Wohnbau Saphir - Brandschutznachweis Objekt: Wohnbau Saphir Unteraltdorf 6354 Vitznau LU Besteller: Strüby Immo AG Steinbislin 2 6423 Seewen Gesamtleiter: Pius Kneubühler Strüby Konzept AG Steinbislin 2 6423 Seewen QS-Verantwortlicher Brandschutz: Martin Moser STR Engineering GmbH Steinerne Furt 76 D-86167 Augsburg Erstellungsdatum: letzte Änderung: 13.02.2017 Autor: Martin Moser Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung ...................................................................................................................................................... 3 2. Grundlagen ................................................................................................................................................... 3 3. Beilagen ........................................................................................................................................................ 3 4. Objektbeschreibung ...................................................................................................................................... 4 5. Qualitätssicherung ........................................................................................................................................ 4 6. Baulicher Brandschutz .................................................................................................................................. 5 6.1. 6.2. 6.3. 6.4. 6.5. 6.6. 6.7. 6.8. 7. Verwendung von Baustoffen ................................................................................................................. 5 Schutzabstände ..................................................................................................................................... 5 Tragwerk - Brandabschnitte .................................................................................................................. 6 Flucht- und Rettungswege (vgl. Planbeilagen) ...................................................................................... 6 Kennzeichnung von Fluchtwegen und Sicherheitsbeleuchtung ............................................................ 6 Löscheinrichtungen ............................................................................................................................... 6 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen ....................................................................................................... 7 Blitzschutz.............................................................................................................................................. 7 Gebäudetechnik ............................................................................................................................................ 7 7.1. 7.2. 7.3. 7.4. Gebäudetechnische Installationen ........................................................................................................ 7 Wärmetechnische Anlagen .................................................................................................................... 7 Lufttechnische Anlagen ......................................................................................................................... 8 Beförderungsanlagen ............................................................................................................................ 9 8. Gefährliche Stoffe ......................................................................................................................................... 9 9. Antrag ........................................................................................................................................................... 9 Seite 2 von 9 1. Einleitung Bei dem Projekt handelt es sich ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt fünf Wohnungen. Eine unterirdische Einstellhalle bietet Platz für zehn Autos. Nichttragende und raumbildende Bauteile werden in Holz ausgeführt. Die Bauteile für die Treppenhäuser und das Untergeschoss bestehen aus Baustoffen der RF1. Dieser Brandschutznachweis dient als Grundlage für die Brandschutzbewilligung und für die Qualitätssicherung. Das Brandschutzkonzept enthält die massgebenden Brandschutzanforderungen in zweckmäßiger Ausführlichkeit. Wo nicht explizit oder anders geregelt, gelten die Schweizerischen Brandschutzvorschriften VKF 2015 (namentlich Brandschutznorm, Brandschutzrichtlinien) und der VKF-anerkannte Stand der Technik. 2. Grundlagen Schweizerische Brandschutzvorschriften VKF 2015 Lignum-Dokumentation Brandschutz, insbesondere: o 4.1 Bauteile in Holz – Decken, Wände und Bekleidungen mit Feuerwiderstand(2015) o 4.1 Bauteile in Holz – Decken, Wände und Bekleidungen mit Feuerwiderstand(2007) inkl. Anhänge der werkstoffoptimierten Bauteile 3. Beilagen Pläne: Baueingabe Brandschutzkonzept (Plannr. KA12080-211_BS, Datum:13.02.17) Nachweis Brettstapeldecke, Holz - Beton Verbunddecke: Brandschutznachweis für Holzbrettstapel-Beton-Verbunddecken (Datum: Aug 2015) Bemessungstabelle: Holzbrettstapel – Beton – Verbunddecken (Datum: Aug: 2015) Detaile: STAB001: Schnitt Standardaufbauten Wände (Objektnr.: HA15106; Datum: 29.11.16) STAB002: Schnitt Standardaufbauten Dach (Objektnr.: HA15106; Datum: 29.11.16) STAB003: Schnitt Standardaufbauten Decke (Objektnr.: HA15106; Datum: 29.11.16) STAB004: Schnitt Standardaufbauten Balkone (Objektnr.: HA15106; Datum: 29.11.16) Seite 3 von 9 4. Objektbeschreibung Gebäudegeometrie Gebäude geringer Höhe (Gesamthöhe < 11 m) Geschosse 1 Geschoss unter Terrain 3 Geschosse über Terrain Nutzung UG Einstellhalle Keller Technik 274 m² 57 m² 14 m² EG OG DG Wohnen Wohnen Wohnen 338 m² 239 m² 239 m² Aussenwandbekleidung hinterlüftete Fassaden mit Oberfläche aus Baustoffen der RF1 5. Qualitätssicherung Das Objekt wird der QSS 1 zugeordnet Funktion Beauftragt Aufgaben Gesamtleiter Pius Kneubühler Strüby Konzept AG Steinbislin 2 6423 Seewen Qualitätsmanagement / Gesamtplanung Koordination des Brandschutzes über das Gesamtprojekt QS Verantwortlicher Brandschutz Martin Moser STR Engineering GmbH Steinerne Furt 76 D-86167 Augsburg Qualitätssicherung Brandschutzmassnahmen Ansprechpartner BS-Behörden Nachführung Revisionspläne Seite 4 von 9 6. Baulicher Brandschutz 6.1. Verwendung von Baustoffen Bereiche Aussenwand Ausführung Holzrahmenbau (hinterlüftet) Material RF3 Aussenwandbekleidung Fassadenplatten Befestigung mittels Holzlattung Befestigungsmittel Dämmschichten im Hinterlüftungsraum RF1 RF3 RF2 RF1 Balkone Boden (Gartenplatten im Kiesbett) Brüstung (Holzrahmenbau hinterlüftet) Fassadenplatten der Brüstung Untersicht RF1 RF3 RF1 RF3 Dach (Var. 1 Flachdach BSRL 14-15de) oberste Schicht Abdichtung Wärmedämmung Unterlage Flächenbegrenzung RF1 RF3 RF2 (cr) RF3 keine vertikale Fluchtwege Massivbauweise RF1 Innenräume sämtliche Baustoffe mindestens RF3 Rohrleitungen Gebäudetech. Installationsschächte EI30 RF3 6.2. Schutzabstände Die nötigen Schutzabstände zu benachbarten Gebäuden sind > 7.5 m. Die Anforderungen sind erfüllt. Seite 5 von 9 6.3. Tragwerk - Brandabschnitte Grundsätzlich wird das Gebäude nach den Anforderungen "Gebäude geringer Höhe“ mit Nutzung Wohnen geplant. Dabei kommt ein bauliches Brandschutzkonzept zur Anwendung. Die Wohnungen werden als Nutzungseinheit definiert und mittels Brandabschnitt voneinander getrennt. Die Keller werden als Nutzungseinheit in Brandabschnitte zusammengefasst und durch einen Brandabschnitt von der Einstellhalle abgetrennt. Bereiche Tragwerk Brandabschnitt Material/System UG R60 Decke: REI60 R60 Wände: EI60 R30 Decke: REI30 Holzbetonverbund R30 Wände: EI30 Holzrahmenbau EG - DG vertikaler Fluchtweg REI30-RF1 Ausführung Beton VKF 2015: allgemein anerkannte Bauprodukte Beton und/oder KS VKF 2015: allgemein anerkannte Bauprodukte Beton InstallationsEI30 schächte *) werkstoffoptimierte Bauteile Gemäss Beilage; Nachweis Brettstapeldecke Lignum woB*) Isover: S.23; Variante H1/H2 VKF 2015: allgemein anerkannte Bauprodukte Gipsleichtbauwand (z.B: Knauf Schachtwand) 6.4. Flucht- und Rettungswege (vgl. Planbeilagen) Die Wohnungen im Dachgeschoss und die Wohnung Nr.3 werden über einen vertikalen Fluchtweg erschlossen. Die Wohnungen Nr.1 und Nr.2 haben einen ebenerdigen Zugang vom Freien her. In den Nutzungseinheiten kann ein vertikaler Fluchtweg von jeder Stelle innerhalb von 35 m erreicht werden. Aus der Einstellhalle führen die Fluchtwege über die Rampe direkt ins Freie. Der Fluchtweg aus dem Technikraum und Kellerbereich führt über die Einstellhalle. 6.5. Kennzeichnung von Fluchtwegen und Sicherheitsbeleuchtung Aufgrund der Nutzung des Gebäudes und der Grösse der Einstellhalle sind sowohl Rettungszeichen wie auch Sicherheitsbeleuchtung nicht nötig. 6.6. Löscheinrichtungen Für Mehrfamilienhäuser sind keine Löscheinrichtungen vorzusehen Seite 6 von 9 6.7. Rauch- und Wärmeabzugsanlagen In den vertikalen Fluchtwegen werden auf jedem Geschoss direkt ins Freie führende Lüftungsflügel (Türen und Fenster) mit einer Mindestöffnungsgrösse von 0.3 m² eingebaut. Dadurch gibt es keine Anforderung an Entrauchungsklappen in Dach des Treppenhauses. Aufgrund der Brandabschnittsgrösser der Einstellhalle ist keine Art von Rauch- und Wärmeabzug nötig 6.8. Blitzschutz Für die Überbauung einschliesslich Einstellhalle ist gemäss BSR 22-15 kein Blitzschutz nötig. 7. Gebäudetechnik 7.1. Gebäudetechnische Installationen Grundsätzlich werden haustechnische Installationen folgendermassen geführt: Bereich Ausführung Lüftung Komfortlüftungsgerät pro Wohnung Frisch- und Fortluft direkt ab Fassade Sanitär, Heizung, Elektro Hauptverteilung vertikal in Schächten mit Feuerwiderstand EI30, Geschossweise abgeschottet bzw. ausbetoniert. Horizontalverteilung im Unterlagsboden 7.2. Wärmetechnische Anlagen Der Wärmebedarf der Überbauung wird mittels Wärmepumpe gedeckt. Das Wärmepumpengerät wird im Technikraum im UG platziert. Seite 7 von 9 7.3. Lufttechnische Anlagen In den Wohnungen wird jeweils ein Komfortlüftungsgerät installiert. Die Frisch- und Fortluft werden direkt ab Fassade bzw. direkt zur Fassade geführt. Es gibt keine gemeinsamen Lüftungsleitungen für mehre Wohnungen. Die Kellerräume werden mechanisch entlüftet und die Leitungen auch direkt ins Freie geführt. In der Einstellhalle wird eine CO-Entlüftung in Form einer natürlichen Entlüftung umgesetzt. Bereich Ausführung Lüftungsgerät Anzahl Position pro Wohnung ein Gerät Reduit Leitungsführung direkt zur Fassade innerhalb Nutzungszonen k.A. Materialisierung Leitungen Filter Schalldämpfer Aufhängung und Befestigung RF3 (Wohnungsintern) RF3 RF3 RF1 Abstand zu bb Material nicht erforderlich (Lufttemperatur < 85°C) Küchenabluft Umluft (keine Einbindung ins Lüftungsnetz) Seite 8 von 9 7.4. Beförderungsanlagen In den vertikalen Fluchtwegen werden Personenaufzüge installiert: Bereich Ausführung Aufzugschacht Position Materialisierung innerhalb vertikaler Fluchtweg RF1 Triebwerksraum Position Der Aufzug wird ohne Maschinenraum ausgeführt, der Antrieb befindet sich im Schachtkopf. Schachtentlüftung keine anlagentechnisch nicht erforderlich Türen RF1 Aufzugsteuerung Position Die Steuerung befindet sich bei der untersten Haltestelle neben der Schachttür. Kabine Kabinenstruktur Böden RF1 mind. RF2 Brandfallsteuerung nicht erforderlich 8. Gefährliche Stoffe Grundsätzlich werden keine gefährlichen Stoffe im Gebäude gelagert. 9. Antrag Mit den unter den Punkten 5 bis 8 beschriebenen Massnahmen entspricht das Bauprojekt dem baulichen Standardkonzept gemäss Schweizerischen Brandschutzvorschriften VKF 2015. Seewen, 13.02.17 Ort, Datum Pius Kneubühler, Gesamtleiter Strüby Konzept AG, CEO Seewen, 13.02.17 Ort, Datum Martin Moser, QS-Verantwortlicher Brandschutz STR Engineering GmbH, Brandschutzverantwortlicher Seite 9 von 9