Symposium Zukunftsstadt 2050 Mensch – Raum – Technik Bielefeld 24.-25. Sept. 2015 Vor welchem Hintergrund steht das Symposium Zukunftsstadt 2050? Städte sind die Motoren der nationalen und globalen Wirtschaftsentwicklung. Sie sind die Knotenpunkte für den Transfer von Produkten, Leistungen und Informationen. In Städten wird heute bis zu 80 Prozent des Brutto-Inlandprodukts erarbeitet. Zugleich sind sie ein kreativer Raum für gesellschaftliche, wirtschaftliche, ökologische und politische Innovationen. Städte können aber auch ein ganz anderes Gesicht zeigen: Sie verbrauchen rund 75 Prozent aller Ressourcen und stoßen etwa 70 Prozent aller klimawirksamen Treibhausgase aus, obwohl sie weniger als ein Prozent der Erdoberfläche bedecken. Einerseits klafft in Städten die Schere zwischen Arm und Reich zunehmend auseinander. Andererseits können gerade dort Arme über Bildungsinitiativen und Beschäftigungsförderung sowie den Zugang zu Infrastruktur und Grundversorgung gezielt erreicht werden. Das Wachstum der Bevölkerung und der Städte hat sich in Westeuropa und auf dem amerikanischen Kontinent inzwischen weitgehend eingependelt. In den Entwicklungs- und Schwellenländer - insbesondere in Asien und Afrika - wächst die Stadtbevölkerung jährlich um rund 70 Millionen Menschen. Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf den Neubau und wie steht es um die Instandsetzung, Modernisierung und den Umbau bestehender Bausubstanz? Die Verantwortung gegenüber jüngeren Generationen stellt uns vor die Herausforderung, unseren Lebensraum ökologisch, ökonomisch und sozial zukunftsfähig zu gestalten. Haben wir die richtigen Baukonstruktionen und Baustoffe? Haben wir die geeigneten Prozesse zur Planung und Durchführung von Neubauten, Umbauten und Instandsetzungen? Welche Ziele verfolgen wir mit dem Symposium Zukunftsstadt 2050? Wir wollen aus unterschiedlichen Perspektiven Herausforderungen und Chancen sowie Folgewirkungen und Lösungsansätze der künftigen Lebensräume präsentieren und diskutieren. Dabei geht es uns insbesondere um das Spannungsfeld zwischen soziokulturellen Anforderungen und technischen Möglichkeiten. Wir wollen Antworten auf drängende Fragen finden: Mit welchen Konzepten begegnen wir den Megatrends Globalisierung, Urbanisierung und Klimawandel? Was sind die Konsequenzen für Städtebau und Architektur? Welche neuen Bauweisen, Bauprodukte und Bauprozesse kommen auf uns zu? Welchen Einfluss hat die digitale Transformation? Welche Folgen ergeben sich daraus für Fenster und Fassaden? Wir wollen an den beiden Tagen den Blick in unsere gemeinsame Zukunft öffnen und schärfen. Wir wollen - bei aller Komplexität - damit beginnen, den erforderlichen Handlungsbedarf abzuleiten. Wir sind uns bewusst, dass wir dabei gleichzeitig eine Reihe sehr dicker Bretter bohren müssen. Dennoch erwarten wir, dass das Symposium den Teilnehmern viele Denkanstöße und vielleicht sogar schon einige direkt umsetzbare Ergebnisse – für die Themenbereiche Stadt, Gebäude und Gebäudehülle - liefert. Dies wird alleine deshalb gelingen, weil sich auf unserem Symposium zahlreiche Gleichgesinnte mit unterschiedlichem beruflichem und gesellschaftlichem Hintergrund zusammenfinden. Wir beabsichtigen dieses offene, interdisziplinäre, generationenübergreifende und interkulturelle Netzwerk zu pflegen und auszubauen. Deshalb freuen wir uns auf Menschen, die – wie wir - die Herausforderungen unserer Zukunft meistern wollen. 3 Welche Ziele verfolgen wir mit dem Master-Workshop future city 2050? Weltweit werden Fragen der Bildungsarmut und Chancengleichheit diskutiert. Für Planer und Architekten eröffnet sich im Rahmen der Hochschulkonferenz zur „Zukunftsstadt 2050“ ein Kosmos von zu diskutierenden Szenarien und Visionen für „Bildung“ im Jahr 2050. Hierbei steht das Jahr 2050 symbolisch für einen Zeitpunkt, der nah genug ist, um vorstellbare Zukunftsszenarien aus heutigen Prognosen abzuleiten; der aber fern genug ist, um visionäre Bilder zu entwickeln, die zwar diskutierbar sind, aber mit dem heutigen Wissen nicht überprüfbar sind. Die Schule ist eine Gebäudegattung, die für Städtebau, Landschaftsarchitektur, Architektur, Innenarchitektur und Ingenieure gleichermaßen relevant ist - aus jeweils unterschiedlichen Blickwinkeln. Globale Herausforderungen zu dem Thema Bildung in Verbindung mit Mobilität, Energie, Nachhaltigkeit oder Nutzerkomfort lassen sich somit an einem Gebäude und dem zugehörigen Ort beispielhaft diskutieren und nach Ende des Workshops z.B. in Entwurfsarbeiten weiterverfolgen. Als globale Herausforderung wird in dem studentischen Workshop das Thema "Bildung" in den Fokus genommen. Der architektonische Raum, in dem „Bildung“ stattfindet ist das Schulgebäude. Die jeweiligen gesellschaftlichen, städtebaulichen und pädagogischen Rahmenbedingungen einer Schule generieren sich aus der Einbindung und Lage des Gebäudes in den untersuchten Orten: 1. Mumbai/ Indien 18 Mill EW Megacity stark wachsend 2. Lagos/ Nigeria 10 Mill EW Megacity stark wachsend 3. Bogota/ Kolumbien 8 Mill EW Megacity wachsend 4. Berlin/ Deutschland 4 Mill EW Metropole wachsend 5. OWL/ Deutschland 2 Mill EW Regiopole wachsend und schrumpfend gleichermaßen. 4 Agenda Symposium Donnerstag 24.9.2015 Moderation: Prof. A. Denk / Der Architekt 1000 - 1015 1015 - 1045 1045 - 1115 1115 – 1145 1145 - 1315 Begrüßung (Prof. Andreas Denk) Eröffnung der Konferenz (Andreas Engelhardt / Schüco, Dr. Oliver Hermann / HS OWL) Wissenschaftsjahr 2015: Zukunftsstadt (Ministerialdirigent Wilfried Kraus / BMBF) Kaffeepause (SCC Erdgeschoss) Zukunftsbilder der Schule 2050 (Master-Workshop an der Hochschule OWL in Detmold) Ziele und Konzept (Prof. Oliver Hall / Urban Lab, Hochschule OWL) Ergebnisse Berlin, Mumbai, Lagos, Bogotá, OWL Fragen und Diskussion 1315 - 1415 Mittagspause (Schüco Lounge) 1415 - 1530 1530 - 1630 Zukunftsstadt 2050 Perspektive Architekt (Prof. E. Gerber / Gerber Architekten, Dortmund) Perspektive Stadtplaner (Prof. Dr. A. Häusler / Urban Lab, Hochschule OWL) Podiumsdiskussion und Zusammenfassung des Tages 1630 - 1700 1700 - 1830 1845 - 2100 Kaffeepause (SCC Erdgeschoss) Besichtigung Technologiezentrum und Showroom Gemeinsames Abendessen und Netzwerken (Schüco Lounge) 5 Agenda Symposium Freitag 25.9.2015 Moderation: B. Schade-Bünsow / Bauwelt 915 - 930 930 - 945 945 - 1115 Begrüßung (B. Schade-Bünsow) Eröffnung und Rückblick (Prof. Dr. Pottgiesser / HS OWL, Prof. Dr. Heusler / Schüco ) Mensch, Raum und Technik 2050 „Perspektive Ingenieur“ (Prof. T. Auer / Transsolar / TU München) „Perspektive Architekt“ (Prof. Dr. U. Pottgiesser / ConstructionLab, Hochschule OWL) „Perspektive Innenarchitekt“ (Prof. U. Nether / PerceptionLab, Hochschule OWL) „Perspektive Arbeitswissenschaft“ (Dr. A. Rieck / Fraunhofer IAO, Stuttgart) 1115 - 1145 1145 - 1245 Kaffeepause (SCC Erdgeschoss) Bauprodukte und Bauprozesse 2050 Innovationsprozess (Dr. H. Kespohl / Covestro, Leverkusen) Modularisierung im Hausbau (Prof. Dr. H. Wildemann / TCW / TU München) 1245 - 1330 Mittagspause (Schüco Lounge) 1330 - 1430 Fassaden im städtischen Umfeld 2050 Akustische Beruhigung der Stadt (Prof. Dr. H. Techen/ Frankfurt University of Applied Sciences) Fassaden aus dem Drucker ? (Prof. Dr. U. Knaack / TU Darmstadt) Zukunftsfähige Fassaden (Prof. Dr. W. Heusler / Schüco / Hochschule OWL) Podiumsdiskussion, Zusammenfassung und Verabschiedung 1430 - 1500