HB JM Beschreibung analyse

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Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Casa Cerro Tacna an verschiedenen Bauorten
CT= Cerro Tacna
i= ich
Gemeinsamkeiten
Unterschiede
Lage
Orientierung der Terrasse gegen Süden und zu Freiraum hin: CT zum Meer hin, i: zu Golfplatz
hin
CT: von Häusern teilweise umgeben, fügt sich in Parzellierung ein. Sichtschutz auch wegen
Nachbarn notwendig. Weit auskragende Terrasse scheinbar orts-typisch: Nachbarhaus verfügt
auch davon.
i: freistehend neben Feldweg, muss sich nicht in Raster einordnen. Sichtschutz wegen Spaziergänger
Erschließung
Ein langer Bretterweg führt zum Haus wie eine Allee. Das EG ist von diesem Steg aus zugänglich, das OG erreicht man über eine Freitreppe. Eine Leiter führt auf das Dach, welches dank
Kiesschüttung begehbar ist.
CT: der Zuweg ist länger, ragt weiter vor dem Gebäude hinaus.
i: der Zuweg endet mit überdachtem Teil des Gebäudes.
CT: Freitreppe aus Holz, i: Treppe und auch Geländer aus rutschfestem Glas
Funktion
Das Haus kann in beiden Fällen nicht nur tagsüber als Aufenthalts“raum“, sondern auch als
Schlafstätte genutzt werden. Nasszellen sind in beiden Stockwerken vorhanden.
i: die momentane Funktion des Gebäudes ist ein Clubhouse: gemütlich Flanieren und dabei
nicht den Blicken der Fußgänger ausgesetzt sein. Übernachtungsmöglichkeiten sind auch vorhanden (sind erforderlich, da im alten Golfhaus nicht vorhanden).
Konstruktion
In beiden Fällen: Holzrahmenbau mit einem Achsabstand von 625mm. 3 Längsbalken liegen auf
den V-Stützen auf. Auf ihnen lasten die Querbalken.
Hinterlüfteter Holzfassade. Streifenfundamente, worauf der Unterbau und die V-Stützen lasten.
Freitreppe, Dachleiter. Terrasse mit Holzbretter-Belag (tauglich für den Außenbereich). Aufbau
und Bekiesung auf Dach erlauben das Begehen desselben.
Die Fenster varieren in ihrer Einbautiefe: dies bringt eine gewisse Lebendigkeit und Abwechslung in den Bau. Fast als ob man dem Vorbeigehenden erlaubt mehr oder weniger ins Innere zu
schauen. Auch die Fensterform variert.
von außen betrachtet kommen mir die Fenster fast wie Bilderrahmen vor, die wahllos und doch
mit einem bestimmten System auf die flächige und sehr einfache Fassade befestigt wurden.
Der Innenbereich ist im Gegensatz zur Außenfläche sehr hell gehalten: weiß lasiertes Holz lässt
aber trotzdem noch die Faserung darunter erkennen und verhindert, dass der Raum nackt und
anonym wirkt.
i: Der Hohlraum (Installationsraum) zwischen dem EG und OG beim Original verschwindet: die
Querbalken liegen direkt auf den Längsbalken auf. Die Dämmung wird im entstandenen Zwischenraum untergebracht. Die Untersicht wird mit Platten abgeschlossen: zum Schutz der Dämmung, aber auch um auch die Unterseite ästhetisch erscheinen zu lassen.
Die Terrasse besitzt nur im Bereich der darunter liegenden Gebäudeteile eine regenabführende
Schicht. Am vorderen Ende ist sie wasser- aber auch lichtdurchlässig: das bringt mehr Tageslicht ins untere Geschoß.
Wegen der höheren Lage muss mein Haus viel stärker gedämmt werden als jenes in Chile. Somit gehen die Wände enorm in die Breite;)
Die Fassade wird aus Holzleisten gebildet, die in Deckel-Boden-Variante an der Unterlattung
befestigt werden. So entsteht eine hinterlüftete Fassade (senkrechte Lattung innenseitig anbringen!). Die Bretter behalten ihre natürliche Farbgebung, sie werden nur wetterfest lackiert.
die V-Stützen bleiben, allerdings lagern alle auf einem Streifenfundament (mit Ausnahme dieser,
die neben dem Parkplatz steht).
Für die Haustechnik befindet sich ein Installationsschacht auf der Nordfassade im EG. Dieser ist
noch erweiterbar und als Geräteschuppen oder Stauraum verwendbar.
Fenster: ich habe 3-Scheiben-Isolierverglasung gewählt, damit ich bessere U-Werte erziele.
auch die Fensterteilung entspricht nicht immer dem Original. Im Wohnbereich habe ich die Fenster der Oberlichte teils kippbar ausgeführt: so vermeide ich Überhitzung im Sommer und kann
besser die aufgestaute Luft abführen.
Die großen Schiebefenster des Wohnbereiches besitzen einen sky-frame: ein Rahmen, der im
Bodenaufbau verschwindet. der Übergang zur Terrasse ist somit noch fließender und das Gefühl
des nahtlosen Überganges zwischen drinnen+draußen wird nicht gestört.
auch die Fensterlaibung der auskragenden Fensterelemente wurden stärker überdämmt (Änderung in der Ansicht zur Folge).
der Eingangsbereich war mir in Chile zu finster: daher habe ich als Überdachung zwischen den
beiden Kuben eine satinierte Glasscheibe gewählt: das Licht kommt durch, man kommt trocken
in den Zubau und doch fühlt man sich durch die Satinierung „überdachter“ als mit normalem
Glas, das im diesen Sinne keinen Raumabschluss bildet.
Als Material für die Außentreppe habe ich Glas gewählt. die Stufen sind aus rutschfestem Verbundsicherheitsglas, das Geländer aus normalem VSG. Eingerahmt werden sie von einem Stahlrahmen, getragen von 2 Holmen aus Stahl.
Die Materialwahl soll das Gefühl der Freiheit noch unterstreichen: aufsteigen ohne Rahmen. Die
Position der Treppe wurde nach außen verlegt: auf einer Seite wird man während des gesamten
Aufstiegs nicht von Holzbalken gekreuzt.
Als Bodenbelag für den Innenbereich habe ich einen flächigen, einfärbigen Linoleum-Boden
gewählt. Somit ist die Faserung nur auf den Wänden erkennbar, der Boden hingegen bleibt ruhig
(und hebt dadurch die Lebendigkeit der Wände noch mehr hervor).
Die Einteilung der Sanitärgegenstände in den Nasszellen ist eine andere als beim Original.
Für die Dusche habe ich eine bodenebene Lösung gewählt. Darunter befindet sich keine Wanne,
sondern das Gefälle wird mit einem Spezial-Estrich erzeugt. Als Duschwand fungiert eine fixe
Glasscheibe (satiniert, um das Raumgefühl des DuschRAUMES zu bewahren).
Die Fliesen der Nasszellen sind großformatig. Auf dem Boden anthrazit-grau, die Wände werden
schmutzig-weiß gestalten.
Die Holme der Dachleiter und das Geländer auf der Dachterrasse sind aus einem Stück, d.h. das
Stahlrohr zieht sich in einem Stück vom Boden der Terrasse, hinauf auf das Dach und wieder
retour. Die Ausfachung dazwischen übernehmen nicht senkrechte Steher, sondern Stahlseile.
Das wirkt filigraner und ist eine Fortsetzung der Horizontalen, die dieses Gebäude schon allein
wegen der ausladenden Terrasse inne hat. Das selbe Geländer wiederholt sich auf der Terrasse
im Bereich des Einganges.
Oberhalb der Bank auf der Terrasse ist aus Gründen des Sichtschutzes meine Wahl auf satinierte VSG-Scheiben gefallen: so werden die Blicke der Passanten abgehalten, dennoch bleibt der
Übergang zur umgebenden Natur erhalten.
Belichtung
Flächenbündige HotSpots bringen viel Licht in dunkle Winkel. Die Dämmebene hinter der Profilbrettschalung innen dient als Platz für versteckte Installationen.
Damit auch die Haustüre beleuchtet ist und nicht die Flächigkeit der Fassade dadurch gestört
wird, habe ich die Beleuchtung für die Eingänge in den verkleidenden Brettern oberhalb untergebracht.
Auch der Durchgang der Schiebetüre wird als „erleuchtendes“ Element genutzt.
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