LBD-Info LBD-Info Mitarbeiter-Information der Berliner Feuerwehr Ausgabe 8/2012 Durchgezündet Brand in Teppichmarkt technik LHF-Prototyp taktik Neues MANV-Konzept interview „Wir brauchen 150 Stellen zusätzlich!“ intro inhalt Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter, liebe Kameradinnen, liebe Kameraden, Die „Jahresendzeit“ ist ja ein beliebter Zeitpunkt, Rückschau zu halten und Bilanz zu ziehen. Wir blicken in diesem Jahr zunächst auf viele außergewöhnliche Großbrände zurück. Es begann im Februar mit dem Vollbrand eines Wohnhauses bei minus elf Grad, ging weiter über einen arbeitsintensiven Lagerhallenbrand in Spandau im April und fand seinen vorläufigen Höhepunkt im Brand eines Teppichmarktes im Oktober. Aber auch andere spektakuläre Einsätze haben uns beschäftigt. Ein Auto, das von der Stadtautobahn in eine Kleingartenkolonie gestürzt war, die Entgleisung einer S-Bahn in Tegel, ungewöhnlich viele schwere Arbeitsunfälle mit verschütteten oder eingeklemmten Personen, 65 Personen mit Atembeschwerden auf dem Flughafen Tempelhof bis hin zur aufwändigen Rettung eines Hundes aus einem Dachsbau in Heiligensee. Die Zahl der Notfallrettungseinsätze hat sich erwartungsgemäß nach oben entwickelt. Mit 14 zusätzlichen Stellen kann diese Entwicklung nicht voll aufgehoben werden, zumal dem 50 Stellen gegenüberstehen, die wir im rückwärtigen Dienst abbauen müssen. Doch es gibt aus dem Jahr 2012 durchaus auch Erfreuliches zu vermelden: In diesem Jahr konnten alle haupt- und ehrenamtlichen Berliner Feuerwehrleute mit der neuen schweren Schutzkleidung ausgestattet werden. Außerdem wurde eine neue Rettungsdienstkleidung eingeführt, die unseren höchsten Ansprüchen an Funktionalität und Hygiene entspricht. Als eine der ersten Feuerwehren in Deutschland haben wir in diesem Jahr flächendeckend CO-Warnmelder eingeführt. Die Sanierung der Wachen Urban und Buckow konnte in diesem Jahr abgeschlossen werden, die Sanierung der Wache Suarez wurde begonnen. Außerdem haben wir in diesem Jahr drei Grundsteinlegungen feiern können (SP Nöldnerplatz, FF Gatow, Anbau FF Heiligensee). Mit einer neuen Ausrückeordnung und einem neuen Führungskonzept konnten wir endlich zwei Projekte umsetzen, die unsere Qualität verbessern und unsere Arbeit leichter machen werden. Das alles konnte nur mit Ihrer Fachkenntnis, Ihrer Hilfe und Ihrer Leistungsbereitschaft erreicht werden. Für Ihre Unterstützung im Jahr 2012 möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Wir bauen auf Sie, auch im kommenden Jahr! Wir wünschen Ihnen und ihren Familien ein fröhliches Weihnachtsfest, einen Jahreswechsel mit hoffentlich wenigen Einsätzen und für 2013 Gesundheit und Zufriedenheit! Herzlichst Ihre LBD Wilfried Gräfling 2 Intro Vorwort, Inhalt und Impressum 2 Aktuelles Nachrichten aus der Berliner Feuerwehr 3 menschen Menschen bei der Feuerwehr 4 Taktik Oft vergessen und unterschätzt: Das TroLF Fast unbekannt: Der AB Be- und Entlüften 5 Interview LBD Gräfling und LBD-V Göwecke im Gespräch 7 taktik Neues MANV-Konzept 8 Organisation Reform der Dienstgradkennzeichnung 9 notfallrettung Schnittstelle Rettungsdienst-Geburtshilfe Tiere im Rettungsdienst: Die Fledermaus 12 13 einsatz Großbrand im Teppichmarkt 14 Technik Prototyp LHF 20/12 DLS 16 Historie 25 Jahre RTH Christoph 31 14 Gesund & Fit Berlin-Marathon Panorama Nachrichten aus der Feuerwehrwelt 19 20 termine 2013 20. April Berlin Firefighter Stairrun ab 11 Uhr ParkInn-Hotel Alexanderplatz 7 10178 Berlin 19. august Pensionärstreffen ab 15 Uhr FW Wannsee, Kronprinzessinnenweg 20 14109 Berlin 16. juni Zentraler Tag der offenen Tür 10 - 18 Uhr Nikolaus-Groß-Weg 2 13625 Berlin 1. September 100 Jahre FW Neukölln Tag der offenen Tür 10 - 18 Uhr Kirchhofstraße 20 12051 Berlin IMPRESSUM LBD-V Karsten Göwecke LBD-Info ist die interne Mitarbeiter-Information der Berliner Feuerwehr.Redaktion: Berliner Feuerwehr, Stabsbereich Kommunikation, 10150 Berlin Redaktion: Jens-Peter Wilke (Stab V C), App. 10 930 Lektorat: Dorothea Wagner Nur für den internen Dienstgebrauch! Kontakt: [email protected] Tel. int.: App. 10 964 AKTUELLES Comeback der Rutschstange Imprägnierung und Schutzwirkung dieser High-tech-Schutzkleidung auch langfristig erhalten werden. Daher also bitte die PBI-Schutzkleidung mindestens alle Vierteljahre in die Reinigung geben, auch wenn sie nicht stark verschmutzt ist. Es dient Ihrer Sicherheit! Nachwuchswerbung Die Rutschstange – sicherer als man denkt Manche meinen ja, Rutschstangen seien außer Mode, es kursieren sogar Gerüchte, ihre Benutzung sei aus Unfallverhütungsgründen verboten. Das Gegenteil ist richtig: Bei der Nutzung von Rutschstangen auf dem Alarmwege passieren nachweislich weniger Unfälle als bei der Nutzung von Treppen! Und schneller geht es natürlich auch. Um die geforderte Ausrückezeit von 60 Sekunden bzw. 90 Sekunden (bei Einsätzen mit PBI-Schutzkleidung) zu gewährleisten, werden nun in vielen Feuerwachen bereits geschlossene Rutschstangenschächte wieder betriebsbereit gemacht. In einer der jüngsten Feuerwachen, der Wache Tiergarten, in die ursprünglich gar keine Rutschstangen eingebaut wurden, sollen diese nun nachträglich installiert werden. Comeback der Feuermelder Man findet sie noch an vielen prominenten Plätzen Berlins, doch sie sind ohne Funktion, die guten alten „Schinkel-Melder“ (die übrigens nichts mit dem berühmten Baumeister gleichen Namens zu tun haben). Die historischen Feuermelder sollen nun sukzessive wieder reaktiviert werden. Den Anfang machte ein alter Melder, der von der SE IT restauriert und vor dem Rathaus Spandau aufgestellt wurde. Die Melder werden mit neuer Kommunikationstechnik ausgestattet und stellen bei Betätigung eine direkte Sprechverbindung zur Feuerwehrleitstelle her. Werbung mit Großplakat: FF Rudow Die FF Rudow startet in diesen Tagen eine große Werbeaktion um neue Mitglieder zu finden. Dazu gehören Flyer, ein Werbetext auf der Homepage ( www.ff-rudow.de) und ein gut sichtbares Plakat am Wachgebäude in Alt-Rudow. Dieses Plakat und die Flyer konnten durch die Unterstützung des Fördervereines der FF Rudow verwirklicht werden. Nun hoffen die Freiwilligen sowie die Freunde und Förderer, dass diese Aktion ankommt und sich mehr interessierte Bürger für ein Ehrenamt in der FF entscheiden und mitmachen. René Schmücker FF Rudow KATWARN jetzt auch als App Historischer Melder in Spandau Foto: Thomas Becker Neues zur Schutzkleidung Die Schutzkleidungs-Ausstattung wird noch einmal verbessert. Derzeit werden neue Rettungsdienst-Sweatshirts an die Dienststellen verteilt. Nach einigen Beschwerden über nicht ausreichende Pool-Kleidung wird auch hier an Verbesserungen gearbeitet. Summa summarum steht genug Rettungsdienst-Kleidung in den Wachpools zur Verfügung, doch sind die Konfektionsgrößen manchmal ungünstig verteilt: Während bestimmte Größen in einigen Wachen Mangelware sind, gibt es ganz offenkundig in anderen Wachen ein Überangebot. Der Wäsche-Dienstleister, die Fa. Berendsen, wird hier in den kommenden Wochen im Rahmen der Reinigung Umverteilungen vornehmen. Apropos Reinigung: Die schwere Schutzkleidung (PBI) sollte mindestens alle drei Monate gereinigt werden. Nur so kann die Das Katastrophenwarnsystem KATWARN, das seit Juni auch in Berlin genutzt wird, ist für iPhone-Nutzer nun auch über eine kostenlose App nutzbar. Zusätzlich zu einem einzelnen Postleitzahlenbereich, für den sich KATWARN-Nutzer bislang entscheiden mussten, bietet die KATWARN-App eine aktive Benachrichtigung (Push-Meldung) bei Gefahrensituation am aktuellen Standort. Betritt also zum Beispiel ein Nutzer eine aktuelle Gefahrenzone, sendet die Funktion KATWARNSchutzengel sofort eine Warnung! Außerdem Die kostenlose KATWARN-App bietet viel Service kann der Nutzer auf einer Foto: Fraunhofer FOKUS Deutschlandkarte zwei weitere Orte frei auswählen, für die er dann KATWARN-Infromation erhält. Die Ortsinformationen sind anonymisiert und werden kontinuierlich aktualisiert, so dass manuell keine weiteren Eingaben zum Standort gemacht werden müssen. Die Ortungsfunktion kann auf Wunsch ein- und ausgestellt werden. Fraunhofer FOKUS 3 menschen Verstärkung für den Süden Mit Benedikt Schwanitz kann die Berliner Feuerwehr einen weiteren Neuzugang im höheren Dienst verzeichnen. Der frisch gebackene Brandassessor hat sich im Auswahlverfahren um eine Brandrat-Stelle erfolgreich durchgesetzt. Zuvor hat er am Institut der Feuerwehr in Münster sein zweijähriges Brandreferendariat absolviert. Im Rahmen des Referendariats hat BR Schwanitz bei den Berufsfeuerwehren Krefeld, Gladbach, Erfurt und Wuppertal sowie bei der Bezirksregierung Detmold hospitiert. Die Berliner Feuerwehr hat der passionierte Handballer bereits vor ein Neu-Berliner: Benedikt Schwanitz paar Jahren bei einem zweiwöchigen Praktikum auf der FW Prenzlauer Berg kennengelernt. Danach fiel dem 30-jährigen Bauingenieur aus Halle/Westfalen die Entscheidung, nach Berlin zu gehen, nicht schwer. BR Schwanitz wird derzeit im Bereich Einsatz der Direktion Süd eingearbeitet. Ab Januar wird er auch im C-Dienst eingesetzt werden. Zum Abschied eine hohe Auszeichnung Sein großer Traum, ein Rauchwarnmeldergesetz für Berlin, erfüllte sich für Wolfgang Rowenhagen bis zu seiner Pensionierung zwar nicht mehr, doch während seiner langjährigen Tätigkeit als „Rauchmelder-Beauftragter“ im Stab Kommunikation hat er viel getan, um den Anteil von Rauchwarnmeldern in Privatwohnungen signifikant zu erhöhen. In ungezählten Vorträgen, bei Presseterminen und Aufklärungsveranstaltungen warb er für Rauchmelder. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der Initiative „Rauchmelder retten Leben“ und wirkte auch über die Grenzen Berlins hinaus in verschiedenen Gremien zur Verbreitung von Heimrauchmeldern mit. Anlässlich seiner Pensionierung wurde HBM-Z Rowenhagen vom Deutschen FeuerwehrHerz für Rauchmelder: W. Rowenhagen verband für seine über zehnjährige Aufklärungsarbeit mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. 4 Adieu, Berlin! Falk Vollnhals, Arzt an der Rettungsdienstschule der BFRA und Notarzt auf dem NEF 3605, wird Berlin und die Berliner Feuerwehr verlassen. Er tritt in Wolfsburg eine Facharztstelle in der Anästhesie eines Krankenhauses an und wird dort auch als Notarzt tätig werden. Vollnhals begann seine Laufbahn bei der Berliner Feuerwehr als Rettungsassistent auf einem sog. 6er-RTW, bildete sich dann zum feuerwehrtechnischen Angestellten fort und studierte „nebenbei“ Medizin. Rettet künftig Wolfsburg: Falk Vollnhals Herzlichen Glückwunsch zum „Vierzigsten“! Was Brandamtsrat Holger Beier („Beier 3“) geschafft hat, ist längst nicht jedem bei der Berliner Feuerwehr vergönnt: Aus der Hand des LBD-V Karsten Göwecke konnte Holger Beier seine Anerkennungsurkunde zum 40. Dienstjubiläum entgegennehmen. Beier war 1975 beim damaligen „Kommando“ Köpenick in den Feuerwehrdienst getreten. Zuvor hatte er bei der Volksmarine das Handwerk des Elektronik-Facharbeiters mit dem Schwerpunkt Funktechnik gelernt. Zeiten aus dieser Tätigkeit im öffentlichen Dienst wurden ihm anteilig auf sein Jubiläumsdienstalter angerechnet. Der heute 58jährige hat in Jubilar: BAR Holger Beier Magdeburg Brandschutz studiert und war nach der Wende in verschiedenen Bereichen tätig, als Wachleiter-Vertreter und Wachleiter und im Vorbeugenden Brandschutz. Seit 2000 arbeitet Beier in der Störfallprävention. 40. Dienstjubiläen sind bei der Berliner Feuerwehr relativ selten, da das Eintrittsalter aufgrund der erforderlichen Berufsausbildung vergleichsweise hoch ist und die meisten Einsatzbeamten mit 60 Jahren in den Ruhestand verabschiedet werden müssen. Der Senat von Berlin hat bereits vor Jahren sämtliche Anerkennungen in Form von Urkunden, Geldprämien oder freien Tagen abgeschafft. Die Berliner Feuerwehr händigt an ihre Mitarbeiter eigenständig Glückwunsch-Urkunden zum 25. bzw. 40. Dienstjubiläum aus, um das langjährige Engagement wenigstens etwas zu würdigen. TAKTIK Oft vergessen und unterschätzt: Das TroLF Zukünftig soll in der LBD-Info über Einsatzmittel und Fahrzeuge berichtet werden, die nicht täglich zum Einsatz kommen. Oft sind es ja gerade die nicht-alltäglichen Einsätze, bei denen man diese benötigt. T roLF – das ist keine Figur aus „Herr der Ringe“ sondern ein wichtiges Einsatzmittel. Korrekt heißt es Trockenlöschfahrzeug TroLF 2000 und ist auf der FW Schöneberg taktisch sehr günstig in der Nähe der Stadtautobahn stationiert. Bereits seit 1991 gehört dieses Fahrzeug zum Fuhrpark der Berliner Feuerwehr. Das Fahrzeug wird von der DLK-Besatzung im Springerverfahren besetzt. Der wesentliche Unterschied zum AB-Sonderlöschmittel der FW SpandauSüd liegt in der größeren Vorhaltung von Pulver. Hier die Eckdaten: 2000 kg BC-Pulver, 300 kg Kohlendioxid, zwei fahrbare 30-kg-Kohlendioxid-Löscher, vier tragbare 6-kg-Kohlendioxid-Löscher, vier tragbare 12-kg-ABC-Löscher. An die stationäre Pulveranlage können insgesamt 135 m Schlauchlänge angeschlossen werden. Der bei der Abgabe entstehende Rückstoß ist jedoch nicht zu unterschät- zen. Die Bedienung der „Pulvertonne“, wie das Fahrzeug scherzhaft von den Kollegen genannt wird, ist anspruchsvoll. So beträgt der Betriebsdruck der BC-Pulveranlage 14 bis 16 bar. Das Fahrzeug verfügt zudem über einen Allrad-Antrieb mit Differentialsperre an der Hinterachse Trockenlöschfahrzeug TroLF 2000 und hat sich schon entsprechenden Gefährdungen hinteroft als sehr geländetauglich erwiesen. In legt. Das TroLF könnte insbesondere der neuen AAO fährt das Fahrzeug bebei Fahrzeugbränden mit alternativen stimmungsgemäß zu den Zusatzmodulen Antriebsarten zunehmend eine wichtige „Bahn-B“ und „Ex-Gefahr“, kann jedoch Rolle spielen. jederzeit auch explizit nachalarmiert Thomas Kirstein werden. Zusätzlich ist es bei Objekten mit Stab I Fast unbekannt: Der AB Be- und Entlüften F ür den LHF-Prototyp der Feuerwache Mitte (s.a. S. 16 f.) war ein elektrobetriebener Drucklüfter vorgesehen. Damit sollte der Einsatzwert gesteigert werden, um auch in ex-gefährdeten Bereichen eine Druckbelüftung durchführen zu können. Doch so sehr sich unsere Kollegen von SE FG auch bemüht haben, die elektrobetriebenen Drucklüfter verschiedener Hersteller passten nicht in den noch zur Verfügung stehenden Raum. Können wir also in ex-gefährdeten Bereichen keine Druckbelüftung durchführen? Die Lösung liegt, wie so oft, beim Technischen Dienst, und hier konkret auf dem AB Be- und Entlüften des TD 1. Dieser verfügt über zwei fahrbare elektrobetriebene Drucklüfter und ein entsprechendes feuerbeständiges Schlauchsystem zur Ableitung der Rauchgase. Ferner verfügt dieser Abrollbehälter auch über zwei motorgetriebene Drucklüfter mit einer Leistung von 30.000m³/h sowie zwei wassergetriebene Drucklüfter mit einer Leistung von 53.000m³/h. Mit diesen Lüftern ist auch das Einbringen eines Wasserschleiers möglich. Im Übrigen sei daran erinnert, dass zu unseren motorbetriebenen Drucklüftern auch der Abgasschlauch gehört. Dieser wird leider oft vergessen, was dazu führt, dass die Abgase des Drucklüfters von diesem selbst angesaugt werden und dahin ventiliert werden, wo sie niemand haben will. Ein Hinweis an die Einsatzleiter: Sollte man an Einsatzstellen nähere Infos über die Einsatzmöglichkeiten des TD benötigen, so kann der Wachabteilungsleiter des TD 1/ TD 2 jederzeit auch telefonisch kontaktiert werden: TD 1: 030/387 30 351, TD 2: 030/387 6100 161. Der Abrollbehälter Be- und Entlüften Thomas Kirstein Stab I Elektrobetriebener Drucklüfter Foto: René Schmücker 5 Interview Welche Ziele hat die Berliner Feuerwehr 2012 erreicht, welche noch nicht? Gräfling: Wir hatten mit der Einführung des EK 06 die Einhaltung der Funktionsbesetzung als eines unserer großen Ziele definiert. Dieses Ziel haben wir 2012 fast durchgängig erreicht. Das ist schon eine enorme Leistung von den Kolleginnen und Kollegen auf den Wachen, das ist wirklich klasse! Und das trotz kontinuierlich steigender Einsatzzahlen, insbesondere im Bereich des Rettungsdienstes. Was wir auch einhalten, sind die Zeiten, die wir in der Schutzzieldefinition für die Brandbekämpfung festgelegt haben. Im Rettungsdienst liegen wir noch deutlich unter unseren Zielen, auch bedingt durch die steigenden Einsatzzahlen und eine RTW-Unterzahl. Positiv ist aber, dass wir die Prozesse beim Alarmieren und beim Ausrücken verbessert haben, vor allem durch optimierte Abläufe auf den Wachen, soweit das aufgrund der baulichen Gegebenheiten eben möglich ist. Dort sind wir also auf einem guten Weg. „Das ist schon eine enorme Leistung von den Kolleginnen und Kollegen auf den Wachen, das ist wirklich klasse!“ Es werden Rufbereitschaften und Zusatzdienste geleistet. Wie hoch ist der Überstundenberg, der sich mittlerweile aufgetürmt hat? Gräfling: Wir haben eine Dienstvereinbarung mit dem Personalrat, die auch von der Innenverwaltung mitgetragen wird, so dass der Überstundenberg nicht anwächst. Wir sind zum Glück in der Lage, die Überstunden nach spätestens drei Monaten finanziell zu vergüten. Das wird von den Kollegen gerne angenommen. Aber über eine bis zwei Doppelschichten pro Mitarbeiter und Monat sollte das nicht hinausgehen. Wird es zur Einrichtung von zusätzlichen regulären Stellen kommen? Gräfling: Es ist uns in diesem Jahr gelungen, 14 zusätzliche Stellen zu erhal6 ten. Das ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir weisen immer wieder darauf hin, dass wir einen Stellenmehrbedarf haben. Für den Haushalt 2014/15 werden wir erneut einen deutlichen Mehrbedarf anmelden – in der Größenordnung von 130 bis 150, vielleicht sogar fast 200 Stellen, die wir aus unserer Sicht benötigen, um die Arbeit bewältigen zu können, vor allem im Rettungsdienst. Wie ist die Altersentwicklung im Einsatzdienst zu sehen? LBD-V Karsten Göwecke und LBD Wilfried Gräfling im Gespräch Gräfling: Das Durchschnittsalter steigt weiter an, trotz der aktuellen Neueinstellungen. Wir schauen uns immer an, wohin die Entwicklung in den nächsten zwei Jahren geht. Danach wird eingestellt. Gehen also in zwei Jahren 100 Kollegen in den Ruhestand, versuchen wir, heute 100 Nachwuchskräfte in die Ausbildung zu nehmen. Da wir eine ganze Zeit lang nicht eingestellt haben, schieben wir einen Altersberg vor uns her. Wir werden also in den nächsten Jahren Schutzziele, Personalentwicküberproportional lung und Notfallsanitätergesetz: Kollegen verlieren, die die Altersgrenze LBD Wilfried Gräfling und LBD-V erreichen. Unsere Karsten Göwecke im Gespräch. eigentliche Einstellungsquote von 120 allein im mittleren Dienst wird dann Stellenvermehrung gemacht. Wir werden den Bedarf nicht mehr decken können. auch seitens der Behörde nicht müde, auf Wir müssten also auf Vorrat ausbilden, die Problematik hinzuweisen. um gewappnet zu sein. Darüber führen wir Gespräche mit der Innenverwaltung, Wird sich der Personalfaktor aktuell und die zeigt sich wohlwollend. Gegenändern? über den Gewerkschaften wurden von Göwecke: Unser Personalfaktor (die Anden heute politisch Verantwortlichen zahl an Mitarbeitern, die zur Besetzung bereits vor der letzten Wahl Zusagen zur einer Einsatzfunktion nötig sind) ist mit „Wir müssen sehen, ob wir wieder eine ,weiße Säule‘ aufmachen müssen.“ interview wären das sieben Jahre. Das kann ich keinem erklären, in der Zeit sind andere mit ihrem Medizinstudium fertig. knapp 5,4 bedarfsgerecht kalkuliert und berücksichtigt auch die neue Zielkrankenquote von 9,8 Prozent, wobei wir derzeit noch eine tatsächliche Quote von 10,8 Prozent aufweisen. „Für den Haushalt 2014/15 werden wir erneut einen deutlichen Mehrbedarf anmelden“ Wird dieser Faktor auch für die kommenden Jahre gelten, oder sind Änderungen absehbar? Gräfling: Nicht, solange wir weiter mit Beamten arbeiten. Ein Risikofaktor für die nächsten Jahre besteht natürlich in der Frage, wie sich das Notfallsanitätergesetz entwickelt und wie es sich auf die Feuerwehr und die Struktur des Rettungsdienstes in der Bundesrepublik auswirkt. Wir müssen sehen, ob wir dann wieder eine „weiße Säule“ aufmachen müssen. Denn die Folge wäre nach jetzigem Kenntnisstand, dass nach Berufs- und Feuerwehrausbildung noch eine Notfallsanitäterausbildung dazu käme, alles zusammen Die Berliner Feuerwehr wird im Rettungsdienst durch Hilfsorganisationen, die Bundeswehr und von Notärzten der Krankenhäuser unterstützt. Soll das so bleiben oder sogar ausgebaut werden? Gräfling: Unser Bestreben ist es, uns nicht weiter auf Hilfsorganisationen oder andere zu stützen. Unser Ziel ist es, die Berliner Feuerwehr wieder verstärkt einzubringen, weil wir Träger des Rettungsdienstes sind und weil wir die Diskussionen um das Thema der Vergabe rettungsdienstlicher Leistungen nicht haben wollen. Und das können wir umgehen, indem wir es selber machen. Ansonsten kann es passieren, dass wir alle paar Jahre neue Teilnehmer im Rettungsdienst haben, und das bedeutet immer organisatorischen Probleme, Qualitätsfragen und so weiter. Göwecke: Es steckt auch eine wirtschaftliche Überlegung dahinter. Wir denken Stichwort Notfallsanitäter Das Bundeskabinett hat im Oktober die Einbringung des Gesetzes über den Beruf des Notfallsanitäters beschlossen. Bundestag und Bundesrat müssen dem Entwurf noch zustimmen. Kernpunkte des Gesetzentwurfs sind unter anderem die Verlängerung der Ausbildungsdauer von zwei auf drei Jahre, eine Modernisierung des Berufsbildes und die Festlegung von Qualitätsanforderungen an die Schulen und Einrichtungen der praktischen Ausbildung. Um diese Weiterentwicklung nach außen kenntlich zu machen, wird die neue Berufsbezeichnung der „Notfallsanitäterin“ und des „Notfallsanitäters“ eingeführt. Im Ausbildungsziel wird beschrieben, über welche Kompetenzen die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter verfügen müssen. Eingeführt wird auch ein Anspruch auf Zahlung einer Ausbildungsvergütung über die gesamte Ausbildungsdauer. durchaus darüber nach, ob es noch der Feuerwehrbeamte sein muss oder ob wir es mit eigenen Angestellten machen. Da sind wir flexibel, da macht es durch das zukünftige Notfallsanitätergesetz vielleicht vermehrt Sinn, einen solchen Weg zu gehen oder auch einen gemischten Weg. Fakt ist aber: Macht es eine Privatfirma in gleicher Qualität zu gleichem Tarif kommt immer ein Gewinnanteil hinzu und vielleicht zukünftig eine Mehrwertsteuerpflicht, dann kommen diese Kosten „Wir denken durchaus darüber nach, ob es noch der Feuerwehrbeamte sein muss oder ob wir es mit eigenen Angestellten machen.“ obendrauf. Da wir als Behörde auch die Steuerzahler im Blick haben, streben wir natürlich die wirtschaftlichste Lösung an. Es ist auch aus personalwirtschaftlicher Sicht sinnvoll, das aus einem Personalpool zu bedienen. Und wir haben dann die Qualität in der Hand. Das Gespräch führte Holger Bahlmann, freier Journalist. Fotos: Jens-P. Wilke. Das vollständige Interview erscheint im Jahresbericht 2012 im März 2013. 7 taktik MANV - weniger ist mehr I m Rahmen der neuen AAO war es auch an der Zeit zu überprüfen, ob der Einsatzplan für einen Massenanfall von Verletzten (MANV) in der jetzigen Form noch Bestand haben soll. Zur Erinnerung: Die Definition des Begriffs MANV in Anlehnung an die DIN 13050: „Ereignis mit einer großen Anzahl von Verletzten und Erkrankten (...), das mit der vorhandenen und einsetzbaren Vorhaltung des Rettungsdienstes aus dem Rettungsdienstbereich nicht bewältigt werden kann.“ Wenn man dieser Definition folgt, hatte die Berliner Feuerwehr seit dem Bombenattentat auf die Diskothek „La Belle“ 1986 keinen Einsatz mehr, der diese In Beschaffung: Drei GW San Kriterien erfüllte. Dieser Einsatz entspräche nämlich dem Alarmierungsstichwort MANV 4. Weiterhin fiel bei der Auswertung der Einsätze zum Stichwort MANV auf, dass entweder zu wenige Notärzte an der Einsatzstelle waren (z.B. ein Notarzt für drei eingeklemmte Personen) oder aber auch zu viele (ein Notarzt für fünf Patienten mit HWS-Schleudertrauma). Daher entschlossen sich die Verantwortlichen im Stab II (Rettungsdienst) zunächst, die Fälle zu definieren, die nach den normalen (individualmedizinischen) Grundsätzen zu versorgen sind. Daraus folgten die neuen Alarmierungsstichworte des Rettungsdienstes: • NOTF ein Patient • NOTF 2 zwei Patienten • NOTF 3 drei Patienten • NOTF 4 vier Patienten Zu diesen Stichworten kann dann ergänzend die notwendige Anzahl von Notärzten alarmiert werden. Also bei zwei schwerverletzten plus zwei leichtverletzten Patienten „NOTF 4 NA 2“. Jede andere 8 sinnvolle Kombination ist natürlich auch möglich. Daraus ergibt sich automatisch die Schwelle, ab der das Stichwort MANV ausgelöst werden sollte: nämlich ab fünf Patienten. Des Weiteren wurden in die MANV-Planung die Auswertungen der Terroranschläge von London und Madrid und anderer Ereignisse sowie die des Forschungsprojektes A.L.A.R.M. mit einbezogen. Folgende Festlegungen/Überlegungen bestimmten die Planungen des neuen MANV Konzeptes: • Es kann mehr als eine Patientenablage erforderlich sein. • Für bestimmte Patienten ist ein sofortiger Transport nach Erstversorgung wichtiger als eine Behandlung auf dem Behandlungsplatz. • Die RTW werden für den Transport und nicht für den Betrieb des BHP benötigt. • Zwei Behandlungsplätze (AB-RettMat) mit ihren langen Rüstzeiten sind für Berlin zu wenig. • Die Einheiten und deren Bezeichnung müssen mit denen des Katastrophenschutzes identisch sein. neue Module im Einsatzplan „MANV“ 1. MANV (Patientenablage bis maximal 25 Patienten) 2. BHP (Behandlungsplatz für 50 Patienten) 3. PTZ 10 (Patiententransportzug für 10 Patienten) 4. Betreuung (Unterbringung von Betroffenen) 5. ÜMANV (überörtliche Hilfe) 6. AMOK (Sonderlage bei Amok oder Massenschießereien) Bei Meldungen die mehr als 25 Patienten vermuten lassen, werden bereits zu Anfang mehrere Module und die SEG des DRK alarmiert. Hier nun die Aufgaben im Detail, wobei ich mich in diesem Artikel auf das Modul MANV beschränke. Weitere Informationen folgen in der Geschäftsanweisung und in den Schulungen, die spätestens im Januar 2013 beginnen werden. Großübung auf dem Flughafen Frankfurt/M. 2010 Foto: Rolf-Dieter Erbe Einsatzmittelaufgebot MANV: • GW-San (drei Fahrzeuge geplant, bis dahin LHF plus GW-MANV oder ABRettMat 4300) • 4 RTW • 1 NEF • 1 RTH (wenn verfügbar, sonst 2. NEF) • OrgL • LNA • Information der SEG DRK • B-Dienst (wenn nicht ohnehin bereits aufgrund der Lage alarmiert). Alarmierung: Ab fünf Verletzen/Erkrankten oder einer Vielzahl Betroffener (Brand Hochhaus, Altenheim, Menschenrettung größeren Umfangs, Massenvergiftung). Aufgabe des Moduls MANV: 1.Erstsichtung und Bildung einer Patientenablage 2.Entscheidung: Kräfte ausreichend? 2a. Ja: Transport mit den vorhandenen RTW 2b.Nein: Anforderung weiterer RTW, PTZ 10 und/oder BHP 3.Sofortige Lagemeldung mit der geschätzten Anzahl zu erwartender Patienten. Die einzelnen Module und der gewählte Personalansatz wurden bereits bei verschiedenen Übungen getestet und haben sich dort bewährt. Wir sind der Überzeugung, dass die Vorgehensweise bei MANV jetzt einfacher wird als bisher: 1 bis 4 Patienten = Individualmedizin Habe ich so viele Verletzte oder Erkrankte, wie ich Finger an einer Hand habe oder habe ich eine unübersichtliche Lage (Brand Berliner Altbau) und vermute mehr als vier Patienten/Betroffene, die gerettet oder in Sicherheit gebracht werden müssen: Bildung einer Patientenablage = MANV. Dr. André Baumann SE AF RD organisation Mehr Balken, mehr Klarheit Nach mehr als 20 Jahren wird die Dienstgradkennzeichnung bei der Berliner Feuerwehr reformiert. S eit 1991 besteht die derzeitige Dienstgradkennzeichnung und wurde seitdem nur geringfügig modifiziert. Doch das vor über zwanzig Jahren eingeführte „Balken-Schema“ war von Beginn an nicht schlüssig. So gab es ein eigenes Dienstgradabzeichen weder für Brandinspektoren noch für die „Z-Dienstgrade“. Mit der Reformierung der Dienstgradkennzeichnung wurden diese Defizite behoben und die aktuellen Notwendigkeiten berücksichtigt. So wurde z. B. ein neues zweistufiges Kennzeichnungssystem für die Anwärter erarbeitet, um die die Wertschätzung der Behörde auch äußerlich sichtbar macht. Die unglückliche Doppelkennzeichnung von BI und BOI wurde korrigiert; zukünftig ist der BI durch einen und der BOI durch zwei Kennzeichnungsbalken klar zu unterscheiden. Dies entspricht der bundesweit einheitlichen Praxis. Wobei die Gesamtanzahl der Balken des gehobenen Dienstes um je einen Balken erhöht wird. Auch der Landesbranddirektor und sein ständiger Vertreter erhalten neue Dienstgradabzeichen; diese entsprechen denen vergleichbarer Polizei-Spitzenkräfte. Hauptbrandmeister mit Zulage erhalten künftig fünf Streifen, Brandoberamtsräte mit Zulage haben künftig zusätzlich zu ihren fünf Streifen auch einen „fetten“ Rahmen. Neu sind auch Dienstgradabzeichen für die Ärzte bei der Feuerwehr. Sie sind zusätzlich zu ihrem Rangabzeichen durch einen Äskulapstab gekennzeichnet. Für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr wurden in enger Kooperation mit deren Landesverband neue zusätzliche Kennzeichnungen der Führungsfunktionen erarbeitet. Ferner besteht nun die Möglichkeit herausragende Leistungen im Ehrenamt mit dem Dienstgrad „Erster Hauptbrandmeister“ zu kennzeichnen. Da dieses vergleichbar mit einem HBM-Z ist, werden auch diese zukünftig mit fünf Balken gekennzeichnet. Eine Änderung ergibt sich für den mittleren Dienst und den analogen Dienstgraden der FF auch an den Dienstmützen: Die roten Mützenbänder werden durch schwarze Bänder ersetzt. Gehobener und höherer Dienst behalten ihre Farben. Künftig auch Schulterschlaufen Im Zuge der Harmonisierung mit anderen Feuerwehren und der Polizei wurde von der Behördenleitung entschieden, Dienstgradschlaufen für die Diensthemden und für die (bislang nur partiell eingeführten) leichten Schutzjacken einzuführen. An den „Uniformröcken“ der sog. Ersten Garnitur wird es auch künftig keine Schulterstücke geben, der Dienstgrad wird hier weiterhin am Ärmel getragen. Mit der baldigen Inkraftsetzung der entsprechenden Geschäftsanweisung kommt eine erhebliche Mehrarbeit auf die Bekleidungskammer zu. Die neuen Dienstgradabzeichen und die Schulterschlaufen werden erst im Frühjahr 2013 zur Verfügung stehen. Hinsichtlich des Ausgabemodus wird noch gesondert informiert werden. Dann aber sollten alle, die von den Regelungen betroffen sind, zeitnah auf die neue Kennzeichnung umstellen, um Verwirrungen zu vermeiden und bei repräsentativen Anlässen ein einheitliches Erscheinungsbild abzugeben. Künftig werden die Dienstgradabzeichen auch am Hemd getragen Auf der folgenden Doppelseite finden Sie eine Übersicht über die Dienstgradabzeichen der Berliner Feuerwehr, die sich auch herausnehmen lässt. Jens-P. Wilke stab V C 9 Ämter / Dienstgrade der Berufsfeuerwehr Mittlerer Dienst Gehobener Dienst Mittlerer Dienst Gehobener Dienst Brandmeisteranwärter Brandoberinspektoranwärter im 1. Jahr Ausbildung Brandmeisteranwärter nach dem 1. Jahr Ausbildung Brandoberinspektoranwärter nach dem 1. Jahr Ausbildung Höherer Dienst Höherer Dienst Feuerwehrärzte Brandreferendar Brandinspektor Brandrat Medizinalrat Brandmeister Brandoberinspektor Brandoberrat Medizinaloberrat Oberbrandmeister Brandamtmann Branddirektor Medizinaldirektor Hauptbrandmeister Brandamtsrat Leitender Branddirektor Leitender Medizinaldirektor Hauptbrandmeister mit Amtszulage Brandoberamtsrat Stellvertretender Landesbranddirektor Brandoberamtsrat mit Amtszulage Dienstgradschlaufen Landesbranddirektor Die Bezeichnungen gelten er Berliner Feuerwehr Freiwillige Feuerwehr Feuerwehrmann Oberfeuerwehrmann Brandinspektor Stellv. Jugendfeuerwehrwart Stellvertretender Wehrleiter FF Mitglied des Musikzuges Brandmeister Brandoberinspektor Jugendfeuerwehrwart Wehrleiter FF Leiter des Musikzuges Oberbrandmeister Vertreter des Ständiges Vertreters des Landes-Jugendfeuerwehrwartes Hauptbrandmeister Ständiges Vertreters des Landes-Jugendfeuerwehrwartes Ständiger Vertreter des Landesbeauftragten der FF Erster Hauptbrandmeister Stellvertretender Landes-Jugendfeuerwehrwart Vertreter des Landesbeauftragten der FF Landes-Jugendfeuerwehrwart Landesbeauftragter der Freiwilligen Feuerwehren Berlins Vertreter des Ständigen Vertreters des Landesbeauftragten der FF notfallrettung Der etwas andere Einsatz... An der Schnittstelle Rettungsdienst-Geburtshilfe Z u „Großmutters Zeiten“ waren Hausgeburten noch alltäglich. Heute werden Eltern, die sich für diese Art der Entbindung entscheiden, meist als Exoten belächelt oder von Frauenärzten und Bekannten als verantwortungslos hingestellt. Sich in vertrauter Umgebung entspannen zu können ist für viele Frauen eine wichtige Voraussetzung für eine schöne Geburt. Im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung gelingt das manchen werdenden Müttern am besten. Die Geburtenzahl in Berlin liegt im letzten Jahr bei ca. 34.000. Vier Prozent der Kinder (1.360) werden außerklinisch im Geburtshaus oder zu Hause zur Welt gebracht. Hat sich die werdende Mutter für eine Hausgeburt entschieden, muss sie zuerst eine Hebamme finden, die bereit ist, die außerklinische Geburt zu begleiten. In Berlin arbeiten ca. 700 Hebammen, davon ca. 500 ausschließlich oder teilweise freiberuflich. Ist die Auswahl getroffen, wird die Hausgeburtshebamme alle anstehenden Vorsorgeuntersuchungen (bis auf den Ultraschall) durchführen. Nur wenn alle Werte und Befunde im Normalbereich sind und keine Risikoschwangerschaft vorliegt, kann eine Hausgeburt in Frage kommen. Als nächstes erfolgt die Auswahl des Geburtsortes, zu Hause oder in einem Geburtshaus. Steht der Geburtstermin an und beginnen die Wehen, so wird die Hebamme gerufen, der Mutterpass bereitgelegt und die Kliniktasche bereitgestellt. Die Hebamme begleitet die Schwangere während der gesamten Zeit der Hausgeburt und betreut Mutter und Kind auch nach der Entbindung. Weil die Gesundheit von Mutter und Baby Vorrang hat und man den Verlauf einer Geburt nie voraussehen kann, ist es bei Geburtshaus- und/oder Hausgeburten nicht ausgeschlossen, dass die werdende Mutter während der Wehen in eine Klinik verlegt werden muss. Kommt es während der Geburt zu Komplikationen, wird die betreuende Hebamme stets versuchen die Schwangere mit eigenen Mitteln (PKW, Taxi) in die Klinik zu bringen. 12 Nur in Ausnahmefällen oder bei Lebensgefahr für die Mutter oder das ungeborene Kind, wählt die Hebamme den Notruf der Feuerwehr, um einen schnellen Transport in eine Klinik zu gewährleisten. Denn nur durch eine schnelle Behandlung in der Klinik kann dem ungeborenen Kind bei Sauerstoffmangel oder der Mutter bei inneren Blutungen geholfen werden. Bei der Alarmierung über 112 bekommt die Feuerwehr den Hinweis, dass die Krankentrage bzw. der Krankentragestuhl sofort zur Wohnung mitzubringen sind. Viele Hebammen wissen, dass bei erschwerten Bedingungen an der Einsatzstelle und gleichzeitiger Vornahme der Krankentrage eine Tragehilfe mit zu alarmieren ist. Für die RTW-Besatzungen ist der Hinweis auf die sofortige Vornahme des Krankentragestuhls oder der Krankentrage auf dem Alarmausdruck erkennbar. Umdenken erforderlich Für den Rettungsdienstverantwortlichen ist jetzt ein Umdenken erforderlich! Entgegen der üblichen Ausrüstung mit Rettungsrucksack, Defibrillator, Absauger und Sauerstoff ist, um keine wertvolle Zeit zu verlieren, die Krankentrage bzw. der Krankentragestuhl sofort nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle vorzunehmen. Wenn die Hebamme nicht wegen der Betreuung der Schwangeren gebunden ist, wird sie die Einsatzkräfte der Feuerwehr beim Eintreffen vor der Haustür erwarten und über die Lage informieren. Begleitet die Hebamme den Transport bis zur Übergabe im Krankenhaus, so trifft sie aufgrund ihrer Fachkompetenz die Entscheidung über die Versorgung von Mutter und Kind, die Wahl des Transportziels und die Transportart. Rechtlich übernimmt die Hebamme während der Betreuungszeit die Verantwortung für Mutter und Kind. Häufig gibt es an der Einsatzstelle Missverständnisse wegen auftretender gynäkologischer Blutungen während oder nach der Geburt. Diese Blutungen können ausschließlich in der Klinik, sprich im Kreißsaal, gestillt werden. Ein Verbleiben vor Ort, um das Eintreffen des alarmierten Notarztes abzuwarten, kann das Leben von Mutter und Kind gefährden. Hebammen wird beim Auftreten von Blutungen empfohlen, frühzeitig einen Notarzt mitzualarmieren. Entgegen der üblichen Verfahrensweise ist in diesen Fällen trotz der Alarmierung eines Notarztes der Transport der Schwangeren unverzüglich durchzuführen und ein Rendezvous mit dem NEF zu vereinbaren. Müssen lebensrettende Maßnahmen eingeleitet werden, oder ist die Frau kreislaufinstabil und nicht transportfähig, übernimmt der Rettungsdienstverantwortliche nach Absprache mit der Hebamme die Verantwortung und handelt nach eigenem Ermessen. Alle Entscheidungen sollen im Sinne der Schwangeren und/oder des vital bedrohten Kindes im Mutterleib getroffen werden. Viele Einsatzkräfte der Feuerwehr sind selbst Eltern oder Großeltern und freuen sich, wenn ein neues Familienmitglied gesund und munter das Licht der Welt erblickt. Egal welche persönliche Einstellung man zu Geburtshaus- und/oder Hausgeburten hat, wir im Rettungsdienst sollten alles dafür tun, damit jedes Kind bei der Geburt die gleiche Chance erhält, gesund zur Welt zu kommen. Hebammen werden geschult Um die Zusammenarbeit an der Schnittstelle von Rettungsdienst und Geburtshilfe zu verbessern, haben bisher 60 in Berlin tätige Hebammen an einer Fortbildung der Berliner Feuerwehr teilgenommen und eine Anweisungskarte mit einer persönlichen Kartennummer erhalten. Die laminierte Karte soll an der Einsatzstelle Streitigkeiten oder Kompetenzgerangel zum Nachteil der Mutter sowie des ungeborenen Kindes vermeiden und die Einsatzkräfte an die etwas andere Vorgehensweise erinnern. manfred mischke stab ii notfallrettung Tiere im Rettungsdienst I Die Fledermaus Foto: www.fledermausschutz.ch A n einem Sonnabend Vormittag sitzt, verdächtig – das machen die Viecher wurde ein KLEF zu „Tier in Notlage“ nämlich sonst nicht. Das Tollwutvirus wird alarmiert, an einem S-Bahnhof in über den Speichel und somit in der Regel Mitte wurde eine verletzte Fledermaus über Bissverletzungen übertragen. Auch gemeldet. An der Einsatzstelle fand sich oberflächliche Kratzer oder Schleimhautneben dem Tier ein Passant, der beim kontakt mit Fledermäusen sind nach den Versuch, es zu füttern, gebissen worden Empfehlungen des Robert Koch-Instituts war. Die Besatzung des KLEF empfahl dem eine Indikation für die Vorstellung in einer Passanten, sich in einer Notaufnahme Notaufnahme zur sofortigen Wundvervorzustellen. sorgung. Dort muss entschieden werden, Warum ist dies für den Rettungsdienst ob ggf. eine postexpositionelle Impfung relevant? Im weiteerfolgt, also eine Impfung ren Verlauf verennach dem Kontakt mit dem Tollwutverdacht dete die FlederTier. Das ist bei Tollwut maus und wurde ist meldepflichtig. aufgrund des langsamen dem Amtstierarzt Verlaufs möglich. FachSonst drohen Gelddes Bezirks Mitte lichen Rat erteilen die übergeben. Dieser bußen! Ärztinnen und Ärzte des veranlasste eine Berliner Tropeninstituts der Laboruntersuchung, welche die Verdachts- Charité, dort exisitiert auch ein Impfstoffdiagnose Tollwut bestätigte. Der Passant depot. wurde vom Gesundheitsamt mit Hilfe der Kurz: Patienten, die Kontakt mit einer Polizei intensiv gesucht, aber leider nicht Fledermaus hatten, immer in eine Notaufgefunden. Die beiden Feuerwehrkollegen nahme bringen, beim eigenen Kontakt im gaben dafür eine Personenbeschreibung Einsatzdienst immer Unfallmeldung und beim LKA ab. Was kann man daraus sofort in einer Notaufnahme vorstellen. lernen? Meldepflicht nach InfektionschutzEigenschutz gesetz (IfSG) Die Tollwut ist in Deutschland eine Der Fall ist ein guter Anlass, sich noch einmittlerweile sehr seltene Erkrankung, mal die Zuständigkeiten und gesetzlichen weltweit sterben aber immer noch jährMeldepflichten in Erinnerung zu rufen: lich 55.000 Menschen daran. Der letzte Um Kontaktpersonen von erkrankten tollwütige Fuchs in Deutschland wurde Personen (und Tieren) kümmert sich das 2006 gefunden, mittlerweile gelten Füchse Gesundheitsamt. Dieses hat die Aufgabe, und andere Wildtiere in Deutschland als die Gefahren abzuschätzen, eine tattollwutfrei. Infektionsgefahr besteht bei sächliche Erkrankung zu bestätigen und Reisen ins Ausland und eben durch Fleder- dementsprechende Maßnahmen zu vermäuse. Eine beim Menschen ausgebroanlassen. Hier wird das Gesundheitsamt chene Tollwut verläuft fast immer tödlich. in eigener Zuständigkeit und eigenem Symptom für eine Tollwut bei Tieren ist Ermessen tätig, bis hin zu unmittelbaren ein auffälliges Verhalten. Daher ist jede Zwangsmaßnahmen. Allerdings muss Fledermaus, die tagsüber an Berliner das Gesundheitsamt von diesen Fällen S-Bahnhöfen und anderen lauten Stellen Kenntnis haben. Dazu wurde in den §§ 6 ff. IfSG eine Meldepflicht eingeführt. Die Liste der meldepflichtigen Erkrankungen ist lang; meist sind diese Erkrankungen in der Notfallrettung nicht ohne weiteres zu erkennen. Auch die Berührung eines tollwutverdächtigen Tieres ist meldepflichtig. Zur Meldung verpflichtet sind explizit auch Rettungsassistentinnen und -assistenten. Zum Glück gibt es den § 8 Absatz 2 IfSG – dieser befreit die Feuerwehr und anderes Personal in der Notfallrettung immer dann von der Meldepflicht, wenn der Patient unverzüglich in eine ärztlich geleitete Einrichtung gebracht wird. Dies bedeutet: Immer dann, wenn Patientinnen und Patienten vom Rettungsdienst gesehen, aber nicht in eine Notaufnahme transportiert werden, muss die ganze Liste der meldepflichtigen Erkrankungen beachtet werden. Sonst drohen Geldbußen und strafrechtliche Konsequenzen, wenn zum Beispiel durch eine nicht erfolgte Meldung eine Kontaktperson zu Schaden kommt. Dr. stefan poloczek stab ii Lesen Sie in der nächsten Ausgabe der LBD-Info: „Tiere im Rettungsdienst II – Die Kopflaus“ info Weitere Informationen zu meldepflichtigen Erkrankungen finden Sie in den einschlägigen Lehrbüchern und im Internet unter www.gesetze-im-internet.de/ifsg www.rki.de 13 einsatz Nach einer plötzlichen Zunahme der Verrauchung im Gebäudekomplex kommt es zur Durchzündung Foto: Machmüller Durchgezündet Zunächst brannten nur ein paar Teppichrollen in einem Außenlager. Eineinhalb Stunden später stand ein ganzer Teppichmarkt in Flammen. Was war geschehen? D ie Feuerwachen Wittenau und Schillerpark wurden am 17. Oktober um 11.24 Uhr zum Stichwort „Feuer 2 Staffeln“ in die Kögelstraße 2 alarmiert. Das brennende Regallager war schnell gelöscht Im Gebäude hinter der Brandstelle kam es plötzlich zur Rauchentwicklung 14 Bei dem Objekt handelte es sich um ein ehemaliges Autohaus, das nach einem Umbau als Verkaufsraum und Lager für Teppiche und Bodenbeläge genutzt wurde. Im Zuge der Umnutzung war die Schließung der Durchfahrt zum Hof zwischen dem Gebäudekomplex und dem angrenzenden Wohnhaus Kögelstraße Nr. 3 mit einem Zwischenbau geschlossen worden, der mit doppeltem Trapezblech und einer innenliegenden Isolierschicht verkleidet worden war. Diese Umbaumaßnahmen waren vom bezirklichen Bau- und Wohnungsaufsichtsamt mit der Auflage genehmigt worden, dass Wände und Türen zum Erweiterungsbau entsprechend Feuerwiderstandklasse 30 auszuführen sind. Der Zugang zum neu entstandenen Lagerbereich war nur durch eine Tür möglich, weitere Zugänge und Öffnungen gab es nicht. Für die Teppichlagerung ist nachträglich eine zweite Etage aufgestockt worden. Der Verkaufsbereich entlang der Kögelstraße erstreckte sich ebenerdig, in welchem eine umlaufende Galerie aus Gitterrostböden eingebaut war. An der Ollenhauerstraße grenzte das Verkaufs- und Bürogebäude an. Noch während die ersten Kräfte zur Einsatzstelle unterwegs waren, erfolgte um 11.26 Uhr eine weitere Alarmierung zum Stichwort „Explosion“, allerdings in die Ollenhauerstraße, in der mehrere Anrufer einen lauten Knall wahrgenommen haben wollten. Da bald klar war, dass es sich um ein und dieselbe Einsatzstelle handelte, wurde die Alarmierung zum Stichwort „Explosion“ wieder storniert. Aufgrund einer Vielzahl von Anrufen erhöhte die Leitstelle jedoch nur wenige Minuten später auf „Feuer 4 Staffeln“. Die Lage schien übersichtlich Wie jetzt weiß, war es bei Dacharbeiten im Innenhof zum Brandausbruch gekommen, wobei ein außen liegendes Regallager für Teppiche, das direkt an den Zwischenbau angrenzte, Feuer fing. Teppichrollen auf einer Grundfläche von 100 m² standen in Brand; es gab eine starke Rauchentwicklung und Flammenüberschlag auf das benachbarte Wohnhaus. Alle Mieter des Nachbargebäudes verließen ihre Wohnungen eigenständig. Die eingeleiteten Löschmaßnahmen mit einem CAFS-Rohr und einem B-Werfer zeigten bald Wirkung, sodass der Einsatzleiter „B“ die Einsatzstelle um 12.08 Uhr als „Lage übersichtlich“ meldete. Es wurden ein Radlader des TD angefordert, um die hochgestapelten Tep- Rubrik pichrollen des Außenlagers abzutragen. In enger Absprache mit dem Geschäftsführer kontrollierten Einsatzkräfte den innenliegenden Hallenbereich. Dabei fiel auf, dass der Zugang zum Zwischenlager nur durch eine einzige Tür möglich war, aus der man eine starke Rauchentwicklung wahrnahm. Ein Trupp erkundete unter Mitnahme eines C-Rohres sowie einer Wärmebildkamera diesen Bereich und stellte einen Wärmestau im Dachbereich fest. Gleichzeitig erfolgte von der zur Kögelstraße liegenden Seite des Zwischenlagers eine Öffnung des Trapezbleches mittels Trennschleifer. Die Versuche, von dieser Seite an Brandnester heranzukommen, schlugen fehl, da die Teppichrollen zu dicht gestapelt waren. So konnte sich der Brand hier über einen längeren Zeitraum ungehindert entwickeln. Durch Pyrolysegase kam es zu einer ersten kleineren Rauchgasdurchzündung im Bereich der Trapezblech-Öffnung. Auch im angrenzenden Verkaufsbereich breitete sich massiv Rauch aus. durchzündung und Vollbrand Auf dem Innenhof sollte mittlerweile mit dem Einsatz des Radladers begonnen werden. Dazu musste ein LHF, das in der Hofeinfahrt stand, umgesetzt werden. Hierfür musste kurzzeitig die Wasserversorgung unterbrochen werden. Derweil öffneten Einsatzkräfte im Inneren des verrauchten Verkaufsraums Fenster und Türen zu beiden Straßenseiten. Eine Kontrolle des Daches erfolgte durch die Drehleiter der Wache Tegel, die auf der Ollenhauerstraße positioniert war. Doch alle eingeleiteten Maßnahmen konnten die Rauchgase nicht ableiten. Zuluft entfachte den Brand im unzugänglichen Bereich des Zwischenlagers. Aufgrund der rasanten Hitzeentwicklung mussten alle Kräfte den Gefahrenbereich verlassen. Um 12.58 Uhr kam es dann zur Durchzündung im gesamten Verkaufs- und Lagerbereich. Daraufhin erhöhte die Einsatzleitung auf die Alarmstufe „Feuer 8 Staffeln + Schaumgruppe“. Nun brannten der eingeschossige Lagerbereich sowie der zweigeschossige Bürotrakt auf einer Gesamtfläche von 800 m² in voller Ausdehnung. Es wurden jetzt drei Einsatzabschnitte und ein Bereitstellungsraum in der Ollenhauerstraße/ Scharnweberstraße gebildet: Der Abschnitt Hofbereich Teppichlager, der Abschnitt Ollenhauerstraße und der Abschnitt Kögelstraße. Als besonders erschwerend erwies sich der Umstand, dass zum Zeitpunkt der Durchzündung das gesamte Schaummittel der vor Ort befindlichen CAFS-LHF aufgebraucht war, sodass übergangsweise mit Wasser gelöscht werden musste. Ein Grund für den überraschend hohen Schaummittelverbrauch könnte die unsachgemäß hohe Zumischrate von fünf Prozent sein. Auch die zeitgleiche Vornahme von vielen B-Rohren wird dazu beigetragen haben. Erstmals KATWARN eingesetzt In Folge des Vollbrands kam es zu einer massiven Rauchentwicklung in nördlicher Richtung. Um die Bevölkerung zu warnen und zum richtigen Verhalten anzuleiten, entschied man sich erstmalig, eine Warnung und Information über KATWARN herauszugeben. Insgesamt wurden 1.567 Benutzer in 15 Postleitzahlenbereichen gewarnt. Zwei Personen aus umliegenden Wohnhäusern klagten über Atembeschwerden durch eingeatmeten Rauch. Ein Kleinkind wurde in ein Krankenhaus transportiert. Gegen 14.30 Uhr war die Einsatzstelle aufgrund des mittlerweile wieder schlagkräftigen CAFS-Einsatz, der durch AB-Schaum des TD sichergestellt war, erneut übersichtlich. Um 17.15 Uhr wurde die Einsatzstelle unter Kontrolle gemeldet. Die Rest- und Nachlöscharbeiten sollten sich jedoch noch lange hinziehen. Das zwischenzeitlich eingestürzte Hallendach bedeckte das Brandgut. Hier konnten die Löscharbeiten nur sehr mühsam durchgeführt werden, da ein Betreten wegen Einsturzgefahr nicht möglich war. Neben zahlreichen C-Rohren am Boden kam auch der Teleskopmast TM 50 zu Einsatz. Zur Absicherung des Brandschutzes wurden zeitweise sechs Freiwillige Feuerwehren zur Wachbesetzung in den Dienst gerufen. Die letzten Kräfte konnten am 19. Oktober gegen drei Uhr morgens den Einsatz als beendet melden. Und was lernen wir daraus? Der ungünstige Brandverlauf, der vor allem auf die baulichen Gegebenheiten zurückzuführen ist, bietet eine gute Grundlage für Aus- und Weiterbildung der Einsatz- und Führungskräfte. Den beteiligten Einsatzkräften war zunächst rätselhaft, wie sich der Brand von dem außen liegenden Teppichregal in das Innere des Lagers ausbreiten konnte. Im Nachhinein wurde dann ein ca. ein Quadratmeter großer Durchbruch in der Außenwand entdeckt. Vermutlich konnte hierdurch Brandrauch ins Innere des Lagers geraten, staute sich dort und zog von hier aus in den noch „sauberen“ Verkaufsbereich, der nun thermisch aufbereitet wurde. Diese Erfahrung zeigt einmal mehr, dass man stets mit dem scheinbar Unmöglichen rechnen muss. Eine gründliche Überprüfung neuralgischer Bereiche auf kritische Rauchgaskonzentrationen, z. B. mit Wärmebildkameras, sollte auch nach einem scheinbar harmlosen Brand stets erfolgen. Bei schwer zugänglichen Bränden, z.B. in Zwischendecken oder im Dachbereich, sollte frühzeitig der Einsatz Öffnung der Trapezblechwand in der Kögelstr. Durch ein Loch in der rechten Wand zog der Rauch ins Lager. Rauchentwicklung nach der Brandbekämpfung im Hof. von Löschnägeln erwogen werden. In der Nachbesprechung dieses Einsatzes wurde die frühzeitige Abschnittsbildung besonders positiv hervorgehoben. Dadurch wurde eine klare Einsatzstellenstruktur geschaffen, die auch während der Eskalation der Lage übersichtlich blieb. Ebenso positiv wurde die Warnung der Bevölkerung mit „KATWARN“ bewertet. Der Einsatz von Druckluftschaum hat sich auch bei dieser Einsatzstelle einmal mehr als prinzipiell richtig erwiesen. Allerdings muss beim Schaumeinsatz konsequent mit einer Zumischrate von einem Prozent gearbeitet werden. Der gleichzeitige oder anschließende Einsatz von Wasser hebt den Effekt des Schaums wieder auf und sollte daher unterbleiben. Um den Schaummittelnachschub künftig verlässlicher sicherzustellen, wird geprüft, ob es sinnvoll ist, einen AB-Schaum schon ab BRAND-4 automatisch mitzualarmieren. paul brettschneider Student Rescue Engeneering z. Zt. Praktikant Stab V C 15 technik Erlkönig Auf den ersten Blick wirkt das neue LHF 20/12 DLS kaum anders als seine Vorgänger. Doch das neue Fahrzeug hat es in sich! E s ist und bleibt das einzige LöschHilfeleistungsfahrzeug, das in diesem Jahr an die Berliner Feuerwehr ausgeliefert wurde, aber es markiert einen Epochenwechsel bei den Berliner LöschHilfeleistungsfahrzeugen. Seine Beladung und technische Ausstattung wurden größtenteils neu konzipiert. Grundlage hierfür war ein LHF-Workshop an dem viele „Leute der Praxis“ aus allen Direktionen beteiligt waren. Schon allein aus Gewichtsgründen war es nicht leicht, die vielfältigen Wünsche und Ideen aller in die 16 Realität umzusetzen. Die wichtigsten Neuerungen sollen hier näher betrachtet werden. effektiver CAFS-Einsatz An erster Stelle ist die CAFS-Anlage zu erwähnen. Auf Wunsch der Berliner Feuerwehr hat die Fa. Rosenbauer die leistungstärkste Druck-Luft-Schaumanlage (DLS 2400/800) entwickelt, die bislang in ein Feuerwehrfahrzeug eingebaut wurde: Hierbei wurde erstmals eine neue Mischkammer mit einem Löschmittelvolumenstrom von 800 l/min verwendet. Damit lassen sich auch große Wurfweiten mit Druckluftschaum oder die DLS-Abgabe über Drehleitern erreichen. Entsprechend der Norm wird das neue Fahrzeug als „LHF 20/12 DLS“ bezeichnet. Dem schnellen, effektiven Einsatz von Druckluftschaum dient neben einem zwei- technik ten DLS-Abgang auf der linken Fahrzeugseite (über den wahlweise auch Wasser gefördert werden kann) auch ein neuer Schnellangriff. Dieser besteht nicht mehr aus einem formstabilen Schlauch, sondern aus in Buchten gelegten C-Schläuchen mit Hohlstrahl-Rohr (Berlin Mach II). Seine offizielle Bezeichnung ist „Einrichtung zur schnellen Wasserabgabe“. Tatsächlich kann man hiermit aber auch Schaum geben. Akkubetriebener Rettungssatz Auch für die technische Hilfeleistung wartet das neue LHF mit einem Novum auf: Erstmalig in Berlin besteht der hydraulische Rettungssatz aus akkubetriebener Schere, Spreizer und Rettungszylinder. Dies ermöglicht einen schnellen und bequemen Einsatz bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen. Mit den Akkus können die drei mit 700-bar-Technik ausgestatteten Rettungsgeräte laut Herstellerangaben mindestens eine Stunde im Dauerbetrieb arbeiten. Darüber hinaus haben sie je einem Ersatzakku, sowie ein 230-Volt-Netzteil mit einer 50 m langen Leitung, die einen unbegrenzten Dauerbetrieb ermöglicht. Pneumatischer Lichtmast Als erstes Berliner LHF ist der Prototyp auch mit einem pneumatischen Lichtmast ausgestattet der das erweiterte Umfeld des Fahrzeuges ausleuchtet. Vier Xenonscheinwerfer werden über die 24- VoltAnlage des Fahrzeuges betrieben. Zur Energieversorgung steht ein neuartiger, leistungsstärkerer 14 kVA-Stromerzeuger zur Verfügung. Im Innenraum der Mannschaftskabine wurde die Beladung anders verstaut, sodass nun der komplette Raum unter der Rückbank zur Unterbringung der PBIHosen zur Verfügung steht, wenn künftig die leichte Schutzkleidung zur technischen Hilfeleistung getragen wird. Der Prototyp des LHF 20/12 DLS wird an der FW Mitte stationiert. Die Kollegen hier werden in enger Zusammenarbeit mit der SE FG und dem Stab I die neuen Einsatzmittel erproben. Die Ergebnisse werden in die künftigen Beschaffungen von LHF mit einfließen. Gespannt ist man vor allem darauf, ob sich der neue „Schnellangriff“ bewährt. Derzeit sind sechs weitere LHF in Be- Der neue „Schnellangriff“ Akkubetriebene Rettungsschere schaffung, die 2013 an uns ausgeliefert werden. Diese werden in der Beladung weitgehend identisch mit dem Prototypen sein, jedoch über einen herkömmlichen, formstabilen Schnellangriff verfügen. Da dieser ein höheres Eigengewicht hat, ist die kniffelige Gewichtsfrage noch zu lösen. Die Grundsatzentscheidung, welcher Schnellangriff künftig Verwendung findet, wird erst nach einer ausgiebigen Erprobung getroffen. Auch bei den schon vorhandenen LHF 20/12 wird es Veränderungen in der Beladung geben. Alle Fahrzeuge dieses Typs werden mit einem mobilen Rauchschutzvorhang ausgestattet. Die tragbaren Werfer werden aus Gewichtsgründen aus der Beladeliste der LHF gestrichen und künftig nur noch auf den Tanklöschfahrzeugen mitgeführt. Andreas heßler SE Fahrzeuge und Geräte Thomas Kirstein Stab I Jens-P. Wilke Stab V C 17 historie Seit dem Mauerfall rettet Christoph 31 auch im Ostteil der Stadt Foto: D. Machmüller Ein Weltrekordler feiert Geburtstag A ls vor 25 Jahren erstmals ein Rettungshubschrauber (RTH) in Berlin landete um Menschenleben zu retten, waren solche „gelben Engel“ in den übrigen Bundesländern seit fast zwei Jahrzehnten bereits selbstverständlicher Bestandteil der Rettungskette. Doch in der unter alliierter Kontrolle stehenden Inselstadt West-Berlin war eben manches schwieriger als anderswo. Weil nach dem Viermächteabkommen nur Flugzeuge der Alliierten in Berlin und durch die Luftkorridore dorthin fliegen durften, erhielt der ADAC keine Erlaubnis, hier einen eigenen Hubschrauber zu betreiben. Versuche des ADAC, der sich schon seit den 1970ern für einen Rettungshubschrauber in Berlin einsetzte, Militärhubschrauber der Alliierten zu nutzen, kamen nicht recht voran. Erst 1986 kam Bewegung in die Angelegenheit, u. a. auch deshalb, weil die Verkehrsunfallzahlen in der Westhälfte Berlins eine dramatische Entwicklung nahmen. Nach Berlin in Einzelteilen 1987 war es dann endlich soweit: Christoph 31 kam nach Berlin. Allerdings nicht durch die Luft, sondern auf dem Landwege. In Einzelteile zerlegt, wurde der Helikopter auf LKW über die Transitautobahn nach West-Berlin transportiert, wo er im Hangar des Flughafens Tempelhof erst zusammenmontiert werden musste. Christoph 31 startete zunächst unter amerikanischer Flagge. Die ADAC-Luftrettung hatte das 2,6 Mio. D-Mark teure Fluggerät zwar finanziert, durfte aber aufgrund des Viermächtestatus Berlins nicht offiziell in Erscheinung treten. Geflogen wurde die Maschine ausschließlich von amerikanischen Piloten der Gesellschaft Omniflight Airways. Für diese war der Einsatz auf dem RTH eine besondere Herausforderung. Mit knapp 490 km² war das Fluggebiet recht klein. Ein verse- 18 hentliches Überfliegen der Grenze zum sowjetischen Sektor bzw. zur DDR musste um jeden Preis vermieden werden, um keine größeren politischen Verwicklungen zu erzeugen. Die Starts und Landungen in engen Häuserschluchten, auf Stra- Die „Väter“ des Berliner RTH: Der damalige Regierende Bürgermeister, Diepgen, ADAC-Chef Wegener un der US-Stadkommandant Mitchell Foto: D. Machmüller ßenkreuzungen und öffentlichen Plätzen forderten den Piloten besonderes Können ab. Zunächst nicht unumstritten Die Verantwortung für den Einsatz von Christoph 31 wurde von Anfang an der Berliner Feuerwehr anvertraut. Hier musste man zunächst Konzepte für den Einsatz entwickeln. Der RTH sollte nicht nur für seltene Spezialeinsätze vorgehalten werden, sondern in den bestehenden Notarztdienst sinnvoll integriert werden. Aus dieser Verfahrensweise ergab sich eine sehr hohe Frequentierung des RTH. Bei der Feuerwehr und in der Berliner Notärzteschaft war der Rettungshubschrauber nicht unumstritten. Die relativ hohe Krankenhausdichte und die Gefahren des Flugbetriebs in der dicht besiedelten Innenstadt, aber auch die hohen Kosten dieses unter Fachleuten damals gern als „fliegende Arzttasche“ bezeichneten Rettungsmittels nährten eine gewisse Skepsis. Doch spätestens mit dem Fall der Mauer flog Christoph 31 seinen Skeptikern davon. Ab April 1990 flog er Einsätze im gesamten Berliner Stadtgebiet und ins nahe Umland. Mit dem Abzug der Alliierten im Jahre 1992 durfte der ADAC auch unter seinem Label fliegen. Die Einsatzzahlen entwickelten sich weiter nach oben. Längst hatte sich Christoph 31 zum Rettungshubschrauber mit den meisten Einsätzen aller deutscher Rettungshubschrauber entwickelt. Im Jahr 2008 soll er nach Angaben der ADAC-Luftrettung mit 3.000 Rettungsflügen in 337 Tagen sogar einen Weltrekord aufgestellt haben. Und das, obwohl sich die Anzahl der Notarztstandorte in Berlin von sieben im Jahre 1987 auf nunmehr 18 erhöht hat. nicht mehr wegzudenken Christoph 31 ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Berliner Notfallrettung. Meist sind es lebensbedrohliche Herz-Kreislauferkrankungen, die seinen Einsatz erforderlich machen und bei denen es vor allem darum geht, schnell einen Notarzt zum Patienten zu bringen. Immer wieder wird der RTH aber auch gezielt angefordert, um Patienten mit schweren Verletzungen möglichst schonend in ein Krankenhaus zu transportieren. Von schweren Unfällen blieben die RTH-Besatzungen bei ihren rund 50.000 Einsätzen in den letzten 25 Jahren glücklicherweise verschont. Wünschen wir den Besatzungen auch mindestens für die nächsten 25 Jahre allzeit einen guten Flug! Jens-P. Wilke Stab V C GESUND & FIT An und auf der Strecke Berliner Feuerwehr – Partner des 39. BMW BERLINMARATHONS 2012 Steffen Hübner lief im RD-Outfit D er Berliner Marathon war wohl wie jedes Jahr das Sportevent des Jahres für Berlin und seine Teilnehmer aus 125 Nationen. Wenn sich über 70.000 Sportler an zwei Wettkampftagen durch die Stadt bewegen und hunderttausende Menschen am Streckenrand zuschauen, ist eine detaillierte Vorplanung zwingend erforderlich. Die Mitarbeiter der Serviceeinheit Einsatzlenkung sind daher von Beginn an in die Veranstaltungsplanung eingebunden. Mit den Erfahrungen aus den Vorjahren sorgen sie auch zukünftig dafür, dass der Sanitätsdienst an den richtigen Stellen steht, die erforderlichen Einsatzmittel fest besetzt sind, Freiwillige Feuerwehren in Dienst genommen werden, unsere Defi-Trupps ausgerüstet an der Strecke bereitstehen, die Jugendfeuerwehren Versorgungsstände und Duschen betreuen und, und, und... Mit 51 Notfallrettungsdienst- und 1.013 Sanitätsdiensteinsätzen war das Einsatzaufkommen an der Strecke aber sehr moderat. Entsprechend hatten die weit über hundert Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und Jugendfeuerwehr an ihren Einsatzpunkten Spaß. Aber natürlich nahmen auch einige Feuerwehrleute die Gelegenheit wahr, sich dieser sportlichen Herausforderung zu stellen. Die Ergebnisliste weist 21 Kollegen aus, die sich unter dem „Verein“ Berliner Feuerwehr angemeldet haben. Steffen Hübner von der Feuerwache Buckow ist die Strecke Seite an Seite mit seiner Mutter gelaufen und hat mit seinem Outfit seine besondere Verbundenheit zum Rettungsdienst gezeigt. Ein besonderer Hingucker war auch Feuerwehrmann Frank Bartsch von der FF Bergkamen, der die 42,195 Kilometer in FeuerwehrSchutzkleidung mit aufgeschnalltem Pressluftatmer (Stahlflasche!) in 05:51:32 bewältigte – Respekt! Der 40. BMW BERLIN-MARATHON ist bereits offiziell ausgebucht, aber durch unsere Kooperationsvereinbarung mit Frank Bartsch aus Bergkamen lief mit PA dem SCC ist es für Mitarbeiter/Mitglieder der Berliner Feuerwehr noch möglich, geblockte Startplätze zu bekommen. Die Teilnahmegebühr beträgt 60,- Euro. Knapp 40 Feuerwehr-Marathonis haben Schnellster Europäer Vom 11. bis zum 17. November nahm ein Team von Berliner Feuerwehrleuten an der 21. Weltmeisterschaft der Firefighter Combat Challenge in Myrtle Beach in den USA teil. Das Team bestand aus sieben Berlinern und einem „Ex-Berliner“ Feuerwehrmann der zur Berufsfeuerwehr München gewechselt hat. Qualifiziert hatten sich alle Wettkämpfer für diese Weltmeisterschaft Die Berliner Mannschaft in Florida sich bereits angemeldet. Wer Interesse an einem Startplatz hat, schreibt bitte eine kurze Mail an [email protected]. Stephan Fleischer stab V C „Klasse Leistung, Jungs!“ Name Andreas SprenglerM45 Burkhard KühnM50 Gerhard MainuschM45 Thomas TroschitzM40 Björn Zirkler M35 Eric Freywald M40 Andreas WalterM40 Christian SchultzeM40 Axel Malchin M60 Thomas KirsteinM35 Andreas Pranzner Alexander BlaasMH Detlef GediesM55 Jürgen MitschkerM50 Torsten GrätzM35 Steffen HübnerM35 Wolfgang Ambrosius M40 Burkhard BehrensM30 Chrstian Biczkowski M40 Steffen FreybergM40 Marco Zimmermann M30 AK Zeit 03:23:11 03:24:15 03:29:30 03:51:58 -03:57:35 03:58:25 04:05:42 04:07:21 04:13:44 04:20:13 04:23:02 04:24:11 04:29:43 05:29:53 05:59:11 ------ Herzlichen Glückwunsch! bei der 6. Berlin Firefighter Combat Challenge Anfang September in Berlin. Einmal mehr konnte Daniel Schimank sein großartig Talent unter Beweis stellen und wurde mit einer Zeit von 1:38:91 der schnellste Europäer! Mit dieser Zeit belegte er Platz 43 in der Gesamtwertung. Hier die restlichen Ergebnisse der Einzelläufe: • Martin Kleinwächter 1:40:08 Platz 53 • Mike Weikamm 1:54:40 Platz 103 • Jörg Kappei 2:00:81 Platz 123 und Platz 12 AK • Mario Poppe 2:08:86 Platz 131 • Olov Ludwig 2:23:00 Platz 139 und Platz 14 AK • Peer Schneider 2:28:98 Platz 142 und Platz 10 AK • Thorsten Steinke 2:03:33 ohne Platzierung In der Teamwertung belegt unser Team Platz 16! Bei der Staffelwertung schafften es beide Berliner Staffeln in die Finalrunde, scheiterten dort aber beide im ersten K.O.-Lauf an stärkeren Gegnern. 19 PANORAMA Neues Design Gestaltungsbeispiel einer Einladung im neuen Design Quelle: Senatskanzlei Der Berliner Senat hat ein neues einheitliches Erscheinungsbild für die Berliner Landesverwaltung beschlossen. Augenfälligstes Merkmal des neuen Corporate Designs ist ein sog. Dialograhmen. Diese „Sprechblase“ ist ein zentrales Gestaltungselement. Das neue Erscheinungsbild muss auch im Bereich der Berliner Feuerwehr Anwendung finden. Der Stab Kommunikation wird nun in den nächsten Wochen und Monaten die zahlreichen Medien der Berliner Feuerwehr diesem Design anpassen. Dabei werden wir natürlich versuchen, die individuelle Identität der Berliner Feuerwehr zu bewahren tätig ist. Egal ob als Feuerwehrfrau, Arbeiter, Verwaltungsbeamter oder als Mitglied in einer Freiwilligen Feuerwehr. Shawn Long: „Diese Veranstaltung ist ein Pendant zur Hamburger Feuerwehr Rocknacht. Auch in Berlin werden die Einnahmen für einen guten Zweck gespendet. Wir wollen bei der Veranstaltung wieder das Eintrittsgeld und weitere Spenden, die an diesem Abend gesammelt werden, an den gemeinnützigen Verein Musikus e.V. (www.musikus-zehlendorf.de) weitergeben. Damit hoffen wir, dass die musikalische Kinder- und Jugendarbeit des Vereins weitergeführt werden kann. Bands die sich für eine Teilnahme interessieren, melden sich bitte bei Shawn Long persönlich (shawn.long@berliner-feuerwehr. de / 08 3500 105). Die 2. Feuerwehr Rocknacht Berlin findet wieder im Roadrunner`s Rock- & Motorclub statt. Der Club befindet sich in der Saarbrücker Straße 24, in 10405 Berlin-Prenzlauer berg. Kalender 2013 Stab V C This one`s for the Ladies Auch durch das Jahr 2013 kann man sich mit einem Berliner Feuerwehr-Kalender begleiten lassen. „Nightlife“ ist der Titel des diesjährigen Kalenders, der wieder von dem talentierten HobbyFotografen Stefan Rasch gestaltet wurde. Der Kalender umfasst 12 Monatsfarbseiten im Format DIN A3 quer mit Aufhängehaken und Spiralbindung. Er ist gedruckt auf 160g/m² Fotokarton matt, mit Graupappe als Rückwand und Klarsichtfolie auf dem Deckblatt und für 11,95 € im Kopierzentrum Spandau in der Sedanstraße 8 erhältlich. Wer es lieber bequem mag, kann den Kalender auch im Internet unter www.kopierzentrum-spandau. de bestellen (zzgl. Versandkosten). Der TV-Schauspieler Francis Fulton-Smith, bekannt aus Fernsehserien wie „Familie Dr. Kleist“, „Kommissar LaBréa“ oder „Ihr Auftrag, Pater Castell“, besuchte kürzlich die FW Tegel und ließ sich hier auch im authentischen Feuerwehr-Outfit ablichten. Und der Informationswert dieser Nachricht? Null! Aber vielleicht gibt es unter den Kolleginnen und Kameradinnen ja doch die eine oder andere, die sich freut? Bands gesucht Am Samstag, den 2. März 2013 findet die 2. Feuerwehr Rocknacht Berlin statt. Veranstalter sind drei Kollegen der Feuerwache Ranke, Michael Luniak, Patrick Bleschke und Shawn Long. Für diese Konzertnacht werden noch drei Bands gesucht die den Laden rocken wollen. Voraussetzung für die Teilnahme als Band ist, dass mindestens ein Bandmitglied bei der Berliner Feuerwehr 20 In eigener Sache In diesem Jahr haben wir mit der Druckversion der LBD-Info einen neuen Weg in der Mitarbeiter-Information eingeschlagen. Wir wollen auf diesem Wege weitergehen. Auch im nächsten Jahr soll es vier „große“ Ausgaben geben, die über alle relevanten Themen in der Berliner Feuerwehrwelt berichten. Daneben wird es aus aktuellem Anlass zu bestimmten Themen auch wieder die bewährte „LBD-InfoExpress“ geben. Neu wird sein, dass „LBD-Info“ und „LBDInfo-Express“ künftig jeweils eine eigene Nummerierung haben werden (also LBD-Info 1/2013 usw. sowie LBD-InfoExpress 1/2013 usw.). Stab V C