wellwall - in der Praxis für die Praxis entwickelt 6 Das System der mehrfachen Sicherheiten 7 Warum Sumpfkalk? 10 Die innere Oberfläche 11 Das Besondere an der Vermiculite 12 Glasgranulat 13 wellwall dry & colour 4 DRY & COLOUR wellwall dry & colour M ehr als 10 Jahre Entwicklung und Anwendung haben ein Oberflächensystem hervorgebracht, das den seit Jahrtausenden bewährten Baustoff Kalk im modernen Design seine Vorzüge uneingeschränkt zur Geltung bringen lässt. Unsere Motivation war es, ein Material auf den Markt zu bringen, das zwei Zwecke erfüllen sollte: Zum einen präventiv gegen Schimmel zu wirken und zum anderen durch seine Verarbeitungsmöglichkeiten der individuellen Raumgestaltung freie Hand zu lassen. wellwall dry & colour ist ein gebrauchsfertiger, hoch- wertiger Innenputz auf Sumpfkalkbasis. Wenige Millimeter Putzstärke reichen aus, um die Wirkung voll zu entfalten. Der Putz wird mit den Pigmenten wellwall colour individuell eingefärbt. Mit ihm lassen sich die unterschiedlichsten Strukturen und Oberflächen „zaubern“. Ohne den Einsatz von Chemie hat das Material einen spürbar positiven Einfluss auf das Raumklima. Die bewusste Kombination von Sumpfkalk mit Vermiculite (Glimmerschiefer) gibt wellwall dry & colour seine Leistungsfähigkeit und die natürlichen Pigmente unterstützen die unvergleichliche optische Wirkung. Gerade deshalb beschreiben wir wellwall dry auch als „Sumpfkalk – Wohlfühlputz“. DRY & COLOUR 5 wellwall dry wellwall colour verleiht dem Oberflächensystem seine unvergleichliche Individualität. Die der jeweiligen Rezeptur entsprechenden abgepackten Menge bunter Erden, Eisenoxide oder Aluminiumsilikate lassen die Farbtöne aus der Standartfarbtonkarte jederzeit einfach auf der Baustelle nachmischen. PIGMENTE MATERIAL Er besteht aus rein anorganischen natürlichen Rohstoffen. Als alleiniges Bindemittel wird hochwertiger mit Quellwasser gelöschter Sumpfkalk verwendet. DRY & COLOUR der Sumpfkalk-Wohlfühlputz schafft ein urgesundes Raumklima. 6 DRY & COLOUR wellwall – in der Praxis für die Praxis entwickelt Die Entwickler von wellwall dry & colour, Peter Rehberger und Jürgen Zimmermann sind stolz darauf, dass sich ihr Material in der Praxis großer Beliebtheit erfreut. Denn genau das war ein Hauptanliegen ihrer Arbeit. Verarbeiter sollten ein System an die Hand bekommen, das in sich schlüssig ist, weder Anwender noch Nutzer in irgendeiner Form schädigt und die eigene „Handschrift“ unverkennbar hinterlassen werden kann. „Räume dürfen alles, nur nicht krank machen“, war und ist die formulierte Firmenphilosophie. Die selbst gestellte Anforderung beinhaltet, dass für die Schimmelprävention selbstverständlich keinerlei Fungizide eingesetzt werden. Das Oberflächensystem wurde nicht am grünen Tisch entworfen, sondern hat sich bereits über viele Jahre in der Praxs bewährt. Die Kombination aus Materialkenntnissen, technischem Know How und wissenschaftlicher Aufbereitung bildeten die Grundlage eines Produktes, das traditionelle Handwerkstechniken mit dem Wissen des 20. und 21. Jahrhunderts kombiniert. Dieser interdisziplinäre Ansatz stellte sich als sehr fruchtbar heraus. Unsere in diesem Prozess gemachten Erfahrungen weiterzugeben, ist das ständige Bestreben des wellwall Teams. Wir möchten die Tipps und Tricks für die vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten an „unsere“ Verarbeiter weitergeben. Anregende Schulungsveranstaltungen führen immer wieder zum Austausch der unterschiedlichsten Ideen und Gedanken in einem spannenden Themenfeld. DRY & COLOUR 7 Es funktioniert: Das System der mehrfachen Sicherheiten PIGMENTE wellwall stellt eine sinnvolle Lösung für ein ausgeglichenes Wohlfühlklima vor. Das Oberflächensystem wellwall dry & colour setzt auf mehrere Faktoren die zur Beseitigung und Verhinderung von Schimmelpilzwachstum dienlich sind. Es stellt ein Oberflächensystem dar, das alle entscheidenden bauphysikalischen und biologischen Einflussfaktoren berücksichtigt und mit einer komfortablen Sicherheit beantwortet. Das von wellwall entwickelte System der mehrfachen Sicherheiten. MATERIAL DRY & COLOUR Die Sicherheitsfaktoren 8 DRY & COLOUR Sicherheitsfaktor Wasserdampfdurchlässigkeit (Diffusion) Die wellwall dry & colour Oberfläche setzt Wasserdampf keinen nennenswerten Widerstand entgegen. Im Vergleich zu einer mit Dispersionsfarbe gestrichenen Oberfläche ist der Widerstand um das 100 fache kleiner. Wasserdampf kann also ungehindert aufgenommen werden. Sicherheitsfaktor Hygroskopische Eigenschaften Die Putzschicht ist in der Lage den Wasserdampf bis zum Erreichen der Ausgleichsfeuchte aufzunehmen zu speichern und nach dem Lüften wieder an die Raumluft abzugeben. Das hygroskopische poröse Material bindet die Wassermoleküle des eindringenden Dampfes an die Wassermoleküle des im Material vorhandenen Wassers. Weil der Dampf im Material zu flüssigem Wasser wird, können auch dünne Putzstärken große Mengen Wasserdampf aufnehmen. So werden auch mit dünnen Putzstärken komfortable Feuchtepuffer geschaffen. Sicherheitsfaktor Sorption Unterschiedliche Materialien nehmen bei gleicher relativer Luftfeuchte verschiedene Mengen Wasser auf bis die Ausgleichsfeuchte erreicht ist. Die Ausgleichsfeuchte stellt sich ein wenn der Dampfdruck im Material dem Dampfdruck der Raumluft entspricht. Wie viel Wasser die einzelnen Baustoffe bis zu ihrer Ausgleichsfeuchte aufnehmen können hängt von der jeweiligen Porenstruktur ab. Die oben genannten Eigenschaften garantieren ein ausgeglichenes Feuchteklima. Die Spitzen zu hoher und zu niedriger Raumluftfeuchte werden genommen. In einem Raum dessen Wände mit dem wellwall Oberflächensystem ausgestattet sind ist unter normalen Bedingungen ein länger anhaltendes Überschreiten einer relativen Raumluftfeuchte von 75% praktisch nicht möglich. Schimmelschaden Das Bild zeigt einen typischen Schimmelschaden der durch die Folgen von Kondenswasserausfall verursacht wurde. Die hier verwendeten Oberflächenmaterialen auf den Wärmebrücken stellten einen geeigneten Nährboden für die Schimmelpilzbildung dar. Thermographieaufnahme Das Bild zeigt eine Aufnahme mittels einer Wärmebildkamera. Es dokumentiert den Wärmeverlust in der Ecke zweier ungedämmter Außenwände. Die dunklen blauen Färbungen weisen die Wärmebrücken als kalte Oberflächen nach. DRY & COLOUR 9 wellwall dry & colour verhindert Schimmelpilzbildung auf Wärmebrücken Da wellwall ein ausgeglichenes Feuchteklima schafft bei dem das hohe Ansteigen der relativen Luftfeuchtigkeit verhindert wird hat dies ganz konkret Auswirkung auf einen möglichen Tauwasserausfall auf Wärmebrücken. Die Wahrscheinlichkeit dass es dazu kommt wird herabgesetzt. Kommt dennoch ein Tauwasserausfall vor so wirken weitere Sicherheitsfaktoren, die einen Schimmelbefall verhindern: Sicherheitsfaktor Alkalität Die meisten Schimmelpilze benötigen ein leicht saures bis neutrales Milieu. Stark alkalische Materialien stellen kein geeignetes Milieu für eine Schimmelpilzansiedlung dar. wellwall dry & colour weist einen pH-Wert von 12,6 auf. Er verfügt mit diesem pH-Wert über eine desinfizierende und antibakterielle Wirkung. Um Schimmelpilzbildung dauerhaft zu verhindern ist ein weiterer wichtiger Faktor die Dauer der Rücktrocknung. Entscheidend ist hierfür die innere Oberfläche des Putzes. Ein Quadratmeter Putzfläche in der Auftragsstärke von 3 mm verfügt über eine spezifische Oberfläche die der Größe von mehr als 5 Fußballfeldern gleichkommt. Sicherheitsfaktor Anorganisches Material Schimmelpilze benötigen zum Wachstum ein Substrat aus verwertbarem organischem Material. Dies entspricht der Lebensweise von Schimmelpilzen. Schimmelpilze sind am Zersetzungsprozess organischer Rückstände beteiligt und tragen zu deren Mineralisierung bei. wellwall verzichtet bei dry & colour auf jegliche organischen Bestandteile. MATERIAL Konnte Tauwasserausfall nicht völlig ausgeschlossen werden so bewirken die Kapillarkräfte des wellwall Oberflächensystems dass das Wasser, das ja nun flüssig und nicht mehr in Dampfform vorliegt rasch ins Putzinnere befördert wird. So wird das Entstehen von Staunässe verhindert. wellwall dry nimmt bei einer Putzstärke von 3 mm ca. 1 Liter Wasser pro m2 kapillar auf. Sicherheitsfaktor Rücktrocknung PIGMENTE Sicherheitsfaktor Wasseraufnahmefähigkeit DRY & COLOUR Eine dünne Putzschicht wie wir sie bei dem Oberflächensystem gestalten beseitigt keine Wärmebrücken aber sie verhindert das Schimmelpilzwachstum darauf. Wärmebrücken sind Stellen im Mauerwerk an der die Wärmeenergie schneller aus dem Rauminnern nach außen abgeführt wird. Dadurch sind die Oberflächen dort kälter als an den übrigen Wandflächen und Deckenflächen. An diesen Stellen kann es zum Tauwasserausfall kommen und Wasser kondensiert an der Oberfläche. Das wird dann eintreten wenn dort der Taupunkt erreicht oder sogar unterschritten wird. Der jeweilige Taupunkt errechnet sich aus der Raumtemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit. Beispiel: bei 75% Luftfeuchte und 20°C liegt der Taupunkt bei 15,4 °C. Sollten irgendwo im Raum nur 15,4 °C Oberflächentemperatur vorliegen dann würde in diesem Fall dort Wasser aus der Raumluft kondensieren. Erhöht sich die relative Luftfeuchte bei gleicher Raumtemperatur auf 80% liegt der Taupunkt schon bei 16,4°C. 10 MATERIAL DAS MATERIAL Warum Sumpfkalk? H ochwertiger Sumpfkalk dient als alleiniges Bindemittel in unseren Putzen wie wellwall dry. Wir verwenden gasgebrannten alpinen Kalkstein. Unter Einhaltung idealer Brenntemperaturen entsteht Brandkalk, der anschließend mit Quellwasser „gelöscht“ und zu Sumpfkalk wird. Chemisch gesehen handelt es sich hierbei um Calciumhydroxid, das bei einem Überschuss von Wasser seine pastöse Form annimmt. Calciumhydroxid wird mit den anderen Bestandteilen von wellwall dry auf die Wand aufgetragen. Ab jetzt beginnt der Putz aus der Raumluft Kohlendioxid aufzunehmen und dabei entsteht wieder Kalkstein – das Calciumcarbonat. Der Kalkkreislauf hat sich geschlossen, denn als Kalkstein wurde das Ausgangsmaterial in den Kalkalpen abgebaut. Bei diesem Prozess bilden sich im Putz winzige Poren natürlich aus, die sich sogar noch im Nanobereich nachweisen lassen. Dies fördert seine bauphysikalischen Eigenschaften. Die Natur stellte uns diese Fähigkeiten freundlicherweise zur Verfügung. MATERIAL 11 PIGMENTE MATERIAL DRY & COLOUR Die innere Oberfläche Das Bild zeigt eine Aufnahme durchs Rasterelektronenmikroskop. Bei dieser Ansicht wird die Ausbildung der erkennbaren Poren vermessen. Das Bild veranschaulicht ein Putzgefüge das Poren im Nanobereich aufweist. Diese entstehen während der Ausbildung der Kalziumhydroxidkristalle im wellwall dry. Die feinteilige Porenstruktur stellt eine große hochleistungsfähige innere Oberfläche dar, die die enormen Sorptionskräfte des Putzes erklären. 12 MATERIAL Das Besondere an der Vermiculite Dieses mineralische Material ist vulkanischen Ursprungs und liegt ursprünglich als Glimmerschiefer vor. Erhitzt, entweicht schlagartig das in ihm enthaltene Wasser und bei diesem Prozess expandiert das Material – vergleichbar mit Popcorn. Es entsteht Vermiculite. Auf der nachfolgenden Aufnahme unter dem Elektronenmikroskop erkennt man die dünnen Schichten, die zur besonderen Wirkung von wellwal dry beitragen. Einerseits kann im Verarbeitungszustand auf organische Beimengungen verzichtet werden, die dem Sumpfkalk Wasser lange genug zur Karbonarisierung bereithalten. Andererseits liegen diese Schichten im trockenen Zustand als Verdunstungszone vor. MATERIAL 13 PIGMENTE MATERIAL DRY & COLOUR Glasgranulat Für die gute Verarbeitung setzen wir ein Glasgranulat ein. Die Auftragung mit der Traufel gelingt dadurch mühelos. Sie gleitet wie auf einem Kugellager über das größte Korn des Putzes. Gleichzeitig stabilisiert das Vorliegen des Granulats den pH Wert von wellwall dry. Somit wirkt das System länger, allein schon aufgrund seiner Alkalität. 14 PIGMENTE DIE PIGMENTE wellwall colour F arben werden zu den unterschiedlichsten Zwecken eingesetzt. Sind sie doch Symbolträger und übermitteln im wahrsten Sinn des Wortes Gefühle und Stimmungen. Fein gemahlene bunte Erden wie gelber, toskanischer Ocker oder roter, französischer Ocker sind absolut lichtecht und bleichen deshalb nicht aus. ständig und können auch zum Malen oder zur Herstellung von Fingerfarben verwendet werden. Die wohl ältesten Beispiele für die Verwendung von Pigmenten zur Gestaltung von „Wohnraum“ stammen aus der Steinzeit. Rote und Gelbe Erden wurden für Höhlenmalereien verwendet. Kohle aus Knochen oder Pflanzen ergaben das Schwarz der Zeichnungen. Um die Haftung auf den Untergründen zu verbessern entdeckte man schon bald den Kalk als Bindemittel. Kalk bindet feine Pigmente dauerhaft in seine Kristallstruktur ein. wellwall colour Pigmente sind kalkbe- Um die Auswahl der Farbe zu erleichtern entwickelten wir eine Farbtafel, die zugleich auch die Rezeptur für den gewünschten Farbton darstellt und jederzeit mit demselben Ergebnis nachgestellt werden kann. Die Pigmente sind untereinander beliebig mischbar. Dies führt zu einer Vielzahl von Farbkombinationen. Der Kreativität der Farbgestaltung werden keine Grenzen gesetzt. wellwall colour – Pigmente werden ständig überprüft. Kleinere Farbabweichungen können bei natürlichen Materialien immer auftreten. Mit großer Sorgfalt achten wir darauf, dass die hohe Qualität der eingesetz- PIGMENTE 15 PIGMENTE MATERIAL DRY & COLOUR wellwall dry & colour Farbtafel 16 PIGMENTE ten Pigmente stets gleich bleibt. Soll z. B. der Farbton Siusan mit wellwall dry erzielt werden, so werden pro Eimer Wohlfühlputz zwei Päckchen Pigmente mit Buchstaben S hinzu gegeben. Mit einem Päckchen Pigment S erhält man den Farbton Sina und mit drei Päckchen Pigment S entsteht Sulot. Jedes Pigment besitzt eine unterschiedliche Färbekraft. Deshalb sind in den wellwall colour Päckchen verschiedene Mengen enthalten, damit der gewünschte Effekt erreicht werden kann. Es kommen keine organischen Substanzen zum Einsatz. Auf gefährliche Schwermetalle wurde ganz bewusst verzichtet. Deshalb findet man z. B. in der wellwall Farbpalette auch kein „Giftgrün“. Neben mineralischen Erdpigmenten setzt wellwall bunte Eisenoxide ein. Als Weißpigment verwenden wir ein spezielles Titandioxid, das das höchste Aufhell- und Deckvermögen unter den unschädlichen Weißpigmenten aufweist. Um blaue und ultramarinfarbene Mischungen zu erreichen finden sich unter den colour Pigmenten zwei Aluminiumsilikate, die ebenfalls ungefährlich sind. Allerdings sind dies die beiden Pigmente, die sich nach einiger Zeit im angerührten Zustand entfärben können und das Material aushärten lassen. Alle anderen eingefärbten Putzmischungen sind sehr lange haltbar. Natürliche Erdpigmente und Eisenoxide (sozusagen bunter Rost) lassen wellwall Wände in mediterranem Flair erstrahlen. willkommen daheim! wellwall GmbH Landzungenstr. 8 68159 Mannheim Vertriebsleitung: Walter Menzel Mozartweg 27 52347 Düren Tel: +49 621 30 97 59 - 0 Fax: +49 621 30 97 59 - 29 Email: [email protected] Tel: +49 2421 500 449 Fax: +49 2421 500 508 Email: [email protected] Geschäftsführung: Peter Rehberger | Jürgen Zimmermann UstID: DE23857/64453 Mannheim HRB 10141 Copyright wellwall GmbH 2008 - Version 2.1R - 09/2008 Gestaltung: client. | www.client-dot.de