IVS INVENTAR HISTORISCHER VERKEHRSWEGE DER SCHWEIZ Strecke VS 278 Landeskarte GESCHICHTE VS 278 IVS Dokumentation Kanton Wallis Bedeutung Regional Seite 1 Die Dokumentation beschreibt auch Objekte (Strecken, Linienführungen, Abschnitte), welche nur noch wenig oder keine historische Wegsubstanz enthalten. Diese sind in der Inventarkarte als graue Linien dargestellt. Sie sind historische Verkehrswege von nationaler Bedeutung, sind aber nicht Teil des Bundesinventars (Art. 3 VIVS). (Saas Almagell -) Almageller Alp - Cheller (- Zwischbergen); Zwischbergenpass 1309, 1329 Stand Februar 2002 / Ae Der Zwischbergenpass verbindet das Saasertal mit dem Simplontal oder die Saaserpässe mit dem Simplonpass. Es verläuft parallel zu den alpinen Bergzügen. Der südliche Bergkamm ist gleichzeitig Landesgrenze zwischen der Schweiz und Italien. Der Pass gehört nicht zu den transalpinen Nord-SüdVerbindungen, dagegen verbindet er im regionalen Bereich das Almagellertal mit dem Zwischbergental. Der Strecke hat verkehrsgeschichtlich eine regionale Bedeutung. Der Zwischbergenpass auf historischen Karten Kartographisch kann der Zwischbergenpass zum erstmals auf der 1709 erschienen Walliserkarte von ANTOINE LAMBIEN erkannt werden. Die Karte wurde 1682 erstellt. Der Pass ist nicht mit Namen bezeichnet. Von «Asmenquel» (Almagell) führt jedoch eine Schlängellinie Richtung Osten und endet an der Grenze zum “Meylander Gebiet”, wobei nördlich der Wegsignatur der Name “Pontimil” steht. Diese Bezeichnung kann der Alp, aber auch dem Pso. di Pontimia gelten (LK: P. 2378 m). Um dorthin zu gelangen, muss vorher der Zwischbergenpass überquert werden. Die Namen «Ambort» (LK: Bord) und «Zwisbergthal» sowie die Geländedarstellung belegen die Ortskenntnisse von Lambien. Die Karte von GABRIEL WALSER aus dem Jahre 1768 nennt im Gebiet des Zwischbergenpasses den Ausgangsort «Almagell», einen nicht identifizierbaren Ort «Garalpii»und den «Furca M.[ons]». In südöstlicher Richtung von «Furca M.» findet sich im obersten Teil des Bachsystems «Zwischenberger Thal» der Name «Pontimil». Der Name kann sich sowohl auf die Alp Pontimia oder den Pso. di Pontimia beziehen. Aus dem Verlauf der Richtung Schweiz ausgebogenen Landesgrenze ist zu schliessen, dass mit «Furca M.» nicht der Antrona, sondern der Zwischbergenpass gemeint ist. Das Original-Messtischblatt (OMS TK 492, 1860, M 1:50’000) zur Vorbereitung der späteren Topographischen Karte 1:100 000 (TK oder Dufourkarte) zeigt, dass von der «Almageleralp» aus passwärts zwei Fusswege sich auf der Höhe von etwa 2400 m verlieren. Im Gebiet des Passes ist beidseits ein Fussweg von je etwa 150 m angegeben. Im östlich anschliessenden Nachbarblatt, das 16 Jahre früher entstanden ist (OMB TK 493, 1844, M 1:50 000), ist der Zwischbergenpass mit einer Höhe von 3340 m eingetragen. Der Übergang selber ist vergletschert und Richtung Nordosten reicht die schuttbedeckte Gletscherzunge bis auf etwa 2200 m hinunter. Auf 2100 m Höhe beginnt ein Fussweg, der auf etwa 2000 m in einen Saum- und Reitweg übergeht und über die Gmeinalp den Cheller der Alpe Pontimia erreicht (LK P. 1774). Achtzehn Jahre später (OMB TK 494, 1862) enden die verschiedenen Teilzungen des Gletschers bereits auf 2400 m und der Saum- und Reitweg beginnt auf der Höhe von 2200 m. IVS INVENTAR HISTORISCHER VERKEHRSWEGE DER SCHWEIZ VS 278 IVS Dokumentation Kanton Wallis Bedeutung Regional Seite 2 Die Dufourkarte (TK Bl. XXIII/1862) übernimmt im Prinzip die Daten von 1860/62; östlich des Passes verläuft der Fussweg bis auf etwa 2900 m hinunter auf dem Gletscher. Im TA 534 Saas von 1881 steigen von der «Almageller Alp» aus zwei Fusswege Richtung Pass und enden auf etwa 2500 m Höhe. Über den Pass ist kein Weg eingetragen. Auf der Ostseite des Passes beginnt bei den Alphütten «Hostatt» auf der Höhe von 2100 m ein Fussweg, der von der Höhenlage 2000 m an als Saum- und Reitweg bis zum heutigen Cheller der Alpe Pontimia führt. Zwischen 1909 und 1924 (TA Nr 534 Saas 1909/1924) werden auf der Westseite des Passes die beiden Wege von den Hütten der «Almageleralp» (TA P. 2187 m) bis auf etwa 2600 m hinauf als Saum- und Reitwege ausgebaut und zusammengeschlossen. Auf der Ostseite des Passes beginnt in der Ausgabe des TA 534 Saas von 1924 der Fussweg bereits auf der Höhe von 2070 m (LK: heute identisch mit P. 2190 m !) beim Zusammenfluss der Schmelzwässer des «Gmein-Alp Gl.» (auf LK: = Zwischbergen Gl.) und führt im Gegensatz zur TA Ausgabe von 1881 als Fussweg bis zur «Bedemje Alp» (LK: Cheller, zur Alpe Pontimia gehörend). Das Teilstück zwischen der Höhenlage 2000m bis zum heutigen Cheller der Alpe Pontimia wurde demnach im TA von 1924 eine Klasse zurück gestuft oder deklassiert. In der LK 284 Mischabel 1960 zweigt vom nördlichen Ast des Saumweges von der Almagelleralp Richtung Zwischbergenpass von der Überschreitung des Rottalbaches an ein inzwischen neu entstandener Fussweg durch das «Weisstal» (LK: Wysstal) bis auf die Höhe von 3030 m Richtung Pass mit Unterbrüchen zwei weitere kleine Wegstücke von je etwa 100 m Länge. Auf der Ostseite beginnt der Fussweg auf 2760 m Höhe und führt mit kuzen Unterbrüchen bis zur Gmeinalp und zum «Keller». Im Zusammenhang dem Bau des Stausees Mattmark wurde der Rottalbach (Zufluss zum Almagellerbach) auf 2450 m Höhe gefasst. Vorgängig wurde daher der Saum- und Karrweg von der Almageller Alp bis zur Wasserfassung ausgebaut (Jahrzahl 1966 im Gelände erhalten).In den letzten Jahren hat sich der Aufstieg von der Almagelleralp zur Almagellerhütte und von dort bis zum Zwischbergenpass auf diesen Weg verlagert. Damit hat sich bis zur Almagellerhütte ein durchgehender Weg ausgebildet. Allmählich entsteht heute durch die häufigere Begehung des Passes von der Hütte bis zum Zwischbergenpass ebenfalls ein zusammenhängender Fussweg (Auskunft von Hugo Anthamatten, Hüttenwart der Almageller Hütte SAC, 1960, Saas Almagell, Auskunft von 26.8.2001). [Auf der Ostseite ist ebenfalls eine Verlagerung im Gang ] Historische Darstellung Das Zwischbergental ist das südlichste Seitental am Simplonpass und verläuft tief eingeschnitten rund 15 km lang parallel zur Grenze zwischen dem Wallis und und Italien. Der Name «Zwischbergental» ist sehr zutreffend, das Tal liegt zwischen zwei hohen Bergkämmen und nach Italien führen nur Übergänge von lokaler Bedeutung. Die bedeutenden Pässe nach Italien, jene des Saastales sowie der Simplon führen westlich oder östlich des Zwischbergentales vorbei. Zudem liegt der Zwischbergenpass mit 3268 m Höhe wesentlich höher als die andern transalpinen Pässe und ist zudem teilweise vergletschert. IVS INVENTAR HISTORISCHER VERKEHRSWEGE DER SCHWEIZ VS 278 IVS Dokumentation Kanton Wallis Bedeutung Regional Seite 3 In die Sagenzeit zurück geht der Bericht, wonach einst ein viel gebrauchter Saumweg von Saas Almagell über den Gletscher durchs langgezogene Zwischbergental nach Gondo und weiter nach Domodossola geführt habe. In Fah, etwas talabwärts vom Streckenendpunkt Cheller, wo sich heute auf 1760 m Höhe die Wasserfassung der Gesellschaft «Energie Electrique du Simplon SA (EES)» befindet, stand einst ein Gasthaus, das für den Verkehr über den Zwischbergenpass als Mittelstation zwischen Gondo und Almagell gedient haben soll. Nach ARNOLD PETER 1968:67, s. auch 258f) standen noch um 1968 neben einer kristallklaren Wasserquellen die Trümmer des einstigen Gasthauses. “In dieses Haus kehrten einst drei an Silber und Gold schwer reiche Venediger ein. In der Nacht wurden alle drei von ihren Bergführern ermordet und beraubt und bei der Herberge begraben” (s. ARNOLD PETER 1968: 258f). Die Lokalität «In Van» ist erstmals 1844 am Ort von Cheller, dem Streckenendpunkt, lokalisiert (OMB TK Nr 493, 1844). Auf der Karte von 1862 (OMB TK Nr 494, 1862) ist der Ort «Jm Wann A[lp].» im Gebiet der heute auf der Karte eingetragenen Wasserfassung eingetragen. An derselben Stelle stehen auf dem TA 534 Saas 1881die Namen «Fahbrunnen» und «Im Fah», die Höhenkote 1820 ist jedoch zweifellos zu hoch angegeben. Die am Ende des 15. Jh. geführte Auseinandersetzung zwischen den Eidgenossen und dem Herzog von Mailand führte schliesslich 1495 zu einem Friedensschluss zwischen dem Bischof von Sitten und dem Herzog von Mailand. Das Wallis verzichtete für immer auf Besitzungen im Eschental. Der Herzog von Mailand gab seine bisherigen Ansprüche auf das Zwischbergental und das Laquintal auf. 1499 erhielt Gondo eine Pfarrkirche und die Lage beruhigte sich. Gondo unterstand trotz der definitiven Festlegung der Landesgrenze kirchlich noch bis 1822 dem Bistum Novara (s. NOTI, WILLISCH 2001: 50; s. ARNOLD PETER 1968: 16-46). Nach dem Friedensschluss von 1495 konnten rund 50 Jahre später auch die Alpstreitigkeiten im Bereich der Alpe Pontimia vertraglich geregelt werden. Die älteste Urkunde des Tales über die Nutzung der Alp Pontimia ist aus dem Jahre 1546 (GA Stalden, C 60; s. NOTI, WILLISCH 2001: 52). Darin legen die Bewohner von Zwischbergen und die Alpgeteilen der Teilalpe Porchorecia (LK Alpe Porcareccia 650 000 / 106 750 / 2234 m) aus Bognanco und Antrona fest, dass von Italien her die Alp Porchareccia bis zum Talbach Doveria genutzt werden darf. 1586 kamen die Geteilen der Alpe Porchorecia-Pontimia und die Leute von Zwischbergen überein, dass die Ziegen der Bewohner von Zwischbergen auf den Alpen von Porchorecia-Pontimia weiden dürften (GA Stalden, C 61; s. NOTI, WILLISCH 2001: 52). 1634 hielt Zwischbergen-Gondo die Nutzungsberechtigung seiner Burger fest und listete ihre Namen entsprechend der damals unterschiedenen drei Teile von Zwischbergen auf (Unteres Tal: Zwischbergen - Gabi - Feerberg; Mittlerer Teil: Furggen; Innerer Teil: Trigin [= wohl Cheller der Alpe Pontimia]; ARNOLD PETER 1968: 66-70). 1642 wurden die Nutzungsgrenzen im Bereich von Porchorecia-Pontimia und der Gmeinalp zwischen den Alpgeteilen von Zwischbergen und von Bognanco in Erneuerung des Abkommens von 1586 erneut bestätigt. Mehrere Grenzpunkte wurden damals auf grossen Steinen durch eingehauene Kreuze markiert. Von ihnen lässt sich die Ortsbezeichnung eines Steins auf der Talebene des «Schönen Boden» (LK: Schönboden) noch heute lokalisieren (GA Stalden C 62; s. NOTI, WILLISCH 2001: 53). Die Bedeutung der verschiedenen Übergänge nach Italien zeigt sich in einer Urkunde von 1682, als die Talmannschaft der Dörfer IVS INVENTAR HISTORISCHER VERKEHRSWEGE DER SCHWEIZ VS 278 IVS Dokumentation Kanton Wallis Bedeutung Regional Seite 4 Simplon und Gondo zur Verteidigung «zur Besatzung der finf Pässe uff Italiam» in fünf Rotten gegeliedert wurden. Im Zwischbergental wurden 12 Mann auf dem «Gallki» (LK: Galki 649 000 / 107 500) gegenüber der Alpe Pontimia, eine stärkere Gruppe auf dem Passo di Monscera (LK 655 100 / 113 000 / 2103 m), eine von 12 Männern aus Simplon verstärkte Gruppe auf dem Furggenpass (LK: Furggu), eine weitere Gruppe auf Alpjen und das Gros in Gondo eingesetzt (s. ARNOLD PETER 1968: 85). Eine weitere Handänderung der Alprechte der Alpe Pontimia fand 1894 statt. Damals kaufte die Gemeinde Stalden von der «Commune di Bognanco-dentro (Jtalia)» die Alpe Pontimia, welche die Teilalpen «Pontimia, Fornetto, Lavazze und Motto-Alpetti» umfasste (GA Stalden, C 66 - 9.2.1894; NOTI, WILLISCH 2001: 53). Bis zu diesem Zeitpunkt war das Gebiet von Italien aus vorwiegend als Schafweide genutzt worden. Heute hat der Zwischbergenpass im Sommer eine touristiosche Bedeutung und wird bei guten Verhältnissen etwa von 5-15 Personen täglich überschritten. GELÄNDE Aufnahme 27. August 2001 / Ae Übersicht und Wegrelikte Der Weg gliedert sich nach seiner bezüglich Substanz in vier verschiedene Abschnitte. Im Bereich zwischen Almagelleralp und Wysstal Pkt 2784 ist eine ältere Variante mit Substanz und eine erst in den letzten Jahren in Gebrauch gekommen Variante entlang des Almagellerbaches vorhanden. (VS 278.0.1). Der Anstieg bis zum Pass bildet einen substanzarmen zusammenhängenden Weg mit kleinen lokalen Varianten in den in den letzten Jahren ausgwitterten Schutthängen westlich des Passes. An diesem Weg befindet sioch die Almagellerhütte. (VS 278.0.2). Der Abstieg vom Pass bis zu Pkt. 2190 führt teilweise über den Zwischenbergen Gletscher und über Schutthänge; er ist nicht als zusammenhängendes Wegband erkennbar (VS 278.0.3). Der letzte Abschnitt führt vom Zusammenfluss der Schmelzwässer des Zwischenbergen Gletschers talabwärts auf den Talboden zur heute verlassenen Alp Gmeinalpe und weiter bis zum Cheller der Alpe Pontimia Pkt. 1774. (VS 278.0.4). Wegbeschrieb Almagelleralp - Wysstal Pkt. 2784 Vom Restaurant Almagelleralp führt ein teilweise als Fahrweg für den Kraftwerkbau überprägter Hangweg mit einem Steinbett von 1.5 m Breite bis zum Kraftwerkstollen auf 2260 m. Die Fortsetzung bis zur Querung des Rottalbaches ist ein Hangweg mit 1.3 m Breite und Trockenmauern, die anlässlich der Fassung des Baches durch die Kraftwerke entstanden sind. Im Bereich des Bachüberganges haben sich Reste der früheren Wegführung erhalten. Von hier bis zu Punkt 2784 m ist auf Rasen oder im Hangschutt eine fussbreiter, markierter Weg vorhanden, der jedoch nicht ein gebautes Wegband besitzt. Auf 2560 m ist eine Alpwüstung mit etwa 8 Ruinen erhalten; ihr Alter ist den Einheimischen nicht mehr bekannt (Aussage Hugo Anthamatten, 1960, Saas Almagell, 26.8.01). IVS INVENTAR HISTORISCHER VERKEHRSWEGE DER SCHWEIZ VS 278 IVS Dokumentation Kanton Wallis Bedeutung Regional Seite 5 Hangweg oberhalb des Restaurants Almagelleralp (2390 m) mit Trockenmauern aus den 1960er Jahren. Abb. 1 (Ae, 26. 8. 2001) Die vom Restaurant Almagelleralp (1907 eröffnet) durch den Talgrund führende Wegvariante ist heute die offizielle Wanderroute. Sie besteht aus einem im Lockermaterial des Tales und im Hangschutt ausgetretenen Fussweg ohne jegliche Pflästerung. Zwischen Pkt. 2784 im Wysstal und dem Zwischbergenpass Pkt. 3268 verläuft der Weg in einer Breite von 0.3 bis 0.5 m zunächst im Rasen und später im Zickzack aufwärts. Zwischen 3060 m und 3180 m bildet der anstehende Fels den Weguntergrund. Danach folgt ein Schutthang aus feinen Gesteinstrümmern, der viele parallel verlaufende Weglein aufweist. Sie weisen auf die raschen Veränderungen der Fusswege in der Nähe der sommerlichen Schneegrenze hin. Schliesslich führt eine gut markierte Spur durch einen Blockhang zur Passscharte. Der Wegverlauf ist als Bergwanderroute markiert. Mehrere etwa 0.5 m hohe Steinmannli sind eine zusätzliche Orientierungshilfe. Oberhalb von 3000 m ist auf kurzen Strecken ein älterer Wegverlauf vorhanden, der direkt auf die Passscharte zielt. IVS INVENTAR HISTORISCHER VERKEHRSWEGE DER SCHWEIZ VS 278 IVS Dokumentation Kanton Wallis Bedeutung Regional Seite 6 Die Wegspur wird im anstehenden Fels oberhalb 3060 m durch Steinmannli und Farbmarkierungen gekennzeichnet. Abb. 2 (Ae, 27. 8. 2001) Auf dem lockeren Schutthang unterhalb des Passes bilden sich auf ca. 3200 m Höhe durch die Begehung viele parallele Wegspuren. Abb. 3 (Ae, 27. 8. 2001) Der Abschnitt zwischen dem Zwischenbergenpass 3268 m und Pkt. 2190 westlich Mürlini, wo sich in einem “Bachtrichter” die Schmelzwasserbäche des Gletschers vereinen, gliedert sich in unterschiedliche Teilstücke. Im Bereich des Gletschers führt der Weg als gut markierte Spur in grobem bis feinerem Hangschutt oder auf dem Schuttmantel des Eises. Zwischen Pkt. 2697 und Pkt 2190 bildet die Seitenmoräne des letzten Eishochstandes des 19. Jahrhunderts den Weguntergrund. Das Terrain aus Felsblöcken und feinem Schutt ist rutschig und der Weg ist unbequem geworden. Zudem haben die letzten Hochwasser Wege und Brücke im Bachtrichter weggeschwemmt und grössere Hangrutsche verursacht. Daher benutzen zur Zeit viele Touristen für den Abstieg von Pkt 2697 Richtung Osten eine neue Variante auf der nördlichen Talflanke, so dass sich ein Fussweg über Zibelenflue IVS INVENTAR HISTORISCHER VERKEHRSWEGE DER SCHWEIZ VS 278 IVS Dokumentation Kanton Wallis Bedeutung Regional Seite 7 Pkt. 2258 und Galki Pkt 2160 nach der Gmeinalp Pkt. 1851 auszubilden beginnt. Der Zwischbergengletscher wird auf einer an einzelnen Blöcken markierten Wegspur auf der nördlichen Seite des Eises begangen. Blickrichtung nach Osten Richtung Zwischbergental. Abb. 4 (Ae, 27. 8. 2001) Auf der nördlichen Seitenmoräne wird der im stets stärker rutschenden Hang verlaufende Weg zunehmend schwieriger benutzbar. Blickrichtung nach Westen, hangaufwärts. Abb. 5 (Ae, 27. 8. 2001) IVS INVENTAR HISTORISCHER VERKEHRSWEGE DER SCHWEIZ VS 278 IVS Dokumentation Kanton Wallis Bedeutung Regional Seite 8 Im Bereich des Sammeltrichters der Schmelzwässer des Zwischbergengletschers hat das Hachwasser vom Oktober 2000 als Wegverläufe und die Brücken weggeschwemmt. An einzelnen Felsblöcken sind noch Wegmarkierungen sichtbar. Abb. 6 (Ae, 27. 8. 2001) Vom Sammeltrichter der Schmelzwässser des Zwischbergengletschers bei Pkt. 2190 bis zum Cheller der Alpe Pontimia führt ein im erdig-kiesigen Untergrund ausbetreter Fussweg, der kein Steinbett aufweist. Zusammenfasssung: Der Weg über den Zwischbergenpass besitzt nur im westlichen Aufstieg zwischen dem Restaurant auf der Almagelleralp und dem Rottalbach ein eigentliches Wegbett. Dieses ist im Zusammenhang mit dem Kraftwerkbau in den 1960-er Jahren entstanden. –––– Ende des Beschriebs ––––