Hebamme.ch Sage-femme.ch Levatrice.ch Spendrera.ch 4 2015 Periduralanästhesie La péridurale Inhalt • Sommaire Ausgabe 4 Periduralanästhesie Edition 4 Péridurale Aktuell 2 Actualité 28 Editorial Christina Diebold 5 Editorial Christina Diebold 31 Dossier 4 Dossier 30 Wenn die Hypnose mit der Periduralanästhesie kombiniert wird Dr. Franck Bernard «Ich fordere alle Hebammen auf, eine Hypnose- 7 ausbildung zu machen» Ein Interview mit Dr. Etienne Muanasaka Fokus 9 «Wichtig ist, dass die Frau gut über die Periduralanästhesie Bescheid weiss» Ein Interview mit Carole Lüscher Einfluss der Periduralanästhesie auf die maternale Geburtszufriedenheit 11 Tatjana Dobberstein und Iris Schwarzentruber Mosaik 13 Evidenzbasierung und Erfahrungen aus der Praxis Christine Loytved und Regula Hauser Verband 16 Sektionen 20 Fort- und Weiterbildung SHV 22 Buchtipps 15 Thema der Ausgabe 5/2015 Beckenendlage – Spontangeburt – Erfahrungen aus der Praxis Analgésie péridurale et hypnose: vers une certaine démédicalisation de la naissance Dr Franck Bernard «Je lance un appel aux sages-femmes pour qu’elles se forment à hypnose» 33 En 2015, accoucher sans péridurale? Viviane Luisier 35 Mosaïque 38 Entretien avec le D r Etienne Muanasaka En juin 2014 paraissait dans The Lancet Series: Midwifery Maria-Pia Politis Mercier Rencontre annuelle de la Société suisse de néonatologie 2014 Viviane Luisier 40 Fédération 16 Sections 20 Formation continue FSSF 23 En librairie 41 Thème de l’édition 5/2015 Présentations en siège Parution fin avril 2015 Erscheint Ende April 2015 113. Jahrgang | 113e année Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19 [email protected], www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten von Montag bis Freitag | Heures d’ouverture du lundi au vendredi 8:15–12:00 / 13:30–17:15 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes | Journal officiel de la Fédération suisse des sages-femmes | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar und Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles en janvier / février et en juillet /août Foto Titelseite Der SHV dankt Thomas Arnold, Inselspital, Bern Photo couverture La FSSF remercie Thomas Arnold, Inselspital, Berne Aktuell Neues internationales Netzwerk für Hebammen Die neue Plattform midwifes4all beleuchtet seit Ende Februar den Gesundheitsbedarf von Frauen und Familien auf der ganzen Welt durch Akteure des Gesundheitswesens, durch Forscher und Institutionen. Sie ist eine Initiative des schwedischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und hat zum Ziel, Kenntnisse über die Leistungen von Hebammen und über evidenzbasierte Geburtshilfe zu verbreiten. Die Idee ist, dass sich aus verschiedenen Sichtweisen neue Lösungen ergeben können. Die Hebammen sind also eingeladen, ihre Beiträge zu den Expertenblogs zu schreiben, und zwar in Englisch oder Französisch. Weitere Informationen unter midwives4all.org Bestehende Regelung zur genetischen Untersuchungen ergänzt Das Bundesgesetz über genetische Untersuchungen beim Menschen (GUMG) soll den technischen Entwicklungen besser Rechnung tragen können. Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zu einer Totalrevision eröffnet, die bis am 26. Mai dauert. Mit der Revision werden der Geltungsbereich des Gesetzes auf nahezu alle genetischen Untersuchungen beim Menschen erweitert und die Bedingungen für vorgeburtliche Untersuchungen angepasst. Ziel bleibt es, Missbräuchen vorzubeugen und den Schutz der Persönlichkeit zu gewährleisten. Das GUMG regelt heute genetische Untersuchungen im medizinischen Bereich, insbesondere die Abklärung von Erbkrankheiten, sowie die Erstellung von DNA-Profilen zur Klärung der Abstammung (z. B. Vaterschaftstests). In diesem Bereich sind kaum Anpassungen nötig. Anders sieht es bei genetischen Untersuchungen aus, die zur Abklärung von Eigenschaften ausserhalb des medizinischen Bereichs angewandt werden, etwa um die sportliche Veranlagung zu eruieren, die Ernährung zu optimieren oder die ethnische Herkunft festzustellen. Diese Abklärungen waren bislang nicht im GUMG geregelt. Der Vorentwurf sieht vor, dass solche Tests auch ausserhalb von Spitälern oder Arztpraxen angeboten werden dürfen, beispielsweise in Apotheken. Die Laboratorien, die solche Tests durchführen, sind bewilligungspflichtig. 2 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Pränatale Bluttests, die seit bald drei Jahren angeboten werden, können zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft und ohne jegliches Risiko für das ungeborene Kind Eigenschaften seines Erbguts feststellen (z. B. Trisomie 21, aber auch das Geschlecht). Vor dem Hintergrund dieser neuen Untersuchungsmöglichkeiten will der Bundesrat den heute geltenden Schutz des ungeborenen Kindes aufrechterhalten und deshalb die Anforderungen an vorgeburtliche Untersuchungen präzisieren. Zudem wird festgeschrieben, dass die Eltern erst nach der 12. Schwangerschaftswoche über das Geschlecht des Ungeborenen informiert werden dürfen. Mit den technischen Neuerungen bei der Entschlüsselung des Erbguts werden vermehrt Informationen aufgedeckt, die für den eigentlichen Zweck der Untersuchung nicht benötigt werden, beispielsweise Risikofaktoren für Erkrankungen, die erst später im Leben auftreten. Findet die genetische Untersuchung im medizinischen Bereich statt, soll die Patientin bzw. der Patient selbst entscheiden können, welche Informationen ihr bzw. ihm mitgeteilt werden sollen und welche nicht. Bei genetischen Untersuchungen ausserhalb des medizinischen Bereichs dürfen solche Überschussinformationen nicht mitgeteilt werden. Weitere Informationen unter www.news.admin.ch › 18. Februar 2015 Tabakprävention: neue Kampagne «Ich bin stärker» Mehr als die Hälfte aller Personen, die regelmässig rauchen, möchten damit aufhören. Mit dem Slogan «Ich bin stärker» motiviert die neue Tabakpräventionskampagne Rauchende dazu, auf den Tabakkonsum zu verzichten, und bietet dabei auch Unterstützung an. Die auf drei Jahre ausgelegte Kampagne wird vom Bundesamt für Gesundheit in Zusammenarbeit mit den Kantonen und den in der Tabakprävention tätigen Nichtregierungsorganisationen lanciert. Im Jahr 2013 äusserten gemäss Suchtmonitoring Schweiz 57 Prozent der täglich Rauchenden den Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören. Die neue Kampagne richtet sich in einer ersten Phase an diese Personen. Sie versucht, deren Motivation zu stärken, und macht sie auf bestehende Unterstützungsangebote aufmerksam. Aufhörwillige Raucherinnen und Raucher haben höhere Erfolgschancen, wenn sie professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen, wie sie die Rauchstopplinie 0848 000 181, Ärztinnen und Ärzte, Apotheken und beratende Fachstellen anbieten. Im Laufe der kommenden drei Jahre soll die Kampagne auch das positive Image einer rauchfreien Gesellschaft stärken. Die schweizerische Tabakpräventionspolitik hat bereits gute Ergebnisse erzielt. Mit dem vor bald fünf Jahren in Kraft getretenen Gesetz zum Schutz vor Passivrauchen konnte die Anzahl der Personen, die dem Passivrauchen ausgesetzt sind, von 35 Prozent im Jahr 2002 auf 6 Prozent im Jahr 2013 reduziert werden. Weitere Informationen unter www.news.admin.ch › 16. Februar 2015 Slogan für den internationalen Hebammentag am 5. Mai «Midwives: for a better tomorrow» «Hebammen: für eine bessere Zukunft» «Sages-femmes: pour un meilleur lendemain» «Levatrici: per un futuro migliore» Das Volk soll über den Erhalt der Bilateralen entscheiden Am 9. Februar 2014 wurde die Masseneinwanderungsinitiative (MEI) knapp angenommen. Ziel der Volksinitiative «Raus aus der Sackgasse! Verzicht auf die Wiedereinführung von Zuwanderungskontingenten» ist es, jene Verfassungsbestimmung zu streichen, die mit dem Ja zur MEI eingeführt wurde, falls deren Umsetzung den Erhalt der bilateralen Verträge mit der EU gefährdet. Andernfalls wird die Initiative zurückgezogen. Gemäss den Verfassungsartikeln der MEI müssen bis zum 9. Februar 2017 die Personenfreizügigkeit neu verhandelt und Kontingente eingeführt worden sein. Scheitern die Verhandlungen mit der EU beziehungsweise gelingt es dem Parlament nicht rechtzeitig, sich auf ein Umsetzungsgesetz zu einigen, ist der Bundesrat gezwungen, ohne Mitsprache von Volk und Parlament Kontingente einzuführen und die bilateralen Verträge zu brechen. Die Bürgerinitiative RASA will dem Volk das letzte Wort sichern. Sie wird von über 400 Befürwortern unterstützt und vom Verband des Personals Öffentlicher Dienste und von swisscleantec mitgetragen. Weitere Informationen unter www.initiative-rasa.ch Frühlingstagung «Ernährung und Migration» Nutrinet ist ein Netzwerk ohne feste juristische Form, dem rund 60 Partnerorganisationen und -institutionen aus dem Ernährungs- und Gesundheits­ bereich angegliedert sind. Es strebt mit seinen Aktivitäten ernährungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention an und verfolgt dazu die zwei Hauptziele Koordination / Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit. Die Nutrinet-Frühlingstagung findet am 6. Mai zum Thema «Ernährung und Migration» in Bern statt. Es werden verschiedene Projekte aus unterschiedlichen Settings vorgestellt, unter anderem eines über Schwangerschaft und Stillzeit namens buggyfit. Die Referate werden auf Deutsch oder Französisch gehalten und nicht übersetzt. Weiter Informationen und Anmeldung unter www.nutrinet.ch/de/tagungen «Luftverschmutzung und Gesundheit» Mit jedem Atemzug gelangen Luftschadstoffe wie Feinstaub, Stickstoffdioxid oder Ozon in die Atemwege und die Lunge. Sie werden dort abgelagert und können kurz- oder langfristig Aus­ wirkungen auf die Gesundheit haben. Die gemeinsam vom Bundesamt für Umwelt und Kollegium für Hausarztmedizin herausgegebene Publikation «Luftverschmutzung und Gesundheit – Übersicht zu den Auswirkungen» gibt eine aktuelle Übersicht über die gesundheit­ lichen Auswirkungen der Luftverschmutzung und deren Bedeutung für die Bevölkerung der Schweiz. Weitere Informationen und PDF unter www.bafu.admin.ch › Dokumentation › Publikationen Kantone sollen das ambulante Angebot weiterhin regulieren Die Kantone sind für die Gesundheitsversorgung in ihrem Gebiet zuständig und kennen die Versorgungslage und die Bedürfnisse in ihrem Gebiet am besten. Deshalb sollen sie auch künftig die Möglichkeit haben, das ambulante Angebot zu regulieren und so eine qualitativ hochstehende und zweckmässige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Die Änderung des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (KVG) sieht vor, dass die Kantone bei einer Überversorgung die Zulassung von Leistungserbringern einschränken können, beispielsweise für ein bestimmtes medizinisches Fachgebiet oder eine Region. Bei einer Unterversorgung haben die Kantone die Möglichkeit, Unterstützungsmassnahmen zu ergreifen. Sie können zum Beispiel die Niederlassung neuer Leistungserbringer fördern, indem sie die benötigte Infrastruktur zur Verfügung stellen. Um Massnahmen beschliessen zu können, muss ein Kanton zunächst den Bedarf an ambulanten Leistungen ermitteln, mit dem die gewünschte Versorgung erreicht werden kann. Der Kanton muss dabei die Tätigkeit der Spitäler im ambulanten Bereich berücksichtigen und die interessierten Kreise einbeziehen. Dazu setzt er eine Kommission ein, bestehend aus Vertretern der Versicherten, der Leistungserbringer sowie der Krankenversicherer. Diese nimmt zur Beurteilung der Versorgung Stellung und gibt eine Empfehlung zu den vorgeschlagenen Massnahmen ab. Die Vorschläge zur langfristigen Steuerung des ambulanten Bereichs wurden an zwei runden Tischen mit Vertreterinnen und Vertretern der Kantone, verschiedenen Ärztevereinigungen, den Spitälern, den Apothekern, Krankenversicherern sowie Patientenorganisationen diskutiert. Der anschliessend erarbeitete Gesetzesentwurf wurde danach in eine Vernehmlassung gegeben. Die vorgeschlagene Änderungen des KVG soll ab Mitte 2016 die derzeit gültige, bis Ende Juni 2016 befristete bedarfsabhängige Zulassung ablösen und den Kantonen eine dauerhafte Lösung bieten, um die Versorgung im ambulanten Bereich optimal zu gestalten. Ähnliche Regelungen gibt es auch in den Nachbarländern der Schweiz; in fast allen europäischen Staaten sind Bestimmungen in Kraft, mit denen eine Über- oder Unterversorgung möglichst vermieden werden soll. Weitere Informationen unter www.news.admin.ch › 18. Februar 2015 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 3 Dossier Wenn die Hypnose mit der Peridural­anästhesie kombiniert wird Der Einsatz von Hypnose in der Geburtshilfe verändert die Gegebenheiten und bewirkt eine gewisse Entmedikalisierung der Geburt. Solche Massnahmen für das Wohlbefinden entsprechen durchaus den Pflegezielen und wirken sich erwiesenermassen positiv auf die Schmerzlinderung aus. Die Hypnose ist eine beziehungsrelevante Technik, die den heutigen Erwartungen der Öffentlichkeit in Sachen Betreuung im Gebärsaal gut entspricht. Dr. Franck Bernard Die Hypnose ist eine Möglichkeit, die Empfänglichkeit des Gehirns einer Person für Suggestionen zu verändern. Unter Hypnose wird die Person «hypersuggestibel». In der Geburtshilfe können bei hypnotisierten Patientinnen Suggestionen unterschiedlichster Art bewirkt werden: Wohlbefinden, Schmerzstillung, Muttermunderöffnung usw. Wer soll nun zu welchem Zweck hypnotisiert werden? Man geht davon aus, dass ungefähr 20 % der Menschen leicht und 20 % schwer hypnotisierbar sind. Die restlichen 60 % bewegen sich zwischen diesen beiden Gruppen. Doch Begriffe wie Motivation und Vertrauen können diese Zahlen beeinflussen und sie in Richtung «Hypno­ tisierbarkeit» verschieben, wenn die Personen in die Hypnose eingeführt werden. Ausserdem erhöht das endogene Oxytocin – das einzige Hormon, das die BlutHirn-Schranke der Mutter überwindet – die Suggestibi­ lität. Dadurch werden viele Frauen in den Gebärsälen besser hypnotisierbar, was die Arbeit stark vereinfacht. Ein doppeltes Ziel im Blick Bei der gebärenden Frau werden zwei Ziele angestrebt: die Schmerzlinderung und der Geburtsfortschritt. Was die Schmerzen betrifft, so beeinflusst die Hypnose das Verhalten, sie verändert aber auch – objektiv – die Hirnaktivität [ 1 ]. Auf emotionaler Ebene hilft sie, Ängste abzubauen [ 2, 3 ]. Ausserdem hat die Hypnose einen Einfluss auf die kognitiven Parameter der Patientinnen [ 4 ]. Sie bietet also eine gute Möglichkeit, die Schmerzen während der Geburt direkt zu beeinflussen. Die Hypnose kann die meisten günstigen Faktoren während der Geburt noch verstärken: Sie fördert die Beziehung zum Geburtshilfeteam, unterstützt das Loslassen, indem sie höchstwahrscheinlich den Precuneus und das posteriore Cingulum deaktiviert und somit beruhigend 4 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 wirkt [ 5, 6 ]. Die Ruhe und die Suggestion von Wohlbefinden tragen zur Verminderung der Sekretion von Katecholaminen bei, was das Fortschreiten der Geburt ebenfalls begünstigt [ 7 ]. Es gibt kaum Kontraindikationen für den Einsatz der Hypnose, ausser die Patientin ist entschieden dagegen. Im Falle von dissoziativen Störungen des Typs Schizophrenie ist es besser, sich auf die Gesprächshypnose zu konzentrieren und jegliche Dissoziationstechniken zu vermeiden. Selbsthypnose und Fremdhypnose Es gibt zwei Möglichkeiten von Hypnose während der Geburt: die Selbsthypnose und die Fremdhypnose durch eine aussenstehende Person. Die Selbsthypnose setzt eine vorgängige Einführung voraus. Wie der Name sagt, steuert sich die Frau autonom. Die Fremdhypnose setzt keine Vorkenntnisse voraus, allerdings braucht es die Anwesenheit einer Pflegefachperson, die in Hypnose ausgebildet ist. Während der Einführung in die Selbsthypnose kann der Einsatz von imaginären Schutzdecken erwähnt werden, die den Schmerz lindern helfen [ 8 ]. Weitere schmerzlindernde Techniken sind beispielsweise die Reaktivierung eines Sicherheit vermittelnden Körperankers [ 6 ]. Falls die Frau vorgängig nicht vorbereitet wurde, beginnt die Hypnose mit dem Aufbau der emotionalen Kohärenz. Diese Phase ist unerlässlich und erfolgt hauptsächlich dank der Aktivierung der Spiegelneuronen. Es geht in erster Linie um eine nonverbale Synchronisierung der Atmung in Kombination mit einer verbalen Neudefinition der Empfindungen [ 9 ]. Wie schon erwähnt sind nicht alle Frauen auf die Hypnose vorbereitet. Die Vorbereitung ist für eine Hypnose während einer Geburt nicht zwingend, doch sie ist empfehlenswert, falls die Frau sich für eine Selbsthypnose entscheidet. Editorial Als Ersatz oder zusätzlich eingesetzt Im Privatspital Saint-Grégoire in Rennes, Frankreich, erhalten 90 % der Frauen eine Periduralanästhesie (PDA). Deren Anlegen erfolgt praktisch immer mit einer «hypnotischen Begleitung», damit die PDA möglichst problemlos verläuft. Diese Begleitung reicht von der Gesprächshypnose – sprachliche und beziehungsrelevante Techniken, basierend auf der Einführung in die Hypnose in Verbindung mit Fokalisierungstechniken – bis zur eigentlichen Hypnose, bei der sogenannte Dissoziationstechniken einbezogen werden. Dies verstärkt die hypnotische Trance und folglich auch die Suggestibilität. Unvollständige PDA können mit Hypnose ergänzt werden. Bei Erstgebärenden dauert die Geburt manchmal lange. Hypnose und Kunsttherapie (Mandala) können die Wartezeit verkürzen helfen. Stagniert die Muttermunderöffnung, können Suggestionen angewandt werden, die in Verbindung mit der Hypnose noch wirksamer sind. So ist also vorzubringen, dass dank der Hypnose am Tag der Geburt viele Widerstände umgangen werden können. Bei einem Kaiserschnitt helfen die Hypnosetechniken, sich an das Projekt einer «natürlicheren» Geburt zu erinnern, worauf das Kind anders empfangen werden kann. Es ist schon mehrmals vorgekommen, dass die Hypnose eine PDA ersetzte. Dies kann sich ergeben, wenn keine Zeit für eine PDA bleibt oder wenn diese kontraindiziert ist. Meist wird die Hypnose jedoch ergänzend eingesetzt. Das kann im traurigen Fall einer Totgeburt oder bei frühzeitigen therapeutischen Unterbrüchen geschehen. Autor Christina Diebold Redaktionelle Beirätin Luzern Liebe Leserin, lieber Leser Darf ich Ihnen eine kurze Geschichte über eine «spezielle» Periduralanästhesie (PDA) erzählen? Ich betreute eine Erst­ gebärende, die kurz vor der Übergabe eine PDA bekommen hatte. Davor hatte sie viele Stunden Wehen, ohne dass die Geburt vorangeschritten war. Eigentlich hätte sie mög­ lichst ohne gebären wollen, aber nun ergab sich die Situation anders. Nach meiner ersten Untersuchung konnte ich ihr freudig mitteilen, dass der Muttermund ganz eröffnet sei. Daraufhin meinte sie, nun könne die PDA wieder abgestellt werden, da ihr Zweck erfüllt sei. Mit einer solchen Bitte hatte ich nicht gerechnet, und ich reagierte dementsprechend erstaunt. Was, wenn die Geburt doch noch Stunden dauert? Wenn die Plazenta nicht kommt? Aber die Frau liess nicht locker, obwohl ich zögerte und der Mann alles andere als begeistert war. Nachdem alle Infusionen und die PDA abgestellt waren, stieg sie aus dem Bett. Eine Stunde später gebar die Frau völlig problemlos im Vier­ füssler. Die Wehen wurden zwar wieder stärker, aber niemals so stark wie ohne PDA. Doch das bleibt mein Geheimnis, denn die Frau war überglücklich, dass sie «ohne» PDA geboren hatte! Wann eine PDA die richtige Wahl ist, stellt für uns Hebammen oft eine Gratwanderung dar. Zu erkennen, ob die Gebärende im Moment einfach viel Unterstützung braucht und danach froh ist, ohne PDA geboren zu haben, oder ob sie sich danach unverstanden fühlt und von der Geburt traumatisiert ist, bleibt für mich eine der grössten Herausforderungen in der Geburtsbetreuung. Dr. Franck Bernard ist Anästhesie- und Rea­ nimationsarzt am Privatspital Saint-Grégoire in Rennes, Frankreich, und seit 2001 Ausbildner für therapeutische Kommunikation und Hypnose nach der permissiven Art Ericksons. Er präsidiert den Club médecines non médicamen­teuses de la Société française d’anesthésie et de réani­ mation (Vereinigung für nicht-medikamentöse medizinische Massnahmen der französischen Gesellschaft für Anästhesie und Reanimation). Franck Bernard ist Direktor des Ausbildungsgangs Hypnose für Anästhesisten im Institut Emer­ gences in Rennes. Gut zu wissen, dass verschiedene Studien gezeigt haben, dass die Zufriedenheit über das Geburtserlebnis nicht in erster Linie von einer PDA abhängt, sondern zu einem grossen Teil von unserer Betreuung! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein gutes Gespür dafür, wann eine PDA die richtige Wahl ist, und viel Energie, um die Gebärenden weiterhin kompetent und liebevoll zu betreuen. Herzlich, Christina Diebold 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 Dossier Im Privatspital Saint-Grégoire kommt die Hypnose gewöhnlich dann zum Einsatz, wenn eine PDA geplant ist. Ideal wäre es, wenn die Gebärenden vorgängig in die Selbsthypnose eingeführt worden wären. In Rennes ist dies noch nicht möglich. In der Klinik Saint-Luc in Brüssel ist dies jedoch der Fall: Vor dem Tag X treffen sich zwei Hebammen mit den Frauen und bereiten sie entsprechend vor. Die meisten Hebammen am Privatspital Saint-Grégoire haben eine neuntägige Einführung in die Hypnose erhalten. Leider handelt es sich dabei um Hebammen, die keine Geburtsvorbereitung erteilen. Sie wenden dafür die Gesprächshypnose an. Technik wird der Patientin angepasst Es ist klar, dass die Verbindung zwischen der Hypnose und der PDA die Praxis beeinflusst. Wenn die PDA nicht möglich ist oder nicht angewendet wird, konzentrieren sich die Bemühungen auf die Schmerzlinderung. Nach der Synchronisierung geht es in einer zweiten Phase um die Neudefinition der Empfindungen und deren Reduktion auf eine eingeschränkte Körperregion. Anschliessend hilft ein kognitives Instrument, Reifikation genannt, die neu ausgerichteten Empfindungen und Emotionen kognitiv zu verändern. Ausserdem werden die Massnahmen für die Atmung und für den Loslassprozess dank der hypnotisch induzierten Atemtechniken von einer Reihe aufeinander folgender Dissoziationen abgelöst. Die Vielfalt der Techniken ist so gross, dass sie jeweils der Patientin angepasst werden können, allerdings mit einer gewissen Toleranz, was die Widerstände vermindert. Hat die Frau eine PDA erhalten, können dieselben Techniken angewendet werden, um mögliche Restschmerzen zu lindern. Es kann aber auch auf den Geburtsfortschritt hingewirkt werden, und zwar mit hypnotischen Projek­ tionen in die Zukunft [ 7 ] oder mit hypnotischen Aufgabestellungen zur Beruhigung und fürs Loslassen – wie sie die Kunsttherapie kennt. Die Vorteile sprechen für sich Die Hypnose in der Anästhesie ist ein Mittel, in einem vorwiegend technischen Fachbereich den Kontakt zum Menschen wiederherzustellen. In diesem Prozess wird sich der Anästhesist nach und nach bewusst, wie hilfreich es für seine Arbeit ist, die Ressourcen und Kompetenzen der Patientin zu nutzen. Die Vorteile hinsichtlich Wirksamkeit, insbesondere in Bezug auf die Rehabilitation der Patienten nach chirurgischen Eingriffen, und vor allem auch hinsichtlich Komfort und Qualität sind offensichtlich. 6 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Literatur 1. Vanhaudenhuyse A et al.: Pain and non-pain processing during hypnosis: A thulium-YAG event-related fMRI study. NeuroImage 2009; 47:1047–1054. 2. Frenay MC et al.: Psychological approaches during dressing changes of burned patients: a prospective randomised study comparing hypnosis against stress reducing strategy. Burns 2001; 27:793–79. 3. Faymonville ME et al.: Psychological approaches during conscious sedation. Hypnosis versus stress reducing strategies: a prospective randomized study. Pain 1997; 73:361–367. 4. Egner T et al.: Hypnosis decouples cognitive control from conflict monitoring processes of the frontal lobe. NeuroImage 2005; 27: 969–978. 5. Faymonville ME et al.: Neural mechanisms of antinociceptive effects of hypnosis. Anesthesiology 2000; 92:257–67. 6. Virot C, Bernard F: Hypnose en anesthésie et douleur aiguë. Ed Arnette 2010. 7. Bernard F: Pensée magique et obstétrique: à quelle heure allez-vous accoucher? Diplôme universitaire d’hypnose médicale, Paris, La Pitié Salpétrière 2009; p. 17. 8. Halfon Y: L’approche hypnotique comme aide analgésique pour l’accouchement. Douleur et Analgésie 2008; 21, 31–33. 9. Waisblat V, Bernard F, Langholz B: Effects of hypnosis applied to parturients during labor. American Society of Anesthésiology 2012. «Ich fordere alle Hebammen auf, eine Hypnoseausbildung zu machen» Das Waadtländer Universitätsspital (Centre hospitalier universitaire vaudois, CHUV) in Lausanne führt die Selbsthypnose schrittweise ein und bietet eine Einführung dazu. Dadurch sollen die verschiedenen Phasen der Geburt mit einer Periduralanästhesie (PDA) besser erlebt werden und auch jene Frauen optimal betreut sein, die ohne gebären möchten. Ausserdem erhöht die Hypnose das Wohlbefinden der Gebärenden mit einer PDA, ohne dass irgendwelche Vorbereitungen nötig wären. Das Personal mit entsprechender Ausbildung fehlt allerdings noch. Ein Interview mit Dr. Etienne Muanasaka Welche Wirkungen erwartet man von einer Hypnose während der Geburt? In der Geburtshilfe geht man davon aus, dass die Selbsthypnose der Gebärenden hilft, die verschiedenen Phasen der Geburt mit einem Wohlempfinden zu erleben. Gegebenenfalls wird sich die Frau auch bei einer PDA mit Selbsthypnose helfen. Welche Hypnose haben Sie gelernt? Ich absolvierte meine Ausbildung am Institut romand d’hypnose suisse. Der Schwerpunkt lag auf der Anwendung der Hypnose im medizinischen Bereich. Da die medizinische Hypnose zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort gezielt eingesetzt wird, kann man sie meines Erachtens nicht in mehrere Kategorien unterteilen. Ich wende sowohl die indirekten Methoden nach Erickson als auch die direkten Methoden an, je nach Bedürfnis der Gebärenden. Können PDA und Hypnose kombiniert werden? Die beiden Techniken können durchaus kombiniert werden. Die Hypnose wirkt entspannend und wohltuend während der Durchführung einer PDA. In diesem Fall versetze ich die Patientin nicht in eine hypnotische Trance, sondern wähle Worte und ein Verhalten, das der Frau Vertrauen gibt und das Wohlempfinden nach der Anästhesie antizipiert. Wie hoch ist heute die Rate der PDA in der Geburten­ abteilung des CHUV, und wie viel Prozent der Gebärenden verlangen nach einer Hypnose? Dazu möchte ich festhalten, dass die PDA bei Weitem die wirksamste Technik zur Linderung der Wehen ist. Die Hypnose kann jenen Frauen helfen, die sich entschieden haben, ohne PDA zu gebären. Ausserdem wird sie eingesetzt, wenn bei einer schwangeren Frau die PDA kontraindiziert ist. In beiden Fällen sollte die Frau von Pflegefachleuten begleitet sein, die eine Hypnoseausbildung durchlaufen haben: Hebamme, Arzt oder Pflegefachperson. Die Geburtenabteilung des CHUV hat heute noch kein Dr. Etienne Muanasaka Assistenzarzt in Anästhesie und Hypnosetherapeut am Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV), Lausanne [email protected] qualifiziertes Personal, das den Frauen bei der Geburt mit Hypnose beistehen kann. Deshalb fordere ich alle Hebammen auf, eine Hypnoseausbildung zu machen, denn die Nachfrage wächst stetig. Als Anästhesiearzt in Ausbildung wechsle ich alle drei bis sechs Monate die Abteilung und kann daher nicht regelmässig Geburten oder PDA mit Hypnose begleiten. Mehrere Kolleginnen und Kollegen sind in Ausbildung, und wir hoffen, in drei bis fünf JAhren in einem Team arbeiten zu können, in dem die Anästhesieärzte zugleich auch Hypnosetherapeuten sind. Wer kann theoretisch von einer Hypnose profitieren? Jede gebärende Frau kann von der Hypnose profitieren, wenn sie das Bedürfnis danach hat. Unter der Voraus­ setzung, dass qualifizierte Fachpersonen sie begleiten. Die Geburtenabteilung im CHUV kann den Frauen diese Möglichkeit vorderhand noch nicht dauerhaft anbieten – die Gründe dafür habe ich bereits erwähnt. Bei jenen Frauen, die im CHUV von einer Hypnose profitieren konnten, war es ein glücklicher Zufall, dass ein Anästhesiearzt mit der entsprechenden Ausbildung und eine Gebärende, die eine Hypnose benötigte wegen Angstzuständen, einer hohen Schmerzempfindlichkeit, einer abgeschlossenen Eröffnungsphase oder einer bevorstehenden Geburt, aufeinander trafen. 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 7 Dossier Unter welchen Bedingungen ist eine Hypnose sinnvoll? Wie ich bereits sagte, kann eine Geburt unter Selbsthypnose – ein Hypnosetherapeut führt die werdende Mutter während der Schwangerschaft ein – oder mit hypno­ tischer Begleitung, beispielsweise der Hebamme, stattfinden. Ausserdem ist die Hypnose wohltuend, während eine PDA angelegt wird. Die Frau muss zu einem günstigen Zeitpunkt das Bedürfnis äussern. Gibt es Kontraindikationen? Es gibt einige Kontraindikationen, zum Beispiel eine psychische Dekompensation oder wenn die Patientin keine Hypnose möchte und vor allem, wenn der Therapeut an seine Grenzen stösst. Wer schlägt eine Hypnose vor? Die Gebärende kann danach fragen, aber auch die Geburtshelfer, Hebammen oder Anästhesisten können eine Hypnose vorschlagen. Eine Vorbereitung ist nötig, wenn möglich mit einer Hebamme – Hypnosetherapeutin –, falls die schwangere Frau unter Selbsthypnose gebären möchte. Wenn jedoch eine PDA mit einer Hypnose kombiniert stattfinden soll, braucht es keine Vorbereitungen. Wie läuft das konkret ab? Für eine Geburt unter Hypnose ist eine Vorbereitung mit einem Therapeuten ratsam. Beispielsweise im Rahmen von zwei Hypnosesitzungen, welche die verschiedenen Phasen der Geburt antizipieren. Die Gebärende sollte dann während der Geburt in der Lage sein, die Hypnose respektive Selbsthypnose einzusetzen, wenn sie das möchte. Manchmal bestimmt man einen Körperanker, welcher der Person hilft, je nach Bedarf während der Wehen in die Hypnose zu sinken. Als Anästhesist lasse ich immer ein Türchen offen für eine PDA, falls die Hypnose allein nicht genügen würde. Wenn ich eine PDA unter Hypnose plane, mache ich eine kurze Anamnese der Gebärenden und stelle einen therapeutischen Kontakt her. Dabei bitte ich die Frau um ihr mündliches Einverständnis. Manchmal empfehle ich der Frau, sich während der Wehen auf persönliche Wohlfühlzonen zu besinnen, sich an einen Ort zu versetzen, der ihr angenehm ist, sich auf den Schmerz zu konzentrieren oder irgendetwas anderes zu tun, das im Moment gut für sie ist. Das Material für die PDA habe ich vorgängig schon bereitgelegt, und die Stelle für die Punktion ist bestimmt. Sobald ich sicher bin, dass die Patientin bereit ist, lege ich die PDA an. Wenn diese wirkt, begleite ich die Frau aus dem hypnotischen Zustand heraus. Werden die Hebammen bei einer Hypnose einbezogen? Die Begleiterin einer gebärenden Frau ist die Hebamme. Unsere Rolle als Anästhesisten ist nur punktuell. Die Beziehung zwischen der Gebärenden und der Hebamme muss stets gestärkt werden. Nach der PDA übergebe ich die Frau wieder der Hebamme, die sie vorher begleitet hat und sie auch während der Geburt begleiten wird. Wir arbeiten im Team, und eine gute Kommunikation ist immer ein Gewinn für die Patientin. 8 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Sind Nebenwirkungen bekannt? Wie jede Therapie kann auch die Hypnose Nebenwirkungen haben, doch ein Hypnosetherapeut hat gelernt, sie vorauszusehen, mit ihnen umzugehen und die Patientin optimal zu betreuen. Gibt es in Lausanne Untersuchungen zu diesem Thema? In der Intensivpflege im CHUV gab es einige klinische Untersuchungen im Zusammenhang mit der Versorgung von Menschen mit schweren Verbrennungen. Auf diesem Gebiet haben wir langjährige gute Erfahrungen mit der Hypnose gemacht. Dafür ist die Intensivpflegefachfrau Maryse Davadant zuständig, die auch die paramedizinischen Teams ausbildet. Sie praktiziert die Hypnose regelmässig mit schwerverletzten Brandopfern. Für den Anästhesiebereich haben wir eine klinische Studie angeregt, die noch nicht abgeschlossen ist. Doch wirklich aussagekräftige Studien sind bei Hypnosen selten, denn wir können keine Doppelblindversuche machen! Wie kamen Sie als Anästhesist dazu, die Hypnose zu praktizieren? Ich kam während meiner Ausbildung in Lyon im Rahmen der Behandlung chronischer Schmerzen mit der Hypnose in Kontakt. Im Pariser Schmerzbehandlungszentrum war ich zum ersten Mal bei einer Hypnosesitzung dabei. Es ging um eine Patientin mit chronischen Schmerzen, bei der die verschiedenen Eingriffe nur beschränkt wirksam gewesen waren. Anschliessend schrieb ich mich am Institut romand d’hypnose suisse ein. Dort erfuhr ich, dass mehrere Anästhesisten, darunter auch Dr. Alain Forster, Hypnosetherapeut und früherer stellvertretender Anästhesiechefarzt im Universitätsspital Genf, eine Ausbildung in Hypnose absolviert hatten. Ich wollte meinen therapeutischen Horizont erweitern. Allerdings ist mir bewusst, dass auch diese Therapie an ihre Grenzen stösst. Die Hypnose ist ein humanistischer und individualisierter Ansatz, der unter anderem bei Ängsten, gewissen Phobien sowie starken und chronischen Schmerzen sinnvoll ist. Doch sie sollte wie jede Therapieform richtig eingesetzt werden. Man muss ihre Grenzen kennen. Wird die Hypnose in den Geburtsabteilungen der ganzen Schweiz Einzug halten? Ein frommer Wunsch! Ich wäre schon zufrieden, wenn in jedem Team ein Drittel der Hebammen eine entsprechende Ausbildung hätte und den Frauen regelmässig eine Hypnose anbieten könnte. Vielleicht kommt der Tag, an dem die Hypnose in die Grundausbildung der Pflegefachleute, Hebammen und Ärzte integriert wird. Lassen Sie uns weiter träumen: Nach und nach lässt sich die Wirksamkeit der Hypnose auch wissenschaftlich beweisen. Sie verlässt den Bereich der Scharlatanerie und ist dann einfach als eine der vielen Formen von Komplementärmedizin anerkannt. Interview Josianne Bodart Senn mit Unterstützung von Marie Blanchard, Bénédicte Michoud Bertinotti und Viviane Luisier Fokus «Wichtig ist, dass die Frau gut über die Periduralanästhesie Bescheid weiss» Wie zufrieden eine Frau mit ihrer Geburt ist, hängt aus Sicht von Carole Lüscher weniger davon ab, ob sie eine Periduralanästhesie (PDA) erhielt, als davon, wie gut sie vorgängig informiert wurde, welche Einstellung sie dazu hatte und wie sie die PDA als Teil des Geburtsgeschehens einordnen kann. Die Hebamme und Geschäftsführerin der 9punkt9 GmbH in Bern legt in ihren Kursen und Beratungen Wert darauf, den werdenden Müttern möglichst neutral zu erklären, was bei einer PDA abläuft und wie sich die Rollen der Hebamme und des Mannes im Moment des Eingriffs verändern. Ein Interview mit Carole Lüscher Wo sehen Sie die Vor- und Nachteile einer PDA? Ein grosser Vorteil ist, dass die PDA heute eine Alternative bietet zur Sectio. Gerade Erstgebärenden geht während der Geburt oft die Energie aus. Die PDA kann eine Frau gut unterstützen und ihr eine Pause gönnen. Wenn eine Frau massive Schmerzen hat und sich innerlich vom Geburtsgeschehen abkapselt, bewahrt eine PDA die Ressourcen. Die Hormone werden jedoch nicht so stark stimuliert wie ohne. Als weiteren Nachteil sehe ich, dass die Frau viel weniger mobil ist, obwohl diesbezüglich grosse Fortschritte gemacht wurden. Es hängt immer noch sehr vom Spital ab, welche Medikamente eingesetzt werden, wer von den Ärzten verfügbar ist und was die Anästhesisten können. Die Spannbreite reicht von keiner Mobilität – wobei die Frau von sich selbst und vom Geschehen abgeschnitten ist – bis zu fast normaler Bewegungsfreiheit, bei der die Frau sogar umhergehen kann. Der Umgang mit der PDA ist manchmal sehr leichtfertig. Ich finde es immer schwierig, wenn pauschalisiert und gesagt wird, dass die PDA per se gut oder schlecht ist. Das gibt es in der Geburtshilfe nicht. Wichtig ist, dass die Frau gut über die PDA Bescheid weiss, dass sie die Vorund Nachteile kennt und sich mit ihrem Mann zusammen bewusst dafür oder dagegen entscheiden kann respektive danach offen sein kann für das, was es schliesslich im Moment braucht. Wie stehen Sie zu den verschiedenen Interventionen? Als grosses Problem empfinde ich heute das Einleiten. Hat die Frau nicht bis sieben oder zehn Tage nach dem errechneten Termin geboren, wird eingeleitet, ungeachtet gut überprüfbarer Kriterien wie beispielsweise des Zustands der Plazenta. Das Einleiten greift stark in das Ökosystem von Mutter und Kind ein. Die künstlichen Wehen sind nicht mit den natürlichen Wehen vergleichbar, das heisst, die Frau schüttet viel weniger eigenes Oxytocin aus, die Endorphine sind weniger angeregt. Die Frau muss mit dem Impuls von aussen umgehen, und wenn ihr das nicht gelingt, findet sie keinen Rhythmus. Die einzige Möglichkeit, diesem gestörten Ökosystem zu helfen, ist eine PDA: Das System wird betäubt, damit das Ganze aushaltbar ist – auch für den Mann, die Hebamme und die Ärzte. Die Kaskade, die heute abläuft, ist folgende: Einleiten, PDA, Wehenmittel und am Schluss oft noch ein Vakuum, weil auch das Kind zunehmend im Distress ist. Da bin ich kritisch. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Interventionen weitere Interventionen nach sich ziehen, und dazu gehört auch die PDA. Wie gut werden Frauen über die PDA informiert? Bei den Informationsveranstaltungen der Spitäler nimmt die Schmerzbehandlung heute einen grösseren Raum ein als früher. Anästhesisten sind vor Ort, Aufklärungspapiere werden verteilt. Die Frauen müssen, bevor sie ins Spital eintreten, unterschreiben, dass sie im Falle einer PDA mit den Risiken und Nebenwirkungen einverstanden sind. Diese informierte Wahl soll vor der Geburt getroffen werden. Dies finde ich wichtig und richtig. Das Hinterfragen wird jedoch nicht überall geschätzt, sondern oft als fehlendes Vertrauen interpretiert. Ich finde, werdende Eltern müssen kritisch sein, auch mir gegenüber. Die PDA gibt vielen Frauen eine Art Rückhalt: Wie die Sectio einen Notausgang darstellt, ist die PDA eine Hilfe, ein Lift auf den Berg. Aber die Frauen erhalten nur die technischen Informationen. Was eine PDA für die Frau auf der emotionalen und auf der körperlichen Ebene bedeutet, kann diese nicht einschätzen. Natürlich ist sie in diesem Moment froh, dass mit der PDA eine Erlösung kommt. Doch wenn ich mit Frauen vor der Geburt über die Schmerzbehandlung spreche, strebe ich eine ganzheitliche Sicht an. Manchmal ist eine PDA nicht die richtige Lösung. 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 9 Fokus Autorin Carole Lüscher ist frei praktizierende Hebamme und Geschäftsleiterin der 9punkt9 GmbH in Bern. 2013 schloss sie in Salzburg das Masterstudium «MSc Angewandte Physio­l ogie für Hebammen» ab. Sie bildete sich unter anderem weiter in Salutogenese, Geburts­vorbereitung, Rückbildungsgymnastik sowie Beckenbodenfunktionen und -dysfunktionen. Carole Lüscher ist verheiratet und Mutter von drei Kindern. Worauf legen Sie bei der Aufklärung über die PDA Wert? In unseren Kursen sprechen wir allgemein über die Schmerzbehandlung und über die Möglichkeiten in einem Spital. Wir beginnen mit dem geburtserleichternden Verhalten: Bewegungsressourcen, Atmung, Wasser, Beziehung zum Mann und zur Hebamme. Weitere Punkte sind das Fördern der Entspannung, Wärme, Akkupunktur und Homöopathie. Wir informieren auch darüber, dass jedes Spital ein anderes Standardangebot hat und die Paare sich erkundigen sollen, was dazugehört. Ich versuche, die einzelnen Schritte bei einer PDA möglichst neutral zu erklären und Fakten zu liefern. Wichtig finde ich, dass die Eltern wissen, dass die Bewegungs­ freiheit nicht gewährleistet werden kann. Im Moment, wo die PDA gesetzt wird, gibt es einen Unterbruch. Zuerst müssen die Wehen gestoppt werden, was sehr unangenehm ist. Das System fährt herunter, und die Frau schüttet kein Adrenalin mehr aus. Hinterher ist sie total erschöpft, weil der Spannungsbogen zusammenfällt. Der Mann hat plötzlich eine andere Rolle: Er kann nicht mehr mit seiner Frau zeitnah jede Wehe begleiten, sie stützen, mit ihr atmen. Manche Männer ertragen es kaum, bei einer PDA zuzusehen. Die Eltern müssen sich neu orientieren. Die Hebamme sollte sie in diesem Moment unterstützen, sie über jeden Schritt informieren, in engem Kontakt bleiben, denn für die Eltern ist dieser Zeitpunkt der Geburt eine enorme Stresssituation. Oft muss die Hebamme jedoch assistieren, technische Geräte betreuen und die Ergebnisse dokumentieren, was sie absorbiert. Mit welcher Haltung begegnen Ihnen die werdenden Eltern? Es herrscht das Vorurteil, Hebammen wollen möglichst keine PDA einsetzen, sondern die Frau durch die Schmerzen hindurch gehen lassen. Andere meinen, dass ihnen 10 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 viel zu schnell etwas «angedreht» wird. Oft wird gefragt: «Darf ich dann …?» Die Sprache sagt viel über die Einstellung aus, mit der jemand ins Spital geht. Viele Frauen und Männer machten zuvor als Patientin oder Patient die Erfahrung, nichts zu sagen zu haben. Die Entscheidung für eine PDA ist ein Prozess und wird im Team, also von den Eltern, Hebammen und Ärzten, gefällt. Ich arbeite mit den Eltern daran, dass sie Verantwortung für ihren Teil übernehmen. Medizinische Fakten müssen sie nicht diskutieren, aber sie können nachfragen, sich nach Alternativen erkundigen, Vor- und Nachteile abwägen. Sie sollten sich nicht «an der Rezeption abgeben», wie das in unserer Kultur oft üblich ist. Ich spiegle den Eltern häufig ihre negative Haltung gegenüber dem Spital und den Ärzten. Und ich animiere sie dazu, mit den Hebammen und den Ärzten in Kontakt zu treten und nicht mit der Einstellung ins Spital zu gehen, sich wehren zu müssen. Welches sind Ihre Erfahrungen mit der PDA? Eine der schwersten Aufgaben als Hebamme im Spital war für mich, dass ich die Frauen nicht kannte und nicht wusste, welche Geschichte sie mitbringen. Sagt die Frau erst im letzten Moment Stopp, wenn sie den Zenit bereits weit überschritten hat? Oder sagt sie früh, dass sie keine Kraft mehr hat, weil sie generell die Erfahrung macht, dass sie sich oft wiederholen muss, bis etwas passiert? Ich habe beides erlebt. Und ich habe als junge Hebamme auch zu früh oder zu spät zu einer PDA geraten – das war schlimm für mich. Doch ich überfordere mich als Hebamme, wenn ich denke, dass ich jede Frau sofort richtig einschätzen kann. Deshalb raten wir den Frauen in unseren Kursen, dass sie mit ihrem Partner ein Codewort oder das Greifen eines bestimmten Gegenstandes vereinbaren, was bedeutet, dass die Frau definitiv keine Kraft mehr hat und nicht mehr motiviert werden will. So liegt die Entscheidung in ihren Händen. Sie setzt sich während den Wehen innerlich damit auseinander, fragt sich mehrmals, ob sie das Codewort sagen oder nach dem Gegenstand greifen soll. Das hilft auch, ihre Grenzen zu erweitern, falls sie noch Ressourcen hat. Wer bestimmt, welches Mass an Schmerz aushaltbar ist? Es gibt grosse Unterschiede bezüglich der Einstellung gegenüber dem Geburtsschmerz und der Frage, was heute die Norm ist. Die Unterschiede sind von Land zu Land und von Region zu Region extrem und nicht mehr nachvollziehbar. Das Gleiche gilt für die Sectiorate: Die Frauen im Jura können nicht gesünder sein als diejenigen in Zürich, haben aber eine viel tiefere Sectiorate. Der Einsatz der PDA ist oft kulturell bedingt. Frankreich beispielsweise hat eine extrem hohe PDA-Rate, teilweise bis zu 90 Prozent. Das färbt auf die französischsprachige Schweiz ab, die eine höhere PDA-Rate hat als die Deutschschweiz. Entscheidend sind auch die Erwartungen der Frau. Wenn alle ihre Freundinnen eine PDA hatten, will sie nicht diejenige ohne sein. Das Phänomen «Ich will dazugehören, ich will normal sein», weil eben das die Norm ist, erstaunt mich immer wieder. Ich begegne ihm aber täglich in der Praxis, auch in anderen Bereichen. Welche Rückmeldungen erhalten Sie von Frauen, die eine PDA hatten? Die Frauen sind meistens zufrieden, weil sie die PDA als nötig empfanden. Die Erlösung von den Schmerzen ist für sie entscheidend. Wirklich negative Rückmeldungen bekomme ich selten. Manche Frauen sehen die PDA als ein Versagen an. Dabei kommt es darauf an, wie gut die Frau vorgängig über die PDA informiert wurde und wie stark auf sie gehört wurde, wenn sie keine haben wollte. Wichtig ist, wie genau es zur PDA kam. Die Frauen sagen nicht, dass die PDA nicht stimmte, sondern empfinden den Kontext, das Geschehen darum herum als nicht stimmig. Das heisst, die Einstellung einer Frau gegenüber der PDA ist entscheidend und weniger, ob sie eine PDA hatte oder nicht? Genau. Mit welcher Absicht ging sie ins Spital? Wollte sie eine PDA möglichst vermeiden, sie als eine Option offen lassen oder wollte sie auf alle Fälle eine? Je nachdem geht sie anders mit der PDA um. Ich versuche, eine möglichst offene Haltung zu fördern. Ziel ist, dass die Frau nachher gut nachvollziehen kann, wie es zu einer PDA kam, wenn sie eine brauchte. Wie wirkt sich die PDA längerfristig aus? Die Auswirkungen zeigen sich im späteren Wochenbett, wenn die erste grosse Anpassung an das Kind und das Kennenlernen vorbei sind. Die ehrlichsten Antworten über eine Geburt erhält man erst nach drei Monaten. Fragen tauchen auf, und die Frauen können oft erst dann nachvollziehen, wann und weshalb ihre Verbindung zum Geschehen abbrach. Eine normale Geburt können Mann und Frau sofort nachvollziehen, auch wenn sie vorher keine erlebten. Eine PDA verstehen sie zwar mit dem Kopf, aber emotional und körperlich können die wichtigen Rückkoppelungen fehlen, die das Erleben kohärent machen. Sie bleiben an einem Ort stecken. Welche Faktoren beeinflussen die Geburtszufriedenheit? Entscheidend ist das Gefühl von Kohärenz. Es entsteht dann, wenn ich gut orientiert bin, wenn ich die vorherrschende Ordnung verstehe oder Ordnung schaffen kann. Ein weiterer Aspekt der Kohärenz ist die Handhabbarkeit, dass ich im Geschehen weiss, was ich selber beeinflussen kann, dass ich über mich und zumindest über einen Teil des Geschehens Macht habe und dass das Erlebte handhabbar ist. Und der dritte Aspekt ist die Bedeutsamkeit, dass ich im Ganzen einen Sinn erkennen kann. Unser Ziel ist nicht nur, dass Frau und Kind «überleben», sondern dass sie körperlich und emotional unversehrt sind. Eine Frau kann sich unversehrt fühlen, auch wenn sie schwierige Dinge erlebte wie eine PDA – oder gerade deswegen. Entscheidend dafür sind die genannten drei Aspekte. Zusätzlich müssen Hebammen und Ärzte die Frau ernstnehmen. Dann sticht eine PDA nicht als Störung hervor, sondern ist ein logischer Teil des Weges, den man gemeinsam gegangen ist. Interview Miryam Azer Einfluss der Periduralanästhesie auf die maternale Geburtszufriedenheit Die Periduralanästhesie (PDA) wird als Goldstandard der geburtshilflichen Schmerztherapie beschrieben und gilt als eindrücklichstes Beispiel der Medizinalisierung der natürlichen Geburt. Im Zusammenhang mit der PDA werden Aspekte wie eine schmerzfreie Geburt und somit eine erhöhte maternale Zufriedenheit propagiert. Die so entstandenen maternalen Erwartungen bezüglich PDA entsprechen aber oftmals nicht der Realität, weshalb eine verständliche evidenz­basierte Aufklärung zentral ist. Tatjana Dobberstein und Iris Schwarzentruber Die stetige Weiterentwicklung der geburtshilflichen Periduralanästhesie (PDA) führt zu einer besseren Verträglichkeit und Akzeptanz. Resultierend ist eine steigende PDA-Rate. Die Anwendung einer PDA kann zu negativen Auswirkungen wie einer veränderten Hormonlage, Bewegungseinschränkungen, mehr vaginalopera­tiven Geburtsbeendigungen und einer Verlängerung der Geburtsdauer führen. Vermehrte Interventionen und notwendige Überwachungsmassnahmen sind weitere Folgen. Es gibt Indikationsgründe für eine PDA, dennoch wird eine oftmals propagierte schmerzfreie Geburt nicht garantiert. Es ist bekannt, dass die PDA-Aufklärung durch das geburtshilfliche Team zentral ist. Sie erfolgt allerdings oft ungenügend und zu spät. Zudem muss beachtet werden, dass die maternale Geburtszufriedenheit ein komplexes mehrdimensionales Konstrukt mit zahlreichen Einflussfaktoren ist. 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 11 Fokus Zielsetzungen – Wie wirkt sich die PDA auf die maternale Geburts­ zufriedenheit aus? – Welche Aspekte der PDA beeinflussen die Geburts­ zufriedenheit der Frau? – Inwiefern hat die Aufklärung bezüglich PDA einen Einfluss auf die maternale Geburtszufriedenheit? Methode Zwischen dem 15. Februar und 7. Juni 2013 wurde eine systematische Literatursuche in den Datenbanken Pubmed, MIDIRS, CINAL, Medpilot und Cochrane Library durchgeführt. Es folgte eine Auswahl der Literatur anhand festgelegter Ein- und Ausschlusskriterien. Ins­ gesamt konnten neun quantitative Studien, eine qualitative Studie sowie ein Review eingeschlossen werden, die nach bestimmten Qualitätskriterien und mittels Einstufung der Evidenzstärke analysiert wurden. Ergebnisse Die PDA wirkt sich unterschiedlich auf die maternale Geburtszufriedenheit aus. Einige Studien beschreiben eine höhere maternale Zufriedenheit bei Frauen mit PDA, während in anderen Studien eine höhere Zufriedenheit bei Frauen ohne PDA beobachtet werden konnte. Mehrheitlich zeigt sich keine Signifikanz. Als beeinflussende Aspekte einer PDA auf die Geburtszufriedenheit werden unerfüllte und falsche Erwartungen, Nebenwirkungen wie Kreislaufreaktionen, Geburtsdauer, Geburtsmodus, Kontrollgefühl über den Geburtsprozess, Betreuung und Schmerzlinderung genannt. Eine mangelnde PDA-Aufklärung hat einen negativen Einfluss auf die maternale Geburtszufriedenheit, eine umfassende Aufklärung und Mitbestimmung über den Geburtsprozess wirken sich hingegen positiv aus. Diskussion Die heterogenen Studienresultate bezüglich Auswirkung der PDA auf die maternale Geburtszufriedenheit zeigen die Mehrdimensionalität und Komplexität der Zufriedenheitserfassung auf. Die Schmerzlinderung wird von den Frauen nicht als wichtigster Einflussfaktor auf ihre Geburtszufriedenheit gesehen. Andere Aspekte wie z. B. die Betreuung sind bedeutender. In der Aufklärung der werdenden Eltern kann die Hebamme eine unterstützende Rolle einnehmen, die falschen Erwartungen zur PDA vorbeugt und dadurch zu einer grösseren Zufriedenheit führt. Schlussfolgerung Keine Gleichsetzung der PDA mit einem zufriedeneren Geburtserleben: Die Schmerzlinderung gilt nicht als relevantester Faktor. Wichtiger sind Aspekte wie Aufklärung, Mitbestimmung, Betreuung und Kontrollgefühl der Frau über den Geburtsprozess. Die PDA soll wegen den möglichen Risiken und Nebenwirkungen nicht als Routinemassnahme gelten. 12 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Empfehlungen Die Hebamme nimmt als Fachperson für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett eine zentrale Rolle bei der Aufklärung bezüglich PDA ein. Es ist wichtig, dass sie – verständlich, vollumfänglich und individuell auf das werdende Elternpaar angepasst aufklärt sowie die Vor- und Nachteile der PDA aufzeigt. – durch eine evidenzbasierte und aktuelle Informationsabgabe falsche Erwartungen und Ängste bezüglich PDA vermindert. – wann immer möglich bereits in der präpartalen Zeit bezüglich PDA aufklärt, damit genügend Bedenkzeit und Rückfragen ermöglicht werden. Autorinnen Tatjana Dobberstein ist Pflegefachfrau HF und schloss im Februar 2014 das Bachelorstudium Hebamme an der Berner Fachhochschule ab und arbeitet zurzeit im Spital Schwyz. [email protected] Iris Schwarzentruber ist Pflegefachfrau HF und schloss im Februar 2014 das Bachelorstudium Hebamme an der Berner Fachhochschule ab und arbeitet zurzeit in der Hirslanden Klinik St. Anna in Luzern. [email protected] Der vorliegende Artikel ist eine Zusammenfassung der Bachelor-Thesis von Tatjana Dobberstein und Iris Schwarzentruber. Detaillierte Literaturangaben können bei den Autorinnen nachgefragt werden. Mosaik Evidenzbasierung und Erfahrungen aus der Praxis Die regelmässige Messung des Symphysen-Fundus-Abstandes ist wichtig. Für jede vaginale Untersuchung braucht es einen Anlass. Und über das längere Stillen sollten Mütter gut aufgeklärt werden. Dieser Meinung waren die meisten Teilnehmenden einer Befragung am 3. Winterthurer Hebammensymposium. Metaanalysen kommen diesbezüglich zu teilweise abweichenden Ergebnissen. Christine Loytved und Regula Hauser Welche Bedeutung hat die Messung des SymphysenFundus-Abstandes? Wie relevant ist die vaginale Untersuchung für die Betreuung während der Geburt? Und welche Unterstützung benötigen Mütter, die gerne sechs Monate oder länger voll stillen möchten? Am 3. Winterthurer Hebammensymposium «Hebamme zwischen Mythen und Fakten» Mitte Januar konnten die Teilnehmenden aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich zu diesen drei Themenkreisen Stellung nehmen. Im Folgenden werden ihre Meinungen zusammen mit Ergebnissen von Metaanalysen vorgestellt. Messung des Fundus ist eine Hebammenkompetenz Das einfachste Vorgehen, Wachstumsstörungen beim Feten zu erkennen, ist die Palpation. Sie kann entweder herkömmlich in Fingerbreite der untersuchenden Person als Abstand vom Fundus zu mütterlichen Bezugspunkten wie Symphyse, Nabel und Rippenbogen oder als Messergebnis des Symphysen-Fundus-Abstandes mit dem Zentimetermass dargestellt werden. Robert Peter [ 1 ] fand für seine Metaanalyse zu diesem Thema nur eine Studie, die den Qualitätskriterien entsprach. Sie wurde in einer Klinik in den Jahren 1986 bis 1987 durchgeführt. Diese randomisierte Studie [ 2 ] mit insgesamt 1639 Schwangeren ab 20 Schwangerschaftswochen zeigte keinen Unterschied zwischen diesen beiden Verfahren. Es wird in der Arbeit nicht ersichtlich, ob den Untersuchenden zusätzliche Angaben zum Schwangerschaftsalter bekannt waren. Robert Peter kann aufgrund der unklaren Datenlage keine Empfehlung dahingehend aussprechen, die bisherigen Verfahren zu verändern. Es fehlen zudem noch randomisierte kontrollierte Studien zur Frage, inwieweit Ultraschalluntersuchungen diesen beiden Verfahren überlegen sind. Auf die Frage, «Wie wichtig ist Ihnen die Messung des Symphysen-Fundus-Abstandes und weshalb?», äusserten sich am Winterthurer Hebammensymposium 80 von 182 Personen. In den meisten Antworten wurde die Relevanz der regelmässigen Messung gerade im Verlauf der Schwangerschaft betont. Nur eine Teilnehmerin antwortete, dass das Messergebnis keine Konsequenzen im Betreuungsablauf besitze, da es von ärztlichen Fach­ personen nicht beachtet würde. Eine Kollegin stufte die Leopold-Handgriffe als wichtiger ein als die Messung des Symphysen-Fundus-Abstandes. Mehrheitlich wurde betont, dass die Messung eine bedeutende Hebammenkompetenz sei. Mit diesem einfachen, unschädlichen Instrument könne gerade die individuelle Grösse der Gebärmutter beziehungsweise des Kindes berücksichtigt und die Relationen zwischen den Messungen ausgewertet werden. Es wurde jedoch betont, dass die Messwerte möglichst immer von derselben Person erhoben werden sollten, da Interrater-Differenzen den Entkenntnisgewinn über die Entwicklung der Schwangerschaft einschränken könnten. Daher wurde auch gefordert, Schulungen anzubieten, um diese Fehlerquelle einzuschränken. Vaginale Untersuchung bedingt triftigen Grund Das National Institute for Health and Care Excellence (NICE) wurde 1999 in Grossbritannien eingerichtet, um die Qualität des nationalen Gesundheitswesens zu verbessern. In einer Leitlinie zur Betreuung während der Geburt gibt NICE [ 3 ] zu bedenken, dass eine vaginale Untersuchung für Gebärende unangenehm sei und sie in ihrer Konzentration auf die Wehen unterbrechen kann. In der Eröffnungsperiode sollte eine vaginale Untersuchung nicht öfter als alle vier Stunden erfolgen, es sei denn, die geburtshilfliche Situation oder der Wunsch der Gebärenden sprechen dagegen. Die Metaanalyse von Down [ 4 ] zeigt auf, dass es zu einer so verbreiteten Intervention wie der vaginalen Untersuchung keine klare Evidenz gibt. Weder die Frage nach der adäquaten Frequenz von vaginalen Untersuchungen noch diejenige nach der Auswahl zwischen rektaler und vaginaler Untersuchungsart kann beantwortet werden. Allerdings gibt es Hinweise auf eine höhere Sepsisrate mit steigender Anzahl an vaginalen Untersuchungen. Zur Frage, «Wie wichtig ist Ihnen die vaginale Untersuchung für die Betreuung der weiteren Geburt und weshalb?», nahmen 80 Personen Stellung. Die meisten hoben hervor, dass heutzutage viel zu häufig vaginal untersucht würde. Für jede Untersuchung sollte ein Anlass angegeben werden können. Die Befunderhebung sollte Konse- 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 13 Mosaik quenzen haben wie die Entscheidung über Zuwarten oder Handeln. Der alleinige Faktor Zeit, wie in einer Klinikrichtlinie, nach der ab einer Eröffnung des Muttermundes von vier Zentimetern eine vaginale Untersuchung im Abstand von zwei bis drei Stunden erfolgen sollte, reiche nicht aus. Manche Kolleginnen brachten jedoch zum Ausdruck, dass eine regelmässige vaginale Untersuchung bereits allein deshalb notwendig scheint, weil das ärztliche Fachpersonal den Befund rapportiert bekommen möchte. Dies ist umso schwieriger für die Gebärende, wenn sie sich noch in der Latenzphase befindet und ein Fortschritt nicht in der Muttermundsweite zu erfassen ist. Für manche war die vaginale Untersuchung nur entscheidend, wenn ein möglicherweise zu früher Pressdrang vorliegt oder wenn die weitere Kollegin zur ausserklinischen Geburt gerufen werden soll. Ein Befund sollte jedoch immer ehrlich kommuniziert werden und möglichst so, dass er die Gebärenden motiviert. Lediglich eine Person schätzte die vaginale Untersuchung grundsätzlich als wichtig ein, einige beschränkten die Bedeutung auf Erstgebärende. Einzelne wiesen darauf hin, dass beim Legen einer Periduralanästhesie die Befunderhebung notwendig sei. Die meisten betonten, dass es viele andere Kriterien gebe, die den Geburtsfortschritt anzeigen. Auch in der Ausbildung sollte dies verstärkt gelehrt werden. Über längere Stilldauer umfassend informieren Volles Stillen für die Dauer von sechs Monaten ist heute wesentlich seltener als eine Stilldauer von drei bis vier Monaten. In einer Metaanalyse suchten Kramer und Kakuma [ 5 ] nach den Vorteilen des längeren Stillens. Sie zeigen auf, dass weniger Verdauungsstörungen beim Kind auftraten. Für seltene Erkrankungen wie Asthma oder Diabetes Typ I reichen die etwa 4000 betrachteten Mutter-Kind-Paare nicht aus, signifikante Ergebnisse zu erzielen. Auch für die Mutter sind positive Ergebnisse nachgewiesen: Mütter verlieren leichter an Gewicht nach der Geburt. Der Menstruationszyklus setzt später wieder ein. Allerdings sind die Ergebnisse der insgesamt 23 Studien schwer zu vergleichen, da die Definitionen für «exclusive breast-feeding» recht unterschiedlich sind. Auf die Frage, «Welche Unterstützung benötigen Mütter, die gerne sechs Monate oder länger voll stillen möchten?», gaben die meisten der 80 Personen die Unterstützung der Mütter auf unterschiedlichen Ebenen an: So sollten diese bereits während der Schwangerschaft Informationen erhalten, wie ein längeres Stillen reibungslos für Mutter und Kind funktionieren kann (Wachstumsschübe, Milcheinschüsse oder erstes Zufüttern). Es sollte keinen Stillzwang geben, sondern immer eine individuelle Entscheidung bleiben. Letztere sollte jedoch durch verschiedene Angebote unterstützt werden: kontinuierliche Hebammenbetreuung, Anlaufstellen bei Problemen mit 14 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 einem niederschwelligen Angebot, Flexibilität des Arbeitgebers, verlängerter Mutterschaftsurlaub (mehr als 14 Wochen), Kostenübernahme von Beratungen durch die Krankenkassen, Stillorte in der Öffentlichkeit, Haushaltshilfe, Peergruppentreffen und nicht zuletzt die Unterstützung durch den Partner. Diese Aspekte könnten zur Ermächtigung der Stillenden beitragen. Ein Vorschlag ging dahin, die Stillzeit auch bereits in der Schule anzusprechen und diese dadurch zu einer normalen Lebensphase werden zu lassen. Autorinnen Christine Loytved ist Hebamme und Gesundheits­ wissenschaftlerin und wohnt in Winterthur. Sie arbeitet als Dozentin am Institut für Hebammen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen­ schaften (ZHAW) in Winterthur und an weiteren Hebammenstudiengängen in der Schweiz, in Österreich und Deutschland. [email protected] Regula Hauser leitet das Institut für Hebammen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen­ schaften (ZHAW) in Winterthur und trägt den Titel Master of Public Health. [email protected] Literatur 1. Robert Peter J et al.: Symphysial fundal height (SFH) measurement in pregnancy for detecting abnormal fetal growth. Cochrane Database of Systematic Reviews 2012; Issue 7. 2. Lindhard A et al.: The implications of introducing the symphyseal-fundal heightmeasurement. A prospective randomized controlled trial. British Journal of Obstetrics and Gynaecology 1990; 97: 675–80. 3. National Institute for Health and Care Excellence (NICE): Full Guideline Intra­ partum care. 2012; www.nice.org.uk > Guidance > Clinical guidelines > Eingabe unter Title: intrapartum 4. Downe S et al.: Routine vaginal examinations for assessing progress of labour to improve outcomes for women and babies at term. Cochrane Database of Systematic Reviews 2013; Issue 7. 5. Kramer MS und Kakuma R: Optimal duration of exclusive breastfeeding. Cochrane Database of Systematic Reviews 2012; Issue 8. Buchtipps Antoinette El Agamy Etman Rüdiger Kissgen | Norbert Heinen (Hrsg.) Was geschieht bei der Geburt? Trennung, Tod und Trauer in den ersten Lebensjahren Den Geburtsweg verstehen vorbereiten – gebären – rückbilden Früher oder später wird jedes Kind mit dem Thema Trennung, Tod und Trauer konfrontiert. Die Autoren erläutern den frühen Verlust eines Kindes, Theorien zur Trauerbewältigung sowie verschiedene Phasenmodelle und beschreiben wichtige Empfehlungen für verwaiste Eltern. Sie zeigen auf, wie effiziente Hilfestellungen für betroffene Kinder und ihre Familien ressortübergreifend entwickelt und verwirklicht werden können. Die theoretische Auseinandersetzung und die daraus resultierenden Empfehlungen für die praktische Arbeit werden klar mit den neusten Ergebnissen der Bindungsforschung verknüpft. hep verlag 2015, 128 Seiten, CHF 23.– ISBN 978-3-0355-0140-7 Was geschieht bei der Geburt? Wie ist die Gebärmutter im Bauchraum befestigt? Wie wirkt sich die Atmung auf die Geburt aus? Was ist die Aufgabe des Beckenbodens? Woran erkennt die Frau Eröffnungswehen und wie kann sie sich darauf vorbereiten? Woher können während Schwangerschaft und Geburt Schmerzmeldungen kommen? Wie kann der Partner die Frau während der Geburt verstehen und unterstützen? In diesem Buch werden Fragen zur Geburt beantwortet – auch solche, die Frau und Mann sich vielleicht noch gar nicht gestellt haben. Die Physiotherapeutin Antoinette El Agamy Etman hat jahrelang Paare in der Geburtsvorbereitung einzeln unterrichtet und erklärt anhand von vielen detaillierten anatomischen Zeichnungen, was bei der Geburt geschieht und wie die Frau – und der Mann – sich darauf vorbereiten können. Denn bei der Geburt kann die Frau nicht mehr rein selbstbestimmt handeln, sondern die Gebärmutter bestimmt die Abläufe, von denen viele mit Schmerzen verbunden sind. Versteht die Frau, was den Schmerz auslöst, kann sie sich darauf einlassen und ihre Gebärmutter gebären lassen. Wenn der Partner sich mit ihr vorbereitet, kann er sie dabei optimal unterstützen. Das Buch enthält zahlreiche Übungen, um die Körperfunk­ tionen besser zu verstehen und ein Körperbewusstsein zu entwickeln, sowie Atem-, Entspannungs- und Rückbildungs­ übungen. Hinten befinden sich zwölf Karten mit grossformatigen anatomischen Darstellungen zur Visualisierung des Geburtswegs. hep verlag Klett-Cotta 2014, 247 Seiten, € 37,95 ISBN 978-3-608-94864-6 Herausgeber sind Rüdiger Kissgen, Erziehungswissenschaftler, Kinder- und Jugendtherapeut sowie Professor für Entwicklungswissenschaften und Förderpädagogik an der Universität Siegen, und Norbert Heinen, Professor für Pädagogik und Didaktik bei Menschen mit geistiger Behinderung an der Universität in Köln. Einfühlsam wird in diesem Fachbuch auf das wenig erforschte Gebiet der Kinderhospizarbeit eingegangen. Im Kapitel «Trennung und Scheidung in den ersten Lebensjahren» werden die neuesten Scheidungsforschungsergebnisse und die Risikofaktoren für die kindliche Entwicklung abgehandelt. Ergänzt wird es durch ein ausführlich beschriebenes siebenstufiges Fachkonzept für die Tätigkeit in der Erziehungsberatung. Das Kapitel «Der Verfahrensbeistand für Kinder im Alter von null bis drei Jahren» beinhaltet vor allem Aspekte der deutschen Rechtsprechung – interessant ist aber die Tabelle über die Langzeitfolgen bei mangelnder Befriedigung von Grundbedürfnissen. Wir Fachleute erhalten interessante Anregungen, Hintergründe und Einblicke, die unsere Arbeit in diesem Themengebiete erleichtern und den nötigen Hintergrund schaffen. Denn nur mit dem nötigen Wissen können wir die verunsicherten Eltern und Kinder gebührend begleiten. Irène Candido, Präsidentin Schweizerischer Verband der Mütterberaterinnen 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 15 Verband • Fédération SHV beteiligt sich bei der Umsetzung von eHealth ongress Congrès suisse des sages-femmes ongress Congrès suisse des sages-femmes n CommuniCation n Schweizerischer Hebammenkongress CommuniCation KommuniKation trici Congress Center Basel / L’Entrée trici Congress Center Basel / L’Entrée 20. / 21.05.2015 ne 20. / 21.05.2015 ComuniCazione www.hebamme.ch ne Congresso svizzero delle levatrici Aufgrund der Entscheidung, die im Ständerat gefällt wurde, in der Schweiz eHealth einzuführen, wurde der SHV im Juni 2014 angefragt, in der Interprofessionellen Arbeitsgruppe Elektronisches Patientendossier (IPAG EPD) mitzumachen. Diese hat zum Ziel, die Prozesse während der Einführung von eHealth wachsam zu verfolgen und Vorschläge für die Umsetzung zu unterbreiten, bevor die Organisation eHealth Suisse den Berufen im Gesundheitswesen ein Konzept vorsetzt. Folgende Verbände bilden mit je einer Vertretung die Steuergruppe der IPAG EPD: SHV, pharmaSuisse, ChiroSuisse, Verbindung der Congrès suisse des sages-femmes Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH), ErgotherapeutInnenVerband Schweiz, Schweizer Berufsverband der PflegefachCommuniCation frauen und Pflegefachmänner sowie physioswiss. Marianne Indergand-Erni, ZV-Mitglied des SHV, gehört der Steuergruppe an und informiert den ZV über deren Arbeit. Die IPAG EPD hat sich vorgenommen, die Themen eMedikation und eAustrittsberichte aufzugreifen. Beim eAustrittsbericht darf das Ziel der effizienten Kommunikation mit den Nachbehandelnden nicht aus den Augen verloren werden. Auch soll vielmehr der Prozess und weniger das Dokument im Mittelpunkt stehen. Für die Hebammen ist beispielsweise der Geburtszeitpunkt wichtig, den sie selten in ärztlichen Austrittsberichten finden. Zu beiden Themen wurden Arbeitsgruppen gebildet, die in Form von Workshops Empfehlungen ausarbeiten. Ziel ist es, bis Ende dieses Jahres je einen Vorschlag zu einem eAustrittsbericht und zur eMedikation zu unterbreiten. Der SHV ist mit Susanne Leu, Hebamme, in der Arbeitsgruppe eAustrittberichte vertreten, da der Verband von diesem Thema stark betroffen ist. Congress Center Basel / L’Entrée 20. / 21.05.2015Marianne Indergand-Erni, ZV-Mitglied des SHV 20.08.14 16:55 www.hebamme.ch www.hebamme.ch 20.08.14 16:55 Schweizerischer Hebammenverband SHV | Fédération suisse des sages-femmes FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS pf_Hebammen_Inserat A5.indd 1 20.08.14 16:55 Präsidentin | Présidente Barbara Stocker Kalberer, SHV Rosenweg 25 C, Postfach, 3000 Bern 23 Sektionen | Sections Aargau-Solothurn Sula Anderegg [email protected] Eichmattweg 11, 4562 Biberist T 079 208 61 21 Beide Basel (BL/BS) Cristina Granado [email protected] Allschwilerstrasse 85, 4055 Basel T 061 281 01 21 Bern Marianne Haueter [email protected] Bunschen 171 B, 3765 Oberwil i. S. T 033 783 01 70 Fribourg Anne-Marie Pillonel [email protected] Rte de Bertigny 39, 1700 Fribourg T 078 623 52 38 16 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Lorraine Gagnaux [email protected] Ch. des Granges 30, 1730 Ecuvillens T 026 411 00 05 Marie-Gabrielle von Weber [email protected] Urenmatt, 6432 Rickenbach T 041 811 13 26, M 079 516 08 59 Géraldine Zehnder-Joliat [email protected] Ch. des Oiseaux, 1040 Villars-le-Terroir T 079 647 69 75 Genève Dany Aubert-Burri [email protected] 16, rue Henri-Mussard, 1208 Genève T 022 300 40 03, M 078 606 40 03 Ticino Francesca Coppa-Dotti [email protected] Via Raslina 5, 6763 Mairengo T 091 866 11 71 Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG) Karien Näpflin-Defloor [email protected] Dorfhalde 40, 6033 Buchrain T 041 442 08 00, M 079 743 88 14 Oberwallis Ruth Karlen [email protected] Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp T 027 945 15 56 Simona Pagani Scarabel [email protected] IRunch da Vigana 21, 6528 Camorino T 076 616 74 06 Carmen Zimmermann-Steiger [email protected] Gärtnerweg 20, 6010 Kriens T 041 320 63 06, M 079 565 05 82 Valais romand Daniela Sintado [email protected] Av. de Tourbillon 60, 1950 Sion T 079 471 41 60 Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH) Stephanie Hochuli [email protected] Köschenrütistrasse 95, 8052 Zürich T 079 711 80 32 Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR) Madeleine Grüninger [email protected] Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach T 071 440 18 88, M 079 238 40 78 Schwyz Christine Fässler-Kamm [email protected] Chappelihof 26, 8863 Buttikon T 055 445 21 54, M 079 733 18 48 Isabelle Mabeau [email protected] Rte du Grand St Bernard 11, 1945 Liddes T 027 746 36 53 Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU) Laurence Juillerat [email protected] Route du Bugnon 21, 1823 Glion T 079 732 06 64 Sektion Geburtshäuser Section maisons de naissance Jacqueline Wenk-Hartmeier [email protected] Vogelsangstrasse 9, 6205 Eich T 041 460 01 50 Neue Mitarbeiterin beim SHV Schweizerischer Hebammenkongress Donnerstag, 21. Mai 2015 Congress Center Basel Kommunikation Mein Name ist Céline Ruchat und ich bin neu als Mitarbeiterin Administration und Projekte beim SHV tätig. Ich bin Studentin der Rechtswissenschaften an der Universität Bern und werde dieses Jahr meine Bachelor-Prüfungen absolvieren. Meine Tätigkeit beim SHV beinhaltet nebst allgemeinen administrativen Arbeiten zur Unterstützung der Geschäftsstelle auch die Betreuung und Mitwirkung bei spannenden Projekten wie aktuell der Aufbau eines Social-Media-Konzeptes. Ich schätze und bewundere die Arbeit der Hebammen sehr und freue mich, Ihre Anliegen entgegenzunehmen und Sie bei Ihrer Arbeit zu unterstützen. Céline Ruchat 07.45 Türöffnung – Beginn der Ausstellung 09.15 Begrüssung Andrea Ruffieux und Isabel Fornaro, Kongresskomitee, Sektion Beide Basel Barbara Stocker Kalberer, Präsidentin SHV 09.30 Community Art Christina Steybe, Kunst- und Maltherapeutin, Beraterin / Coach, Theaterpädagogin und Clown 09.45 Bindungsförderung und Krisenintervention in Wochenbett und Bonding-Krisen Thomas Harms, Diplompsychologe, Körper­therapeut und Autor, Bremen, Deutschland 10.30 Kommunikation während der Geburt Susanne Huhndorf und Mareike Kubela, Hebammen, Hannover, Deutschland 11.05 Community Art – Christina Steybe 11.15 Pause – Besuch der Ausstellung 11.45 Geburt und Verletzlichkeit der Familie: Die wichtige Rolle der Hebamme bei der Unter­ stützung der Eltern und bei der Koordination der perinatalen Massnahmen Dr. Françoise Molénat, Kinderpsychiaterin, Universitätsspital Montpellier, Frankreich 12.30 Mittagspause – Besuch der Ausstellung 14.00 Auswertung des Posterwettbewerbs 14.10 Community Art – Christina Steybe 14.25 Die Kommunikation Pflegende – Gepflegte und deren Folgen aus der Sicht der Patientinnen und Patienten Fabienne Borel, diplomierte Hebamme, Arcade Sages-Femmes in Genf und Mediatorin (SDM) Floriane Bornet, Mediatorin (SDM), Journalistin, Kommunikationsbeauftragte beim Centre hospitalier universitaire vaudois, Lausanne 15.15 Burn-out – ein Tabu? Den Erschöpfungszustand besser verstehen und besser kommunizieren PH D. Frédéric Meuwly, professioneller Coach, Vevey 15.45 Pause – Besuch der Ausstellung 16.15 Kommunikative Hebammenkunst Sabine Friese Berg, frei praktizierende Hebamme mit Praxis für ganzheitliche Begleitung, Konstanz, Deutschland 17.00 Community Art – Christina Steybe 17.10 Schlusswort Andrea Ruffieux und Isabel Fornaro, Kongress­komitee, Sektion Beide Basel Community Art – Christina Steybe 17.30 Kongressende SHV-Delegiertenversammlung Mittwoch, 20. Mai 2015, 10 bis ca. 17 Uhr Congress Center Basel Traktanden 1. Eröffnung der Delegiertenversammlung 2. Genehmigung der Traktandenliste 3. Nomination der Stimmenzählerinnen 4. Genehmigung des Protokolls der Delegiertenversammlung 2014 5. Genehmigung des Geschäftsberichts 2014 6. Berichte aus den Arbeitsgruppen 7. Berichte aus dem laufenden Jahr 8. Genehmigung – der Jahresrechnung 2014 – des Budgets 2015 9. Anträge 10. Kongress – Präsentation Kongress 2016 Sektion Ostschweiz – Vorschlag für Kongressort 2017 11. Verschiedenes 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 17 Verband • Fédération La FSSF participe à la réalisation du projet cybersanté Suite à la décision prise au Conseil des Etats d’introduire la cybersanté (eHealth) en Suisse, la FSSF a été invitée, en juin 2014, à faire partie du Groupe de travail interprofessionnel pour le dossier électronique du patient (IPAG DEP). Ce dernier a pour but de suivre avec vigilance les processus durant l’introduction de la cybersanté et de soumettre des propositions pour la réalisation de ce projet, avant que l’organisation eHealth Suisse ne présente un concept aux professions du domaine de la santé. Le groupe de pilotage de l’IPAG DEP est constitué d’un représentant de chacune des associations Schweizerischer suivantes: FSSF, pharmaSuisse, ChiroSuisse,Hebammenkongress Fédération des médecins suisses (FMH), Association suisse des ergothéraKommuniKation peutes, Association suisse des infirmières et infirmiers (ASI) et physioswiss. Marianne Indergand-Erni, membre du Comité central de la FSSF, siège au groupe de pilotage et informe le Comité central sur l’avancée des travaux. L’IPAG DEP s’est proposé d’aborder les sujets cybermédication et rapports de sortie électroniques. Pour le rapport de sortie électronique, le but d’une communication efficace avec les professionnels assurant le post-traitement ne doit pas être perdu de vue. En outre, l’accent doit être mis plutôt sur le processus que sur le document. Pour les sages-femmes, par exemple, le moment de l’accouchement est important; or, elles le trouvent rarement Schweizerischer dans des rapports de sortie. Pour Hebammenkongress ces deux sujets, des groupes de travail ont été mis sur pied; KommuniKation ils élaborent des recommandations dans le cadre d’ateliers. L’objectif est de présenter Schweizerischer d’ici à la fin de cette année deux Hebammenkongress propositions, l’une pour le rapport de sortie électronique et KommuniKation l’autre pour la cybermédication. La FSSF est représentée au Congresso svizzero delle levatrici groupe de travail sur les rapports de sortie électroniques par Susanne Leu, sage-femme,ComuniCazione car la fédération est fortement concernée par ce sujet. Schweizerischer Hebammenkongress Congrès suisse des sages-femmes KommuniKation CommuniCation CommuniCation Congrès suisse des sages-femmes Congresso svizzero delle levatrici CommuniCation Congress Center Basel / L’Entrée ComuniCazione 20. / 21.05.2015 www.hebamme.ch pf_Hebammen_Inserat A5.indd 1 pf_Hebammen_Inserat A5.indd 1 20.08.14 16:55 Congresso svizzero delle levatrici Congress Center Basel / L’Entrée Congresso svizzero delle levatrici Congress Center Basel / L’Entrée ComuniCazione 20. / 21.05.2015 20. / 21.05.2015 www.hebamme.ch pf_Hebammen_Inserat A5.indd 1 pf_Hebammen_Inserat A5.indd 1 18 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 CommuniCatio Congrès suisse des sages-femmes Marianne Indergand-Erni, membre du Comité central de la FSSF ComuniCazione Congrès suisse des sages-fem 20.08.14 16:55 www.hebamme.ch 20.08.14 16:55 Congress Center Basel / L’En 20. / 21.05.2015 www.heba Nouvelle collaboratrice à la FSSF Congrès suisse des sages-femmes Jeudi 21 mai 2015 Congress Center Basel Communication 07:45 Ouverture des portes – visite de l’exposition 09:15 Accueil Andrea Ruffieux et Isabel Fornaro, Comité du Congrès, section des deux Bâle Barbara Stocker Kalberer, présidente de la FSSF 09:30 Animation artistique Christina Steybe, art-thérapeute, consultante/ coach, animatrice théâtrale, clown 09:45 La stimulation de l’attachement et la résolution des crises pendant le post-partum et la formation du lien affectif Thomas Harms, psychologue diplômé, expert en thérapie corporelle, auteur, Brême, Allemagne 10:30 La communication au cours de l’accouchement Susanne Huhndorf et Mareike Kubela, sagesfemmes, Hanovre, Allemagne 11:05 Animation artistique – Christina Steybe 11:15 Pause – visite de l’exposition 11:45 Naissance et vulnérabilité familiale: le rôle majeur de la sage-femme dans le soutien des parents et la coordination des actions périnatales Dr Françoise Molénat, psychiatre pour enfants, Hôpital universitaire de Montpellier, France Mercredi 20 mai 2015, de 10 à 17 heures Congress Center Basel 12:30 Pause de midi – visite de l’exposition 14:00 Résultats du concours de posters Ordre du jour 1. Ouverture de l’Assemblée des déléguées 2. Acceptation de l’ordre du jour 3. Nomination de scrutatrices 4. Acceptation du procès-verbal de l’Assemblée des déléguées 2014 5. Acceptation du rapport d‘activités 2014 6. Rapport des groupes de travail 7. Présentation des rapports de l’année en cours 8. Acceptation – des Comptes 2014 – du Budget 2015 9. Propositions 10. Congrès de la FSSF – présentation du Congrès 2016 de la section de la Suisse orientale – proposition pour le lieu de Congrès 2017 11. Divers 14:10 Animation artistique – Christina Steybe 14:25 La communication soignant-e–soigné-e et ses conséquences: ce qu’en disent les patient-e-s Fabienne Borel, sage-femme diplômée, Arcade sages-femmes Genève, médiatrice (FSM) Floriane Bornet, médiatrice (FSM), journaliste, chargée de communication au Centre hospitalier universitaire vaudois, Lausanne 15:15 Le burn-out, un tabou? Mieux comprendre une situation d’épuisement et mieux en parler Frédéric Meuwly, PH D, coach professionnel, Vevey 15:45 Pause – visite de l’exposition 16:15 L’art communicatif de la sage-femme Sabine Friese Berg, sage-femme indépendante pratiquant le suivi global, Constance, Allemagne 17:00 Animation artistique – Christina Steybe 17:10 Clôture Mon nom est Céline Ruchat et je travaille depuis peu à la FSSF, comme collaboratrice pour l’administration et les projets. Je suis étudiante en droit à l’université de Berne et je vais passer mes examens de Bachelor cette année. Mon activité à la FSSF comprend, hormis des tâches administratives générales à l’appui du secrétariat, la participation à des projets intéressants, tels que l’élaboration d’un concept médias sociaux, ainsi que le suivi de ces projets. J’apprécie et admire beaucoup le travail des sages-femmes et je me réjouis de répondre à vos demandes et de vous apporter mon soutien dans votre travail. Céline Ruchat Assemblée des déléguées FSSF Andrea Ruffieux et Isabel Fornaro, Comité du Congrès, section des deux Bâle Animation artistique – Christina Steybe 17:30 Fin du Congrès 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 19 Sektionen • Sections Sektion Zürich und Umgebung Nachruf Beatrice Bürge-Lütscher (1957 – 2014) Wir gedenken unserer Hebammenkollegin, Freundin und Mutter Beatrice BürgeLütscher, die am 10. November 2014 mit gerade nur 57 Jahren nach langer Krankheit gestorben ist. Bea Bürge motivierte bereits während ihrer Ausbildung ihre Kolleginnen dazu, in den Verband einzutreten, da sie damals schon überzeugt war, wir könnten den Hebammenberuf nur gemeinsam stärken und politische Arbeit sei dringend nötig. – davon fünf Jahre als Co-Präsidentin – der Sektion Zürich und Umgebung für einen besseren Tarifvertrag und einen höheren Taxpunktwert für die frei praktizierenden Hebammen und für die Hebammenzentrale. Sie begleitete Frauen und Paare während der Geburt mit grosser Ruhe, Konzentration und hohem fachlichen Können. Wir bewunderten sie für ihre Fähigkeit, auf alle geburtshilflichen Fragen umsichtig und besonnen eine passende Antwort zu finden und für viele unterschiedliche und schwierige Situationen umsetzbare Lösungsvorschläge anzubieten. Im Geburtshaus setzte sie sich ausserdem unermüdlich mit den Krankenkassen, Behörden und dem Kassenverband auseinander, damit den Frauen die Kosten im stationären Wochenbett bezahlt wurden. Bea bleibt uns mit ihrem Mut, Tatendrang, Schalk und Scharfsinn in leben­ diger Erinnerung. Silvie Baumann Froesch, im Namen der Sektion Zürich und des Geburtshauses Zürcher Oberland Neue Mitglieder | N ouveaux membres Beatrice Bürge im Jahr 2012 Ihr grosser Traum war der Aufbau eines Geburtshauses, um noch mehr Frauen die prägende Erfahrung einer natürlichen Geburt zu ermöglichen. Es war typisch für Bea Bürges Persönlichkeit, dass es nicht bei einem Traum blieb. Im Juni 1993 konnte das Geburtshaus Zürcher Oberland voller Stolz eröffnet werden. Bea Bürge setzte sich ausserordentlich für den Berufsstand der Hebamme ein, kämpfte von 1993 bis 2003 im Vorstand Aargau-Solothurn Neumitglied T 079 208 61 21 Baumgartner Vera, Killwangen Bern Neumitglieder T 033 783 01 70 John Jennifer, Bern | Keller Andrea, Suhr Genève Nouveaux membres T 022 300 40 03 De Preux Danièle, Conches Ostschweiz Neumitglied T 071 440 18 88 Abderhalden Kirsi, Altstätten Vaud-Neuchâtel-Jura Nouveaux membres T 079 732 06 64 Dubois Marion, Vulliens Zentralschweiz Neumitglied T 041 442 08 00 T 041 320 63 06 Kurmann-Bernet Priska, Mosen Impressum Herausgeberin | Editeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion | Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction. Redaktion | Rédaction Verantwortliche Redaktorin: Miryam Azer, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 331 35 20, [email protected] Rédaction de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Bochet 4a, CH-1196 Gland, T +41 (0)22 364 24 66, N +41 (0)79 755 45 38, [email protected] Redaktioneller Beirat | Conseil rédactionnel Bénédicte Michoud Bertinotti, Viviane Luisier, Marie Blanchard, Christina Diebold, Silvia Meyer Foto Titelseite | Photo couverture Deborah Azer Layout | Graphisme www.atelierrichner.ch Jahresabonnement | Abonnement annuel Nichtmitglieder CHF 109.–, inkl. 2,5% MWST, Ausland CHF 140.–, Einzelnummer CHF 13.20, inkl. 2,5% MWST + Porto. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres schriftlich beim SHV gekündigt wird. | Non-membres CHF 109.–, 2,5% TVA inclue, étranger CHF 140.–, prix du numéro CHF 13.20, 2,5% TVA inclue + porto. L’abonnement est automatiquement renouvelé pour un an s’il n’est pas résilié par écrit auprès de la FSSF au 31 octobre de l’année en cours. Inseratemarketing | Régie d’annonces kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a, CH-9001 St. Gallen, T +41 (0)71 226 92 92, [email protected], www.kömedia.ch Druck | Impression Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, CH-4552 Derendingen, www.vsdruck.ch Papier PlanoArt 100 gm2, holzfrei, hochweiss matt, säurefrei, FSC-zer­tifiziert | PlanoArt 100 gm2, sans bois, extra-blanc mat, sans acide, certifié FSC | WEMF-beglaubigt | ISSN 1662-5862 20 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Alle Kleinen brauchen ein Nest. Boppy. Das erste Nest in Form einer Umarmung. Ab sofort finden sich die Magie des Stillens, die Zärtlichkeit des Kuschelns und das süße Relaxen in Boppy wieder. Das Kissen, das die Mutter während der Stillzeit unterstützt und das Wachstum des Kindes in allen seinen Entwicklungsphasen begleitet. Es gibt tausend Möglichkeiten ein Kind zu umarmen. Boppy kennt sie alle. www.boppyworld.com My love nest. Fort- und Weiterbildung SHV • Formation continue FSSF Kursorganisation Bildungsbeauftragte Deutschschweiz Marianne Luder-Jufer Gitziweidstrasse 7, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45 [email protected] Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHVGeschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm unter www.hebamme.ch Weiterbildungen 2015 Kurs 37 Letzte Gelegenheit! Praxistag Kursleitung – Lektionen aufbauen und unterrichten 8. / 9. Mai 2015, Hochdorf Dieses Angebot richtet sich an alle Hebammen, die erwachsenbildnerisch tätig sind und Kurse anbieten. Als Kursleiterin sammeln Sie Ideen, um Kurssequenzen kreativ und erwachsenen­gerecht zu planen und umzusetzen sowie Zielsetzungen richtig zu formulieren und Hilfsmittel sinnvoll anzuwenden. Die erfahrene Dozentin unterstützt Sie während der Demo­lektionen in der Methodenwahl und steht Ihnen mit vielen Tipps und Tricks zur Seite. Kurs 8 Dystokien und der Einsatz von Gebärhaltungen 19. September 2015, Bern Wie oft haben Sie als Hebamme erlebt, dass aufgrund eines Geburtsstillstandes eine sekundäre Sectio vorgenommen wurde und Sie sich Gedanken gemacht haben, ob diese Intervention nicht hätte verhindert werden können? Diese Weiterbildung legt den Schwerpunkt auf die verschiedenen Faktoren, welche die Wirkung von Gebärbewegungen beeinflussen. Aktuelle Evidenzen zur Wirkungsweise verschiedener Gebärhaltungen werden einbezogen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Einfluss von Gebärhaltungen, auf schwierigen Gebärsituationen und auf der Anwendung bei protrahierten Geburtsverläufen. Die Dozentin setzt sich seit Jahren mit diesem Thema auseinander und hat verschiedene Publikationen zu diesem Thema veröffentlicht. Kurs 12 Betreuung und Reanimation des Neugeboren und start4neo 20. Oktober 2015, Zürich Dies ist die Gelegenheit, Ihr Wissen zur Betreuung und Reanimation des Neugeborenen aufzufrischen und zu aktualisieren. Am Vormittag erhalten Sie aktuelle Informationen zu den Standards der intrauterinen und perinatalen Adaptation sowie zur Betreuung des Neugeborenen bei ANS, Hypoglykämie usw. Am Nachmittag nehmen Sie am Basic-Skills-Kurs start4neo teil, der als Lehr- und Lernprogramm der Schweizerischen Gesellschaft für Neonatolo- 22 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 gie entwickelt wurde. Dieses Angebot richtet sich an alle Berufsgruppen, die in der Betreuung des Neugeborenen im Gebärsaal involviert sind. Dieser Kurs soll Ihnen Basiswissen und Sicherheit in den grundlegenden Fertigkeiten in der neonatalen Betreuung vermitteln. Kurs 14 Kindsrecht – Kindesschutz 23. /24. Oktober 2015, Olten Mit dem seit 2013 geltenden neuen Kindes- und Erwachsenenschutzrecht und den neuen Normen in Bezug auf die gemeinsame elterliche Sorge hat sich die Rechtslage grundlegend verändert. Die Rolle von den Hebammen ist eine vielseitige: Fachfrau für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett, Vertrauensperson der Eltern und Partnerin in der interdisziplinären Zusammenarbeit. In diesen Rollen gibt es unterschiedliche rechtliche Problemstellungen. Ein sicheres und professionelles Auftreten insbesondere bei Gefährdungssituationen von Kindern verlangt nach Kenntnissen in den einschlägigen Rechtsgebieten und methodischen Vorgehensweisen. In dieser Fortbildung werden die verschiedenen Themenbereiche beleuchtet und anhand praktischer Fragestellungen aus dem Berufsalltag bearbeitet. Weiterbildungsangebot Hebammenarbeit in Verlustsituationen 18. / 19. August 2015, Bern In dieser zweitägigen Weiterbildung vertiefen Sie Ihr Wissen in der professionellen Begleitung bei perinatalem Kindstod. Wenn ein Kind während der Schwangerschaft oder rund um die Geburt stirbt, hat die Hebamme die Aufgabe, einen Rahmen zu schaffen, der es den Eltern ermöglicht, ihre Gefühle zu leben, Entscheidungen zu treffen und so die Zeit mit ihrem Kind und den Abschied nach ihrem Empfinden zu gestalten. Die psychosoziale Betreuung der Familie steht in einer Verlustsituation nebst den geburtshilflichen Aufgaben im Zentrum und erfordert ein entsprechendes Engagement. In Verlust­ situationen sind Kontinuität und Orientierung besonders wichtig. Hebammenarbeit im ursprünglichen Sinn ist Begleitung des Kontinuums Schwangerschaft, Geburt und frühe Elternschaft. Besondere Beachtung wird in belastenden Berufssituationen auch dem Umgang mit sich selbst geschenkt, sodass Hebammen weiterhin darin bestärkt sind, im Kreislauf von Geburt, Leben und Tod tätig zu sein. Nutzen Sie zudem die Chance: Melden Sie sich kurzfristig an für den ganztägigen Kurs «Professionell begleiten bei Fehlgeburt», der am 24. April 2015 in Bern stattfindet. Anmeldung und detaillierte Kursausschreibung unter www.fpk.ch Organisation des cours de la FSSF Chargée de la formation de la Suisse romande et du Tessin Elke De Witte Chemin Sainte Marguerite 45, 1965 Savièse, T 027 395 28 22 [email protected] Inscriptions par écrit aux cours de la FSSF au secrétariat central de la FSSF à Berne. Vous trouverez le programme complet des cours sur www.sage-femme.ch Formation continue 2015 Un petit soleil printanier pointe le bout de son nez … pour vous annoncer l’arrivée de la nouvelle brochure des formations de la FSSF. J’espère que vous y trouverez le cours en lien avec votre quotidien professionnel et qu’il contribuera à votre épanouissement. Vous pouvez commander des exemplaires supplémentaires de la brochure au secrétariat, afin de les distribuer aux personnes intéressées autour de vous. Planifiez dès aujourd’hui vos sorties entre collègues! Inscrivez-vous sur le site: www.sage-femme.ch > Formation continue J’espère pouvoir vous rencontrer au Congrès de la FSSF qui se tiendra cette année à Bâle. Venez nombreux pour qu’on puisse se rencontrer et échanger sur l’offre des formations. Je vous invite également à répondre à l’enquête sur la qualité et l’offre des formations proposées qui y sera distribuée. C ours 17 Education du plancher pelvien Une pédagogie corporelle à l’usage des femmes Ce cours a comme objectif d’intégrer dans la pratique professionnelle de la sage-femme une approche rééducative du plancher pelvien et de savoir l’enseigner simplement aux femmes. On vous apprend l’importance de la respiration dans le travail du plancher pelvien. Ce cours est axé sur la prise de conscience des ensembles fonctionnels de la région pelvienne et propose des exercices spécifiques à chaque situation et à chaque problème. Quel est l’ancrage? Quelle est la posture idéale? Que faire en cas d’urgence mictionnelle, d’incontinence de l’effort et comment intégrer ces recommandations dans les activités quotidiennes? La sage-femme joue un rôle important dans l’enseignement des exercices sur le plancher pelvien. Renseignements et inscription Intervenantes Sylvie Uhlig Schwaar sage-femme spécialiste en sexologie, praticienne en rééducation périnéale, formatrice d’adultes Fabienne Schwab-Egger physiothérapeute rééducatrice en pelvi-périnéologie, spécialiste en sexologie Dates, lieu jeudi 7 et vendredi 8 mai 2015, Colombier Inscription jusqu’au 8 avril 2015 Cours 18 Approche sensori-motrice du bébé Cette formation a été créée par l’intervenante, Michèle Gosse, dans le cadre de l’Institut français «Co-naître», et est régulièrement proposée dans les services hospitaliers et de néonatologie en France. Michèle Gosse propose cette formation pour la première fois en Suisse. Ce cours a comme but de conduire les sages-femmes à soutenir le développement du nouveau-né, à terme et prématuré, par des mobilisations et postures adaptées. Cette prise de conscience vous aide également lors de l’accompagnement des parents dans le «prendre soin» de leur bébé au quotidien, tout en favorisant son adaptation à la vie extra-utérine. En alternant la théorie et la pratique corporelles, divers thèmes touchant la sensori-motricité sont expliqués. Pour mieux comprendre le langage non verbal du bébé et soutenir ses capacités d’autorégulation, on apprend à reconnaître les signes de confort et d’inconfort, l’évolution du sommeil du prématuré au nouveau-né. En tenant compte des capacités motrices et toniques du nouveau-né, quelles sont les sollicitations posturales et kinesthésiques adaptées dans l’incubateur ou le berceau, lors du portage, ou encore pendant les soins de base et les examens? Le résultat de cette démarche vous amène à individualiser les soins en fonction de l’observation des signaux donnés par le nouveau-né. On voit des parents démunis suite à hospitalisation de leur enfant. Les perfusions, l’odeur de désinfectant, les alarmes de monitoring, la barrière physique de l’incubateur, etc. font peur aux parents. Leur apprendre des soins de maternage respectueux de la physiologie néonatale et encourager la bientraitance donnent aux parents les moyens pour «être» vraiment parents. Les trois jours forment un tout; il est nécessaire de s’inscrire au cours complet. Renseignements et inscription Intervenante Michèle Gosse, enseignante et formatrice en périnatalité pour les professionnels de la santé Dates, lieu Vendredi 4 et samedi 5 septembre et vendredi 6 novembre 2015, Préverenges Inscription jusqu’au 4 août 2015 sur www.sage-femme.ch 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 23 Allgemeiner Tropenkurs (ATK) 2015 Leben und Arbeiten in Ländern mit extremer Mittelknappheit am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut, Basel/Schweiz 14. September – 6. November 2015 (8 Wochen) Für Personen aus dem Gesundheitsbereich und Interessierte aus nichtmedizinischen Berufsgruppen als Vorbereitung auf das Leben und Arbeiten in den Tropen und Subtropen. Der ATK ist eine interdisziplinäre Weiterbildung mit Vorlesungen, Gruppenarbeiten und praktischen Übungen; der Kurs ist in zwei einzeln besuchbare Teile gegliedert. 1. Grundmodul: 4 Wochen (14.09. – 09.10.2015) Inhalt: natur-, kultur-, wirtschafts- und politgeographische Aspekte des Lebens in den Tropen und Subtropen; Reisevorbereitung und Prävention; Pflanzenproduktion und Ernährung 2. Biomedizinisches Modul: 4 Wochen (12.10. – 06.11.2015) Inhalt: Tropenkrankheiten (inkl. HIV/AIDS), Gifttiere, tropenmedizinische Parasitologie (inkl. Labordemonstration), Medizinethnologie, Konzepte und Strategien integrierter Entwicklungszusammenarbeit Der ATK ist ein von der Universität Basel akkreditierter Zertifikatskurs. Ein Zerti-fikat kann an TeilnehmerInnen verliehen werden, die beide Kursteile besuchen und die Prüfungen bestehen. Bei bestandenen Prüfungen der beiden Module werden 12 ECTS vergeben. Kurskosten: Teil 1 (14.09. – 09.10.2015): CHF 2‘450.00 Teil 2 (12.10. – 06.11.2015): CHF 2‘450.00 Auskünfte und Anmeldung: Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut Postfach 4002 Basel Tel.: 061 284 83 60 Fax: 061 284 81 06 E-mail: [email protected] Für weitere Kurse und detaillierte Informationen: http://www.swisstph.ch/de/ausbildung/professional-postgraduate.html * HEB STÄRKEN FÜR DIE ZUKUNFT CALL FOR ABSTRACTS Hauptkongress Forschungsworkshop Einreichen von Abstracts Einreichen von Abstracts Vom 2. bis 4. Mai 2016 veranstaltet der DHV im Congress Centrum Hamburg seinen XVI. Bundeskongress. Wir freuen uns, wenn möglichst viele Hebammen und interessierte benachbarte Berufsgruppen sich an der aktiven Gestaltung des Kongresses beteiligen. Ihre Beiträge können zu folgenden Themen eingereicht werden: Am Vortag des XIV. Nationalen Hebammenkongress, am 1. Mai 2016, findet der nächste Forschungsworkshop der Hebammengemeinschaftshilfe (HGH) statt. Eingereicht werden können Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten und Promotionen. Gern können aber auch andere Forschungsprojekte der Fachöffentlichkeit vorgestellt werden. Sie können ein geplantes, in der Durchführung befindliches oder abgeschlossenes Projekt präsentieren oder Ihre Arbeit im Rahmen einer Posterpräsentation darstellen. Die eingereichten Abstracts werden von einem wissenschaftlichen Beirat evaluiert. Die Abstracts oder Posters werden auf der Kongresswebsite veröffentlicht. Bitte verwenden Sie zur Einreichung Ihrer Arbeit ausschließlich das vorgegebene Formblatt, das auf der Website des Hebammenverbands abzurufen ist. Klar muss dargestellt sein: • Schwangerschaft • Geburt • Wochenbett • Stillen und Ernährung • Berufspolitik • Betriebswirtschaft: klinisch / außerklinisch / ambulant • Bildung • Gesundheitswirtschaft (Volkswirtschaft) • Kooperationen • Internationale Hebammenarbeit • Beratung / Kommunikation Wenn Sie einen Vortrag oder Workshop halten, ein Poster präsentieren und / oder einen Videofilm zeigen möchten, schicken Sie uns bitte Ihren Kurzbeitrag über das AbstractFormular, welches unter www.hebammenverband.de abrufbar ist. Die Einreichung erfolgt ausschließlich online. Einsendeschluss ist der 30.4.2015. Deutscher Hebammenverband · Kongressorganisation Jana Fischer-Meinig [email protected] • Problembeschreibung (gegebenenfalls inkl. Quellen) • Forschungsfrage • Methode • Empfehlungen • ethische Gesichtspunkte Einsendeschluss ist der 31.5.2015. Hebammengemeinschaftshilfe · 1. Vorsitzende Ursula Jahn-Zöhrens [email protected] Organisation: KelCon GmbH · Tauentzienstraße 1 · 10789 Berlin · Tel.: 030 679 66 88 57 · E-Mail: [email protected] · www.kelcon.de 24 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 www.hebammenkongress.de AMMEN WISSEN XIV. HEBAMMENKONGRESS Congress Center Hamburg 2.– 4. Mai 2016 1. Mai 2016 Forschungsworkshop Gesundheit Institut für Hebammen Weiterbildung für Hebammen: mit einzelnen Modulen zu CAS und MAS Erweitern Sie Ihre beruflichen Perspektiven – – – – CAS Still- und Laktationsberatung 17 Studientage, August 2015 bis Juni 2016, 10 ECTS-Credits Modul «Frauen- und Familiengesundheit» Modul «Schwangerenbetreuung durch die Hebamme» Modul «Coaching / Beratung» Modul «Geburtsbetreuung durch die Hebamme» Weitere Informationen Regula Hauser, MPH, Leiterin Weiterbildung Institut für Hebammen [email protected], Telefon 058 934 64 76 www.gesundheit.zhaw.ch/weiterbildung Fachkurs Körperarbeit im Hebammenalltag 7 Studientage, August bis Oktober 2015, 5 ECTS-Credits Alle Informationen finden Sie auf der Website. Gerne stellen wir Ihnen das Weiterbildungsprogramm auch per Post zu. Telefon +41 31 848 44 44 gesundheit.bfh.ch/weiterbildung Zürcher Fachhochschule ▶ Weiterbildung WD_HEB_Inserat_Hebamme.ch_20150401.indd 1 d Kin 17.02.2015 10:21:52 er Fieber, Husten, eine Erkältung oder Schmerzen beim Zahnen können Ihrem Kind ganz schön zusetzen. Homöopathische Arzneimittel für Kinder von OMIDA® sind speziell auf die Bedürfnisse der Kleinen und Kleinsten abgestimmt. Erhältlich in Drogerien und Apotheken. Lesen Sie die Packungsbeilagen. 6.5.2015 18.6.2015 8.9.2015 23.9.2015 C M Y CM MY CY CMY K Hebammenbedarf d Geburtshilfe” n u r s e l l „A um die bekannt für: Ihre Ausbildung zum zertifizierten K-Taping Therapeuten ✔ fachkundige Beratung ✔ Qualitätsprodukte ✔ schnelle Lieferung ✔ Leihgeräte-Stellung ✔ technischer Service ✔ faire Preise Tel. +49 (0) 6502 9224-0 Fax +49 (0) 6502 9224-30 Email: [email protected] Im Gewerbegebiet 34 D-54344 Kenn www.medelo.de Tanja Sahib 1-6 – 11-14 27.11.14 08:08 Seite 1 International einheitliche Ausbildung in Deutschland, Österreich und in der Schweiz sowie in mehr als 50 Standorten weltweit. Kurse auch in Ihrer Nähe. Das Buch «Es ist vorbei – ich weiß es nur noch nicht» handelt von der Bewältigung traumatischer Geburtserfahrungen. Dieses Buch bietet anschauliche Ideen eines Heilungsprozesses vom Erleben der Geburtssituation über den Umgang mit möglichen Folgen traumatischer Erfahrungen hin zu deren Bewältigung. 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LeShop.ch – Mein Online-Supermarkt Actualité Nouveau réseau pour sages-femmes Une nouvelle plate-forme met désormais en évidence les femmes/familles et leurs besoins en santé partout dans le monde à travers les acteurs de la santé, les chercheurs et les institutions. A la base, il y a l’idée que de différents points de vue sur de nouvelles solutions peuvent émerger des échanges. Les sages-femmes sont donc invitées à alimenter les blogs d’experts. Il est possible d’écrire en anglais ou en français. Voir aussi: midwives4all.org Acceptabilité de la vaccination par les sages-femmes Au Québec, la pratique des sages-femmes a officiellement été reconnue en 1999. Les sages-femmes réalisent le suivi prénatal des grossesses qui se déroulent normalement, l’accouchement et le suivi du nouveau-né et de la mère pendant six semaines en post-partum. Depuis 2008, elles peuvent administrer deux vaccins lorsque la situation le requiert (hépatite B au nouveau-né et rubéole à la mère). Une étude a été menée auprès de 35 sagesfemmes et de 17 étudiantes pour décrire leurs connaissances, croyances et pratiques en matière de vaccination, ainsi que la formation reçue sur ce thème. Le rapport final met en évidence l’importance de la philosophie sage-femme, notamment le choix éclairé qui guide l’ensemble de la pratique, incluant le volet de la vaccination. L’étude a également mis en relief que les sages-femmes accordent de l’importance aux approches nuancées et une volonté d’être critique par rapport aux soins proposés. C’est pourquoi elles utilisent différentes sources d’information pour se forger une opinion. Pollution de l’air et santé Voir aussi: www.inspq.qc.ca › Nos productions › Publications Chantal Sauvagneau et al. Opinion et formation des sages-femmes québécoises sur la vaccination. 2014, Institut national de santé publique du Québec, 141 p. Chaque fois que nous inspirons, des polluants atmosphériques tels les poussières fines, le dioxyde d’azote et l’ozone pénètrent dans nos voies respiratoires et nos poumons. Ils s’y déposent et peuvent avoir des effets nocifs sur la santé à plus ou moins long terme. Journée scientifique HES-SO Le vendredi 29 mai 2015, à Genève, une journée d’étude sera consacrée au thème «Sécurité et qualité en milieu intra et extra hospitalier: le rôle de la sage-femme». Le but de cette journée est de s’interroger et d’échanger sur les questions de sécurité en périnatalité avec des apports d’experts dans ce domaine et en s’appuyant sur des expériences de projets conduits dans plusieurs maternités romandes en collaboration avec des professeur-e-s de la Haute école de santé Vaud et de la Haute école de santé Genève. Inscription en ligne un mois avant la Journée: www.hesge.ch/heds Symposium «Choosing Wisely» à Lugano Bien que leur inefficacité soit prouvée, de nombreux médicaments, tests diagnostiques et interventions chirurgicales sont toujours utilisés dans la pratique quotidienne et représentent un danger potentiel pour les patients. Lancée aux USA, l’initiative «Choosing Wisely» s’engage pour que de telles interventions soient évitées et publie pour chaque domaine des listes de «mesures inutiles». Le symposium «Choosing Wisely» organisé le 25 septembre 2015 à Lugano a pour but de familiariser les professionnels de la santé avec les principes du concept du même nom et d’amorcer un échange international sur les expériences réalisées jusqu’à ce jour. Traduction simultanée: anglais, italien, allemand, français. Voir aussi: www.eoc.ch/en › Media › Evénements 28 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Cette publication (2014, 15 pages, version papier ou version électronique, gratuit) est éditée par l’Office fédéral de l’environnement OFEV et le Collège de médecine de premier secours. Elle donne un aperçu des effets de la pollution atmosphérique sur la santé et de leur importance pour la population suisse. Téléchargement sur: www.bafu.admin.ch › Publications DVD «Les positions qui soulagent» 59 photos de différentes positions qu’une femme, assistée de son conjoint ou d’un(e) accompagnant(e), peut prendre tout au long de son travail démontrent l’importance de bouger, de s’écouter et d’utiliser le matériel disponible (ballon, bain, barre de suspension) afin d’éviter la position sur le dos qui est souvent plus douloureuse. Isabelle Challut, son auteure, sera en Suisse, à Vicques le 13 juin 2015, pour une journée de réflexion autour de la naissance. L’association «Etre et naître» sera alors dépositaire des DVD vendus en Suisse au prix de CHF 15.–. Voir aussi: www.centrepleinelune.com et www.etre-et-naitre.ch Avenir du droit de la famille suisse «Alimentation et migration» Traitement des maladies rares Divers cercles de la société civile, de la politique et de la science demandent une adaptation du droit de la famille aux réalités actuelles. Dans ce contexte, l’Académie suisse des sciences humaines et sociales (ASSH) organise le 23 juin 2015 à Berne un colloque interdisciplinaire intitulé «Le mariage et le partenariat entre norme et réalité». Nutrinet est un réseau sans forme juridique particulière auquel sont actuellement affiliés 60 organisations et institutions partenaires actives dans le domaine de la nutrition et de la santé. Son prochain congrès aura le 6 mai 2015 à Berne. Son thème: «Alimentation et migration». Divers projets menés dans plusieurs ca­ dres y seront présentés. Les exposés seront soit en allemand, soit en français, sans traduction simultanée. Une maladie est considérée comme «rare» lorsqu’elle touche au maximum cinq personnes sur 10 000 au maximum. Le concept vise à diagnostiquer chaque maladie dans un délai utile, à garantir un traitement de qualité durant toute l’évolution de la maladie et à soutenir les patients et leurs proches de la meilleure façon possible. Le Conseil fédéral a approuvé ce concept national en octobre 2014 et il a chargé le Département fédéral de l’intérieur d’élaborer un plan de mise en œuvre. Il souhaite renforcer les conditions gé­ nérales pour permettre aux proches aidants d’effectuer durablement leurs tâches d’assistance sans être surmenés. Le Conseil fédéral entend également examiner des mesures permettant de mieux concilier l’activité professionnelle et la prise en charge de proches malades. L’introduction d’un congé pour tâches d’assistance avec ou sans maintien du salaire en cas d’absence prolongée est également étudiée. Ces mesures devraient être mises en œuvre de concert avec les cantons et les communes. Voir aussi: www.assh.ch Programme complet: www.nutrinet.ch › Congrès Inscription jusqu’au 30 avril 2015: [email protected] Nouvelle campagne contre le tabagisme Avec le slogan «Je suis plus fort « ou «Je suis plus forte», la nouvelle campagne de prévention du tabagisme a pour but de motiver et soutenir les personnes qui fument à renoncer au tabac. En 2013, 57 % des personnes qui fument chaque jour ont en effet exprimé le souhait d’arrêter de fumer. La campagne «SmokeFree», qui durera de 2015 à 2017, cherche en particulier à renforcer leur motivation en insistant sur les offres concrètes de soutien existantes. Elle doit également contribuer à renforcer l’image positive d’une société sans tabac. Travail rémunéré ou non rémunéré Alors que le travail rémunéré s’élève à 7,7 milliards d’heures accomplies en Suisse en 2013, le travail non rémunéré est estimé pour la même période à 8,7 milliards d’heures et il représente une valeur monétaire de 401 milliards de francs. Les femmes assument 62 % du volume de travail non rémunéré tandis que les hommes accomplissent 62 % du volume de travail rémunéré. Source: communiqué de presse de l’Office fédéral de la statistique OFS 19 février 2015 Source: communiqué de presse www.news.admin.ch du 16 février 2015 Compléter la réglementation sur les analyses génétiques humaines La Loi fédérale sur l’analyse génétique humaine (LAGH) doit pouvoir mieux tenir compte des progrès techniques. Le Conseil fédéral a ouvert la consultation concernant une révision totale permettant d’étendre le champ d’application de la loi à pratiquement toutes les analyses génétiques humaines. De plus, il adapte les conditions régissant les analyses prénatales. Le but est comme auparavant de prévenir les abus et de garantir la protection de la personnalité. La procédure de consultation est ouverte jusqu’au 26 mai 2015. Depuis près de trois ans, il est possible d’effectuer, à un stade très précoce de la grossesse, des tests sanguins permet- tant de déterminer des caractéristiques du patrimoine héréditaire de l’enfant à naître (par exemple, une trisomie 21, mais aussi son sexe) sans le moindre risque pour celui-ci. En raison de ces nouvelles possibilités techniques, le Conseil fédéral entend maintenir le niveau actuel de protection de l’enfant in utero en précisant les exigences régissant les analyses prénatales. Il propose par ailleurs que les parents ne puissent être informés du sexe de l’enfant qu’après la douzième semaine de grossesse. Source: communiqué de presse www.news.admin.ch du 20 février 2015 La lumière au lieu d’une piqûre Institut interdisciplinaire de recherche pour les sciences des matériaux et le développement de technologies, l’Empa a développé avec l’Hôpital universitaire de Zurich un capteur qui mesure le taux de sucre sanguin par contact avec la peau. Sa particularité: il ne nécessite aucune prise de sang, même pas pour son calibrage. Dans une première étape, le «Glucolight» devrait être utilisé chez les bébés prématurés afin de déceler à temps une baisse de leur taux de sucre sanguin et les dommages cérébraux que celle-ci peut entraîner. Source: www.empa.ch Source: communiqué de presse www.news.admin.ch du 18 février 2015 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 29 Dossier Analgésie péridurale et hypnose: vers une certaine démédicalisation de la naissance L’utilisation de l’hypnose en maternité permet de transformer le paysage en apportant une certaine démédicalisation de la naissance. Les techniques de confort obéissent bien aux objectifs du soin et ont une efficacité prouvée sur la prise en charge de la douleur. L’hypnose est une technique de relation qui s’inscrit bien dans les demandes actuelles du public en matière de prise en charge en salle de naissance. D r Franck Bernard L’hypnose est un outil permettant de modifier la réceptivité du cerveau du sujet aux suggestions. Sous hypnose, le sujet devient «hypersuggestible». A la maternité, on peut ainsi administrer des suggestions de tous ordres aux patientes hypnotisées (suggestions de confort, d’analgésie, de dilatation du col, etc.). Il faut donc raisonner en termes d’objectif pour déterminer qui doit en bénéficier. On sait qu’en théorie, à peu près 20 % des gens sont très facilement hypnotisables et 20 % le sont très difficilement. Les 60 % qui restent sont entre les deux. Mais des notions de motivation, de confiance viennent troubler ces chiffres en déplaçant la courbe vers «l’hypnotisabilité» lorsque ces notions sont acquises chez les sujets. De plus, l’ocytocine endogène (la seule hormone qui passe la barrière hémato-encéphalique de la mère) augmente la suggestibilité. Par conséquent, beaucoup de femmes deviennent très hypnotisantes dans les salles de naissance, rendant notre travail beaucoup plus facile. Un double objectif L’objectif de soin chez la femme en travail est double: d’une part, prendre en charge la douleur; d’autre part, favoriser la progression du travail. En ce qui concerne la douleur, l’hypnose la modifie sur le plan comportemental mais aussi de façon plus objective en modifiant l’activité régionale cérébrale [ 1 ]. Elle agit aussi sur la composante émotionnelle en diminuant l’anxiété [ 2, 3 ]. Par ailleurs, l’hypnose intervient en modifiant les paramètres cognitifs des patients [ 4 ]. C’est donc un bon moyen d’agir directement sur la douleur pendant le travail. En ce qui concerne la progression du travail obstétrical, l’hypnose est à même d’interférer de façon positive avec la plupart des facteurs bénéfiques: elle favorise la relation avec l’équipe obstétricale, induit un certain lâcher prise en relation très probablement avec la désactivation du précunéus et du cortex cingulaire postérieur, apporte calme et tranquillité [ 5, 6 ]. 30 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Le calme et les suggestions de confort délivrées participent à la diminution des sécrétions de catécholamines: c’est donc une technique apte à favoriser la progression du travail [ 7 ]. Notez qu’il y a peu de contre-indications au recours à l’hypnose, si ce n’est la résistance franche de la patiente. On peut aussi évoquer les troubles dissociatifs de type schizophrénie. Dans ce cas, je pense qu’il est préférable de se contenter de communication hypnotique en évitant toute technique dissociative. Autohypnose ou hétérohypnose Pendant le travail obstétrical, deux façons de procéder peuvent être utilisées: l’autohypnose et l’hétérohypnose (délivrée par un tiers). L’autohypnose suppose un apprentissage en amont. Comme son nom l’indique, la femme devient autonome alors que l’hétérohypnose ne nécessite aucune préparation mais requiert la présence fréquente d’un soignant formé à l’hypnose auprès de la femme. Durant l’apprentissage de l’autohypnose, il est possible d’enseigner l’utilisation de couvertures protectrices imaginaires qui permettent de diminuer la douleur ressentie [ 8 ]. D’autres techniques antalgiques sont également efficaces, par exemple la réactivation d’un lieu corporel de sécurité avec ancrage préalable [ 6 ]. Si la femme n’est pas préparée en amont, sa prise en charge hypnotique commence par la mise en cohérence émotionnelle. Cette étape indispensable se fait principalement grâce à l’activation des neurones miroirs. Il s’agit essentiellement d’une synchronisation respiratoire et non verbale associée à une reformulation des propos [ 9 ]. Comme déjà mentionné, les femmes ne sont pas nécessairement préparées à l’hypnose. Cela signifie que cette préparation n’est pas indispensable pour se servir de l’hypnose à la naissance mais elle est souhaitable dans le cas où la femme voudrait faire de l’autohypnose. Editorial Expérience à Rennes Au Centre hospitalier privé Saint-Grégoire, 90 % des femmes ont des péridurales. Lors de la pose de la péridurale, il est pratiquement toujours effectué ce que nous appelons un «accompagnement hypnotique», de façon à ce que la péridurale se passe le mieux possible. Cet accompagnement va de l’hypnose conversationnelle (techniques relationnelles et linguistiques issues de l’apprentissage de l’hypnose associées à des techniques de focalisation) jusqu’à de l’hypnose formelle où des techniques dites de dissociation sont ajoutées, ce qui a comme effet de renforcer la transe hypnotique et donc de renforcer la suggestibilité. Ensuite, les péridurales sont parfois incomplètes. Nous pouvons les compléter par de l’hypnose. Chez les primipares, le travail est parfois long et des travaux hypnotiques et d’art-thérapie (mandala) peuvent être proposés pour agrémenter et réduire l’attente. Lors de certaines stagnations de la dilatation, des suggestions peuvent être appliquées et, avec l’hypnose, elles deviennent beaucoup plus efficaces. On peut ainsi avancer que beaucoup de résistances peuvent être contournées grâce à l’hypnose le jour de l’accouchement. Si l’accouchement se fait par césarienne, l’utilisation de techniques hypnotiques permet de renouer avec un projet de naissance qui était celui d’une naissance «plus naturelle» et l’accueil de l’enfant est alors transformé. C’est arrivé quelquefois que l’hypnose soit utilisée à la place de l’analgésie péridurale, lorsque celle-ci n’avait pas eu le temps d’être posée ou lorsqu’elle était contreindiquée. La plupart du temps, elle est utilisée en complément. Cela peut être particulièrement utile pour les tristes cas de mort fœtale ou lors d’interruptions thérapeutiques à terme avancé. Auteur Christina Diebold Conseillère rédactionnelle Lucerne Chère lectrice, cher lecteur, Permettez-moi de vous raconter une «petite» histoire de péri­durale. Je m’occupais d’une primipare qui venait de rece­ voir une péridurale juste avant son transfert. Auparavant, des heures durant, elle avait eu des contractions sans que l’accouchement n’avance. Elle aurait voulu accoucher sans, mais la situation était tout autre que ce qu’elle avait imaginé. Après mon premier examen, j’ai pu lui annoncer que le col était complètement ouvert. Elle a alors rétorqué que la péri­ durale pouvait être arrêtée puisque le but était atteint. Je ne m’attendais vraiment pas à une telle demande et j’ai réagi dans la stupéfaction. Que faire lorsque l’accouchement traîne pendant des heures? Ou quand le placenta ne vient pas? Tandis que j’hésitais, la femme ne cédait pas et le mari n’était guère enthousiaste. Après que toutes les perfusions et la péri­ durale furent enlevées, elle est sortie du lit. Une heure plus tard, elle a donné naissance, absolument sans problème, à quatre pattes. Les contractions étaient de nouveau plus fortes, mais pas aussi fortes que sans péridurale. Mais j’ai gardé ce secret pour moi, parce que la femme était absolument ravie d’avoir accouché «sans» péridurale! Savoir si la péridurale est le «bon» choix, c’est une question cruciale pour les sages-femmes. Pour moi, le plus grand des défis dans l’accompagnement de la naissance consiste à bien distinguer si une parturiente a simplement besoin, à un certain moment, d’un surcroît de soutien et, de ce fait, est contente d’avoir accouché sans péridurale, ou bien si elle se sent incomprise et reste par après traumatisée par cet accouchement. D r Franck Bernard Anesthésiste-réanimateur au Centre hospitalier privé Saint-Grégoire à Rennes (F ). Formateur en communication et en hypnose (de type éricksonienne, très permissive) depuis 2001. Président du Club des médecines non médicamenteuses de la Société française d’anesthésie et de réanimation (SFAR). Directeur de la formation «Hypnose» pour les anesthésistes au sein de l’Institut Emergences à Rennes. Avec son collègue Hervé Musellec, auteur de «La Communication dans le soin. Hypnose médicales et techniques relationnelles». Ed. Arnette, 2013. Il faut savoir que plusieurs études ont montré que la satis­ faction après l’accouchement ne dépend pas d’abord de la péridurale, mais en grande partie de notre accompagne­ ment! Dans cet esprit, je vous souhaite plein de bon sens pour apprécier si la péridurale est le «bon» choix ou non, et beaucoup d’énergie pour aider la parturiente avec compé­ tence et empathie. Cordialement, Christina Diebold 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 31 Dossier Chez nous, l’hypnose est habituellement proposée lors de la pose de la péridurale. L’idéal serait de pouvoir préparer les parturientes à l’autohypnose. Mais, dans notre établissement, cela n’est pas encore possible. En revanche, c’est le cas à la clinique Saint-Luc de Bruxelles où deux sagesfemmes voient les femmes avant le jour J et les préparent ainsi. Au Centre hospitalier privé Saint-Grégoire, la plupart des sages-femmes ont reçu une formation de neuf jours à l’hypnose. Ce sont malheureusement des sages-femmes qui ne font pas de préparation à l’accouchement. Mais elles utilisent l’hypnose conversationnelle. Associer l’hypnose et la péridurale L’association à une analgésie péridurale modifie bien évidemment la pratique. Si celle-ci est impossible ou non pratiquée, l’axe de travail est essentiellement antalgique. Après la synchronisation, la deuxième étape est le recadrage des sensations: il s’agit de redéfinir les sensations ressenties afin de les circonscrire dans une zone réduite du corps. Puis un outil cognitif appelé «réification» permet ensuite la transformation cognitive des sensations ou des émotions préalablement recadrées. Par ailleurs, grâce à des techniques respiratoires d’induction hypnotique, l’action sur la respiration et le lâcher prise seront ensuite relayées par des dissociations successives. La multiplicité des techniques est telle qu’il est à chaque fois possible de s’adapter à la patiente, en respectant une certaine permissivité, ce qui réduit les résistances. Si la femme a une analgésie péridurale en place, on peut bien sûr utiliser les mêmes techniques pour pallier à une insuffisance d’analgésie, mais on peut agir aussi sur la progression du travail en effectuant des projections hypnotiques dans le futur [ 7 ] ou en proposant des tâches hypnotiques issues de l’art-thérapie optimisant le calme et le lâcher prise. Intérêt de cette formation pour l’anesthésiste L’hypnose en anesthésie est le moyen de renouer avec l’humain dans une spécialité essentiellement tournée vers la technicité. Et lors de ce retour, l’anesthésiste peut se rendre compte jour après jour qu’utiliser les ressources et les compétences du patient – et ici de la patiente – est une aide majeure pour faciliter son travail. Les bénéfices en termes d’efficacité (notamment en ce qui concerne la réhabilitation des patients après chirurgie) mais aussi et surtout de confort et de qualité sont évidents. 32 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Références 1. Vanhaudenhuyse A et al. (2009) Pain and non-pain processing during hypnosis: A thulium-YAG eventrelated fMRI study. NeuroImage; 47:1047-1054. 2. Frenay MC et al. (2001) Psychological approaches during dressing changes of burned patients: a prospective randomised study comparing hypnosis against stress reducing strategy. Burns; 27:793-79. 3. Faymonville ME et al. (1997) Psychological approaches during conscious sedation. Hypnosis versus stress reducing strategies: a prospective randomized study. Pain; 73:361-367. 4. Egner T et al. (2005) Hypnosis decouples cognitive control from conflict monitoring processes of the frontal lobe. NeuroImage; 27:969-978. 5. Faymonville ME et al. (2000) Neural mechanisms of antinociceptive effects of hypnosis. Anesthesiology; 92:257-67. 6. Virot C, Bernard F. (2010) Hypnose en anesthésie et douleur aiguë. Ed Arnette. 7. Bernard F. (2009) Pensée magique et obstétrique: à quelle heure allez-vous accoucher? Diplôme universitaire d’hypnose médicale, Paris, La Pitié Salpétrière, p 17. 8. Halfon Y. (2008) L’approche hypnotique comme aide analgésique pour l’accouchement. Douleur et Anal­ gésie; 21, 31-33. 9. Waisblat V, Bernard F, Langholz B. (2012) Effects of hypnosis applied to parturients during labor. American Society of Anesthésiology. Quels sont les effets recherchés par l’hypnose pendant l’accouchement? «Je lance un appel aux sages-femmes pour qu’elles se forment à hypnose» A Lausanne, le Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) introduit très progressi­ vement l’usage de l’autohypnose, avec une préparation préalable, pour mieux gérer les différentes étapes de l’accouchement sous péridurale ou pour servir d’adjuvant aux parturientes ayant choisi d’accoucher sans péridurale. En outre, sans qu’une préparation ne soit nécessaire, l’hypnose permet d’augmenter le confort des parturientes pendant la pose éventuelle d’une péridurale. Un personnel formé à cet effet manque encore. Entretien avec le D r Etienne Muanasaka Quels sont les effets recherchés par l’hypnose pendant l’accouchement? Etienne Muanasaka: En obstétrique, les effets recherchés par l’hypnose seraient d’apprendre à la future parturiente à gérer, en autohypnose et de façon confortable, les différentes étapes du travail obstétrique, et éventuellement d’utiliser l’autohypnose pour son confort pendant une pose éventuelle de la péridurale. De quelle hypnose s’agit-il pour ce qui vous concerne? J’ai été formé à l’hypnose par l’Institut romand d’hypnose suisse (IRHYS). Cette formation est plutôt centrée sur l’application de l’hypnose dans le domaine médical. L’hypnose médicale étant une rencontre singulière dans un moment et un lieu donnés, elle ne peut – selon moi – être partagée en plusieurs catégories. J’ai recours aussi bien aux méthodes indirectes appelées éricksoniennes qu’aux méthodes directes, selon les besoins de la parturiente. Peut-on associer analgésie péridurale et hypnose? Les deux techniques peuvent être associées, l’hypnose étant utilisée comme moyen de relaxation et de confort pendant la mise en place de la péridurale. Dans les faits, je ne recours pas à une transe hypnotique formelle mais j’utilise plutôt des mots et une attitude qui permettent à la patiente de se sentir en confiance et d’anticiper un confort après la pose de la péridurale. Aujourd’hui quel est le pourcentage de recours à l’analgésie péridurale durant l’accouchement à la maternité du CHUV et quel est la proportion de recours à l’hypnose? Avant tout, j’aimerais mentionner que la péridurale est – de loin – la technique la plus efficace pour le contrôle de la douleur de l’accouchement (travail). L’hypnose peut se positionner comme un adjuvant permettant d’accompagner certaines parturientes ayant choisi d’accoucher sans péridurale. Elle peut aussi aider les femmes enceintes pour lesquelles il existe une contreindication médicale à la mise en place de l’anesthésie péridurale. Dans les deux cas, la patiente devra être accompagnée par un personnel soignant formé à l’hypnose (sage-femme, médecin ou infirmier). A ce jour, la maternité du CHUV ne dispose pas du personnel qualifié en hypnose pouvant préparer les femmes enceintes pendant leur travail. Je lance donc un appel aux sages-femmes pour qu’elles se forment en hypnose, car la demande est croissante. En tant que médecin anesthésiste en formation, je change de secteur d’anesthésiologie tous les trois à six mois et je ne peux pas proposer un des accouchements sous hypnose ou des péridurales sous hypnose sur une base régulière. Plusieurs collègues étant en formation, nous espérons disposer d’une équipe conséquente d’anesthésistes hypnothérapeutes dans un avenir proche (3 à 5 ans). Qui en théorie peut bénéficier du recours à l’hypnose? Toute personne qui accouche peut théoriquement bénéficier de l’hypnose si elle en éprouve le besoin, à condition d’avoir un personnel qualifié qui puisse l’accompagner. La maternité du CHUV ne peut, à ce jour, offrir cette possibilité aux parturientes de manière permanente, pour des raisons que je viens d’évoquer. Pour les parturientes qui en ont profité au CHUV, ce fut donc chaque fois par une heureuse coïncidence entre la présence à la garde de la maternité de l’anesthésiste formé et celle d’une parturiente nécessitant l’hypnose (hyperanxieté, hyperalgésie, dilatation complète et accouchement imminent, etc.). Auteur D r Etienne Muanasaka Médecin assistant en anesthésie et hypnothérapeute au Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV), Lausanne [email protected] 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 33 Dossier Sous quelles conditions peut-on bénéficier de l’hypnose? Comme je l’ai déjà mentionné, un accouchement peut se faire sous autohypnose (patiente préparée par un hypnothérapeute pendant sa grossesse) ou sous accompagnement hypnotique (sage-femme). L’hypnose peut en plus être utilisée comme moyen de confort pendant la mise en place d’une péridurale. Il faudrait alors que la patiente en fasse la demande et que l’évolution du travail y soit propice. Y a-t-il des contre-indications? Des contre-indications relatives existent, comme une décompensation psychiatrique, le refus de la personne soignée et surtout les limites du thérapeute. Qui propose le recours à l’hypnose? La parturiente peut en faire la demande. L’obstétricien, la sage-femme ou l’anesthésiste peuvent aussi la proposer. Une préparation est nécessaire – si possible avec une sage- femme hypnothérapeute – pour toute femme enceinte souhaitant accoucher sous autohypnose. Par contre, si un geste de ponction péridurale doit être fait sous hypnose, aucune préparation n’est nécessaire. Comment cela se passe-t-il concrètement? Pour l’accouchement sous hypnose, une préparation par un thérapeute est conseillée, à raison d’une à deux séances d’hypnose, qui peuvent être réalisées en anticipant les différentes phases du travail. La parturiente devra être en mesure de recourir à l’hypnose (autohypnose), pendant son travail, quand elle le jugera nécessaire. Parfois, on a recours à un ancrage corporel qui permet à la personne de retrouver son état hypnotique selon ses besoins pendant le travail. En tant qu’anesthésiste, je laisse toujours une ouverture pour un recours à la péridurale si l’hypnose seule s’avère insuffisante. Pour une pose de péridurale sous hypnose, je fais une anamnèse courte de la personne qui va accoucher et j’établis un lien thérapeutique tout en demandant l’accord verbal de la parturiente. Je demande parfois à la patiente de trouver ses zones de confort personnel pendant la contraction, ou de voyager vers un lieu personnel de confort, ou de se focaliser sur sa douleur, ou encore tout autre chose que la parturiente amène sur le moment. Tout le matériel de pose de péridurale est préparé à l’avance et l’espace de ponction est repéré. Dès que je me suis assuré que la patiente est confortable, je mets en place la péridurale et j’accompagne la sortie de l’état hypnotique après la mise en marche de l’anesthésie péridurale. Les sages-femmes sont-elles impliquées dans le recours à l’hypnose? Le soignant qui accompagne la parturiente est la sagefemme. Notre rôle comme anesthésiste est très ponctuel. Il faudrait toujours renforcer le lien de la parturiente avec la sage-femme pendant la pose. Et surtout après la pose de la péridurale, je rends la parturiente à la sage-femme qui l’accompagnait et qui l’accompagnera pour la suite du travail. Nous faisons un métier en équipe et une bonne communication est toujours profitable à la personne soignée. 34 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Existent-ils des effets secondaires? Comme toute thérapie, l’hypnose peut avoir des effets secondaires mais tout hypnothérapeute médical est formé pour les prévenir ou les affronter, et pour accompagner la personne soignée de façon optimale. Y a-t-il des recherches à Lausanne dans ce domaine? Quelques recherches cliniques ont été faites dans le passé aux soins intensifs du CHUV pour le pansement sous hypnose des grands brûlés. Dans ce domaine, l’hypnose a déjà une longue histoire positive au CHUV avec l’infirmière des soins intensifs, Maryse Davadant qui, en plus, est enseignante pour la formation des équipes paramédicales. Elle pratique l’hypnose régulièrement avec les grands brûlés. Dans le service d’anesthésiologie, nous avons initié une étude clinique qui est en cours pour l’instant, mais les études de bonne qualité sont rares en hypnose, car nous ne pouvons pas les faire en double aveugle! En tant qu’anesthésiste, comment avez-vous été amené à pratiquer l’hypnose? Je suis entré en contact avec l’hypnose pendant ma formation en traitement de douleur chronique à Lyon. J’ai assisté à ma première séance d’hypnose à Paris dans le Centre du traitement de la douleur, pour une patiente douloureuse chronique chez laquelle plusieurs approches interventionnelles avaient montré leurs limites. Ensuite, je me suis inscrit à l’IRHYS et j’ai découvert que plusieurs anesthésistes – dont le Dr Alain Forster, hypnothérapeute et ancien médecin chef adjoint d’anesthésie aux Hôpitaux universitaires de Genève HUG – étaient formés à l’hypnose. J’ai pu ainsi élargir mon arsenal thérapeutique et découvrir aussi les limites de cette thérapie. L’hypnose reste avant tout une approche humaniste et personnalisée qui a montré son efficacité dans le traitement de l’anxiété, de certaines phobies, de la douleur aiguë et chronique, et j’en passe. Mais, comme pour toute thérapie, il faut poser les bonnes indications et connaître ses limites. Pensez-vous que le recours à l’hypnose pourrait se généraliser dans les maternités de toute la Suisse? Ça serait un vœu pieux! Je serais déjà satisfait si chaque équipe pouvait avoir un tiers de sages-femmes formées pour la proposer régulièrement aux parturientes. Un jour viendra peut-être où l’hypnose sera enseignée dans le cursus de base des infirmières et infirmiers, des sagesfemmes et des médecins. Rêvons un peu! Peu à peu l’hypnose montre son efficacité de façon scientifique. Elle quitte le domaine du charlatanisme mais elle ne reste à ce jour qu’une médecine complémentaire parmi tant d’autres! Propos recueillis par Josianne Bodart Senn, avec l’aide de Marie Blanchard, Bénédicte Michoud Bertinotti et Viviane Luisier En 2015, accoucher sans péridurale? C’est une question que certains parents posent dans les cours de préparation à la naissance (PAN) ou lors des rencontres de sensibilisation à la naissance (SAN) organisées par l’Arcade sages-femmes à Genève. Dans une enquête lancée en 2006, les femmes avançaient divers arguments en faveur du renoncement à la péridurale. Que répondre en 2015? Viviane Luisier En 2006, une enquête 1 menée à la Maternité des Hôpitaux Universitaires de Genève (HUG) révélait que 10 % des femmes accouchaient de leur premier bébé sans péridurale: 5 % le faisaient par choix et 5 % par hasard! Le sujet «péridurale» est donc incontournable lorsqu’on fait de la PAN ou de la SAN. Les différents moyens médicamenteux à disposition à la Maternité sont énumérés et les parents intéressés par la péridurale sont dirigés vers les anesthésistes qui dispensent une information complète dans le cadre des cours des HUG. Dans la même enquête, une femme remarque judicieusement: «On ne nous dit pas ce que ça fait sans ‹péri›, seule­ ment avec.» Dans l’optique de permettre aux femmes un choix éclairé, ne faudrait-il pas parler aussi de l’accouchement sans péridurale? Et les sages-femmes ne doiventelles pas élaborer un discours clair qui parvienne aux femmes intéressées? Dans un groupe de parents, lorsqu’une discussion s’engage autour de la péridurale, les «pour» et les «contre» inconditionnels n’ont pas toujours des arguments très solides à proposer. Comme professionnelles, nous rectifions et précisons que la péridurale n’est dangereuse ni pour la mère ni pour l’enfant, qu’elle ne fait pas mal à la tête ou au dos de manière systématique ou prolongée, qu’elle ne provoque pas d’infection, etc. Logiquement, la question fondamentale arrive alors: si la péridurale n’est pas «mauvaise», pourquoi ne pas la demander? Et, cela, dès l’arrivée à la Maternité? Pourquoi apprendre et essayer des positions, des respirations, des massages et d’autres choses encore pour soulager la douleur, si la péridurale n’est pas «mauvaise» ni pour la femme ni pour le fœtus? Sentir avant tout Drôle de réponse à cette drôle de question: on peut accoucher sans péridurale en 2015 si on désire sentir. Mais toute douleur ne demande-t-elle pas à être supprimée? 1 Accoucher du premier enfant sans analgésie médicamenteuse. Qui sont ces femmes? Comment font-elles? Viviane Luisier et al. Genève, août 2006 à octobre 2008. Voir aussi: Accouchement sans péridurale: Pour un jour … ou pour toujours? Sage-femme.ch, 3/2009, p. 30-33. N’est-ce pas l’un des buts de la médecine actuelle? Comment certaines femmes – et certaines sages-femmes – osent-elles alors affirmer qu’il y a quelque chose de bon à vivre pendant l’accouchement malgré cette douleur? Sont-elles masochistes, religieuses, folles? Les témoignages des femmes qui accouchent sans péridurale sont d’ailleurs déroutants: la majorité d’entre elles trouve que ça fait très mal. Lorsqu’elles parlent de leur accouchement avec leur parenté ou leurs amies, elles n’osent souvent pas s’étendre sur le fait d’avoir accouché sans analgésie, car cela n’est pas bien vu dans la société aujourd’hui. Quand les femmes accouchent sans péridurale de leur premier enfant, cela ne signifie pas qu’elles accoucheront du deuxième de la même manière. Mais les femmes étoffent aussi l’expérience de l’accouchement sans péridurale par des paroles étonnantes: ça ne fait pas si mal qu’elles le pensaient; la présence du père a été importante et par la suite il devient plus compréhensif envers la mère. Les femmes évoquent leurs capacités, la confiance en elles-mêmes, la connaissance d’elles-mêmes. L’expérience n’est pas décrite seulement comme douleur, mais aussi comme sensation: «C’est vrai qu’on sent que le bébé passe, on sait où elle est (ndlr: il s’agit d’un bébé fille)» (p. 20). Qui sait si cette sensation ne prend pas part aussi à l’instauration de la maternité, de la parentalité? Une mère parle même de son accouchement sur un ton jubilatoire, malgré la dimension douloureuse évidente de celui-ci: «Tout de suite après l’accouchement, et ça n’a pas beaucoup évolué depuis, je trouvais que c’était douloureux mais extraordinaire, presque sacré. C’était très beau. J’étais en transe, mon partenaire était vraiment là, en confiance, c’était la plus belle chose que j’aie jamais vécue» (p. 115). Pourquoi sans péridurale? Les témoignages de 2006 sont toujours d’actualité et les arguments restent les mêmes. Dans l’accouchement, ce qui compte, bien sûr, c’est le bébé (et la maman et le papa!). Mais les chemins pour le rencontrer peuvent être divers. Et lorsque la situation ne présente aucune complication médicale, on peut choisir et se préparer à le rencontrer sans péridurale. 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 35 Dossier Quelles sont les issues maternelles et néonatales? Une méta-analyse basée sur le registre «Cochrane Pregnancy and Childbirth Group’s Trials» a été réalisée pour évaluer les effets de toutes sortes sur la mère et sur l’enfant quand il y a recours – ou non – à l’analgésie péridurale. Ont été sélectionnés les essais contrôlés randomisés comparant toutes les modes d’analgésie épidurale avec toute forme de soulagement de la douleur mais ne paralysant pas le bloc moteur ou avec le non-soulagement médicamenteux de la douleur durant le travail de l’accouchement. Au total, 38 études incluant quelque 9658 femmes ont été prises en compte. Il en résulte que l’analgésie péridurale offre: – le meilleur soulagement de la douleur [MD 2 -3.36, 95 % CI 3 -5.41 à -1.31, 3 essais, 1166 femmes]; – une réduction du besoin de soulagement complémentaire [RR 4 0.05, 95 % CI 0.02 à 0.17, 15 essais, 6019 femmes]; – un risque réduit d’acidose [RR 0.80, 95 % CI 0.68 à 0.94, 7 essais, 3643 femmes]; – un risque réduit d’administration de naloxone [RR 0.15, 95 % CI 0.10 à 0.23, 10 essais, 2645 femmes]. Les auteurs ont cependant constaté une hétérogénéité substantielle dans les issues suivantes: soulagement de la douleur, satisfaction de la mère, nécessité d’un complément pour soulager la douleur, durée de la 2e phase du travail, ajout d’ocytocine. Ceci ne pouvait pas être expliqué par les analyses en sous-groupes ou les analyses de sensitivité. Aucun des essais ne signale des effets rares mais potentiellement graves de l’analgésie péridurale. Les auteurs en arrivent à cette conclusion suivante: l’analgésie péridurale semble être efficace pour réduire les douleurs durant l’accouchement. Toutefois, les femmes qui recourent à cette forme de soulagement de la douleur ont un risque accru de recours à un accouchement instrumenté. L’analgésie péridurale n’a pas d’impact significatif sur le risque de césarienne ni sur la satisfaction de la mère en ce qui concerne le soulagement de la douleur ni sur les maux de tête à long terme. Elle ne semble pas non plus avoir un effet immédiat sur l’état de l’enfant exprimé par le score d’Apgar. D’autres recherches seraient utiles pour évaluer les issues rares mais potentiellement graves de l’analgésie péridurale sur les parturientes ainsi que les issues néonatales à long terme. Adaptation en français: Josianne Bodart Senn Néanmoins, l’analgésie péridurale est associée à: – un risque accru d’assistance à la naissance par voie basse [RR 1.42, 95 % CI 1.28 à 1.57, 23 essais, 7935 femmes]; – une hypotension maternelle [RR 18.23, 95 % CI 5.09 à 65.35, 8 essais, 2789 femmes]; – une paralysie motrice [RR 31.67, 95 % CI 4.33 à 231.51, 3 essais, 322 femmes]; – une fièvre chez la mère [RR 3.34, 95 % CI 2.63 à 4.23, 6 essais, 2741 femmes]; – une rétention urinaire [RR 17.05, 95 % CI 4.82 à 60.39, 3 essais, 283 femmes]; – une 2e phase plus longue [MD 13.66 minutes, 95 % CI 6.67 à 20.66, 13 essais, 4233 femmes]; – le recours à un surplus d’ocytocine [RR 1.19, 95 % CI 1.03 à 1.39, 13 essais, 5815 femmes]; – un risque accru de césarienne pour détresse fœtale [RR 1.43, 95 % CI 1.03 à 1.97, 11 essais, 4816 femmes]. En outre, il n’y a pas de preuve de différence significative: – dans le risque global de césarienne [RR 1.10, 95 % CI 0.97 à 1.25, 27 essais, 8417 femmes]; – dans le risque de maux de tête à long terme [RR 0.96, 95 % CI 0.86 à 1.07, 3 essais, 1806 femmes]; – en ce qui concerne le score Apgar <7 à 5 minutes [RR 0.80, 95 % CI 0.54 à 1.20, 18 essais, 6898 femmes]; – en ce qui concerne la satisfaction de la mère au niveau du soulagement de la douleur [RR 1.31, 95 % CI 0.84 à 2.05, 7 essais, 2929 femmes]. 2 MD = différence moyenne CI = intervalle de confiance 4 RR = risque relatif 3 36 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Source Anim-Somuah M et al. Epidural versus non-epidural or no analgesia in labour. Cochrane Database Syst Rev. 7. 12. 2011 Auteure de l’article Viviane Luisier Sage-femme indépendante à l’Arcade sages-femmes de Genève www.arcade-sages-femmes.ch LESHOP.CH LIVRE VOS COURSES À DOMICILE FR 40.re ande pour votre 1 comm HOME Votre code : 15HEB40 Fr. 99.Minimum d’achats : 2015 Valable jusqu’au 30.6. LIVRAISON GRATUITE pour votre commande HOME Votre code : 15HEBFD200 Minimum d’achats : Fr. 20 0.Valable jusqu’au 30.4.20 15 Serv i c e C l i e n t : [email protected] • Tél. : 0848 111 999 Chaque bon n’est valable qu’une seule fois par ménage pour une commande livrée à domicile pour le minimum d’achats (hors produits surgelés, dépôt sacs fraîcheur et frais de livraison) et dans le délai mentionnés. Les bons ne sont pas cumulables. Les conditions générales de LeShop.ch s’appliquent. LeShop.ch – Mon supermarché en ligne Mosaïque En juin 2014 paraissait dans The Lancet Series: Midwifery «The Lancet» est l’un des plus anciens journaux médicaux, parmi les plus lus dans le monde. Actuellement, ce prestigieux journal anglais propose plusieurs publications qui sont diffusées en version électronique ou papier. Maria-Pia Politis Mercier Régulièrement, le journal Lancet publie, sous forme de Series, un recueil d’articles sur des thématiques de santé d’actualité. Ces dernières années, plusieurs Series ont été consacrées à la santé maternelle et néonatale. Ceci étant en lien avec l’atteinte des Objectifs du Millénaire, iden­ tifiés par la communauté internationale dans le cadre de l’ONU, qui mettent un accent majeur sur les femmes, les enfants et leur santé. En juin 2014, à l’occasion du Congrès triennal international des sages-femmes organisé par l’ICM à Prague, une Series consacrée aux sages-femmes a été publiée. Quatre articles principaux ont mis en évidence, de manière factuelle et systématique, la contribution essentielle des sages-femmes de par le monde pour le maintien et l’amélioration de la santé des femmes et des nouveaunés. Ce travail scientifique rigoureux a été réalisé par un panel international de sages-femmes chercheuses et cliniciennes et de différents professionnels (obstétriciens, pédiatres, épidémiologues, statisticiens, spécialistes de santé publique et d’économie de la santé). Maria-Pia Politis Mercier Haute école de santé vaudoise, Lausanne 38 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Leur but a été d’identifier des solutions consistantes pour répondre aux défis de la santé maternelle et néonatale quel que soit le type de pays, en regard des taux inacceptables de mortalité et de morbidité avec leurs conséquences à long terme pour les femmes et les enfants. Pour cela, les auteurs ont compilé de multiples documents et recherches. Les questions relatives à la sur­ médicalisation, à la croissance des inégalités et au nonrespect des droits des femmes et des enfants lors des soins ont également été traitées. Ainsi, les différents auteurs ont cherché à mettre en lumière les éléments incontournables des soins sages-femmes (midwifery care) dont les femmes et les nouveau-nés ont besoin. La centration a visé les femmes et leur famille et s’est référé aux droits de l’homme. Il a été nécessaire de définir la sage-femme en prenant en compte non seulement la définition de la profession de l’ICM mais aussi les différentes déclinaisons en regard des spécificités nationales. Les pratiques et les soins sages-femmes étant aussi dispensés par d’autres fournisseurs de soins (professionnels ou non professionnels) impliqués dans les soins de la période de maternité. Il en ressort que si les sages-femmes sont éduquées selon des standards internationaux, avec une réglementation de la profession (formation, diplôme, pratique) et une intégration au sein du système de santé en interdisciplinarité, alors les sages-femmes sont en mesure de fournir une part cruciale de soins efficients pour la santé maternelle et néonatale. Ces soins, dont l’efficacité a été évaluée, sont listés dans la publication. Une autre production de cette publication est la conception d’un cadre de base permettant de répondre aux besoins des femmes et des nouveau-nés à l’aide de soins de qualité. Ce cadre vise la couverture des soins pour l’ensemble des femmes et des nouveau-nés, indépendamment de leur état de santé. La qualité des soins inclut non seulement la dimension technique mais aussi la promotion de la santé et des valeurs telles que le respect et le partenariat avec les femmes ainsi qu’une philosophie axée sur l’optimisation des processus de la maternité et du début de la vie en renforçant les capacités des femmes à prendre soin d’elles-mêmes et de leur famille. Le cadre d’analyse des soins maternel et néonatal de qualité: composantes d’un système de santé maternelle et néonatale nécessaires pour les femmes enceintes et les nouveau-nés Catégories de pratiques Pour toutes les femmes enceintes et les nouveaux-nés Education Information Promotion de la santé Evaluation Dépistage Planning des soins Promotion de la physiologie, prévention des complications Pour toutes les femmes enceintes et les nouveaux-nés présentant des complications Traitement de premier niveau des complications Services médicaux obstrétriques néonatals Organisation des soins – Sevices disponibles, accessibles, acceptables et de bonne qualité – ressources suffisantes, personnel compétent – Continuité, servives communautaires et institutionnels intégrés Valeurs – Respect, communication, connaissance de la communauté et compréhension – Des soins adaptés à la situation et aux besoins des femmes Philosophie – Optimisation des processus biologiques, psychologiques, sociaux et culturels; renforcement des capacités de la femme – Prise en charge expectative, recours à l’intervention uniquement sur indication Prestataires des soins – Praticiens combinant connaissances et compétences cliniques et qualités interpersonnelles et culturelles – Répartition des rôles et des responsabilités selon les besoins, les compétences et les ressources Renfrew et al, 2014 Il implique une vision au-delà de résultats cliniques à court terme, où l’attachement et le bien-être des familles et des communautés sont aussi importants. Ce cadre est un outil permettant de concevoir, d’analyser ou d’évaluer les soins et leur organisation, que ce soit à un niveau local ou plus général. Il est utile dans la formation initiale ou continue des sages-femmes mais aussi des autres professionnels impliqués. L’ensemble des données produites dans cette Series et le cadre des soins de qualité sont des références remarquables pour la profession et pour les décideurs de tout niveau. Références – Renfrew MJ et al. Midwifery and quality care: findings from a new evidenceinformed framework for maternal and newborn care. – Homer C et al. The projected effect of scaling up midwifery. – Van Lerberghe W et al. Country experience with strengthening of health systems and deployment of midwives in countries with high maternal mortality. – Ten Hoope-Bender P et al. Improvement of maternal and newborn health through midwifery. Les PDF de ces quatre articles sont aussi disponibles en version française sur le site www.sage-femme.ch › Actualité Voir: Lancet, 23. 6. 2014 www.thelancet.com 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 39 Mosaïque Rencontre annuelle de la Société suisse de néonatologie 2014 Quand les pédiatres invitent les sages-femmes à leur journée annuelle, ces dernières en reviennent enthousiastes. Viviane Luisier En fin d’année 2014, les sages-femmes – en tout cas les Genevoises – ont reçu une invitation à participer à la rencontre annuelle de la Société suisse de néonatologie (SSN), intitulée «International Neonatology Swiss Cooperation». Cette invitation émanait du Prof. Riccardo Pfister, président de la SSN et chef du service de néonatologie des Hôpitaux Universitaires de Genève. La rencontre de plus de 100 participants a eu lieu vendredi 16 janvier de 9 à 17 heures au Centre International de Conférences Genève (CICG). A relever tout d’abord une ambiance décontractée et accueillante. Les médecins sont arrivés dans une tenue détendue, avec un sac à dos. Les plus âgés, expérimentés, sont passionnants. Un jeune ingénieur de l’EPFL raconte comment il travaille actuellement avec le Cameroun, à la recherche d’une couveuse véritablement utilisable dans les pays en développement pour éviter les désagréments de ce matériel sophistiqué qui leur est parfois envoyé et qui est irrépa- rable sur place. Puis le prestigieux Atul Singhal (Londres) explique les effets nocifs d’une croissance trop rapide dans les premiers mois de vie. On entend ensuite des présentations de collaboration suisse en Côte d’Ivoire, Roumanie, Moldavie, Ukraine. Une néonatologue zurichoise parle d’un projet suisse au Laos, projet né en 1999 à l’initiative d’un gynécologue présent dans la salle et d’une modestie surprenante. Lukas Hegi présente le projet de cours de réanimation néonatale prévu pour la Suisse, afin de rendre les équipes plus efficaces et de leur permettre de mieux communiquer pendant les réanimations. Susan Ludington (Cleveland) pourrait s’appeler Madame Kangourou, tant elle sait tout nous dire sur les bienfaits de la méthode. Bref, une journée intéressante, enthousiasmante et oui, sympathique. Merci à Monsieur le Professeur Riccardo Pfister. Eh, les sages-femmes, en 2015, on y va! En librairie Christophe Lécullée | Illustré par Amandine Laprun Une petite sœur Cet ouvrage est raconté par un petit garçon qui vient d’apprendre qu’il va devenir grand frère. Son récit est à la fois touchant et plein d’humour. Toutes les étapes y sont décrites depuis l’annonce de la grossesse, la visite chez le gynécologue, la préparation de la chambre, le jour J de la naissance et le retour de la petite sœur à la maison. La forme narrative de ce livre crée chez le lecteur de l’empathie face à la situation nouvelle de ce bambin. Les stratégies qu’il met en place pour profiter jusqu’au dernier jour de son statut d’aîné, sont drôles et touchantes. Le ton subtil amuse le lecteur et on se prend facilement au jeu. Il est intéressant et pertinent de regarder pour une fois la perspective grossesse et parentalité du point de vue de la fratrie. Ce petit ouvrage facile à lire est à mettre entre toutes les mains, les petites comme les grandes. Actes Sud Junior 2012, 30 p., CHF 13.20, ISBN 2-330-00562-7 40 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2015 Maud Elmaleh, sage-femme Geneviève Bruwier Patrick Ben Soussan (sous la direction de) A la rencontre des bébés en souffrance Le bébé et ses peurs Editions Fabert 2014, 60 pages, CHF 6.60 IBSN 2-84922295-9 Ce petit livre fait partie de la collection «Temps d’arrêt» qui propose une multitude d’ouvrages sur les thèmes de la naissance, de la famille et des problèmes de société. Ces ouvrages sont intéressants, car assez courts et vite lus. Cet ouvrage-ci a été écrit par une psychologue qui travaille dans une unité Parents-enfants en Belgique. La première partie est consacrée à la construction psychique du bébé. Puis vient une partie s’intéressant aux parents et à l’impact que leur maladie et/ou souffrance peut avoir sur le bébé. Enfin, Geneviève Bruwier aborde les soins à apporter à ces parents et leur bébé. Notamment avec l’explication du fonctionnement de l’unité Parents-enfants où travaille l’auteure. L’ouvrage est bien écrit mais, à mon goût, les deux premières parties sont assez techniques. Quelques exemples cliniques permettent de mieux comprendre ce que l’auteure nous explique. J’aurais en revanche aimé avoir plus d’exemples afin de mieux visualiser les explications. Le dernier chapitre est par contre plus accessible. Je m’attendais à un guide plus utile dans ma pratique: un guide qui me donnerait des pistes concrètes et des signaux d’alarme à détecter rapidement. C’est toutefois déjà une première lecture utile, car le sujet est vaste. Carole Burdet, sage-femme Ce petit ouvrage collectif d’un peu plus de cent pages se propose de nous parler des peurs des bébés, de les comprendre, de les reconnaître, de voir comment y répondre. Patrick Ben Soussan, pédopsychiatre, nous raconte, notamment, ses propres peurs en tant que père et postule ceci: «Les premières peurs des bébés ne seront-elles pas celles de leurs parents.» Yvonne Knibiehler, historienne, décrit les peurs profondes de l’humain, leur évolution à travers les sociétés et les sexes. Michel Lemey, pédopsychiatre également, raconte l’histoire du couple, de l’enfant qui s’y ajoute, des peurs «humaines», psychanalysées, qui jalon­ neront sa vie jusqu’à l’adolescence. Il termine avec un petit plaidoyer sur la difficulté d’être soi, dans un monde complètement normé. Ce livre répond donc partiellement à ce qu’il questionne, car franchement, comment écrire sur quelque chose que l’on ne sait pas, que l’on a oublié, comment parler de ce que ressentent ces petits d’Homme au langage essentiellement corporel? Editions érès Nouvelle édition 2014 133 pages, CHF 16.– ISBN 2-7492-3985-9 Il reste malgré tout intéressant, bien écrit, riche en références et réveille tout au long de sa lecture, les peurs anciennes, refoulées, surmontées ou actuelles, désagréables ou grisantes, mais sûrement indissociables de notre propre évolution. Bémol sur la «petite bibliographie» des ouvrages pour enfants traitant de la peur, proposée à la fin; malgré une réédition en 2014, tous les titres suggérés datent des années nonante, une actualisation aurait été bienvenue. Stéphanie Anderegg, sage-femme 4 2015 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 41 Seminare zur Zertifizierten Kursleiterin Nächste Kurse: Masterlehrgang Postgraduate Salutophysiologie für Hebammen Verena Schmid lehrt in diesem Masterlehrgang ihre „Salutophysiologie“ und revolutioniert damit die Hebammenpraxis! Studienart: Abschluss: Dauer: Start: 16. bis 19. April 2015, Berikon, CH 30. April. bis 3. Mai 2015, Wien-Guntramsdorf, A Kontakt: Sydney Sobotka, Kursleitung www.hypnobirthing.ch [email protected] Tel: +41 44 734 31 78 „Die Kunst, die Welt der Geburt mit Ruhe zu entdecken!“ berufsbegleitend Master of Science in Midwifery (MSc) vier Semester Oktober 2015 www.fh-salzburg.ac.at Infos & Anmeldung unter: [email protected] Anzeigenmarketing • Régie d’annonce SPINAS CIVIL VOICES Kömedia AG • Geltenwilenstrasse 8 a • 9001 St. Gallen T 071 226 92 92 • F 071 226 92 93 [email protected] • www.kömedia.ch Devenez forgeur de destinées Optez pour un parrainage. 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April 2015 Dernier délai pour les offres d’emploi Mardi 2 avril 2015 Anzeigenmarketing • Régie d’annonce Kömedia AG • Geltenwilenstrasse 8 a • 9001 St. Gallen T 071 226 92 92 • F 071 226 92 93 [email protected] • www.kömedia.ch Geburtshaus Delphis 1-6 – 03-15.qxp 13.03.15 12:37 Seite 1 Wir vergrössern unser Team Das Geburtshaus Delphys sucht per sofort oder nach Vereinbarung eine neue HebammenKollegin (möglichst Vollzeit), welche unser engagiertes Team unterstützt! Unser Arbeitsfeld ist spannend und vielfältig: Schwangerschaftsvorsorge, Geburtshaus- und Hausgeburten, interne und externe Wochenbettbetreuung, Kurse. Wir betreuen circa 160 Geburten im Jahr (Tendenz steigend) und können bis zu 4 Familien im internen Wochenbett aufnehmen. Wir suchen: Motivation, Engagement, Selbstständigkeit, Sozialkompetenz, möglichst 2 Jahre Berufserfahrung Wir bieten: Hebammengeburtshilfe, geregelte Arbeitszeiten, Mitgestaltungsmöglichkeiten, Unterstützung beim Einstieg in die Freiberuflichkeit, 8 Wochen Ferien im Jahr. Hast Du Dir schon einmal überlegt, Deine Vorstellungen von natürlicher Geburtshilfe in die Tat umzusetzen? Den Hebammenberuf in seiner ganzen Vielfalt auszuüben? Selbstständig zu sein und trotzdem in einem Team zu arbeiten? Dann bist Du bei uns richtig! Wir freuen uns auf Deine schriftliche Bewerbung an: Geburtshaus Delphys, Andrea Fenzl, Badenerstrasse 177, 8003 Zürich, [email protected] Hast Du Fragen zu unserer freien Stelle? Rosengarten-Praxis 17.03.15 07:29 Seite 1 Telefon: Mo-Fr zwischen 101-6 und –1103-15.qxp Uhr. 044 491 91 20 CENTRE DE FORMATION Sexualité, Fertilité, Maternité, Ménopause La grossesse : 9 mois pour préparer l’attachement Se repérer dans les étapes psychiques de la grossesse pour comprendre les bases de l'attachement FORMATION MEDICALE ET PSYCHOLOGIQUE EN GYNECOLOGIE - OBSTETRIQUE Formation des professionnels de santé et sociaux Lausanne - 8 et 9 juin 2015 www.sf2m.org - [email protected] - 00 33 (0)7 81 91 84 92 Für unsere moderne, lebhafte Praxis für Mutter und Kind im Zürcher Oberland suchen wir ab sofort oder nach Vereinbarung eine Stillberaterin IBCLC an durchschnittlich einem Halbtag pro Woche. Weitere Informationen zur Praxis unter www.rosengarten-praxis.ch. 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Sie besteht aus nur vier Teilen, ist unkompliziert zusammenzubauen und einfach zu reinigen. Der leicht angewinkelte Trichter ist um 360° drehbar. So kann immer die angenehmste Position eingestellt werden. Sie ist optimal auf die MAM Anti-Colic Flasche abgestimmt: Die Milch wird sauber und hygienisch direkt in die Flasche gepumpt – ideal zur Lagerung im Kühlschrank. Und für unterwegs. WISSENSCHAFTLICH BESTÄTIGT MAM Stillprodukte von Schweizer Hebammen empfohlen! Hervorragende Testresultate für unsere Milchpumpe: 83%* Zufriedenheit bei den Müttern! MAM Mini-Beissring einzigartig leicht für Babys kleine Hände *Marktforschung Dtl./AU 2011, n = 205 MAM Medizinische Experten: Teamwork für maximale Sicherheit Forschungsinstitute wie das ICMRS, Kinderärzte, Entwicklungs-Pädagogen und Hebammen werden in die Entwicklung unserer Produkte von Anfang an miteinbezogen. Erst wenn unsere medizinischen Experten ihr Okay geben, ist eine MAM Innovation bereit für das Babyleben. MAM Perfect Nuggi entwickelt, um das Risiko von Zahnfehlstellungen zu reduzieren ° °Alle MAM Produkte werden aus BPA-freien Materialien hergestellt. Eisen für Mutter und Kind Doppelt so wichtig In der Schwangerensprechstunde… vieler Kantonsspitäler wird regelmässig die Einnahme von FLORADIX® empfohlen. Die Frauen schätzen es, dass Kapseln und Saft angeboten werden, fühlen sich fit und brauchen selten noch zusätzlich Vitamine. Hebammen schreiben uns: «Die Erfahrung zeigt, dass wir weit weniger anämische schwangere Frauen haben, seit wir FLORADIX® empfehlen… die schwangeren Frauen und Wöchnerinnen schätzen diese Art der Eisensubstitution und haben durchweg sehr positive Erfahrungen mit der Verträglichkeit (Verdauung etc.) und Wirksamkeit (weit überlegen gegenüber chem. Eisentabletten) gemacht». 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