Kamerasfunktionieren–Polizei prüfteineinemFallBildmaterial

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Stadt / Region Thun
Freitag
18. Januar 2013
Supersaxo
für Dütschler
THUN Nach sechs Jahren im
Amt findet für Peter Dütschler
heute die letzte Stadtratssitzung
statt (wir berichteten). Jetzt ist
auch klar, wer seine Nachfolge
antritt: Es ist
gemäss einer
gestrigen Medienmitteilung
der FDP Thun
der 51-jährige
Facharzt für
Anästhesie und
Notfallmedizin, Dr. med. Zeno Supersaxo
(Bild). Der Gesundheitsspezialist
werde seine erste Sitzung am
14. Februar absolvieren, schreibt
die FDP weiter.
Zeno Supersaxo lebt seit 1996
in Thun, amtete als Chefarzt des
Rettungsdienstes Thun und der
Sanitätspolizei Bern und ist heute selbstständiger Belegarzt an
den Kliniken Hohmad (Thun)
und Permanence (Bern).
pd
Namen
Der frühere TT-/BO-Chefredaktor René E. Gygax ist neu Senior
Partner bei der Thuner Kommunikationsagentur Textcube. Gygax, welcher seit 2011 pensioniert ist, wird dort in einem Teilzeitpensum vor allem als Berater
für politische Kommunikation,
Krisenkommunikation, Projektentwicklung und Medienarbeit
von Firmen und Institutionen
tätig sein.
Textcube wurde 2008 vom
ehemaligen TT-Redaktor Marco
Oswald gegründet. Die Kommunikations-, PR- und Werbeagentur mit Sitz im Thuner Bälliz ist
mittlerweile für rund 40 Firmen,
Organisationen und öffentlichrechtliche Institutionen tätig.
Das Unternehmen bietet Text
und Bild, Grafik und Design, PR
und Kampagnen, Medienarbeit,
Events und Coaching an. 2013
feiert die Agentur ihr 5-Jahr-Jubiläum.
pd
Kameras funktionieren – Polizei
prüfte in einem Fall Bildmaterial
THUN Genau heute vor drei
Monaten wurden an fünf
Standorten Kameras für die Videoüberwachung installiert –
Zeit für eine erste Bilanz. Technisch funktionieren die Geräte
einwandfrei, Vandalenakte
blieben bisher aus. Und: Die
Kantonspolizei prüfte in einem
Fall Bildmaterial – vergeblich.
«Sie werden videoüberwacht.»
Seit drei Monaten weisen blaue
Schilder mit diesem Text und einem Kamerasymbol darauf hin,
dass die Stadt Thun die Umgebung von fünf Bereichen mit Kameras filmt – und zwar in der Unteren und Oberen Hauptgasse,
im Stauffergässli, beim Coop Kyburg und bei der Abdankungshalle des Schorenfriedhofs (wir berichteten). Peter Siegenthaler
(SP), als Gemeinderat in Thun
für die Sicherheit zuständig,
zieht eine erste Bilanz und sagt:
«Bis jetzt läuft in Sachen Videoüberwachung alles wie geplant.»
Zu Beginn sei die Bildqualität
nicht optimal gewesen – diese
technischen Probleme seien aber
von der Firma, welche die Kameras installierte, behoben worden.
«Die Kantonspolizei hat uns bestätigt, dass die Qualität der Aufnahmen sehr gut ist», führt Siegenthaler aus.
Keine Vandalenakte
«Sehr erfreulich» ist für den Thuner Sicherheitsvorsteher, dass
Vandalenakte bis jetzt ausblieben: Es wurden keine Kameras
manipuliert, demoliert oder demontiert. Rückmeldungen aus
der Bevölkerung habe er nur wenige erhalten – wobei sich Befürworter und Gegner der Videoüberwachung etwa die Waage gehalten hätten. «Eigentlich hat
sich die ganze Geschichte sehr
stark beruhigt», resümiert Siegenthaler. Dies, nachdem im Vorfeld der Installation der Kameras
etwa Sprayereien und Symbolbil-
Kamera in der Oberen Hauptgasse: Seit drei Monaten funktioniert die Videoüberwachung in Thun.
der gegen die Überwachung in
Thun aufgetaucht waren.
Einmal Bilder ausgewertet
Die Bilder der Videokameras
werden bei der Stadtverwaltung
im Thunerhof gespeichert und
nach spätestens 100 Tagen gelöscht. Von der Stadt darf aber
niemand auf die Aufnahmen zurückgreifen: Einzig die Kantonspolizei kann bei einem konkreten
Vorfall eine Auswertung vornehmen – und dafür die entsprechende zeitliche Sequenz verlangen. «Wir haben bisher in einem
Fall Daten gesichtet», sagt Corinne Müller, Sprecherin der Kan-
«Wir behalten im
Auge, ob sich eine
Verlagerung der
Brennpunkte
ergibt.»
Gemeinderat Peter Siegenthaler
tonspolizei Bern. Dabei habe es
sich um eine Schlägerei unter
mehreren Personen gehandelt.
Der Sachverhalt habe aber durch
die Videobilder nicht geklärt
werden können. Genauere Details – etwa von welcher Kamera
Geschichten mit Feingefühl inszeniert
UETENDORF Der Uetendorfer
Autor Andreas Schibler zeigt
mit seinem neuen Stück «Peter Bichsels Kindergeschichten
oder das Spiel mit der Sprache» subtile Details rund
um eigenartige Figuren und
Worte.
Sie haben etwas Besonderes in
sich, die Kindergeschichten von
Peter Bichsel. Gemeinsam mit
den erwachsenen Besuchern
liessen sich zweiundzwanzig
Schülerinnen und Schüler der
Klasse 3b aus Uetendorf an der
Premiere im Kirchgemeindehaus Uetendorf Allmend von
den Figuren und deren Geschichten mitreissen.
Mit Wortwitz und feinster
Gestik vermochten die acht
Schauspielerinnen und Schauspieler die Menschen aus den Geschichten mannigfaltig darzustellen.
Bereits das achte Werk
Der Autor des Theaterstückes,
der Uetendorfer Pfarrer Andreas
Schibler, freute sich darüber:
«Kinder können diese Geschichten verstehen wie Märchen. Erst
als Erwachsene entdecken wir
auch noch deren Philosophie und
menschlichen Gehalt.» Andreas
Schibler bringt mit diesem Stück
bereits sein achtes Werk zur Aufführung.
7
Bichsels Kindergeschichten
sind 1969 erstmals «für Menschen erschienen, die nicht aufgehört haben, zu fragen: ‹Was wäre wenn . . . ?›», beschreibt Andreas Schibler das Werk. Mit neuen
Worten und Musik liess er Geschichten entstehen, die den Leser und den Zuschauer zum
Nachdenken und Überlegen anregen. Kann das gut gehen?, fragt
man sich bei der Geschichte des
mutigen Mannes, der geradeaus
über Haus, Wald und Wasser
rund um die Erde gehen will, bis
er wieder nach Hause kommt.
Und weshalb lässt sich die Dame
dazu hinreissen, dem Tisch ab so-
fort Fuss zu sagen und dem Bett
Bild? Warum zieht sich ein Mann
zurück und will nichts mehr wissen, bis er weiss, dass er alles wissen muss, um nichts mehr wissen
zu wollen? Solche Wortspiele
sind das Kernstück von Bichsels
Buch und Schiblers Stück. Als Zuschauer fühlt man sich direkt ermuntert, die Kindergeschichten
entweder wieder oder erstmals
zu lesen.
Mit viel Gespür
Regisseur Alexander Muheim hat
das Stück mit einem Gespür für
Details inszeniert. In einfacher
Kulisse ohne viele Lichteffekte,
dafür mit subtiler Gestik lässt
Muheim die Charaktere von
Bichsels skurrilen Typen lebendig werden. Die ausgewählten
Kostüme und deren Details, ausgesucht von Pia Muheim, unterstützen die Aussagekraft der
Schauspielerinnen und Schauspieler Kathrin Bachmann-Nobs,
Elena Sommer, Alexandra Stoll,
Elena Sommer, Rosita Zwahlen,
Mirko Bristle, Florian Schluchter, Kurt Spöri und Simon Wenigerkind.
Experiment ging auf
Das Experiment des Autors,
Bichsels Kindergeschichten zu
inszenieren, scheint vollauf gelungen. Das bewiesen auch die
vielen positiven Reaktionen von
Schülern und Erwachsenen nach
der Uraufführung in Uetendorf.
Debora Stulz
Aufführungen im Kirchgemeinde-
Peter Bichsels Kindergeschichten auf der Bühne: Die jungen Darsteller
spielen in Uetendorf mit viel Hingabe.
Debora Stulz
haus Uetendorf Allmend: morgen
Samstag, 19., und kommenden
Dienstag, 22. Januar jeweils 20 Uhr,
sowie am Sonntag, 20. Januar, um
17 Uhr. Weitere Aufführungen sind
im Theater Remise in Bern, im
Kirchgemeindehaus Weststadt in
Solothurn und am Freitag, 8. März,
im Kleintheater Alte Oele in Thun
geplant. Vorverkauf Uetendorf und
Solothurn: 077 483 81 09.
www.theatercolombina.ch
Patric Spahni
die Bilder stammten – könnten
vor dem Hintergrund des noch
nicht abgeschlossenen Falles
nicht gemacht werden.
Keine Verlagerung festgestellt
Eine Befürchtung der Kameragegner war, dass sich die Brennpunkte in Thun durch die Videoüberwachung einfach verlagern.
«Bis jetzt haben wir keine Feststellungen in diese Richtung gemacht», sagt Peter Siegenthaler.
Er sei sich aber bewusst, dass
«wir nicht die aussagekräftigste
Jahreszeit haben»: Es seien
nachts aufgrund der Kälte sehr
wenig Leute auf der Gasse unter-
wegs. Deshalb ist für ihn klar:
«Wir behalten diesen Aspekt im
Auge.» Auch die Kantonspolizei
hat bisher laut Corinne Müller
keine Verlagerung festgestellt.
Für eine generelle Einschätzung
der Lage sei es aber noch zu früh.
Siegenthalers Fazit sieht wie
folgt aus: «Ich hoffe, der derzeitige Zustand hält an und dass die
präventive Wirkung der Kameras
greift.» Es sei klar, dass dies sehr
schwierig nachzuweisen sein
werde. «Aber wir haben die Kameras auch nicht auf ewige Zeiten installiert. Nach zwei Jahren
nehmen wir eine saubere Auswertung vor.» Michael Gurtner
In Kürze
THUN
Seniorenkino zeigt
«Le fils de l’épicier»
Der Januarfilm und zugleich der
letzte in der aktuellen Reihe des
Seniorenkinos steht bevor. Cinedolcevita zeigt am Dienstag, 22.Januar, um 14.15 Uhr im Kino City
die Komödie «Le fils de l’épicier».
Die herzerwärmende Liebesgeschichte aus Südfrankreich erzählt
die Geschichte von Antoine. Während der Vater im Spital behandelt
wird, hilft er seiner Mutter im kleinen Dorfladen aus. pd
www.cinedolcevita.ch
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