richtlinie auch an den Energieausweis, in dem die Kennwerte zur Energieeffizienz vermerkt sind. Diese Indikatoren sollen beispielsweise bei Verkaufsund Vermietungsanzeigen angegeben werden müssen. Haustechnikplanung >> Wissenswertes: Energiesparen und Energieausweis 25 IN FO Wann ist der günstigste Zeitpunkt für eine Energieberatung? Zugegeben, die Maßnahmen zur Energieeinsparung im Gebäudebereich sind kosten­intensiv und rechnen sich manchmal erst nach vielen Jahren. Deswegen ist es umso wichtiger, dass Sie bei allen Arbeiten an Ihrem Haus, die sowieso fällig sind, energe­tische Aspekte mit einbeziehen und für die Zukunft vorsorgen. Also: • Starten Sie mit einer unabhängigen Beratung durch geschulte Fachleute. • Handeln Sie bei einer energetischen Sanierung voraus­ schauend und achten Sie bei der Durchführung jeder einzel- nen Maßnahme lieber auf den aktuellen Stand der Technik, als nur auf die Einhaltung der momentan gültigen gesetz­ lichen Vorschriften. • Sichern Sie den Werterhalt Ihrer Immobilie für die Zukunft auch durch den umfassenden Einsatz erneuerbarer Energien. • Stellen Sie im Rahmen einer Vor-Ort-Beratung einen Gesamt­ sanierungsplan auf und stimmen Sie die nötigen Einzelmaßnahmen sinnvoll aufeinander ab. • Nutzen Sie öffentliche Fördermittel – sowohl für die bauliche Ausführung als auch für Planung und Baubegleitung. Erfolgreich Sanieren A Gudrun Z e eb Ich en fin de, sein n n j e a d Te er Einzelne k . ge n Sta il zum Klimaschutz beitra dem tt z it Au um gm Beispie m to l jeden We it de zur m ückz h ulegen, fahre ic Fah uß. rrad o der gehe zu F Formel zur Berechnung der Energiekennzahl:: n Gebäuden, die vor mehreren Jahrzehnten erbaut wurden, macht sich das Alter meist deutlich bemerkbar. Denn die Witterung, die Abnutzung durch die Bewohner sowie weitere Einflüsse ziehen auch ein standfestes Haus in Mitleidenschaft. Und auch aus energetischer Sicht sind traditionelle Gebäude nicht sehr effektiv. Dennoch ist der Kauf eines älteren Hauses eine interessante Alternative zu einem Neubau, denn die Käufer profitieren von den bestehenden Strukturen und haben die Möglichkeit, das Haus im Zuge einer Komplettsanierung den heutigen Anforderungen anzupassen. Was bedeutet es nun, ein Gebäude zu „sanieren“? Durch diese Maßnahme soll ein Bauwerk mit Hilfe innovativer Techniken wiederhergestellt und modernisiert werden. Indem alle Mängel beseitigt werden, soll die Bewohnbarkeit wiederhergestellt und ein angemessener Lebensstandart gewährleistet werden. Zu diesen Maßnahmen zählen die Instandhaltung bzw. -setzung, die Umnutzung, die Renovierung oder Modernisierung sowie die energetische Verbesserung eines Gebäudes. Energiekennzahl ermitteln Der erste Schritt zu einer energetisch und ökonomisch sinnvollen Gebäudesanierung ist die Ermittlung des ­Gebäudeenergiestandards. Richtwert hierfür ist die sogenannte Energiekennzahl, die sich aus dem Jahresenergieverbrauch errechnet. Der jährliche Energieverbrauch pro Quadratmeter ist eine ähnliche Vergleichsgröße wie der Benzinverbrauch eines Autos pro 100 Kilometer. Die Energiekennzahl kann leicht selbst berechnet werden: Der Jahresheizenergieverbrauch wird durch die beheizte Wohnfläche dividiert. Ist in dem Energieverbrauch die Warmwasserbereitung mit enthalten, so werden pauschal 1.000 Kilowattstunden für jede im Haushalt lebende Person vor der Division abgezogen. (Jahresheizenergieverbrauch – 1000 kWh/pro Person) : Wohnfläche = Energiekennzahl 26 >> Wissenswertes: Sanierung und Dämmung EON 93x270 >> Wissenswertes: Sanierung und Dämmung 27 Feuchtigkeit – der größte Feind des Mauerwerks e gel Fau s tr 1 Liter Öl ≈ 1 m3 Erdgas ≈ 10 kWh Der Energieverbrauch – am besten sind gemittelte Werte über die letzten Jahre – kann den Rechnungen des Energieversorgers oder der Heizkostenabrechnung entnommen werden. Bei eigenen Ablesungen am Gaszähler oder an der Messanzeige des Öltanks kann der Verbrauch nach nebenstehender Faustregel umgerechnet werden. Vergleichen Sie nun Ihre persönliche Energiekennzahl mit den Werten in der folgenden Tabelle: Eine häufige Ursache dafür, dass Häuser einer Sanierung bedürfen, sind feuchte Mauern. Ist das Fundament eines Gebäudes nicht ordnungsgemäß abgedichtet, kann es schnell dazu kommen, dass Wasser in das Mauerwerk eindringt, und das hat folgenschwere Auswirkungen. Erkennbar wird es an dem typisch modrigen Geruch, der sich verbreitet, an den Flecken an der Wand oder an der aufgeweichten Tapete. Auch die Bausubstanz nimmt großen Schaden. Nicht zuletzt besteht ein gesundheitliches Risiko, da die Energiekenzahl kWh/m2a Bewertung Gebäudetyp Bis 20 Optimal Passivhaus 20 - 50 Sehr gut gutes Niedrigenergiehaus 50 - 80 Gut Energieeinsparverordnung 80 - 120 Befriedigend Wärmeschutzverordnung ´95 120 - 160 Verbesserungswürdig Wärmeschutzverordnung ´84 160 - 200 Mangelhaft Sanierungsbedarf Über 200 Ungenügend dringender Sanierungsbedarf 28 >> Wissenswertes: Sanierung und Dämmung Atemwege sowie die Haut angegriffen werden und Kopfschmerzen auftreten können. Aus diesen Gründen sollten feuchte Mauern so schnell wie möglich trocken gelegt werden. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: Bei einer Ausgrabung wird das Erdreich rund um die Hausmauer abgetragen, um eine Isolierung anbringen zu können. Dieses Verfahren ist relativ aufwendig und eignet sich am besten für freistehende Häuser. Eine sehr häufig angewendete Technik, um Feuchtigkeitsschäden zu beheben, ist die Injektion in vorgebohrte Löcher im Mauerwerk. Das Injektionsmittel verdichtet die Poren im Mauerwerk und sorgt dafür, dass kein Wasser mehr eindringen kann. Diese Methode ist sehr effektiv und überzeugt durch ihr Preis-Leistungsverhältnis, jedoch sollte man unbedingt auf eine professionelle Anwendung a­ chten. Ingenieurbüro für das Bauwesen •Innenausbau •Treppenbau •Balkone •Wintergärten •Solaranlagen •Dacheindeckung Zimmerei Kauka & Wühr GdbR Benediktenwandstraße 4 · 82377 Penzberg Tel. 08856/5505 · Fax 08856/3330 · Mobil 0170/4785505 Diplomingenieur FH Beratender Ingenieur • Bauingenieur • Zimmerermeister • Planung/Bauleitung Wohnbau Gewerbebau Industriebau Ingenieurbau CHristian B r a u n Beratender IngenIeur (BYIK, ZdI) SchweISSfachIngenIeur (dVS) BrandSchutZ fachplaner (dIaa) BauKoordInator (BdK, ZVKd) Massivbau Holzbau Fertigteilbau Neubau Altbausanierung telefon: 0 88 56 / 93 45 28 Statik – planung – Konstruktion wärme- und Schallschutz vorbeugender Brandschutz energieeinsparung und -beratung arbeitssicherheit gesundheitsschutz Sige-planung telefon: 0 88 56 / 93 21 33 Karlstraße 21/III · 82377 penzberg · telefax: 0 88 56 / 93 27 19 e-Mail: [email protected] Energetische Sanierung Was heutzutage eine große Rolle spielt ist die Frage, wie ein Wohnhaus so renoviert werden kann, dass es mit möglichst geringem Energieaufwand betrieben werden kann. Sogar per Gesetz – nämlich durch die Energieeinsparverordnung – wird vorgeschrieben, energie­spa­rende Maßnahmen einzuleiten. Bei einer Sanierung richtet sich deshalb das Hauptaugenmerk auf die Dämmung, damit so wenig Heizenergie wie möglich verschwendet wird. Dabei kann bei alten Häusern, die oft Unmengen von Heizenergie schlucken, der Ver- brauch auf drei bis vier Liter im Jahr pro Quadratmeter gesenkt werden. Eine funktionstüchtige Wärme­ dämmung ist die größte Energie­einsparmöglichkeit: Sie sorgt nicht nur für ein ­behagliches ­Raumklima und ­körperliches Wohlbefinden, sondern auch für eine intakte Wärmeregelung. Die Dämmung muss dabei dafür sorgen, dass die Wärme im Winter gespeichert wird und im Sommer abgehalten wird. Außerdem soll sie extreme Wärmeschwankungen und das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Ingenieurbüro Andreas Richter Bautechniker, Baubiologe, Gebäudeenergieberater, SiGeKo Dipl.-Ing. (FH) Andreas Richter Saalangerstr. 1 82377 Penzberg www.ibarichter.de Tel.: 08856/1054 Fax: 08856/3770 [email protected] •Bauplanung, Bauleitung •Gebäudeenergieberatung Wohn-, Nichtwohngebäude •Sanierungskonzepte, Fördermittelberatung •Holzschutz und Oberflächenbehandlung •Elektrobiologische Planungen und Messungen •Radonsanierung FO IN Viele Altbauten sind noch mit Asbest belastet. Die Verwendung dieses Materials ist aufgrund der hohen Gesundheitsrisiken seit 1993 verboten. Sogenannte „Altlasten“ dürfen allerdings nur von Unternehmen, die eine behördliche Erlaubnis haben, entfernt werden. Zuvor wird ein Gutachten erstellt, welches das Vorhaben rechtlich absichert. Wird dabei eine „außergewöhnliche Belastung“ festgestellt, können die Kosten für die Asbestsanierung an einem selbstgenützten Gebäude von der Steuer abgesetzt werden. >> Wissenswertes: Sanierung und Dämmung 29 Mateyka 93x65 (Kellerdämmung) Die Außendämmung Es gibt verschiedene Methoden der Außendämmung wie zum Beispiel ein Wärmeverbundsystem, bei dem die massive Außenwand aus Stein oder Ziegel zusätzlich mit einer Wärmedämmung – zum Beispiel in Form von Dämmstoffplatten – ausgestattet wird, oder auch eine dreischalige Außenwand, die in einem Zwischenraum der Massivwand über eine Kerndämmung verfügt. Hochwirksam ist auch eine so genannte Vorhangfassade, weil sie die Funktionen Wärmeschutz und Witterungsschutz konstruktiv trennt. Bei der vorgehängten Fassade wird von außen nach innen un- 30 >> Wissenswertes: Sanierung und Dämmung terschieden in: die Bekleidung (Wetterschale), die Hinterlüftung (Luftschicht), die Wärmedämmung und die an der Hauswand verankerte Unterkonstruktion (Latten- oder Metallkonstruktion). Die Dämmschicht wird so in die Unterkonstruktion eingebracht, dass zwischen Dämmung und Außenhaut ein zwei bis vier Zentimeter breiter Luftraum bleibt. Dieser Spalt genügt, um Feuchtigkeit schnell abtrocknen zu lassen oder abzuführen. Lüftungsschlitze an den Ober- und Unterseiten der Vorhangfassade begünstigen diesen Effekt. Die Vorhangfassade hat zwei Vorteile: Sie ist schnell montiert und hält lange, in der Regel mehr als 30 Jahre. Einige Experten IN FO Gerade denkmalgeschützte Häuser und Gebäude prägen das Gesicht von Städten, Dörfern und Siedlungen. Glauben Sie nicht, Sie müssten sich entscheiden, entweder Energie zu sparen oder in einem denkmalgeschützten Haus zu leben. Fassadendämmungen und die Nutzung von regenerativen Ener­gien sind beispielsweise möglich. Erkundigen Sie sich, für welche Bauteile der Denkmalschutz besteht und inwiefern Umbaumaßnahmen genehmigungspflichtig sind. sprechen vom „System mit der geringsten Schadenshäufigkeit“. Grundsätzlich eignet sich die vorgehängte hinterlüftete Fassade für jeden Sanierungstyp. Die Unterkonstruktion (Holz oder Aluminium) kann an jeder Wand befestigt werden, auch an solchen, die als nur schwach belastbar eingeschätzt werden. Allerdings ist die Vorhangfassade teurer als ein Wärmedämm-Verbundsystem. Die Kellerdämmung Beheizte Keller müssen wärmegedämmt sein, verlangt die Energie-Einsparverordnung (EnEV). Das spart nicht nur Heizenergie, sondern verhindert aufsteigende Kälte und kalte Füße. Als Wärmedämmung benötigt man bei Kalksandstein- und Betonwänden eine mindestens zehn Zentimeter dicke Perimeterdämmung. Das Gleiche gilt für die Kellersohle. Kellerwände aus wärmedämmenden Leichtbetonsteinen oder Wärmedämmziegeln kommen zwar ohne weitere Dämmung aus, sollten aber eine circa vier Zentimeter dicke Perimeterdämmung als Schutz der Kellerabdichtung erhalten. Die einfachste Art der nachträglichen Wärmedämmung von ebenen Massivdecken ist das Ankleben oder Andübeln von Styroporplatten an der Deckenunterseite. Die Dämmstoffdicke richtet sich häufig nach der vorhandenen Raumhöhe im Keller und der verbleibenden Höhe von Fenster- und Türstützen. Wenn möglich sollten acht bis zwölf Zentimeter Dämmstoff eingeplant werden. Installationsleitungen (z.B. Wasser, Heizung, Elektro) bedürfen einer besonderen Beachtung. Deckenleuchten müssen eventuell neu befestigt und deren Anschlüsse verlängert werden. Es besteht auch die Möglichkeit, erst eine Unterkonstruktion mit Verkleidung einzubauen und nachträglich den Hohlraum mit Dämmstoff ausblasen zu lassen. Dieses Verfahren bietet sich bei Kellerdecken mit ungerader oder unebener Unterseite (Kappenoder Gewölbedecken) an. Wird eine Kellerdeckendämmung zusammen mit einer Außenwanddämmung durchgeführt, so sollte die Außenwanddämmung bis unter das Kellerdeckenniveau heruntergezogen werden (sog. Perimeterdämmung mit wasserabweisenden Platten), um Wärmebrücken zu vermeiden. Insbesondere bei durchgehenden Kellerdecken aus Beton besteht aufgrund des Wärmebrückeneffekts die Gefahr von Bauschäden und Schimmelbildung. Ob Altbau oder Neubau Alle Dacharbeiten aus einer Hand Holzarbeiten Dämmarbeiten Dacheindeckungen Gerüstbau Fassadenbekleidungen Dachgauben Dachfenster Balkone Carports Terrassenbeläge Auf der Mauer 1 82387 Antdorf Telefon: 0 88 56 / 95 27 Telefax: 0 88 56 / 15 29 Mobil: 01 79 / 4 76 03 53 E-Mail: [email protected] >> Wissenswertes: Sanierung und Dämmung 31 Ti pp Eine luftdichte Gebäude­ hülle trägt in hohem Maße zur Ener­ gieeinsparung bei. Mit dem so genannten „Blower-Door-Test“ können Sie Ihr Gebäude auf undichte Schwachstellen überprüfen und diese daraufhin beseitigen. Gefahrenstelle: Fenster Besonders hohe Wärmeverluste treten an den Fenstern auf. So strömt beispielsweise durch einfach verglaste Fenster nahezu doppelt so viel Wärme nach außen wie durch zweifach ­verglaste Fenster. Im Verhältnis zu den Investitionskosten sind moderne Fenster die effizienteste Methode, Energie zu sparen. Heute gibt Bichler Werkstätten 93x88 (Fenster) 32 >> Wissenswertes: Sanierung und Dämmung es komfortable und intelligente Lösungen, Wärmeverluste zu reduzieren. Neben der Qualität des Glases spielt auch die Konstruktion der Rahmen und der Einbau der Fenster eine wichtige Rolle bei der Einsparung von Heizenergie. In punkto Wärmedämmung ist dabei das Gesamtfenster zu betrachten und nicht nur die Verglasung. Die Rahmenkonstruktion hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wärmedämmung. Um eine hohe Dämmung zu erzielen, ist es wichtig, den Fensterrahmen mit der Wärmedämmung der angrenzenden Wand abzudecken. Besonders gute Dämmeigenschaften werden erzielt, wenn die Wärmedämmung bis zum Glas reicht. Ferner ist auf eine gute Abdichtung der Fuge zwischen Rahmen und Mauerwerk zu achten. Hier ist wichtig, dass sie von außen Eine weitere Schwachstelle in der Außenwand stellen die Rollladenkästen dar. Hier können durch den nachträglichen Einbau von Dämmstoffen Energieverluste reduziert und Zugluft ins Rauminnere vermieden werden. fo In luft- und wasserdicht ist. Als Rahmenmaterialien werden Aluminium, Kunststoff und Holz verwendet. Holz zeichnet sich durch gute Wärmedämmeigenschaften und eine geringe Wärmedehnung aus. Die Dachdämmung Bei der Sanierung eines Altbaus sollten Sie auch das Dach nicht vergessen, weil hier ein sehr ho- hes Einsparpotenzial liegt. Am besten wird die Dämmschicht als Außenhaut rund um das Gebäude angebracht – etwa als Wärmedämmfassade oder im Dachbereich als Aufsparrendämmung. Hier bildet die Dämmschicht eine durchgehende Ebene direkt unter der Dacheindeckung. Dafür gibt es spezielle Systeme aus Hartschaum-Platten und -Formelementen sowie aus Mineral- wolle. Wenn ohnehin eine neue Dacheindeckung ansteht, ist die Aufsparrendämmung die beste Lösung. Beim nachträglichen Ausbau aber wird man sich trotz der Vorteile nur selten für diese Dämmart entscheiden. Denn oft ist diese Außendämmung von Dächern nicht möglich oder mit einem zu großen Aufwand verbunden. In diesem Fall hilft nur die zweitbeste Lösung weiter: die >> Wissenswertes: Sanierung und Dämmung 33 Dämmung von innen. Die Innendämmung ist vor allem zur Komplettierung des Wärmeschutzes beim Dachausbau sinnvoll. Die Dämmung zwischen den Sparren ist dabei das am häufigsten ausgeführte Dachdämmverfahren. Da hier die Dämmstoffstärke oft durch die Sparrentiefe begrenzt wird, sollte eine Zwischensparrendämmung mit einer Dämmung unter den Sparren kombiniert werden. Die Sparren bilden sonst Wärmebrücken, die den Wärmeschutz bis zu 30 Prozent verschlechtern. Um die erforderlichen Dämmstoffstärken zu erreichen wird zunehmend die Vollsparrendämmung eingesetzt. Hierbei wird die gesamte Sparrentiefe mit Dämmstoff verfüllt. Dabei empfiehlt sich ein Dämmstoff mit faseriger Struktur wie beispielsweise Mineralwolle. So kann neben der Wärmedämmung auch der Schallschutz erhöht werden. Dämmplatten aus Polystyrol haben dagegen keine schalldämmende Wirkung – im Gegenteil. Unter bestimmten Voraussetzungen verschlechtern sie sogar die Schalldämmeigenschaften einer Wand. Dachdeckerei Schlicher 93x180 34 >> Wissenswertes: Sanierung und Dämmung IN FO Vorsicht! Dämmt man D ­ achräume auf der Innenseite, entsteht ein Problem: Gelangt warme Luft aus dem Wohnraum in den Bereich hinter der Dämmung, kühlt sie ab und es kommt zur Tauwasserbildung. Die allmähliche Durchfeuchtung des Baukörpers und der Dämmschicht sind die Folge. Diesem Effekt begegnet man durch den Einbau einer Dampfsperre vor der Dämmung. Dachmodernisierung Auch bei einer Dachmodernisierung ist es hilfreich sich eine kleine Checkliste anzulegen, damit im ganzen Baustress nichts vergessen wird: Allgemeines Ja Nein Bemerkung Ja Nein Bemerkung Sind Schäden am Dach erkennbar? Sie wollen die Dachform verändern oder Ihr Dach ausbauen? Diese Baumaßnahmen sind genehmigungspflichtig! Haben Sie rechtzeitig eine Baugenehmigung beantragt? Muss das Dach neu eingedeckt werden? • Wurden geltende Orts- und Gestaltungs­satz­ungen berücksichtigt? • Wurde die aktuelle EnEV eingehalten? Möchten Sie den Dachboden später als Wohnraum ausbauen? Dann empfiehlt sich eine Dämmung, die sowohl vor Kälte als auch vor Hitze schützt. Dachmodernisierung von innen Bleibt der Dachboden auch in Zukunft ungenutzt? Dann genügt das Verlegen von Dämmmaterial auf der obersten Geschossdecke. Kann durch Zwischensparrendämmung ein Dämmwert erzielt werden, der den Anforderungen der EnEV entspricht? Erreicht eine Kombination aus Zwischen- und Untersparren­ dämmung den in der EnEV geforderten U-Wert? Dachmodernisierung von außen Ja Nein Bemerkung Hat der Dachstuhl eine ausreichende Tragfähigkeit? Erfüllt die Dämmung die Mindestanforderungen der aktuellen EnEV? Erreicht die Dämmung den Neubaustandard mit einem U-Wert von 0,20W/m²K? Wie wird der Wärmeschutz verbessert: • durch Sparrenaufdoppelung • durch Aufsparrendämmung Ist bei der Aufsparrendämmung eine Holzfaserdämmplatte eingeplant? Ist der Dachaufbau wind- und luftdicht? >> Wissenswertes: Sanierung und Dämmung 35 Solarenergie Die Sonne ist eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle und für jedermann zugänglich. Verschiedene Techniken, die sich heute auf einem hohen technischen Standard bewegen, ermöglichen die Erzeugung von Wärme und Strom mittels Solarenergie. Besonders herauszuheben ist der umweltschonende Aspekt, da die Energie aus einer rein regenerativen Quelle produziert wird und keine Belastungen für die Atmosphäre mit sich bringt. Diese Art der Energieherstellung ist für den Nutzer sehr rentabel und wird auch von staatlicher Seite mit finanzieller Unterstützung honoriert. Solaranlagen – Wärmegewinnung mit Hilfe der Sonne Der Einsatz von Solarkollektoren ist eine sehr effektive und inzwischen weit verbreitete Methode, um Wärme zu erzeugen. Hier wird durch die Sonneneinstrahlung Wasser erwärmt, das für den Warmwasserbedarf im Haushalt genutzt wird oder auch die Heizung im Gebäude unterstützen kann. Im Sommer ist eine hohe Wärmegewinnung vorauszusehen, jedoch kann eine Solaranlage nicht das ganze Jahr hindurch den gesamten Bedarf an Warmwasser für eine Heizung abdecken. Deshalb ist es zu empfehlen, die Solaranlage mit einer anderen Heizung zu kombinieren. Der Einsatz zusammen mit einer Heizanlage, die ebenso mit erneuerbaren Energien betrieben wird – wie zum Beispiel eine Scheitholzanlage oder eine Erdgasbrennwertheizung – ist besonders attraktiv, da vom Staat ein Bonus abgerufen werden kann. So kann immer bedarfsgerecht geheizt werden: Falls die Solaranlage nicht mehr ausreicht, kann die Heizung hinzugeschalten werden. So können Sie durch die solare Wärme eine Menge an Energiekosten einsparen. Für eine Solaranlage kommen zwei verschiedene ­Kollektorarten in Frage: Zum einen gibt es Vaku­umröhrenkollektoren, die mit ver­ gleichbar wenig Fläche einen ziemlich hohen Ertrag einbringen, oder – die häufiger verwendete Variante – die so genannten Flachkollektoren. Diese sind beliebt, weil sie sehr robust und vor allem preiswerter sind. Die Montage erfolgt auf oder im Dach, kann aber ebenso actensys GmbH I Weilheim Photovoltaik Telefon: 0881 - 600950-0 www.actensys.de Photovoltaik für Ihr Projekt BERATUNG I PLANUNG I REALISIERUNG I WARTUNG 36 >> Wissenswertes: Solarenergie Stromerzeugung aus Sonnenstrahlen auf ­einem Flachdach oder an einer Wand realisiert werden. Zu beachten ist in jedem Fall, dass die Kollektoren möglichst in Richtung Süden installiert werden oder zumindest nach Süd-Westen. Auch die Neigung muss richtig angepasst werden, deshalb ist es anzuraten, einen Fachmann zu beauftragen. IN FO Es lohnt sich! Die Sonne gibt pro Jahr und Quadratmeter rund 1000 Kilowattstunden ab. Umgerechnet stellt sie so rund 100 Liter Heizöl zur Verfügung. Die Sonnenenergie kann auch passiv genutzt werden: Großflächige Fenster mit Wärmeschutzverglasung, die nach Süden ausgerichtet sind, nehmen auch im Winter viel Wärme auf und senken die Heizkosten. Optimal eignet sich dazu ebenfalls ein Wintergarten. Sogar an wolkigen Tagen ist eine positive Wärmebilanz zu erwarten, da die Sonne auch hier Wärme liefert. Eine weitere Möglichkeit, die Sonne als Energielieferant zu nutzen, ist die Erzeugung von Strom mit Hilfe von Photovoltaikanlagen. Obwohl sich diese visuell kaum von Solarkollektoren unterscheiden lassen, folgen Sie physikalisch einem völlig anderen Konzept. Bei diesem Prinzip wird innerhalb der Solarzelle die Strahlungsenergie der Sonne in elektrische Energie umgewandelt. Der Besitzer speist den hier produzierten Strom in das öffentliche Stromnetz ein und wird dafür vom zuständigen Energieversorgungsunternehmen bezahlt. Laut dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz), das den Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland erhöhen soll, hat der Stromlieferant innerhalb der nächsten 20 Jahre Anspruch auf diese Einspeisevergütung. Erfahrungsgemäß sind die Anschaffungskosten einer solchen Anlage nach circa zehn Jahren amortisiert und der Besitzer profitiert dann vom reinen Gewinn. Natürlich ist der Ertrag einer Photovoltaikanlage – gleich wie bei den Solarkollektoren – abhängig von der Ausrichtung, der Dachneigung und der Einstrahlungsintensität. >> Wissenswertes: Solarenergie 37 Heizung Sowohl bei einem Neubau als auch bei der Sanierung eines Altbaus müssen Sie sich Gedanken über das richtige Heizsystem machen. Bei den Überlegungen sollten alle wichtigen Faktoren mit einbezogen werden, um die effizienteste Variante für das Eigenheim zu ermitteln. Wie groß ist die zu beheizende Fläche? Welche Technik soll verwendet werden? Wie können Sie gleichzeitig zum Umweltschutz beitragen? Fragen über Fragen, die zu klären sind. Heutzutage besteht ein überaus großes Angebot im Bereich Heiztechnik und zugleich sind auch die Ansprüche an die Heizanlagen gestiegen: Das System soll ein angenehmes Raumklima schaffen, in dem sich die Bewohner wohlfühlen und zugleich einen hohen Wirkungsgrad aufweisen sowie geringe Betriebskosten verursachen. Die Technik in diesem Bereich hat in den letzten Jahrzehnten markante Fortschritte gemacht, so dass viele Anlagen diesen Anforderungen gerecht werden. Innovative Technik In den meisten älteren Häusern stehen noch veraltete, wenig effi­ ziente Heizungsanlagen, die schon längst ausgetauscht werden müssten. Denn Anlagen, die schon mehr als 15 Jahre zählen, entspre- IN FO Heizcheck Sie möchten es einmal ganz genau wissen? Ihre Heizkosten können Sie zukünftig mit dem neuen Online Heizcheck der Deutschen Energieagentur berechnen. Unter www.zukunft-haus.info sehen Sie auch gleich ihr ganz persönliches Einsparpotenzial. Schauen Sie doch einfach mal vorbei. 38 >> Wissenswertes: Heizung chen nicht mehr den heutigen Anforderungen und sind nicht mehr einsatzfähig. Und auch für Neubauhäuser bieten sich technische Erneuerungen an. Die neuen Brennwertkessel, die sowohl für Öl- als auch Gasheizungen erhältlich sind, nutzen zusätzlich die Wärme aus den Abgasen und die Kondensationswärme. Durch die Minimierung des Wärmeverlusts wird somit ein möglichst hoher Energiegewinn erzielt. Mit diesen hocheffizienten Kesseln wird das Heizmaterial zu beinahe 100 Prozent in Wärme verwandelt, was die Kosten für Öl oder Gas enorm senkt. Für die Warmwasserbereitung, die in en- gem Zusammenhang mit der Heizung steht, können neu­artige Speichersysteme eingesetzt werden. Ein Pufferspeicher kann über lange Zeit einen Warmwasservorrat speichern und so den Bedarf für Heizung, Küche und Bad regeln. Umdenken und Handeln Beim Einbau einer neuen Heizanlage ist es eine Überlegung wert, ob dafür nicht sinnvollerweise eine Heizung mit regenerativer Energiequelle in Frage kommt. Denn dies hat nicht nur Vorteile für die Umwelt und Ihren Geldbeutel, auch die gesetzlichen Bedingungen fordern die Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Im EEWärmeG (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz) wurde festgesetzt, dass in allen Neubauten ab dem 1. Januar 2009 erneuerbare Energien verwendet werden müssen. Es besagt zusätzlich, dass bis zum Jahr 2020 nahezu 14 Prozent des gesamten Heizenergie­ bedarfs aus regenerativen Quellen entnommen werden müssen. Deshalb sollte sich jedermann Gedanken darüber machen, eine energiesparende Heizung einbauen zu lassen. Die Technik hat inzwischen etliche hervorragende Systeme zur Wärmegewinnung entwickelt, welche die Wärme allein aus regenerativen Energien produzieren und echte Alternativen zum Öl darstellen. FO Drahtlose Einzelraumregelung IN Um Energie und damit auch Kosten zu sparen, sollten Sie nur Räume heizen, in denen Sie sich auch aufhalten. Zudem ist es sinnvoll, Fremdwärmequellen – wie beispielsweise die Sonne – optimal zu nutzen. Das System der drahtlosen Einzelraumregelung erkennt zum Beispiel geöffnete Fenster und reagiert entsprechend: Durch die Drosselung der Heizkörper kann es in einer Etagenwohnung zu einem Einsparpotenzial von rund 20 Prozent kommen. Ölfeuerungen Ölfeuerungen Wartung Wartung Gasfeuerungen Gasfeuerungen Eilaufträge Eilaufträge Installationen Installationen Kundendienst Kundendienst • Heizung, Sanitär, Lüftung • Wärmepumpentechnik • regenerative Energien Loisachstraße Loisachstraße 59 59 82377 82377 Penzberg Penzberg Telefon Telefon 08856/5870 08856/5870 Telefax Telefax 08856/800725 08856/800725 [email protected] [email protected] Stefan Edenhofer Weilbergstraße 24 82404 Sindelsdorf Telefon: 0 88 56 / 8 04 87 50 Telefax: 0 88 56 / 8 04 87 51 Mobil: 01 72 / 8 57 84 19 >> Wissenswertes: Heizung 39 OCHSNER Kompetenz bei Wärmepumpen Wärmepumpen für die Heizungssanierung Wärmequelle Luft Solaranlagen Wärmepumpen Golf plus-Split Holz- und Pelletsfeuerungen Öl- und Gasfeuerungen Badsanierungen Heizungs- und Sanitäre Anlagen Kundendienst – Extrem leiser Betrieb – Ideal für Heizungssanierung im Altbau – 65° C Vorlauftemperatur bis –16° C Außentemperatur – Für Radiatorenheizungen geeignet – Geringe Grabungs- oder Bohrarbeiten – Höchste Leistungszahlen durch modernste Technik Alexander Strupf Sindelsdorfer Straße 37a 82377 Penzberg Telefon: 0 88 56 / 90 17 44 0 Telefax: 0 88 56 / 90 17 44 20 E-Mail: [email protected] Internet: www.neuchl-haustechnik.de Heizen mit Holz Auch das Heizen mit ­Biomasse erfreut sich wachsender Beliebtheit. Besonders Heizungen, die mit Scheitholz, Pellets sowie Hackschnitzeln betrieben werden, sind groß im Kommen. In Verbin­dung mit diesen Anlagen wird ein Puf­ fer­speicher für das Warmwasser instal­liert, der die Schwan­kungen von Heizleistung und Wärme­ abnahme ausgleicht. Dies ­erhöht den Jahresnutzungsgrad und sorgt für einen niedrigeren Brenn­stoff­ verbrauch. Der geringe Ausstoß von CO2 macht diese Anlagen besonders umweltfreundlich. Denn es wird nicht mehr Kohlendioxid abgegeben, als die kleine Menge, die der Baum in seinem Wachstum 40 >> Wissenswertes: Heizung aufgenommen hat. Aufgrund des hohen Wirkungsgrads und der zukunftssicheren Aussichten sind diese Heizsysteme auf Holzbasis enorm attraktiv geworden. HEIZUNG & SANITÄR 82377 Penzberg Heinrich-Campendonk-Straße 4 Telefon (0 88 56) 52 14 Fax (0 88 56) 93 35 27 IN FO Es gibt attraktive Finanzie­ rungs­mög­ lich­­keiten seitens der KfW (Kredit­anstalt für Wiederaufbau), die Förder­programme für die Nutzung von regenerativen Energien ausweist. Sie vergibt beispielsweise günstige Kredite zu diesen Zwecken. Eine Wärmepumpe ist eine der effizientesten Technologien zum Heizen. Rund 75 Prozent der benötigten Energie werden dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Umgebungsluft entzogen. Nur 25 Prozent müssen in Form von elektrischem Strom zugeführt werden. Quelle: Vaillant technische gebäudeausrüstung für gewerbe-, wohnungs- und industriebau KAPPELAR 3 K LI M A K KONZEPT maßgeschneiderte energiekonzepte rund um ihr gebäude > projektierung und bauleitung ihrer gebäudetechnik > planung und bauleitung der technischen gebäudeausrüstung (HOAI §73, LP 1-9) für wohngebäude, kommunale bauvorhaben, büro- und verwaltungsgebäude sowie seniorenzentren > kompetenz in neubau und sanierung > optimierung von bestandsgebäuden > blower-door-luftdichtigkeitsmessung einige referenzen unter: www.k3kappelar.de ingenieurbüro K3 bahnhofstr. 18 – 82377 penzberg t 088 56 - 803 89 42 [email protected] >> Wissenswertes: Heizung 41 Stadtwerke Penzberg 93x65 Geothermie Eine weitere Alternative ist die Technik, die sich die Geothermie zu Nutzen macht. Hier wird mit Hilfe von Wärmepumpen die natürliche Erdwärme, die sich unter der Erdoberfläche befindet, nach oben befördert. Die Pumpe entzieht ihrer Umgebung die Wärme und erhöht die Luft auf eine Temperatur, mit der sie zum Heizen oder der Warmwasserbereitung genutzt werden kann. Ein Vorteil: Das System unterstützt nicht nur die Beheizung, sondern sorgt im Sommer auch für angenehm kühle Temperaturen. Wie auch beim Erdgas profitieren Sie hier davon, dass Sie ganz autonom über das Heiz­material verfügen können. Denn ist die Pumpe einmal angeschlossen, können Sie die Energiequelle ganz nach Bedarf nutzen. ph Ko l lman Jose n I ch ter ha bie be v n a ge . we or kurzem den Strom rom c st o k Ich hselt und nutze jetzt Ö inde e Ti wünsch pp Gem gien s, w e mir von der ner ie m an erneuerbare E am besten nutzt. 42 >> Wissenswertes: Heizung Mini-Blockheizkraftwerk (BHKW) Diese Art der Energiegewinnung wird heutzutage nicht mehr nur im großen, industriellen Bereich genutzt, sondern kann inzwischen in Ein- beziehungsweise Mehr­familienhäusern genutzt werden. Primär produziert ein BHKW Strom, der entweder im Haushalt genutzt werden oder in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Daneben entsteht auch eine Menge ­Wärme, die für die Beheizung sowie die Warmwassergewinnung im Haus verwendet werden kann. Als Energielieferanten können neben Öl auch regenerative Quellen wie Erdgas, Biogas, Holz und ähnliches eingesetzt werden. Diese Verwendung der ­Nutzwärme wird Kraft-WärmeKopplung (KWK) genannt und ergibt einen möglichst hohen Nutzungsgrad. Diese Art der Energiegewinnung wird gemäß dem KWK-Gesetz staatlich gefördert: Der Betreiber erhält beispielsweise einen Zuschlag vom Staat pro Kilowatt Strom (für Fremd- oder Eigennutzung), das er aus einem BHKW ins Stromnetz überführt. >> Wissenswertes: Heizung 43 Branchenverzeichnis Liebe Leser! Hier finden Sie eine wertvolle Einkaufshilfe, einen Querschnitt leistungsfähiger Betriebe aus Handel, Gewerbe und Indust­rie, alphabetisch geordnet. Alle diese Betriebe haben die kostenlose Verteilung Ihrer Broschüre ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.alles-deutschland.de Branchenverzeichnis muss noch überprüft werden, da Anzeigen nachträglich umgestellt. Altbausanierung......................29 Architekt...................................18 Baufinanzierung.......................21 Baugeschäft..............................16 Bauleitung...........................14, 29 Baumarkt..................................23 Baustoffe...................................17 Bauunternehmen..........17, 18, 20 Beton, Bohren und Sägen........44 Betonbearbeitung.....................44 Bodenbeläge.............................33 Dachbegrünung.......................33 Dachdeckerei & Spenglerei.34, 35 Dachsanierung.........................34 Denkmalschutz.........................32 Energieberatung.6, 13, 25, 27, 28 Energiekonzept.........................13 Fenster......................................32 Flachdachabdichtung...............35 Gardinen und Sonnenschutz...33 Garten- und Landschaftsbau...33 Garten.......................................23 Gebäudereinigung....................44 Hausbau...................................15 Haustechnik............25, 40, 41, 42 Heizung, Sanitär und Lüftung.39, 40, 41 Holzhausbau.......................15, 19 Hygienebedarf..........................44 Ingenieurbüro.. 14, 16, 29, 40, 42 Innenausbau.............................20 Klostergärtnerei.........................3 Kommunalunternehmen.........42 BETON BOHREN+SÄGEN www.rbs-daboara.de ton e B mit e lem chon b o r s ie P st sie S en BS lö Hab R Tel.: 08801-2120 Johann Kögl Schechen 5 82541 Münsing Fax: 08801-913521 Mobil: 0179-5297173 E-Mail: [email protected] 44 >> Branchenverzeichnis Malerarbeiten..........................30 Mauertrockenlegung................37 Messe........................................11 Messeorganisation....................11 Photovoltaik.......................36, 37 Planung.....................................29 Planungsbüro...........................43 Regenerative Energien.......39, 41 Stadtwerke................................42 Thermische Solaranlagen........37 Trockenbau.........................14, 20 Türen.........................................32 Verlegung.................................33 Verputzarbeiten........................25 Wärmedämmung........25, 30, 31 Reinigungsbedarf.....................44 Rollladen- und Jalousiebauer....24 Wärmepumpentechnik............39 Sanierung...............27, 28, 29, 30 Schreinerei................................32 Solar..........................................41 Solaranlagen.............................39 Solartechnik..............................36 Sonnenschutz...........................24 Spenglerei.................................19 Zimmerei.....................14, 17, 18, 19, 20, 29, 31 www.mein-profi.de Informationen schwarz auf weiß kompetent recherchiert – verständlich formuliert – individuell gestaltet Mehr zu den Publikationen vom mediaprint infoverlag unter www.mediaprint.info Impressum publikationen Herausgegeben in Zusammen­arbeit mit Stadt Penzberg. Änderungswünsche, Anregungen und Ergänzungen für die nächste Auflage dieser ­B roschüre nimmt die Stadt Penzberg entgegen. Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen in Print und Online sind – auch auszugsweise – nicht gestattet. internet kartografie mobile web Fotos: mediaprint infoverlag; S. 3: iStockphoto, Brand X Pictures; S. 8: Agentur für Erneuerbare Energien; S. 10/11: Andreas Baar/ Penzberger Merkur; S. 14/15: stockxpertcom; S. 17: Getty Images/ Jupiterimages; S. 18: [email protected]; S. 21: iStock/Paha; S. 22: Thinkstock/Stockbyte; S. 24/25: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena); S. 26/27: Brand X Pictures; S. 29: fotolia; S. 30: Thinkstock/iStockphoto; S. 36/37: iStockphoto, Getty Images, fotolia/ Franz Metelec; U4: iStockphoto 82377038 / 2. Auflage / 2011 mediaprint infoverlag gmbh Lechstraße 2 D-86415 Mering Tel. +49 (0) 8233 384-0 Fax +49 (0) 8233 384-103 [email protected] www.mediaprint.info www.total-lokal.de Kontakt Stadt Penzberg Wirtschaftsförderung Karlstraße 25 82377 Penzberg Telefon 08856 813-160 [email protected] www.penzberg.de Umwelt schützen – Energie sparen? Die Bürger der Stadt standen Rede und Antwort.