Mailand | Lufthansa ® Travel Guide

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Travel Guide
Mailand
Fashion, Fußball und Finanzen
02
Kurzüberblick
08
Shopping in Mailand
13
Best of ...
02
Italien
09
Restaurants
15
24 Stunden in ...
04
Etikette
10
Nachtleben
18
Die große Reise
05
Gesundheit
11
Veranstaltungen
22
Snapshot
05
Telefonieren & Internet
12
Hotels
06
Mobil in Mailand
12
Crewtipp
06
Top 10 Sehenswürdigkeiten
13
Crewtipp
© iStock/Thinkstock
LH.com/travelguide
Mailand
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Travel Guide
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Mailand
02
Kurzüberblick
Mailand: Fashion, Fußball und Finanzen
Internationale Modemetropole, Hotspot der Geschäfts- und Finanzwelt, dazu noch
eine exquisite Adresse für Gourmets – Mailand hat viele Facetten. Doch vor allem
während der Fashion-Shows im Frühling und im Herbst dreht sich hier alles um
Mode – die Stadt gilt nicht umsonst als Trendsetter in Sachen Mode und Design.
Im mittelalterlichen Zentrum, zwischen dem berühmten Dom und dem
weltbekannten Opernhaus, der Mailänder Scala, liegt die Galleria Vittorio
Emanuelle II, der „Salon“ der Altstadt, wie die Mailänder sagen.
Diese riesige Galerie als eine bloße Einkaufspassage zu bezeichnen, wäre ihrer
nicht würdig. Den Abend beginnt man in Mailand am besten mit einer
ausgedehnten „passegiata“, dem traditionellen Spaziergang zum Sehen und
Gesehenwerden und mit dem „aperivtivo“, der Cocktailstunde, bevor man in einem
der typisch lombardischen Restaurants zu Abend isst. Wer dann noch munter ist,
findet rund entlang der navigli, der Kanäle, reichlich Gelegenheit, bis in den
Morgen zu tanzen, zu trinken und zu feiern.

Italien
Allgemeine Informationen
Überblick
Italien ist als Reiseland überaus beliebt, seine traumhaft schönen Landschaften,
seine faszinierenden Städte und sein einzigartiges Kulturerbe sind weltberühmt.
Das ganze Land während einer einzigen Reise entdecken zu wollen, ist schlicht
unmöglich. Man konzentriert sich besser auf einige Höhepunkte und lässt
sich ganz auf die Gastfreundschaft, den Stil und das Temperament der gewählten
Region ein.
Nicht zuletzt macht Italiens Vielseitigkeit seine Attraktivität aus. Sei es das
lebhafte, laute Neapel, die sanft geschwungenen Hügel der Toskana oder die
Renaissance-Schätze von Florenz – das Land besitzt eine ungeheure
Anziehungskraft, und die italienische Küche sowieso!
Geographie
Italien gliedert sich in die italienischen Alpen, die norditalienische Tiefebene, die
eigentliche Apenninhalbinsel und zahlreiche Inseln. Zu den bekanntesten zählen
Sizilien, Sardinien, Elba, Ischia und Capri. Die in Oberitalien gelegenen Alpen
bilden eine natürliche Grenze zu Frankreich, zur Schweiz, zu Österreich und
Slowenien. Im Süden, Südwesten und Südosten wird das Land vom Mittelmeer
begrenzt. Die Apenninen, die eine Höhe bis zu 2.910 m erreichen, durchziehen
die gesamte Halbinsel.
Zu Norditalien gehören die Alpen, die fruchtbare, dicht besiedelte Po-Ebene und
der ligurisch-etruskische Teil der Apenninen. In den Region Piemont und Aostatal
liegen einige der höchsten Berge und schönsten Skigebiete Europas. Zahlreiche
Flüsse entspringen hier und fließen dann durch die Po-Ebene und das italienische
Seengebiet. Der Lago Maggiore, der Comer See und der Gardasee finden sich
hier. Der Po, der größte Strom Italiens, mündet im Osten in die Adria.
Mittelitalien liegt im nördlichen Teil der italienischen Halbinsel. Die Toskana ist
landschaftlich sehr abwechslungsreich. Berge, Wiesen, Hügel, aber auch
Sandstrände und zahlreiche Inseln erwarten den Besucher.
Die Region Marken, zwischen den Apenninen und der Adria gelegen, ist ein
Bergland mit Flüssen und kleinen, fruchtbaren Ebenen. Die gebirgigen regioni
(Verwaltungsbezirke) der Abruzzen grenzen im Norden an Marken. Das südlich
der Abruzzen gelegene Molise grenzt im Süden an Apulien. Latium und
Kampanien liegen am Tyrrhenischen Meer und bilden die westliche Grenze.
LH.com/travelguide
Mailand
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Travel Guide
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Mailand
03
Umbrien, das “grüne Herz Italiens”, besteht aus Hügeln und weiten Ebenen.
Süditalien reicht von Baia Domizia bis hin zum Golf von Neapel. Kampanien ist
hügelig mit flachen Küstenregionen. Die süditalienischen Apenninen sind
niedriger als die nördlichen, der Appennino Neapolitano geht langsam in das
sanfte Hügelland der Umgebung von Sorrent über. Die Inseln Capri, Ischia und
Procida im Tyrrhenischen Meer gehören ebenfalls zu Kampanien. In Apulien
prägen vulkanische Hügel und abgelegene Sümpfe das Landschaftsbild. In
Süditalien gibt es noch aktive Vulkane: Der Vesuv, östlich von Neapel, ist einer
der größten Europas. Kalabrien, die “Stiefelspitze”, ist waldreich und dünn
besiedelt.
Allgemeinwissen
Fakten
Gebiet: 301.340 qkm.
Bevölkerung: 60,5 Millionen (2015).
Bevölkerungsdichte: 204,0 pro qkm.
Hauptstadt: Rom.
Regierung: Republik seit 1946. Verfassung von 1948. Zweikammerparlament:
Abgeordnetenhaus (Camera dei Deputati) mit 630 Mitgliedern und Senat (Senato
della Repubblica) mit 315 Mitgliedern. Wahl des Staatsoberhauptes alle 7 Jahre
durch ein Wahlmänner-Kollegium. Nationale Einheit seit 1861. Italien ist EUMitglied.
Sprache
Amtssprache ist Italienisch. Südtirol ist offiziell zweisprachig, es wird überwiegend
Deutsch gesprochen. Ladinisch ist zum Teil Schulsprache in Trentino. In den
Grenzgebieten zu Frankreich und zur Schweiz wird Französisch gesprochen,
Slowenisch in Triest und Gorizia. Auf Sardinien spricht man in einigen Gegenden
auch Katalanisch. In Ferienorten und größeren Städten wird zum Teil Englisch,
Deutsch oder Französisch als Fremdsprache gesprochen.
Währung
1 Euro = 100 Cents.
Währungskürzel: €, EUR (ISO-Code). Banknoten gibt es in den Werten 5, 10, 20,
50, 100, 200 und 500 Euro, Münzen in den Nennbeträgen 1 und 2 Euro, sowie 1,
2, 5, 10, 20 und 50 Cents.
Zeitzone
UTC/GMT +1
Elektrizität
230 V, 50 Hz.
Feiertage
Neben den gesetzlichen Feiertagen werden in ganz Italien Feste zu Ehren der
jeweiligen Schutzheiligen abgehalten. Die Geschäfte bleiben an diesen Tagen
meist geöffnet:
Turin/Genua/Florenz: 24. Juni (Johannes der Täufer)
Mailand: 7. Dez. (St. Ambrosius)
Venedig: 25. April (St. Markus)
Bologna: 4. Okt. (St. Petronius)
Neapel: 19. Sept. (St. Gennaro)
Bari: 6. Dez. (St. Nikolaus)
Palermo: 15. Juli (St. Rosalia)
Rom: 29. Juni (St. Petrus)
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Siena: 2. Juli und 16. Aug. (Palio-Pferderennen)
Triest: 3. Nov. (St. Giusto)
Nachfolgend sind die Feiertage für den Zeitraum Januar 2017 - Dezember 2018
aufgelistet.
2017
Capodanno (Neujahr): 1. Januar 2017
Epifania (Epiphanias): 6. Januar 2017
Pasqua (Ostersonntag): 16. April 2017
Lunedì dell'Angelo (Ostermontag): 17. April 2017
Festa della Liberazione (Befreiungstag): 25. April 2017
Festa del Lavoro (Tag der Arbeit): 1. Mai 2017
Festa della Repubblica (Tag der Republik): 2. Juni 2017
Assunzione di Maria Vergine (Mariä Himmelfahrt): 15. August 2017
Tutti i santi (Allerheiligen): 1. November 2017
Immacolata Concezione (Mariä Empfängnis): 8. Dezember 2017
Natale (Weihnachten): 25. Dezember 2017
Santo Stefano (Stephanitag): 26. Dezember 2017
2018
Capodanno (Neujahr): 1. Januar 2018
Epifania (Epiphanias): 6. Januar 2018
Pasqua (Ostersonntag): 1. April 2018
Lunedì dell'Angelo (Ostermontag): 2. April 2018
Festa della Liberazione (Befreiungstag): 25. April 2018
Festa del Lavoro (Tag der Arbeit): 1. Mai 2018
Festa della Repubblica (Tag der Republik): 2. Juni 2018
Assunzione di Maria Vergine (Mariä Himmelfahrt): 15. August 2018
Tutti i santi (Allerheiligen): 1. November 2018
Immacolata Concezione (Mariä Empfängnis): 8. Dezember 2018
Natale (Weihnachten): 25. Dezember 2018
Santo Stefano (Stephanitag): 26. Dezember 2018
Alle Angaben ohne Gewähr.
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Etikette
Verhaltensregeln für Italien
Verhaltensregeln
Die römisch-katholische Kirche spielt in Italien auch heute noch eine wichtige
Rolle und übt einen starken Einfluss auf die Sozialstruktur aus. Der
Familienzusammenhalt ist bedeutend stärker als in den meisten anderen
europäischen Ländern.
Freizeitkleidung ist weit verbreitet, Badekleidung gehört jedoch an den Strand.
Korrekte Kleidung wird beim Betreten von Kirchen und in kleinen, traditionellen
Gemeinden erwartet. Auf schriftlichen Einladungen wird im Allgemeinen vermerkt,
ob Anzug oder Smoking bzw. Kostüm oder Abendkleid erwünscht sind.
In Italien ist Rauchen in allen öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln sowie in
Kinos, Restaurants, Bars und Kneipen verboten. Gastronomiebetriebe können
aber Raucherzonen haben, die durch Mauern und Türen abgeschlossen und mit
Luftabzugs-Einrichtungen ausgestattet sind.
Die Städte Bozen, Neapel und Verona gehen mit dem Rauchverbot noch einen
Schritt weiter: In Neapel und Verona darf unter freiem Himmel bei
Demonstrationen und bei Kulturveranstaltungen sowie in Parks und Grünanlagen,
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Travel Guide
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Mailand
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wenn sich in der Nähe Schwangere oder Kinder unter 12 Jahren aufhalten,
grundsätzlich nicht geraucht werden. In Bozen darf grundsätzlich nicht im Freien
geraucht werden.
Trinkgeld ist in der Gastronomie nicht sehr verbreitet. Bedienungsgeld und
Umsatz- bzw. Aufenthaltssteuern sind in den Hotelrechnungen enthalten.
Dennoch sind z. B. 5 € pro Woche für das Zimmermädchen üblich. In
Restaurantrechnungen ist eine Art Grundgebühr für das Gedeck und das Brot
enthalten (pane e coperto). Wer besonders zufrieden war, kann zusätzlich etwas
Trinkgeld auf dem Tisch liegen lassen. Auch im Taxi ist man nicht verpflichtet,
Trinkgeld zu geben.

Gesundheit
Gesundheit
Notrufnummer: 112
Essen & Trinken
In ländlichen Gebieten ist das Leitungswasser z. T. nicht trinkbar, „Acqua Non
Potabile“ bedeutet „Kein Trinkwasser“. Im Zweifelsfall abgefülltes Wasser trinken,
vor allem zur Umgewöhnung zu Beginn des Aufenthaltes. Beim Kauf von
abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die OriginalVerpackung nicht angebrochen ist.
Andere Risiken
Landesweit besteht von April bis Oktober das Übertragungsrisiko von
Borreliose/Lymekrankheit durch Zecken, v. a. in Gräsern, Sträuchern und im
Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende
Mittel.
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird von April bis Oktober in der
ländlichen Umgebung um Trient und Florenz durch Zecken übertragen. Gegen
diese Krankheit ist eine Impfung möglich.
Hepatitis A und Hepatitis B kommen landesweit vor. Eine Hepatitis-ASchutzimpfung wird generell empfohlen, besonders bei Reisen in die südlichen
Landesteile. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und
engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und
Jugendlichen erfolgen.
Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt vor allem in
den Sommermonaten an der Küste und auf den Mittelmeerinseln vor. Schutz
bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Da Masern immer wieder ein Problem in Italien darstellen, sollte man seinen
Impfschutz überprüfen und ggf. auffrischen.
Lufthansa Vertragsarzt
Dr. Fasulo, Norberto
Via S. Francesco Di Assisi 10
20122 Milano
Italy
Tel. + Fax +39-02-5830-0825
Bitte beachten Sie, dass Lufthansa keine Kosten und Verantwortung für die
Behandlung übernimmt.

Telefonieren & Internet
Telefonieren & Internet [Italien]
Telefon
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Mailand
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Travel Guide
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Mailand
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Landesvorwahl: +39
Mobiltelefon und Internet
Seit Juni 2017 telefonieren und surfen Reisende im EU-Ausland sowie in Island,
Norwegen und Liechtenstein grundsätzlich ohne Zusatzkosten: Der Kunde zahlt
für das Telefonieren, das Versenden von SMS und das Nutzen von Datenvolumen
auf Reisen denselben Preis wie zu Hause. Die dauerhafte Nutzung von SIMKarten im Ausland ist jedoch eingeschränkt, außerdem kann es Obergrenzen bei
der Nutzung von Datenpaketen geben. Auskunft dazu erteilt der heimische
Mobilfunkanbieter. Reisende, die eine SIM-Card aus Nicht-EU-Ländern nutzen,
profitieren von der Regelung nicht.
Kostenloser Zugang zum Internet via Wi-Fi ist an vielen touristisch belebten Orten
möglich. In öffentlichen Wi-Fi-Netzen sollte man vorsichtshalber keine Passwörter,
Kreditkartendaten oder Banking-TANs unverschlüsselt eingeben. Das Verwenden
einer VPN-App oder einer Sicherheits-Software zur Überprüfung eines Hotspots
ist zu empfehlen.

Mobil in Mailand
Vor Ort unterwegs
Öffentliche Verkehrsmittel
Dank des effizienten und ausgedehnten öffentlichen Verkehrsnetzes, das von der
Azienda Trasporti Milanesi (Tel.: 02/ 4803 8345; atm.it) betrieben wird, kommt man
leicht von A nach B. Die für U-Bahn, Bus, Straßenbahn und Oberleitungsbus
geltenden Tickets ermöglichen ein einfaches Umsteigen und sind an den MetroStationen, an Bushaltestellen, in Cafés oder in Zeitungsgeschäften erhältlich.
Zeitkarten für ein oder zwei Tage können in den ATM-Büros gekauft werden.
Taxis
Mailänder Taxis sind schwer zu ergattern, daher sollten Sie ein Taxi vorab
telefonisch bei einem der namhaften Unternehmen, wie Radiotaxi (Tel.: 02/ 6969)
oder Autoradio (Tel.: 02/ 8585) bestellen. Ein Trinkgeld ist in der Regel nicht
erforderlich.

Top 10 Sehenswürdigkeiten
Top 10 Sehenswürdigkeiten in Mailand
Pinacoteca di Brera
Diese Gemäldegalerie ist eine der bedeutendsten Italiens. Hier werden
hauptsächlich Werke der italienischen, flämischen und holländischen
Renaissance gezeigt, doch auch aus allen anderen Epochen seit dem 13.
Jahrhundert sind Bilder zu sehen. Zu den Glanzstücken der Sammlung gehören
Werke von Tizian, Tintoretto, van Dyck, Rembrandt und Caravaggio.
Via Brera 28
Öffnungszeiten:
20121 Mailand
Di, Mi, Do, Sa, So 08.30-19.15
Italien
Fr 08.30-21.15
Tel.: 02 7226 3264
Mo geschlossen
www.brera.beniculturali.it
Duomo di Milano
Nach dem Petersdom die größte Kirche Italien: Der Dom S. Maria Nascente bietet
Platz für 40.000 Besucher. Erbaut zwischen dem 14. und 20. Jahrhundert, zeigt die
Fassade barocke und neogotische Stilelemente. Auf den Spitzen der über 100
Türme sind etwa 3400 Figuren zu bewundern, ganz oben thront die vier Meter
hohe Madonna. Außer einer Besichtigung des prächtigen Innenraums und des
Dommuseums empfiehlt sich ein Besuch der Terrazzi, des begehbaren
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Mailand
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Travel Guide

Mailand
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Domdachs: Von hier kann man die Steinmetzarbeiten bewundern und natürlich
den Ausblick über Stadt bis hin zu den Alpen genießen.
Piazza del Duomo 16
Öffnungszeiten:
20122 Mailand
Täglich 07.00-18.40
Italien
Tel.: 02 7202 3375
www.duomomilano.it
Teatro alla Scala
Die berühmte Mailänder Scala ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Wer in diesem
Opernhaus auftritt, der hat es zweifellos in die erste Riege geschafft: Arturo
Toscanini, Maria Callas und Leonard Bernstein sind nur einige der Stars, die hier
Erfolge feierten. Wer einmal dabei sein möchte, kauft am besten zweieinhalb
Stunden vor Vorstellungsbeginn an der Tageskasse ein günstiges Ticket für die
Galerie.
Via Filodrammatici 2
Öffnungszeiten:
20121 Mailand
Unterschiedlich
Italien
Tel.: 02 88791
www.teatroallascala.org
Castello Sforzesco
Von dieser Festung aus, erbaut im 14. und 15. Jahrhundert, beherrschten einst die
Visconti und die Sforza die Stadt. Heute beherbergt der wuchtige Ziegelbau
mehrere Museen, darunter eine Gemälde- und Möbelsammlung. Im Museum für
Antike Kunst im Palazzo Ducale steht Michelangelos letztes Werk, die unvollendet
gebliebene Pietà Rondanini.
Piazza Castello
Öffnungszeiten:
20121 Mailand
Täglich 07.00-19.00 (Sommer)
Italien
07.00-18.00 (Winter)
Tel.: 02 8846 3700
www.milanocastello.it
Santa Maria delle Grazie
Diese Kirche aus dem 15. Jahrhundert beherbergt eines der berühmtesten Bilder
Leonardo da Vincis: „Das Abendmahl“, das als Wandbild im Refektorium zu sehen
ist. Santa Maria delle Grazie gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Wer die riesige
Seccomalerei (4,60 x 8,80 Meter) sehen möchte, sollte online Tickets reservieren:
Die Zahl der Besucher wird begrenzt, um das Kunstwerk zu schützen. Der
Vorverkauf beginnt mit einem Vorlauf von etwa drei Monaten.
Via Giuseppe Antonio Sassi 3
Öffnungszeiten:
20123 Mailand
Di.-So. 08.15-19.00
Italien
Tel.: 02 4676 1125
www.cenacolovinciano.org
San Siro Stadium
Im berühmten San Siro-Stadion (heute offiziell: Giuseppe-Meazza-Stadion)
spielen beide Mailänder Teams – AC und Inter Milan. Es wurde 1926 eröffnet und
seitdem immer wieder umgebaut und modernisiert. Heute bietet es mehr als
80.000 Besuchern Platz. Das Museum, das ebenfalls im Stadion untergebracht ist,
bietet eine umfangreiche Sammlung an Erinnerungsstücken und Informationen zur
Geschichte beider Vereine.
Piazzale Angelo Moratti
Öffnungszeiten Stadion:
20151 Mailand
Unterschiedlich
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Travel Guide
Italien
Öffnungszeiten Museum:
Tel.: 02 4879 8201
Täglich 09.30-17.00 Uhr
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www.sansiro.net
Cimitero Monumentale
Dieser Friedhof ist Freiluftmuseum und letzte Ruhestätte der wohlhabenden
Mailänder zugleich. Einige der aufwändigen Grabstätten sind wahre Meisterwerke,
als besonders sehenswert gelten die Gräber der Familien Toscanini und Motta.
Geführte Touren über den Friedhof können gratis vorab gebucht werden.
Piazzale Cimitero Monumentale
Öffnungszeiten:
20100 Mailand
Di.-So. 08.00-18.00
Italien
Tel.: 02 8846 5600
Civico Museo Archeologico
In diesem ehemaligen Benediktinerinnenkloster befindet sich ein kleines
archäologisches Museum. Etruskische, römische und griechische
Ausgrabungsstücke vermitteln ein Bild von der Geschichte Mailands.
Corso Magenta 15
Öffnungszeiten:
20123 Mailand
Di.-So. 09.00-17.30
Italien
Tel.: +39 02 8844 5208
www.comune.milano.it/
Basilica di Sant’Ambrogio
Die Ursprünge dieser Kirche der lombardischen Romantik gehen bis ins 4.
Jahrhundert zurück. Sie wurde jedoch nach erheblichen Bauschäden im 12.
Jahrhundert in großen Teilen neu gebaut. Im Innenraum sind zahlreiche
Kunstwerke zu sehen, darunter der Kapitellschmuck und die Marmorkanzel aus
dem 13. Jahrhundert.
Piazza Sant'Ambrogio 15
Öffnungszeiten:
20123 Mailand
Mo.-Sa. 10.00-12.00 und 14.30-18.00
Italien
So. 15.00-17.00
Tel.: 02 8645 0895
www.basilicasantambrogio.it/
Biblioteca Ambrosiana
Die Pinakothek und Bibliothek Ambrosia befindet sich im Palazzo del’Ambrosiana.
Zur Sammlung gehören unter anderem Werke von Botticelli, Tizian und da Vinci.
Die öffentliche Bibliothek Ambrosia ist eine der ältesten Europas, sie besitzt mehr
als 750.000 Bücher und 35.000 Handschriften.
Piazza Pio XI 2
Öffnungszeiten:
20123 Mailand
Di.-So. 10.00-17.30
Italien
Tel.: +39 02 806 921

www.ambrosiana.eu/
Shopping in Mailand
Einkaufen in Mailand
Wichtigste Einkaufsmeilen
LH.com/travelguide
Mailand
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Travel Guide
Mailand
09
Als einer der Hotspots der internationalen Modeszene ist Mailand ein Traumziel
für alle Modefans. Im „Goldenen Dreieck“ der Via Montenapoleone, Via San
Andrea und Via della Spiga reihen sich die edlen Designer-Geschäfte der großen
Marken und Luxusboutiquen aneinander. Zwischen Piazza della Scala, Piazza
Cavour und Corso Montforte finden Sie Boutiquen aller namhaften Designer. Rund
um den Corso Buenos Aires, den Corso Vittorio Emanuele oder in Bera findet man
auch Geschäfte, die günstigere Mode anbieten.
Märkte
Jeden Samstag stehen auf der Fiera di Senigallia nahe der Porta Ticinese in
Navigli die Verkaufsstände der Trödler und Antiquitäten dicht an dicht. Sollten Sie
am letzten Sonntag eines Monats in Mailand sein, so lohnt sich auch ein Besuch
des Antiquitätenmarkts an der Alzaia Naviglio Grande.
Einkaufszentren
Die Galleria Vittorio Emanuele II, gelegen zwischen dem Dom und dem
Opernhaus, wird auch der „Salon“ der Altstadt genannt. Einkaufen kann man in der
riesigen Galerie auch, doch nur das zu tun wäre fast ein bisschen schade, so
schön ist es hier. Zudem lohnt sich auch ein Besuch in den anderen
Einkaufszentren, wie La Rinascente an der Piazza Duomo und 10 Corso Como
zwischen der Piazza XXV Aprile und der Via Carlo de Cristoforis.

Restaurants
Restaurants in Mailand
Ganz gleich, ob Sie nun in einer rustikalen Osteria entspannen, Haute-Cuisine der
Spitzenklasse genießen oder in einer der enotecas, der Weinstuben, mit einem
Glas Wein in der Hand die vorbeigehenden Menschen beobachten möchten –
Mailand bietet kulinarische Optionen für jeden Geschmack.Typisch für die
regionale Küche der Lombardei sind Reisgerichte (risotto) und die Polenta, der
goldene Maisbrei.
Il Luogo di Aimo e Nadia
Dieses Restaurant bietet traditionelle toskanische Küche und wurde mit zwei
Michelin-Sternen ausgezeichnet.
Via Privata Raimondo Montecuccoli 6
Preisniveau: teuer
20147 Mailand
Italien
Alla Cucina delle Langhe
In diesem unprätentiösen Lokal bekommt man typische Speisen aus dem Piemont,
das Risotto ist ein Gedicht. Hier soll auch Modedesigners Tom Ford speisen,
wenn er in der Stadt ist, und es gilt als Lieblingslokal zahlreicher Fußballstars von
AC und Inter.
Corso Como 6
Preisniveau: moderat
20154 Mailand
Italien
Ristorante El Brellin
In diesem ehemaligen Waschhaus am Naviglio Grande kann man romantisch
lombardische Spezialitäten genießen. Hübscher Sommergarten und ein Café, das
schon mittags öffnet.
Vicolo dei Lavandai; Ecke Alzai
Preisniveau: moderat
Naviglio Grande 14
20144 Mailand
LH.com/travelguide
Mailand
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Travel Guide
Mailand
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Italien
Luini
Die Spezialität dieser Traditionsbäckerei sind die Teigtaschen, panzerotti, die hier
als luini fritto, luini al forno und luini dolce mit verschiedenen Füllungen angeboten
werden. Wunderbar locker! Mittags muss man allerdings etwas Zeit für die
Warteschlange mitbringen.
Luini Panificio
Preisniveau: preisgünstig
Via Santa Radegonda 16
20121 Mailand, Italien

Nachtleben
Nightlife in Mailand
Auch in Mailand beginnt die Nacht mit der typisch italienischen „passegiata“, dem
frühen abendlichen Spaziergang zum Sehen und Gesehenwerden, und mit dem
„aperivtivo“, der Cocktailstunde.Man macht sich schick und promeniert umher, zum
Beispiel am Corso Como oder am Corso Garibaldi, bis es Zeit wird fürs
Abendessen in einem der zahlreichen Restaurants. Erst danach geht es so richtig
los mit Livemusik in den Clubs und Jazzbars. Die Disko-Bars zum Tanzen öffnen
gegen Mitternacht.
Dolce & Gabbana Gold
Der Name ist Programm und Gold die Farbe der Wahl: Kaum eine Oberfläche, die
nicht golden oder verspiegelt ist – oder beides. Zu schick kann man hier
unmöglich sein, Understatement ist nicht gefragt. Essen und Cocktails gibt’s auch,
aber hauptsächlich kommt man zum Gucken.
Via Carlo Poerio 2/A
20129 Mailand
Italien
Trattoria Toscana
Hier gibt es hauptsächlich toskanische Küche, aber auch eine Bar, in der Cocktails
serviert werden. Das Restaurant ist von außen kaum als solches zu erkennen,
aber wer etwas genauer hinschaut, findet eine Oase voller Grün und mit einem
hübschen Brunnen.
Corso di Porta Ticinese 58
20123 Mailand
Italien
Nottingham Forest
Diese kleine Cocktailbar zählt zu den besten Italiens: Hier nimmt man die Kunst
des Molekular-Cocktailherstellung sehr ernst. Trockeneis und Spritzen gehören
zum Handwerkszeug der Barkeeper. Die Innendekoration besteht aus
Barutensilien aus aller Welt.
Viale Piave 1
20129 Mailand
Italien
Discoteca Alcatraz
LH.com/travelguide
Mailand
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Travel Guide
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Mailand
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Das Alcatraz ist mit über 3000 Quadratmetern Fläche ein außergewöhnlich großer
Club. Hier finden Live-Konzerte statt und auch Kunst, Mode und Theater stehen
auf dem Programm.
Via Valtellina 25
20159 Mailand
Italien

Veranstaltungen
Alle Events in Mailand
Messe für moderne und zeitgenössische Kunst
Die MIART verbindet moderne Kunst mit Werken der Gegenwart. Das Besondere
an dieser Messe ist die Sektion „Anteprima“: Hier können Künstlern unter 35
Jahren ihre Werke der dynamischen Mailänder Kunstszene präsentieren.
31. März - 02. April 2017
www.miart.it
Ort: Fiera Milanocity.
Internationale Möbelmesse
Beim Salone del Mobile Milano zeigen internationale und nationale Hersteller und
Designer die neusten Einrichtungstrends. Doch auch wer es klassisch mag,
kommt nicht kurz. Das Angebot bedient viele Stile.
4. - 9. April 2017
http://salonemilano.it/en-us/
Ort: Fiera Milanocity.
Festa dei Navigli
Am ersten Sonntag im Juni findet entlang der Kanäle die Festa dei Navigli statt,
ein großes Sommerfest mit Straßenkünstlern, Konzerten, Antiquitätenmarkt. Die
Feierlichkeiten enden spektakulär mit einem großen Fackelumzug.
1. - 30. Juni 2017
Ort: Navigli.
Milano Pride
Die traditionelle Parade und die Feiern der Schwulen und Lesben finden jährlich
in Mailands Innenstadt statt. Die Parade startet am Milano Stazione Centrale.
19. - 25. Juni 2017
www.wheremilan.com/events/milano-pride-2016/
Ort: Verschiedene Veranstaltungsorte
Milano Film Festival
Im September sitzen jedes Jahr über hunderttausend Besucher vor den
Leinwänden Mailands. Beim Milano Film Festival werden zwei Wochen lang Tag
und Nacht Spielfilme unterschiedlichster Genres gezeigt.
1. - 30. September 2017
http://www.milanofilmfestival.it/ing.php#sh1922
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Travel Guide
Mailand
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Ort: Mailand, verschiedene Veranstaltungsorte

Hotels
Hotels in Mailand
Von der exquisiten Rundum-Versorgung für Geschäftsreisende bis hin zum
ultrahippen Boutique-Hotel in der Seitenstraße – Mailands Hotelszene ist
eindeutig auf dasLuxussegment ausgerichtet. Günstige Angebote sind äußerst
dünn gesät. Wenn man weiß wo, gibt es jedoch auch ganz reizvolle Schnäppchen
zu finden.
Bulgari
Wer den Inbegriff des schlichten Glamours zu schätzen weiß, sollte sich hier nicht
lumpen lassen.
Via Privata Fratelli Gabba 7b
Preisniveau: teuer
20121 Mailand
Italien
Hotel Straf
Das Design-Hotel Straf ist der Favorit der internationalen Modearistokratie.
Via San Raffaele 3
Preisniveau: teuer
20121 Mailand
Italien
Townhouse 31
Der umgebaute Palazzo aus dem 19. Jahrhundert beherbergt eines der
gemütlichsten Hotels in Mailand.
Via Carlo Goldoni 31
Preisniveau: moderat
20129 Mailand
Italien
Sunflower
Dieses auf Geschäftsreisende ausgerichtete Hotel bietet eine perfekte Ausstattung
zu unschlagbar günstigen Preisen.
Piazzale Lugano 10
Preisniveau: preisgünstig
20158 Mailand
Italien

Crewtipp
Mein Mailand
Wer wie ich ein romantisches Abendessen liebt, sollte einen der begehrten Plätze
in der ATMosfera reservieren.
Die nostalgische Straßenbahn wurde zu einem Restaurant umgebaut und
schlängelt sich abends durch die Straßen der Stadt.
(Reservierung unter atm.it)
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© Deutsche Lufthansa AG
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Crewtipp
Mein Mailand
Wenn ich in Mailand bin, ziehts mich immer nach Tortona. Ein absolutes In-Viertel.
Hier tummeln sich die Kreativen: Designer, Künstler, Architekten. Der Weg ins
ehemalige Arbeiterviertel führt über eine alte Fußgängerbrücke voller Graffiti. Ja,
Tortona entdeckt man am besten zu Fuß, denn die schmalen Gassen sind
meistens mit Autos und Motorrollern verstopft. Am Ende der Brücke ist man dann
schon mittendrin, auf der Via Tortona. Dort findet man nicht nur Boutiquen und
zahlreiche Galerien, sondern auch nette Cafés und Restaurants. Ich liebe es, dort
zu sitzen und zu wissen: in dem Atelier gleich nebenan entsteht gerade etwas
ganz Neues.
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Best of ...
Cafés
© Frank Bauer
Mailand ist mehr als die Metropole für Mode und Design. Mailänder sind wahre
Meister, was den Kaffee-Genuss betrifft. Ein Koffein-Guide zu den gemütlichsten
Cafés der Stadt.
Fangen wir einmal mit dem Grundlegenden an: Wer in Mailand einen Espresso
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bestellen will, ordert „un caffè, per favore“.Wer einen Kaffee will, fragt nach einem
„americano“. Cappuccino trinkt man nur am Morgen, ab mittags ist das
Milchgetränk eher verpönt. Jetzt müssen Sie sich nur noch lautstark an den
Barrista wenden, damit Sie auch erhört werden – falsche Zurückhaltung ist fehl am
Platze.
Pasticceria Marchesi
Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts wird hier schon der Kaffee gemahlen – und
auch das Personal wirkt schon fast so, als wäre es von Anfang an dabei. Tische
sucht man hier vergebens, dafür kann man sich an den Panettone und leckeren
Keksen satt sehen, während man seinen Kaffee an der Bar trinkt.
Via S. Maria alla Porta, 11/a
pasticceriamarchesi.it
20121 Mailand
Italien
Pasticceria Cucchi
Viele Mailänder schwören auf den Kaffee und die Croissants von Cucchi. Seit
1936 ist das Café in Familienhand und noch heute thront Seniore Cucchi, das
Familienoberhaupt, hinter der Kasse. Nach einem Bummel auf dem Corso Genova
kann man hier bei einem Espresso oder Aperitif auf der Terrasse die Beine
ausstrecken.
Corso Genova, 1
pasticceriacucchi.it
20123 Mailand
Italien
Pasticceria Taveggia
Lüster hängen von der Decke, grüne lange Gardinen sorgen für Gemütlichkeit und
die Vitrinen der traditionsreichen Pasticceria Taveggia sind voll gefüllt mit leckeren
Kuchen und duftenden Paninis. Morgens trinkt man den wirklich ausgezeichneten
Kaffee am besten an der Bar. Wer nachmittags vorbeischaut sollte sich gemütlich
an einen der Tische setzen und den „budino di riso“ probieren. Der Reispudding ist
ein Gedicht!
Via Uberto Visconti Di Modrone, 2
20122 Mailand
Italien
Pasticceria Gattullo
Wer es voll mag, der mag Gattullo. Das Café in der Nähe der Universität Bocconi
ist immer gut besucht. Wenn Sie also gerne sitzen mögen, schauen Sie am besten
vormittags vorbei. Das Interieur ist etwas für Nostalgiker und Retrofans, denn es ist
noch original aus den sechziger Jahren. Empfehlenswert: die Panini.
Piazzale di Porta Lodovica, 2
20136 Mailand
Italien
Pasticceria Bastianello
Der Charme und Prunk der Fünfziger erwarten einen im Bastianello, und es ist fast
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zu schade, um nur einen Kaffee trinken zu wollen. Zwar bekommt man hier einen
der cremigsten Cappuccinos der Stadt, aber die kleinen Törtchen und Kuchen sind
einfach zu göttlich, um der Versuchung nicht nachzugeben.
Via Borgogna, 5
20122 Mailand
Italien

24 Stunden in ...
Mailand
© adisa - Fotolia.com
10:00 Uhr - Brioche und Espresso
Frühstück? Nein, das braucht der Mailänder nicht. Ein kurzer Espresso im Stehen,
ein schneller Cappuccino an der Bar, vielleicht noch eine Brioche – und los geht’s.
Alles andere hält nur auf.
Stilvoll startet man bei Princi in den Tag, Mailands Edelbäckerei an der Piazza
Venticinque Aprile, bei der man den Bäckern durch eine Glasvitrine beim
Teigkneten zuschauen kann, während man den Redakteuren des benachbarten
Verlags Feltrinelli oder den Modedesigner aus den zahlreichen Showrooms der
Gegend beim Diskutieren zuschauen kann.
Ein Hingucker: Die Uniformen des Personals hat übrigens Georgio Armani
entworfen.
Via XXV Aprile 5
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Italien
12:00 Uhr - Schlendern durchs Szeneviertel Tortona
Der Weg zum hippen Himmel führt über eine alte, rostige Fußgängerbrücke voller
Graffiti. Am Ende des Übergangs erwartet den Seligen die Trendzone Tortona, ein
ehemaliges Industrie- und Arbeiterviertel, das heute die höchste Dichte an
Mailands Lieblingsthemen aufweist: Nirgendwo sonst gibt es so viel Fashion,
Kunst und Design auf so engem Raum. Mehr als 15 Minuten zu Fuß braucht man
nicht von einem Ende zum anderen – außer die drei wichtigsten Parallelstraßen
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Via Savona, Via Tortona und Via Solari sind völlig verstopft, was nicht selten
vorkommt. Schließlich finden die meisten Mode- und Design-Großevents hier statt.
Aber auch sonst wuseln Models (mit ihrer Mutter), Künstler (mit Hut bzw. Bart) und
Designer (mit selbst entworfener Aktentasche) übers Kopfsteinpflaster, drängeln zu
Castings oder stottern mit ihren Mofas in Richtung Zeichentisch, wo hinter
Riesenbildschirmen und Stoffballen wieder neue Kollektionen entworfen werden.
Das Schöne: Neben Marketingabteilungen, Schauräumen und Pressestellen von
Closed, Diesel oder Stella McCartney finden sich in Tortona immer noch diese
kleinen Ateliers und avantgardistischen Kreativstätten, Liebhabershops und
traditionellen Restaurants, die den ganz speziellen Charme des Viertels
ausmachen.
Via Tortona, 35
20144 Mailand
Italien
14:00 Uhr - Lunch bei Luini
Die Panzerotto von Luini sind legendär. Den Snack, der ein wenig aussieht wie
eine Calzone, bekommt man seit 1949 bei Herrn Luini. Damals war er gerade aus
Apulien in die Modestadt gekommen und brachte die Spezialität aus seiner Heimat
in die Modestadt. Seitdem wandern Generationen um Generationen in der
Mittagszeit zu dem kleinen Laden direkt bei der Mailänder Scala und der Galleria
Vittorio Emanuele. Ein wenig Geduld fürs Schlangestehen mitbringen. Der
Gaumen wird es danken.
Luini Panificio
www.luini.it/
Via Santa Radegonda 16
20121 Mailand, Italien
15:00 Uhr - (Window-)Shopping
Mailand ist die Modestadt Italiens, da wäre es fast schon eine Sünde ohne eine der
buntbedruckten Einkaufstüten wieder nach Hause zu fliegen. Für einen ersten
Eindruck, wandert man am besten den Corso Venezia entlang, wo man bei Prada
und Dolce & Gabbana in die Schaufenster schauen kann, während man das
schicke Fashionvolk beobachtet, das auf Stilettos die Straße entlang trippelt. Am
„Goldenen Dreieck“ angekommen, stellt sich für Modeverrückte die Qual der Wahl:
Via Montenapoleone, Via Andrea, Via Gesù? Überall in den Gassen erwarten
einen die Luxusboutiquen von Armani über Ferragamo, bis hin zu Gucci und
Versace. Besonders Anfang Januar ist hier der Andrang so groß, dass sich
Schlangen vor den Läden bilden und Verkäufer die Türen schließen müssen:
Dann beginnt der „saldi“, der Schlussverkauf, mit Preisnachlässen von bis zu 50
Prozent.
18:00 Uhr - Aftershopping-Aperitif
Um 18 Uhr ist in Mailand erst mal Ladenschluss. Der Städter atmet kräftig durch
und biegt ab in die Bar seines Vertrauens. Diese goldenen Stunden werden als
„Aperitivo“ zusammengefasst, vergleichbar mit der in unseren Breiten bekannten
„Happy Hour“ – allerdings ohne billigen Beigeschmack. Das Afterwork-Prinzip:
Zum Cocktail, Glas Champagner oder, seltener, Selters werden Antipasti serviert.
Die Palette reicht von Oliven-Käse- Tellern über Prosciutto mit Büffelmozzarella
bis hin zu ausgiebigen Buffets. Wäre man als typische Mailänderin nicht erstens
figurbewusst und zweitens später noch zum Dinner verabredet, könnte man sich
hier schon gründlich satt essen. Profis gehen’s langsam an und steuern das
aktuelle Zentrum des Chic an, den „10 Corso Como“. Sicher, andere Bars wären
billiger, böten eine feinere Auswahl an Häppchen, aber das ist nicht der Punkt.
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Wer das topmodische Mailand erleben will, schlüpft in seine teuersten High Heels,
schüttelt das Haar auf und passiert den Sicherheitsmann am Eingang mit einem
Lächeln. Im Innenhof zwischen üppigem Grün, feingliedrigen Tischchen und
ebenso zarten Grazien in unbezahlbaren Outfits gibt es so viel zu sehen wie bei
einer regulären Modenschau.
Corso Como, 10
10corsocomo.com/
20154 Mailand
Italien
20:00 Uhr - Die Stunde der Genießer
Der zurzeit beste Italiener der Stadt ist gar kein Italiener, sondern stammt aus
Uruguay. Wobei man das Küchenchef Matias Perdomo erstens nicht ansieht, und
zweitens ist er nach über zehn Jahren auch schon so gut wie eingebürgert.
Damals übernahm der junge Kreative das traditionelle Al Pont de Ferr am Naviglio
Grande und verwandelte das Restaurant vom „guten Italiener“ in eine Pilgerstätte.
Die Anmutung des Restaurants ist die alte geblieben: Der unprätentiöse Eingang
wirkt wie ein überdimensioniertes Fenster, das von Eisenstreben in Glasquadrate
unterteilt wird. An die Scheiben geklebte Zettel informieren über das Mittagsmenü
oder die Weinauswahl. Darüber steht in Jugendstil-Lettern „Osteria con Cucina“.
Drinnen sitzt der Gourmet auf Holzstühlen, auf den Tischen liegen Papiersets. Was
dann auf den Teller kommt, ist allerdings neu. Ein Dessert in Form von
Legosteinen zum Beispiel oder ein Gericht namens „Bewunderung für Miró“, das
gekochten Tintenfisch, garniert mit Auberginen und Petersilie, so aussehen lässt
wie ein Bild des berühmten Malers. Überhaupt könnte jedes Gericht als Kunstwerk
durchgehen. Mailand weiß solchen Einfallsreichtum zu schätzen, deshalb
unbedingt reservieren.
Ripa di Porta Ticinese, 55
pontdeferr.it/
20143 Mailand
Italien
22:00 Uhr - It’s Partytime
Ab zehn Uhr abends fordert Mailand zum Tanz auf. Buffets werden abgebaut,
Tische zur Seite geschoben, die Musik lauter gedreht. Manche Lokale schließen
sogar für eine halbe Stunde, um die Bar in einen kleinen Club zu verwandeln. Für
die letzte Station der Nacht gibt es viele Optionen. Eine davon verdient das
Prädikat „legendär“: das Plastic. Nach einer zweimonatigen Pause hat der Club an
neuem Ort wiedereröffnet und zieht von Freitag bis Sonntag buntes Publikum an.
Von der zwei Meter großen Dragqueen über die versammelte Riege an
Supermodels und Superreichen bis hin zum exzentrischen Straßenkünstler.
Drinnen wummert keine italienische Bum-bum-Discomusik aus den Boxen,
sondern ausgezeichnete elektronische Musik – und die drei Dancefloors beben
unter der Masse an Feiernden, die mit hochgerissenen Armen und wilden Moves
dem DJ huldigen. Wem das alles ein bisschen zu viel ist, sollte sonntags
vorbeischauen. Eins ist aber klar: Mailand zu besuchen und diesen Club
auszulassen ist zwar nicht strafbar, aber doch grob fahrlässig.
Via Gargano, 15
20139 Mailand
Italien
23:00 Uhr - Und sonst?
Wer sich lieber wie ein vernünftiger Erwachsener mit Stil verhält, geht ins
Salumeria della Musica, das nach Meinung des Magazins Down Beat zu den 100
besten Jazzclubs weltweit zählt. Gegen halb elf machen sich dort Größen wie
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Danilo Rea, Giovanni Tommaso oder Flavio Boltro warm für das Finale einer
zauberhaften Nacht. Jene Frauen von Welt – und hier sind wir beim typisch
Mailänder Nachtclub angelangt –, die eine prickelnde Kombination aus VIPs,
Magnum-Champagnerflaschen und glitzernder Atmosphäre bevorzugen, werfen
sich in ein schönes Schwarzes und suchen den Trendsetter in Sachen Dekadenz
auf, den eleganten Bobino Club, der mit seinen dunklen Ledercouches und der
herrlichen Terrasse jeden Cent des 12-Euro-Drinks wert ist. Musikalisch geht es
hier indes eher gediegen bis traditionsbewusst zu: Lounge-Musik, Gitarrenklänge
und Italo-Schmusesänger live – auch so können notte magiche entstehen.
Via Antonio Pasinetti, 4
lasalumeriadellamusica.com
20141 Mailand
Italien
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Die große Reise
Äolische Inseln
Die große Reise: Italiens
schönste Inseln
© iStock
Glühende Lava, blubbernde Schlammbecken, zauberhafte Landschaft: Vor der
Nordküste Siziliens schufen die Götter sieben höchst ungleiche Inseln, jede mit
einem direkten Draht zur Unterwelt. Denn der Äolische Archipel, seit 1997
Unesco-​Weltnaturerbe, gehört zu einer Vulkankette, die sich vom Vesuv bis zum
Ätna erstreckt. Eine Reise zu Fischern, Feuerspuckern – und einem gefallenen
Sternenhimmel.
Tag 1 – Rundfahrt auf
Salina: Das grüne Wunder
© Heike Ollertz
Heute hat der Schutzengel von Clara Rametta wieder mal alle Hände voll zu tun.
Denn Rametta fährt Auto oder besser gesagt das, was von ihrem Suzuki Santana
übrig geblieben ist: Wo einst Armaturen waren, klaffen Löcher im Kunststoff, an
vielen Stellen frisst sich der Rost durch den weißen Lack, die Reifen schreien nach
einem sofortigen Boxenstopp. „Aber ich liebe meinen Jeep“, sagt die 61​-Jährige
und lässt den Motor aufheulen. Wenn Rametta am Steuer sitzt, ist jede Katze, jeder
Hund auf Salina gut beraten, das Weite zu suchen. Die gelernte Psychologin fährt
schnell, Verkehrsschildern schenkt sie nur wenig Beachtung.
Rametta betreibt in Malfa das Hotel Signum, sie organisiert ein Kapern- und ein
Filmfest und hat ein Auswanderermuseum mitgegründet. „Ich kann nicht still
sitzen“, erzählt sie, „schon als Kind war ich immer in Bewegung.“
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Die zweifache Mutter ist auf Salina aufgewachsen, sie zog nach Rom und in die
USA, doch die Sehnsucht blieb, wurde stärker. Rametta kehrte zurück auf die
grünste der sieben Äolischen Hauptinseln, die einzige mit einer Süßwasserquelle.
Heute ist sie auf dem Weg zu Salvatore D’Amico in Leni. Der 64​-Jährige produziert
Kapern, Olivenöl und Weine, auch Rametta gehört zu seinen Kunden. „Ein Wein,
der auf Salinas mineralhaltigem Lavaboden wächst, hat besonders viel Charakter“,
sagt D’Amico, „ich kann den Unterschied schmecken.“
Abends fährt Rametta manchmal nach Pollara. Das Dorf liegt in einem natürlichen
Amphitheater. Vor 13000 Jahren kippte ein Teil des Vulkankraters ins Meer, in den
Neunzigern wurde hier der Film „Der Postmann“ gedreht. Unten am Wasser kommt
Rametta zur Ruhe. Und endlich auch ihr Schutzengel.
Tag 2 –
Salina/Panarea/Stromboli:
Heiße Grüße aus der
Unterwelt
© iStock
Am Morgen plätschert das Wasser leise an den Kaimauern von Santa Marina
Salina, als in der Ferne ein Tragflächenboot auftaucht. Die schnellen Schiffe
verbinden die Äolischen Inseln miteinander, die Menschen benutzen sie wie
Busse. Bei schlechtem Wetter fallen sie oft tagelang aus, doch heute ist die See
ruhig. Touristen und Einheimische gehen an Bord, einige wollen nach Panarea,
zur kleinsten Insel des Archipels, die meisten zum Stromboli. Als einziger Vulkan
der Inseln spuckt er Lava, im Schnitt alle 15 Minuten, die Rauchwolke über dem
Krater ist schon von Weitem zu sehen.
„Wir haben großen Respekt vor dem Stromboli“, sagt Domenico Russo, „weil wir
wissen, wie gefährlich er sein kann.“ Der 91​-Jährige sitzt auf der Terrasse des
Hotels La Sirenetta, ganz in der Nähe haben die Modedesigner Dolce & Gabbana
ein Anwesen. Russo hat die Urgewalt des Vulkans selbst erlebt, vor einer halben
Ewigkeit, als am 11. September 1930 der Stromboli explodierte. Eine riesige
Rauchwolke verdunkelte den Himmel, Asche bedeckte die Insel, drei Menschen
starben.
Freiwillig hat Russo den Vulkan nie bestiegen, nur zweimal zwang ihn das
Schicksal dazu: Weil es stürmte, musste das Schiff auf der anderen Seite der Insel
anlegen, der Weg nach Hause führte über den Vulkan.
Russo heiratete die Tochter des Inselarztes, wurde Lehrer, zog nach Rom. Im
Sommer jedoch kehrt er zurück nach Stromboli, bis heute. „Ich kenne viele Inseln,
aber diese ist besonders“, erzählt der alte Mann, „man kann ihre Energie überall
spüren. Wenn ich hier bin, fühle ich mich viel fitter.“ Durch den Film „Stromboli“ mit
Ingrid Bergman wurde die Insel zum Mythos. Russo lernte die Schauspielerin 1949
kennen, als er das Haus seiner Schwester an sie vermietete. Drei Monate blieb
Bergman auf der Insel, während der Dreharbeiten begann ihre Liebesgeschichte
mit dem Regisseur Roberto Rossellini, obwohl beide damals verheiratet waren –
ein Skandal! „Sie war so jung und hübsch“, so Russo, „wir konnten nicht verstehen,
warum sie mit Rossellini zusammen sein wollte.“
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Tag 3 – Stromboli/Lipari:
Wut zum Leben
© Heike Ollertz
Ein neuer Tag, eine neue Insel: Lipari. Ihre Vulkane ruhen seit 1300 Jahren, dafür
funkeln die Augen von Francesco D’Ambra umso kraftvoller. Der 54​-Jährige,
Künstlername Figliodoro, „Goldener Sohn“, sitzt in einem Café am Fischerhafen
und versucht, sein Leben in Worte zu fassen. Gar nicht so leicht bei all den
Wendungen, die das Schicksal für ihn bereithielt. Als junger Mann verließ D’Ambra
die Insel, die größte des Archipels, und ging nach Cannes. Er arbeitete als
Tellerwäscher im Restaurant, traf Anthony Quinn, träumte von der Schauspielerei.
Zurück auf Lipari, legte er ein Feuer im Rathaus der Stadt. „Ich wollte ein Zeichen
für mehr Gerechtigkeit setzen“, sagt er, „damals hatte ich eine Menge Wut.“
D’Ambra kam ins Gefängnis. Später wurde er Fischer, bis er Mitleid mit den
Fischen bekam, danach schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch und eröffnete
an der Praia Vinci einen Grill. Doch als 2010 die Erde bebte und Felsbrocken
hinabstürzten, wurde der Strand gesperrt.
Viel Geld braucht D’Ambra nicht zum Leben: „Ich bin reich“, sagt er, „weil ich nichts
habe.“ Dafür hat er sich seinen Traum von der Schauspielerei erfüllt. In einer
Handvoll Filmen war D’Ambra bislang zu sehen, unter anderem in „Kaos“ der
Brüder Paolo und Vittorio Taviani, auch mit Vittorios Tochter Giovanna hat er
schon gearbeitet. Wenn alles klappt, wird er in ihrem nächsten Film einen Fischer
spielen. Und D’Ambra möchte selbst einen Film drehen, über Werwölfe. Bis dahin
lebt er in den Tag hinein und wartet, dass die Praia Vinci freigegeben wird. Es wird
sich ergeben, wie so vieles in seinem Leben. Wut hat D’Ambra noch immer. „Aber
heute hilft sie mir zu leben“, sagt er, „zu überleben.“
Tag 4 –
Lipari/Alicudi/Filicudi/Lipari:
Trauminseln und
Inselträume
© Heike Ollertz
Langsam erwacht Lipari. Läden öffnen ihre Türen, Touristen schlendern durch die
Gassen, die sich von der alten Festung hinunter zum Hafen winden, während die
Eolian Star die Leinen losmacht. Die Passagiere auf dem Motorboot haben eine
Rundfahrt gebucht: von Lipari über Alicudi nach Filicudi, dann zurück nach Lipari.
Vom Wasser aus wirkt die Insel angenehm ursprünglich. Überhaupt hat der
Archipel seinen rauen Charme behalten, man sieht Felsen aus erkalteter Lava,
Häuser und kleine Städte, dazwischen Kakteen, Orangen​-, Zitronen​- und
Mandelbäume. Keine Spur von Bettenburgen und ähnlichen Bausünden. Grund
dafür sind die strengen Gesetze: Nur wo zuvor ein altes Haus stand, darf ein neues
errichtet werden. Auch deshalb sind die Immobilien auf den Inseln, die insgesamt
rund 14000 Bewohner zählen, so teuer. Früher war das anders, da waren die
Menschen bettelarm, Tausende packten ihre Koffer und wanderten aus.
Nach einer Stunde legt die Eolian Star an der Kaimauer von Alicudi an, gerade
mal 100 Menschen leben auf der westlichsten der Äolischen Hauptinseln. Ein paar
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Autos parken am Hafen, weit kommen sie nicht, die einzige betonierte Straße der
Insel ist nur wenige Hundert Meter lang. Maultiere tragen Zementsäcke zu einer
Baustelle, ein Weg aus Lavastein führt den Hang hinauf, vorbei an flachen
Häusern und kleinen Geschäften. Hier oben herrscht himmlische Ruhe, nur Wind,
Wellen und das Singen der Vögel sind zu hören. Was wäre, wenn man alles hinter
sich ließe, um hier zu leben? Die Insel stellt solche Fragen. Am liebsten möchte
man ihrem Ruf folgen.
Tag 5 – Lipari/Vulcano: Lust
auf Meer
© Heike Ollertz
Die Menschen auf den Äolischen Inseln, benannt nach dem griechischen Windgott
Äolus, leben mit den Elementen, das prägt. „Ich liebe das Meer“, sagt Bartolomeo
Greco, 43. „Wenn ich zu lange an Land bin, fühle ich mich schlecht.“ Der Fischer
aus Lipari fährt mit seinem Motorboot die Küste der Insel entlang nach Vulcano,
neben dem Stromboli der zweite aktive Vulkan des Archipels. Im Wasser
schwimmen Tausende Bimssteine, starker Regen hat sie vor einigen Tagen ins
Meer gespült. Wie seine Kollegen fischt Greco ohne Schleppnetze, trotzdem geht
der Fischbestand in den tiefen Gewässern rund um die Vulkaninseln zurück – zu
viel Plastik, zu viel Müll, an dem vor allem Delfine und Schildkröten sterben. „Mein
größter Wunsch ist, dass alle das Meer achten und schützen“, sagt Greco.
Der Vater von drei Kindern ist ein gläubiger Mensch; bevor er aufs Meer
hinausfährt, bekreuzigt er sich. Auf göttlichen Beistand war der Fischer schon oft
angewiesen, draußen auf hoher See, wenn der Sturm über die Wellen peitscht. Am
Hafen der Insel Vulcano, die in der römischen Mythologie als Schmiede des
Feuergottes galt, leuchten beigegelbe Felsen in der Sonne. Aus den Löchern in
der Erde steigt heißer Dampf auf, es riecht nach faulen Eiern, nach Hölle und
Schwefel. In einem Fangobecken liegen Dutzende Besucher, viele hoffen auf die
heilende Wirkung des Schlamms. Den letzten Ausbruch hatte der Vulkan Fossa im
Jahr 1890, seitdem schlummert er. Doch oben am Krater dampft deutlich sichtbar
eine Wolke in den Himmel. Denn das Feuer brodelt noch immer, tief unten in der
Erde.
Lufthansa Tipp
Im Winter fliegt Lufthansa zweimal in der Woche von München nonstop
nach Catania (CTA) auf Sizilien sowie zum Teil mehrmals täglich von
München und Frankfurt nonstop nach Neapel (NAP). Transferbusse
bringen Reisende zu den Häfen von Milazzo und Neapel, von dort starten
Fähren und Schnellboote zu den Äolischen Inseln.
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Snapshot
Die interessanten Fakten im Überblick
© Alberto Fanelli
Altbau
Klassisches Sightseeing: Wer jede der fast 4000 Statuen im Mailänder Dom
ansehen will, sollte unbedingt ausreichend Zeit mitbringen.
Mailänder Dom
www.duomomilano.it/en/
Piazza del Duomo
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Platzhirsch
Mit überdachten 345 000 Quadratmetern (knapp 50 Fußballfelder) zählen die
Messehallen der Fiera Milano zu den weltgrößten Ausstellungsräumen.
Fiera Milano
www.fieramilano.it/en
Viale degli Alberghi
20017 Rho Mailand
Italien
Schnäppchenjäger
Ob Armani oder Versace, Mailand ist die Heimat nobler Modemarken. In FactoryOutlets verkaufen die Luxuslabels ihre Stücke zu reduzierten Preisen.
Factory Outlet
11 Via Ramazzini
20129 Mailand
Italien
Neubau
„CityLife“, das neue Stadtviertel, gestalten Stararchitekten wie Arata Isozaki, Daniel
Libeskind und Zaha Hadid; jeder von ihnen entwirft auch einen Wolkenkratzer.
CityLife
www.city-life.it/en/
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Heimvorteil
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Eines für alle: Die Fußballclubs AC und Inter Mailand teilen sich das GiuseppeMeazza-Stadion (früher San Siro). Die Arena ist mit 80 018 Plätzen die größte
Italiens.
Giuseppe-Meazza-Stadion
www.sansiro.net/
Piazzale Angelo Moratti
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