Tizian PEEK-Teleskop: Volle Funktion bei minimalem

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Tizian PEEK-Teleskop:
Volle Funktion bei minimalem Aufwand
Dr. med. dent. Ralf Edinger über die Anfertigung
einer metallfreien PEEK-Sekundärkonstruktion einer
Unterkiefer-Teleskopprothese innerhalb des
„Complete Digital Workflow“ von Schütz Dental.
Die 70-jährige Patientin klagte über Zungenbrennen sowie Hautausschlag in Gesicht, Hals
und Oberarmbereich in Folge einer soeben eingegliederten Teleskopprothese im Unterkiefer.
Es handelte sich dabei um eine Primärkonstruktion auf Palladiumbasis mit einer Chrom-CobaltMolybdän-Legierung als Sekundärkonstruktion der Zähne 33 bis 44 (Abb. 1). Ein Allergietest
bestätigte eine Reaktion auf die NEM-Sekundärkonstruktion, die dazu führte, dass die Patientin
die Prothese nicht mehr getragen hat. In einigen Fällen können bei der Verwendung dieser
Legierungen zelluläre Irritationen entstehen. Eine Therapieoption bestand in der Wiederholung
der kompletten Arbeit mit neuer Primärkonstruktion und einer Goldlegierung für die Sekundärkonstruktion. Diese Vorgehensweise hätte jedoch hohe Kosten sowohl für die Arbeit des
Zahntechnikers als auch für das Material hervorgerufen sowie einen großen Zeitaufwand
für die Patientin bedeutet.
Tizian PEEK als Material der Wahl für eine metallfreie Versorgung
Da die Primärkonstruktion bereits fest einzementiert war, bestand die Therapieentscheidung
in der Fertigung einer Sekundärkonstruktion aus Polyetheretherketon (PEEK). In der Zahnmedizin werden Kunststoffe schon seit langer Zeit eingesetzt, da sie im Unterschied zu Metall
und Keramik leichter und auch einfacher zu verarbeiten sind. PEEK wird wegen seiner hohen
Biokompatibilität bereits seit einigen Jahren in der Medizintechnik eingesetzt, zum Beispiel für
künstliche Wirbel und Gelenke. Das Polymer ist bruchstabil, sterilisierbar und lässt sich gut mit
Komposit verblenden. Der Tizian PEEK Blank von Schütz Dental verfügt zudem über eine lange
chemische Beständigkeit und eine hohe Plaqueresistenz. Daher ist das Material sehr gut für
die Herstellung von Teleskoparbeiten, Sekundär- und Teleskopkronen, Geschiebearbeiten und
verschraubten implantatgetragenen Suprakonstruktionen geeignet. Ein wesentlicher Vorteil
bestand bei der Patientin darin, dass PEEK keine Verstärkung aus Metall benötigt, sodass eine
allergische Reaktion ausgeschlossen ist. Zudem entsteht, im Unterschied zu einer Metallversorgung, nur eine geringe Wärmeübertragung beim Verzehr von heißen oder kalten Speisen
und der oft bemängelte Metallgeschmack entfällt. Da das Material ähnlich elastisch ist wie
Knochen, werden auch die Kaukräfte vergleichbar der natürlichen Situation übertragen.
Der „Complete Digital Workflow“ bietet höchste Präzision
Zunächst wurde die Primärkonstruktion mittels des A-Silikons Tresident 2000 K von Schütz
Dental abgeformt (Abb. 2). Anschließend fertigte der Zahntechniker ein Präzisionsmodell mit
scanbaren Kunststoffstümpfen unter Verwendung von AlphaDie MF von Schütz Dental, da
Die digitale Methode eignet sich ideal für diese Versorgungen, denn sie erfordern eine hohe
Präzision und sind sehr arbeitsintensiv. Der Zahntechniker spart dadurch Zeit und der Zahnarzt kann seinen Patienten für die Prothetik moderne und hochwertige Alternativen zu Metall
bieten. Mit dem Tizian Smart-Scan von Schütz Dental können Einzelstümpfe in ca. 59 Sekunden
erfasst werden. Ein weiterer Vorteil des digitalen Workflows ist die leichtere Erreichbarkeit der
Passung. Zudem ist das Ergebnis aufgrund der virtuellen Konstruktion am PC sehr gut reproduzier- und einfach korrigierbar: Durch die gespeicherten Daten können, wenn gewünscht,
identische Prothesen erneut hergestellt werden. Die Friktion ist bei Teleskopprothesen eine
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Tizian PEEK-Teleskop: Volle Funktion bei minimalem Aufwand
für die Fertigung des Teleskops die CAD/CAM-Technologie zum Einsatz kommen soll (Abb. 3).
SCHÜTZ DENTAL
besondere Herausforderung, denn sie entsteht durch Parallelität. Im vorliegenden Patientenfall wurden, aufgrund der großen Anzahl von Teleskopkronen, zwei Testkronen in PEEK gefräst,
um die Friktion zu testen. Dabei wählte der Zahntechniker die Einstellung in der Software
Tizian Creativ RT von Schütz Dental - 0,07 und - 0,09 (Abb. 4). Bei der Anprobe des PEEK-Teleskop-Gerüsts zeigte sich, dass der Wert - 0,07 für die endgültige Versorgung geeigneter war,
um die optimale Friktion zu erzielen. Lediglich bei zwei Teleskopen waren leichte Korrekturen
notwendig (Abb. 5). Die Fräsarbeit und die PEEK-Käppchen wurden mit der Fräsmaschine
Tizian Cut 5 von Schütz Dental im Partnerlabor Trias Dental gefertigt. Die Fräsmaschine hat
eine hohe Präzision bei einer Wiederholungsgenauigkeit von +/- 3 µm und verfügt über eine
simultane 5-Achs-Frästechnik. Tizian PEEK weist eine sehr gute und vor allem dauerhafte
Friktion vor und kann, im Unterschied zur Galvano-Technik, nach Anstrahlen und entsprechender Konditionierung mit dem Schütz dialog Bondingsystem spannungsfrei anpolymerisiert werden.
Minimaler Aufwand und hohe Effizienz
Für die finale Versorgung wurde die Sekundärkonstruktion mit dialog Bonding Fluid vorbereitet und mit dialog Vario verblendet. Anschließend wurde die Arbeit mit FuturaPress
von Schütz Dental in Kunststoff fertig gestellt (Abb. 6). Diese Materialien sind physikalisch
auf Tizian PEEK von Schütz Dental abgestimmt. Dieser Polyetherehterketon kompensiert
zudem die Spitzen der Okklusalkräfte sehr gut und ist daher besonders gut für empfindliche
Teleskope und implantatgetragene Restaurationen geeignet. Bei der Eingliederung war die
sehr überzeugt. Die zu Beginn der Behandlung beschriebenen Symptome waren nach drei
Wochen vollständig verschwunden.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Polyetherehterketon für die Fertigung von
Teleskopprothesen eine hohe Effizienz bei minimalem Aufwand und einer hervorragenden
Kosten-/Nutzen-Relation bietet. Durch die Verwendung des Materials innerhalb der
CAD/CAM-Technologie kann das Sekundärteleskop zukünftig sehr einfach reproduziert
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oder erweitert werden.
Tizian PEEK-Teleskop: Volle Funktion bei minimalem Aufwand
Patientin nicht nur von der Passung, sondern auch von der Ästhetik (Abb. 7) der Prothese,
SCHÜTZ DENTAL
Abb. 2:
Zahnstatus: 33-44 eingegliederte Teleskop-
Abdruck mit A-Silikon Tresident 2000 K von
prothese.
Schütz Dental.
Abb. 3:
Abb. 4:
Präzisionsmodell mit scanbaren Kunststoff-
Um die Friktion zu testen, wurden zwei Test-
stümpfen aus AlphaDie MF von Schütz Dental.
kronen in Tizian PEEK von Schütz Dental
gefräst.
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Tizian PEEK-Teleskop: Volle Funktion bei minimalem Aufwand
Abb. 1:
SCHÜTZ DENTAL
Abb. 5:
Abb. 6:
Gefrästes PEEK-Teleskop-Gerüst.
Fertigstellung in Kunststoff mit FuturaPress
von Schütz Dental.
Abb. 7:
Tizian PEEK-Teleskop: Volle Funktion bei minimalem Aufwand
PEEK-Teleskop: Perfekte Ästhetik und
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Passung.
SCHÜTZ DENTAL
Zur Person: Dr. Ralf Edinger
1982 – 1986:
Ausbildung zum Zahntechniker
1990 – 1995:
Studium der Zahnmedizin
2001:
Promotion Dr. med. dent.
2004:
Facharztausbildung Implantologie (kammerzertifiziert)
2006:
Fachausbildung zum Lasertherapeuten
seit 2000:
Fachlehrer für Abschlussprüfung ZMF
seit 2001:Mitglied der Qualitätsorientierten Interessengemeinschaft von Zahnärzten e.V. (Quinz) Kassel
seit 1999:
Patenschaftszahnarzt des ASB-Kindergarten Lohfelden
Dr. Ralf Edinger
Olaf Laube
Schütz Dental GmbH • Dieselstr. 5-6 • 61191 Rosbach/Germany • Tel. +49 (0) 6003 814-397 • Fax +49 (0) 6003 814-902
www.schuetz-dental.de • [email protected]
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