Periduralanästhesie La péridurale

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4 2015
Periduralanästhesie
La péridurale
Inhalt • Sommaire
Ausgabe 4
Periduralanästhesie
Edition 4
Péridurale
Aktuell
2
Actualité
28
Editorial Christina Diebold
5 Editorial Christina Diebold
31
Dossier
4 Dossier
30 Wenn die Hypnose mit der Periduralanästhesie
kombiniert wird Dr. Franck Bernard
«Ich fordere alle Hebammen auf, eine Hypnose-
7
ausbildung zu machen» Ein Interview mit Dr. Etienne Muanasaka
Fokus
9 «Wichtig ist, dass die Frau gut über die Periduralanästhesie Bescheid weiss» Ein Interview mit Carole Lüscher
Einfluss der Periduralanästhesie auf die maternale Geburtszufriedenheit 11
Tatjana Dobberstein und Iris Schwarzentruber
Mosaik
13
Evidenzbasierung und Erfahrungen aus der Praxis Christine Loytved und Regula Hauser Verband
16
Sektionen
20
Fort- und Weiterbildung SHV
22
Buchtipps
15
Thema der Ausgabe 5/2015
Beckenendlage – Spontangeburt –
Erfahrungen aus der Praxis
Analgésie péridurale et hypnose:
vers une certaine démédicalisation de
la naissance Dr Franck Bernard
«Je lance un appel aux sages-femmes pour qu’elles se forment à hypnose» 33
En 2015, accoucher sans péridurale? Viviane Luisier
35
Mosaïque
38
Entretien avec le D r Etienne Muanasaka
En juin 2014 paraissait dans The Lancet Series:
Midwifery Maria-Pia Politis Mercier
Rencontre annuelle de la Société suisse de néonatologie 2014 Viviane Luisier
40
Fédération
16
Sections
20
Formation continue FSSF
23
En librairie
41
Thème de l’édition 5/2015
Présentations en siège
Parution fin avril 2015
Erscheint Ende April 2015
113. Jahrgang | 113e année
Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19
[email protected], www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten von Montag bis Freitag | Heures d’ouverture du lundi au
vendredi 8:15–12:00 / 13:30–17:15 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes | Journal officiel de la Fédération suisse
des sages-femmes | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar und Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles
en janvier / février et en juillet /août
Foto Titelseite Der SHV dankt Thomas Arnold, Inselspital, Bern Photo couverture La FSSF remercie Thomas Arnold, Inselspital, Berne
Aktuell
Neues internationales Netzwerk
für Hebammen
Die neue Plattform midwifes4all beleuchtet seit Ende Februar den Gesundheitsbedarf von Frauen und Familien auf
der ganzen Welt durch Akteure des Gesundheitswesens, durch Forscher und
Institutionen. Sie ist eine Initiative des
schwedischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und hat zum Ziel,
Kenntnisse über die Leistungen von Hebammen und über evidenzbasierte Geburtshilfe zu verbreiten. Die Idee ist, dass
sich aus verschiedenen Sichtweisen neue
Lösungen ergeben können. Die Hebammen sind also eingeladen, ihre Beiträge
zu den Expertenblogs zu schreiben, und
zwar in Englisch oder Französisch.
Weitere Informationen unter midwives4all.org
Bestehende Regelung zur genetischen
Untersuchungen ergänzt
Das Bundesgesetz über genetische Untersuchungen beim Menschen (GUMG)
soll den technischen Entwicklungen besser Rechnung tragen können. Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zu einer
Totalrevision eröffnet, die bis am 26. Mai
dauert. Mit der Revision werden der Geltungsbereich des Gesetzes auf nahezu
alle genetischen Untersuchungen beim
Menschen erweitert und die Bedingungen für vorgeburtliche Untersuchungen
angepasst. Ziel bleibt es, Missbräuchen
vorzubeugen und den Schutz der Persönlichkeit zu gewährleisten.
Das GUMG regelt heute genetische Untersuchungen im medizinischen Bereich,
insbesondere die Abklärung von Erbkrankheiten, sowie die Erstellung von
DNA-Profilen zur Klärung der Abstammung (z. B. Vaterschaftstests). In diesem
Bereich sind kaum Anpassungen nötig.
Anders sieht es bei genetischen Untersuchungen aus, die zur Abklärung von
Eigenschaften ausserhalb des medizinischen Bereichs angewandt werden, etwa
um die sportliche Veranlagung zu eruieren, die Ernährung zu optimieren oder die
ethnische Herkunft festzustellen. Diese
Abklärungen waren bislang nicht im
GUMG geregelt. Der Vorentwurf sieht
vor, dass solche Tests auch ausserhalb
von Spitälern oder Arztpraxen angeboten werden dürfen, beispielsweise in
Apotheken. Die Laboratorien, die solche
Tests durchführen, sind bewilligungspflichtig.
2
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
Pränatale Bluttests, die seit bald drei Jahren angeboten werden, können zu einem
sehr frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft und ohne jegliches Risiko für das
ungeborene Kind Eigenschaften seines
Erbguts feststellen (z. B. Trisomie 21, aber
auch das Geschlecht). Vor dem Hintergrund dieser neuen Untersuchungsmöglichkeiten will der Bundesrat den heute
geltenden Schutz des ungeborenen Kindes aufrechterhalten und deshalb die
Anforderungen an vorgeburtliche Untersuchungen präzisieren. Zudem wird festgeschrieben, dass die Eltern erst nach
der 12. Schwangerschaftswoche über
das Geschlecht des Ungeborenen informiert werden dürfen.
Mit den technischen Neuerungen bei
der Entschlüsselung des Erbguts werden
vermehrt Informationen aufgedeckt, die
für den eigentlichen Zweck der Untersuchung nicht benötigt werden, beispielsweise Risikofaktoren für Erkrankungen,
die erst später im Leben auftreten. Findet die genetische Untersuchung im
medizinischen Bereich statt, soll die Patientin bzw. der Patient selbst entscheiden können, welche Informationen ihr
bzw. ihm mitgeteilt werden sollen und
welche nicht. Bei genetischen Untersuchungen ausserhalb des medizinischen
Bereichs dürfen solche Überschussinformationen nicht mitgeteilt werden.
Weitere Informationen unter
www.news.admin.ch › 18. Februar 2015
Tabakprävention:
neue Kampagne
«Ich bin stärker»
Mehr als die Hälfte aller Personen, die regelmässig rauchen, möchten damit aufhören. Mit dem Slogan «Ich bin stärker»
motiviert die neue Tabakpräventionskampagne Rauchende dazu, auf den Tabakkonsum zu verzichten, und bietet dabei auch Unterstützung an. Die auf drei
Jahre ausgelegte Kampagne wird vom
Bundesamt für Gesundheit in Zusammenarbeit mit den Kantonen und den in
der Tabakprävention tätigen Nichtregierungsorganisationen lanciert.
Im Jahr 2013 äusserten gemäss Suchtmonitoring Schweiz 57 Prozent der täglich Rauchenden den Wunsch, mit dem
Rauchen aufzuhören. Die neue Kampagne richtet sich in einer ersten Phase
an diese Personen. Sie versucht, deren
Motivation zu stärken, und macht sie
auf bestehende Unterstützungsangebote aufmerksam. Aufhörwillige Raucherinnen und Raucher haben höhere
Erfolgschancen, wenn sie professionelle
Unterstützung in Anspruch nehmen, wie
sie die Rauchstopplinie 0848 000 181,
Ärztinnen und Ärzte, Apotheken und beratende Fachstellen anbieten. Im Laufe
der kommenden drei Jahre soll die Kampagne auch das positive Image einer
rauchfreien Gesellschaft stärken.
Die schweizerische Tabakpräventionspolitik hat bereits gute Ergebnisse erzielt.
Mit dem vor bald fünf Jahren in Kraft getretenen Gesetz zum Schutz vor Passivrauchen konnte die Anzahl der Personen,
die dem Passivrauchen ausgesetzt sind,
von 35 Prozent im Jahr 2002 auf 6 Prozent im Jahr 2013 reduziert werden.
Weitere Informationen unter
www.news.admin.ch › 16. Februar 2015
Slogan für
den internationalen
Hebammentag
am 5. Mai
«Midwives: for a better tomorrow»
«Hebammen: für eine bessere Zukunft»
«Sages-femmes: pour un meilleur lendemain»
«Levatrici: per un futuro migliore»
Das Volk soll über den
Erhalt der Bilateralen
entscheiden
Am 9. Februar 2014 wurde die Masseneinwanderungsinitiative (MEI) knapp angenommen. Ziel der Volksinitiative «Raus
aus der Sackgasse! Verzicht auf die Wiedereinführung von Zuwanderungskontingenten» ist es, jene Verfassungsbestimmung zu streichen, die mit dem Ja
zur MEI eingeführt wurde, falls deren
Umsetzung den Erhalt der bilateralen
Verträge mit der EU gefährdet. Andernfalls wird die Initiative zurückgezogen.
Gemäss den Verfassungsartikeln der MEI
müssen bis zum 9. Februar 2017 die Personenfreizügigkeit neu verhandelt und
Kontingente eingeführt worden sein.
Scheitern die Verhandlungen mit der EU
beziehungsweise gelingt es dem Parlament nicht rechtzeitig, sich auf ein Umsetzungsgesetz zu einigen, ist der Bundesrat gezwungen, ohne Mitsprache von
Volk und Parlament Kontingente einzuführen und die bilateralen Verträge zu
brechen. Die Bürgerinitiative RASA will
dem Volk das letzte Wort sichern. Sie
wird von über 400 Befürwortern unterstützt und vom Verband des Personals
Öffentlicher Dienste und von swisscleantec mitgetragen.
Weitere Informationen unter
www.initiative-rasa.ch
Frühlingstagung
«Ernährung
und Migration»
Nutrinet ist ein Netzwerk ohne feste
juristische Form, dem rund 60 Partnerorganisationen und -institutionen aus
dem Ernährungs- und Gesundheits­
bereich angegliedert sind. Es strebt mit
seinen Aktivitäten ernährungsbezogene
Gesundheitsförderung und Prävention
an und verfolgt dazu die zwei Hauptziele Koordination / Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit. Die Nutrinet-Frühlingstagung findet am 6. Mai zum Thema
«Ernährung und Migration» in Bern statt.
Es werden verschiedene Projekte aus
unterschiedlichen Settings vorgestellt,
unter anderem eines über Schwangerschaft und Stillzeit namens buggyfit.
Die Referate werden auf Deutsch oder
Französisch gehalten und nicht übersetzt.
Weiter Informationen und Anmeldung unter
www.nutrinet.ch/de/tagungen
«Luftverschmutzung
und Gesundheit»
Mit jedem Atemzug gelangen Luftschadstoffe wie Feinstaub, Stickstoffdioxid
oder Ozon in die Atemwege und die
Lunge. Sie werden dort abgelagert und
können kurz- oder langfristig Aus­
wirkungen auf die Gesundheit haben.
Die gemeinsam vom Bundesamt für Umwelt und Kollegium für Hausarztmedizin
herausgegebene Publikation «Luftverschmutzung und Gesundheit – Übersicht zu den Auswirkungen» gibt eine
aktuelle Übersicht über die gesundheit­
lichen Auswirkungen der Luftverschmutzung und deren Bedeutung für die Bevölkerung der Schweiz.
Weitere Informationen und PDF unter
www.bafu.admin.ch › Dokumentation ›
Publikationen
Kantone sollen das
ambulante Angebot
weiterhin regulieren
Die Kantone sind für die Gesundheitsversorgung in ihrem Gebiet zuständig
und kennen die Versorgungslage und die
Bedürfnisse in ihrem Gebiet am besten.
Deshalb sollen sie auch künftig die Möglichkeit haben, das ambulante Angebot
zu regulieren und so eine qualitativ hochstehende und zweckmässige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Die
Änderung des Bundesgesetzes über die
Krankenversicherung (KVG) sieht vor,
dass die Kantone bei einer Überversorgung die Zulassung von Leistungserbringern einschränken können, beispielsweise für ein bestimmtes medizinisches
Fachgebiet oder eine Region. Bei einer
Unterversorgung haben die Kantone
die Möglichkeit, Unterstützungsmassnahmen zu ergreifen. Sie können zum
Beispiel die Niederlassung neuer Leistungserbringer fördern, indem sie die
benötigte Infrastruktur zur Verfügung
stellen.
Um Massnahmen beschliessen zu können, muss ein Kanton zunächst den
Bedarf an ambulanten Leistungen ermitteln, mit dem die gewünschte Versorgung erreicht werden kann. Der Kanton
muss dabei die Tätigkeit der Spitäler
im ambulanten Bereich berücksichtigen
und die interessierten Kreise einbeziehen. Dazu setzt er eine Kommission ein,
bestehend aus Vertretern der Versicherten, der Leistungserbringer sowie der
Krankenversicherer. Diese nimmt zur
Beurteilung der Versorgung Stellung
und gibt eine Empfehlung zu den vorgeschlagenen Massnahmen ab.
Die Vorschläge zur langfristigen Steuerung des ambulanten Bereichs wurden an
zwei runden Tischen mit Vertreterinnen
und Vertretern der Kantone, verschiedenen Ärztevereinigungen, den Spitälern,
den Apothekern, Krankenversicherern
sowie Patientenorganisationen diskutiert. Der anschliessend erarbeitete Gesetzesentwurf wurde danach in eine
Vernehmlassung gegeben.
Die vorgeschlagene Änderungen des KVG
soll ab Mitte 2016 die derzeit gültige, bis
Ende Juni 2016 befristete bedarfsabhängige Zulassung ablösen und den Kantonen eine dauerhafte Lösung bieten, um
die Versorgung im ambulanten Bereich
optimal zu gestalten. Ähnliche Regelungen gibt es auch in den Nachbarländern
der Schweiz; in fast allen europäischen
Staaten sind Bestimmungen in Kraft, mit
denen eine Über- oder Unterversorgung
möglichst vermieden werden soll.
Weitere Informationen unter
www.news.admin.ch › 18. Februar 2015
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
3
Dossier
Wenn die Hypnose mit
der Peridural­anästhesie
kombiniert wird
Der Einsatz von Hypnose in der Geburtshilfe verändert die Gegebenheiten und bewirkt
eine gewisse Entmedikalisierung der Geburt. Solche Massnahmen für das Wohlbefinden
entsprechen durchaus den Pflegezielen und wirken sich erwiesenermassen positiv auf
die Schmerzlinderung aus. Die Hypnose ist eine beziehungsrelevante Technik, die den
heutigen Erwartungen der Öffentlichkeit in Sachen Betreuung im Gebärsaal gut entspricht.
Dr. Franck Bernard
Die Hypnose ist eine Möglichkeit, die Empfänglichkeit
des Gehirns einer Person für Suggestionen zu verändern.
Unter Hypnose wird die Person «hypersuggestibel». In
der Geburtshilfe können bei hypnotisierten Patientinnen
Suggestionen unterschiedlichster Art bewirkt werden:
Wohlbefinden, Schmerzstillung, Muttermunderöffnung
usw.
Wer soll nun zu welchem Zweck hypnotisiert werden?
Man geht davon aus, dass ungefähr 20 % der Menschen
leicht und 20 % schwer hypnotisierbar sind. Die restlichen
60 % bewegen sich zwischen diesen beiden Gruppen.
Doch Begriffe wie Motivation und Vertrauen können
diese Zahlen beeinflussen und sie in Richtung «Hypno­
tisierbarkeit» verschieben, wenn die Personen in die
Hypnose eingeführt werden. Ausserdem erhöht das
endogene Oxytocin – das einzige Hormon, das die BlutHirn-Schranke der Mutter überwindet – die Suggestibi­
lität. Dadurch werden viele Frauen in den Gebärsälen
besser hypnotisierbar, was die Arbeit stark vereinfacht.
Ein doppeltes Ziel im Blick
Bei der gebärenden Frau werden zwei Ziele angestrebt:
die Schmerzlinderung und der Geburtsfortschritt. Was
die Schmerzen betrifft, so beeinflusst die Hypnose das
Verhalten, sie verändert aber auch – objektiv – die Hirnaktivität [ 1 ]. Auf emotionaler Ebene hilft sie, Ängste abzubauen [ 2, 3 ]. Ausserdem hat die Hypnose einen Einfluss auf
die kognitiven Parameter der Patientinnen [ 4 ]. Sie bietet
also eine gute Möglichkeit, die Schmerzen während der
Geburt direkt zu beeinflussen.
Die Hypnose kann die meisten günstigen Faktoren während der Geburt noch verstärken: Sie fördert die Beziehung zum Geburtshilfeteam, unterstützt das Loslassen,
indem sie höchstwahrscheinlich den Precuneus und das
posteriore Cingulum deaktiviert und somit beruhigend
4
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
wirkt [ 5, 6 ]. Die Ruhe und die Suggestion von Wohlbefinden tragen zur Verminderung der Sekretion von Katecholaminen bei, was das Fortschreiten der Geburt ebenfalls
begünstigt [ 7 ].
Es gibt kaum Kontraindikationen für den Einsatz der
Hypnose, ausser die Patientin ist entschieden dagegen.
Im Falle von dissoziativen Störungen des Typs Schizophrenie ist es besser, sich auf die Gesprächshypnose zu
konzentrieren und jegliche Dissoziationstechniken zu
vermeiden.
Selbsthypnose und Fremdhypnose
Es gibt zwei Möglichkeiten von Hypnose während der
Geburt: die Selbsthypnose und die Fremdhypnose durch
eine aussenstehende Person. Die Selbsthypnose setzt
eine vorgängige Einführung voraus. Wie der Name sagt,
steuert sich die Frau autonom. Die Fremdhypnose setzt
keine Vorkenntnisse voraus, allerdings braucht es die
Anwesenheit einer Pflegefachperson, die in Hypnose
ausgebildet ist. Während der Einführung in die Selbsthypnose kann der Einsatz von imaginären Schutzdecken
erwähnt werden, die den Schmerz lindern helfen [ 8 ].
Weitere schmerzlindernde Techniken sind beispielsweise die Reaktivierung eines Sicherheit vermittelnden
Körperankers [ 6 ].
Falls die Frau vorgängig nicht vorbereitet wurde, beginnt
die Hypnose mit dem Aufbau der emotionalen Kohärenz. Diese Phase ist unerlässlich und erfolgt hauptsächlich dank der Aktivierung der Spiegelneuronen. Es geht in
erster Linie um eine nonverbale Synchronisierung der Atmung in Kombination mit einer verbalen Neudefinition
der Empfindungen [ 9 ]. Wie schon erwähnt sind nicht alle
Frauen auf die Hypnose vorbereitet. Die Vorbereitung ist
für eine Hypnose während einer Geburt nicht zwingend,
doch sie ist empfehlenswert, falls die Frau sich für eine
Selbsthypnose entscheidet.
Editorial
Als Ersatz oder zusätzlich eingesetzt
Im Privatspital Saint-Grégoire in Rennes, Frankreich, erhalten 90 % der Frauen eine Periduralanästhesie (PDA).
Deren Anlegen erfolgt praktisch immer mit einer «hypnotischen Begleitung», damit die PDA möglichst problemlos
verläuft. Diese Begleitung reicht von der Gesprächshypnose – sprachliche und beziehungsrelevante Techniken,
basierend auf der Einführung in die Hypnose in Verbindung mit Fokalisierungstechniken – bis zur eigentlichen
Hypnose, bei der sogenannte Dissoziationstechniken einbezogen werden. Dies verstärkt die hypnotische Trance
und folglich auch die Suggestibilität.
Unvollständige PDA können mit Hypnose ergänzt werden. Bei Erstgebärenden dauert die Geburt manchmal
lange. Hypnose und Kunsttherapie (Mandala) können
die Wartezeit verkürzen helfen. Stagniert die Muttermunderöffnung, können Suggestionen angewandt werden, die in Verbindung mit der Hypnose noch wirksamer
sind. So ist also vorzubringen, dass dank der Hypnose am
Tag der Geburt viele Widerstände umgangen werden
können. Bei einem Kaiserschnitt helfen die Hypnosetechniken, sich an das Projekt einer «natürlicheren» Geburt zu erinnern, worauf das Kind anders empfangen
werden kann.
Es ist schon mehrmals vorgekommen, dass die Hypnose
eine PDA ersetzte. Dies kann sich ergeben, wenn keine
Zeit für eine PDA bleibt oder wenn diese kontraindiziert
ist. Meist wird die Hypnose jedoch ergänzend eingesetzt.
Das kann im traurigen Fall einer Totgeburt oder bei frühzeitigen therapeutischen Unterbrüchen geschehen.
Autor
Christina Diebold
Redaktionelle Beirätin
Luzern
Liebe Leserin, lieber Leser
Darf ich Ihnen eine kurze Geschichte über eine «spezielle»
Periduralanästhesie (PDA) erzählen? Ich betreute eine Erst­
gebärende, die kurz vor der Übergabe eine PDA bekommen
hatte. Davor hatte sie viele Stunden Wehen, ohne dass
die Geburt vorangeschritten war. Eigentlich hätte sie mög­
lichst ohne gebären wollen, aber nun ergab sich die Situation
anders.
Nach meiner ersten Untersuchung konnte ich ihr freudig
mitteilen, dass der Muttermund ganz eröffnet sei. Daraufhin
meinte sie, nun könne die PDA wieder abgestellt werden,
da ihr Zweck erfüllt sei. Mit einer solchen Bitte hatte ich nicht
gerechnet, und ich reagierte dementsprechend erstaunt.
Was, wenn die Geburt doch noch Stunden dauert? Wenn die
Plazenta nicht kommt? Aber die Frau liess nicht locker, obwohl
ich zögerte und der Mann alles andere als begeistert war.
Nachdem alle Infusionen und die PDA abgestellt waren, stieg
sie aus dem Bett.
Eine Stunde später gebar die Frau völlig problemlos im Vier­
füssler. Die Wehen wurden zwar wieder stärker, aber niemals
so stark wie ohne PDA. Doch das bleibt mein Geheimnis,
denn die Frau war überglücklich, dass sie «ohne» PDA geboren
hatte!
Wann eine PDA die richtige Wahl ist, stellt für uns Hebammen
oft eine Gratwanderung dar. Zu erkennen, ob die Gebärende
im Moment einfach viel Unterstützung braucht und danach
froh ist, ohne PDA geboren zu haben, oder ob sie sich danach
unverstanden fühlt und von der Geburt traumatisiert ist,
bleibt für mich eine der grössten Herausforderungen in der
Geburtsbetreuung.
Dr. Franck Bernard ist Anästhesie- und Rea­
nimationsarzt am Privatspital Saint-Grégoire
in Rennes, Frankreich, und seit 2001 Ausbildner
für therapeutische Kommunikation und Hypnose
nach der permissiven Art Ericksons. Er präsidiert
den Club médecines non médicamen­teuses de
la Société française d’anesthésie et de réani­
mation (Vereinigung für nicht-medikamentöse
medizinische Massnahmen der französischen
Gesellschaft für Anästhesie und Reanimation).
Franck Bernard ist Direktor des Ausbildungsgangs
Hypnose für Anästhesisten im Institut Emer­
gences in Rennes.
Gut zu wissen, dass verschiedene Studien gezeigt haben,
dass die Zufriedenheit über das Geburtserlebnis nicht in erster
Linie von einer PDA abhängt, sondern zu einem grossen Teil
von unserer Betreuung! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen
allen ein gutes Gespür dafür, wann eine PDA die richtige Wahl
ist, und viel Energie, um die Gebärenden weiterhin kompetent
und liebevoll zu betreuen.
Herzlich, Christina Diebold
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
5
Dossier
Im Privatspital Saint-Grégoire kommt die Hypnose gewöhnlich dann zum Einsatz, wenn eine PDA geplant ist.
Ideal wäre es, wenn die Gebärenden vorgängig in die
Selbsthypnose eingeführt worden wären. In Rennes ist
dies noch nicht möglich. In der Klinik Saint-Luc in Brüssel
ist dies jedoch der Fall: Vor dem Tag X treffen sich zwei
Hebammen mit den Frauen und bereiten sie entsprechend vor. Die meisten Hebammen am Privatspital
Saint-Grégoire haben eine neuntägige Einführung in
die Hypnose erhalten. Leider handelt es sich dabei um
Hebammen, die keine Geburtsvorbereitung erteilen. Sie
wenden dafür die Gesprächshypnose an.
Technik wird der Patientin angepasst
Es ist klar, dass die Verbindung zwischen der Hypnose und
der PDA die Praxis beeinflusst. Wenn die PDA nicht möglich ist oder nicht angewendet wird, konzentrieren sich
die Bemühungen auf die Schmerzlinderung. Nach der
Synchronisierung geht es in einer zweiten Phase um die
Neudefinition der Empfindungen und deren Reduktion
auf eine eingeschränkte Körperregion. Anschliessend hilft
ein kognitives Instrument, Reifikation genannt, die neu
ausgerichteten Empfindungen und Emotionen kognitiv
zu verändern.
Ausserdem werden die Massnahmen für die Atmung und
für den Loslassprozess dank der hypnotisch induzierten
Atemtechniken von einer Reihe aufeinander folgender
Dissoziationen abgelöst. Die Vielfalt der Techniken ist so
gross, dass sie jeweils der Patientin angepasst werden
können, allerdings mit einer gewissen Toleranz, was die
Widerstände vermindert.
Hat die Frau eine PDA erhalten, können dieselben Techniken angewendet werden, um mögliche Restschmerzen
zu lindern. Es kann aber auch auf den Geburtsfortschritt
hingewirkt werden, und zwar mit hypnotischen Projek­
tionen in die Zukunft [ 7 ] oder mit hypnotischen Aufgabestellungen zur Beruhigung und fürs Loslassen – wie sie
die Kunsttherapie kennt.
Die Vorteile sprechen für sich
Die Hypnose in der Anästhesie ist ein Mittel, in einem
vorwiegend technischen Fachbereich den Kontakt zum
Menschen wiederherzustellen. In diesem Prozess wird
sich der Anästhesist nach und nach bewusst, wie hilfreich es für seine Arbeit ist, die Ressourcen und Kompetenzen der Patientin zu nutzen. Die Vorteile hinsichtlich
Wirksamkeit, insbesondere in Bezug auf die Rehabilitation der Patienten nach chirurgischen Eingriffen, und vor
allem auch hinsichtlich Komfort und Qualität sind offensichtlich.
6
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
Literatur
1. Vanhaudenhuyse A et al.: Pain and
non-pain processing during hypnosis:
A thulium-YAG event-related fMRI study.
NeuroImage 2009; 47:1047–1054.
2. Frenay MC et al.: Psychological approaches
during dressing changes of burned patients:
a prospective randomised study comparing
hypnosis against stress reducing strategy.
Burns 2001; 27:793–79.
3. Faymonville ME et al.: Psychological approaches during conscious sedation.
Hypnosis versus stress reducing strategies:
a prospective randomized study. Pain 1997;
73:361–367.
4. Egner T et al.: Hypnosis decouples cognitive control from conflict monitoring
processes of the frontal lobe. NeuroImage
2005; 27: 969–978.
5. Faymonville ME et al.: Neural mechanisms
of antinociceptive effects of hypnosis.
Anesthesiology 2000; 92:257–67.
6. Virot C, Bernard F: Hypnose en anesthésie
et douleur aiguë. Ed Arnette 2010.
7. Bernard F: Pensée magique et obstétrique:
à quelle heure allez-vous accoucher?
Diplôme universitaire d’hypnose médicale,
Paris, La Pitié Salpétrière 2009; p. 17.
8. Halfon Y: L’approche hypnotique comme
aide analgésique pour l’accouchement.
Douleur et Analgésie 2008; 21, 31–33.
9. Waisblat V, Bernard F, Langholz B: Effects
of hypnosis applied to parturients during
labor. American Society of Anesthésiology
2012.
«Ich fordere alle Hebammen
auf, eine Hypnoseausbildung
zu machen»
Das Waadtländer Universitätsspital (Centre hospitalier universitaire vaudois, CHUV)
in Lausanne führt die Selbsthypnose schrittweise ein und bietet eine Einführung dazu.
Dadurch sollen die verschiedenen Phasen der Geburt mit einer Periduralanästhesie (PDA)
besser erlebt werden und auch jene Frauen optimal betreut sein, die ohne gebären
möchten. Ausserdem erhöht die Hypnose das Wohlbefinden der Gebärenden mit einer PDA,
ohne dass irgendwelche Vorbereitungen nötig wären. Das Personal mit entsprechender
Ausbildung fehlt allerdings noch.
Ein Interview mit Dr. Etienne Muanasaka
Welche Wirkungen erwartet man von einer Hypnose
während der Geburt?
In der Geburtshilfe geht man davon aus, dass die Selbsthypnose der Gebärenden hilft, die verschiedenen Phasen
der Geburt mit einem Wohlempfinden zu erleben. Gegebenenfalls wird sich die Frau auch bei einer PDA mit
Selbsthypnose helfen.
Welche Hypnose haben Sie gelernt?
Ich absolvierte meine Ausbildung am Institut romand
d’hypnose suisse. Der Schwerpunkt lag auf der Anwendung der Hypnose im medizinischen Bereich. Da die medizinische Hypnose zu einem bestimmten Zeitpunkt an
einem bestimmten Ort gezielt eingesetzt wird, kann
man sie meines Erachtens nicht in mehrere Kategorien
unterteilen. Ich wende sowohl die indirekten Methoden
nach Erickson als auch die direkten Methoden an, je nach
Bedürfnis der Gebärenden.
Können PDA und Hypnose kombiniert werden?
Die beiden Techniken können durchaus kombiniert werden. Die Hypnose wirkt entspannend und wohltuend
während der Durchführung einer PDA. In diesem Fall versetze ich die Patientin nicht in eine hypnotische Trance,
sondern wähle Worte und ein Verhalten, das der Frau
Vertrauen gibt und das Wohlempfinden nach der Anästhesie antizipiert.
Wie hoch ist heute die Rate der PDA in der Geburten­
abteilung des CHUV, und wie viel Prozent der Gebärenden
verlangen nach einer Hypnose?
Dazu möchte ich festhalten, dass die PDA bei Weitem die
wirksamste Technik zur Linderung der Wehen ist. Die
Hypnose kann jenen Frauen helfen, die sich entschieden
haben, ohne PDA zu gebären. Ausserdem wird sie eingesetzt, wenn bei einer schwangeren Frau die PDA kontraindiziert ist. In beiden Fällen sollte die Frau von Pflegefachleuten begleitet sein, die eine Hypnoseausbildung
durchlaufen haben: Hebamme, Arzt oder Pflegefachperson. Die Geburtenabteilung des CHUV hat heute noch kein
Dr. Etienne Muanasaka Assistenzarzt in Anästhesie
und Hypnosetherapeut am
Centre hospitalier universitaire
vaudois (CHUV), Lausanne
[email protected]
qualifiziertes Personal, das den Frauen bei der Geburt mit
Hypnose beistehen kann. Deshalb fordere ich alle Hebammen auf, eine Hypnoseausbildung zu machen, denn die
Nachfrage wächst stetig.
Als Anästhesiearzt in Ausbildung wechsle ich alle drei bis
sechs Monate die Abteilung und kann daher nicht regelmässig Geburten oder PDA mit Hypnose begleiten. Mehrere Kolleginnen und Kollegen sind in Ausbildung, und wir
hoffen, in drei bis fünf JAhren in einem Team arbeiten zu
können, in dem die Anästhesieärzte zugleich auch Hypnosetherapeuten sind.
Wer kann theoretisch von einer Hypnose profitieren?
Jede gebärende Frau kann von der Hypnose profitieren,
wenn sie das Bedürfnis danach hat. Unter der Voraus­
setzung, dass qualifizierte Fachpersonen sie begleiten.
Die Geburtenabteilung im CHUV kann den Frauen diese
Möglichkeit vorderhand noch nicht dauerhaft anbieten –
die Gründe dafür habe ich bereits erwähnt. Bei jenen
Frauen, die im CHUV von einer Hypnose profitieren konnten, war es ein glücklicher Zufall, dass ein Anästhesiearzt
mit der entsprechenden Ausbildung und eine Gebärende,
die eine Hypnose benötigte wegen Angstzuständen, einer hohen Schmerzempfindlichkeit, einer abgeschlossenen Eröffnungsphase oder einer bevorstehenden Geburt,
aufeinander trafen.
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
7
Dossier
Unter welchen Bedingungen ist eine Hypnose sinnvoll?
Wie ich bereits sagte, kann eine Geburt unter Selbsthypnose – ein Hypnosetherapeut führt die werdende Mutter
während der Schwangerschaft ein – oder mit hypno­
tischer Begleitung, beispielsweise der Hebamme, stattfinden. Ausserdem ist die Hypnose wohltuend, während
eine PDA angelegt wird. Die Frau muss zu einem günstigen Zeitpunkt das Bedürfnis äussern.
Gibt es Kontraindikationen?
Es gibt einige Kontraindikationen, zum Beispiel eine psychische Dekompensation oder wenn die Patientin keine
Hypnose möchte und vor allem, wenn der Therapeut an
seine Grenzen stösst.
Wer schlägt eine Hypnose vor?
Die Gebärende kann danach fragen, aber auch die Geburtshelfer, Hebammen oder Anästhesisten können eine
Hypnose vorschlagen. Eine Vorbereitung ist nötig, wenn
möglich mit einer Hebamme – Hypnosetherapeutin –,
falls die schwangere Frau unter Selbsthypnose gebären
möchte. Wenn jedoch eine PDA mit einer Hypnose kombiniert stattfinden soll, braucht es keine Vorbereitungen.
Wie läuft das konkret ab?
Für eine Geburt unter Hypnose ist eine Vorbereitung mit
einem Therapeuten ratsam. Beispielsweise im Rahmen
von zwei Hypnosesitzungen, welche die verschiedenen
Phasen der Geburt antizipieren. Die Gebärende sollte
dann während der Geburt in der Lage sein, die Hypnose
respektive Selbsthypnose einzusetzen, wenn sie das
möchte. Manchmal bestimmt man einen Körperanker,
welcher der Person hilft, je nach Bedarf während der
Wehen in die Hypnose zu sinken. Als Anästhesist lasse
ich immer ein Türchen offen für eine PDA, falls die Hypnose allein nicht genügen würde.
Wenn ich eine PDA unter Hypnose plane, mache ich eine
kurze Anamnese der Gebärenden und stelle einen therapeutischen Kontakt her. Dabei bitte ich die Frau um ihr
mündliches Einverständnis. Manchmal empfehle ich der
Frau, sich während der Wehen auf persönliche Wohlfühlzonen zu besinnen, sich an einen Ort zu versetzen, der ihr
angenehm ist, sich auf den Schmerz zu konzentrieren
oder irgendetwas anderes zu tun, das im Moment gut für
sie ist. Das Material für die PDA habe ich vorgängig schon
bereitgelegt, und die Stelle für die Punktion ist bestimmt.
Sobald ich sicher bin, dass die Patientin bereit ist, lege ich
die PDA an. Wenn diese wirkt, begleite ich die Frau aus
dem hypnotischen Zustand heraus.
Werden die Hebammen bei einer Hypnose einbezogen?
Die Begleiterin einer gebärenden Frau ist die Hebamme.
Unsere Rolle als Anästhesisten ist nur punktuell. Die Beziehung zwischen der Gebärenden und der Hebamme
muss stets gestärkt werden. Nach der PDA übergebe ich
die Frau wieder der Hebamme, die sie vorher begleitet
hat und sie auch während der Geburt begleiten wird.
Wir arbeiten im Team, und eine gute Kommunikation ist
immer ein Gewinn für die Patientin.
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
Sind Nebenwirkungen bekannt?
Wie jede Therapie kann auch die Hypnose Nebenwirkungen haben, doch ein Hypnosetherapeut hat gelernt, sie
vorauszusehen, mit ihnen umzugehen und die Patientin
optimal zu betreuen.
Gibt es in Lausanne Untersuchungen zu diesem Thema?
In der Intensivpflege im CHUV gab es einige klinische Untersuchungen im Zusammenhang mit der Versorgung
von Menschen mit schweren Verbrennungen. Auf diesem
Gebiet haben wir langjährige gute Erfahrungen mit der
Hypnose gemacht. Dafür ist die Intensivpflegefachfrau
Maryse Davadant zuständig, die auch die paramedizinischen Teams ausbildet. Sie praktiziert die Hypnose regelmässig mit schwerverletzten Brandopfern.
Für den Anästhesiebereich haben wir eine klinische Studie
angeregt, die noch nicht abgeschlossen ist. Doch wirklich
aussagekräftige Studien sind bei Hypnosen selten, denn
wir können keine Doppelblindversuche machen!
Wie kamen Sie als Anästhesist dazu, die Hypnose
zu praktizieren?
Ich kam während meiner Ausbildung in Lyon im Rahmen
der Behandlung chronischer Schmerzen mit der Hypnose
in Kontakt. Im Pariser Schmerzbehandlungszentrum war
ich zum ersten Mal bei einer Hypnosesitzung dabei. Es
ging um eine Patientin mit chronischen Schmerzen, bei
der die verschiedenen Eingriffe nur beschränkt wirksam
gewesen waren.
Anschliessend schrieb ich mich am Institut romand
d’hypnose suisse ein. Dort erfuhr ich, dass mehrere Anästhesisten, darunter auch Dr. Alain Forster, Hypnosetherapeut und früherer stellvertretender Anästhesiechefarzt
im Universitätsspital Genf, eine Ausbildung in Hypnose
absolviert hatten. Ich wollte meinen therapeutischen
Horizont erweitern. Allerdings ist mir bewusst, dass
auch diese Therapie an ihre Grenzen stösst. Die Hypnose
ist ein humanistischer und individualisierter Ansatz, der
unter anderem bei Ängsten, gewissen Phobien sowie
starken und chronischen Schmerzen sinnvoll ist. Doch
sie sollte wie jede Therapieform richtig eingesetzt werden. Man muss ihre Grenzen kennen.
Wird die Hypnose in den Geburtsabteilungen der ganzen
Schweiz Einzug halten?
Ein frommer Wunsch! Ich wäre schon zufrieden, wenn
in jedem Team ein Drittel der Hebammen eine entsprechende Ausbildung hätte und den Frauen regelmässig
eine Hypnose anbieten könnte. Vielleicht kommt der Tag,
an dem die Hypnose in die Grundausbildung der Pflegefachleute, Hebammen und Ärzte integriert wird. Lassen
Sie uns weiter träumen: Nach und nach lässt sich die
Wirksamkeit der Hypnose auch wissenschaftlich beweisen. Sie verlässt den Bereich der Scharlatanerie und ist
dann einfach als eine der vielen Formen von Komplementärmedizin anerkannt.
Interview Josianne Bodart Senn
mit Unterstützung von Marie Blanchard,
Bénédicte Michoud Bertinotti und
Viviane Luisier
Fokus
«Wichtig ist, dass die Frau
gut über die Periduralanästhesie
Bescheid weiss»
Wie zufrieden eine Frau mit ihrer Geburt ist, hängt aus Sicht von Carole Lüscher weniger
davon ab, ob sie eine Periduralanästhesie (PDA) erhielt, als davon, wie gut sie vorgängig
informiert wurde, welche Einstellung sie dazu hatte und wie sie die PDA als Teil des Geburtsgeschehens einordnen kann. Die Hebamme und Geschäftsführerin der 9punkt9 GmbH in
Bern legt in ihren Kursen und Beratungen Wert darauf, den werdenden Müttern möglichst
neutral zu erklären, was bei einer PDA abläuft und wie sich die Rollen der Hebamme und
des Mannes im Moment des Eingriffs verändern.
Ein Interview mit Carole Lüscher
Wo sehen Sie die Vor- und Nachteile einer PDA?
Ein grosser Vorteil ist, dass die PDA heute eine Alternative
bietet zur Sectio. Gerade Erstgebärenden geht während
der Geburt oft die Energie aus. Die PDA kann eine Frau
gut unterstützen und ihr eine Pause gönnen. Wenn eine
Frau massive Schmerzen hat und sich innerlich vom Geburtsgeschehen abkapselt, bewahrt eine PDA die Ressourcen. Die Hormone werden jedoch nicht so stark stimuliert wie ohne. Als weiteren Nachteil sehe ich, dass die
Frau viel weniger mobil ist, obwohl diesbezüglich grosse
Fortschritte gemacht wurden. Es hängt immer noch sehr
vom Spital ab, welche Medikamente eingesetzt werden,
wer von den Ärzten verfügbar ist und was die Anästhesisten können. Die Spannbreite reicht von keiner Mobilität – wobei die Frau von sich selbst und vom Geschehen
abgeschnitten ist – bis zu fast normaler Bewegungsfreiheit, bei der die Frau sogar umhergehen kann.
Der Umgang mit der PDA ist manchmal sehr leichtfertig.
Ich finde es immer schwierig, wenn pauschalisiert und
gesagt wird, dass die PDA per se gut oder schlecht ist.
Das gibt es in der Geburtshilfe nicht. Wichtig ist, dass die
Frau gut über die PDA Bescheid weiss, dass sie die Vorund Nachteile kennt und sich mit ihrem Mann zusammen bewusst dafür oder dagegen entscheiden kann respektive danach offen sein kann für das, was es schliesslich
im Moment braucht.
Wie stehen Sie zu den verschiedenen Interventionen?
Als grosses Problem empfinde ich heute das Einleiten.
Hat die Frau nicht bis sieben oder zehn Tage nach dem
errechneten Termin geboren, wird eingeleitet, ungeachtet gut überprüfbarer Kriterien wie beispielsweise des
Zustands der Plazenta. Das Einleiten greift stark in das
Ökosystem von Mutter und Kind ein. Die künstlichen
Wehen sind nicht mit den natürlichen Wehen vergleichbar, das heisst, die Frau schüttet viel weniger eigenes
Oxytocin aus, die Endorphine sind weniger angeregt. Die
Frau muss mit dem Impuls von aussen umgehen, und
wenn ihr das nicht gelingt, findet sie keinen Rhythmus.
Die einzige Möglichkeit, diesem gestörten Ökosystem zu
helfen, ist eine PDA: Das System wird betäubt, damit das
Ganze aushaltbar ist – auch für den Mann, die Hebamme
und die Ärzte.
Die Kaskade, die heute abläuft, ist folgende: Einleiten,
PDA, Wehenmittel und am Schluss oft noch ein Vakuum,
weil auch das Kind zunehmend im Distress ist. Da bin ich
kritisch. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Interventionen weitere Interventionen nach sich ziehen, und dazu
gehört auch die PDA.
Wie gut werden Frauen über die PDA informiert?
Bei den Informationsveranstaltungen der Spitäler nimmt
die Schmerzbehandlung heute einen grösseren Raum ein
als früher. Anästhesisten sind vor Ort, Aufklärungspapiere
werden verteilt. Die Frauen müssen, bevor sie ins Spital
eintreten, unterschreiben, dass sie im Falle einer PDA mit
den Risiken und Nebenwirkungen einverstanden sind.
Diese informierte Wahl soll vor der Geburt getroffen werden. Dies finde ich wichtig und richtig. Das Hinterfragen
wird jedoch nicht überall geschätzt, sondern oft als fehlendes Vertrauen interpretiert. Ich finde, werdende Eltern
müssen kritisch sein, auch mir gegenüber.
Die PDA gibt vielen Frauen eine Art Rückhalt: Wie die
Sectio einen Notausgang darstellt, ist die PDA eine Hilfe,
ein Lift auf den Berg. Aber die Frauen erhalten nur die
technischen Informationen. Was eine PDA für die Frau
auf der emotionalen und auf der körperlichen Ebene bedeutet, kann diese nicht einschätzen. Natürlich ist sie in
diesem Moment froh, dass mit der PDA eine Erlösung
kommt. Doch wenn ich mit Frauen vor der Geburt über
die Schmerzbehandlung spreche, strebe ich eine ganzheitliche Sicht an. Manchmal ist eine PDA nicht die richtige Lösung.
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
9
Fokus
Autorin
Carole Lüscher ist frei praktizierende Hebamme
und Geschäftsleiterin der 9punkt9 GmbH in Bern.
2013 schloss sie in Salzburg das Masterstudium
«MSc Angewandte Physio­l ogie für Hebammen» ab.
Sie bildete sich unter anderem weiter in Salutogenese,
Geburts­vorbereitung, Rückbildungsgymnastik sowie
Beckenbodenfunktionen und -dysfunktionen. Carole
Lüscher ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.
Worauf legen Sie bei der Aufklärung über die PDA Wert?
In unseren Kursen sprechen wir allgemein über die
Schmerzbehandlung und über die Möglichkeiten in einem Spital. Wir beginnen mit dem geburtserleichternden Verhalten: Bewegungsressourcen, Atmung, Wasser,
Beziehung zum Mann und zur Hebamme. Weitere Punkte
sind das Fördern der Entspannung, Wärme, Akkupunktur
und Homöopathie. Wir informieren auch darüber, dass
jedes Spital ein anderes Standardangebot hat und die
Paare sich erkundigen sollen, was dazugehört.
Ich versuche, die einzelnen Schritte bei einer PDA möglichst neutral zu erklären und Fakten zu liefern. Wichtig
finde ich, dass die Eltern wissen, dass die Bewegungs­
freiheit nicht gewährleistet werden kann. Im Moment,
wo die PDA gesetzt wird, gibt es einen Unterbruch. Zuerst müssen die Wehen gestoppt werden, was sehr unangenehm ist. Das System fährt herunter, und die Frau
schüttet kein Adrenalin mehr aus. Hinterher ist sie total
erschöpft, weil der Spannungsbogen zusammenfällt. Der
Mann hat plötzlich eine andere Rolle: Er kann nicht mehr
mit seiner Frau zeitnah jede Wehe begleiten, sie stützen,
mit ihr atmen. Manche Männer ertragen es kaum, bei einer PDA zuzusehen. Die Eltern müssen sich neu orientieren. Die Hebamme sollte sie in diesem Moment unterstützen, sie über jeden Schritt informieren, in engem Kontakt
bleiben, denn für die Eltern ist dieser Zeitpunkt der Geburt
eine enorme Stresssituation. Oft muss die Hebamme jedoch assistieren, technische Geräte betreuen und die Ergebnisse dokumentieren, was sie absorbiert.
Mit welcher Haltung begegnen Ihnen die werdenden
Eltern?
Es herrscht das Vorurteil, Hebammen wollen möglichst
keine PDA einsetzen, sondern die Frau durch die Schmerzen hindurch gehen lassen. Andere meinen, dass ihnen
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
viel zu schnell etwas «angedreht» wird. Oft wird gefragt:
«Darf ich dann …?» Die Sprache sagt viel über die Einstellung aus, mit der jemand ins Spital geht. Viele Frauen und
Männer machten zuvor als Patientin oder Patient die Erfahrung, nichts zu sagen zu haben. Die Entscheidung für
eine PDA ist ein Prozess und wird im Team, also von den
Eltern, Hebammen und Ärzten, gefällt. Ich arbeite mit den
Eltern daran, dass sie Verantwortung für ihren Teil übernehmen. Medizinische Fakten müssen sie nicht diskutieren, aber sie können nachfragen, sich nach Alternativen
erkundigen, Vor- und Nachteile abwägen. Sie sollten sich
nicht «an der Rezeption abgeben», wie das in unserer Kultur oft üblich ist. Ich spiegle den Eltern häufig ihre negative Haltung gegenüber dem Spital und den Ärzten. Und
ich animiere sie dazu, mit den Hebammen und den Ärzten
in Kontakt zu treten und nicht mit der Einstellung ins Spital zu gehen, sich wehren zu müssen.
Welches sind Ihre Erfahrungen mit der PDA?
Eine der schwersten Aufgaben als Hebamme im Spital
war für mich, dass ich die Frauen nicht kannte und nicht
wusste, welche Geschichte sie mitbringen. Sagt die Frau
erst im letzten Moment Stopp, wenn sie den Zenit bereits
weit überschritten hat? Oder sagt sie früh, dass sie keine
Kraft mehr hat, weil sie generell die Erfahrung macht,
dass sie sich oft wiederholen muss, bis etwas passiert? Ich
habe beides erlebt. Und ich habe als junge Hebamme
auch zu früh oder zu spät zu einer PDA geraten – das war
schlimm für mich. Doch ich überfordere mich als Hebamme, wenn ich denke, dass ich jede Frau sofort richtig
einschätzen kann.
Deshalb raten wir den Frauen in unseren Kursen, dass sie
mit ihrem Partner ein Codewort oder das Greifen eines
bestimmten Gegenstandes vereinbaren, was bedeutet,
dass die Frau definitiv keine Kraft mehr hat und nicht
mehr motiviert werden will. So liegt die Entscheidung in
ihren Händen. Sie setzt sich während den Wehen innerlich damit auseinander, fragt sich mehrmals, ob sie das
Codewort sagen oder nach dem Gegenstand greifen soll.
Das hilft auch, ihre Grenzen zu erweitern, falls sie noch
Ressourcen hat.
Wer bestimmt, welches Mass an Schmerz aushaltbar ist?
Es gibt grosse Unterschiede bezüglich der Einstellung gegenüber dem Geburtsschmerz und der Frage, was heute
die Norm ist. Die Unterschiede sind von Land zu Land und
von Region zu Region extrem und nicht mehr nachvollziehbar. Das Gleiche gilt für die Sectiorate: Die Frauen im
Jura können nicht gesünder sein als diejenigen in Zürich,
haben aber eine viel tiefere Sectiorate. Der Einsatz der
PDA ist oft kulturell bedingt. Frankreich beispielsweise
hat eine extrem hohe PDA-Rate, teilweise bis zu 90 Prozent. Das färbt auf die französischsprachige Schweiz ab,
die eine höhere PDA-Rate hat als die Deutschschweiz.
Entscheidend sind auch die Erwartungen der Frau. Wenn
alle ihre Freundinnen eine PDA hatten, will sie nicht diejenige ohne sein. Das Phänomen «Ich will dazugehören,
ich will normal sein», weil eben das die Norm ist, erstaunt
mich immer wieder. Ich begegne ihm aber täglich in der
Praxis, auch in anderen Bereichen.
Welche Rückmeldungen erhalten Sie von Frauen,
die eine PDA hatten?
Die Frauen sind meistens zufrieden, weil sie die PDA als
nötig empfanden. Die Erlösung von den Schmerzen ist für
sie entscheidend. Wirklich negative Rückmeldungen bekomme ich selten. Manche Frauen sehen die PDA als ein
Versagen an. Dabei kommt es darauf an, wie gut die Frau
vorgängig über die PDA informiert wurde und wie stark
auf sie gehört wurde, wenn sie keine haben wollte. Wichtig ist, wie genau es zur PDA kam. Die Frauen sagen nicht,
dass die PDA nicht stimmte, sondern empfinden den Kontext, das Geschehen darum herum als nicht stimmig.
Das heisst, die Einstellung einer Frau gegenüber
der PDA ist entscheidend und weniger, ob sie eine PDA
hatte oder nicht?
Genau. Mit welcher Absicht ging sie ins Spital? Wollte sie
eine PDA möglichst vermeiden, sie als eine Option offen
lassen oder wollte sie auf alle Fälle eine? Je nachdem geht
sie anders mit der PDA um. Ich versuche, eine möglichst
offene Haltung zu fördern. Ziel ist, dass die Frau nachher
gut nachvollziehen kann, wie es zu einer PDA kam, wenn
sie eine brauchte.
Wie wirkt sich die PDA längerfristig aus?
Die Auswirkungen zeigen sich im späteren Wochenbett,
wenn die erste grosse Anpassung an das Kind und das
Kennenlernen vorbei sind. Die ehrlichsten Antworten
über eine Geburt erhält man erst nach drei Monaten.
Fragen tauchen auf, und die Frauen können oft erst dann
nachvollziehen, wann und weshalb ihre Verbindung zum
Geschehen abbrach. Eine normale Geburt können Mann
und Frau sofort nachvollziehen, auch wenn sie vorher
keine erlebten. Eine PDA verstehen sie zwar mit dem
Kopf, aber emotional und körperlich können die wichtigen Rückkoppelungen fehlen, die das Erleben kohärent
machen. Sie bleiben an einem Ort stecken.
Welche Faktoren beeinflussen die Geburtszufriedenheit?
Entscheidend ist das Gefühl von Kohärenz. Es entsteht
dann, wenn ich gut orientiert bin, wenn ich die vorherrschende Ordnung verstehe oder Ordnung schaffen kann.
Ein weiterer Aspekt der Kohärenz ist die Handhabbarkeit,
dass ich im Geschehen weiss, was ich selber beeinflussen
kann, dass ich über mich und zumindest über einen Teil
des Geschehens Macht habe und dass das Erlebte handhabbar ist. Und der dritte Aspekt ist die Bedeutsamkeit,
dass ich im Ganzen einen Sinn erkennen kann.
Unser Ziel ist nicht nur, dass Frau und Kind «überleben»,
sondern dass sie körperlich und emotional unversehrt
sind. Eine Frau kann sich unversehrt fühlen, auch wenn
sie schwierige Dinge erlebte wie eine PDA – oder gerade
deswegen. Entscheidend dafür sind die genannten drei
Aspekte. Zusätzlich müssen Hebammen und Ärzte die
Frau ernstnehmen. Dann sticht eine PDA nicht als Störung hervor, sondern ist ein logischer Teil des Weges,
den man gemeinsam gegangen ist.
Interview Miryam Azer
Einfluss der Periduralanästhesie auf die maternale
Geburtszufriedenheit
Die Periduralanästhesie (PDA) wird als Goldstandard der geburtshilflichen Schmerztherapie beschrieben und gilt als eindrücklichstes Beispiel der Medizinalisierung
der natürlichen Geburt. Im Zusammenhang mit der PDA werden Aspekte wie eine
schmerzfreie Geburt und somit eine erhöhte maternale Zufriedenheit propagiert.
Die so entstandenen maternalen Erwartungen bezüglich PDA entsprechen aber
oftmals nicht der Realität, weshalb eine verständliche evidenz­basierte Aufklärung
zentral ist.
Tatjana Dobberstein und Iris Schwarzentruber
Die stetige Weiterentwicklung der geburtshilflichen
Periduralanästhesie (PDA) führt zu einer besseren Verträglichkeit und Akzeptanz. Resultierend ist eine steigende PDA-Rate. Die Anwendung einer PDA kann zu
negativen Auswirkungen wie einer veränderten Hormonlage, Bewegungseinschränkungen, mehr vaginalopera­tiven Geburtsbeendigungen und einer Verlängerung der Geburtsdauer führen. Vermehrte Interventionen und notwendige Überwachungsmassnahmen sind
weitere Folgen. Es gibt Indikationsgründe für eine PDA,
dennoch wird eine oftmals propagierte schmerzfreie
Geburt nicht garantiert.
Es ist bekannt, dass die PDA-Aufklärung durch das geburtshilfliche Team zentral ist. Sie erfolgt allerdings oft
ungenügend und zu spät. Zudem muss beachtet werden,
dass die maternale Geburtszufriedenheit ein komplexes
mehrdimensionales Konstrukt mit zahlreichen Einflussfaktoren ist.
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
11
Fokus
Zielsetzungen
– Wie wirkt sich die PDA auf die maternale Geburts­
zufriedenheit aus?
– Welche Aspekte der PDA beeinflussen die Geburts­
zufriedenheit der Frau?
– Inwiefern hat die Aufklärung bezüglich PDA einen
Einfluss auf die maternale Geburtszufriedenheit?
Methode
Zwischen dem 15. Februar und 7. Juni 2013 wurde eine
systematische Literatursuche in den Datenbanken Pubmed, MIDIRS, CINAL, Medpilot und Cochrane Library
durchgeführt. Es folgte eine Auswahl der Literatur
anhand festgelegter Ein- und Ausschlusskriterien. Ins­
gesamt konnten neun quantitative Studien, eine qualitative Studie sowie ein Review eingeschlossen werden,
die nach bestimmten Qualitätskriterien und mittels Einstufung der Evidenzstärke analysiert wurden.
Ergebnisse
Die PDA wirkt sich unterschiedlich auf die maternale
Geburtszufriedenheit aus. Einige Studien beschreiben
eine höhere maternale Zufriedenheit bei Frauen mit PDA,
während in anderen Studien eine höhere Zufriedenheit
bei Frauen ohne PDA beobachtet werden konnte. Mehrheitlich zeigt sich keine Signifikanz.
Als beeinflussende Aspekte einer PDA auf die Geburtszufriedenheit werden unerfüllte und falsche Erwartungen,
Nebenwirkungen wie Kreislaufreaktionen, Geburtsdauer,
Geburtsmodus, Kontrollgefühl über den Geburtsprozess,
Betreuung und Schmerzlinderung genannt. Eine mangelnde PDA-Aufklärung hat einen negativen Einfluss auf
die maternale Geburtszufriedenheit, eine umfassende
Aufklärung und Mitbestimmung über den Geburtsprozess wirken sich hingegen positiv aus.
Diskussion
Die heterogenen Studienresultate bezüglich Auswirkung
der PDA auf die maternale Geburtszufriedenheit zeigen
die Mehrdimensionalität und Komplexität der Zufriedenheitserfassung auf. Die Schmerzlinderung wird von den
Frauen nicht als wichtigster Einflussfaktor auf ihre Geburtszufriedenheit gesehen. Andere Aspekte wie z. B. die
Betreuung sind bedeutender. In der Aufklärung der werdenden Eltern kann die Hebamme eine unterstützende
Rolle einnehmen, die falschen Erwartungen zur PDA vorbeugt und dadurch zu einer grösseren Zufriedenheit
führt.
Schlussfolgerung
Keine Gleichsetzung der PDA mit einem zufriedeneren
Geburtserleben: Die Schmerzlinderung gilt nicht als relevantester Faktor. Wichtiger sind Aspekte wie Aufklärung,
Mitbestimmung, Betreuung und Kontrollgefühl der Frau
über den Geburtsprozess. Die PDA soll wegen den möglichen Risiken und Nebenwirkungen nicht als Routinemassnahme gelten.
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
Empfehlungen
Die Hebamme nimmt als Fachperson für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett eine zentrale Rolle bei
der Aufklärung bezüglich PDA ein. Es ist wichtig, dass sie
– verständlich, vollumfänglich und individuell auf
das werdende Elternpaar angepasst aufklärt sowie
die Vor- und Nachteile der PDA aufzeigt.
– durch eine evidenzbasierte und aktuelle Informationsabgabe falsche Erwartungen und Ängste bezüglich
PDA vermindert.
– wann immer möglich bereits in der präpartalen Zeit
bezüglich PDA aufklärt, damit genügend Bedenkzeit
und Rückfragen ermöglicht werden.
Autorinnen
Tatjana Dobberstein ist Pflegefachfrau HF und
schloss im Februar 2014 das Bachelorstudium
Hebamme an der Berner Fachhochschule ab und
arbeitet zurzeit im Spital Schwyz.
[email protected]
Iris Schwarzentruber ist Pflegefachfrau HF und
schloss im Februar 2014 das Bachelorstudium
Hebamme an der Berner Fachhochschule ab und
arbeitet zurzeit in der Hirslanden Klinik St. Anna
in Luzern.
[email protected]
Der vorliegende Artikel ist eine Zusammenfassung
der Bachelor-Thesis von Tatjana Dobberstein und
Iris Schwarzentruber. Detaillierte Literaturangaben
können bei den Autorinnen nachgefragt werden.
Mosaik
Evidenzbasierung und
Erfahrungen aus der Praxis
Die regelmässige Messung des Symphysen-Fundus-Abstandes ist wichtig. Für jede
vaginale Untersuchung braucht es einen Anlass. Und über das längere Stillen sollten
Mütter gut aufgeklärt werden. Dieser Meinung waren die meisten Teilnehmenden
einer Befragung am 3. Winterthurer Hebammensymposium. Metaanalysen kommen
diesbezüglich zu teilweise abweichenden Ergebnissen.
Christine Loytved und Regula Hauser
Welche Bedeutung hat die Messung des SymphysenFundus-Abstandes? Wie relevant ist die vaginale Untersuchung für die Betreuung während der Geburt? Und
welche Unterstützung benötigen Mütter, die gerne sechs
Monate oder länger voll stillen möchten? Am 3. Winterthurer Hebammensymposium «Hebamme zwischen Mythen und Fakten» Mitte Januar konnten die Teilnehmenden aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich zu
diesen drei Themenkreisen Stellung nehmen. Im Folgenden werden ihre Meinungen zusammen mit Ergebnissen
von Metaanalysen vorgestellt.
Messung des Fundus ist eine Hebammenkompetenz
Das einfachste Vorgehen, Wachstumsstörungen beim
Feten zu erkennen, ist die Palpation. Sie kann entweder
herkömmlich in Fingerbreite der untersuchenden Person
als Abstand vom Fundus zu mütterlichen Bezugspunkten
wie Symphyse, Nabel und Rippenbogen oder als Messergebnis des Symphysen-Fundus-Abstandes mit dem Zentimetermass dargestellt werden. Robert Peter [ 1 ] fand für
seine Metaanalyse zu diesem Thema nur eine Studie, die
den Qualitätskriterien entsprach. Sie wurde in einer Klinik
in den Jahren 1986 bis 1987 durchgeführt. Diese randomisierte Studie [ 2 ] mit insgesamt 1639 Schwangeren ab
20 Schwangerschaftswochen zeigte keinen Unterschied
zwischen diesen beiden Verfahren. Es wird in der Arbeit
nicht ersichtlich, ob den Untersuchenden zusätzliche
Angaben zum Schwangerschaftsalter bekannt waren.
Robert Peter kann aufgrund der unklaren Datenlage keine
Empfehlung dahingehend aussprechen, die bisherigen
Verfahren zu verändern. Es fehlen zudem noch randomisierte kontrollierte Studien zur Frage, inwieweit Ultraschalluntersuchungen diesen beiden Verfahren überlegen sind.
Auf die Frage, «Wie wichtig ist Ihnen die Messung des
Symphysen-Fundus-Abstandes und weshalb?», äusserten sich am Winterthurer Hebammensymposium 80 von
182 Personen. In den meisten Antworten wurde die
Relevanz der regelmässigen Messung gerade im Verlauf
der Schwangerschaft betont. Nur eine Teilnehmerin antwortete, dass das Messergebnis keine Konsequenzen im
Betreuungsablauf besitze, da es von ärztlichen Fach­
personen nicht beachtet würde. Eine Kollegin stufte die
Leopold-Handgriffe als wichtiger ein als die Messung
des Symphysen-Fundus-Abstandes. Mehrheitlich wurde
betont, dass die Messung eine bedeutende Hebammenkompetenz sei. Mit diesem einfachen, unschädlichen
Instrument könne gerade die individuelle Grösse der Gebärmutter beziehungsweise des Kindes berücksichtigt
und die Relationen zwischen den Messungen ausgewertet werden.
Es wurde jedoch betont, dass die Messwerte möglichst
immer von derselben Person erhoben werden sollten, da
Interrater-Differenzen den Entkenntnisgewinn über die
Entwicklung der Schwangerschaft einschränken könnten. Daher wurde auch gefordert, Schulungen anzubieten, um diese Fehlerquelle einzuschränken.
Vaginale Untersuchung bedingt triftigen Grund
Das National Institute for Health and Care Excellence
(NICE) wurde 1999 in Grossbritannien eingerichtet, um
die Qualität des nationalen Gesundheitswesens zu verbessern. In einer Leitlinie zur Betreuung während der Geburt gibt NICE [ 3 ] zu bedenken, dass eine vaginale Untersuchung für Gebärende unangenehm sei und sie in ihrer
Konzentration auf die Wehen unterbrechen kann. In der
Eröffnungsperiode sollte eine vaginale Untersuchung
nicht öfter als alle vier Stunden erfolgen, es sei denn, die
geburtshilfliche Situation oder der Wunsch der Gebärenden sprechen dagegen. Die Metaanalyse von Down [ 4 ]
zeigt auf, dass es zu einer so verbreiteten Intervention
wie der vaginalen Untersuchung keine klare Evidenz gibt.
Weder die Frage nach der adäquaten Frequenz von vaginalen Untersuchungen noch diejenige nach der Auswahl
zwischen rektaler und vaginaler Untersuchungsart kann
beantwortet werden. Allerdings gibt es Hinweise auf
eine höhere Sepsisrate mit steigender Anzahl an vaginalen Untersuchungen.
Zur Frage, «Wie wichtig ist Ihnen die vaginale Untersuchung für die Betreuung der weiteren Geburt und weshalb?», nahmen 80 Personen Stellung. Die meisten hoben
hervor, dass heutzutage viel zu häufig vaginal untersucht
würde. Für jede Untersuchung sollte ein Anlass angegeben werden können. Die Befunderhebung sollte Konse-
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
13
Mosaik
quenzen haben wie die Entscheidung über Zuwarten oder
Handeln. Der alleinige Faktor Zeit, wie in einer Klinikrichtlinie, nach der ab einer Eröffnung des Muttermundes
von vier Zentimetern eine vaginale Untersuchung im Abstand von zwei bis drei Stunden erfolgen sollte, reiche
nicht aus. Manche Kolleginnen brachten jedoch zum
Ausdruck, dass eine regelmässige vaginale Untersuchung
bereits allein deshalb notwendig scheint, weil das ärztliche Fachpersonal den Befund rapportiert bekommen
möchte. Dies ist umso schwieriger für die Gebärende,
wenn sie sich noch in der Latenzphase befindet und ein
Fortschritt nicht in der Muttermundsweite zu erfassen
ist.
Für manche war die vaginale Untersuchung nur entscheidend, wenn ein möglicherweise zu früher Pressdrang
vorliegt oder wenn die weitere Kollegin zur ausserklinischen Geburt gerufen werden soll. Ein Befund sollte jedoch immer ehrlich kommuniziert werden und möglichst so, dass er die Gebärenden motiviert. Lediglich
eine Person schätzte die vaginale Untersuchung grundsätzlich als wichtig ein, einige beschränkten die Bedeutung auf Erstgebärende. Einzelne wiesen darauf hin,
dass beim Legen einer Periduralanästhesie die Befunderhebung notwendig sei. Die meisten betonten, dass es
viele andere Kriterien gebe, die den Geburtsfortschritt
anzeigen. Auch in der Ausbildung sollte dies verstärkt
gelehrt werden.
Über längere Stilldauer umfassend informieren
Volles Stillen für die Dauer von sechs Monaten ist heute
wesentlich seltener als eine Stilldauer von drei bis vier
Monaten. In einer Metaanalyse suchten Kramer und
Kakuma [ 5 ] nach den Vorteilen des längeren Stillens. Sie
zeigen auf, dass weniger Verdauungsstörungen beim
Kind auftraten. Für seltene Erkrankungen wie Asthma
oder Diabetes Typ I reichen die etwa 4000 betrachteten
Mutter-Kind-Paare nicht aus, signifikante Ergebnisse zu
erzielen. Auch für die Mutter sind positive Ergebnisse
nachgewiesen: Mütter verlieren leichter an Gewicht
nach der Geburt. Der Menstruationszyklus setzt später
wieder ein. Allerdings sind die Ergebnisse der insgesamt
23 Studien schwer zu vergleichen, da die Definitionen für
«exclusive breast-feeding» recht unterschiedlich sind.
Auf die Frage, «Welche Unterstützung benötigen Mütter,
die gerne sechs Monate oder länger voll stillen möchten?», gaben die meisten der 80 Personen die Unterstützung der Mütter auf unterschiedlichen Ebenen an: So
sollten diese bereits während der Schwangerschaft Informationen erhalten, wie ein längeres Stillen reibungslos
für Mutter und Kind funktionieren kann (Wachstumsschübe, Milcheinschüsse oder erstes Zufüttern). Es sollte
keinen Stillzwang geben, sondern immer eine individuelle
Entscheidung bleiben. Letztere sollte jedoch durch verschiedene Angebote unterstützt werden: kontinuierliche
Hebammenbetreuung, Anlaufstellen bei Problemen mit
14
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
einem niederschwelligen Angebot, Flexibilität des Arbeitgebers, verlängerter Mutterschaftsurlaub (mehr als 14
Wochen), Kostenübernahme von Beratungen durch die
Krankenkassen, Stillorte in der Öffentlichkeit, Haushaltshilfe, Peergruppentreffen und nicht zuletzt die Unterstützung durch den Partner. Diese Aspekte könnten zur
Ermächtigung der Stillenden beitragen. Ein Vorschlag
ging dahin, die Stillzeit auch bereits in der Schule anzusprechen und diese dadurch zu einer normalen Lebensphase werden zu lassen.
Autorinnen
Christine Loytved ist Hebamme und Gesundheits­
wissenschaftlerin und wohnt in Winterthur.
Sie arbeitet als Dozentin am Institut für Hebammen
der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen­
schaften (ZHAW) in Winterthur und an weiteren
Hebammenstudiengängen in der Schweiz, in Österreich und Deutschland.
[email protected]
Regula Hauser leitet das Institut für Hebammen
der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen­
schaften (ZHAW) in Winterthur und trägt den Titel
Master of Public Health.
[email protected]
Literatur
1. Robert Peter J et al.: Symphysial fundal
height (SFH) measurement in pregnancy
for detecting abnormal fetal growth.
Cochrane Database of Systematic Reviews
2012; Issue 7.
2. Lindhard A et al.: The implications of
introducing the symphyseal-fundal heightmeasurement. A prospective randomized
controlled trial. British Journal of Obstetrics and Gynaecology 1990; 97: 675–80.
3. National Institute for Health and Care
Excellence (NICE): Full Guideline Intra­
partum care. 2012; www.nice.org.uk > Guidance > Clinical guidelines > Eingabe
unter Title: intrapartum
4. Downe S et al.: Routine vaginal examinations for assessing progress of labour to
improve outcomes for women and babies
at term. Cochrane Database of Systematic
Reviews 2013; Issue 7.
5. Kramer MS und Kakuma R: Optimal duration of exclusive breastfeeding. Cochrane
Database of Systematic Reviews 2012;
Issue 8.
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2014, 247 Seiten, € 37,95
ISBN 978-3-608-94864-6
Herausgeber sind Rüdiger Kissgen, Erziehungswissenschaftler,
Kinder- und Jugendtherapeut sowie Professor für Entwicklungswissenschaften und Förderpädagogik an der Universität
Siegen, und Norbert Heinen, Professor für Pädagogik und Didaktik bei Menschen mit geistiger Behinderung an der Universität in Köln. Einfühlsam wird in diesem Fachbuch auf das wenig erforschte Gebiet der Kinderhospizarbeit eingegangen. Im
Kapitel «Trennung und Scheidung in den ersten Lebensjahren»
werden die neuesten Scheidungsforschungsergebnisse und
die Risikofaktoren für die kindliche Entwicklung abgehandelt.
Ergänzt wird es durch ein ausführlich beschriebenes siebenstufiges Fachkonzept für die Tätigkeit in der Erziehungsberatung. Das Kapitel «Der Verfahrensbeistand für Kinder im Alter
von null bis drei Jahren» beinhaltet vor allem Aspekte der deutschen Rechtsprechung – interessant ist aber die Tabelle über
die Langzeitfolgen bei mangelnder Befriedigung von Grundbedürfnissen.
Wir Fachleute erhalten interessante Anregungen, Hintergründe
und Einblicke, die unsere Arbeit in diesem Themengebiete erleichtern und den nötigen Hintergrund schaffen. Denn nur mit
dem nötigen Wissen können wir die verunsicherten Eltern und
Kinder gebührend begleiten.
Irène Candido, Präsidentin
Schweizerischer Verband der Mütterberaterinnen
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
15
Verband • Fédération
SHV beteiligt sich bei
der Umsetzung von eHealth
ongress
Congrès suisse des sages-femmes
ongress
Congrès suisse des sages-femmes
n
CommuniCation
n
Schweizerischer Hebammenkongress
CommuniCation
KommuniKation
trici
Congress Center Basel / L’Entrée
trici
Congress Center Basel / L’Entrée
20. / 21.05.2015
ne
20. / 21.05.2015
ComuniCazione
www.hebamme.ch
ne
Congresso svizzero delle levatrici
Aufgrund der Entscheidung, die im Ständerat gefällt wurde, in
der Schweiz eHealth einzuführen, wurde der SHV im Juni 2014
angefragt, in der Interprofessionellen Arbeitsgruppe Elektronisches Patientendossier (IPAG EPD) mitzumachen. Diese hat
zum Ziel, die Prozesse während der Einführung von eHealth
wachsam zu verfolgen und Vorschläge für die Umsetzung
zu unterbreiten, bevor die Organisation eHealth Suisse den Berufen im Gesundheitswesen ein Konzept vorsetzt. Folgende
Verbände bilden mit je einer Vertretung die Steuergruppe der
IPAG EPD: SHV, pharmaSuisse, ChiroSuisse, Verbindung der
Congrès suisse des sages-femmes
Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH), ErgotherapeutInnenVerband Schweiz, Schweizer Berufsverband der PflegefachCommuniCation
frauen und Pflegefachmänner sowie physioswiss. Marianne
Indergand-Erni, ZV-Mitglied des SHV, gehört der Steuergruppe
an und informiert den ZV über deren Arbeit.
Die IPAG EPD hat sich vorgenommen, die Themen eMedikation und eAustrittsberichte aufzugreifen. Beim eAustrittsbericht darf das Ziel der effizienten Kommunikation mit den
Nachbehandelnden nicht aus den Augen verloren werden.
Auch soll vielmehr der Prozess und weniger das Dokument
im Mittelpunkt stehen. Für die Hebammen ist beispielsweise
der Geburtszeitpunkt wichtig, den sie selten in ärztlichen
Austrittsberichten finden. Zu beiden Themen wurden Arbeitsgruppen gebildet, die in Form von Workshops Empfehlungen ausarbeiten. Ziel ist es, bis Ende dieses Jahres je einen
Vorschlag zu einem eAustrittsbericht und zur eMedikation zu
unterbreiten. Der SHV ist mit Susanne Leu, Hebamme, in der
Arbeitsgruppe eAustrittberichte vertreten, da der Verband
von diesem Thema stark betroffen ist.
Congress Center Basel / L’Entrée
20. / 21.05.2015Marianne Indergand-Erni, ZV-Mitglied des SHV
20.08.14 16:55
www.hebamme.ch
www.hebamme.ch
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Schweizerischer Hebammenverband SHV | Fédération suisse des sages-femmes FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS
pf_Hebammen_Inserat A5.indd 1
20.08.14 16:55
Präsidentin | Présidente
Barbara Stocker Kalberer, SHV
Rosenweg 25 C, Postfach,
3000 Bern 23
Sektionen | Sections
Aargau-Solothurn
Sula Anderegg
[email protected]
Eichmattweg 11, 4562 Biberist
T 079 208 61 21
Beide Basel (BL/BS)
Cristina Granado
[email protected]
Allschwilerstrasse 85, 4055 Basel
T 061 281 01 21
Bern
Marianne Haueter
[email protected]
Bunschen 171 B, 3765 Oberwil i. S.
T 033 783 01 70
Fribourg
Anne-Marie Pillonel
[email protected]
Rte de Bertigny 39, 1700 Fribourg
T 078 623 52 38
16
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
Lorraine Gagnaux
[email protected]
Ch. des Granges 30, 1730 Ecuvillens
T 026 411 00 05
Marie-Gabrielle von Weber
[email protected]
Urenmatt, 6432 Rickenbach
T 041 811 13 26, M 079 516 08 59
Géraldine Zehnder-Joliat
[email protected]
Ch. des Oiseaux, 1040 Villars-le-Terroir
T 079 647 69 75
Genève
Dany Aubert-Burri
[email protected]
16, rue Henri-Mussard, 1208 Genève
T 022 300 40 03, M 078 606 40 03
Ticino
Francesca Coppa-Dotti
[email protected]
Via Raslina 5, 6763 Mairengo
T 091 866 11 71
Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG)
Karien Näpflin-Defloor
[email protected]
Dorfhalde 40, 6033 Buchrain
T 041 442 08 00, M 079 743 88 14
Oberwallis
Ruth Karlen
[email protected]
Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp
T 027 945 15 56
Simona Pagani Scarabel
[email protected]
IRunch da Vigana 21, 6528 Camorino
T 076 616 74 06
Carmen Zimmermann-Steiger
[email protected]
Gärtnerweg 20, 6010 Kriens
T 041 320 63 06, M 079 565 05 82
Valais romand
Daniela Sintado
[email protected]
Av. de Tourbillon 60, 1950 Sion
T 079 471 41 60
Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH)
Stephanie Hochuli
[email protected]
Köschenrütistrasse 95, 8052 Zürich
T 079 711 80 32
Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR)
Madeleine Grüninger
[email protected]
Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach
T 071 440 18 88, M 079 238 40 78
Schwyz
Christine Fässler-Kamm
[email protected]
Chappelihof 26, 8863 Buttikon
T 055 445 21 54, M 079 733 18 48
Isabelle Mabeau
[email protected]
Rte du Grand St Bernard 11, 1945 Liddes
T 027 746 36 53
Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU)
Laurence Juillerat
[email protected]
Route du Bugnon 21, 1823 Glion
T 079 732 06 64
Sektion Geburtshäuser
Section maisons de naissance
Jacqueline Wenk-Hartmeier
[email protected]
Vogelsangstrasse 9, 6205 Eich
T 041 460 01 50
Neue Mitarbeiterin beim SHV
Schweizerischer
Hebammenkongress
Donnerstag, 21. Mai 2015
Congress Center Basel
Kommunikation
Mein Name ist Céline Ruchat und ich bin neu als Mitarbeiterin
Administration und Projekte beim SHV tätig. Ich bin Studentin
der Rechtswissenschaften an der Universität Bern und werde
dieses Jahr meine Bachelor-Prüfungen absolvieren.
Meine Tätigkeit beim SHV beinhaltet nebst allgemeinen administrativen Arbeiten zur Unterstützung der Geschäftsstelle
auch die Betreuung und Mitwirkung bei spannenden Projekten wie aktuell der Aufbau eines Social-Media-Konzeptes.
Ich schätze und bewundere die Arbeit der Hebammen sehr
und freue mich, Ihre Anliegen entgegenzunehmen und Sie
bei Ihrer Arbeit zu unterstützen.
Céline Ruchat
07.45
Türöffnung – Beginn der Ausstellung
09.15
Begrüssung
Andrea Ruffieux und Isabel Fornaro, Kongresskomitee,
Sektion Beide Basel
Barbara Stocker Kalberer, Präsidentin SHV
09.30
Community Art
Christina Steybe, Kunst- und Maltherapeutin,
Beraterin / Coach, Theaterpädagogin und Clown
09.45
Bindungsförderung und Krisenintervention
in Wochenbett und Bonding-Krisen
Thomas Harms, Diplompsychologe, Körper­therapeut
und Autor, Bremen, Deutschland
10.30
Kommunikation während der Geburt
Susanne Huhndorf und Mareike Kubela, Hebammen,
Hannover, Deutschland
11.05
Community Art – Christina Steybe
11.15
Pause – Besuch der Ausstellung
11.45
Geburt und Verletzlichkeit der Familie:
Die wichtige Rolle der Hebamme bei der Unter­
stützung der Eltern und bei der Koordination der
perinatalen Massnahmen
Dr. Françoise Molénat, Kinderpsychiaterin, Universitätsspital Montpellier, Frankreich
12.30
Mittagspause – Besuch der Ausstellung
14.00
Auswertung des Posterwettbewerbs
14.10
Community Art – Christina Steybe
14.25
Die Kommunikation Pflegende – Gepflegte und deren
Folgen aus der Sicht der Patientinnen und Patienten
Fabienne Borel, diplomierte Hebamme, Arcade
Sages-Femmes in Genf und Mediatorin (SDM)
Floriane Bornet, Mediatorin (SDM), Journalistin,
Kommunikationsbeauftragte beim Centre hospitalier
universitaire vaudois, Lausanne
15.15
Burn-out – ein Tabu? Den Erschöpfungszustand besser
verstehen und besser kommunizieren
PH D. Frédéric Meuwly, professioneller Coach, Vevey
15.45
Pause – Besuch der Ausstellung
16.15
Kommunikative Hebammenkunst
Sabine Friese Berg, frei praktizierende Hebamme mit
Praxis für ganzheitliche Begleitung, Konstanz,
Deutschland
17.00
Community Art – Christina Steybe
17.10
Schlusswort
Andrea Ruffieux und Isabel Fornaro, Kongress­komitee,
Sektion Beide Basel
Community Art – Christina Steybe
17.30
Kongressende
SHV-Delegiertenversammlung
Mittwoch, 20. Mai 2015, 10 bis ca. 17 Uhr
Congress Center Basel
Traktanden
  1. Eröffnung der Delegiertenversammlung
  2. Genehmigung der Traktandenliste
  3. Nomination der Stimmenzählerinnen
  4. Genehmigung des Protokolls der Delegiertenversammlung 2014
  5. Genehmigung des Geschäftsberichts 2014
  6. Berichte aus den Arbeitsgruppen
  7. Berichte aus dem laufenden Jahr
  8. Genehmigung
– der Jahresrechnung 2014
– des Budgets 2015
  9. Anträge
10. Kongress
– Präsentation Kongress 2016 Sektion Ostschweiz
– Vorschlag für Kongressort 2017
11. Verschiedenes
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
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Verband • Fédération
La FSSF participe à la réalisation
du projet cybersanté
Suite à la décision prise au Conseil des Etats d’introduire la
cybersanté (eHealth) en Suisse, la FSSF a été invitée, en juin
2014, à faire partie du Groupe de travail interprofessionnel
pour le dossier électronique du patient (IPAG DEP). Ce dernier
a pour but de suivre avec vigilance les processus durant l’introduction de la cybersanté et de soumettre des propositions pour la réalisation de ce projet, avant que l’organisation eHealth Suisse ne présente un concept aux professions
du domaine de la santé. Le groupe de pilotage de l’IPAG DEP
est constitué d’un représentant de chacune des associations
Schweizerischer
suivantes: FSSF, pharmaSuisse,
ChiroSuisse,Hebammenkongress
Fédération des
médecins suisses (FMH), Association
suisse
des ergothéraKommuniKation
peutes, Association suisse des infirmières et infirmiers (ASI)
et physioswiss. Marianne Indergand-Erni, membre du Comité
central de la FSSF, siège au groupe de pilotage et informe le
Comité central sur l’avancée des travaux.
L’IPAG DEP s’est proposé d’aborder les sujets cybermédication
et rapports de sortie électroniques. Pour le rapport de sortie
électronique, le but d’une communication efficace avec les
professionnels assurant le post-traitement ne doit pas être
perdu de vue. En outre, l’accent doit être mis plutôt sur le processus que sur le document. Pour les sages-femmes, par
exemple, le moment de l’accouchement est important; or,
elles le trouvent rarement Schweizerischer
dans des rapports
de sortie. Pour
Hebammenkongress
ces deux sujets, des groupes de travail ont été mis sur pied;
KommuniKation
ils élaborent des recommandations dans le cadre d’ateliers.
L’objectif est de présenter Schweizerischer
d’ici à la fin de cette
année deux
Hebammenkongress
propositions, l’une pour le rapport de sortie électronique et
KommuniKation
l’autre pour la cybermédication. La FSSF est représentée au
Congresso svizzero delle levatrici
groupe de travail sur les rapports de sortie électroniques par
Susanne Leu, sage-femme,ComuniCazione
car la fédération est fortement
concernée par ce sujet.
Schweizerischer Hebammenkongress
Congrès
suisse des sages-femmes
KommuniKation
CommuniCation
CommuniCation
Congrès suisse des sages-femmes
Congresso
svizzero delle levatrici
CommuniCation
Congress Center Basel / L’Entrée
ComuniCazione
20. / 21.05.2015
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Congresso svizzero delle levatrici
Congress Center Basel / L’Entrée
Congresso svizzero delle levatrici
Congress Center Basel / L’Entrée
ComuniCazione
20. / 21.05.2015
20. / 21.05.2015
www.hebamme.ch
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
CommuniCatio
Congrès suisse des sages-femmes
Marianne Indergand-Erni,
membre du Comité central de la FSSF
ComuniCazione
Congrès suisse des sages-fem
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www.hebamme.ch
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Congress Center Basel / L’En
20. / 21.05.2015
www.heba
Nouvelle collaboratrice à la FSSF
Congrès suisse des sages-femmes
Jeudi 21 mai 2015
Congress Center Basel
Communication
07:45
Ouverture des portes – visite de l’exposition
09:15
Accueil
Andrea Ruffieux et Isabel Fornaro, Comité du
Congrès, section des deux Bâle
Barbara Stocker Kalberer, présidente de la FSSF
09:30
Animation artistique
Christina Steybe, art-thérapeute, consultante/
coach, animatrice théâtrale, clown
09:45
La stimulation de l’attachement et la résolution
des crises pendant le post-partum et la formation
du lien affectif
Thomas Harms, psychologue diplômé, expert en
thérapie corporelle, auteur, Brême, Allemagne
10:30
La communication au cours de l’accouchement
Susanne Huhndorf et Mareike Kubela, sagesfemmes, Hanovre, Allemagne
11:05
Animation artistique – Christina Steybe
11:15
Pause – visite de l’exposition
11:45
Naissance et vulnérabilité familiale: le rôle majeur
de la sage-femme dans le soutien des parents et la
coordination des actions périnatales
Dr Françoise Molénat, psychiatre pour enfants,
Hôpital universitaire de Montpellier, France
Mercredi 20 mai 2015, de 10 à 17 heures
Congress Center Basel
12:30
Pause de midi – visite de l’exposition
14:00
Résultats du concours de posters
Ordre du jour
  1. Ouverture de l’Assemblée des déléguées
  2. Acceptation de l’ordre du jour
  3. Nomination de scrutatrices
  4. Acceptation du procès-verbal de l’Assemblée des déléguées 2014
  5. Acceptation du rapport d‘activités 2014
  6. Rapport des groupes de travail
  7. Présentation des rapports de l’année en cours
  8. Acceptation
– des Comptes 2014
– du Budget 2015
  9. Propositions
10. Congrès de la FSSF
– présentation du Congrès 2016 de la section
de la Suisse orientale
– proposition pour le lieu de Congrès 2017
11. Divers
14:10
Animation artistique – Christina Steybe
14:25
La communication soignant-e–soigné-e et ses
conséquences: ce qu’en disent les patient-e-s
Fabienne Borel, sage-femme diplômée, Arcade
sages-femmes Genève, médiatrice (FSM)
Floriane Bornet, médiatrice (FSM), journaliste,
chargée de communication au Centre hospitalier
universitaire vaudois, Lausanne
15:15
Le burn-out, un tabou? Mieux comprendre une situation d’épuisement et mieux en parler
Frédéric Meuwly, PH D, coach professionnel, Vevey
15:45
Pause – visite de l’exposition
16:15
L’art communicatif de la sage-femme
Sabine Friese Berg, sage-femme indépendante
pratiquant le suivi global, Constance, Allemagne
17:00
Animation artistique – Christina Steybe
17:10
Clôture
Mon nom est Céline Ruchat et je travaille depuis peu à la FSSF,
comme collaboratrice pour l’administration et les projets. Je
suis étudiante en droit à l’université de Berne et je vais passer
mes examens de Bachelor cette année.
Mon activité à la FSSF comprend, hormis des tâches administratives générales à l’appui du secrétariat, la participation à
des projets intéressants, tels que l’élaboration d’un concept
médias sociaux, ainsi que le suivi de ces projets. J’apprécie et
admire beaucoup le travail des sages-femmes et je me réjouis
de répondre à vos demandes et de vous apporter mon soutien dans votre travail.
Céline Ruchat
Assemblée des déléguées FSSF
Andrea Ruffieux et Isabel Fornaro, Comité du
Congrès, section des deux Bâle
Animation artistique – Christina Steybe
17:30
Fin du Congrès
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
19
Sektionen • Sections
Sektion Zürich und
Umgebung
Nachruf
Beatrice Bürge-Lütscher (1957 – 2014)
Wir gedenken unserer Hebammenkollegin, Freundin und Mutter Beatrice BürgeLütscher, die am 10. November 2014 mit
gerade nur 57 Jahren nach langer Krankheit gestorben ist. Bea Bürge motivierte
bereits während ihrer Ausbildung ihre
Kolleginnen dazu, in den Verband einzutreten, da sie damals schon überzeugt
war, wir könnten den Hebammenberuf
nur gemeinsam stärken und politische
Arbeit sei dringend nötig.
– davon fünf Jahre als Co-Präsidentin –
der Sektion Zürich und Umgebung für
einen besseren Tarifvertrag und einen
höheren Taxpunktwert für die frei praktizierenden Hebammen und für die Hebammenzentrale.
Sie begleitete Frauen und Paare während
der Geburt mit grosser Ruhe, Konzentration und hohem fachlichen Können. Wir
bewunderten sie für ihre Fähigkeit, auf
alle geburtshilflichen Fragen umsichtig
und besonnen eine passende Antwort
zu finden und für viele unterschiedliche
und schwierige Situationen umsetzbare
Lösungsvorschläge anzubieten. Im Geburtshaus setzte sie sich ausserdem
unermüdlich mit den Krankenkassen,
Behörden und dem Kassenverband auseinander, damit den Frauen die Kosten
im stationären Wochenbett bezahlt
wurden.
Bea bleibt uns mit ihrem Mut, Tatendrang, Schalk und Scharfsinn in leben­
diger Erinnerung.
Silvie Baumann Froesch, im Namen
der Sektion Zürich und
des Geburtshauses Zürcher Oberland
Neue Mitglieder | N ouveaux membres
Beatrice Bürge im Jahr 2012
Ihr grosser Traum war der Aufbau eines
Geburtshauses, um noch mehr Frauen
die prägende Erfahrung einer natürlichen Geburt zu ermöglichen. Es war typisch für Bea Bürges Persönlichkeit, dass
es nicht bei einem Traum blieb. Im Juni
1993 konnte das Geburtshaus Zürcher
Oberland voller Stolz eröffnet werden.
Bea Bürge setzte sich ausserordentlich
für den Berufsstand der Hebamme ein,
kämpfte von 1993 bis 2003 im Vorstand
Aargau-Solothurn
Neumitglied
T 079 208 61 21
Baumgartner Vera, Killwangen
Bern
Neumitglieder
T 033 783 01 70
John Jennifer, Bern | Keller Andrea, Suhr
Genève
Nouveaux membres
T 022 300 40 03
De Preux Danièle, Conches
Ostschweiz
Neumitglied
T 071 440 18 88
Abderhalden Kirsi, Altstätten
Vaud-Neuchâtel-Jura
Nouveaux membres
T 079 732 06 64
Dubois Marion, Vulliens
Zentralschweiz
Neumitglied
T 041 442 08 00
T 041 320 63 06
Kurmann-Bernet Priska, Mosen
Impressum
Herausgeberin | Editeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung
der Redaktion | Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction. Redaktion | Rédaction Verantwortliche Redaktorin: Miryam Azer, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 331 35 20, [email protected] Rédaction
de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Bochet 4a, CH-1196 Gland, T +41 (0)22 364 24 66, N +41 (0)79 755 45 38, [email protected] Redaktioneller Beirat | Conseil rédactionnel Bénédicte Michoud Bertinotti, Viviane Luisier, Marie Blanchard, Christina Diebold, Silvia Meyer Foto Titelseite | Photo couverture Deborah Azer Layout | Graphisme www.atelierrichner.ch Jahresabonnement | Abonnement annuel Nichtmitglieder CHF 109.–, inkl. 2,5% MWST, Ausland CHF 140.–, Einzelnummer CHF 13.20, inkl. 2,5% MWST + Porto.
Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres schriftlich beim SHV gekündigt wird. | Non-membres CHF 109.–, 2,5% TVA inclue,
étranger CHF 140.–, prix du numéro CHF 13.20, 2,5% TVA inclue + porto. L’abonnement est automatiquement renouvelé pour un an s’il n’est pas résilié par écrit auprès de la FSSF au 31 octobre
de l’année en cours. Inseratemarketing | Régie d’annonces kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a, CH-9001 St. Gallen, T +41 (0)71 226 92 92, [email protected], www.kömedia.ch Druck | Impression Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, CH-4552 Derendingen, www.vsdruck.ch Papier PlanoArt 100 gm2, holzfrei, hochweiss matt, säurefrei, FSC-zer­tifiziert | PlanoArt 100 gm2,
sans bois, extra-blanc mat, sans acide, certifié FSC | WEMF-beglaubigt | ISSN 1662-5862
20
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
Alle Kleinen brauchen ein Nest.
Boppy. Das erste Nest in Form einer Umarmung.
Ab sofort finden sich die Magie des Stillens, die Zärtlichkeit
des Kuschelns und das süße Relaxen in Boppy wieder. Das
Kissen, das die Mutter während der Stillzeit unterstützt und
das Wachstum des Kindes in allen seinen Entwicklungsphasen
begleitet.
Es gibt tausend Möglichkeiten ein Kind zu umarmen.
Boppy kennt sie alle.
www.boppyworld.com
My love nest.
Fort- und Weiterbildung SHV • Formation continue FSSF
Kursorganisation
Bildungsbeauftragte Deutschschweiz
Marianne Luder-Jufer
Gitziweidstrasse 7, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45
[email protected]
Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHVGeschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm
unter www.hebamme.ch
Weiterbildungen 2015
Kurs 37 Letzte Gelegenheit!
Praxistag Kursleitung – Lektionen aufbauen und unterrichten
8. / 9. Mai 2015, Hochdorf
Dieses Angebot richtet sich an alle Hebammen, die erwachsenbildnerisch tätig sind und Kurse anbieten. Als
Kursleiterin sammeln Sie Ideen, um Kurssequenzen kreativ und erwachsenen­gerecht zu planen und umzusetzen
sowie Zielsetzungen richtig zu formulieren und Hilfsmittel sinnvoll anzuwenden. Die erfahrene Dozentin unterstützt Sie während der Demo­lektionen in der Methodenwahl und steht Ihnen mit vielen Tipps und Tricks zur Seite.
Kurs 8
Dystokien und der Einsatz von Gebärhaltungen
19. September 2015, Bern
Wie oft haben Sie als Hebamme erlebt, dass aufgrund
eines Geburtsstillstandes eine sekundäre Sectio vorgenommen wurde und Sie sich Gedanken gemacht haben,
ob diese Intervention nicht hätte verhindert werden können? Diese Weiterbildung legt den Schwerpunkt auf die
verschiedenen Faktoren, welche die Wirkung von Gebärbewegungen beeinflussen. Aktuelle Evidenzen zur Wirkungsweise verschiedener Gebärhaltungen werden einbezogen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Einfluss
von Gebärhaltungen, auf schwierigen Gebärsituationen
und auf der Anwendung bei protrahierten Geburtsverläufen. Die Dozentin setzt sich seit Jahren mit diesem
Thema auseinander und hat verschiedene Publikationen
zu diesem Thema veröffentlicht.
Kurs 12
Betreuung und Reanimation des Neugeboren und
start4neo
20. Oktober 2015, Zürich
Dies ist die Gelegenheit, Ihr Wissen zur Betreuung und
Reanimation des Neugeborenen aufzufrischen und zu aktualisieren. Am Vormittag erhalten Sie aktuelle Informationen zu den Standards der intrauterinen und perinatalen
Adaptation sowie zur Betreuung des Neugeborenen bei
ANS, Hypoglykämie usw. Am Nachmittag nehmen Sie am
Basic-Skills-Kurs start4neo teil, der als Lehr- und Lernprogramm der Schweizerischen Gesellschaft für Neonatolo-
22
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
gie entwickelt wurde. Dieses Angebot richtet sich an alle
Berufsgruppen, die in der Betreuung des Neugeborenen
im Gebärsaal involviert sind. Dieser Kurs soll Ihnen Basiswissen und Sicherheit in den grundlegenden Fertigkeiten
in der neonatalen Betreuung vermitteln.
Kurs 14
Kindsrecht – Kindesschutz
23. /24. Oktober 2015, Olten
Mit dem seit 2013 geltenden neuen Kindes- und Erwachsenenschutzrecht und den neuen Normen in Bezug auf
die gemeinsame elterliche Sorge hat sich die Rechtslage
grundlegend verändert. Die Rolle von den Hebammen ist
eine vielseitige: Fachfrau für Schwangerschaft, Geburt
und Wochenbett, Vertrauensperson der Eltern und Partnerin in der interdisziplinären Zusammenarbeit. In diesen
Rollen gibt es unterschiedliche rechtliche Problemstellungen. Ein sicheres und professionelles Auftreten insbesondere bei Gefährdungssituationen von Kindern verlangt
nach Kenntnissen in den einschlägigen Rechtsgebieten
und methodischen Vorgehensweisen. In dieser Fortbildung werden die verschiedenen Themenbereiche beleuchtet und anhand praktischer Fragestellungen aus
dem Berufsalltag bearbeitet.
Weiterbildungsangebot
Hebammenarbeit in Verlustsituationen
18. / 19. August 2015, Bern
In dieser zweitägigen Weiterbildung vertiefen Sie Ihr
Wissen in der professionellen Begleitung bei perinatalem
Kindstod. Wenn ein Kind während der Schwangerschaft
oder rund um die Geburt stirbt, hat die Hebamme die
Aufgabe, einen Rahmen zu schaffen, der es den Eltern
ermöglicht, ihre Gefühle zu leben, Entscheidungen zu
treffen und so die Zeit mit ihrem Kind und den Abschied
nach ihrem Empfinden zu gestalten. Die psychosoziale
Betreuung der Familie steht in einer Verlustsituation
nebst den geburtshilflichen Aufgaben im Zentrum und
erfordert ein entsprechendes Engagement. In Verlust­
situationen sind Kontinuität und Orientierung besonders
wichtig. Hebammenarbeit im ursprünglichen Sinn ist
Begleitung des Kontinuums Schwangerschaft, Geburt
und frühe Elternschaft. Besondere Beachtung wird in
belastenden Berufssituationen auch dem Umgang mit
sich selbst geschenkt, sodass Hebammen weiterhin darin
bestärkt sind, im Kreislauf von Geburt, Leben und Tod tätig zu sein.
Nutzen Sie zudem die Chance: Melden Sie sich kurzfristig
an für den ganztägigen Kurs «Professionell begleiten bei
Fehlgeburt», der am 24. April 2015 in Bern stattfindet.
Anmeldung und detaillierte Kursausschreibung unter www.fpk.ch
Organisation des cours de la FSSF
Chargée de la formation de la Suisse romande et du Tessin
Elke De Witte
Chemin Sainte Marguerite 45, 1965 Savièse, T 027 395 28 22
[email protected]
Inscriptions par écrit aux cours de la FSSF au secrétariat
central de la FSSF à Berne. Vous trouverez le programme
complet des cours sur www.sage-femme.ch
Formation continue 2015
Un petit soleil printanier pointe le bout de son nez …
pour vous annoncer l’arrivée de la nouvelle brochure
des formations de la FSSF. J’espère que vous y trouverez
le cours en lien avec votre quotidien professionnel et
qu’il contribuera à votre épanouissement. Vous pouvez
commander des exemplaires supplémentaires de la brochure au secrétariat, afin de les distribuer aux personnes
intéressées autour de vous. Planifiez dès aujourd’hui
vos sorties entre collègues! Inscrivez-vous sur le site:
www.sage-femme.ch > Formation continue
J’espère pouvoir vous rencontrer au Congrès de la FSSF
qui se tiendra cette année à Bâle. Venez nombreux
pour qu’on puisse se rencontrer et échanger sur l’offre
des formations. Je vous invite également à répondre
à l’enquête sur la qualité et l’offre des formations proposées qui y sera distribuée.
C ours 17
Education du plancher pelvien
Une pédagogie corporelle à l’usage des femmes
Ce cours a comme objectif d’intégrer dans la pratique
professionnelle de la sage-femme une approche rééducative du plancher pelvien et de savoir l’enseigner simplement aux femmes. On vous apprend l’importance de la
respiration dans le travail du plancher pelvien.
Ce cours est axé sur la prise de conscience des ensembles
fonctionnels de la région pelvienne et propose des exercices spécifiques à chaque situation et à chaque problème.
Quel est l’ancrage? Quelle est la posture idéale? Que faire
en cas d’urgence mictionnelle, d’incontinence de l’effort
et comment intégrer ces recommandations dans les activités quotidiennes? La sage-femme joue un rôle important
dans l’enseignement des exercices sur le plancher pelvien.
Renseignements et inscription
Intervenantes
Sylvie Uhlig Schwaar sage-femme spécialiste
en sexologie, praticienne en rééducation
périnéale, formatrice d’adultes
Fabienne Schwab-Egger physiothérapeute
rééducatrice en pelvi-périnéologie,
spécialiste en sexologie
Dates, lieu
jeudi 7 et vendredi 8 mai 2015,
Colombier
Inscription
jusqu’au 8 avril 2015
Cours 18
Approche sensori-motrice du bébé
Cette formation a été créée par l’intervenante, Michèle
Gosse, dans le cadre de l’Institut français «Co-naître», et
est régulièrement proposée dans les services hospitaliers
et de néonatologie en France. Michèle Gosse propose
cette formation pour la première fois en Suisse.
Ce cours a comme but de conduire les sages-femmes à
soutenir le développement du nouveau-né, à terme et
prématuré, par des mobilisations et postures adaptées.
Cette prise de conscience vous aide également lors de
l’accompagnement des parents dans le «prendre soin» de
leur bébé au quotidien, tout en favorisant son adaptation
à la vie extra-utérine. En alternant la théorie et la pratique
corporelles, divers thèmes touchant la sensori-motricité
sont expliqués. Pour mieux comprendre le langage non
verbal du bébé et soutenir ses capacités d’autorégulation,
on apprend à reconnaître les signes de confort et d’inconfort, l’évolution du sommeil du prématuré au nouveau-né.
En tenant compte des capacités motrices et toniques du
nouveau-né, quelles sont les sollicitations posturales et
kinesthésiques adaptées dans l’incubateur ou le berceau,
lors du portage, ou encore pendant les soins de base et
les examens? Le résultat de cette démarche vous amène
à individualiser les soins en fonction de l’observation des
signaux donnés par le nouveau-né.
On voit des parents démunis suite à hospitalisation de
leur enfant. Les perfusions, l’odeur de désinfectant, les
alarmes de monitoring, la barrière physique de l’incubateur, etc. font peur aux parents. Leur apprendre des soins
de maternage respectueux de la physiologie néonatale
et encourager la bientraitance donnent aux parents les
moyens pour «être» vraiment parents.
Les trois jours forment un tout; il est nécessaire de s’inscrire au cours complet.
Renseignements et inscription
Intervenante
Michèle Gosse, enseignante et formatrice
en périnatalité pour les professionnels
de la santé
Dates, lieu
Vendredi 4 et samedi 5 septembre et
vendredi 6 novembre 2015, Préverenges
Inscription
jusqu’au 4 août 2015
sur www.sage-femme.ch
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
23
Allgemeiner Tropenkurs (ATK) 2015
Leben und Arbeiten in Ländern mit extremer Mittelknappheit am
Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut, Basel/Schweiz
14. September – 6. November 2015 (8 Wochen)
Für Personen aus dem Gesundheitsbereich und Interessierte aus
nichtmedizinischen Berufsgruppen als Vorbereitung auf das Leben und
Arbeiten in den Tropen und Subtropen.
Der ATK ist eine interdisziplinäre Weiterbildung mit Vorlesungen, Gruppenarbeiten und praktischen Übungen; der Kurs ist in zwei einzeln besuchbare
Teile gegliedert.
1.
Grundmodul: 4 Wochen (14.09. – 09.10.2015)
Inhalt: natur-, kultur-, wirtschafts- und politgeographische Aspekte des
Lebens in den Tropen und Subtropen; Reisevorbereitung und Prävention;
Pflanzenproduktion und Ernährung
2.
Biomedizinisches Modul: 4 Wochen (12.10. – 06.11.2015)
Inhalt: Tropenkrankheiten (inkl. HIV/AIDS), Gifttiere, tropenmedizinische
Parasitologie (inkl. Labordemonstration), Medizinethnologie, Konzepte
und Strategien integrierter Entwicklungszusammenarbeit
Der ATK ist ein von der Universität Basel akkreditierter Zertifikatskurs. Ein
Zerti-fikat kann an TeilnehmerInnen verliehen werden, die beide Kursteile
besuchen und die Prüfungen bestehen. Bei bestandenen Prüfungen der
beiden Module werden 12 ECTS vergeben.
Kurskosten:
Teil 1 (14.09. – 09.10.2015): CHF 2‘450.00
Teil 2 (12.10. – 06.11.2015): CHF 2‘450.00
Auskünfte und Anmeldung:
Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut
Postfach
4002 Basel
Tel.: 061 284 83 60
Fax: 061 284 81 06
E-mail: [email protected]
Für weitere Kurse und detaillierte Informationen:
http://www.swisstph.ch/de/ausbildung/professional-postgraduate.html
* HEB
STÄRKEN FÜR DIE ZUKUNFT
CALL FOR ABSTRACTS
Hauptkongress
Forschungsworkshop
Einreichen von Abstracts
Einreichen von Abstracts
Vom 2. bis 4. Mai 2016 veranstaltet der DHV im Congress Centrum Hamburg seinen
XVI. Bundeskongress. Wir freuen uns, wenn möglichst viele Hebammen und interessierte benachbarte Berufsgruppen sich an der aktiven Gestaltung des Kongresses
beteiligen. Ihre Beiträge können zu folgenden Themen eingereicht werden:
Am Vortag des XIV. Nationalen Hebammenkongress, am 1. Mai 2016, findet der
nächste Forschungsworkshop der Hebammengemeinschaftshilfe (HGH) statt. Eingereicht werden können Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten und Promotionen. Gern
können aber auch andere Forschungsprojekte der Fachöffentlichkeit vorgestellt
werden. Sie können ein geplantes, in der Durchführung befindliches oder abgeschlossenes Projekt präsentieren oder Ihre Arbeit im Rahmen einer Posterpräsentation
darstellen. Die eingereichten Abstracts werden von einem wissenschaftlichen Beirat
evaluiert. Die Abstracts oder Posters werden auf der Kongresswebsite veröffentlicht.
Bitte verwenden Sie zur Einreichung Ihrer Arbeit ausschließlich das vorgegebene Formblatt, das auf der Website des Hebammenverbands abzurufen ist.
Klar muss dargestellt sein:
• Schwangerschaft • Geburt • Wochenbett • Stillen und Ernährung
• Berufspolitik • Betriebswirtschaft: klinisch / außerklinisch / ambulant
• Bildung • Gesundheitswirtschaft (Volkswirtschaft) • Kooperationen
• Internationale Hebammenarbeit • Beratung / Kommunikation
Wenn Sie einen Vortrag oder Workshop halten, ein Poster präsentieren und / oder einen
Videofilm zeigen möchten, schicken Sie uns bitte Ihren Kurzbeitrag über das AbstractFormular, welches unter www.hebammenverband.de abrufbar ist.
Die Einreichung erfolgt ausschließlich online. Einsendeschluss ist der 30.4.2015.
Deutscher Hebammenverband · Kongressorganisation Jana Fischer-Meinig
[email protected]
• Problembeschreibung (gegebenenfalls inkl. Quellen) • Forschungsfrage
• Methode • Empfehlungen • ethische Gesichtspunkte
Einsendeschluss ist der 31.5.2015.
Hebammengemeinschaftshilfe · 1. Vorsitzende Ursula Jahn-Zöhrens
[email protected]
Organisation: KelCon GmbH · Tauentzienstraße 1 · 10789 Berlin · Tel.: 030 679 66 88 57 · E-Mail: [email protected] · www.kelcon.de
24
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
www.hebammenkongress.de
AMMEN
WISSEN
XIV. HEBAMMENKONGRESS
Congress Center Hamburg
2.– 4. Mai 2016
1. Mai 2016 Forschungsworkshop
Gesundheit
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Hebammen
Weiterbildung für Hebammen:
mit einzelnen Modulen zu CAS und MAS
Erweitern Sie Ihre
beruflichen Perspektiven
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[email protected], Telefon 058 934 64 76
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Actualité
Nouveau réseau
pour sages-femmes
Une nouvelle plate-forme met désormais
en évidence les femmes/familles et leurs
besoins en santé partout dans le monde
à travers les acteurs de la santé, les chercheurs et les institutions. A la base, il y a
l’idée que de différents points de vue sur
de nouvelles solutions peuvent émerger
des échanges. Les sages-femmes sont
donc invitées à alimenter les blogs d’experts. Il est possible d’écrire en anglais
ou en français.
Voir aussi: midwives4all.org
Acceptabilité
de la vaccination par
les sages-femmes
Au Québec, la pratique des sages-femmes
a officiellement été reconnue en 1999.
Les sages-femmes réalisent le suivi prénatal des grossesses qui se déroulent
normalement, l’accouchement et le suivi
du nouveau-né et de la mère pendant six
semaines en post-partum. Depuis 2008,
elles peuvent administrer deux vaccins
lorsque la situation le requiert (hépatite B
au nouveau-né et rubéole à la mère). Une
étude a été menée auprès de 35 sagesfemmes et de 17 étudiantes pour décrire
leurs connaissances, croyances et pratiques en matière de vaccination, ainsi
que la formation reçue sur ce thème.
Le rapport final met en évidence l’importance de la philosophie sage-femme, notamment le choix éclairé qui guide l’ensemble de la pratique, incluant le volet de
la vaccination. L’étude a également mis
en relief que les sages-femmes accordent
de l’importance aux approches nuancées
et une volonté d’être critique par rapport
aux soins proposés. C’est pourquoi elles
utilisent différentes sources d’information pour se forger une opinion.
Pollution de l’air
et santé
Voir aussi:
www.inspq.qc.ca › Nos productions › Publications
Chantal Sauvagneau et al. Opinion et formation
des sages-femmes québécoises sur la vaccination.
2014, Institut national de santé publique
du Québec, 141 p.
Chaque fois que nous inspirons, des polluants atmosphériques tels les poussières fines, le dioxyde d’azote et l’ozone
pénètrent dans nos voies respiratoires et
nos poumons. Ils s’y déposent et peuvent
avoir des effets nocifs sur la santé à plus
ou moins long terme.
Journée scientifique
HES-SO
Le vendredi 29 mai 2015, à Genève, une
journée d’étude sera consacrée au thème
«Sécurité et qualité en milieu intra et extra hospitalier: le rôle de la sage-femme».
Le but de cette journée est de s’interroger et d’échanger sur les questions de
sécurité en périnatalité avec des apports
d’experts dans ce domaine et en s’appuyant sur des expériences de projets
conduits dans plusieurs maternités romandes en collaboration avec des professeur-e-s de la Haute école de santé
Vaud et de la Haute école de santé Genève.
Inscription en ligne un mois avant la Journée:
www.hesge.ch/heds
Symposium «Choosing
Wisely» à Lugano
Bien que leur inefficacité soit prouvée, de
nombreux médicaments, tests diagnostiques et interventions chirurgicales sont
toujours utilisés dans la pratique quotidienne et représentent un danger potentiel pour les patients.
Lancée aux USA, l’initiative «Choosing
Wisely» s’engage pour que de telles interventions soient évitées et publie pour
chaque domaine des listes de «mesures
inutiles».
Le symposium «Choosing Wisely» organisé le 25 septembre 2015 à Lugano a
pour but de familiariser les professionnels de la santé avec les principes du
concept du même nom et d’amorcer un
échange international sur les expériences
réalisées jusqu’à ce jour.
Traduction simultanée: anglais, italien, allemand,
français.
Voir aussi: www.eoc.ch/en › Media › Evénements
28
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
Cette publication (2014, 15 pages, version
papier ou version électronique, gratuit)
est éditée par l’Office fédéral de l’environnement OFEV et le Collège de médecine
de premier secours. Elle donne un aperçu
des effets de la pollution atmosphérique
sur la santé et de leur importance pour la
population suisse.
Téléchargement sur:
www.bafu.admin.ch › Publications
DVD «Les positions
qui soulagent»
59 photos de différentes positions qu’une
femme, assistée de son conjoint ou d’un(e)
accompagnant(e), peut prendre tout au
long de son travail démontrent l’importance de bouger, de s’écouter et d’utiliser
le matériel disponible (ballon, bain, barre
de suspension) afin d’éviter la position
sur le dos qui est souvent plus douloureuse.
Isabelle Challut, son auteure, sera en
Suisse, à Vicques le 13 juin 2015, pour
une journée de réflexion autour de la
naissance. L’association «Etre et naître»
sera alors dépositaire des DVD vendus en
Suisse au prix de CHF 15.–.
Voir aussi: www.centrepleinelune.com et
www.etre-et-naitre.ch
Avenir du droit
de la famille suisse
«Alimentation et
migration»
Traitement
des maladies rares
Divers cercles de la société civile, de la
politique et de la science demandent
une adaptation du droit de la famille
aux réalités actuelles.
Dans ce contexte, l’Académie suisse des
sciences humaines et sociales (ASSH)
organise le 23 juin 2015 à Berne un colloque interdisciplinaire intitulé «Le mariage et le partenariat entre norme et
réalité».
Nutrinet est un réseau sans forme juridique particulière auquel sont actuellement affiliés 60 organisations et institutions partenaires actives dans le domaine
de la nutrition et de la santé. Son prochain congrès aura le 6 mai 2015 à Berne.
Son thème: «Alimentation et migration».
Divers projets menés dans plusieurs ca­
dres y seront présentés. Les exposés seront soit en allemand, soit en français,
sans traduction simultanée.
Une maladie est considérée comme
«rare» lorsqu’elle touche au maximum
cinq personnes sur 10 000 au maximum.
Le concept vise à diagnostiquer chaque
maladie dans un délai utile, à garantir
un traitement de qualité durant toute
l’évolution de la maladie et à soutenir les
patients et leurs proches de la meilleure
façon possible.
Le Conseil fédéral a approuvé ce concept
national en octobre 2014 et il a chargé
le Département fédéral de l’intérieur
d’élaborer un plan de mise en œuvre.
Il souhaite renforcer les conditions gé­
nérales pour permettre aux proches
aidants d’effectuer durablement leurs
tâches d’assistance sans être surmenés.
Le Conseil fédéral entend également
examiner des mesures permettant de
mieux concilier l’activité professionnelle
et la prise en charge de proches malades.
L’introduction d’un congé pour tâches
d’assistance avec ou sans maintien du
salaire en cas d’absence prolongée est
également étudiée. Ces mesures devraient être mises en œuvre de concert
avec les cantons et les communes.
Voir aussi: www.assh.ch
Programme complet: www.nutrinet.ch › Congrès
Inscription jusqu’au 30 avril 2015: [email protected]
Nouvelle campagne
contre le tabagisme
Avec le slogan «Je suis plus fort « ou «Je
suis plus forte», la nouvelle campagne de
prévention du tabagisme a pour but de
motiver et soutenir les personnes qui fument à renoncer au tabac.
En 2013, 57 % des personnes qui fument
chaque jour ont en effet exprimé le souhait d’arrêter de fumer. La campagne
«SmokeFree», qui durera de 2015 à 2017,
cherche en particulier à renforcer leur
motivation en insistant sur les offres
concrètes de soutien existantes. Elle doit
également contribuer à renforcer l’image
positive d’une société sans tabac.
Travail rémunéré ou
non rémunéré
Alors que le travail rémunéré s’élève à 7,7
milliards d’heures accomplies en Suisse
en 2013, le travail non rémunéré est estimé pour la même période à 8,7 milliards
d’heures et il représente une valeur monétaire de 401 milliards de francs.
Les femmes assument 62 % du volume
de travail non rémunéré tandis que les
hommes accomplissent 62 % du volume
de travail rémunéré.
Source: communiqué de presse de l’Office fédéral
de la statistique OFS 19 février 2015
Source: communiqué de presse www.news.admin.ch
du 16 février 2015
Compléter la réglementation
sur les analyses génétiques humaines
La Loi fédérale sur l’analyse génétique
humaine (LAGH) doit pouvoir mieux
tenir compte des progrès techniques. Le
Conseil fédéral a ouvert la consultation
concernant une révision totale permettant d’étendre le champ d’application de
la loi à pratiquement toutes les analyses
génétiques humaines. De plus, il adapte
les conditions régissant les analyses prénatales. Le but est comme auparavant
de prévenir les abus et de garantir la protection de la personnalité. La procédure
de consultation est ouverte jusqu’au
26 mai 2015.
Depuis près de trois ans, il est possible
d’effectuer, à un stade très précoce de la
grossesse, des tests sanguins permet-
tant de déterminer des caractéristiques
du patrimoine héréditaire de l’enfant à
naître (par exemple, une trisomie 21,
mais aussi son sexe) sans le moindre
risque pour celui-ci. En raison de ces nouvelles possibilités techniques, le Conseil
fédéral entend maintenir le niveau actuel de protection de l’enfant in utero en
précisant les exigences régissant les analyses prénatales. Il propose par ailleurs
que les parents ne puissent être informés
du sexe de l’enfant qu’après la douzième
semaine de grossesse.
Source: communiqué de presse www.news.admin.ch
du 20 février 2015
La lumière au lieu
d’une piqûre
Institut interdisciplinaire de recherche
pour les sciences des matériaux et le
développement de technologies, l’Empa
a développé avec l’Hôpital universitaire
de Zurich un capteur qui mesure le taux
de sucre sanguin par contact avec la
peau. Sa particularité: il ne nécessite aucune prise de sang, même pas pour son
calibrage. Dans une première étape, le
«Glucolight» devrait être utilisé chez les
bébés prématurés afin de déceler à temps
une baisse de leur taux de sucre sanguin
et les dommages cérébraux que celle-ci
peut entraîner.
Source: www.empa.ch
Source: communiqué de presse
www.news.admin.ch du 18 février 2015
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
29
Dossier
Analgésie péridurale et hypnose:
vers une certaine démédicalisation
de la naissance
L’utilisation de l’hypnose en maternité permet de transformer le paysage en apportant une
certaine démédicalisation de la naissance. Les techniques de confort obéissent bien aux objectifs du soin et ont une efficacité prouvée sur la prise en charge de la douleur. L’hypnose
est une technique de relation qui s’inscrit bien dans les demandes actuelles du public en
matière de prise en charge en salle de naissance.
D r Franck Bernard
L’hypnose est un outil permettant de modifier la réceptivité du cerveau du sujet aux suggestions. Sous hypnose,
le sujet devient «hypersuggestible». A la maternité, on
peut ainsi administrer des suggestions de tous ordres aux
patientes hypnotisées (suggestions de confort, d’analgésie, de dilatation du col, etc.).
Il faut donc raisonner en termes d’objectif pour déterminer qui doit en bénéficier. On sait qu’en théorie, à peu près
20 % des gens sont très facilement hypnotisables et 20 %
le sont très difficilement. Les 60 % qui restent sont entre
les deux. Mais des notions de motivation, de confiance
viennent troubler ces chiffres en déplaçant la courbe vers
«l’hypnotisabilité» lorsque ces notions sont acquises chez
les sujets. De plus, l’ocytocine endogène (la seule hormone qui passe la barrière hémato-encéphalique de la
mère) augmente la suggestibilité. Par conséquent, beaucoup de femmes deviennent très hypnotisantes dans les
salles de naissance, rendant notre travail beaucoup plus
facile.
Un double objectif
L’objectif de soin chez la femme en travail est double:
d’une part, prendre en charge la douleur; d’autre part, favoriser la progression du travail.
En ce qui concerne la douleur, l’hypnose la modifie sur le
plan comportemental mais aussi de façon plus objective
en modifiant l’activité régionale cérébrale [ 1 ]. Elle agit
aussi sur la composante émotionnelle en diminuant l’anxiété [ 2, 3 ]. Par ailleurs, l’hypnose intervient en modifiant
les paramètres cognitifs des patients [ 4 ]. C’est donc un
bon moyen d’agir directement sur la douleur pendant le
travail.
En ce qui concerne la progression du travail obstétrical,
l’hypnose est à même d’interférer de façon positive avec
la plupart des facteurs bénéfiques: elle favorise la relation avec l’équipe obstétricale, induit un certain lâcher
prise en relation très probablement avec la désactivation
du précunéus et du cortex cingulaire postérieur, apporte
calme et tranquillité [ 5, 6 ].
30
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
Le calme et les suggestions de confort délivrées participent à la diminution des sécrétions de catécholamines:
c’est donc une technique apte à favoriser la progression
du travail [ 7 ].
Notez qu’il y a peu de contre-indications au recours à
l’hypnose, si ce n’est la résistance franche de la patiente.
On peut aussi évoquer les troubles dissociatifs de type
schizophrénie. Dans ce cas, je pense qu’il est préférable
de se contenter de communication hypnotique en évitant toute technique dissociative.
Autohypnose ou hétérohypnose
Pendant le travail obstétrical, deux façons de procéder
peuvent être utilisées: l’autohypnose et l’hétérohypnose
(délivrée par un tiers). L’autohypnose suppose un apprentissage en amont. Comme son nom l’indique, la femme
devient autonome alors que l’hétérohypnose ne nécessite aucune préparation mais requiert la présence fréquente d’un soignant formé à l’hypnose auprès de la
femme. Durant l’apprentissage de l’autohypnose, il est
possible d’enseigner l’utilisation de couvertures protectrices imaginaires qui permettent de diminuer la douleur
ressentie [ 8 ]. D’autres techniques antalgiques sont également efficaces, par exemple la réactivation d’un lieu corporel de sécurité avec ancrage préalable [ 6 ].
Si la femme n’est pas préparée en amont, sa prise en
charge hypnotique commence par la mise en cohérence
émotionnelle. Cette étape indispensable se fait principalement grâce à l’activation des neurones miroirs. Il s’agit
essentiellement d’une synchronisation respiratoire et
non verbale associée à une reformulation des propos [ 9 ].
Comme déjà mentionné, les femmes ne sont pas nécessairement préparées à l’hypnose. Cela signifie que cette
préparation n’est pas indispensable pour se servir de
l’hypnose à la naissance mais elle est souhaitable dans le
cas où la femme voudrait faire de l’autohypnose.
Editorial
Expérience à Rennes
Au Centre hospitalier privé Saint-Grégoire, 90 % des
femmes ont des péridurales. Lors de la pose de la péridurale, il est pratiquement toujours effectué ce que nous
appelons un «accompagnement hypnotique», de façon
à ce que la péridurale se passe le mieux possible. Cet accompagnement va de l’hypnose conversationnelle (techniques relationnelles et linguistiques issues de l’apprentissage de l’hypnose associées à des techniques de
focalisation) jusqu’à de l’hypnose formelle où des techniques dites de dissociation sont ajoutées, ce qui a comme
effet de renforcer la transe hypnotique et donc de renforcer la suggestibilité.
Ensuite, les péridurales sont parfois incomplètes. Nous
pouvons les compléter par de l’hypnose. Chez les primipares, le travail est parfois long et des travaux hypnotiques et d’art-thérapie (mandala) peuvent être proposés
pour agrémenter et réduire l’attente. Lors de certaines
stagnations de la dilatation, des suggestions peuvent être
appliquées et, avec l’hypnose, elles deviennent beaucoup
plus efficaces. On peut ainsi avancer que beaucoup de résistances peuvent être contournées grâce à l’hypnose le
jour de l’accouchement.
Si l’accouchement se fait par césarienne, l’utilisation de
techniques hypnotiques permet de renouer avec un projet de naissance qui était celui d’une naissance «plus naturelle» et l’accueil de l’enfant est alors transformé.
C’est arrivé quelquefois que l’hypnose soit utilisée à la
place de l’analgésie péridurale, lorsque celle-ci n’avait
pas eu le temps d’être posée ou lorsqu’elle était contreindiquée. La plupart du temps, elle est utilisée en complément. Cela peut être particulièrement utile pour les
tristes cas de mort fœtale ou lors d’interruptions thérapeutiques à terme avancé.
Auteur
Christina Diebold
Conseillère rédactionnelle
Lucerne
Chère lectrice, cher lecteur,
Permettez-moi de vous raconter une «petite» histoire de
péri­durale. Je m’occupais d’une primipare qui venait de rece­
voir une péridurale juste avant son transfert. Auparavant,
des heures durant, elle avait eu des contractions sans que
l’accouchement n’avance. Elle aurait voulu accoucher sans,
mais la situation était tout autre que ce qu’elle avait imaginé.
Après mon premier examen, j’ai pu lui annoncer que le col
était complètement ouvert. Elle a alors rétorqué que la péri­
durale pouvait être arrêtée puisque le but était atteint. Je ne
m’attendais vraiment pas à une telle demande et j’ai réagi
dans la stupéfaction. Que faire lorsque l’accouchement traîne
pendant des heures? Ou quand le placenta ne vient pas?
Tandis que j’hésitais, la femme ne cédait pas et le mari n’était
guère enthousiaste. Après que toutes les perfusions et la péri­
durale furent enlevées, elle est sortie du lit.
Une heure plus tard, elle a donné naissance, absolument
sans problème, à quatre pattes. Les contractions étaient de
nouveau plus fortes, mais pas aussi fortes que sans péridurale. Mais j’ai gardé ce secret pour moi, parce que la femme
était absolument ravie d’avoir accouché «sans» péridurale!
Savoir si la péridurale est le «bon» choix, c’est une question
cruciale pour les sages-femmes. Pour moi, le plus grand
des défis dans l’accompagnement de la naissance consiste
à bien distinguer si une parturiente a simplement besoin,
à un certain moment, d’un surcroît de soutien et, de ce fait,
est contente d’avoir accouché sans péridurale, ou bien si
elle se sent incomprise et reste par après traumatisée par
cet accouchement.
D r Franck Bernard Anesthésiste-réanimateur
au Centre hospitalier privé Saint-Grégoire à
Rennes (F ). Formateur en communication
et en hypnose (de type éricksonienne, très
permissive) depuis 2001. Président du Club des
médecines non médicamenteuses de la Société
française d’anesthésie et de réanimation (SFAR).
Directeur de la formation «Hypnose» pour les
anesthésistes au sein de l’Institut Emergences
à Rennes. Avec son collègue Hervé Musellec,
auteur de «La Communication dans le soin.
Hypnose médicales et techniques relationnelles».
Ed. Arnette, 2013.
Il faut savoir que plusieurs études ont montré que la satis­
faction après l’accouchement ne dépend pas d’abord de
la péridurale, mais en grande partie de notre accompagne­
ment! Dans cet esprit, je vous souhaite plein de bon sens
pour apprécier si la péridurale est le «bon» choix ou non, et
beaucoup d’énergie pour aider la parturiente avec compé­
tence et empathie.
Cordialement, Christina Diebold
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Dossier
Chez nous, l’hypnose est habituellement proposée lors de
la pose de la péridurale. L’idéal serait de pouvoir préparer
les parturientes à l’autohypnose. Mais, dans notre établissement, cela n’est pas encore possible. En revanche, c’est
le cas à la clinique Saint-Luc de Bruxelles où deux sagesfemmes voient les femmes avant le jour J et les préparent
ainsi.
Au Centre hospitalier privé Saint-Grégoire, la plupart des
sages-femmes ont reçu une formation de neuf jours à
l’hypnose. Ce sont malheureusement des sages-femmes
qui ne font pas de préparation à l’accouchement. Mais
elles utilisent l’hypnose conversationnelle.
Associer l’hypnose et la péridurale
L’association à une analgésie péridurale modifie bien évidemment la pratique. Si celle-ci est impossible ou non
pratiquée, l’axe de travail est essentiellement antalgique.
Après la synchronisation, la deuxième étape est le recadrage des sensations: il s’agit de redéfinir les sensations
ressenties afin de les circonscrire dans une zone réduite
du corps. Puis un outil cognitif appelé «réification» permet ensuite la transformation cognitive des sensations
ou des émotions préalablement recadrées.
Par ailleurs, grâce à des techniques respiratoires d’induction hypnotique, l’action sur la respiration et le lâcher
prise seront ensuite relayées par des dissociations successives. La multiplicité des techniques est telle qu’il est
à chaque fois possible de s’adapter à la patiente, en respectant une certaine permissivité, ce qui réduit les résistances.
Si la femme a une analgésie péridurale en place, on peut
bien sûr utiliser les mêmes techniques pour pallier à une
insuffisance d’analgésie, mais on peut agir aussi sur la
progression du travail en effectuant des projections hypnotiques dans le futur [ 7 ] ou en proposant des tâches
hypnotiques issues de l’art-thérapie optimisant le calme
et le lâcher prise.
Intérêt de cette formation pour l’anesthésiste
L’hypnose en anesthésie est le moyen de renouer avec
l’humain dans une spécialité essentiellement tournée
vers la technicité. Et lors de ce retour, l’anesthésiste peut
se rendre compte jour après jour qu’utiliser les ressources
et les compétences du patient – et ici de la patiente – est
une aide majeure pour faciliter son travail. Les bénéfices
en termes d’efficacité (notamment en ce qui concerne la
réhabilitation des patients après chirurgie) mais aussi et
surtout de confort et de qualité sont évidents.
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Références
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accoucher? Diplôme universitaire
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gésie; 21, 31-33.
9. Waisblat V, Bernard F, Langholz B.
(2012) Effects of hypnosis applied to
parturients during labor. American
Society of Anesthésiology. Quels sont
les effets recherchés par l’hypnose
pendant l’accouchement?
«Je lance un appel aux sages-femmes
pour qu’elles se forment à hypnose»
A Lausanne, le Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) introduit très progressi­
vement l’usage de l’autohypnose, avec une préparation préalable, pour mieux gérer
les différentes étapes de l’accouchement sous péridurale ou pour servir d’adjuvant aux
parturientes ayant choisi d’accoucher sans péridurale. En outre, sans qu’une préparation
ne soit nécessaire, l’hypnose permet d’augmenter le confort des parturientes pendant
la pose éventuelle d’une péridurale. Un personnel formé à cet effet manque encore.
Entretien avec le D r Etienne Muanasaka
Quels sont les effets recherchés par l’hypnose pendant
l’accouchement?
Etienne Muanasaka: En obstétrique, les effets recherchés
par l’hypnose seraient d’apprendre à la future parturiente à gérer, en autohypnose et de façon confortable,
les différentes étapes du travail obstétrique, et éventuellement d’utiliser l’autohypnose pour son confort pendant une pose éventuelle de la péridurale.
De quelle hypnose s’agit-il pour ce qui vous concerne?
J’ai été formé à l’hypnose par l’Institut romand d’hypnose suisse (IRHYS). Cette formation est plutôt centrée
sur l’application de l’hypnose dans le domaine médical.
L’hypnose médicale étant une rencontre singulière dans
un moment et un lieu donnés, elle ne peut – selon moi –
être partagée en plusieurs catégories. J’ai recours aussi
bien aux méthodes indirectes appelées éricksoniennes
qu’aux méthodes directes, selon les besoins de la parturiente.
Peut-on associer analgésie péridurale et hypnose?
Les deux techniques peuvent être associées, l’hypnose
étant utilisée comme moyen de relaxation et de confort
pendant la mise en place de la péridurale. Dans les faits,
je ne recours pas à une transe hypnotique formelle mais
j’utilise plutôt des mots et une attitude qui permettent à
la patiente de se sentir en confiance et d’anticiper un
confort après la pose de la péridurale.
Aujourd’hui quel est le pourcentage de recours
à l’analgésie péridurale durant l’accouchement
à la maternité du CHUV et quel est la proportion
de recours à l’hypnose?
Avant tout, j’aimerais mentionner que la péridurale est –
de loin – la technique la plus efficace pour le contrôle de
la douleur de l’accouchement (travail).
L’hypnose peut se positionner comme un adjuvant permettant d’accompagner certaines parturientes ayant
choisi d’accoucher sans péridurale. Elle peut aussi aider
les femmes enceintes pour lesquelles il existe une contreindication médicale à la mise en place de l’anesthésie
péridurale. Dans les deux cas, la patiente devra être accompagnée par un personnel soignant formé à l’hypnose
(sage-femme, médecin ou infirmier).
A ce jour, la maternité du CHUV ne dispose pas du personnel qualifié en hypnose pouvant préparer les femmes
enceintes pendant leur travail. Je lance donc un appel
aux sages-femmes pour qu’elles se forment en hypnose,
car la demande est croissante.
En tant que médecin anesthésiste en formation, je change
de secteur d’anesthésiologie tous les trois à six mois et je
ne peux pas proposer un des accouchements sous hypnose ou des péridurales sous hypnose sur une base régulière. Plusieurs collègues étant en formation, nous espérons disposer d’une équipe conséquente d’anesthésistes
hypnothérapeutes dans un avenir proche (3 à 5 ans).
Qui en théorie peut bénéficier du recours à l’hypnose?
Toute personne qui accouche peut théoriquement bénéficier de l’hypnose si elle en éprouve le besoin, à condition
d’avoir un personnel qualifié qui puisse l’accompagner. La
maternité du CHUV ne peut, à ce jour, offrir cette possibilité aux parturientes de manière permanente, pour des
raisons que je viens d’évoquer. Pour les parturientes qui
en ont profité au CHUV, ce fut donc chaque fois par une
heureuse coïncidence entre la présence à la garde de la
maternité de l’anesthésiste formé et celle d’une parturiente nécessitant l’hypnose (hyperanxieté, hyperalgésie,
dilatation complète et accouchement imminent, etc.).
Auteur
D r Etienne Muanasaka Médecin assistant en anesthésie
et hypnothérapeute au
Centre hospitalier universitaire
vaudois (CHUV), Lausanne
[email protected]
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
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Dossier
Sous quelles conditions peut-on bénéficier de l’hypnose?
Comme je l’ai déjà mentionné, un accouchement peut se
faire sous autohypnose (patiente préparée par un hypnothérapeute pendant sa grossesse) ou sous accompagnement hypnotique (sage-femme). L’hypnose peut en plus
être utilisée comme moyen de confort pendant la mise
en place d’une péridurale. Il faudrait alors que la patiente
en fasse la demande et que l’évolution du travail y soit
propice.
Y a-t-il des contre-indications?
Des contre-indications relatives existent, comme une
décompensation psychiatrique, le refus de la personne
soignée et surtout les limites du thérapeute.
Qui propose le recours à l’hypnose?
La parturiente peut en faire la demande. L’obstétricien,
la sage-femme ou l’anesthésiste peuvent aussi la proposer. Une préparation est nécessaire – si possible avec une
sage- femme hypnothérapeute – pour toute femme enceinte souhaitant accoucher sous autohypnose. Par
contre, si un geste de ponction péridurale doit être fait
sous hypnose, aucune préparation n’est nécessaire.
Comment cela se passe-t-il concrètement?
Pour l’accouchement sous hypnose, une préparation par
un thérapeute est conseillée, à raison d’une à deux
séances d’hypnose, qui peuvent être réalisées en anticipant les différentes phases du travail. La parturiente devra être en mesure de recourir à l’hypnose (autohypnose),
pendant son travail, quand elle le jugera nécessaire.
Parfois, on a recours à un ancrage corporel qui permet
à la personne de retrouver son état hypnotique selon
ses besoins pendant le travail. En tant qu’anesthésiste,
je laisse toujours une ouverture pour un recours à la péridurale si l’hypnose seule s’avère insuffisante.
Pour une pose de péridurale sous hypnose, je fais une
anamnèse courte de la personne qui va accoucher et
j’établis un lien thérapeutique tout en demandant l’accord verbal de la parturiente.
Je demande parfois à la patiente de trouver ses zones de
confort personnel pendant la contraction, ou de voyager
vers un lieu personnel de confort, ou de se focaliser sur
sa douleur, ou encore tout autre chose que la parturiente
amène sur le moment. Tout le matériel de pose de péridurale est préparé à l’avance et l’espace de ponction est
repéré. Dès que je me suis assuré que la patiente est
confortable, je mets en place la péridurale et j’accompagne la sortie de l’état hypnotique après la mise en
marche de l’anesthésie péridurale.
Les sages-femmes sont-elles impliquées dans
le recours à l’hypnose?
Le soignant qui accompagne la parturiente est la sagefemme. Notre rôle comme anesthésiste est très ponctuel.
Il faudrait toujours renforcer le lien de la parturiente avec
la sage-femme pendant la pose. Et surtout après la pose
de la péridurale, je rends la parturiente à la sage-femme
qui l’accompagnait et qui l’accompagnera pour la suite du
travail. Nous faisons un métier en équipe et une bonne
communication est toujours profitable à la personne soignée.
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Existent-ils des effets secondaires?
Comme toute thérapie, l’hypnose peut avoir des effets
secondaires mais tout hypnothérapeute médical est
formé pour les prévenir ou les affronter, et pour accompagner la personne soignée de façon optimale.
Y a-t-il des recherches à Lausanne dans ce domaine?
Quelques recherches cliniques ont été faites dans le
passé aux soins intensifs du CHUV pour le pansement
sous hypnose des grands brûlés. Dans ce domaine, l’hypnose a déjà une longue histoire positive au CHUV avec
l’infirmière des soins intensifs, Maryse Davadant qui, en
plus, est enseignante pour la formation des équipes paramédicales. Elle pratique l’hypnose régulièrement avec
les grands brûlés.
Dans le service d’anesthésiologie, nous avons initié une
étude clinique qui est en cours pour l’instant, mais les
études de bonne qualité sont rares en hypnose, car nous
ne pouvons pas les faire en double aveugle!
En tant qu’anesthésiste, comment avez-vous été
amené à pratiquer l’hypnose?
Je suis entré en contact avec l’hypnose pendant ma formation en traitement de douleur chronique à Lyon. J’ai
assisté à ma première séance d’hypnose à Paris dans le
Centre du traitement de la douleur, pour une patiente
douloureuse chronique chez laquelle plusieurs approches
interventionnelles avaient montré leurs limites.
Ensuite, je me suis inscrit à l’IRHYS et j’ai découvert que
plusieurs anesthésistes – dont le Dr Alain Forster, hypnothérapeute et ancien médecin chef adjoint d’anesthésie
aux Hôpitaux universitaires de Genève HUG – étaient formés à l’hypnose. J’ai pu ainsi élargir mon arsenal thérapeutique et découvrir aussi les limites de cette thérapie.
L’hypnose reste avant tout une approche humaniste et
personnalisée qui a montré son efficacité dans le traitement de l’anxiété, de certaines phobies, de la douleur aiguë et chronique, et j’en passe. Mais, comme pour toute
thérapie, il faut poser les bonnes indications et connaître
ses limites.
Pensez-vous que le recours à l’hypnose pourrait
se généraliser dans les maternités de toute la Suisse?
Ça serait un vœu pieux! Je serais déjà satisfait si chaque
équipe pouvait avoir un tiers de sages-femmes formées
pour la proposer régulièrement aux parturientes. Un
jour viendra peut-être où l’hypnose sera enseignée dans
le cursus de base des infirmières et infirmiers, des sagesfemmes et des médecins. Rêvons un peu! Peu à peu
l’hypnose montre son efficacité de façon scientifique.
Elle quitte le domaine du charlatanisme mais elle ne
reste à ce jour qu’une médecine complémentaire parmi
tant d’autres!
Propos recueillis par Josianne Bodart Senn,
avec l’aide de Marie Blanchard,
Bénédicte Michoud Bertinotti et Viviane Luisier
En 2015, accoucher
sans péridurale?
C’est une question que certains parents posent dans les cours de préparation à la naissance
(PAN) ou lors des rencontres de sensibilisation à la naissance (SAN) organisées par l’Arcade
sages-femmes à Genève. Dans une enquête lancée en 2006, les femmes avançaient divers
arguments en faveur du renoncement à la péridurale. Que répondre en 2015?
Viviane Luisier
En 2006, une enquête 1 menée à la Maternité des Hôpitaux Universitaires de Genève (HUG) révélait que 10 % des
femmes accouchaient de leur premier bébé sans péridurale: 5 % le faisaient par choix et 5 % par hasard! Le sujet
«péridurale» est donc incontournable lorsqu’on fait de la
PAN ou de la SAN. Les différents moyens médicamenteux
à disposition à la Maternité sont énumérés et les parents
intéressés par la péridurale sont dirigés vers les anesthésistes qui dispensent une information complète dans le
cadre des cours des HUG.
Dans la même enquête, une femme remarque judicieusement: «On ne nous dit pas ce que ça fait sans ‹péri›, seule­
ment avec.» Dans l’optique de permettre aux femmes un
choix éclairé, ne faudrait-il pas parler aussi de l’accouchement sans péridurale? Et les sages-femmes ne doiventelles pas élaborer un discours clair qui parvienne aux
femmes intéressées?
Dans un groupe de parents, lorsqu’une discussion s’engage autour de la péridurale, les «pour» et les «contre»
inconditionnels n’ont pas toujours des arguments très
solides à proposer. Comme professionnelles, nous rectifions et précisons que la péridurale n’est dangereuse ni
pour la mère ni pour l’enfant, qu’elle ne fait pas mal à la
tête ou au dos de manière systématique ou prolongée,
qu’elle ne provoque pas d’infection, etc.
Logiquement, la question fondamentale arrive alors: si
la péridurale n’est pas «mauvaise», pourquoi ne pas la
demander? Et, cela, dès l’arrivée à la Maternité? Pourquoi
apprendre et essayer des positions, des respirations, des
massages et d’autres choses encore pour soulager la
douleur, si la péridurale n’est pas «mauvaise» ni pour la
femme ni pour le fœtus?
Sentir avant tout
Drôle de réponse à cette drôle de question: on peut accoucher sans péridurale en 2015 si on désire sentir. Mais
toute douleur ne demande-t-elle pas à être supprimée?
1
Accoucher du premier enfant sans analgésie
médicamenteuse. Qui sont ces femmes?
Comment font-elles? Viviane Luisier et al.
Genève, août 2006 à octobre 2008.
Voir aussi: Accouchement sans péridurale:
Pour un jour … ou pour toujours?
Sage-femme.ch, 3/2009, p. 30-33.
N’est-ce pas l’un des buts de la médecine actuelle? Comment certaines femmes – et certaines sages-femmes –
osent-elles alors affirmer qu’il y a quelque chose de bon
à vivre pendant l’accouchement malgré cette douleur?
Sont-elles masochistes, religieuses, folles?
Les témoignages des femmes qui accouchent sans péridurale sont d’ailleurs déroutants: la majorité d’entre elles
trouve que ça fait très mal. Lorsqu’elles parlent de leur
accouchement avec leur parenté ou leurs amies, elles
n’osent souvent pas s’étendre sur le fait d’avoir accouché
sans analgésie, car cela n’est pas bien vu dans la société
aujourd’hui. Quand les femmes accouchent sans péridurale de leur premier enfant, cela ne signifie pas qu’elles
accoucheront du deuxième de la même manière.
Mais les femmes étoffent aussi l’expérience de l’accouchement sans péridurale par des paroles étonnantes: ça
ne fait pas si mal qu’elles le pensaient; la présence du
père a été importante et par la suite il devient plus compréhensif envers la mère. Les femmes évoquent leurs
capacités, la confiance en elles-mêmes, la connaissance
d’elles-mêmes. L’expérience n’est pas décrite seulement
comme douleur, mais aussi comme sensation: «C’est vrai
qu’on sent que le bébé passe, on sait où elle est (ndlr: il
s’agit d’un bébé fille)» (p. 20). Qui sait si cette sensation
ne prend pas part aussi à l’instauration de la maternité,
de la parentalité?
Une mère parle même de son accouchement sur un ton
jubilatoire, malgré la dimension douloureuse évidente de
celui-ci: «Tout de suite après l’accouchement, et ça n’a pas
beaucoup évolué depuis, je trouvais que c’était douloureux
mais extraordinaire, presque sacré. C’était très beau. J’étais
en transe, mon partenaire était vraiment là, en confiance,
c’était la plus belle chose que j’aie jamais vécue» (p. 115).
Pourquoi sans péridurale?
Les témoignages de 2006 sont toujours d’actualité et les
arguments restent les mêmes. Dans l’accouchement, ce
qui compte, bien sûr, c’est le bébé (et la maman et le
papa!). Mais les chemins pour le rencontrer peuvent être
divers. Et lorsque la situation ne présente aucune complication médicale, on peut choisir et se préparer à le rencontrer sans péridurale.
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35
Dossier
Quelles sont les issues maternelles et néonatales?
Une méta-analyse basée sur le registre «Cochrane Pregnancy and Childbirth Group’s Trials» a été réalisée pour
évaluer les effets de toutes sortes sur la mère et sur l’enfant quand il y a recours – ou non – à l’analgésie péridurale. Ont été sélectionnés les essais contrôlés randomisés comparant toutes les modes d’analgésie épidurale
avec toute forme de soulagement de la douleur mais ne
paralysant pas le bloc moteur ou avec le non-soulagement médicamenteux de la douleur durant le travail de
l’accouchement. Au total, 38 études incluant quelque
9658 femmes ont été prises en compte.
Il en résulte que l’analgésie péridurale offre:
– le meilleur soulagement de la douleur [MD 2 -3.36, 95 % CI 3 -5.41 à -1.31, 3 essais,
1166 femmes];
– une réduction du besoin de soulagement
complémentaire
[RR 4 0.05, 95 % CI 0.02 à 0.17, 15 essais, 6019 femmes];
– un risque réduit d’acidose [RR 0.80, 95 % CI 0.68 à 0.94, 7 essais, 3643 femmes];
– un risque réduit d’administration de naloxone
[RR 0.15, 95 % CI 0.10 à 0.23, 10 essais, 2645 femmes].
Les auteurs ont cependant constaté une hétérogénéité
substantielle dans les issues suivantes: soulagement de
la douleur, satisfaction de la mère, nécessité d’un complément pour soulager la douleur, durée de la 2e phase du
travail, ajout d’ocytocine. Ceci ne pouvait pas être expliqué par les analyses en sous-groupes ou les analyses de
sensitivité. Aucun des essais ne signale des effets rares
mais potentiellement graves de l’analgésie péridurale.
Les auteurs en arrivent à cette conclusion suivante: l’analgésie péridurale semble être efficace pour réduire les
douleurs durant l’accouchement. Toutefois, les femmes
qui recourent à cette forme de soulagement de la douleur ont un risque accru de recours à un accouchement
instrumenté. L’analgésie péridurale n’a pas d’impact significatif sur le risque de césarienne ni sur la satisfaction de
la mère en ce qui concerne le soulagement de la douleur
ni sur les maux de tête à long terme. Elle ne semble pas
non plus avoir un effet immédiat sur l’état de l’enfant exprimé par le score d’Apgar. D’autres recherches seraient
utiles pour évaluer les issues rares mais potentiellement
graves de l’analgésie péridurale sur les parturientes ainsi
que les issues néonatales à long terme.
Adaptation en français: Josianne Bodart Senn
Néanmoins, l’analgésie péridurale est associée à:
– un risque accru d’assistance à la naissance
par voie basse
[RR 1.42, 95 % CI 1.28 à 1.57, 23 essais, 7935 femmes];
– une hypotension maternelle
[RR 18.23, 95 % CI 5.09 à 65.35, 8 essais, 2789 femmes];
– une paralysie motrice
[RR 31.67, 95 % CI 4.33 à 231.51, 3 essais, 322 femmes];
– une fièvre chez la mère
[RR 3.34, 95 % CI 2.63 à 4.23, 6 essais, 2741 femmes];
– une rétention urinaire
[RR 17.05, 95 % CI 4.82 à 60.39, 3 essais, 283 femmes];
– une 2e phase plus longue
[MD 13.66 minutes, 95 % CI 6.67 à 20.66, 13 essais,
4233 femmes];
– le recours à un surplus d’ocytocine
[RR 1.19, 95 % CI 1.03 à 1.39, 13 essais, 5815 femmes];
– un risque accru de césarienne pour détresse fœtale
[RR 1.43, 95 % CI 1.03 à 1.97, 11 essais, 4816 femmes].
En outre, il n’y a pas de preuve de différence significative:
– dans le risque global de césarienne
[RR 1.10, 95 % CI 0.97 à 1.25, 27 essais, 8417 femmes];
– dans le risque de maux de tête à long terme
[RR 0.96, 95 % CI 0.86 à 1.07, 3 essais, 1806 femmes];
– en ce qui concerne le score Apgar <7 à 5 minutes
[RR 0.80, 95 % CI 0.54 à 1.20, 18 essais, 6898 femmes];
– en ce qui concerne la satisfaction de la mère
au niveau du soulagement de la douleur
[RR 1.31, 95 % CI 0.84 à 2.05, 7 essais, 2929 femmes].
2
MD = différence moyenne
CI = intervalle de confiance
4
RR = risque relatif
3
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
Source
Anim-Somuah M et al. Epidural versus
non-epidural or no analgesia in labour.
Cochrane Database Syst Rev. 7. 12. 2011
Auteure de l’article
Viviane Luisier Sage-femme indépendante
à l’Arcade sages-femmes de Genève
www.arcade-sages-femmes.ch
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Mosaïque
En juin 2014 paraissait
dans The Lancet Series:
Midwifery
«The Lancet» est l’un des plus anciens journaux médicaux, parmi les plus lus dans
le monde. Actuellement, ce prestigieux journal anglais propose plusieurs publications
qui sont diffusées en version électronique ou papier.
Maria-Pia Politis Mercier
Régulièrement, le journal Lancet publie, sous forme de
Series, un recueil d’articles sur des thématiques de santé
d’actualité. Ces dernières années, plusieurs Series ont été
consacrées à la santé maternelle et néonatale. Ceci étant
en lien avec l’atteinte des Objectifs du Millénaire, iden­
tifiés par la communauté internationale dans le cadre de
l’ONU, qui mettent un accent majeur sur les femmes, les
enfants et leur santé.
En juin 2014, à l’occasion du Congrès triennal international des sages-femmes organisé par l’ICM à Prague, une
Series consacrée aux sages-femmes a été publiée. Quatre
articles principaux ont mis en évidence, de manière factuelle et systématique, la contribution essentielle des
sages-femmes de par le monde pour le maintien et
l’amélioration de la santé des femmes et des nouveaunés. Ce travail scientifique rigoureux a été réalisé par un
panel international de sages-femmes chercheuses et cliniciennes et de différents professionnels (obstétriciens,
pédiatres, épidémiologues, statisticiens, spécialistes de
santé publique et d’économie de la santé).
Maria-Pia Politis Mercier Haute école de santé vaudoise, Lausanne
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
Leur but a été d’identifier des solutions consistantes pour
répondre aux défis de la santé maternelle et néonatale
quel que soit le type de pays, en regard des taux inacceptables de mortalité et de morbidité avec leurs conséquences à long terme pour les femmes et les enfants.
Pour cela, les auteurs ont compilé de multiples documents et recherches. Les questions relatives à la sur­
médicalisation, à la croissance des inégalités et au nonrespect des droits des femmes et des enfants lors des
soins ont également été traitées. Ainsi, les différents
auteurs ont cherché à mettre en lumière les éléments
incontournables des soins sages-femmes (midwifery care)
dont les femmes et les nouveau-nés ont besoin. La centration a visé les femmes et leur famille et s’est référé aux
droits de l’homme.
Il a été nécessaire de définir la sage-femme en prenant en
compte non seulement la définition de la profession de
l’ICM mais aussi les différentes déclinaisons en regard
des spécificités nationales. Les pratiques et les soins
sages-femmes étant aussi dispensés par d’autres fournisseurs de soins (professionnels ou non professionnels)
impliqués dans les soins de la période de maternité. Il en
ressort que si les sages-femmes sont éduquées selon des
standards internationaux, avec une réglementation de la
profession (formation, diplôme, pratique) et une intégration au sein du système de santé en interdisciplinarité,
alors les sages-femmes sont en mesure de fournir une
part cruciale de soins efficients pour la santé maternelle
et néonatale. Ces soins, dont l’efficacité a été évaluée,
sont listés dans la publication.
Une autre production de cette publication est la conception d’un cadre de base permettant de répondre aux besoins des femmes et des nouveau-nés à l’aide de soins
de qualité. Ce cadre vise la couverture des soins pour
l’ensemble des femmes et des nouveau-nés, indépendamment de leur état de santé. La qualité des soins inclut non seulement la dimension technique mais aussi la
promotion de la santé et des valeurs telles que le respect
et le partenariat avec les femmes ainsi qu’une philosophie axée sur l’optimisation des processus de la maternité et du début de la vie en renforçant les capacités des
femmes à prendre soin d’elles-mêmes et de leur famille.
Le cadre d’analyse des soins maternel et néonatal de qualité:
composantes d’un système de santé maternelle et néonatale nécessaires pour
les femmes enceintes et les nouveau-nés
Catégories de pratiques
Pour toutes les femmes enceintes et les nouveaux-nés
Education
Information
Promotion de la santé
Evaluation
Dépistage
Planning des soins
Promotion de la
physiologie, prévention
des complications
Pour toutes les femmes enceintes et les nouveaux-nés
présentant des complications
Traitement de
premier niveau
des complications
Services médicaux
obstrétriques néonatals
Organisation des soins
– Sevices disponibles, accessibles, acceptables et de bonne qualité –
ressources suffisantes, personnel compétent – Continuité, servives communautaires et institutionnels intégrés
Valeurs
– Respect, communication, connaissance de la communauté et
compréhension
– Des soins adaptés à la situation et aux besoins des femmes
Philosophie
– Optimisation des processus biologiques, psychologiques, sociaux et
culturels; renforcement des capacités de la femme
– Prise en charge expectative, recours à l’intervention uniquement
sur indication
Prestataires des soins
– Praticiens combinant connaissances et compétences cliniques et
qualités interpersonnelles et culturelles
– Répartition des rôles et des responsabilités selon les besoins,
les compétences et les ressources
Renfrew et al, 2014
Il implique une vision au-delà de résultats cliniques à
court terme, où l’attachement et le bien-être des familles et des communautés sont aussi importants.
Ce cadre est un outil permettant de concevoir, d’analyser
ou d’évaluer les soins et leur organisation, que ce soit à
un niveau local ou plus général. Il est utile dans la formation initiale ou continue des sages-femmes mais aussi
des autres professionnels impliqués.
L’ensemble des données produites dans cette Series et le
cadre des soins de qualité sont des références remarquables pour la profession et pour les décideurs de tout
niveau.
Références
– Renfrew MJ et al. Midwifery and quality
care: findings from a new evidenceinformed framework for maternal and
newborn care.
– Homer C et al. The projected effect of
scaling up midwifery.
– Van Lerberghe W et al. Country experience
with strengthening of health systems
and deployment of midwives in countries
with high maternal mortality.
– Ten Hoope-Bender P et al. Improvement
of maternal and newborn health through
midwifery.
Les PDF de ces quatre articles sont aussi disponibles
en version française sur le site www.sage-femme.ch › Actualité
Voir: Lancet, 23. 6. 2014 www.thelancet.com
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
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Mosaïque
Rencontre annuelle de la Société suisse
de néonatologie 2014
Quand les pédiatres invitent les sages-femmes à leur journée annuelle, ces dernières
en reviennent enthousiastes.
Viviane Luisier
En fin d’année 2014, les sages-femmes – en tout cas
les Genevoises – ont reçu une invitation à participer à la
rencontre annuelle de la Société suisse de néonatologie
(SSN), intitulée «International Neonatology Swiss Cooperation». Cette invitation émanait du Prof. Riccardo Pfister,
président de la SSN et chef du service de néonatologie
des Hôpitaux Universitaires de Genève. La rencontre de
plus de 100 participants a eu lieu vendredi 16 janvier de
9 à 17 heures au Centre International de Conférences
Genève (CICG). A relever tout d’abord une ambiance décontractée et accueillante. Les médecins sont arrivés
dans une tenue détendue, avec un sac à dos. Les plus
âgés, expérimentés, sont passionnants.
Un jeune ingénieur de l’EPFL raconte comment il travaille
actuellement avec le Cameroun, à la recherche d’une
couveuse véritablement utilisable dans les pays en développement pour éviter les désagréments de ce matériel
sophistiqué qui leur est parfois envoyé et qui est irrépa-
rable sur place. Puis le prestigieux Atul Singhal (Londres)
explique les effets nocifs d’une croissance trop rapide
dans les premiers mois de vie. On entend ensuite des présentations de collaboration suisse en Côte d’Ivoire, Roumanie, Moldavie, Ukraine. Une néonatologue zurichoise
parle d’un projet suisse au Laos, projet né en 1999 à l’initiative d’un gynécologue présent dans la salle et d’une
modestie surprenante. Lukas Hegi présente le projet de
cours de réanimation néonatale prévu pour la Suisse, afin
de rendre les équipes plus efficaces et de leur permettre
de mieux communiquer pendant les réanimations. Susan
Ludington (Cleveland) pourrait s’appeler Madame Kangourou, tant elle sait tout nous dire sur les bienfaits de
la méthode.
Bref, une journée intéressante, enthousiasmante et oui,
sympathique. Merci à Monsieur le Professeur Riccardo
Pfister. Eh, les sages-femmes, en 2015, on y va!
En librairie
Christophe Lécullée | Illustré par Amandine Laprun
Une petite sœur
Cet ouvrage est raconté par un petit garçon qui vient
d’apprendre qu’il va devenir grand frère. Son récit est
à la fois touchant et plein d’humour. Toutes les étapes
y sont décrites depuis l’annonce de la grossesse, la visite chez le gynécologue, la préparation de la chambre,
le jour J de la naissance et le retour de la petite sœur
à la maison.
La forme narrative de ce livre crée chez le lecteur de
l’empathie face à la situation nouvelle de ce bambin.
Les stratégies qu’il met en place pour profiter jusqu’au
dernier jour de son statut d’aîné, sont drôles et touchantes. Le ton subtil amuse le lecteur et on se prend
facilement au jeu. Il est intéressant et pertinent de regarder pour une fois la perspective grossesse et parentalité du point de vue de la fratrie.
Ce petit ouvrage facile à lire est à mettre entre toutes
les mains, les petites comme les grandes.
Actes Sud Junior 2012, 30 p., CHF 13.20, ISBN 2-330-00562-7
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015
Maud Elmaleh, sage-femme
Geneviève Bruwier
Patrick Ben Soussan (sous la direction de)
A la rencontre des bébés
en souffrance
Le bébé et ses peurs
Editions Fabert
2014, 60 pages, CHF 6.60
IBSN 2-84922295-9
Ce petit livre fait partie de la collection «Temps d’arrêt» qui propose une multitude d’ouvrages sur les
thèmes de la naissance, de la famille et des problèmes
de société. Ces ouvrages sont intéressants, car assez
courts et vite lus.
Cet ouvrage-ci a été écrit par une psychologue qui
travaille dans une unité Parents-enfants en Belgique.
La première partie est consacrée à la construction
psychique du bébé. Puis vient une partie s’intéressant
aux parents et à l’impact que leur maladie et/ou souffrance peut avoir sur le bébé. Enfin, Geneviève Bruwier
aborde les soins à apporter à ces parents et leur bébé.
Notamment avec l’explication du fonctionnement
de l’unité Parents-enfants où travaille l’auteure.
L’ouvrage est bien écrit mais, à mon goût, les deux
premières parties sont assez techniques. Quelques
exemples cliniques permettent de mieux comprendre
ce que l’auteure nous explique. J’aurais en revanche
aimé avoir plus d’exemples afin de mieux visualiser
les explications. Le dernier chapitre est par contre
plus accessible.
Je m’attendais à un guide plus utile dans ma pratique:
un guide qui me donnerait des pistes concrètes et des
signaux d’alarme à détecter rapidement. C’est toutefois
déjà une première lecture utile, car le sujet est vaste.
Carole Burdet, sage-femme
Ce petit ouvrage collectif d’un peu plus de cent
pages se propose de nous parler des peurs des bébés,
de les comprendre, de les reconnaître, de voir comment y répondre.
Patrick Ben Soussan, pédopsychiatre, nous raconte,
notamment, ses propres peurs en tant que père
et postule ceci: «Les premières peurs des bébés
ne seront-elles pas celles de leurs parents.» Yvonne
Knibiehler, historienne, décrit les peurs profondes
de l’humain, leur évolution à travers les sociétés et
les sexes. Michel Lemey, pédopsychiatre également,
raconte l’histoire du couple, de l’enfant qui s’y ajoute,
des peurs «humaines», psychanalysées, qui jalon­
neront sa vie jusqu’à l’adolescence. Il termine avec
un petit plaidoyer sur la difficulté d’être soi, dans
un monde complètement normé.
Ce livre répond donc partiellement à ce qu’il questionne, car franchement, comment écrire sur quelque
chose que l’on ne sait pas, que l’on a oublié, comment
parler de ce que ressentent ces petits d’Homme au
langage essentiellement corporel?
Editions érès Nouvelle édition 2014
133 pages, CHF 16.–
ISBN 2-7492-3985-9
Il reste malgré tout intéressant, bien écrit, riche en
références et réveille tout au long de sa lecture, les
peurs anciennes, refoulées, surmontées ou actuelles,
désagréables ou grisantes, mais sûrement indissociables de notre propre évolution.
Bémol sur la «petite bibliographie» des ouvrages pour
enfants traitant de la peur, proposée à la fin; malgré
une réédition en 2014, tous les titres suggérés datent
des années nonante, une actualisation aurait été
bienvenue.
Stéphanie Anderegg, sage-femme
4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch
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