01 HNA WO 20160419 Prod-Nr 1399009 Seite 6

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Gesundheit
Dienstag, 19. April 2016
Neues auf
HNA.de/gesundheit
Für Diabetiker
sind Sandalen
nicht geeignet
Beim Knutschen übertragen sich die Viren besonders gut: Das Pfeiffersche
Drüsenfieber wird daher
auch Kusskrankheit genannt. Zunächst fühlt es
sich wie ein grippaler Infekt an und wird oft erst
spät erkannt. Nicht selten
ist man wochenlang außer Gefecht, wenn man
daran erkrankt. Eine Therapie gibt es nicht. Zur
Heilung braucht es Zeit
und Ruhe. Was man zu der
Erkrankung und den Auslösern wissen sollte, lesen
Sie im Internet auf
www.HNA.de/gesundheit
Es wird wärmer, und die ersten liebäugeln vielleicht schon mit ihren
Sandalen - Diabetiker sollten das lieber bleiben lassen. Denn in lockeren
offenen Schuhen oder gar barfuß
kann man sich leicht kleine Verletzungen an den Füßen zuziehen. Was
für gesunde Menschen harmlos ist,
kann Diabetikern gefährlich werden,
warnt die Deutsche Diabetes-Hilfe.
Denn durch die schlechtere Durchblutung oder Nervenschädigungen
in den Füßen nehmen Betroffene
Schmerzen nicht oder weniger gut
wahr. Kleine Verletzungen werden
dann häufig zu spät bemerkt und
können Infektionen nach sich ziehen. Damit es nicht so weit kommt,
sollten Diabetiker ihre Füße etwa
mit gut sitzenden Schuhen vor Verletzungen schützen. (dpa)
Bauchweh bei
Kindern ist
häufig harmlos
K
inder leiden häufig unter
Bauchschmerzen.
Meist werden die Beschwerden durch eine Darminfektion, mehrtägige Verstopfung, Blähungen, übermäßiges Essen oder verdorbene
Lebensmittel hervorgerufen.
In solchen Fällen sind die
Bauchschmerzen laut des Berufsverbandes der Kinder- und
Jugendärzte jedoch überwiegend harmlos.
Kinderarzt aufsuchen
Bei folgenden Symptomen
sollten Eltern mit ihren Kindern jedoch unbedingt einen
Kinder- und Jugendarzt aufsuchen: bei akuten, schweren
Bauchschmerzen, stark angespannter
Bauchdecke,
schlechtem
Allgemeinzustand, weiteren Symptomen
wie Fieber, Schüttelfrost,
Durchfall oder Erbrechen.
Unklare Ursache
Ein Arztbesuch ist auch
dann dringend angeraten,
wenn wenn die Ursache für
die Bauchschmerzen beim
Kind für längere Zeit unklar
bleibt. (pmk)
Foto: dpa
Eisige Therapie gegen Fettpolster
Bei Kryolipolyse-Behandlung werden Fettzellen durch Kälte zerstört – Schonendes Verfahren
N
ach meiner Schwangerschaft sind einige Fettpölsterchen zurückgeblieben, obwohl ich deutlich
abgenommen habe. Insbesondere mit Blick auf den Sommer
und die Badesaison stört mich
das sehr. Ich habe schon über
ein Fettabsaugung nachgedacht. Gibt es dazu noch Alternativen?“, fragt eine Leserin
aus Kassel.
HNA-SERIE
Leser fragen,
Ärzte antworten
Antworten hat die Kasseler
Hautärztin Dr. Regina Hahn.
In den vergangenen Jahren
sind nach ihren Angaben die
Möglichkeiten der nicht-operativen Fettentfernung und
Körperformung immer vielfältiger geworden – und das ganz
ohne Ausfallzeiten.
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Haut bleibt unversehrt
Hahn: „Die Haut bleibt bei
der Kryolipolyse-Behandlung
völlig unversehrt, und es entstehen keine schlaffen Hautpartien.“ Sie gelte daher als sicheres und schonendes, nichtoperatives Verfahren, bei dem
nicht die üblichen Risiken,
Komplikationen und Nebenwirkungen einer Operation
und mit Narkose bestünden.
Die Patienten können der
Hautärztin zufolge nach der
Behandlung sofort wieder ihre
normale Tagesbeschäftigung
aufnehmen.
Sie erklärt das Verfahren:
Bei dem Kryolipolyse-System
werden die Fettdepots über einen längeren Zeitraum auf einen kontrollierten und sicheren Temperaturbereich heruntergekühlt und anschließend mit der Stoßwelle zum
besseren Abtransport behandelt.
Stoßwellentherapie
Die Behandlung dauert
etwa eine Stunde. Bei der Therapie wird ein
Vakuum hergestellt
und
die zu behandelnden Fettdepots innerhalb
dieser
Zeit abgekühlt.
Um die Fettzellenredukti- Regina
on
zu
be- Hahn
schleunigen,
folgt unmittelbar nach der Behandlung eine Stoßwellentherapie, die über vier bis sechs
Wochen weitergeführt werden kann, um den Vorgang zu
unterstützen.
„Gerade bei Frauen nach einer Schwangerschaft wird
hier eine verbesserte Haut-
straffung erzielt“, sagt Hahn.
In den Wochen danach werden laut der Hautärztin die
zerstörten Fettzellen im Zuge
des normalen Stoffwechsels
über das Lymphsystem und
die Leber abgebaut.
Nach Therapie viel trinken
Hahn: „Daher ist es wichtig,
während dieser Zeit am Tag
mindestens drei Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen.“ Außerdem sei eine zusätzliche
Lymphdrainage sinnvoll, um
den Lymphabfluss zu steigern.
Das endgültige Ergebnis sei
nach zehn bis zwölf Wochen
sichtbar.
Nach jetziger Studienlage
können mit dieser Methode
Hahn zufolge etwa 35 Prozent
des lokalen Fettdepots abgebaut werden. Angewendet
werden könne die Kryolipolyse an Taille, Hüfte, Bauch, Rücken, Oberarm, Oberschenkeln, Knien, Kinn und bei einer männlichen Brust (Gynäkomastie).
Eine Kryolipolyse-Behandlung muss in der Regel selbst
bezahlt werden. Vor einer Behandlung sollten sich Betroffene umfassend informieren.
Die Kosten richten sich nach
Anzahl der Sitzungen und
können einige Hundert Euro
betragen. (pmk)
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Sie sich wenden sollen, Fragen
an Ärzte haben oder mehr
über ein bestimmtes Thema
erfahren möchten, schreiben
Sie uns:
HNA-Lokalredaktion Kassel,
Stichwort: Gesundheit,
[email protected]
Fax: 05 61/20 3-24 00
Zur Person
DR. REGINA HAHN wurde 1972 in
Dresden geboren. Sie studierte
Medizin an der Universität Leipzig, wo sie auch promovierte.
Anschließend war sie in Kliniken
in Quedlinburg (Harz) und Leipzig tätig. Im Jahr 2002 legte sie
ihre Facharztprüfung für Dermatologie ab. 2007 kam sie nach
Kassel und arbeitete in einer niedergelassenen Praxis. Seit Mai
2011 ist sie Ärztin im Medikum
Kassel. (pmk)
Rücken-OP meistens unnötig
Auswertung aktueller Daten zur Zweitmeinung vor Wirbelsäulenoperationen
Für Sie vor Ort!
In Hofgeismar:
So haben zwei Forscher der
Harvard Universität (USA) herausgefunden, dass eine gezielte Kälteeinwirkung auf
Fettzellen diese zerstören
kann. „Das hat gegenüber
dem Abnehmen den großen
Vorteil, dass die Gesamtzahl
der Fettzellen deutlich reduziert wird und diese somit bei
erneuter vermehrter Nahrungszunahme nicht wieder
größer werden können“, sagt
Hahn. Diesen gesamten Vorgang der Kälteeinwirkung auf
die Fettzellen nennt man
Kryolipolyse.
In Wolfhagen:
Bahnhofstraße 6
Tel. 0 56 71 / 50 90 - 0
Fax 0 56 71 / 50 90 - 20
E-Mail:
[email protected]
Schützeberger Straße 36a
Tel. 0 56 92 / 98 94 - 0
Fax 0 56 92 / 98 94 - 12
E-Mail:
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Öffnungszeiten:
Mo.–Fr. 9.00–13.00 Uhr
und 14.00–17.00 Uhr
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Immer dabei.
B
ei neun von zehn Patienten in Hessen, denen der
behandelnde Arzt wegen Rückenbeschwerden eine
Wirbelsäulenoperation empfiehlt, ist diese laut der Techniker Krankenkasse (TK) unnötig. Stattdessen sollen den
Betroffenen konservative ambulante Therapien helfen. Die
Krankenkasse beruft sich auf
die Auswertung ihrer aktuellen Daten in Hessen zur Zweitmeinung vor Wirbelsäulenoperationen.
In Hessen werden jedes Jahr
rund 50 000 Patienten wegen
Erkrankungen des Rückens
und der Wirbelsäule stationär
im Krankenhaus behandelt –
in den meisten Fällen laut TK
aufgrund einer Operation.
Würden die Betroffenen vor
geplanten Eingriffen eine professionelle zweite Meinung
einholen, könnte der Krankenkasse zufolge ein Großteil
dieser Operationen vermieden
werden. „Unser Zweitmei-
nungsverfahren zeigt, dass
in der überwiegenden
Zahl der Fälle
Krankengymnastik,
Schmerztherapie
oder
Entspannungsverfahren eine Operation überflüssig
machen und den
Patienten belastende Eingriffe mit ihren
Risiken Rückenbeschwerden: Sie können meistens ohne
erspart blei- Operation behandelt werden.
Foto: dpa
ben“, sagt Dr.
Barbara Voß, Leiterin der TK- eine unabhängige ärztliche
Landesvertretung in Hessen. Zweitmeinung.
Allerdings steht zurzeit imSeit Inkrafttreten des Versorgungsstärkungsgesetzes im mer noch nicht fest, für welJuli 2015 haben alle gesetzlich che Eingriffe der Zweitmeikrankenversicherten Patien- nungsanspruch gelten soll.
ten vor bestimmten planbaren Dazu soll der Gemeinsame
Operationen Anspruch auf Bundesausschuss nach dem
Willen des Gesetzgebers nähere Bestimmungen treffen. „Patienten, denen ein planbarer
chirurgischer Eingriff empfohlen wird, hilft die zweite
ärztliche Meinung, um Chancen und Risiken eines Eingriffs besser abzuschätzen“,
sagt Voß. Sie könnten sich
über mögliche Alternativen
informieren und eine bessere
Entscheidung über ihre weitere Behandlung treffen.
Team von Spezialisten
Im Rahmen des besonderen
Versorgungsvertrags „Zweitmeinung vor Wirbelsäulenoperationen“ können sich Patienten vor einer Operation
laut TK in Schmerzzentren in
Kassel, Marburg, Frankfurt
und Wiesbaden innerhalb von
zwei Tagen erneut untersuchen lassen. Ein Team von
Spezialisten überprüfe, ob die
vom ersten Arzt empfohlene
Operation tatsächlich notwendig sei. (pmk)
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