Perfekt, sicher und funktional: Profi

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Perfekt, sicher und funktional: Profi-Setup für
Windows XP
Nach der Standardinstallation ist Windows XP Hacker- und Virenangriffen schutzlos
ausgeliefert. ZDNet zeigt, wie Sie Windows sicher machen und wie Sie dank zusätzlicher
Programme effizienter mit dem Microsoft-Betriebssystem arbeiten.
von Kai Schmerer, 9. Dezember 2003
Nicht nur dass Windows XP zahlreiche Tools fehlen, auch die Standardeinstellungen sind für die
meisten Anwender alles andere als optimal. Das größte Manko an einer frischen XP-Installation ist
allerdings dessen fehlender Schutz vor Angriffen aus dem Internet.
Auch in puncto Performance ist XP nicht problemfrei. Vor allem Anwender, die häufiger Tauschbörsen
besuchen, werden nach einiger Zeit feststellen, dass der Zugriff auf Dateien immer langsamer wird.
Grund hierfür sind die vielen Dateioperationen der Tauschbörsen-Programme, die bereits nach kurzer
Zeit für Unordnung auf der Festplatte sorgen. Daher ist ein automatisches
Defragmentierungsprogramm, welches den Datenbestand auf der Festplatte für den schnellen Zugriff
optimiert, wünschenswert.
Viele Anwender werden zudem festgestellt haben, dass das Cache-Management von Windows XP
nicht besonders gut ist. Wer beispielsweise seinen Rechner tagelang im Einsatz hat, merkt sehr
schnell, dass das ganze System schwerfällig geworden ist. Programme wie Clever Cache von OOSoftware können die Systemleistung deutlich verbessern. Im folgenden werden Tipps und Tricks zur
professionellen Installation von Windows XP gegeben, wie auch Programme empfohlen, die für den
täglichen Einsatz von großem Nutzen sind.
Installation fehlender Programme
Die Installation des Betriebssystems sollte auf einer eigenen Partition erfolgen. Dies ist vor allem dann
von Vorteil, wenn man später mit Programmen wie Drive Image die Systempartition sichern will,
sodass man bei einem eventuell fehlerhaften Treiber, der sich nicht mehr deinstallieren lässt, im
Handumdrehen sein System wieder reaktivieren kann.
Die Größe der Systempartition sollte zwischen vier und sechs Gigabyte liegen. Weniger ist nachteilig,
weil viele Programme, auch wenn diese auf einer anderen Partition installiert werden, ihre Spuren auf
der Systempartition hinterlassen. So wird beispielsweise der Order Dokumente und Einstellungen mit
der Zeit immer größer. Die Systempartition sollte allerdings auch nicht größer als 6 GByte sein, da
sonst zu viel Platz für die Image-Datei verloren geht.
Java fehlt
Wer etwa seine Bankgeschäfte online abwickelt, ist in vielen Fällen auf die Java Virtual Machine
angewiesen, da viele Konto-Software in Java geschrieben ist. Microsoft bietet die Software nach
Lizenzstreitigkeiten mit Sun nicht mehr an. Unter Java.com findet sich die von Sun angebotene Java
Virtual Machine für Windows.
Ebenso wie man Java vermisst, wird man auch den Acrobat Reader vergeblich suchen. Die aktuelle
Version 6.0 ist allerdings sehr langsam beim Programmstart. Wesentlich schneller ist die VorgängerVariante 5.1, die ebenfalls noch angeboten wird.
Viele Websites präsentieren sich mit Shockwave- oder Flash-Animationen. Wer dieses Angebot in
höchster Qualität genießen will, benötigt hierzu die entsprechende Player von Macromedia. Leider
bietet Macromedia die Player nicht als Standalone-Download an. Wer also die Player auf mehreren
Rechnern installieren will, muss sie für jede Installation einzeln herunterladen. Nach längerem Suchen
im Internet hat ZDNet folgende Quelle für den Standalone-Download gefunden.
Outlook, Messenger entfernen
Wie weiter oben beschrieben, fehlen Windows XP einige wichtige Programme. Daneben gibt es
allerdings auch Applikationen, die der Anwender nicht gerne auf seinem PC installiert sieht.
Hierzu gehören als erstes etwa der MSN-Explorer oder der Microsoft Messenger, der so manches
Sicherheitsloch enthält. Leider lassen sich diese Programme und auch andere Anwendungen
standardmäßig nicht deinstallieren. Öffnet man beispielsweise in der Systemsteuerung den dafür
vorgesehenen Programmpunkt Software – Windows-Komponenten - hinzufügen / entfernen, wird man
auf der Suche nach diesen Programmen zunächst nicht fündig. Erst wenn die Datei sysoc.inf im
Verzeichnis Windows\inf von den Einträgen "hide" befreit ist, lassen sich viele Programme
deinstallieren. In Frage für eine Deinstallation kommen beispielsweise der Windows Messenger und
der MSN Explorer. Wer ein alternatives E-Mail-Programm verwendet, kann auch gleich Outlook
Express entsorgen. Auch der Windows Mediaplayer kann deinstalliert werden, wenn man etwa den
Realplayer oder Winamp installiert hat.
Alternativen für Standardprogramme
Die meisten Anwender verwenden zum Surfen im Internet den Internet Explorer von Microsoft.
Gegenüber anderen Browsern bietet der Internet Explorer viele Vorteile. Wesentlich höhere
Performance als die Konkurrenz und eine bessere Kompatibilität zeichnen den Microsoft-Browser aus.
Allerdings hat der Internet Explorer auch einige gravierende Nachteile. Beispielsweise verfügt der
Browser nicht über einen Popup-Filter, was das Surfen im Internet zur Plage werden lässt, da die
Popup-Werbung zunimmt. Erst die nächste Version des MS-Browser soll dieses Feature unterstützen.
Ebenso wenig beherrscht der Internet Explorer das so genannte Tabbed-Browsing, das die Nutzer von
Mozilla längst kennen. Darunter verbirgt sich die Fähigkeit des Browser, eine neue Site nicht in einem
neuen Browser-Fenster zu öffnen, sondern innerhalb des Browser anzuzeigen. Die Navigation der
verschiedenen Seiten erfolgt dann über Tabs.
Mit dem Crazy Browser wird der Internet Explorer zu einem leistungsfähigen Tool.
Wer auf die Geschwindigkeit und Kompatibilität des Internet Explorers nicht verzichten will und
trotzdem in den Genuss eines Popup-Killers und des Tabbed-Browsing kommen will, braucht nicht auf
die nächste Version des Internet Explorers zu warten. Mit dem Addon Crazy Browser wird der Internet
Explorer um eben dieses Funktionen erweitert. Das Leistungsspektrum des mit 700 KByte recht
kleinen Tools ist allerdings noch viel größer. ZDNet hat die Funktionen des Crazy Browser im Artikel
Internet Explorer 10.0 näher erläutert.
Ersatz für Outlook und Media Player
Outlook-Ersatz
Das Email-Programm Outlook Express ist unter Windows vorinstalliert und wird daher häufig genutzt.
Leider bietet der MS-Client keinerlei Schutz vor unerwünschten Werbe-Mails (Spam). Daher
installieren viele Anwender alternative E-Mail-Clients.
ZDNet hat eine ganze Reihe alternativer Email-Clients in dem Download-Special Praktische
Alternativen zu MS Outlook zusammengefasst. Besonders empfehlenswert sind die FreewareProgramme Incredimail XE – die neueste Version bietet einen Spamfilter - und Pegasus Mail 4.12a.
Ersatz für Media Player
Viele Anwender ersetzen auch den Media Player von Windows. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum
einen spielen Sicherheitsaspekte eine Rolle, zum anderen spielt der Media Player längst nicht alle
Dateien ab. Beispielsweise sind viele Realmedia-Dateien mit dem Microsoft-Programm nicht
abspielbar. Ebenso verwenden die meisten Anwender zum Abspielen von MP3-Dateien lieber den
Winamp-Player. Auch bei Quicktime-Movies streikt der Media-Player in vielen Fällen.
Mehr Sicherheit für Windows
Das automatische Herunterfahren von Windows, verursacht durch den Blaster-Wurm, dürfte viele
Anwender für Anti-Viren-Software und Firewalls sensibilisiert haben. In Windows XP ist eine Firewall
enthalten, die allerdings deaktiviert ist. Erst mit dem Servce Pack 2 will Microsoft den AntiHackerschutz standardmäßig installieren. Anti-Viren-Software gehört hingegen nicht zum
Lieferumfang für Windows.
Kurz nach dem Blaster-Angriff erklärt Microsoft den Windows-Nutzern, wie man die Firewall in
Windows XP aktiviert.
 Microsoft: Aktivierung der Internet-Verbindungs-Firewall
1. Klicken Sie links im Aufgabenbereich unter Netzwerkaufgaben auf Einstellungen
dieser Verbindung ändern. (Sie können auch mit der rechten Maustaste auf die
Verbindung klicken, die Sie schützen möchten, und dann auf Eigenschaften klicken.)
Ändern der Verbindungseinstellungen.
2.
Klicken Sie alternativ mit der rechten Maustaste auf die Verbindung, und klicken Sie dann auf
Eigenschaften.
3. Aktivieren Sie auf der Registerkarte Erweitert unter Internetverbindungsfirewall
das Feld neben Diesen Computer und das Netzwerk schützen, indem das
Zugreifen auf diesen Computer vom Internet eingeschränkt oder verhindert
wird.
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen, um den Computer und das Netzwerk zu schützen.
4. Klicken Sie auf OK.
Für den Schutz eines XP-PCs empfielt Microsoft zudem die automatische Update-Funktion in
Windows zu nutzen. Zusätzlich sollte noch eine Antiviren-Software installiert werden. Neben
kostenpflichtigen Angeboten vieler Anbieter, gibt es mit Antivir Personal Edition auch einen
kostenlosen Virenschutz.
So genannte Spyware, die nicht von Virenschutz-Programmen erfasst werden, spürt Lavasofts
Adaware 6.0 auf. Die Standard-Version ist für den privaten Gebrauch kostenlos. Nach dem ersten
System-Scan hat sich schon mancher Anwender gewundert, wie viel Spyware-Einträge in der
Windows-Systemdatenbank enthalten waren.
Tuning-Tipps für Profis
Viele Anwender klagen, dass Windows XP nach einiger Zeit an Leistung verliert. Das Betriebssystem
wird umso träger, je mehr Software installiert, deinstalliert und Dateien hin- und herkopiert werden. Die
Folge von diesen Operationen: Die Datenstruktur auf der Festplatte ist nicht mehr optimal für einen
schnellen Dateizugriff. Ein Defragmentierungs-Programm, das die Daten wieder optimal auf der
Festplatte organisiert, ist zwar in XP enthalten, funktioniert aber nicht automatisch.
Die deutsche Software-Schmiede OO Software bietet mit Defrag V6 ein Programm, welches die
Festplatte automatisch defragmentiert. Die neue Version 6 ist zudem deutlich schneller als die
Vorgängerversion. Eine Trial-Version ist kostenlos erhältlich und funktioniert 30 Tage. Die Vollversion
kostet 49 Euro.
Ebenfalls von OO Software stammt das Tuning-Tool Clever Cache V4, das das Speichermanagement
von Windows XP verbessert. Vor allem Nutzer von Tauschbörsen, die den Rechner rund um die Uhr
im Einsatz haben, stellen fest, dass Windows nach einigen Stunden nur noch schlecht reagiert. Clever
Cache V4 wirkt dem mit einer Begrenzung des Datei-Caches entgegen. Somit steht Applikationen
mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung. Mit Clever Cache V4 bleibt Windows XP selbst nach einer
tagelangen Edonkey-Session noch reaktionsschnell.
Ansichtssache
Mit ein paar Änderungen der Ordneransicht lässt es sich wesentlich produktiver arbeiten als in der von
Microsoft empfohlenen Konfiguration. Profis stellen folgende Optionen für die Ansicht von Ordner ein.
 Arbeitsplatz öffnen, Ansicht auf Details
Danach im Menü Extras - Ordneroptionen - Ansicht folgende Einstellungen wählen:
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Ansichtoptionen für jeden Ordner speichern: deaktivieren
Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden: deaktivieren
Geschützte Systemdateien ausblenden: deaktivieren
Inhalte von Systemordnern anzeigen: aktivieren
Alle Dateien und Ordner anzeigen: aktivieren
Vollständigen Pfad in Adressleiste anzeigen: aktivieren
Vollständigen Pfad in Titelleiste anzeigen: aktivieren
Anschließend auf 'Für alle übernehmen' und auf 'Ok' klicken. Diese Einstellungen gelten nun für jeden
Ordner. Sämtliche Dateien auf der Festplatte sind sichtbar. Wenn man nun den Inhalte eines Ornders
anzeigen lassen will, werden hierzu nicht unnötig viele Fenster angezeigt. Die Adress- und Titelleisten
zeigen zudem an, in welchem Ordner man sich befindet.
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