MITTEILUNGSBLATT DER AMATEURSONNENBEOBACHTER Herausgegeben von der Fachgruppe Sonne der ISSN 0721-0094 Jg.27, 2003 September 2003 SONNE 107 57 _____________________ IMPRESSUM ____________________ SONNE - Mitteilungsblatt der Amateursonnenbeobachter - wird herausgegeben von der Fachgruppe Sonne der Vereinigung der Sternfreunde e.V. Das Mitteilungsblatt SONNE erscheint viermal im Jahr. Es dient dem überregionalen Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der Amateursonnenbeobachtung. Senden Sie Ihre Beiträge, Auswertungen, Erfahrungen, Kritik, neue Ideen, Probleme an SONNE zur Veröffentlichung ein, damit andere Sonnenbeobachter davon Kenntnis erhalten und mit Ihnen Kontakt aufnehmen können. SONNE wird von den Lesern selbst gestaltet - ohne Ihre Artikel bestände SONNE nur aus leeren Seiten! Verantwortlich i. S. d. P. ist immer der Unterzeichnete eines Beitrages, nicht die Redaktion. Kontaktadresse: Steffen Janke, c/o Sternfreunde im FEZ e.V., An der Wuhlheide 197, D-12459 Berlin. Hierhin senden Sie bitte Ihre Abonnement-Bestellung, sowie Fragen und Wünsche, die Sie zur Sonnenbeobachtung und zu SONNE haben. Bitte vergessen Sie bei allen Anfragen nicht das Rückporto! Foreign readers: You are welcome to send your contributions (articles, photographs, drawings, letters, ...) to our coordinator of international contacts: Steffen Janke, c/o Sternfreunde im FEZ e.V., An der Wuhlheide 197, D-12459 Berlin, Germany Manuskripte an: Steffen Janke, c/o Sternfreunde im FEZ e.V., An der Wuhlheide 197, D-12459 Berlin, [email protected]. Hierhin senden Sie bitte Ihre Beiträge zur Veröffentlichung in SONNE – E-Mail o. Disketten bevorzugt. Bitte beachten Sie die Hinweise für Autoren in SONNE 106! Fotos für Titelbild und Rückseite von SONNE an: Wolfgang Lille, Kirchweg 43, D-21726 Heinbockel, email: [email protected] bzw. [email protected] SONNE im Internet: www.SONNEonline.org www.VdS-Sonne.de www.SONNE-Tagung.de www.SONNE-Datenblatt.de Layout: Steffen Janke, Berlin Konto: Advance Bank, BLZ 702 300 00, Kto-Nr. 3006957918, Kontoinhaber: Steffen Janke, Fachgruppe Sonne Auflage: 250 Betreuung von Anfängern und Jugend-forscht Teilnehmern auf dem Gebiet der Amateursonnenbeobachtung: Michael Schwab, Schwanenweg 43, D-53859 Niederkassel, email: [email protected] Abonnentenkartei, Adressenänderungen: Klaus Reinsch, Gartenstr. 1, D-37073 Göttingen, email: [email protected] Nachbestellungen früherer Ausgaben und Annahme gewerblicher Anzeigen: Steffen Janke, c/o SiFEZ, An der Wuhlheide 197, D-12459 Berlin, email: [email protected] Druck: Saxoprint GmbH, Dresden (http://www.saxoprint.de) ______ ANSPRECHPARTNER _____ Beobachternetz (Wolfsche) Sonnenfleckenrelativzahl: Andreas Zunker, SiFEZ, An der Wuhlheide 197, D-12459 Berlin, email: [email protected] Beobachternetz Neue Relativzahlen: N/N (Daten werden weiterhin erfasst!) Daten an email: [email protected] Beobachternetz Fleckenzahl mit bloßem Auge: Steffen Fritsche, Steinacker 33, D-95189 Köditz, email: [email protected] Beobachternetz Weißlichtfackeln: Michael Delfs, WFS, Munsterdamm 90, D-12169 Berlin, email: [email protected] Beobachternetz Positionsbestimmung von Flecken: Daten an: Michael Möller, Steiluferallee 7, D-23669 Timmendorfer Strand, email: [email protected] Anfragen: Andreas Grunert, SiFEZ, An der Wuhlheide 197, D12459 Berlin, email: [email protected] 58 Beobachternetz Differentielle Rotation: Hubert Joppich, Heideweg 5, D-31840 Hessisch Oldendorf email: [email protected] Beobachternetz: Lichtbrücken: Heiko Bromme, c/o Vstw. Wertheim, Geißbergstr. 24, D-97877 Wertheim-Reicholzheim und Manfred Holl, c/o GvA-Sektion Sonne, Friedrich-Ebert-Damm 12a, D-22049 Hamburg, email: [email protected] Beobachternetz: Tageskarten: N/N Archiv für Amateurveröffentlichungen: Dietmar Staps, Schönbergstr. 28, D-65199 Wiesbaden, email: [email protected] Provisorische Relativzahlen: Andreas Bulling, SiFEZ, An der Wuhlheide 197, D-12459 Berlin, email: [email protected] SONNE- Datenblatt: Rico Hickmann, Sternwarte Radeberg, Stolpener Strasse 74, D-01454 Radeberg, email: [email protected] Sonnenfinsternisse und Korona: Dietmar Staps, Schönbergstr. 28, D-65199 Wiesbaden, email: [email protected] Fotografie: Cord-Hinrich Jahn, Rotermundstr. 24, D-30165 Hannover Instrumente und Hα: Wolfgang Lille, Kirchweg 43, D-21726 Heinbockel email: [email protected] __________ TITELBILD _________ Gesamtsonne am 04.04.2003 10:15 Uhr MEZ 1280mm AP Apo, auf 150mm abgeblendet Herschelprisma, Graufilter, 1/500 sec TP2415, R.Buggentin, Lübeck _________ FOTOSEITE ________ Oben: 29.05.2003 10:24 Uhr MEZ 1280mm AP Apo, Herschelprisma, Graufilter, 200mm Proj. Ok. fäqui=12 m, 1/500 sec TP2415, R.Buggentin, Lübeck Unten: 30.05.2003 09:34 Uhr MEZ 1280mm AP Apo, Herschelprisma, Graufilter, 200mm Proj. Ok. fäqui=12 m, 1/500 sec TP2415, R.Buggentin, Lübeck Wir suchen Bildautoren für die Vorder– und Rückseite. Bitte bei Wolfgang Lille melden! _____ REDAKTIONSSCHLUSS _____ ... für SONNE 108 ist der 15. November 2003 SONNE 107 Jg.27, 2003 _________INHALT ________ S.Janke: Editorial ....................................................59 F.N.Veio: Spektroskop mit Coronado und DaystarHα-Filtern ................................................................60 W.E.Celnik: VdS-Nachrichten .................................61 Arbeitsgebiete und Veröffentlichungen ...................62 H.Pietsch: Aktivitätsgebiet am 28./29.5.2003 .........63 M.Delfs: Die SONNE-Tagung 2003 - ein Tagungsbericht .........................................................................64 W.Strickling: Der Dämmerungsverlauf bei der Sonnenfinsternis am 31.5.2003.....................................66 W.Fedderwitz: Einige Aspekte der solaren H-alpha Fotografie mit handelsüblicher Digitalkamera Teil 1 .......................................................................68 M.Holl: Lichtbrückenauswertung 2002 ....................73 M.Holl: Lichtbrücken im 2.Quartal 2003 ..................75 F.N.Veio: Zusammenfassung über die Beobachtung des Zeeman Effektes durch Amateure ...................76 A.Bulling,A.Zunker: Relativzahlen 2.Quartal 2003 ..77 M.Möller: Positionen 2002-2005, 2.Quartal 2003 ...79 M.Delfs: Fackelaktivität 2.Quartal 2003 ..................81 S.Fritsche: A_Netz 2.Quartal 2003 .........................81 _______ EDITORIAL ______ Warum kommt diese Ausgabe so spät? Leider hat die September-Ausgabe unsere Leser erst Anfang November erreicht. Woran lag das. Ganz einfach. Es lagen zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses nur sehr wenige Artikel vor. Erst nach und nach bekam ich diese. Da ich ja nicht nur die Endredaktion der SONNE mache, sondern noch ein paar andere Sachen wichtig sind, konnte ich leider auch nicht immer alles sofort einarbeiten. Ich hoffe mal, dass sich einige Leser angesprochen fühlen und doch auch mal einen Artikel für SONNE schreiben. Wichtiger Hinweis! Unser Konto wird sich im nächsten Monat wieder ändern, da die Advance Bank von der Dresdner Bank geschluckt wird. Überweisungen an die alte Kontonummer sollten aber trotzdem ankommen. Die Rechnungen für das Jahr 2004 werden sicher noch nicht die neue Kontonummer tragen, weil wir diese noch nicht kennen. Also achten sie bei zukünftigen Zahlungen bitte auf die neue Kontonummer (auch auf www.vds-sonne.de zu finden). In den letzten Wochen dachte doch viele schon wir stehen kurz vor dem Minimum, und da „schlägt die Sonne zurück“. Zurzeit wartet man auf Polarlichter, ausgelöst durch AR 484 oder soll ich 464 sagen? Denn es scheint die gleiche Gruppe vom September zu sein. Also lassen wir uns mal überraschen, was die Sonne uns noch alles beschert. Zu guter Letzt möchte ich hier noch auf die SONNE-Tagung 2004 hinweisen. Sie findet vom 20.-23. Mai 2004 in Hassfurt statt. Auf der Internetseite des Tagungshotels kann man sich schon mal einen kleinen Eindruck verschaffen: http://www.hotel-goger-augsfeld.de Nähere Informationen zur Tagung werden rechtzeitig auf unserer Internetseite www.sonne-tagung.de zu finden sein. Der Tagungsveranstalter ist Heiko Bromme, schon mal im voraus Danke für die Organisation. Unser Tagungshotel 2004 Jg.27, 2003 SONNE 107 59 _________________INSTUMENTENBAU _________________ Spektroskop mit Coronado und DayStar- Hα- Filtern Fredrick N. Veio (Übersetzung Martin Hörenz, Daniel Sickert) Haben Sie schon einmal daran gedacht, ein Sonnenspektroskop zu bauen? Es muss separat und parallel zum Coronado- oder DayStar-Hα-Filter montiert werden. So können eine Menge interessanter Details auf der Sonnenscheibe und am Sonnenrand einfach beobachtet werden. Ein Sonnenspektroskop ist einfacher zu bauen als ein Spektrohelioskop, die Einstellungen sind weniger kritisch. Mit einem Haarfadenkreuz können Details im Hα-Licht einfach eingestellt werden und anschließend mit dem Spektroskop untersucht werden. Neigen Sie das Gitter so, dass Sie nahe der gelben Natriumlinien sind. Wenn der Spalt über einer heißen chromosphärischen Fackel steht, kann man die Helium-Absorptionslinie leicht sehen. Zwei nahe stehende atmosphärische Linien sollten keine Probleme bereiten. Manchmal kann die Heliumlinie in Emission gesehen werden. Dazu braucht man kein Flare, ein lokales heißes Gebiet wie eine chromosphärische Fackel ist dafür ausreichend. Manchmal kann man die Heliumlinie sowohl als Absorptions- als auch als Emissionslinie sehen. Neu entstandene Sonnenflecken sind eine gute Wahl für Studien. Apogee und einige andere Firmen verkaufen Achromaten mit längerer Brennweite. Die Preise sind vernünftig: man bezahlt durchschnittlich 130US-$ für einen 80/1300 mm Refraktor. Beschweren Sie sich aber nicht über diese Angabe, es gibt Händler, die diese Geräte für den dreifachen Preis verkaufen. Testen Sie den Achromaten auf seine sphärische Abberation. Versuchen Sie, ein Gerät mit einer Güte von 1/8 λ zu bekommen. Neigen Sie das Gitter zur Hα-Linie. Hat man den Spalt auf eine magnetisch aktive Region gerichtet, kann man die Verschiebungen der Hα-Linie sehen. Die Veränderungen finden langsam statt. Wird nun das Gitter in den grünen Bereich des Spektrums geneigt und der Eintrittsspalt auf eine Penumbra eingestellt, kann man sehen, dass die photosphärischen Linien aufgrund des Zeeman-Effektes dicker werden. Beim Spektroskopachromaten gibt es eine Reflexion an der rückwärtigen Oberfläche. Platzieren Sie dort einen schmalen schwarzen Klebebandstreifen, um dass Sonnenlicht von Eintrittspalt zu blockieren. Ein 80/1300 mm Refraktor oder ein ähnliches Instrument ist ausgezeichnet. Durch die Verwendung einer 2-fach-Barlowlinse erhält man 2600 mm Brennweite und damit ein Sonnenbild mit einem Durchmesser von 25 mm am Eintrittspalt. Für das Spektroskop kann ein ähnlicher 80/1300 mm Refraktor verwendet werden. Als Mindestanforderungen an das Gitter gelten eine Größe von 25x50 mm bei 1800 Linien/mm und 50 % theoretischer Auflösung. Die Auflösung wird bei etwa 0,2Å liegen. Man wird dabei etwa 150 US-$ bezahlen. Wenn Sie ein 50x50 mm Gitter bekommen haben, ist es gut, dieses auf 30x50 mm abzublenden, um die Auflösung zu verbessern. Die lineare Aufspaltung des Spektrum ist dabei mit 4Å/ mm gut. Ein Gitter mit 1800 Linien/mm kann in der ersten Ordnung verwendet werden, um das komplette Spektrum vom violetten bis zum roten Bereich sichtbar zu machen. Aber in der zweiten Ordnung kann nur vom violetten bis zum grünen Bereich beobachtet werden, wobei das Gitter bereits um etwa 80° geneigt ist. Ein Gitter mit 1200 Linien/mm kann in der ersten, zweiten und dritten Ordnung eingesetzt werden. Die erste und zweite Ordnung ist dabei am sinnvollsten. Das Violett der vierten Ordnung ist bei einer sehr starken Neigung des Gitters noch sichtbar. 60 Eine magnetisch aktive Region bewegt sich nur ganz langsam. Sie verändert die Lage der Hα-Linie um ca. 0,1Å pro Stunde. Eine eruptive Protuberanz oder ein Filament hingegen bewegen sich schneller, so dass die Hα-Linie schneller verzerrt wird und sich innerhalb von Minuten verändert. Bei einer eruptiven Protuberanz kann man beobachten, dass der Sonnenrand in Emission Unregelmäßigkeiten aufweist. Wird der Eintrittspalt auf ein aufsteigendes Filament auf der Sonnenscheibe gerichtet, zeigen sich diese in Absorption, die aber etwas von der theoretischen Position der Hα-Linie entfernt liegen. Verschiedene andere Erscheinungen auf der Sonne können ebenfalls beobachtet werden. Der Punkt ist, dass viele Erscheinungen verpasst werden, die mit dem menschlichen Auge, welches Zäpfchen mit 2µm Durchmesser hat, einfach beobachtet werden können. Fotografischer Film kann etwa 5µm auflösen, CCD-Pixel sind meist 10µm groß. Das menschliche Auge ist Ihr bester Freund. Sie müssen nur große Brennweiten verwenden, z.B. 1300 mm. Sie müssen kein Spektrohelioskop bauen, nur ein einfaches Spektroskop. Die Einstellungen und Justierung sind wesentlich einfacher! SONNE 107 Jg.27, 2003 ___________________ VDS-RUBRIK ___________________ VdS-Nachrichten Werner E. Celnik Stand: 29.7.2003 Liebe Leserinnen und Leser, werte Sonnenbeobachter, es tut sich was in der VdS. Es gibt einiges zu berichten: Am 21. Juni 2003 trafen sich alle Fachgruppenreferenten und -redakteure und alle Vorstandsmitglieder auf der Starkenburg-Sternwarte in Heppenheim zu einem Meinungsaustausch über die Arbeit der Fachgruppen und über die zukünftige Weiterentwicklung des „VdS-Journals für Astronomie“, das ja zum größten Teil von den VdS-Fachgruppenmitgliedern „ gefüttert“ wird. Viele Verbesserungsvorschläge wurden gemacht, die nun umzusetzen sind. Ebenso wurden die Schwerpunktthemen bis zur Ausgabe 17 definiert. Fachgruppenübergreifende Themen wie in der Ausgabe 11 (Finsternisse/Bedeckungen) wird es zukünftig wohl vermehrt geben. Dann soll eine aus Vertretern der beteiligten Fachgruppen gebildete Kleingruppe die Redaktionsarbeit durch die Übernahme von Koordinierungsaufgaben erleichtern. An diesem sehr kooperativen und produktiven Arbeitstreffen hat auch Doris Unbehaun von astronomie.de teilgenommen. Sie bot allen VdSFachgruppen an, eine Einstiegsseite unter astronomie.de zu platzieren, wie es neben anderen z. B. bereits die Fachgruppe „Spektroskopie“ der VdS realisiert hat. Auf dieser möglichst jeweils nur einseitigen Präsentation kann dann ein Link auf die VdSHomepage und die Homepage der Fachgruppe erscheinen. Der Vorstand kann den Fachgruppen nur dazu raten, dieses Angebot zur Steigerung der Öffentlichkeitswirksamkeit wahrzunehmen. Wie VdS-Vorsitzender Otto Guthier auf einem Treffen mit der Redaktion einer großen deutschen Astronomie-Zeitschrift erfuhr, beneiden die kommerziellen Zeitschriften die VdS um einige im VdS-Journal erschienene erstklassige Beobachtungsberichte! Ein größeres Lob für die Arbeit der VdS-Autoren und der Journal-Redaktion ist eigentlich kaum denkbar, oder? Anlässlich der diesjährigen herausragenden MarsOpposition wird auf Anregung der VdS am 23. August 2003 der deutschlandweite „Astronomietag“ stattgefunden haben. Die VdS hatte ein 4-farbiges Faltblatt dazu erstellt, das über die Bedeutung der Marsopposition, die Beobachtungsmöglichkeiten und über die VdS informiert, und über lokale Vereine, Volkssternwarten, Planetarien und Interessierte an jedermann verteilt worden war. Viele tausend Exemplare haben einen Abnehmer gefunden! In der Presse (selbst in TV-Zeitschriften) wurde auf den Astronomietag und die von der VdS eingerichtete Homepage dazu (www.astronomietag.de) hingewiesen. Haben Sie etwas „Öffentlichkeitswirksames“ an Jg.27, 2003 diesen Tagen machen können? Falls ja: Berichten Sie doch über Ihre Aktivitäten und die Beteiligung Ihrer Zielgruppe, gerne auch im VdS-Journal für Astronomie! Wie ist der Tag aufgenommen worden? Gab es Interessenten? Was haben Sie angeboten? Wie war die Reaktion auf Ihre „Veranstaltung“? Vom 12. bis 14. September 2003 findet die 26. VdSTagung mit einem „Festakt“ zum 50-jährigen Bestehen der VdS in der Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow statt. Wir freuen uns, in dieser über 100-jährigen Sternwarte mit dem mit einer Öffnung von 68 cm und einer Brennweite von 21 Metern längsten Refraktor der Welt Gäste sein zu dürfen. Vorausschauende Einzelheiten zur Jubiläumstagung sind in der Sommerausgabe des VdS-Journals (Ausgabe 12) zu finden. Ein Bericht wird in der Ausgabe 13 zum Jahresanfang 2004 erscheinen. Spannung: Wer ist der diesjährige Preisträger der VdS-Medaille? Vorstandsmitglied Wolfgang Steinicke ist auf der Suche nach der „legendären“ VdS-Bibliothek, die es einmal gegeben haben muss. Wer von den Lesern kann ihm weiterhelfen mit Informationen, wo diese geblieben ist und was sich darin befand? Dies ist der letzte aktuelle Bericht aus der Feder des noch amtierenden Schriftführers. Da ich mich auf der Mitgliederversammlung am 13. September nicht mehr zur Wahl stellen werde, wird mein Nachfolger diese Seite fortführen und weiterentwickeln. Ich bedanke mich herzlich für die stets gute Zusammenarbeit mit dem Redaktionsteam von SONNE und wünsche der VdS-Fachgruppe für die Zukunft beste Beobachtungsbedingungen. Dass Sie immer ein offenes Ohr für Ihre Veröffentlichungen finden mögen! Wie auch immer: Schreiben Sie uns, mailen Sie uns an, teilen Sie uns Ihre Veranstaltungstermine mit, sagen Sie uns Ihre Meinung! Schauen Sie mal rein bei www.vds-astro.de Bis bald Ihre VdS Geschäftsstelle: c/o Charlotte Wehking, Am Tonwerk 6, 64646 Heppenheim, E-Mail: [email protected], Fax 06252/787220 Schriftführer: Dr. Werner E. Celnik, Postfach 10 11 11, 47476 Rheinberg, E-Mail: [email protected] Anmerkung der Redaktion: Neuer Schriftführer der VdS seit der Mitgliederversammlung ist: Wolfgang Steinicke, Gottenheimerstr. 18 D-79224 Umkirch E-Mail: [email protected] SONNE 107 61 ______ ARBEITSGEBIETE UND VERÖFFENTLICHUNGEN ______ Im Folgenden sind die SONNE -Beobachternetze und Veröffentlichungen aufgeführt. Die genannten Redakteure beantworten gerne Ihre Fragen zu den jeweiligen Fachgebieten und nehmen Anregungen dankbar auf. Darüber hinaus können sich bei ihnen Interessenten melden, die sich an der Auswertung der Daten beteiligen oder in dem entsprechenden Beobachternetz mitarbeiten möchten. Ansprechpartner zu weiteren Themen finden Sie im Impressum. Beobachternetz (Wolfsche) Sonnenfleckenrelativzahl: Andreas Zunker, c/o Sternfreunde im FEZ e.V, An der Wuhleheide 197, D-12459 Berlin, e-mail: [email protected] Ermittlung der täglichen Fleckengruppenzahlen und der Wolfschen Relativzahlen auf der Basis eines weltweiten Beobachternetzes („SONNE -Relativzahlnetz“). Getrennte Erfassung der Aktivität von Nord- und Südhalbkugel. Mitarbeit bei der Auswertung: Andreas Bulling, Pfullingen. Anzahl der Beobachter: 101 (2000). Voraussetzungen: mindestens Fernglas. Beobachternetz Fleckenzahl mit blossem Auge: Steffen Fritsche, Steinacker 33, D-95189 Köditz, e-mail: [email protected] Beobachtung von Sonnenflecken mit bloßem Auge durch lichtabsorbierendes Filter. Auswertung durch Bestimmung der durchschnittlichen Anzahl. Verfolgung des Sonnenfleckenzyklus und Vergleich mit den Relativzahlen. Anzahl der Beobachter: 41 (2000). Voraussetzungen: mindestens ein heiles Auge, Schutzfilter: Schweißglas (Nr. 12, 13, 14), Fernrohr-Objektivfilter. Beobachternetz Neue Relativzahlen: N.N. e-mail: [email protected] Die neuen Relativzahlen (Becksche Flächenzahl Re', Pettiszahl SN, Klassifikationswerte CV nach Malde) werden ermittelt und ausgewertet. Die Ergebnisse erscheinen in "`New Sunspot Indices Bulletin"' (NSIB). Anzahl der Beobachter: 31 1994. Voraussetzungen: mindestens Refraktor 40/400 mm. Es wird ein Nachfolger gesucht!!! Beobachternetz Weißlichtfackeln: Michael Delfs, WFS, Munsterdamm 90, D-12169 Berlin, e-mail: [email protected] Beratungs-, Kontakt- und Sammelstelle für Beobachtungen von Hauptzonen und Polfackeln. Nachweis des Aktivitätszyklus, Lebensdauerbestimmung, Flächen- und Positionsbestimmung. Anzahl der Beobachter: 12 (2000). Voraussetzungen: mindestens Refraktor 40/400 mm. Beobachternetz Positionsbestimmung von Flecken: Daten: Michael Möller, Steiluferallee 7, D-23699 Timmendorfer Strand, e-mail: [email protected] Anfragen: Andreas Grundert, SiFEZ, An der Wuhleheide 197, D-12459 Berlin, e-mail: [email protected] Rotationsweise werden die mittleren Positionen der p- und f-Flecken jeder Gruppe in synoptische Karten eingetragen. Die angestrebte Genauigkeit beträgt +- 1°. Zusammenfassung der Karten zu jährlichen Aktivitätskarten. Mitarbeit bei der Auswertung: Andreas Grunert, Bonn. Anzahl der Beobachter: 14 (2000). Voraussetzungen: mindestens Refraktor 50/500 mm, stabiler Projektionsschirm oder Okularmikrometer, oder Positionsfotografie. 62 Beobachternetz Differentielle Rotation: Hubert Joppich, Heideweg 5, D-31840 Hessisch Oldendorf e-mail: [email protected] Aus Positionsmessungen von p- und f-Flecken werden die siderischen Winkelgeschwindigkeiten von Fleckengruppen bestimmt und das Rotationsgesetz berechnet. Anzahl der Beobachter: 9 (1994). Voraussetzungen: siehe „Positionsbestimmung“. Beobachternetz Tageskarten: N.N. Aus den täglichen Einzelkarten der Beobachter wird eine Gesamttageskarte der Sonne gezeichnet. Anzahl der Beobachter: ca. 11 (2000). Voraussetzungen: mindestens Refr. 50/500 mm, Positionsbestimmung (+- 3°), Zeichnung der Gruppen. Es wird ein Nachfolger gesucht!!! Beobachternetz: Lichtbrücken: Heiko Bromme, c/o Vstw. Wertheim, Geißbergstr. 24, 97877 Wertheim-Reicholzheim und Manfred Holl, c/o GvASektion Sonne, Friedrich-Ebert-Damm 12a, 22049 Hamburg, e-mail: [email protected] Ermittlung der täglichen Lichtbrückenaktivität. Aktuell 4 Beobachter mit 5 Instrumenten. Es werden noch Beobachter gesucht! Archiv für Amateurveröffentlichungen: Dietmar Staps, Schönbergstr. 28, D-65199 Wiesbaden, e-mail: [email protected] Durch das Archiv werden Amateurpublikationen zum Thema Sonne gesammelt und verbreitet. Stand 1999: über 4500 Artikel (Weitere Informationen in SONNE Nr. 57, S. 6 (1991).) Artikelzusendungen bzw. Artikelbestellungen .... Provisorische Relativzahlen: Andreas Bulling, SiFEZ, An der Wuhlheide 197, D-12459 Berlin, e-mail: [email protected] Aktuelle Sonnenfleckenrelativ-Zahlen, berechnet aus den Daten der Bezugsbeobachter des SONNE-Netzes. Erscheint monatlich. Bezug durch Überweisung von DM 16,auf das SONNE -Konto (s. Impressum, Kennwort: provisorische Relativzahlen). Absender bitte deutlich schreiben. Betreuung von Anfängern und Jugend forscht : Michael Schwab, Schwanenweg 43, D-53859 Niederkassel, e-mail: [email protected] SONNE-Datenblatt: Rico Hickmann, Sternwarte Radeberg,Stolpener Strasse 74, D-01454 Radeberg, e-mail: [email protected] Sammlung von Daten zur Sonnenbeobachtung von Amateuren aus dem In- und Ausland. Erscheint nur noch im Internet unter: www.sonne-datenblatt.de Handbuch für Sonnenbeobachter: 700-seitige Monographie über die Amateursonnenbeobachtung. Englische Übersetzung: ‚Solar Astronomy Handbook’ Beck, Hilbrecht, Reinsch, Völker (Hrsg.), WillmannBell, 1996, ISBN 0-943396-47-6. Die Sonne beobachten: Reinsch, Beck, Hilbrecht, Völker (Hrsg.), Spektrum Verlag, 1999, ISBN 3-827-41306-0 e-mail: [email protected] Einführung in die Sonnenbeobachtung: Ist zurzeit vergriffen und wird für eine überarbeitete Neuauflage vorbereitet. SONNE 107 Jg.27, 2003 ___________________ FOTOGRAFIE ___________________ Aktivitätsgebiet am 28. und 29.05.2003 Hans Pietsch 29.06.2003 Aufnahmen vom 28.05.2003 von einer Fleckengruppe mit dem Heliographen 120/1000 in Strausberg und elektronischem Okular Aufnahmen vom 29.05.2003, gleiche Fleckengruppe mit Refraktor 130/1950 und Äquivalentbrennweite 4 m der Walter-Stein-Sternwarte sowie elektronischem Okular Aufnahme vom 29.05.2003, Spikulen und gleiche Fleckengruppe mit Refraktor 130/1950, Objektiv auf 60 mm abgeblendet der Walter-Stein-Sternwarte sowie elektronischem Okular Jg.27, 2003 SONNE 107 63 ____________________ TAGUNG ____________________ Sonne über Bremen Die SONNE-Tagung 2003 - ein Tagungsbericht Michael Delfs Am diesjährigen Himmelfahrtstag (23.Mai) trafen sich wie in jedem Jahr alle an der Sonne und ihrer Beobachtung Interessierten. Geladen hatte dieses Mal die O l b e r s Gesellschaft Bremen an ihren Sitz, die Walter-SteinSternwarte auf der Hochschule in Bremen nahe der Weser. Schon vor der Tagungseröffnung lachte unser Tagesgestirn den Anreisenden entgegen, ein Zustand, der die gesamte Tagung über anhalten sollte. Am Mittag des ersten Tages kamen bereits zahlreiche Redakteure von SONNE (dem Mitteilungsblatt der Amateursonnenbeobachter) in der Tagungsstätte zu ihrer Redaktionssitzung zusammen. Kurz nach 17 Uhr eröffnete der erste Vorsitzende der Olbers-Gesellschaft, Ulrich von Kusserow, die Tagung und gab einen ersten Überblick über Bremen und die hiesige Sonnenbeobachtung. Dann stellte Claus-Dieter Gahsche als "alter Hase" in Sachen Sonne und Mitbegründer von SONNE die Arbeit der AG Sonne in Bremen vor. Danach begaben wir uns ins Dachgeschoss, um die Instrumente der Sternwarte kennenzulernen. Die Sonne samt großer Fleckengruppen konnte dort in wunderbarer Qualität mit Objektivfilter betrachtet werden, während neben der Kuppel auf der Dachterrasse unter der Regie des Sternwartenleiters und Grillmeisters Hans-Jürgen 64 Neumann auf einem überdimensionalen Holzkohlengrill Wurst- und Fleischwaren ihrer Garung entgegengingen. Hungrige Tagungsteilnehmende und viele Aktive aus der Olbers-Gesellschaft stürzten sich sodann auf das Grillgut und auf das von Vereinsmitgliedern selbstgemachte leckere Salatbuffett, das innerhalb kürzester Zeit geleert wurde. Bis in die Dunkelheit hinein saßen wir bei guten und auch in Bremen gebrauten Getränken auf der Dachterrasse, fachsimpelten und genossen den Blick über die Stadt. Nach und nach verabschiedeten sich viele zur Nacht, doch ein harter Kern harrte bis kurz vor Mitternacht aus. Ein Anruf von Thomas Wolf informierte uns über bevorstehende nächtliche Folgen heftiger Sonnenaktivität: Ein starkes Flare einer noch immer beobachtbaren Sonnenfleckengruppe hatte Materie Richtung Erde befördert und wir erhielten die aktuellen geomagnetischen Werte. Die Zeichen standen auf Sturm. Nun war klar: Augen auf und Abwarten! Dann war es soweit: Polarlichter am Himmel über Bremen - eine SonnentagungsPremiere. Am Freitagmorgen dann startete das Vortragsprogramm: Michael Delfs, Berlin, führte kurz in die Sonnenbeobachtung ein und Wolfgang Lille, Heinbockel, zeigte seine bekannten Bilder. Eine Kaffeepause trieb die Teilnehmer ans Fernrohr, das im HAlpha-Licht Oberfläche und Protube- SONNE 107 Jg.27, 2003 ranzen der Sonne zeigte. Der nachfolgende Videovortrag von Anke Hamann und Manfred Heinrich aus Leipzig zeigte die Sonne im Verlauf des Jahres 2002, Gabriele Pannike und unser SonnenvideoZauberer Hans Pietsch aus Strausberg präsentierten weitere Aufnahmen von Protub e r a nz e n und Chromosphäre. Nach einer Stärkung mit deftigem Eintopf setzte sich das Programm mit drei Fachastronomen fort: Dr. Horst Balthasar vom Astrophysikalischen Institut Potsdam mit "Magnetfeldmessungen in Sonnenflecken" und Dr.Bernhard Kliem, ebenfalls vom AIP, mit "Solaren Eruptionen". Nach einer erfrischenden Kaffeepause waren wie wieder fit für Prof.Dr.Gerhard Haerendel von der Internationalen Universität Bremen, mit "Sonnenforschung an der Internationalen Universität Bremen". Ulrich von Kusserow ließ danach im Olbers-Planetarium den Vortragstag ausklingen. Nach einem kurzen Fußweg in die Bremer Innenstadt kehrten wir in ein gutes Restaurant mit friesischen und norddeutschen Spezialitäten ein. Der laue Abend ging dann noch über in einen Besuch der "Schlachte" direkt am Weserufer - Bremens beeindruckender Biermeile. Der Sonnabend versprach ein weiteres astronomisches Highlight und eine weitere Tagungspremiere: eine partielle Sonnenfinsternis bei Sonnenaufgang und in Bremen mit 89% Bedeckungsgrad. Noch am Abend und in der Nacht davor zogen jedoch dunkle Wolken über die Stadt und ein fernes Leuchten zeugte von Gewittern. In der Morgendämmerung schien es noch aussichtslos, durch die Wolkenschicht etwas sehen zu können. Trotzdem kamen ab 5 Uhr viele auf der Dachterrasse der Sternwarte zusammen, andere hingegen (der Autor inklusive) zog es zu einem vorher ausgesuchten Beobachtungsplatz am Ufer der Kleinen Weser unweit des Hotels. Es bot sich eine unbeschreibliche Atmosphäre, zu der die Wolken und der Morgendunst maßgeblich beitrugen: Blutorange stand eine sichelförmige Sonne zwischen den Wolken und die Landschaft wurde in ein pastellfarbenes Licht getaucht. Zur Maximumszeit um 5.31 Uhr erschien die Sonne über den Bäumen wie ein "u" mit leuchtendem Rand und schwarzen Kern. So schön kann Astronomie sein. Eine Sonnenfinsternisbrille wurde erst später Jg.27, 2003 notwendig, nahm dem Gesamteindruck jedoch viel. Ab 7 Uhr wurde auf der Sternwarte ein kräftiges Frühstück gereicht, ab 9 Uhr folgten Videovorführungen und Berichte rund um das gerade Erlebte. Auch über den Merkurtransit und die letzte Mondfinsternis gab es Beiträge. Nach einer Kaffeepause sprach Dr. Otto Vogt, Tübingen, über "Sonnenrotation? - Ganz einfach!", danach Ulrich von Kusserow "Zur Entstehung von Sonnenflecken und Protuberanzen". Ein üppiges Mittagsbuffett stärkte danach besonders die noch etwas m ü d e n Finsternis-Frühaufsteher. Für das Nachmittagsprogramm gab es eine Zweiteilung: Eine Gruppe besuchte nach längerer Autofahrt Wolfgang Lille in seiner Sternwarte in Heinbockel, ca. 10 Kilometer südlich von Stade. Die andere Gruppe begab sich mit der Straßenbahn ins "Universum", Bremens "Science Center" mit den erlebbaren 'Wundern der Wissenschaft'. Dank zweier Vorträge Ulrich von Kusserows dort, die er zum Thema Sonne nachmittags hielt, konnten wir mit Ehrenkarten das Haus kostenfrei besuchen. Eine Fülle von Eindrücken aus den Bereichen Mensch, Erde und Kosmos sorgten für interessante Stunden. Bevölkert war das "Universum" vorwiegend von wissenshungrigen und experimentierfreudigen Familien mit Kindern, so daß in jeder Ecke etwas los war. Am Abend wurde in der Innenstadt gespeist und ein erneuter Besuch der "Schlachte" ließ den Tag mit der 'Kneipkur am Abend' ausklingen. Der Sonntag schließlich führte die verbliebenen Tagungsteilnehmer auf ein Schiff zur R u nd fa hr t vorbei am "SpacePark" durch den Bremer Hafen. Mittags endete die diesjährige Sonnentagung und man verabschiedete sich bis zum nächsten Jahr. Diese erlebnisreiche und wohlgeratene Tagung verdient ein herzliches 'Dankeschön' an alle Organisatoren und Helfer der Olbers-Gesellschaft Bremen, insbesondere dem ersten Vorsitzenden Ulrich von Kusserow, Georg Robeck, Claus-Dieter Gahsche und dessen Frau und Tochter. SONNE 107 65 ________________ SONNENFINSTERNIS ________________ Der Dämmerungsverlauf bei der Sonnenfinsternis am 31.05.2003 Wolfgang Strickling 17.09.2003 Abstract: This article presents meteorological observations of the partial solar eclipse 2003 05-31 in Germany. I made registrations of the sky brightness in the dawn in two cities. In comparison to normal dawn a drop of sky brightness can be seen even before sunrise. Am 31.05.2003 fand eine ringförmige Sonnenfinsternis statt, die in Deutschland hochgradig partiell sichtbar war. Da der erste Kontakt schon lange vor Sonnenaufgang stattfand, ging die Sonne fast maximal verfinstert auf, was vielen Fotografen stimmungsvolle Bilder bescherte (Abb. 1). Interessant war es jedoch auch, zu verfolgen, ob sich die Finsternis durch eine Veränderung des Dämmerungsverlaufes bemerkbar machen würde. Dieses wollte ich quantitativ messen und einem "normalen" ungestörten Dämmerungsverlauf gegenüberstellen. Um einen besseren Vergleich zu haben und um das Wetterrisiko zu reduzieren, habe ich an zwei Orten meine Messungen vorgenommen. An meinem Wohnort in Haltern am See (51.75° N, 7.18° E) befand sich eine fest montierte Wetterstation. Zu meinem Beobachtungsort auf einer Anhöhe bei Stuhr (52.94° N, 8.77° E) am Rande der Bremer SONNE-Tagung habe ich ein Notebook und mein von anderen Finsternisexkursionen bewährtes meteorologisches Messprogramm mitgenommen. Abb. 1: Fotografie der Sonnensichel kurz nach Sonnenaufgang 05:18 MESZ, Aufnahme mit Tele 1:10/1000 "Russentonne" + 2 x Telekonverter auf Fujichrome Velvia Material und Methode: Die Wettermessungen wurden in Haltern im Abstand von 20 Sekunden, in Stuhr bei Bremen in den zentralen 10 Minuten im Sekundenabstand, sonst jede Minute gemacht. Die Messwerte können von meiner Internetseite abgerufen werden [1]. 66 Als Helligkeitssensor diente der Chip "TSL230", der die Lichtintensität in eine Frequenz umsetzt. Er ist unter einer Lichtstreukuppel montiert und kann durch einfache Umstellung in seiner Empfindlichkeit um den Faktor 2 - 10000 verändert werden. So ergibt sich ein extrem hoher Dynamikbereich und es können Beleuchtungsstärken von der Tageshelligkeit bis hin zum sternklaren Nachthimmel gemessen werden. Die Genauigkeit beträgt ca. +- 20%. Zur Temperaturmessung in Stuhr war der Thermosensor DS 1621 abgeschattet unter einer Platte auf einem Mast in ca. 4 m Höhe montiert. In Haltern war ein analoger Sensor KTY 87 105 auf dem Dach eines Gebäudes eingesetzt. Das Ausgangssignal der digitalen Sensoren kann über eine parallele Schnittstelle in einen Computer eingelesen werden. In Haltern wurde es an der CControl-Unit, einem Einchip-Mikrocomputer betrieben, in Bremen wurde es mobil an einem Notebook über die parallele Schnittstelle gesteuert. Dieses Equipment war bereits auf der SoFi 1999 im Einsatz, für die totale Sonnenfinsternis 2001 wurde es etwas modifiziert an dem taschenrechnerähnlichen PSION Organiser II betrieben. Technische Details sind auf meinen Internetseiten beschrieben und z. T. auch in SONNE [2] und dem VdS-Journal [3] bereits publiziert worden. Ergebnisse: Trotz einiger Wolken, die vor allem in Stuhr die Messungen gegen Ende der Finsternis beeinträchtigten, war der Lichtverlust durch die Finsternis schon in der Dämmerung vor Sonnenaufgang sehr deutlich messbar. Subjektiv konnte ich davon allerdings wenig spüren, denn das Auge passt sich so langsamen Änderungen der Lichtintensität doch sehr gut an. Andere Beobachter wollen eine Veränderung des Dämmerungsverlaufes bemerkt haben, wie in SuW beschrieben worden ist. Dort wurde auch eine Helligkeitsmessung mit Hilfe eines KameraBelichtungsmessers vorgestellt. [4] In Haltern (Abb. 2) erreichte die Himmelshelligkeit um 5:19 MESZ, etwa 1 Minute vor Sonnenaufgang, ein erstes Maximum mit 25% Normalhelligkeit, um danach bis 5:28 MESZ kontinuierlich abzufallen. Die Helligkeit lag dann bei etwa 13% der normalen Helligkeit. Von 5:28 bis zum Finsternismaximum um 5:31 stieg die Helligkeit wieder an. Sie erreichte im Maximum etwa 11% der Normalhelligkeit ohne Finsternis. Zwischen 5:28 und 5:31 MESZ kompensierte also der steigende Sonnenstand die weitere Helligkeitsabnahme der Sonnensichel vor dem Maximum. In Haltern waren der erste Kontakt um 4:36, der vierte Kontakt um 6:28 MESZ, die maximale Phase war um 5:30 mit 82,9% Sonnenfläche und der Sonnenaufgang um 5:20 MESZ. SONNE 107 Jg.27, 2003 bar war der Einfluss der Finsternis so gering, dass andere meteorologische Faktoren am frühen Morgen von weitaus größerer Bedeutung waren, bzw. die Sonnenstrahlung bei so niedrigem Sonnenstand noch keine große Bedeutung hatte. Literatur und Internetlinks: 1. Mein Beobachtungsbericht der Sonnenfinsternis 2003 und alle Messwerte zum D o w n l o a d : http://dr.strickling.bei.t-online. de/sofi2003.htm 2. W. Strickling: Meteorologische Beobachtungen bei der Sonnenfinsternis 2001 Abb. 2: Grafik der Helligkeitsmessung in Haltern am See. SONNE Nr. 100 (2001), S. 0 7 1 0 9 Die fette Kurve zeigt die Helligkeit am Finsternistag, die dünn gestrichelte Kur- 1 ve den Verlauf am 29.05. Dünn ausgezogen ist der Quotient aus den Werten ( h t t p : / / d r . st r i c kl i n g . b e i . t des 31.06 und 29.05.. Wegen aufkommender dichterer Wolken variierte die online.de/sonne_100_artikel. htm) Helligkeit ab ca. 6:20 nur noch um etwa 60% Normalhelligkeit. 3. W. Strickling: Rechnergestützte Beobachtung einer S o n n e n f i n s t e r n i s . In Stuhr bei Bremen (Abb. 3) ging die Sonne um VdS-Journal Nr. 9, S. 113-117 (II/2002) 5:07 MESZ auf. Die Helligkeit erreichte gegen 5:17 4. U. Bastian, in: Dunkle Sonne über Europa, SuW MESZ ein erstes Maximum und um 5:30 ein 8/2003, S. 67 Minimum, etwa eine Minute vor Finsternismitte. Sie näherte sich danach wieder den Normalwerten, die Dr. Wolfgang Strickling jedoch wegen der aufkommenden Bewölkung wie Drususstr. 15 auch in Haltern nicht erreicht wurden. Außerdem war 45721 Haltern es schon vor Sonnenaufgang recht dunstig, so dass [email protected] die Sonnensichel erst in einer Höhe von etwa 1,5 Grad über dem Horizont sichtbar wurde. Das Finsternismaximum war in Stuhr um 5:31 MESZ; der erste Kontakt um 4:36, der vierte Kontakt um 6:30 MESZ. Einen so deutlich messbaren Verlauf hatte ich im Vorfeld nicht erwartet. Immerhin war im Finsternismaximum die Beleuchtungsstärke in Haltern um etwa 89% reduziert, obwohl der Mond dann "nur" 83% der Fläche der Sonnenscheibe bedeckte. Ich denke, dass die Ursache dieser Diskrepanz in der Randverdunkelung der Abb. 3: Helligkeitsmessungen in Stuhr bei Bremen. Sonne zu suchen ist. Fett durchgezogen ist die Helligkeit am Finsternistag in Stuhr, die dünne Kurve Der Temperaturverlauf in zeigt die Werte vom 29.05. aus Haltern zum Vergleich. Punktiert dargestellt ist der Atmosphäre wurde von die Kurve des Temperaturverlaufes. Wegen der aufkommenden starken Bewölder Verfinsterung im Ver- kung bleibt auch hier die Helligkeit nach dem Finsternismaximum hinter den gleich zum Vortag nicht Normalwerten zurück. Vertikale Striche markieren den ersten Kontakt, den Sonmerklich beeinflusst. Offen- nenaufgang, die Finsternismitte und den vierten Kontakt. Jg.27, 2003 SONNE 107 67 _______________ SONNENFOTOGRAFIE ________________ Einige Aspekte der solaren H-alpha Fotografie mit handelsüblichen Digitalkameras - Teil 1 Walter Fedderwitz, Olbers Gesellschaft e.V. Bremen 1. Einleitung Liest man Veröffentlichungen – insbesondere solche von Amateurastronomen - zu diesem Thema im Internet, so entsteht rasch der Eindruck, dass handelsübliche Digitalkameras sich nur ausgesprochen schlecht für die Fotografie der solaren Chromosphäre im Licht der Wasserstoff (H)-alpha Linie bei 656.28 nm eignen. Den Beweis liefern scheinbar Bilder wie das nachfolgende, auf dem man fast nichts sieht außer einer gleichmäßig roten Fläche. 24.09.2003 der sind mit der Ausrüstung der Olbers-Gesellschaft e.V. Bremen (www.fbw.hs-bremen.de/~olbers) erstellt worden. Die Olbers-Gesellschaft ist eine amateurastronomische Vereinigung in Bremen mit engen Kontakten zur Hochschule Bremen; dort insbesondere zur Nautik. Diese Verbindung rührt aus der (vergangenen) Notwendigkeit her, als Nautiker auch astronomische Navigation lernen zu müssen. Die Gesellschaft ist dem einen oder anderen Leser sicher als Tagungsort der diesjährigen SonneTagung in Erinnerung. Die im Rechner ablaufenden Bildbearbeitungen erfolgen durch selbst erstellte Programme. Ziel dieses Aufsatzes ist es, die zugehörigen Verarbeitungsschritte und Hintergründe darzustellen und dadurch den Informationsaustausch zu verbessern. Die einzelnen angesprochenen Schritte lassen sich bei Bedarf noch weitaus ausführlicher darstellen. Herstellen des Kontaktes ist ausdrückliches Ziel dieses Aufsatzes! 2. Optik und Filter Bild 1: in üblicher Verarbeitung Dieses Ergebnis ist allerdings nicht 'das Ende der Fahnenstange'. Nachfolgend sehen wir ein Bild, das von demselben Rohbild ausgehend erstellt wurde, aber durch elementare digitale Bildverarbeitung im Rechner zeigt, dass ‚mehr drinsteckt‘. Die diesem Artikel zu Grunde liegenden H-alpha Bil- Für die Sonnenbeobachtung wird ein fast schon antiker Zeiss Refraktor mit einer Öffnung von 130 mm und einer Brennweite von ca. 1900 mm eingesetzt. Die Filterung des Lichtes erfolgt mit einem Filtersatz der weithin bekannten Firma Coronado. Filter und zugehörige Optik wurden von Fa. Lille in Heinbockel geliefert. Eintrittsseitig wird das Sonnenlicht zunächst mit einem 'energy rejection filter' um diejenigen spektralen Anteile beschnitten, die ohnehin weit ab von der interessierenden Linie liegen. Bild 3. Telezentrisches Linsensystem, Filter und Kamera Bild 2. Bearbeitetes Bild 68 SONNE 107 Jg.27, 2003 Es zeigt sich, dass diese Art der Auswahl der interessierenden Effekte sorgfältig zu erfolgen hat. Kontrast, den man an dieser Stelle durch schlechten Filterabgleich verliert, kann man in der Bildbearbeitung nicht wieder hereinholen. Anschließend an den Filtersatz findet sich das übliche Okular, in diesem Falle ein Erfle Widefield mit 40 mm Brennweite und 2 Zoll Durchmesser. Alternativ kann an dieser Stelle mit Spiegelreflexkameras fokal fotografiert werden. Dieser Weg soll hier aber nicht weiter beschrieben werden. 3. Einsatz der Digitalkamera Bild 4. Objektivseitiges Energiefilter Austrittsseitig stehen drei Konfigurationen zur Wahl: • Verwendung der Originalbrennweite In diesem Falle erfolgt direkt die weiter unten beschriebene Filterung des Lichtes. In dieser Konfiguration lassen sich 'full disk' Aufnahmen der Sonne anfertigen. Allerdings muss die Öffnung des Teleskopes auf ca. 40 mm abgeblendet werden, damit die geforderte Strahlparallelität von 1:40 für das Filter eingehalten wird. • Telezentrisches Linsensystem Brennweite von ca. 4.5 m mit effektiver Alternativ kann ein telezentrisches Linsensystem eingesetzt werden. Dieses System sorgt für die erforderliche Strahlparallelität und erhöht zugleich die Brennweite, so dass kleinere Ausschnitte der Sonne dargestellt werden können. • Telezentrisches Linsensystem Brennweite von ca. 8.5 m mit effektiver Eine zweite Telezentrik erhöht die Brennweite noch stärker. Die dadurch auftretenden Probleme verstärkter Anfälligkeit gegenüber Erschütterungen, Windeinfluss usf. sind, wie bei jedem Teleskop, auch hier vorhanden. Anschließend an eine der oben dargestellten Konfigurationen erfolgt die Filterung mit einem sehr schmalbandigen Filter. Die geforderte extrem schmale Durchlasskurve (hier 0.07 nm) wird durch Interferenz erzeugt. In der Literatur findet man diese Filter unter dem Stichwort Lyotfilter. Der genaue Aufbau unseres Filters ließe sich aber nur durch Zerlegen ermitteln – oder vielleicht auch durch einen Blick auf die Website von Coronado. Eine Kippeinrichtung erlaubt es, das Filter ein wenig zu neigen. Damit fällt das Licht schräg durch das Filter und der Durchlassbereich verschiebt sich um einen kleinen Wert. Durch diese Verschiebung lassen sich einzelne Bereiche auf der Sonnenscheibe, die (z.B. durch Bewegung) auf leicht unterschiedlicher Frequenz strahlen, darstellen. Jg.27, 2003 Es soll eine vorhandene Digitalkamera vom Typ Nikon Coolpix E5000 verwendet werden. Die Kamera muss – auf Grund des nicht demontierbaren Objektives – afokal eingesetzt werden. Die wesentlichen Überlegungen zur Bildbearbeitung gelten aber für alle - Digitalkameras. Die Kamera wird über einen speziell gefertigten mechanischen Adapter am rückwärtigen Filtergewinde des Okulares angeschraubt. Dieses Gewinde hat 48 mm Durchmesser. Der Adapter muss hinreichend Länge und Weite haben, um der Kamera das vollständige Ausfahren des Objektives zu ermöglichen. Er sollte aber auch nicht unnötig lang sein, da sonst die Vignettierung des Bildfeldes zunimmt. 3.1. Generelles Handling Das generelle Ziel besteht darin, zunächst das Bild, so wie es der CCD Chip in der Kamera aufgenommen hat, möglichst unverändert in den Rechner zu bekommen. Also werden sämtliche auffindbaren Automatiken der Kamera abgeschaltet, im wesentlichen Ο Weißabgleich Ο automatisches Entrauschen Ο Bildschärfung Ο Scharfstellung Ο Kontrast und Helligkeitskorrekturen Ο Belichtung Ο automatische Filmempfindlichkeit Zweckmäßigerweise richtet man sich eines der Benutzerprofile der Kamera entsprechend ein, um nicht jedes Mal wieder von vorne anzufangen. 3.1.1. Scharfstellung Die Scharfstellung bedarf besonderer Beachtung. Wir arbeiten mit manueller, unveränderlicher Einstellung der Kamera auf unendlich. Die Scharfstellung erfolgt ausschließlich am Teleskop. Die automatische Scharfstellung der Kamera kommt mit den kontrastschwachen Bildern nicht klar. Der kleine LCD Schirm der Kamera erweist sich als völlig ungeeignet, um die Schärfe der Einstellung zu kontrollieren. Wir leiten das Videosignal der Kamera auf einen 10 Zoll S/W Überwachungsmonitor. Dort erscheint ein vergrößertes Bild des LCD Schirmes, leider aber mit derselben geringen Bildpunktzahl. Dann stellt man die Kamera vorübergehend auf ein Bildformat, in dem der Digitalzoom nutzbar ist und vergrößert das interessierende Detail so weit es SONNE 107 69 geht. In dieser Stellung erfolgt die Scharfstellung. Zweckmäßigerweise übt man diese Prozedur ausgiebig, indem man Reihenaufnahmen macht und die Einstellung um den Punkt maximalen Schärfeeindruckes herum variiert. Der Monitor zeigt ein deutlich Hochpassgefiltertes Bild mit starker Kantenbetonung. Man achtet beim Scharfstellen auf den Helligkeitsverlauf dieser Kanten. Danach stellt man die Kamera auf das RAW Bildformat (siehe unten) zurück und fertigt seine Aufnahmen an. Die Kamera zeigt unmittelbar nach der Aufnahme eben diese auf dem Monitor ohne Hochpassfilterung und damit wesentlich detailärmer. 3.1.2. Belichtung und Auslösung Die Blende wird so eingestellt, dass sie möglichst viel Licht hindurch lässt (je nach Sprechweise ist dies also die 'kleinste' bzw. 'größte' Blende). Nach dem H-alpha-Filter hat man nicht gerade Licht im Überfluss. Es macht Sinn, die Belichtungszeit wegen des Seeings so kurz wie möglich zu halten. Die Steuerung der Belichtung erfolgt manuell. Die zugehörige Anzeige der Kamera ist auch unter den Bedingungen der H-alpha Fotografie präzise, zumindest dann, wenn die Sonnenscheibe das gesamte Bild ausfüllt. Variation der Belichtung schadet aber nicht, schließlich kostet die Digitalfotografie kein Geld für Filme und Entwicklung. Der typische Eindruck am Monitor bei einer gelungenen Aufnahme: man sieht ein gleichförmiges, im wesentlichen strukturloses Bild. Wenn sich deutliche helle Anteile finden, ist das Bild überbelichtet. Deutliche Unterbelichtung erzeugt bisweilen Details am Kontrollmonitor, ist aber trotzdem nicht zielführend. Die Auslösung der Kamera erfolgt über einen als Kamerazubehör erhältlichen Auslöser mit Kabelanschluss, um Wackeln zu vermeiden. 3.1.3. Filmempfindlichkeit Die Kamera erlaubt die Wahl verschiedener 'Filmempfindlichkeiten'. Offensichtlich wird dadurch kameraintern eine Verstärkung umgeschaltet. Das Verlassen der 100 ASA Einstellung wird mit einem deutlichen Rauschanstieg bezahlt und sollte normalerweise unterbleiben. 4. Bildentstehung und Verarbeitung 4.1. CCD-Chip und Bayermatrix Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen der Nikonkamera und den üblichen astronomischen CCD Kameras besteht darin, dass die Nikonkamera eine Farbbildkamera ist. Indem man seinem heimischen Farbfernseher mit der Lupe zu Leibe rückt, kann man sich ansehen, dass jeder Bildpunkt aus drei Grundfarben (Rot,Grün,Blau = RGB) aufgebaut wird. Wer nun denkt, dass eine 5 Megapixelkamera also entsprechend 5 Millionen dreifarbige Bildpunkte aufnehmen kann, hat nicht verstanden, wie Werbung funktioniert. In diesem Falle stünde 15 Megapixelkamera auf der Packung. Tatsächlich nimmt jeder der Bildpunkte des Kamerachips nur eine einzige Farbe auf. Erreicht wird dies, indem man einen winzig kleinen Farbfilter vor jedem 70 Bildpunkt anbringt. Die Nikonkamera verwendet nicht, wie der Fernseher, eine RGB Darstellung, sondern die drei dazu komplementären Farben Cyan, Magenta und Gelb (Yellow) (CMY) sowie zusätzlich Grün. Insgesamt hat sie also die vier Farben CMYG. Die Pixel des Chips sind in der Form 01010101010 ..... 23232323232 .... 01010101010 .... 23232323232 .... ..... mit den vier Farbfiltern belegt. Diese Anordnungen heißen Bayermatrizen. Andere Kameras haben im Detail andere Anordnungen. 4.1.1. Farbinterpolation Verlassen wir für den Moment die H-alpha Fotografie, so besteht normalerweise das Ziel darin, ein Bild mit 5 Mio. dreifarbigen Pixeln zu erstellen. Dazu müssen für jeden Bildpunkt die zwei jeweils fehlenden Farben aus den Daten der Nachbarpunkte geschätzt werden. Diese Farbinterpolation erfolgt normalerweise, zusammen mit einer Basistransformation des Farbraumes von CMYG nach RGB, unmittelbar nach der Aufnahme bereits in der Kamera. Auf der Speicherkarte der Kamera finden sich dann bereits die vom Nutzer erwarteten dreifarbigen Bildpunkte. 4.2. Helligkeitsstufungen Bevor wir ein Schaubild der Verarbeitungsschritte in der Kamera angeben können, müssen wir als zweiten wesentlichen Punkt die Anzahl der auflösbaren Helligkeitsstufen betrachten. Welche Anforderungen hier sinnvoll sind, richtet sich nicht zuletzt nach dem Leistungsvermögen des menschlichen Auges. Untersuchungen aus den Anfängen der digitalen Bildverarbeitung zeigen, dass das Wahrnehmungsvermögen des Auges für Helligkeitsstufen von einer ganzen Reihe von Randbedingungen abhängt. Als grobe Richtschnur kann man sich aber merken, dass 6 bit, also 26 = 64 Stufen eigentlich immer unterschieden werden, 8 bit, also 28 = 256 Stufen nur unter sehr optimalen Randbedingungen oder eigentlich nie. Demzufolge sind Grafikkarten und Grafikprogramme üblicherweise auf 8 bit (je Farbkanal!) ausgelegt. Eine Steigerung hätte ja auch, wegen der Limitierung des Wahrnehmungsvermögens des Auges selbst, nur beschränkt Sinn. Zum Glück für unser Ziel H-Alphafotografie setzt sich diese Überlegung aber nicht bis in den Sensorteil der Nikonkamera fort. Der CCD-Chip selbst erzeugt zunächst für jedes Pixel eine Ladungsmenge, die der einfallenden Lichtmenge proportional ist. Da das Licht vom Chip in Form einzelner Photonen wahrgenommen wird, liegt diese Ladung eigentlich bereits in diskreten Stufen vor. Sie wird aber von der nachfolgenden elektronischen Verarbeitung in der Kamera als analoges Signal betrachtet und in einem Analog/ Digitalwandler in eine digitale, rechnertaugliche Darstellung konvertiert. Im Falle unserer Kamera hat SONNE 107 Jg.27, 2003 dieser Wandler 12 bit, kann also 212 = 4096 verschiedene Helligkeitsstufen unterscheiden. Wie wir sehen werden, kommt uns diese große Stufenzahl sehr gelegen. CCD Chip Analoges Signal Analog/ Digitalwandlung .nef Datei Bilddaten in nicht weiter bearbeiteter Form Transformation CMYG -> RGB und Farbinterpolation Das Bild ist also ‚einfarbig‘, wobei man sich klar machen muss, dass der umgangssprachliche Begriff der ‚Einfarbigkeit‘ den vorliegenden Tatbestand nicht präzise fasst. Ein Bild, das in jedem Bildpunkt die vorkommenden Lichtwellenlängen im gleichen Verhältnis enthält, ist auch ‚einfarbig‘. In diesem Sinne ist z.B. ein Weißlichtfoto der Sonne ebenfalls einfarbig. Es macht offensichtlich bei einem H-alpha-Bild keinen Sinn, eine Farbinterpolation durchführen zu wollen. Die einzige Information, die ein solches Bild enthält, sind Intensitätsunterschiede bei der einen einzigen vorkommenden Wellenlänge. Zweckmäßigerweise steigen wir also schon aus diesem Grunde aus der kamerainternen Verarbeitung aus, bevor die Farbinterpolation stattfindet. Die nachfolgenden Betrachtungen orientieren sich primär an der ‚full disk‘ Fotografie der Sonne, also an Bildern, die die gesamte Sonnenscheibe zeigen. Unser Interesse gilt dabei primär der Darstellung von Details auf der Sonnenscheibe, weniger der Fotografie von Protuberanzen am Rande. Es ist nicht so, dass die Protuberanzen am Rande uninteressant wären, aber die Details auf der Sonne stellen die größeren Anforderungen an die Bildbearbeitung. • .tif Datei Bilddaten in 12(16) bit 8 bit Daten Reduktion der Helligkeitsstufen von 12 bit auf 8 bit Daten .tif Datei Bilddaten in 8 bit Die interessierenden Bildelemente werden durch relativ geringe Helligkeitsschwankungen auf einem großen Sockel an Grundhelligkeit dargestellt Die normalerweise in der Kamera ablaufende Bildverarbeitung kann von diesen speziellen Gegebenheiten nichts wissen. Sie muss davon ausgehen, dass der Betrachter sich in gleichem Maße für den dunklen Himmel wie für die helle Sonnenscheibe interessiert. Da ausgangsseitig aus den oben dargestellten Gründen nur 8 bit Helligkeitsinformation zur Verfügung stehen, bleibt der Kamera normalerweise nichts anderes übrig, als den gesamten Helligkeitsbereich, den sie intern zunächst in 12 bit dargestellt hat, auf 8 bit zu vergröbern. Dabei verschwinden kleine Helligkeitsschwankungen auf der Sonnenscheibe unwiderruflich. Am Beispiel Helligkeitswerte -> Bildcodierung nach JPEG Standard verlustbehaftet 8 bit Daten .jpg Datei Bilddaten in 8 bit Bild 5. Verarbeitungsschritte in der Kamera 4.3. Bedingungen der H-Alpha Fotografie Zwei Eigenschaften eines H-alpha Bildes sind für die Weiterverarbeitung entscheidet: • Das Bild enthält nur Licht einer einzigen Wellenlänge Jg.27, 2003 12bit 0 1 2 ... 15 16 17 ... 31 32 ... 4092 4093 4094 4095 8 bit 0 0 0 0 0 1 1 1 1 2 ... 255 255 255 255 Ein Unterschied in der Helligkeit von z.B. 4092 nach 4094 ist bei 8 bit Darstellung nicht mehr unterscheidbar, da beide Stufen auf den Wert 255 fallen. Für unsere Zwecke heißt dies also, dass jeder Ausgang, der nur 8 bit liefert, nicht nutzbar ist. Im Prinzip käme damit noch der 16 bit TIF Ausgang in Frage. Dieser liegt aber hinter der Farbinterpolation, die im besten Falle nutzlos ist und lediglich die Datenmenge aufbläht. Übrigens werden hier nicht auf wundersame Weise aus den 12 bit deren 16, sondern 4 bit sind unbenutzt, da es im Standard nur 8 bit und 16 bit TIF gibt. Es gibt damit nur einen sinnvollen Weg, die Daten SONNE 107 71 aus der Kamera zu holen: die Nutzung des RAW Modus und die Speicherung der Daten als .nefDatei. der Kamera linear auf die Hälfte, man sieht aber sofort den Fortschritt im Signal/Rauschverhältnis. Wie man sich leicht überlegen kann, macht dieser Ansatz für die beiden schwachen Kanäle keinen Sinn, wenn man einen signalunabhängigen (Gauss)Rauschprozess annimmt. Für die Poissonstatistik der Photonendetektion gilt dies allerdings nicht, hier bringt die Addition eine Verbesserung. Bei der ungekühlten Kamera werden sicher beide Anteile auftreten. Rein nach subjektiver Inspektion des Bildes (schließlich ist das ganze immer noch Hobby und soll nicht in Arbeit ausarten) liegen die Verhältnisse aber so, dass die Zusammenfassung aller vier Kanäle sinnvoll ist. 4.4. Verarbeitung des RAW Bildes 4.4.1. Die Farbkanäle Wie bereits dargestellt, findet sich vor jedem Pixel des CCD Chips ein Farbfilter. Sämtliche vier vorhandenen Filterarten sind bei der Wellenlänge des Halpha Lichtes durchlässig, wenn auch in verschiedenem Maße. Die Wellenlänge des H-alpha Lichtes liegt so zu den Durchlasskurven der Filter, dass zwei Kanäle (1 und 2 in der oben verwendeten Nummerierung) etwa gleich hell sind, während die anderen beiden nur ca. 15 – 17 % Transmission bei dieser Wellenlänge haben. Diesen Zusammenhang genau zu durchdenken, lohnt sich! Wenn man ein H-alpha Bild von der normalen Bearbeitung in der Kamera verarbeiten lässt und dann das (TIF) Bild in einem Grafikprogramm in die Farbkanäle separiert, stellt man fest, dass z.B. im Grünkanal Intensität vorhanden ist. Das heißt aber nicht, dass auf Grund irgendeiner Magie grünes Licht in das rote H-alpha Bild gekommen wäre, sondern das umgekehrt das Grünfilter im Roten noch durchlässt. Man erhält so aber, auch ohne das dem Nutzer dieser Mechanismus klar sein muss, mit einigen Kameras ästhetisch ansprechende Falschfarbendarstellungen von H-alpha Bildern. Die Durchlässigkeit der Filter ‚außerhalb‘ ihres nominellen Bereiches (genauer: die Filterbreite und die relativ flachen Flanken) sind für die normalerweise ablaufende Farbinterpolation Bild 6. Zusammenfassen der Pixel erforderlich und nicht etwa Fehler oder Sparsamkeiten des Herstellers. 5. Histogrammtransformation H-alpha Bilder stellt man Sinnvollerweise als Im nächsten Schritt bildet man nun denjenigen BeSchwarz/Weißbilder dar! Die Farbe ist ja nicht inforreich der Helligkeitswerte aus dem ursprünglichen mationstragend. Das Bild rot darzustellen, ist unBereich von 0 .. 4095 auf den Ausgangsbereich 0 .. zweckmäßig, da die Kontrastsehfähigkeit des Auges 255 ab, in der die interessierenden Bilddetails stedort geringer ist, auch bei Bedingungen, wie sie am cken. Hat man also z.B. herausgefunden, dass der Monitor des Rechners herrschen. interessierende Bereich in der ursprünglichen DarEs macht nun keinen Sinn, das Rohbild direkt als stellung bei den Helligkeitswerten von 2000 bis 2500 Schwarz/Weißbild darzustellen, da es auf Grund der liegt, so wählt man eine Abbildung unterschiedlichen Kanalempfindlichkeit schachbrettartig aussehen würde. Im ersten Moment ist man geHelligkeitswerte -> neigt, den Helligkeitsunterschied der Kanäle 12bit 0 .. 1999 2000 2001 2002 2003 ... 2497 2498 2499 2500 2501 2502 einfach anzugleichen (so einfach ist Farbinter0 0 0 1 1 ... 249 249 250 250 251 251 polation, wenn man a priori weiß, das nur eine 8 bit 0 0 Farbe da ist!) und das Bild dann auszugeben. Alles unter 2000 versinkt in Nachtsschwärze, alles Man hat dann aber ein Bild, in dem das Signal/ oberhalb des interessierenden Bereiches wird weiß, Rauschverhältnis in den einzelnen Pixeln deutlich der interessierende Bereich überdeckt den zur Verfüunterschiedlich ist. Zum anderen ist das Signal/ gung stehenden Ausgangsbereich. Rauschverhältnis auch in den beiden hellen Kanälen Wenn die Bilder nicht deutlich unterbelichtet sind, noch so schlecht, dass der Rauschanteil deutlich erstrecken sich die interessierenden Bereiche meiswahrnehmbar ist. tens über mehr als 256 Stufen. Man sieht hier, welDamit bleibt nur, die Kanäle zusammenzufassen – che entscheidende Rolle die hohe Dynamik des A/D jedem Astro CCD Nutzer als binning bekannt. Man Wandlers von 12 bit spielt. Sie erlaubt uns, nachträgwählt einen der hellen Kanäle, z.B. Kanal 1 als Maslich den interessierenden Bereich herauszusuchen ter und denkt sich um diese Pixel jeweils ein größeund dabei immer noch bei einem Bild anzukommen, res, das die Nachbarn zur Hälfte bzw. in den Ecken das tatsächlich 256 verschiedene Helligkeitsstufen zu einem Viertel überdeckt. Im Verhältnis der Überhat. deckung verteilt man dann das Signal der anderen Kanäle auf den Master. Damit sinkt die Auflösung 72 SONNE 107 Jg.27, 2003 5.1. Bilder maximaler Information Die Informationstheorie lehrt, dass ein Signal, dessen Werte aus einem endlichen Symbolvorrat stammen, dann maximale Information enthält, wenn die einzelnen Symbole gleich häufig vorkommen (und keine Bindungen zwischen ihnen existieren). Dieser Idee folgend, kann man die Zuordnung der Helligkeitswerte so vornehmen, dass nach der Umsetzung die Helligkeitsklassen gleich stark belegt sind. Dazu betrachtet man das Histogramm der ursprünglichen Darstellung und fasst in den Bereichen, in denen nur wenige Werte liegen, eine größere Anzahl an aufeinander folgenden Helligkeitswerten in einer Stufe der Ausgangsdarstellung zusammen. Es finden sich Beispiele, in denen dieser Ansatz eine verblüffende Verbesserung des subjektiven Eindruckes bringt. Allerdings muss man sich klarmachen, dass dieser Ansatz selbstredend nicht wissen kann, das sich der Betrachter speziell für einen ganz bestimmten Bereich des Bildes interessiert und er diesen u.U. bei einer anderen Abbildung deutlich besser sieht. Im nachfolgenden Bild wird die Klasseneinteilung an einem Beispiel gezeigt. Es sei angenommen, dass der Bereich von 1000 bis 2000 dargestellt werden soll. Hier sind nur 32 (statt 256) Ausgangsklassen gewählt, damit die Übergänge im Bild sichtbar sind. Die roten Kreuze markieren die ausgangsseitigen Klassengrenzen. Die Klassen sind schmaler, wenn das Histogramm stark besetzte Klassen durchläuft. fe 1700) ausgehend läuft man in Richtung größerer wie auch kleinerer Werte so lange ‚den Abhang runter‘, bis die Belegung der Helligkeitsklasse weniger als 3% des Maximums beträgt. Im Beispiel liegen diese Werte bei etwa 800 und 2000 – an die logarithmische Darstellung denken! Die beiden so gefundenen Werte nimmt man als untere und obere Grenze. Zwischen ihnen verteilt man die 256 möglichen Stufen der Ausgangsdarstellung. Dies kann man entweder linear machen oder auch dem Ansatz der ‚maximalen Information‘ folgend. Die ungefähre Tallage kann man dabei als festen, von Bild zu Bild gleich bleibenden Wert annehmen. Er darf ja nur nicht so falsch liegen, dass man irrtümlich das Maximum der Umgebungswerte erwischt. Belichtet man nicht grob falsch, gerät man mit dieser Annahme nicht in Probleme. Um es an dieser Stelle noch einmal explizit zu sagen: sämtliche hier beschriebenen Schritte erfolgen vollautomatisch im Rechner, nachdem man sich entsprechende Programme dafür geschrieben hat. Ein Ziel der Entwicklung besteht darin, möglichst weitgehend von der Eingabe von Parametern durch den Benutzer weg zu kommen, da nur dann größere Anzahlen an Bildern aufbereitet werden können. Allerdings wird es immer Situationen geben, in denen die Vorgabe von Parametern (z.B. die Wahl der Grenzen ) vom Benutzer erfolgen muss, da das Interesse einem speziellen Detail gilt, das sich nur so darstellen lässt. Ende Teil 1, Fortsetzung in SONNE 108 ____ LICHTBRÜCKEN _____ Lichtbrückenauswertung 2002 Manfred Holl, Andreas Pätzold Bild 7. Full disk Histogramm 5.2. Automatische Wahl der Darstellungsgrenzen Das vorstehende Bild zeigt ein typisches Histogramm einer full disk Aufnahme. Zu beachten ist die logarithmische Darstellung der Anzahl! Man sieht einen schmalen und hohen Bereich niedriger Helligkeitswerte. Diese stellen die Umgebung der Sonnenscheibe dar. Da der Übergang zur Sonnenscheibe zwar nicht schlagartig, aber doch relativ rasch erfolgt, gibt es ein Tal mit wenig besetzten Werten und dann den Anstieg zu den Helligkeitswerten der Scheibe selbst. Hat man eine grobe Vorstellung von der Lage des Tales, so kann man das Histogramm von großen Helligkeitswerten her bis etwa zur Talmitte nach dem Maximum durchsuchen. Von diesem (Im Bild also etwa bei der Helligkeitsstu- Jg.27, 2003 11.07.2003 Lange hat es gedauert, aber nun ist sie endlich fertig: Die Lichtbrückenauswertung für das Jahr 2002. Technische Probleme und Zeitmangel waren die Hauptgründe dafür, weshalb diese Auswertung länger dauerte und die für 2001 immer noch nicht fertig ist. Im Jahr 2002 beteiligten sich fünf Beobachter am Lichtbrückennetz, die mit ebenso vielen Instrumenten insgesamt 279 Beobachtungen zusammentrugen. Die Hauptlast der Auswertung trug wieder einmal Andreas Pätzold, Mitglied der Sektion Sonne der GvA Hamburg, dafür an dieser Stelle unser aller Dank. Leider konnten bisher kaum weitere Beobachter als die schon vorhandenen hinzugewonnen werden, und das, wo doch die Lichtbrücken auf der SONNETagung 2002 ein beliebtes Thema waren. Auch mussten wir leider feststellen, dass es Beobachter gibt, die ihre Daten zurückhalten, um sie erst später irgendwann bei längerfristigen Auswertungen nachzureichen. Das bringt uns natürlich in keinem Fall weiter, wobei die späteren Auswertungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sicher sind. Diese Daten sind also zunächst mal verloren. SONNE 107 73 Ein Blick in die Monatsmittel der Lichtbrückenzahlen und deren Ver- Januar g l e i c h m i t d e m S O N N E - Februar Relativzahlnetz sowie der BeckMärz schen Flächenzahl Re* (wie von Hugo Stetter in (1) vorgeschlagen) of- April fenbart, dass es wie schon im Jahr Mai 2000 (2) offenbar keine Korrelation Juni zwischen den Relativzahlen und den Lichtbrückenzahlen (Lbz) gibt. Eine Juli Interpretation dieses Sachverhaltes August wage ich nicht. Anscheinend aber September gibt es keinen Zusammenhang, wo- Oktober bei normalerweise aber eigentlich damit zu rechnen ist, dass bei Auf- November treten vieler Fleckengruppen gleich- Dezember zeitig auch die Lbz nach oben geht. Dem ist mitnichten so, aber warum? Gesamt Sicher trägt die immer noch sehr geringe Datenbasis nicht dazu bei, eine Mittel sinnvolle Analyse vorzunehmen, aber ist das der alleinige Grund? Wenn man die beiden Diagramme vergleicht, gibt es schon Auffälligkeiten: Mitte März steigt die Lbz, während Re und Re* fallen. Mitte Juli gehen Re und Re* stark, Lbz aber kaum zurück. Nur im letzten Quartal gibt es offenbar eine Art Gleichklang, denn da ist bei Re und Lbz ein Rückgang zu verzeichnen, Re* steigt im gleichen Zeitraum zunächst an, um dann wieder stark abzufallen. Zum Schluss noch eine Mitteilung: Ich habe vor kurzem auf Grund von Arbeitsüberlastung meinen Rücktritt aus der SONNE-Redaktion erklärt, werde aber den Lichtbrücken weiter treu bleiben. Enttäuscht bin ich persönlich auch darüber, dass trotz aller Bemühungen sich keine neuen Beobachter finden lassen, die mitmachen wollen, oder andere ihre Beobachtungen nicht melden. Zentraler Ansprechpartner für die Lichtbrücken ist künftig nur noch Heiko Bromme. 74 LB Nord 2,50 1,94 2,69 8,78 4,29 0,71 1,18 0,80 3,92 3,69 1,40 0,33 32,23 2,69 LB Süd LB gesamt 2,09 4,64 4,39 12,13 3,00 5,44 3,00 7,33 4,43 6,87 1,82 2,18 8,27 5,37 7,30 5,10 2,77 6,94 1,23 7,31 2,60 4,00 1,00 1,14 41,90 3,49 68,44 5,70 Beobachter Instrument Bromme, Heiko Chudy, Manfred Hoerenz, Martin Holl, Manfred Stetter, Hugo Refr. 6" 155/1402 Refr. 60/700 Refr. 63/840 Refr. 80/400 Refr. 125/1875 n 18 22 35 24 30 24 28 36 25 28 5 7 282,00 23,50 Anzahl der Beobachtungen 2 12 16 126 126 282 (1) Hugo Stetter: Lichtbrückenzahl und Relativzahl, SONNE 100 (Dezember 2001), S. 116 (2) Manfred Holl: Lichtbrücken-Auswertung 2002, SONNE 99 (September 2001), S. 69 f. Manfred Holl, Friedrich_Ebert-Damm 12a, D-22049 Hamburg, E-Mail: [email protected] SONNE 107 Jg.27, 2003 Jg.27, 2003 SONNE 107 Ref. 80/400 Refr. 125/1875 Stetter, Hugo 16 21 Stetter, Hugo Holl, Manfred Refr. 125/1875 Ref. 80/400 155/1403 13 23 5 Beobachtungen Holl, Manfred 2 Instrument 155/1403 Bromme, Heiko Stetter, Hugo Holl, Manfred Bromme, Heiko Beobachter Refr. 125/1875 Ref. 80/400 155/1403 Instrument 17 25 2 Beobachtungen Lichtbrückenzahlen Juni 2003 Tag Nord Süd gesamt 1. 1 1,5 1,6667 2. 1 0 0,5 3. 1 4. 1 5. 6. 8 0 6,5 7. 8,5 6 11 8. 10 6 11 9. 9 0 8 10. 4 1 7 11. 8 12. 5 2 8,5 13. 4 0 3 14. 1 1 1 15. 0 16. 0 1 0,5 17. 0 1 0,5 18. 0 19. 6 20. 6 21. 4 22. 4 0 4 23. 1 24. 25. 2 0 2 26. 1 0 0,5 27. 1 0 0,5 28. 2 29. 1 0 0,5 30. 31. Summe 60,5 20 95,667 n 17 17 27 Mittel 3,56 1,1 3,5432 Manfred Holl, Andreas Pätzold Bromme, Heiko Beobachter Instrument Beobachter Beobachtungen Lichtbrückenzahlen Mai 2003 Tag Nord Süd gesamt 1. 8 2. 5 3. 3 13 16 4. 5 8 10 5. 4 6. 7. 0 3 1,5 8. 0 0 0 9. 10. 0 11. 1 1 1 12. 0 13. 0 0 0 14. 0 15. 0 16. 0 4 2 17. 0 18. 0 0 0 19. 20. 0 1 0,5 21. 0 22. 23. 24. 0 5 3 25. 1 26. 0 0 0,5 27. 0 5 6 28. 0 10 10 29. 2 9,5 9,6667 30. 2,5 11 13 31. 0 6 6 Summe 13,5 77 97,167 n 16 16 26 Mittel 0,84 4,8 3,7372 Lichtbrückenzahlen April 2003 Tag Nord Süd gesamt 1. 4 1 5 2. 3. 4. 2 7 9 5. 1 6. 2 0 2,5 7. 2 0 1,5 8. 0 0 0 9. 10. 11. 0 12. 0 3 1,5 13. 2 1 2 14. 0 2 1 15. 0 0 0 16. 0 1 0,5 17. 0 1 0,5 18. 0 0 0 19. 0 20. 1 3 2 21. 2,5 3 4,3 22. 2 23. 2 5 4,5 24. 3 3 3 25. 0 26. 5 27. 28. 29. 6 30. 31. Summe 20,5 30 51,3 n 16 16 23 Mittel 1,28 1,9 2,2 __________________ LICHTBRÜCKEN __________________ Lichtbrücken im 2. Quartal 2003 1.10.2003 Auswertung: Andreas Pätzold, Manfred Holl (GvA-Sektion Sonne) 75 _________________INSTUMENTENBAU _________________ Zusammenfassung über die Beobachtung des Zeeman Effektes durch Amateure Fredrick N. Veio (Übersetzung Martin Hörenz, Daniel Sickert) Die meisten photosphärischen Linien im Sonnenspektrum haben einen dunklen Kernbereich einer Breite von etwa 0,03Å. Die für den Zeeman-Effekt empfindlichen Linien verbreitern sich auf etwa 0,06Å, wenn man mit einer Lineardispersion von 2Å/mm (oder besser) beobachtet. Mit dem Auge ist das kaum zu erkennen. Ein paar sehr empfindliche Linien verbreitern sich von 0,1Å auf 0,3Å. Dies kann einfach gesehen werden. Im Sommer 1999 haben Leonard Higgins und ich den Zeeman-Effekt im Sonnenspektrum mit seinem Spektrohelioskop im Spektroskopmodus visuell beobachtet. An zwei verschiedenen Tagen wurden zwei verschiedene Sonnenfleckengruppen untersucht. Die Zeeman-empfindlichen Linien im grünen Teil des Spektrum konnten nicht identifiziert werden. Eine Verbreiterung der Linien mit 0,03Å großem Kernbereich auf etwa 0,06Å wurde beobachtet. Im September 2002 haben wir weiter gesucht und konnten einige Linien identifizieren, ebenfalls im Oktober 2002 und im Frühjahr 2003. Leonards Instrument besteht aus einem konkaven Teleskopspiegel mit einem Durchmesser von 125mm und einer Brennweite von 2700mm, womit unter Verwendung einer Barlowlinse (f=-500mm) eine Äquivalentbrennweite von ca. 6000mm erreicht wird. Damit erhält man ein 55mm großes Sonnenbild am Eintrittsspalt. Das Spektroskop hat einen Konkavspiegel mit einem Durchmesser von 200mm und eine Brennweite von 2500mm (Ebert-Design). Das Gitter (Diffraction Products) hat eine nutzbare Fläche von 50mmx50mm und 1200 Linien/mm. Die Auflösung beträgt etwa 3,2Å/mm in der ersten Ordnung, 1,4Å/mm in der zweiten Ordnung im grünen Bereich und etwa 1,0Å/mm in der dritten Ordnung im grünen Bereich. Vor etwa 2 Jahren bin ich mit Philippe Rousselle aus Frankreich durch das Internet in Kontakt gekommen. Er hat einen Spektroheliographen mit einer CCDZeile (14µm Pixelgröße). Sein Fernrohr ist ein 90/1300mm Achromat. Das Arcetri Spektroskop besteht aus zwei Achromaten mit 60/900mm. Das Gitter hat 1800 Linien/mm bei einer Größe von etwa 50mmx50mm. Die Lineardispersion liegt bei etwa 3,8Å/mm. Er macht ausgezeichnete Fotos der Sonnenscheibe im Licht der Hα- und der violetten Kalziumlinie. Im Jahr 2002 habe ich ihm einige Informationen zum Nachweis der Sonnenrotation über die Doppler- 76 16. August 2003 Verschiebung am Sonnenrand gegeben. Brian Manning aus England hat das als Erster 1975 mit seinem Spektrohelioskop gemacht. Phil erhielt außerdem Details über die Beobachtung der Sonne in der gelben Heliumlinie mit den Plages und er erfasste die Molekülbanden in einer großen Umbra eines Sonnenfleckes. Er erzielte ausgezeichnete Spektrogramme und Spektroheliogramme, kann jedoch in den Wintermonaten nicht beobachten. Im Frühjahr 2003 beobachtete er erfolgreich den Zeeman-Effekt bei einigen Linien in der große Umbra eines Flecks. Im Winter 2002 haben Leonard und ich unsere Liste mit den Zeeman-Linien Phil zukommen lassen. Im Frühjahr 2003 bestätigte er alle Linien, die wir gesehen haben. Ich habe Phil eine Kopie von „ Monograph no. 61“, veröffentlicht vom National Bureau of Standards (USA, 1966) und herausgegeben von Dr. C. E. Moore, geschickt. Im Buch sind etwa 25000 Wellenlängen von violett bis rot verzeichnet. Etwa 4000 dieser Linien sind für das menschliche Auge mit einem guten Spektroskop sichtbar. Einige hundert sind für den Zeeman-Effekt empfindlich, viele davon sehr und nicht alle gleich empfindlich. Nachfolgend eine Liste der bereits beobachteten Linien: September 2002, visuell (Veio und Higgins) Cr I 6572.8Å bis auf 0.3A verbreitert, leicht zu sehen Fe I 6574.3Å bis auf 0.2A verbreitert, leicht zu sehen Fe I 6575.0Å nahe der Wasserlinie, unsicher Oktober 2002, visuell (Higgins) 5224Å o.5225Å unsicher in der Wellenlänge, leicht zu sehen Ti I 5426.3Å nur in der Umbra sichtbar Mn I 5432.6Å April 2003, Spektrogramm and visuell (Rousselle) Ti I 6554.2Å Ti I 6554.2Å Cr I 6572.8Å Fe I 6574.3Å Fe I 6575.0Å bestätigt, schwierig zu sehen Juli 2003, visuell und CCD (Higgins) Fe I 5225.5Å leicht zu sehen, aufgespalten SONNE 107 Jg.27, 2003 Zwei weitere Linien nahe 5245Å, leicht zu sehen, nicht identifiziert August 2003, Spektrogramm, Webcam und visuell (Rousselle) Fe I 5 2 2 5 . 5 Å Fe I 5247.6Å Fe I 5250.2Å "Amateur Telescope Making" Vol. 1 (herausgegeben von Ingalls) zeigt eine Zeichnung von Linien nahe der Hα-Linie eines Sonnenfleckenspektrums, einige Linien sind etwas stärker. Diese Zeichnung von Young, 1872, ist ebenfalls in "The Sun" zu finden. Verwenden Sie eine 3fach-Lupe, um die Linien besser zu sehen. In "Le Soleil" von Secchi (etwa 1875) gibt es ein zusammengesetztes Bild mit einer empfindlichen und einer sehr empfindlichen Zeeman-Linie in einer Fleckenzeichnung. In "Astrophysical Journal" (1905) erstellte Dr. Mitchell eine Liste mit 680 Linien, die in Sonnenfleckenspektren gesehen wurden. Leonard, ich und Phil teilen gern unsere Erfahrungen mit andern Amateursonnenbeobachtern. Anmerkungen (D.Sickert): Der Originaltext wurde unter anderem über die Yahoo-Group „spectrohelioscopes“ http://groups.yahoo.com/group/spectrohelioscopes verteilt. Über diese Liste stehen Frederick Veio und mehr als 100 weitere SHS-Amateure im Erfahrungsaustausch. Kürzlich wurde darauf hingewiesen, dass die von Frederick Veio und Chris Westland betriebene Spektrohelioskop-Internetseite jetzt über http://www.spectrohelioscope.net/ erreichbar ist. Leonard Higgins Seite sei ebenfalls erwähnt: http://www.spectrohelioscope.org _ SONNENFLECKENRELATIVZAHLEN SONNE-Relativzahlnetz Tag 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. Mittel Tage Definitive Sonnenfleckenrelativzahlen für April 2003 Gruppenzahlen Relativzahlen Andere Indices Nord Süd ges. Nord Süd ges. SIDC AAVSO Re‘ 2.7 4.0 6.6 43 69 111 93 138 1272 2.9 4.1 6.9 46 77 123 103 149 1516 3.2 3.0 6.2 50 56 105 90 146 1151 2.8 2.4 5.3 41 46 87 72 108 1156 2.6 2.0 4.6 35 34 69 60 87 744 1.9 2.4 4.3 25 35 60 52 77 547 2.0 2.0 4.0 25 26 51 48 69 345 2.1 1.0 3.1 28 11 40 34 51 292 2.0 1.3 3.3 27 17 44 42 59 303 1.3 1.9 3.2 20 23 43 38 52 417 1.0 0.8 1.8 16 12 27 25 35 428 1.3 1.2 2.5 25 17 42 37 58 698 1.6 1.6 3.3 24 22 47 38 62 440 1.6 1.7 3.2 21 23 44 35 54 298 1.0 1.4 2.4 12 19 31 29 42 133 0.1 1.1 1.2 1 14 15 16 23 69 0.6 1.1 1.8 7 15 22 19 30 127 1.0 1.2 2.2 12 15 27 27 40 169 1.4 1.7 3.0 17 22 39 34 57 327 2.0 1.6 3.6 28 25 53 45 64 390 2.6 1.7 4.3 41 27 69 58 84 659 2.7 2.1 4.8 49 34 83 75 107 969 2.6 1.2 3.8 50 20 70 73 85 1087 3.5 1.2 4.7 59 25 84 73 108 1039 4.1 1.6 5.7 72 26 98 89 121 1273 3.3 2.6 5.9 59 38 97 86 124 1351 2.6 3.8 6.4 41 70 111 103 142 1615 1.9 4.4 6.3 32 84 116 100 159 1688 1.8 5.1 6.9 30 101 130 109 171 2443 1.7 4.4 6.1 26 88 114 98 154 2133 2.1 2.2 4.2 32.1 36.4 68.4 60.0 88.5 836 30 30 30 30 30 30 30 30 30 Vergleich der Relativzahlen K-Faktor: Korrelationskoeffizient: Streuung: Vergleichstage: SONNE-AAVSO 0.773 0.99 43.37 30 SIDC-AAVSO 0.678 0.99 60.72 30 SONNE-Relativzahlnetz Tag 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. Mittel Tage Definitive Sonnenfleckenrelativzahlen für Mai 2003 Gruppenzahlen Relativzahlen Andere Indices Anz. Beob. Nord Süd ges. Nord Süd ges. SIDC AAVSO Re‘ N/S ges. Re‘ 2.3 3.3 5.5 32 73 105 99 149 2177 15 45 18 2.3 2.5 4.8 32 62 94 86 130 2055 15 44 19 2.4 2.6 5.0 30 65 95 95 128 1806 11 31 7 2.7 2.6 5.3 31 75 106 96 131 2456 17 59 24 3.1 2.4 5.5 35 67 101 93 126 2051 15 52 20 2.8 2.2 5.0 31 51 82 78 104 1500 10 30 13 1.6 2.4 4.0 19 42 61 65 72 758 15 60 27 1.5 1.1 2.6 19 15 34 33 44 264 14 45 19 1.5 0.1 1.7 19 2 20 20 27 109 10 27 13 1.7 0.0 1.7 21 0 21 17 25 140 12 43 15 1.8 0.9 2.7 21 11 33 36 41 193 14 43 20 2.1 1.4 3.5 25 19 44 38 56 222 13 42 15 1.7 1.5 3.2 25 19 44 41 60 274 11 31 13 1.7 1.5 3.2 28 19 46 43 59 392 13 45 20 2.2 1.4 3.6 33 17 50 50 65 325 9 42 16 1.9 1.8 3.7 27 26 53 51 64 383 14 49 20 0.8 1.8 2.6 9 31 39 48 51 321 11 34 15 0.6 2.2 2.8 8 36 44 44 59 356 12 41 18 0.5 2.6 3.1 5 48 53 54 80 582 9 22 7 0.1 3.6 3.7 1 61 63 61 81 633 13 39 17 0.0 3.5 3.5 0 59 59 50 76 584 10 31 10 0.6 3.9 4.5 7 57 64 65 85 495 6 20 10 1.3 3.2 4.5 15 41 56 57 71 235 9 27 11 0.8 2.3 3.1 9 28 37 40 47 152 12 38 17 0.1 2.7 2.8 1 44 45 39 57 543 11 40 16 0.4 2.8 3.2 5 53 58 52 80 923 9 34 15 0.1 3.1 3.2 1 60 61 57 77 1006 10 38 15 0.8 2.7 3.5 10 56 66 62 85 1323 12 42 15 0.8 2.5 3.3 10 52 63 56 82 1122 13 48 18 0.9 2.0 2.9 11 43 54 44 64 937 9 40 20 1.1 1.5 2.6 15 31 46 42 59 715 9 39 15 1.4 2.2 3.6 17.3 40.7 58.0 55.2 75.3 807 12 39 16 31 31 31 31 31 31 31 31 31 Vergleich der Relativzahlen K-Faktor: Korrelationskoeffizient: Streuung: Vergleichstage: Jg.27, 2003 SONNE-SIDC 1.139 0.99 22.44 30 Anz. Beob. N/S ges. Re‘ 11 31 14 7 25 7 9 28 8 9 37 15 9 36 14 17 51 24 12 36 12 11 34 11 12 33 10 11 29 7 10 33 11 14 44 15 14 55 19 14 50 20 12 50 19 14 49 19 15 52 21 11 48 16 8 25 8 12 46 17 15 52 19 13 43 18 13 46 19 14 49 21 10 37 16 5 21 7 11 33 11 9 26 8 11 35 11 9 26 9 11 39 14 SONNE 107 SONNE-SIDC 1.050 0.98 9.59 31 SONNE-AAVSO 0.770 0.99 40.51 31 SIDC-AAVSO 0.733 0.98 46.94 31 77 SONNE-Relativzahlnetz Tag 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. Mittel Tage Definitive Sonnenfleckenrelativzahlen für Juni 2003 Gruppenzahlen Relativzahlen Andere Indices Nord Süd ges. Nord Süd ges. SIDC AAVSO Re‘ 1.5 1.2 2.7 22 20 43 42 53 569 1.4 1.1 2.6 26 15 41 38 55 419 1.9 0.7 2.6 33 12 45 40 55 464 2.5 0.9 3.4 41 13 54 47 67 536 3.1 0.8 3.9 53 10 63 59 85 711 3.7 1.6 5.3 73 20 93 86 122 1241 4.0 1.6 5.6 82 25 108 98 136 1905 3.3 1.4 4.7 80 27 107 101 134 2485 3.2 1.2 4.4 81 31 112 111 150 2961 2.0 1.9 3.9 65 47 112 111 148 3202 2.1 2.2 4.3 65 58 122 116 163 3343 2.3 2.5 4.7 53 70 123 115 161 2609 2.5 2.6 5.1 41 66 107 96 131 1908 2.0 2.1 4.1 27 45 72 81 96 833 1.4 1.9 3.3 19 33 52 63 64 433 1.0 2.6 3.6 16 40 56 57 73 524 1.4 2.4 3.9 21 39 60 56 74 540 1.8 2.4 4.2 29 39 68 68 86 934 1.6 2.9 4.4 26 53 79 76 101 1041 1.6 2.2 3.8 28 52 80 74 105 1515 1.2 2.0 3.2 27 46 72 62 93 1451 1.1 2.1 3.2 23 44 67 61 85 1293 2.1 1.9 4.0 40 32 72 66 94 896 2.5 1.9 4.4 47 27 73 68 98 854 3.2 1.9 5.1 55 25 80 76 107 905 4.3 1.4 5.7 67 19 87 82 114 785 5.2 1.5 6.7 77 22 100 93 124 812 5.3 1.5 6.8 75 27 103 93 125 959 4.9 1.2 6.2 71 24 95 94 126 1073 4.3 1.0 5.3 67 20 87 92 117 1203 2.6 1.8 4.4 47.7 33.4 81.1 77.4 104.7 1280 30 30 30 30 30 30 30 30 30 Vergleich der Relativzahlen K-Faktor: Korrelationskoeffizient: Streuung: Vergleichstage: SONNE-SIDC 1.048 0.98 10.43 30 SONNE-AAVSO 0.774 0.99 46.69 30 Anz. Beob. N/S ges. Re‘ 12 46 18 14 41 17 11 42 16 11 41 14 13 38 11 16 48 21 11 43 17 14 48 19 16 46 20 14 39 15 13 46 18 15 41 17 15 42 16 13 36 12 14 48 18 14 40 14 16 43 16 9 32 15 9 25 10 12 37 12 10 34 12 12 41 14 12 39 13 12 35 12 12 39 19 14 44 18 15 44 18 11 37 14 12 32 11 10 32 11 13 40 15 SIDC-AAVSO 0.739 0.98 54.00 30 Liste der Beobachter 2. Quartal 2003 Name Instrument Beob.tage Re N/S Albert,R. Araujo,G. Boschat,M. Brettel,G. Bruegger,S. Capricornio Obs. Chudy,M. DKS Eriskirch Deckert,A. Delaney,S. FEZ-Wuhlheide Gahsche,C.-D. Goetz,M. Gutowski,B. Haase,J. Hunstiege,H.J. John,J. Kluegl,S. Krohn,G. Kysucka Obs. Niechoy,D. Rauer,R. Reinhold,J. Rothermel,J. Schrattenholz,B. Schroeder,G. Seiffert,H.H. Skerhutt,A. Strickling,W. Szulc,M. Van Delft,J. Walker,C. Winzer,A. Winzer,M. Wolf,T. 78 Fegl. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. Refl. Refr. Refr. Refl. Refl. Refr. Refr. Refl. Refr. Refl. Refr. Refl. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. Refl. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. 56/ 80/ 120/ 90/ 80/ 150/ 60/ 152/ 100/ 114/ 63/ 75/ 100/ 110/ 153/ 50/ 150/ 120/ 90/ 200/ 203/ 90/ 80/ 100/ 63/ 45/ 100/ 60/ 150/ 60/ 40/ 80/ 63/ 80/ 60/ 0 910 1000 1000 400 2250 700 1824 1650 900 840 1200 1000 800 1300 300 1200 1000 1250 3000 2032 1300 400 1650 840 450 500 700 1200 900 0 910 840 840 700 65 71 30 70 36 40 71 7 9 9 5 53 57 33 51 44 43 33 7 78 23 5 19 35 74 7 17 14 10 41 21 7 28 14 18 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 7 0 0 10 0 0 0 0 0 0 k-Faktoren Re' Re g Re' 0 0 0 0 36 0 0 0 9 0 5 0 57 0 48 0 0 33 0 0 17 0 0 35 0 0 0 0 10 41 0 0 0 0 18 2.780 0.625 0.913 0.967 0.813 0.649 0.889 0.987 0.541 0.832 0.665 1.008 0.752 0.814 0.896 1.201 1.272 0.584 1.339 0.633 0.981 1.114 1.019 0.519 1.173 0.901 0.821 0.926 1.099 0.563 1.163 1.190 0.696 0.904 0.873 1.980 0.677 0.780 0.848 0.852 0.714 0.833 0.850 0.676 0.812 0.797 0.916 0.764 0.733 0.861 0.903 1.089 0.731 1.140 0.696 0.910 1.037 0.888 0.721 0.971 0.938 0.841 0.828 0.945 0.635 0.938 0.999 0.857 0.945 0.829 1.152 0.586 1.017 0.902 1.290 0.705 1.442 0.455 2.029 0.877 1.360 s r 32 13 17 13 14 16 19 15 17 19 13 9 11 11 18 17 20 16 15 17 20 15 21 16 24 11 14 16 14 11 13 18 17 18 16 0.79 0.93 0.90 0.94 0.94 0.90 0.83 0.97 0.84 0.97 0.99 0.97 0.96 0.95 0.89 0.84 0.92 0.91 0.88 0.90 0.75 0.66 0.92 0.94 0.76 0.58 0.96 0.94 0.94 0.95 0.96 0.93 0.92 0.93 0.96 Bezugsbeobachter: Bachmann,U. Refl. Barnes,H. Refr. Battaiola,R. Refl. Beltran,G.V. Refl. Bretschneider,H. Refr. Broeckels,G. Refr. Buggenthien,R. Refr. Conill,J. Refr. Dragesco,J. Refr. Egger,F. Refr. Freitag,U. Refr. Fritsche,S. Refr. Gieseke,R. Fegl. Hannig,R. Refr. Hedewig,R. Refr. Hickmann,R. Refr. Hoerenz,M. Refr. Hofmann,W. Refr. Holl,M. Refr. Hurbanovo Obs. Refr. Joppich,H. Refr. Junker,E. Refr. Kaczmarek,A. Refr. Kandilli Obs. Refr. Keller,H.U. Refr. Lau,D. Refr. Michalovce Obs. Refr. Mochizuki,E. Refr. Moeller,M. Refr. Morales,G. Refl. Noy,J.R. Refr. 203/ 76/ 90/ 200/ 63/ 120/ 102/ 80/ 70/ 90/ 102/ 63/ 50/ 114/ 80/ 60/ 60/ 80/ 80/ 150/ 60/ 50/ 80/ 200/ 40/ 60/ 150/ 90/ 79/ 90/ 80/ 2000 910 1250 1600 840 1000 1000 760 0 1000 1000 840 0 600 1200 700 700 400 400 2250 900 600 400 3070 480 700 2250 1000 1000 2000 1200 8 49 43 57 64 77 52 49 24 69 15 84 11 22 71 47 54 48 70 87 23 54 12 58 33 34 50 42 64 90 20 0 0 0 0 64 0 0 0 0 69 0 0 0 0 0 0 0 0 0 87 22 0 0 58 0 0 50 42 64 0 20 8 49 43 0 64 77 52 49 0 0 15 0 0 0 0 47 54 0 70 87 23 54 0 0 0 34 50 0 64 0 20 0.640 0.802 0.800 0.934 0.537 0.648 0.616 0.775 0.902 0.832 0.654 0.726 1.289 0.749 0.792 0.766 0.731 1.312 0.826 0.683 1.006 0.895 0.792 0.776 1.102 0.820 0.879 0.614 0.744 0.573 0.644 0.742 0.775 0.776 0.818 0.582 0.725 0.691 0.800 0.905 0.794 0.682 0.738 1.039 0.832 0.891 0.748 0.706 0.966 0.780 0.771 0.912 0.706 0.979 0.749 0.834 0.808 0.818 0.664 0.748 0.667 0.691 0.870 1.263 1.638 1.000 0.763 0.812 1.360 0.938 1.326 1.365 1.393 1.173 2.190 2.064 1.448 1.576 1.110 0.749 18 11 12 13 13 16 9 20 10 17 11 11 13 10 15 14 12 19 10 14 12 14 13 14 16 17 16 14 11 23 18 0.99 0.97 0.97 0.95 0.95 0.93 0.97 0.88 0.98 0.94 0.98 0.96 0.88 0.97 0.90 0.95 0.94 0.89 0.97 0.93 0.94 0.97 0.99 0.92 0.88 0.83 0.94 0.95 0.95 0.91 0.91 Rim. Sobota Obs. Robeck,G. Ruemmler,F. Schott,G.-L. Schroeder,G. Schulze,W. Stemmler,G. Stetter,H. Stolzen,P. Suzuki,M. Van Heek,K.H. Van Slooten,B. Viertel,A. Walger,R. WFS,Berlin Willi,X. Werner,D. 150/ 203/ 80/ 80/ 75/ 63/ 63/ 125/ 40/ 100/ 100/ 90/ 50/ 60/ 150/ 200/ 80/ 2250 2000 1200 910 1200 840 670 1875 500 0 1000 1300 540 0 2250 1320 1200 87 76 46 67 33 52 82 46 74 53 32 84 66 75 42 11 28 87 76 46 0 33 52 0 46 0 53 0 84 0 75 42 0 0 87 76 0 0 0 0 0 46 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0.616 0.931 0.604 1.016 0.854 0.725 1.080 0.928 1.076 0.450 0.965 0.868 1.026 1.290 0.515 0.900 0.833 0.673 0.831 0.666 0.795 0.876 0.733 0.938 0.882 0.908 0.550 0.914 0.786 0.900 0.982 0.604 0.875 0.993 0.794 2.171 1.786 - 16 15 13 16 12 11 18 16 17 14 14 12 16 13 14 19 15 0.92 0.96 0.94 0.89 0.96 0.97 0.88 0.94 0.90 0.95 0.92 0.95 0.90 0.93 0.94 0.99 0.93 Refr. Refl. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. Refr. Refl. Refr. Refr. Fegl. Refr. Refl. Refr. Anzahl Beobachtungen: Anzahl Beobachter-Instrument-Kombin.: 3580(N/S: 1087; 83(N/S: 21; Re': 1378) Re': 32) Legende: Beob.tage: Anzahl Beobachtungstage für: Re N/S Re': Relativzahl (gesamt, Nord/Süd, Beck'sche Re.) k-Faktoren: zur Reduktion der Daten verwendete k-Faktoren Re g Re': für Relativzahlen, Gruppenzahlen, Beck'sche Re. s: Streuung der Relativzahlen (bezogen auf Re=100) r: Korrelationskoeffizient zur Bezugsrelativzahl Beobachter mit weniger als 5 Beob. wurden nicht berücksichtigt. Dateneingabe: Ernst-Günter Bröckels, Andreas Bulling, Franky Dubois, Manfred Holl, Felix Hormuth Zusammenstellung: Andreas Bulling Auswertung: Andreas Zunker Gegenüberstellung der Monatsmittel 2. Quartal 2003 Apr. Mai Jun. SIDC prov. SONNE def. AAVSO (USA) AKS (D) BAA (GB) GFOES (F) GSRSI (I) OAA (J) RWG (CH) TOS (PL) VVS (B) 60.0 55.2 77.4 68.4 58.0 81.1 88.5 75.3 104.7 65.6 - 74.8 61.7 84.6 65.9 57.8 81.6 116.7 101.8 142.8 79.8 68.0 91.5 86.2 86.4 71.8 87.0 - 103.0 - SONNE 107 Jg.27, 2003 _____________ SONNENFLECKENPOSITIONEN _____________ Synoptische Karten der Sonnenphotosphäre der synodischen Carringtonrotationen 2002 - 2005 Jg.27, 2003 SONNE 107 79 Liste der Beobachter (Gesamtzahl der berücksichtigten Positionsmessungen; die Zahl hinter dem Bindestrich gibt die Zahl der Tage pro Rotation wieder, an welchen beobachtet wurde): Beobachter Catania Obs. Fritz Egger Hubert Joppich Kanzelhoehe Obs. Georg Robeck Frank Ruemmler Bob van Slooten Slovak Central Obs. Friedrich Smit SOHO (Joppich) Hugo Stetter Wolfgang Strickling Andreas Tarnutzer Carrington-Rotation 2002 2003 2004 2005 210-34 55-18 229-34 254-41 116-27 70-24 188-31 189-25 44-10 18-6 28-8 58-10 174-34 147-37 212-38 228-38 107-27 90-27 168-32 167-33 55-20 38-16 65-19 72-20 192-32 126-33 187-31 201-32 123-39 64-24 32-9 133-23 76-25 68-26 85-21 130-33 0-0 0-0 0-0 0-0 33-14 50-20 67-16 74-18 24-7 24-8 20-6 0-0 3-5 50-16 116-27 123-28 Rot: Gr: s: %: B: M: L: m: σl,σb: N: Nummer der synodischen Rotation Gesamtzahl der Gruppen Gruppenzahl auf der südlichen Hemisphäre Anteil der Gruppen auf der südlichen Hemisphäre Gesamtzahl der Beobachter Anzahl aller Einzelmessungen Anzahl der Lückentage einer Rotation Maximale Anzahl aufeinanderfolgender Lückentage Gemittelte Standardabweichung aller von mehr als einem Beobachter gemessenen Sonnenflecken in L und B Anzahl der zur Berechnung von σ benutzten (p + f) Flecken Auswertung: Michael Möller, Steiluferallee 7, D-23669 Timmendorfer Strand eMail: [email protected] Bitte senden Sie Ihre Beobachtungen direkt an die Auswertungsanschrift! Kontaktadresse: Andreas Grunert, SiFEZ, An der Wuhlheide 197, D-12459 Berlin eMail: [email protected] Datenliste: Rot Gr s % B M L m σl σb N 2002 32 19 59.4 12 1157 0 0 0.75 0.59 57 2003 25 16 64.0 12 800 0 0 0.91 0.70 38 2004 28 14 50.0 12 1397 0 0 0.81 0.67 51 2005 26 11 42.3 11 1629 0 0 0.76 0.65 47 80 SONNE 107 Jg.27, 2003 ________FACKELN _______ Fackelaktivität im 2. Quartal 2003 Tag April Fo 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Mittel Tage 22 15 0 28 27 35 30 15 0 25 34 35 25 36 37 54 39 15 23 16 28 32 43 36 27 23 14 30 23 13 -1 26 30 Fm Mai FEF FEP*10 18 344 20 890 30 160 28 757 27 827 23 852 10 270 18 528 30 830 10 200 12 632 17 822 17 448 17 604 12 772 0 610 6 474 15 208 20 257 26 633 27 972 24 598 15 518 16 378 30 723 28 877 26 696 15 245 13 610 28 748 -1 -1 19 583 30 30 (von 30) 90 -1 -1 120 -1 -1 -1 -1 -1 -1 110 130 150 170 170 200 140 -1 160 110 70 110 70 140 80 -1 -1 120 -1 -1 -1 126 17 Fo 32 30 0 27 22 18 20 30 30 15 27 33 34 45 34 25 48 28 30 30 30 35 30 35 34 42 45 33 42 50 28 31 31 Fm Sonnenfleckenbeobachtungen mit bloßem Auge Juni FEF FEP*10 28 602 24 628 10 60 25 775 40 930 38 638 21 491 15 333 10 475 10 120 27 683 27 833 14 330 3 580 14 282 10 350 15 650 13 735 0 265 14 506 30 685 40 1343 40 1170 22 1003 18 1092 4 604 5 340 13 920 17 568 10 622 10 442 18 615 31 31 (von 31) 60 30 -1 130 130 90 45 35 -1 -1 70 130 40 80 100 60 110 110 -1 0 170 80 -1 90 70 60 80 35 60 50 30 75 26 Fo 16 26 28 33 20 22 22 18 23 26 30 30 20 18 33 13 13 10 30 30 33 20 45 40 23 28 28 20 20 10 -1 24 30 Fm FEF FEP*1 0 20 328 60 12 502 40 10 720 -1 13 493 -1 13 407 -1 20 394 0 24 556 110 24 742 0 10 472 0 2 342 0 7 577 160 10 848 0 18 342 0 25 355 0 23 397 -1 17 290 90 20 428 0 30 335 -1 5 215 -1 0 163 -1 0 217 -1 0 170 0 10 315 -1 35 1255 -1 23 310 0 16 400 0 18 574 0 18 713 -1 25 880 0 15 435 -1 -1 -1 -1 15 472 26 30 30 18 (von 30) Erklärung der Daten: Fo: Flächenfackelgebiete ohne Flecken; Fm: Flächenfackelgebiete mit Flecken; FEF: Zahl der einzelnen Fackeln in den Flächenfackelgebieten; FEP: Zahl der einzelnen Punktfackeln außerhalb der Flächenfackelgebiete - ohne Polfackeln; Der Wert "-1" bedeutet: es liegt keine Beobachtung vor. Alle anderen Zahlen sind mit dem Faktor 10 multiplizierte Mittelwerte aller Beobachter eines Tages. Beobachter: F.Brandl, H.Bretschneider, B.Gutowski,M.Delfs (WFS-Berlin ), M.Holl, E.Junker, H.Stetter, M.Szulc, A.Winzer, M.Winzer Instrumente: Refraktoren und Reflektoren von 50/600 bis 150/2250 mm Zusammenstellung und EDV: Michael Delfs, 7. Obtober 2003 Jg.27, 2003 ________A_NETZ ________ Naked Eye Sunspotnumbers 2. Quartal 2003 Tag 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Mittel Min 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Max 3 3 3 3 2 2 2 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 1 1 2 1 2 2 3 3 4 4 APRIL Modal 2 1 1 1 0 2 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 0 1 1 1 1 Beob. 24 15 16 21 20 14 16 17 12 9 15 15 25 22 24 25 26 23 14 21 24 25 20 24 21 12 23 20 20 14 Mittel 1,3 0,9 1,1 1,2 0,8 1,5 0,8 0,8 0,8 1,0 0,9 1,0 0,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,3 0,7 0,9 0,8 0,6 0,9 1,0 1,0 1,5 1,4 0,72 7 GFOES 1,3 0,7 0,8 1,0 1,2 1,3 1,1 0,8 1,0 1,0 0,8 0,6 0,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 MAI Modal 1 1 1 2 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Beob. 22 20 15 25 20 15 22 19 16 17 18 19 12 21 18 20 15 14 13 17 13 8 16 22 Mittel 1,5 1,2 1,3 1,1 0,9 0,5 0,5 0,4 0,3 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 GFOES 1,5 1,0 1,7 1,4 1,0 1,0 0,8 0,6 1,0 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Fleckenfreie Tage Tag 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Min SONNE 107 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Max 3 3 3 3 2 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,3 0,7 0,7 0,8 1,0 1,0 1,0 1,1 1,8 2,0 0,78 81 Fleckenfreie Tage Beob. 22 22 23 21 20 23 25 27 22 20 20 22 23 17 20 20 17 18 19 20 20 18 19 17 18 23 19 21 17 18 Mittel 0,1 0,1 0,2 0,5 0,5 0,8 1,1 1,3 1,9 1,9 1,2 1,0 0,7 0,5 0,3 0,1 0,0 0,0 0,2 0,1 0,2 0,3 0,2 0,2 0,3 0,2 0,1 0,0 0,4 0,9 0,51 3 GFOES 0,0 0,0 0,3 0,3 0,8 0,8 1,0 1,2 1,9 1,8 1,7 0,9 0,8 0,8 0,4 0,2 0,0 0,0 0,1 0,0 0,2 0,2 0,2 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 1,0 0,8 0,52 Monatsmittel P-17 1,40 1,20 1,00 0,80 0,60 0,40 0,20 0,00 1/03 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Max 1 1 2 2 1 2 2 4 3 3 2 2 2 1 1 1 0 0 1 1 1 2 2 2 2 2 1 1 2 2 JUNI Modal 0 0 0 0 0 1 1 1 2 2 2 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1/02 Min 14 terhilfe erkannt werden. Am 1.4. von Fritsche bei Sonnenaufgang, am 10. und 11.4. von Wanke bei Sonnenuntergang. Am 23. wieder von Fritsche bei Sonnenaufgang und am 24.4. von Hickmann und Weinert bei Sonneuntergang. Hickmann gelang das auch am 25.5. bei Sonnenuntergang und am 7.6. erkannte Buggenthien einen Fleck durch Schleier. 1/01 Tag 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Mittel 0,3 0,4 1,0 1,0 1,2 0,7 0,0 0,48 1/00 Fleckenfreie Tage 0,4 0,3 0,8 0,9 0,9 0,6 0,2 0,38 1/99 16 11 12 17 28 23 22 1/98 0 0 1 1 1 1 0 1/97 1 1 1 1 1 1 1 1/96 0 0 0 0 0 0 0 1/95 25 26 27 28 29 30 31 Mittel Wie man auf der Grafik erkennt setzt sich der Aktivitätsrückgang fort. Noch ist aber nicht das Niveau von Anfang 2001 erreicht. Steffen Fritsche, Steinacker 33, 95189 Köditz GFOES: Groupement Francais pour l’Observation et l’Etude du Soleil Modal: Wert, der am häufigsten aufgetaucht ist Beobachter (Anzahl der Beobachtungen) Albert(65); Arnold(5); Bachmayer(15); Bissegger(16); Brandl(88); Bretschneider(84); Bröckels(82); Buggenthien(76); Deckert(4); Dietrich(35); Chudy(7); Friedli(14); Fritsche(87); Garrelts(12); Gieseke(12); Haase(32); Götz(57); Herzog(24); Heath(84); Hickmann(50); Holl(80); Hörenz(71); Inderbitzin(23); Junker(54); Kaczmarek(5); Keller H.U.(54); Kysobs(15); Philippe(74); Rothermel(35); Rutsch(64); Gutowski (19); Schott(1); Spiess(21); Sterzinger(8); Tarnutzer (64); Weinert(17); Von Rotz(74); Wade(65); Wanke (53); Willi(23); Zutter(34) Total 1703 Beobachtungen von 41 Beobachtern Im 2. Quartal 2003 waren 13 Flecken sichtbar. Davon entfielen 6 auf die Südhalbkugel. Im April konnte gleich an 5 Tagen ein Fleck ohne Fil- 82 SONNE 107 Jg.27, 2003 Jg.27, 2003 SONNE 107 83 84 SONNE 107 Jg.27, 2003